Impfpflicht könnte Kommen
06.05.2019 14:41
Zitat von Mamota:ich habe letztens in einer Talkshow eine Mutter gesehen, deren Kind an Masern gestorben ist. Angesteckt als Baby im Wartezimmer eines Arztes. An dem Tag haben sich 6Babys angesteckt, zwei davon starben. Nach jahrelangem Siechtum
@ genügend Aufklärung: Siehe Schneckes Argumente. Also nein, noch lange nicht.
@ Impfpflicht funktioniert, Aufklärung nicht: Die skandinavischen Länder impfen freiwillig, Italien hat eine umfangreiche Impfflicht eingeführt. Die Impfquote sinkt weiter - in Italien.
@ Politik macht Lobby für die Pharmaindustrie: Die Pharmalobby ist gegen eine Impfpflicht. Weil sie bevormundenen und nicht sehr effektiv ist.
https://www.pharma-fakten.de/news/details/562-impf quoten-die-zaeune-muessen-weg/
@ Kompliziertes nicht simplifizieren:
Die GWUP, der Konsumentenbund, das PEI, einige Funk-Angebote und die Österreichische Initiative zur Bekämpfung von FSME (deren Name mir immer wieder abhanden kommt) bekommen das hin, ohne das Thema zu weit runterzubrechen. Die Politik muss nicht zwangsläufig auf aktive Forscher zurückgreifen, die sicherlich besseres zu tun haben, um ordentliche Wissenschaftskommunikation und Aufklärung zu gewährleisten.
@ Masern ausrotten:
Neulich las ich (Sorry, heute fehlt mir die Zeit, aktiv die Links rauszusuchen.), dass die für Herdenschutz nötige Quote nicht mal die Impfgegner im Boot braucht, sondern dass es wahrscheinlich reicht, die "Impfmuffel" unter den Erwachsenen dringlich genug an ihre verpasste zweite Dosis zu erinnern. Das ist zahlenmäßig nämlich der deutlich größere Brocken als die renitenten Verweigerer, die den Impfgegnern glauben.
@ Impfgegnern ist nicht zu helfen:
Doch, ist es. Klar bekommt man einen Martin Hirte nicht mehr zu vernunft. Und auch keinen, der ganz tief im Verschwörungs-Sumpf steckt. Aber viele, viele junge Eltern informieren sich im Netz und stoßen auf ganz, ganz viel Bullshit, der sie verunsichert. Hebammen blasen leider viel zu oft ins gleiche Horn, allen voran die Ober-Esotante Stadelmann, die in ihrer Zunft fast flächendeckend guru-gleich verehrt wird. Dann lass noch irgendjemanden in deinem Bekanntenkreis einen (im krassen Ausnahmefall sogar tatsächlichen) Impfschaden haben. Als besorgte, wohlmeinende Eltern läuft man ganz, ganz schnell gefahr, für die Argumente der Angstmacher empfänglich zu sein. Die Impfgegner haben die meisten Websites, Kinofilme, Bestsellerbücher, eine Lobby bei den Hebammen und unsere Emotionen auf ihrer Seite. In Talkshows wird leider meist das Konzept der scheinbaren Ausgewogenheit verfolgt, in dem alle die gleiche Plattform für ihre "Wahrheit" bekommen. Auch da ist es mit ausgedachten, angstmachenden "Fakten" leichter, die Zeit zu nutzen als mit komplexeren, aber zutreffenden Erklärungen. Daher denke ich nicht, dass impfskeptische junge Eltern sich den Schuh der wirren Verschwörungsheinis anziehen müssen. Damit macht man es sich viel zu einfach.
@ ceterum censeo: Es gibt hervorragende Konzepte zur Aufklärung, Werbung und (am alleralleralleralleraller wichtigsten!) Erinnerung. In diese muss man Geld und Arbeit investieren. Da kann man ansetzen. Freiheitsrechte einschränken ohne erkennbaren Vorteil gegenüber anderen Systemen ist gefährlicher Populismus. Das kann ich nicht unterstützen.
Spätestens da wäre ich pro Impfpflicht geworden...
Sowas darf einfach nicht sein!
06.05.2019 16:50
Zitat von Christen:
Zitat von Mamota:ich habe letztens in einer Talkshow eine Mutter gesehen, deren Kind an Masern gestorben ist. Angesteckt als Baby im Wartezimmer eines Arztes. An dem Tag haben sich 6Babys angesteckt, zwei davon starben. Nach jahrelangem Siechtum
@ genügend Aufklärung: Siehe Schneckes Argumente. Also nein, noch lange nicht.
