Mütter- und Schwangerenforum

Müssen eure Kinder Obst und Gemüse essen?

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Ardilla
1939 Beiträge
01.04.2015 19:23
Zitat von Mel-Ann:

Ach so, zu dem Thema Dick vs. Dünn...
Also, ich finde, ich kann das neutral beurteilen. Ich bin zZt. etwas übergewichtig (ok, ich bin auch schwanger, aber vorher auch schon), ich war aber auch schonmal untergewichtig und alles dazwischen.
Und ganz, ganz eindeutig: In meinen schlanken Zeiten hatte ich es viel einfacher. Klamotten kaufen, Partnersuche, Jobinterview - egal. Man wird freundlicher behandelt, gehört in die Norm, wird positiver eingeschätzt, wenn man schlank ist. Und verdammt, ja - es ist auch leichter, fit zu sein!

NATÜRLICH heißt das nicht, dass man nicht auch mit ein paar Kg zu viel einen tollen Partner findet, einen Job, was zum Anziehen, und nee, klar, ich mach auch mehrmals die Woche Sport und krepiere nicht gleich, wenn ich mal ein paar Treppen hoch muss. Aber dennoch öffnen sich manche Türen für schlanke Menschen ein bisschen leichter.
Ich persönlich (als selber Dicke) finde, man redet sich das schön, wenn man so tut, als wäre es in unserer Gesellschaft, aber auch schlicht gesundheitlich genau das gleiche, ob man auf 1,70 55kg wiegt oder 95.

ABER!
Gesunde Ernährung und Schlanksein gleichzusetzten, ist meiner Erfahrung nach ebenfalls absoluter Quatsch.
Ich kenne genug schlanke Leute, die einfach entweder genetisch ein riesen Glück haben, sich von morgens bis abends NUR mit Müll zufressen und trotzdem nicht zunehmen, oder die nur Müll essen, davon aber so wenig, dass sie nicht zunehmen. Oft ist es eine Kombi aus beidem.

Klar, ich esse zu viel, sonst wäre ich schlanker. Aber dennoch ernähre ich mich recht gesund - morgens Obst mit Naturjoghurt, mittags immer viel Gemüse, nachmittags und abends oft Rohkost, nochmals Obst, Vollkornbrot usw. Das ist viel, VIEL gesünder als bspw. mein Mann. Ohne mich käme der auch auf seine 5 Portionen Obst und Gemüse. Im Monat. Wenn ich nicht koche oder ihm morgens einfach mal eine Portion Obst mit Joghurt hinstelle, vergisst er morgens das Frühstück, isst dann während der Arbeit gedankenverloren eine Packung Kekse, macht sich mittags ne Pizza, isst nachmittags ne Tüte M&Ms und abends ein paar Packungen von diesen chinesischen Fertignudeln mit zig Geschmacksverstärkern. Spät abends gibts dann noch eine Tüte Chips.
Ich mache mehrmals die Woche Sport, schon mein Leben lang. Er überhaupt nicht.
Ist er deswegen dick? Nö.
ER ist gertenschlank, sehnig und muskulös und das perfekte Werbebild für das Ergebnis von gesunder Ernährung und viel Sport, und ICH bin die Übergewichtige!

Von daher bin ich sehr, sehr skeptisch, wenn mir Leute sagen, schlanke Menschen sind die, die sich gesund ernähren, während Dicke nur Trash essen.


Das zum einen, zum anderen klingt das Thema hier gerade so, als würden die Kinder hier Gemüse bekommen, damit sie nicht dick werden. Bei mir geht es beim Gemüse und obst um Antioxidantien (wie auch immer man die schreibt), Vitamine etc. Gerade ersteres kann man auch nicht über Tabletten zufügen und helfen in einer der vielen Theorien gegen Krebs (muß nicht, aber schaden tut es nicht).

Wie ist es den mit der Komponente 'Sport'... wie achtet ihr auf Bewegung und ist das passend zum Gemüse-Thema?
01.04.2015 19:58
Gäääähn... schreib ich was??? Nö... zu müde. Ich hau mir jetzt Dr. Who rein und lass den Abend ausklingen.