@ Impfpflicht funktioniert, Aufklärung nicht: Die skandinavischen Länder impfen freiwillig, Italien hat eine umfangreiche Impfflicht eingeführt. Die Impfquote sinkt weiter - in Italien.
@ Politik macht Lobby für die Pharmaindustrie: Die Pharmalobby ist gegen eine Impfpflicht. Weil sie bevormundenen und nicht sehr effektiv ist.
https://www.pharma-fakten.de/news/details/562-impf quoten-die-zaeune-muessen-weg/
@ Kompliziertes nicht simplifizieren:
Die GWUP, der Konsumentenbund, das PEI, einige Funk-Angebote und die Österreichische Initiative zur Bekämpfung von FSME (deren Name mir immer wieder abhanden kommt) bekommen das hin, ohne das Thema zu weit runterzubrechen. Die Politik muss nicht zwangsläufig auf aktive Forscher zurückgreifen, die sicherlich besseres zu tun haben, um ordentliche Wissenschaftskommunikation und Aufklärung zu gewährleisten.
@ Masern ausrotten:
Neulich las ich (Sorry, heute fehlt mir die Zeit, aktiv die Links rauszusuchen.), dass die für Herdenschutz nötige Quote nicht mal die Impfgegner im Boot braucht, sondern dass es wahrscheinlich reicht, die "Impfmuffel" unter den Erwachsenen dringlich genug an ihre verpasste zweite Dosis zu erinnern. Das ist zahlenmäßig nämlich der deutlich größere Brocken als die renitenten Verweigerer, die den Impfgegnern glauben.
@ Impfgegnern ist nicht zu helfen:
Doch, ist es. Klar bekommt man einen Martin Hirte nicht mehr zu vernunft. Und auch keinen, der ganz tief im Verschwörungs-Sumpf steckt. Aber viele, viele junge Eltern informieren sich im Netz und stoßen auf ganz, ganz viel Bullshit, der sie verunsichert. Hebammen blasen leider viel zu oft ins gleiche Horn, allen voran die Ober-Esotante Stadelmann, die in ihrer Zunft fast flächendeckend guru-gleich verehrt wird. Dann lass noch irgendjemanden in deinem Bekanntenkreis einen (im krassen Ausnahmefall sogar tatsächlichen) Impfschaden haben. Als besorgte, wohlmeinende Eltern läuft man ganz, ganz schnell gefahr, für die Argumente der Angstmacher empfänglich zu sein. Die Impfgegner haben die meisten Websites, Kinofilme, Bestsellerbücher, eine Lobby bei den Hebammen und unsere Emotionen auf ihrer Seite. In Talkshows wird leider meist das Konzept der scheinbaren Ausgewogenheit verfolgt, in dem alle die gleiche Plattform für ihre "Wahrheit" bekommen. Auch da ist es mit ausgedachten, angstmachenden "Fakten" leichter, die Zeit zu nutzen als mit komplexeren, aber zutreffenden Erklärungen. Daher denke ich nicht, dass impfskeptische junge Eltern sich den Schuh der wirren Verschwörungsheinis anziehen müssen. Damit macht man es sich viel zu einfach.
@ ceterum censeo: Es gibt hervorragende Konzepte zur Aufklärung, Werbung und (am alleralleralleralleraller wichtigsten!) Erinnerung. In diese muss man Geld und Arbeit investieren. Da kann man ansetzen. Freiheitsrechte einschränken ohne erkennbaren Vorteil gegenüber anderen Systemen ist gefährlicher Populismus. Das kann ich nicht unterstützen.
Spätestens da wäre ich pro Impfpflicht geworden...
Sowas darf einfach nicht sein!
Naja, ich bin voll bei dir, das ist eine Katastrophe, die nicht sein darf. Aber wenn es doch andere Lösungen gibt, die besser helfen und weniger unfair sind, warum dann die Impfpflicht, die nachweislich fast nix bringt?
Die Leute bei denen sich die Kinder im Wartezimmer anstecken zahlen das Geld und sind auch noch stolz drauf. Manche lassen sogar von impfkritischen Ärzten die Bescheinigungen fälschen. Kannst du alles in unseren Nachbarländern beobachten.