Nur eins noch: Mag sein, dass Pippa es nicht so meinte, aber es kam so an. Sehr, sehr dickenfeindlich und pauschalisiert. Nicht umsonst haben mir soviele geschrieben, dass ich diesen Thread lesen soll.... kam wohl bei einigen so an.

Und ja, ich habe auch pauschalisiert... ihr wißt doch, dass ich sehr gern spiegele. Und mich derselben Mittel bediene, wie die Person, auf die ich reagiere.

So, schönen Abend noch
Tanzmäusle
4218 Beiträge
01.04.2015 20:56
Hmm, hier gibts keine Probleme mit dem Essen von Gemüse oder Obst.

Uns ist es wichtig, dass unsere Tochter ein normales Verhältnis zum essen hat.
Also essen, wann man Hunger hat (was sich aber, bis auf wenige Ausnahmen automatisch so eingespielt hat, dass der Hunger etwa kommt, wenn Essenszeit ist) und nicht wenn die Uhr sagt, es ist Zeit zu essen. Ja, da kommts auch mal vor, dass zwei essen und der andere ne Stunde später. Aber wir sitzen dann beide Male alle gemeinsam am Esstisch. Denn auch das ist ganz wichtig für uns, sofern arbeitsbedingt möglich, dass gemeinsam gegessen wird. Beim einsamen Verschlingen einer Pizza auf der Couch fehlt einfach was.

Hier gibt es auch kein Süßigkeitenverbot oder Limit.
Wir handeln ganz nach "Verbotene Früchte reizen" und auch umgekehrt.
Bisher funktioniert es ganz wunderbar.

Meist halten wir alle, die zuhause sind, uns beim kochen in der Küche auf. So sieht Mausi erstens, dass bspw. Kartoffelbrei nicht an Bäumen wächst und zweitens hilft sie natürlich auch gern...ganz besonders weil dann auch viel genascht werden kann, also Gemüse, Salat etc.

Süßigkeiten stehen hier frei zur Verfügung für alle und auch da hat sie ganz schnell gelernt, dass es nix bringt, so viel wie möglich in sich reinzustopfen. Da haben dann auf einmal die heiß geliebten Schokobons nicht mehr geschmeckt, nachdem es 8 hintereinander sein mussten und das fand Mausi dann auch doof

Selbst Limo wird auf Bitte hin durchaus gekauft. Wir haben vorgehabt, das eben nicht zu machen...Ergebnis: Bei/vor jeden Einkauf Geheule nach Limo. Jetzt wirds gekauft, wenn gewünscht....und es kommt vielleicht alle 2 Monate mal vor. Ist immer erlaubt eben nix besonderes mehr

Essen muss weder probiert noch gegessen werden. Mach ich als Erwachsener ja auch nicht, wenn ich nicht mag.
Das einzige was wirklich nicht gemocht wird, sind Pilze. Sind welche eingeplant, gibts eben ne Alternative oder im "schlimmsten" Fall fehlt dann mal das Gemüse...bringt wohl kein Kind um (ebenso wenig wie einer Phase von ein paar Wochen ohne Gemüse/Obst )
Bei einem gaaaanz seltenen Bockanfall, dass das gekochte ja nicht schmeckt, sie das noch nieeeee gemocht hat und ich gaaaaanz genau wisse , gibts dann eben Brot, Joghurt oder Rohkost. Ist bisher aber glaub ich nur 2,3 Mal vorgekommen

Soo, jede Menge Text, aber irgendwie keine Tips
Die Smoothie/Shake/Eis Idee find ich gut.
Mit kochen, schnippeln, aussuchen find ich sowieso wichtig

Berichte doch mal, wie die nächsten Versuche laufen
01.04.2015 21:06
Zitat von Mamota:

Zitat von Serafinchen:

Zitat von Mamota:

Schnappi verträgt keine Schokolade. Sie bekommt Ekzeme davon.
Allerdings steht sie total auf Kekse und Mehlspeisen. Bei uns ist auch jeden Sonntag Mehlspeisentag. Aber einmal die Woche muss auch reichen. Würden wir uns nicht zusammenreißen, gäbe es sowas jeden Tag. Denn die Vorliebe hat sie leider geerbt. Wenn ich Rahmdalken oder Kaiserschmarrn mache, bleibt kein Krümel übrig.