Wobei es viel wahrscheinlicher ist, dass die Babys sich bei ganz normalen Erwachsenen anstecken, die die Masern haben, weil sie selber nie die zweite Dosis bekommen haben und die dachten, sie hätten eigentlich einen Impfschutz. Das ist immer das Problem an diesen emotionsgeladenen Einzelfallgeschichten, die in beide Richtungen funktinoieren (Die Impfgegner haben ganze Säcke voll Geschichten mit dramatischen Impfschäden.) - sie bilden halt einfach nicht die realen Probleme ab, durch die man auf die richtigen Lösungen kommt. Dafür muss man halt auf die Zahlen schauen.
06.05.2019 17:07
Ich werfe noch mal eben auf der Durchreise einen Link von den ScienceBlogs rein:
http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2019/03/2 5/impfpflicht-die-untote-unter-den-debatten-ein-ra nt/
Von dort aus kann man sich hervorragend weiterklicken, wenn man mehr Infos zur Debatte braucht.
Edit, hier, weil es oben nicht mehr geht:
"funktionieren" sollte das merkwürdige Kauderwelsch heißen
http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2019/03/2 5/impfpflicht-die-untote-unter-den-debatten-ein-ra nt/
Von dort aus kann man sich hervorragend weiterklicken, wenn man mehr Infos zur Debatte braucht.
Edit, hier, weil es oben nicht mehr geht:
"funktionieren" sollte das merkwürdige Kauderwelsch heißen
06.05.2019 20:35
Zitat von Cookie88:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Finde ich prinzipiell gut und richtig, hoffe aber, dass genug Spielraum für echte Argumente dagegen bleibt. Bzw. auch für alternative Impfmethoden. Sprich: Einzeln und mit mehr Zeit zu impfen. Aber wenn das gegeben ist, dann finde ich eine Impfpflicht richtig.
Edit: Wobei Jens Spahn........ kann ich nicht ernst nehmen. Glaube ich also eher weniger dran.
Wieso kannst du Spahn nicht ernst nehmen?
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/pa rteien/id_83295652/kuenftiger-minister-jens-spahn- verdiente-an-lobbyarbeit.html
06.05.2019 20:53
Zitat von Once-upon-a-time:
Zitat von Cookie88:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Finde ich prinzipiell gut und richtig, hoffe aber, dass genug Spielraum für echte Argumente dagegen bleibt. Bzw. auch für alternative Impfmethoden. Sprich: Einzeln und mit mehr Zeit zu impfen. Aber wenn das gegeben ist, dann finde ich eine Impfpflicht richtig.
Edit: Wobei Jens Spahn........ kann ich nicht ernst nehmen. Glaube ich also eher weniger dran.
Wieso kannst du Spahn nicht ernst nehmen?
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/pa rteien/id_83295652/kuenftiger-minister-jens-spahn- verdiente-an-lobbyarbeit.html
Genau
Hier ein Artikel aus 2012:
https://www.focus.de/politik/deutschland/tid-28335 /politik-im-nebenjob-abgeordneter_aid_867815.html
Es tut in der Situation nichts zur Sache ob man Impfbefürworter oder Impfgegner ist.
Es darf einfach nicht soweit kommen das der Staat über die eigene Gesundheit entscheidet!
Auch wenn viele diese Impfpflicht befürworten...ich glaube das es der erste Schritt in einer komplett falschen Richtung ist.
06.05.2019 21:54
Zitat von Mamota:
@ genügend Aufklärung: Siehe Schneckes Argumente. Also nein, noch lange nicht.
@ Impfpflicht funktioniert, Aufklärung nicht: Die skandinavischen Länder impfen freiwillig, Italien hat eine umfangreiche Impfflicht eingeführt. Die Impfquote sinkt weiter - in Italien.
@ Politik macht Lobby für die Pharmaindustrie: Die Pharmalobby ist gegen eine Impfpflicht. Weil sie bevormundenen und nicht sehr effektiv ist.
https://www.pharma-fakten.de/news/details/562-impf quoten-die-zaeune-muessen-weg/
@ Kompliziertes nicht simplifizieren:
Die GWUP, der Konsumentenbund, das PEI, einige Funk-Angebote und die Österreichische Initiative zur Bekämpfung von FSME (deren Name mir immer wieder abhanden kommt) bekommen das hin, ohne das Thema zu weit runterzubrechen. Die Politik muss nicht zwangsläufig auf aktive Forscher zurückgreifen, die sicherlich besseres zu tun haben, um ordentliche Wissenschaftskommunikation und Aufklärung zu gewährleisten.
@ Masern ausrotten:
Neulich las ich (Sorry, heute fehlt mir die Zeit, aktiv die Links rauszusuchen.), dass die für Herdenschutz nötige Quote nicht mal die Impfgegner im Boot braucht, sondern dass es wahrscheinlich reicht, die "Impfmuffel" unter den Erwachsenen dringlich genug an ihre verpasste zweite Dosis zu erinnern. Das ist zahlenmäßig nämlich der deutlich größere Brocken als die renitenten Verweigerer, die den Impfgegnern glauben.
@ Impfgegnern ist nicht zu helfen:
Doch, ist es. Klar bekommt man einen Martin Hirte nicht mehr zu vernunft. Und auch keinen, der ganz tief im Verschwörungs-Sumpf steckt. Aber viele, viele junge Eltern informieren sich im Netz und stoßen auf ganz, ganz viel Bullshit, der sie verunsichert. Hebammen blasen leider viel zu oft ins gleiche Horn, allen voran die Ober-Esotante Stadelmann, die in ihrer Zunft fast flächendeckend guru-gleich verehrt wird. Dann lass noch irgendjemanden in deinem Bekanntenkreis einen (im krassen Ausnahmefall sogar tatsächlichen) Impfschaden haben. Als besorgte, wohlmeinende Eltern läuft man ganz, ganz schnell gefahr, für die Argumente der Angstmacher empfänglich zu sein. Die Impfgegner haben die meisten Websites, Kinofilme, Bestsellerbücher, eine Lobby bei den Hebammen und unsere Emotionen auf ihrer Seite. In Talkshows wird leider meist das Konzept der scheinbaren Ausgewogenheit verfolgt, in dem alle die gleiche Plattform für ihre "Wahrheit" bekommen. Auch da ist es mit ausgedachten, angstmachenden "Fakten" leichter, die Zeit zu nutzen als mit komplexeren, aber zutreffenden Erklärungen. Daher denke ich nicht, dass impfskeptische junge Eltern sich den Schuh der wirren Verschwörungsheinis anziehen müssen. Damit macht man es sich viel zu einfach.
@ ceterum censeo: Es gibt hervorragende Konzepte zur Aufklärung, Werbung und (am alleralleralleralleraller wichtigsten!) Erinnerung. In diese muss man Geld und Arbeit investieren. Da kann man ansetzen. Freiheitsrechte einschränken ohne erkennbaren Vorteil gegenüber anderen Systemen ist gefährlicher Populismus. Das kann ich nicht unterstützen.
Wir müssen davon wegkommen, Andersdenkende als nicht genügend aufgeklärt zu bezeichnen. Das wäre schon mal ein Anfang.
06.05.2019 21:55
Zitat von Christen:
Zitat von Mamota:ich habe letztens in einer Talkshow eine Mutter gesehen, deren Kind an Masern gestorben ist. Angesteckt als Baby im Wartezimmer eines Arztes. An dem Tag haben sich 6Babys angesteckt, zwei davon starben. Nach jahrelangem Siechtum
@ genügend Aufklärung: Siehe Schneckes Argumente. Also nein, noch lange nicht.
@ Impfpflicht funktioniert, Aufklärung nicht: Die skandinavischen Länder impfen freiwillig, Italien hat eine umfangreiche Impfflicht eingeführt. Die Impfquote sinkt weiter - in Italien.
@ Politik macht Lobby für die Pharmaindustrie: Die Pharmalobby ist gegen eine Impfpflicht. Weil sie bevormundenen und nicht sehr effektiv ist.
https://www.pharma-fakten.de/news/details/562-impf quoten-die-zaeune-muessen-weg/
@ Kompliziertes nicht simplifizieren:
Die GWUP, der Konsumentenbund, das PEI, einige Funk-Angebote und die Österreichische Initiative zur Bekämpfung von FSME (deren Name mir immer wieder abhanden kommt) bekommen das hin, ohne das Thema zu weit runterzubrechen. Die Politik muss nicht zwangsläufig auf aktive Forscher zurückgreifen, die sicherlich besseres zu tun haben, um ordentliche Wissenschaftskommunikation und Aufklärung zu gewährleisten.
@ Masern ausrotten:
Neulich las ich (Sorry, heute fehlt mir die Zeit, aktiv die Links rauszusuchen.), dass die für Herdenschutz nötige Quote nicht mal die Impfgegner im Boot braucht, sondern dass es wahrscheinlich reicht, die "Impfmuffel" unter den Erwachsenen dringlich genug an ihre verpasste zweite Dosis zu erinnern. Das ist zahlenmäßig nämlich der deutlich größere Brocken als die renitenten Verweigerer, die den Impfgegnern glauben.
@ Impfgegnern ist nicht zu helfen:
Doch, ist es. Klar bekommt man einen Martin Hirte nicht mehr zu vernunft. Und auch keinen, der ganz tief im Verschwörungs-Sumpf steckt. Aber viele, viele junge Eltern informieren sich im Netz und stoßen auf ganz, ganz viel Bullshit, der sie verunsichert. Hebammen blasen leider viel zu oft ins gleiche Horn, allen voran die Ober-Esotante Stadelmann, die in ihrer Zunft fast flächendeckend guru-gleich verehrt wird. Dann lass noch irgendjemanden in deinem Bekanntenkreis einen (im krassen Ausnahmefall sogar tatsächlichen) Impfschaden haben. Als besorgte, wohlmeinende Eltern läuft man ganz, ganz schnell gefahr, für die Argumente der Angstmacher empfänglich zu sein. Die Impfgegner haben die meisten Websites, Kinofilme, Bestsellerbücher, eine Lobby bei den Hebammen und unsere Emotionen auf ihrer Seite. In Talkshows wird leider meist das Konzept der scheinbaren Ausgewogenheit verfolgt, in dem alle die gleiche Plattform für ihre "Wahrheit" bekommen. Auch da ist es mit ausgedachten, angstmachenden "Fakten" leichter, die Zeit zu nutzen als mit komplexeren, aber zutreffenden Erklärungen. Daher denke ich nicht, dass impfskeptische junge Eltern sich den Schuh der wirren Verschwörungsheinis anziehen müssen. Damit macht man es sich viel zu einfach.
@ ceterum censeo: Es gibt hervorragende Konzepte zur Aufklärung, Werbung und (am alleralleralleralleraller wichtigsten!) Erinnerung. In diese muss man Geld und Arbeit investieren. Da kann man ansetzen. Freiheitsrechte einschränken ohne erkennbaren Vorteil gegenüber anderen Systemen ist gefährlicher Populismus. Das kann ich nicht unterstützen.
Spätestens da wäre ich pro Impfpflicht geworden...
Sowas darf einfach nicht sein!
Aus einem Einzelfall eine Pflicht für 80 Mio. ableiten? Da müsste man aber viel verbieten und zur Pflicht machen...
Ich kenne z.B. jemanden, der von einer Bahnschranke erschlagen wurde und gestorben ist...soll man nun Bahnschranken verbieten?
07.05.2019 06:58
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Mamota:
@ genügend Aufklärung: Siehe Schneckes Argumente. Also nein, noch lange nicht.
@ Impfpflicht funktioniert, Aufklärung nicht: Die skandinavischen Länder impfen freiwillig, Italien hat eine umfangreiche Impfflicht eingeführt. Die Impfquote sinkt weiter - in Italien.
@ Politik macht Lobby für die Pharmaindustrie: Die Pharmalobby ist gegen eine Impfpflicht. Weil sie bevormundenen und nicht sehr effektiv ist.
https://www.pharma-fakten.de/news/details/562-impf quoten-die-zaeune-muessen-weg/
@ Kompliziertes nicht simplifizieren:
Die GWUP, der Konsumentenbund, das PEI, einige Funk-Angebote und die Österreichische Initiative zur Bekämpfung von FSME (deren Name mir immer wieder abhanden kommt) bekommen das hin, ohne das Thema zu weit runterzubrechen. Die Politik muss nicht zwangsläufig auf aktive Forscher zurückgreifen, die sicherlich besseres zu tun haben, um ordentliche Wissenschaftskommunikation und Aufklärung zu gewährleisten.
@ Masern ausrotten:
Neulich las ich (Sorry, heute fehlt mir die Zeit, aktiv die Links rauszusuchen.), dass die für Herdenschutz nötige Quote nicht mal die Impfgegner im Boot braucht, sondern dass es wahrscheinlich reicht, die "Impfmuffel" unter den Erwachsenen dringlich genug an ihre verpasste zweite Dosis zu erinnern. Das ist zahlenmäßig nämlich der deutlich größere Brocken als die renitenten Verweigerer, die den Impfgegnern glauben.
@ Impfgegnern ist nicht zu helfen:
Doch, ist es. Klar bekommt man einen Martin Hirte nicht mehr zu vernunft. Und auch keinen, der ganz tief im Verschwörungs-Sumpf steckt. Aber viele, viele junge Eltern informieren sich im Netz und stoßen auf ganz, ganz viel Bullshit, der sie verunsichert. Hebammen blasen leider viel zu oft ins gleiche Horn, allen voran die Ober-Esotante Stadelmann, die in ihrer Zunft fast flächendeckend guru-gleich verehrt wird. Dann lass noch irgendjemanden in deinem Bekanntenkreis einen (im krassen Ausnahmefall sogar tatsächlichen) Impfschaden haben. Als besorgte, wohlmeinende Eltern läuft man ganz, ganz schnell gefahr, für die Argumente der Angstmacher empfänglich zu sein. Die Impfgegner haben die meisten Websites, Kinofilme, Bestsellerbücher, eine Lobby bei den Hebammen und unsere Emotionen auf ihrer Seite. In Talkshows wird leider meist das Konzept der scheinbaren Ausgewogenheit verfolgt, in dem alle die gleiche Plattform für ihre "Wahrheit" bekommen. Auch da ist es mit ausgedachten, angstmachenden "Fakten" leichter, die Zeit zu nutzen als mit komplexeren, aber zutreffenden Erklärungen. Daher denke ich nicht, dass impfskeptische junge Eltern sich den Schuh der wirren Verschwörungsheinis anziehen müssen. Damit macht man es sich viel zu einfach.
@ ceterum censeo: Es gibt hervorragende Konzepte zur Aufklärung, Werbung und (am alleralleralleralleraller wichtigsten!) Erinnerung. In diese muss man Geld und Arbeit investieren. Da kann man ansetzen. Freiheitsrechte einschränken ohne erkennbaren Vorteil gegenüber anderen Systemen ist gefährlicher Populismus. Das kann ich nicht unterstützen.
Wir müssen davon wegkommen, Andersdenkende als nicht genügend aufgeklärt zu bezeichnen. Das wäre schon mal ein Anfang.
Das kommt darauf an, ob die Andersdenkenden ausreichend aufgeklärt sind, würde ich sagen. Wenn sie es nicht sind, halte ich es für sinnvoll, ihnen mehr Aufklärung nahezulegen, insbesondere wenn sie Aussagen als wahr postulieren, die sachlich (nicht ideologisch und nicht interpretationsabhängig) einfach falsch sind. Wenn ich behaupte, alle Hunde sind reine Pflanzenfresser, darum sind sie bessere Haustiere als Katzen, deren Rülpser bereits kleine Kinder auf dem Gewissen haben, ist daran nur eine Meinung, dass Hunde besser sind als Katzen. Der Rest ist sachlich schlichtweg falsch und sollte nicht nur von Katzenfans in Frage gestellt werden.
07.05.2019 07:43
Zitat von Mamota:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Mamota:
@ genügend Aufklärung: Siehe Schneckes Argumente. Also nein, noch lange nicht.
@ Impfpflicht funktioniert, Aufklärung nicht: Die skandinavischen Länder impfen freiwillig, Italien hat eine umfangreiche Impfflicht eingeführt. Die Impfquote sinkt weiter - in Italien.
@ Politik macht Lobby für die Pharmaindustrie: Die Pharmalobby ist gegen eine Impfpflicht. Weil sie bevormundenen und nicht sehr effektiv ist.
https://www.pharma-fakten.de/news/details/562-impf quoten-die-zaeune-muessen-weg/
@ Kompliziertes nicht simplifizieren:
Die GWUP, der Konsumentenbund, das PEI, einige Funk-Angebote und die Österreichische Initiative zur Bekämpfung von FSME (deren Name mir immer wieder abhanden kommt) bekommen das hin, ohne das Thema zu weit runterzubrechen. Die Politik muss nicht zwangsläufig auf aktive Forscher zurückgreifen, die sicherlich besseres zu tun haben, um ordentliche Wissenschaftskommunikation und Aufklärung zu gewährleisten.
@ Masern ausrotten:
Neulich las ich (Sorry, heute fehlt mir die Zeit, aktiv die Links rauszusuchen.), dass die für Herdenschutz nötige Quote nicht mal die Impfgegner im Boot braucht, sondern dass es wahrscheinlich reicht, die "Impfmuffel" unter den Erwachsenen dringlich genug an ihre verpasste zweite Dosis zu erinnern. Das ist zahlenmäßig nämlich der deutlich größere Brocken als die renitenten Verweigerer, die den Impfgegnern glauben.
@ Impfgegnern ist nicht zu helfen:
Doch, ist es. Klar bekommt man einen Martin Hirte nicht mehr zu vernunft. Und auch keinen, der ganz tief im Verschwörungs-Sumpf steckt. Aber viele, viele junge Eltern informieren sich im Netz und stoßen auf ganz, ganz viel Bullshit, der sie verunsichert. Hebammen blasen leider viel zu oft ins gleiche Horn, allen voran die Ober-Esotante Stadelmann, die in ihrer Zunft fast flächendeckend guru-gleich verehrt wird. Dann lass noch irgendjemanden in deinem Bekanntenkreis einen (im krassen Ausnahmefall sogar tatsächlichen) Impfschaden haben. Als besorgte, wohlmeinende Eltern läuft man ganz, ganz schnell gefahr, für die Argumente der Angstmacher empfänglich zu sein. Die Impfgegner haben die meisten Websites, Kinofilme, Bestsellerbücher, eine Lobby bei den Hebammen und unsere Emotionen auf ihrer Seite. In Talkshows wird leider meist das Konzept der scheinbaren Ausgewogenheit verfolgt, in dem alle die gleiche Plattform für ihre "Wahrheit" bekommen. Auch da ist es mit ausgedachten, angstmachenden "Fakten" leichter, die Zeit zu nutzen als mit komplexeren, aber zutreffenden Erklärungen. Daher denke ich nicht, dass impfskeptische junge Eltern sich den Schuh der wirren Verschwörungsheinis anziehen müssen. Damit macht man es sich viel zu einfach.
@ ceterum censeo: Es gibt hervorragende Konzepte zur Aufklärung, Werbung und (am alleralleralleralleraller wichtigsten!) Erinnerung. In diese muss man Geld und Arbeit investieren. Da kann man ansetzen. Freiheitsrechte einschränken ohne erkennbaren Vorteil gegenüber anderen Systemen ist gefährlicher Populismus. Das kann ich nicht unterstützen.
Wir müssen davon wegkommen, Andersdenkende als nicht genügend aufgeklärt zu bezeichnen. Das wäre schon mal ein Anfang.
Das kommt darauf an, ob die Andersdenkenden ausreichend aufgeklärt sind, würde ich sagen. Wenn sie es nicht sind, halte ich es für sinnvoll, ihnen mehr Aufklärung nahezulegen, insbesondere wenn sie Aussagen als wahr postulieren, die sachlich (nicht ideologisch und nicht interpretationsabhängig) einfach falsch sind. Wenn ich behaupte, alle Hunde sind reine Pflanzenfresser, darum sind sie bessere Haustiere als Katzen, deren Rülpser bereits kleine Kinder auf dem Gewissen haben, ist daran nur eine Meinung, dass Hunde besser sind als Katzen. Der Rest ist sachlich schlichtweg falsch und sollte nicht nur von Katzenfans in Frage gestellt werden.
12.07.2019 06:41
18.07.2019 07:33
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das so sang- und klanglos durchgedrückt wird.
Das ist so ein unfassbarer Eingriff in meine körperliche Freiheit. Mir wird richtig schlecht, wenn ich mir vorstelle, dass man mich zukünftig zu einer medizinischen Behandlung zwingen möchte.
Ich sags nochmal - ich bin kein Impfgegner - aber das kann einfach nicht richtig sein.
Das ist so ein unfassbarer Eingriff in meine körperliche Freiheit. Mir wird richtig schlecht, wenn ich mir vorstelle, dass man mich zukünftig zu einer medizinischen Behandlung zwingen möchte.
Ich sags nochmal - ich bin kein Impfgegner - aber das kann einfach nicht richtig sein.
18.07.2019 08:15
Zitat von Pakuna:
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das so sang- und klanglos durchgedrückt wird.
Das ist so ein unfassbarer Eingriff in meine körperliche Freiheit. Mir wird richtig schlecht, wenn ich mir vorstelle, dass man mich zukünftig zu einer medizinischen Behandlung zwingen möchte.
Ich sags nochmal - ich bin kein Impfgegner - aber das kann einfach nicht richtig sein.
Sehe ich ganz genauso... ich bin pro Impfen, aber gegen eine Impfpflicht mit Zwang, das geht gegen die Freiheit der Menschen.
Ich sehe es sowieso mit Schrecken, wie die Meinungsfreiheit in Deutschland immer mehr den Bach herunter geht. TV-Sender und Zeitschriften laufen an wenigen Enden zusammen und vertreten fast ausschließlich eine Meinung, die der Regierung. Gewisse Personen werden auch grundsätzlich hochgelobt (Beispiel Engelsobama, obwohl er Kriege um Erdöl begonnen hat) und andere grundsätzlich verteufelt. Medien sollten neutral berichten und den Leser eine Meinung bilden lassen, oder auch Pro- und Contra- Meinungen darstellen, ohne eine Meinung gleich als unvertretbar darzustellen. Aber die meisten Menschen sind zu bequem, das Problem überhaupt zu bemerken.
18.07.2019 08:40
Die Impfpflicht ist v.a. überflüssig.
Ein elektronisches Impfpass-System mit Erinnerungsfunktion o. Ä. könnte das Problem wesentlich demokratischer lösen. Impfnachlässigkeit ist statistisch viel gefährlicher als Impfverweigerung. Impfgegner sind zwar durchaus gefährlich, v.a. für ihren eigenen Nachwuchs, aber das eigentliche Hindernis für den ausreichenden Herdenschutz sind wir Erwachsenen, die nicht mehr genau wissen, ob sie die Masern jetzt schon hatten, ob sie damals eigentlich geimpft wurden und die es im Alltag einfach nicht auf die Kette bekommen, dem Impfpass nochmal rauszusuchen und reinzuschauen, bis die Schule der Kinder den ersten Masernfall meldet.
Eine Impfpflicht ist nur Wasser auf den Mühlen der Verschwörungsgläubigen und geht voll am Thema vorbei. Es gibt dem Nicht-Impfpass-suchenden Ottonormalverbraucher einen guten Sündenbock, lässt den Herrn Spahn als jemanden dastehen, der dringend notwendige Reformen durchbringt und kostet weniger als eine wirklich echte, wirksame Reform, die man erst mal gründlich durchdenken müsste, die noch ein paar Jahre Geld schlucken würde und die differenziert wie wissenschaftlich an das Thema heranginge. Ergo, die Impfpflicht nutzt nur Herrn Spahn allein.
Zu den Medien: Ich glaube nicht mal, dass sie das wissentlich vergeigen. Sie arbeiten einfach nur zu oberflächlich und meinen, irgendein Pressesprecher irgendeines Verbandes wäre schon ein Experte. Wäre halt cool, wenn sie mal richtige, echte Wissenschaftler zu Wort kommen ließen, die sich auch richtig auskennen. Zumindest wenn eine Einschränkung der Bürgerrechte die Alternative ist.
Ein elektronisches Impfpass-System mit Erinnerungsfunktion o. Ä. könnte das Problem wesentlich demokratischer lösen. Impfnachlässigkeit ist statistisch viel gefährlicher als Impfverweigerung. Impfgegner sind zwar durchaus gefährlich, v.a. für ihren eigenen Nachwuchs, aber das eigentliche Hindernis für den ausreichenden Herdenschutz sind wir Erwachsenen, die nicht mehr genau wissen, ob sie die Masern jetzt schon hatten, ob sie damals eigentlich geimpft wurden und die es im Alltag einfach nicht auf die Kette bekommen, dem Impfpass nochmal rauszusuchen und reinzuschauen, bis die Schule der Kinder den ersten Masernfall meldet.
Eine Impfpflicht ist nur Wasser auf den Mühlen der Verschwörungsgläubigen und geht voll am Thema vorbei. Es gibt dem Nicht-Impfpass-suchenden Ottonormalverbraucher einen guten Sündenbock, lässt den Herrn Spahn als jemanden dastehen, der dringend notwendige Reformen durchbringt und kostet weniger als eine wirklich echte, wirksame Reform, die man erst mal gründlich durchdenken müsste, die noch ein paar Jahre Geld schlucken würde und die differenziert wie wissenschaftlich an das Thema heranginge. Ergo, die Impfpflicht nutzt nur Herrn Spahn allein.
Zu den Medien: Ich glaube nicht mal, dass sie das wissentlich vergeigen. Sie arbeiten einfach nur zu oberflächlich und meinen, irgendein Pressesprecher irgendeines Verbandes wäre schon ein Experte. Wäre halt cool, wenn sie mal richtige, echte Wissenschaftler zu Wort kommen ließen, die sich auch richtig auskennen. Zumindest wenn eine Einschränkung der Bürgerrechte die Alternative ist.
18.07.2019 08:41
....dann sollen Sie sich auch um einen Einzelimpfstoff kümmern!
18.07.2019 08:46
Zitat von Bauernschnitte:
....dann sollen Sie sich auch um einen Einzelimpfstoff kümmern!
Welchen Vorteil sollte der haben?
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