Kekse werden auch rationiert. Würde ich ihr einfach die Tüte in die Hand drücken, wäre die sicherlich leer, wenn ich sie wiedersehe.

Das mit dem leer essen haben wir z.b. gar nicht. Ich kann ihr auch eine ganze Tüte chips geben, nach ca. 20stk hört sie auf weil es einfach reicht.

Ich glaube, sowas ist einfach auch Veranlagung. Schnappi würde - wie ich auch - weiteressen, bis es "peng" macht. Wenn ihr etwas gut schmeckt, gibt es anscheinend kein Sättigungsgefühl.

*reinschleich*
es gibt keine veranlagung in bezug auf essen, sondern nur anerzogene verhaltensweisen
Serafinchen
4539 Beiträge
01.04.2015 21:15
Zitat von Cappotella:

Zitat von Mamota:

Zitat von Serafinchen:

Zitat von Mamota:

Schnappi verträgt keine Schokolade. Sie bekommt Ekzeme davon.
Allerdings steht sie total auf Kekse und Mehlspeisen. Bei uns ist auch jeden Sonntag Mehlspeisentag. Aber einmal die Woche muss auch reichen. Würden wir uns nicht zusammenreißen, gäbe es sowas jeden Tag. Denn die Vorliebe hat sie leider geerbt. Wenn ich Rahmdalken oder Kaiserschmarrn mache, bleibt kein Krümel übrig.

Kekse werden auch rationiert. Würde ich ihr einfach die Tüte in die Hand drücken, wäre die sicherlich leer, wenn ich sie wiedersehe.

Das mit dem leer essen haben wir z.b. gar nicht. Ich kann ihr auch eine ganze Tüte chips geben, nach ca. 20stk hört sie auf weil es einfach reicht.

Ich glaube, sowas ist einfach auch Veranlagung. Schnappi würde - wie ich auch - weiteressen, bis es "peng" macht. Wenn ihr etwas gut schmeckt, gibt es anscheinend kein Sättigungsgefühl.

*reinschleich*
es gibt keine veranlagung in bezug auf essen, sondern nur anerzogene verhaltensweisen

Theoretisch schon, aber dann ist es eine ernstzunehmende Behinderung, wenn man keinerlei Sättigung verspürt.
01.04.2015 21:16
Zitat von Cappotella:

Zitat von Mamota:

Zitat von Serafinchen:

Zitat von Mamota:

Schnappi verträgt keine Schokolade. Sie bekommt Ekzeme davon.
Allerdings steht sie total auf Kekse und Mehlspeisen. Bei uns ist auch jeden Sonntag Mehlspeisentag. Aber einmal die Woche muss auch reichen. Würden wir uns nicht zusammenreißen, gäbe es sowas jeden Tag. Denn die Vorliebe hat sie leider geerbt. Wenn ich Rahmdalken oder Kaiserschmarrn mache, bleibt kein Krümel übrig.

Kekse werden auch rationiert. Würde ich ihr einfach die Tüte in die Hand drücken, wäre die sicherlich leer, wenn ich sie wiedersehe.

Das mit dem leer essen haben wir z.b. gar nicht. Ich kann ihr auch eine ganze Tüte chips geben, nach ca. 20stk hört sie auf weil es einfach reicht.

Ich glaube, sowas ist einfach auch Veranlagung. Schnappi würde - wie ich auch - weiteressen, bis es "peng" macht. Wenn ihr etwas gut schmeckt, gibt es anscheinend kein Sättigungsgefühl.

*reinschleich*
es gibt keine veranlagung in bezug auf essen, sondern nur anerzogene verhaltensweisen

und wie kommt es dann, dass Geschwister teils sehr unterschiedlich essen? und wie kommt es, dass man bei Kind a einfach süßes stehen lassen kann, ohne dass es gegessen wird, während Kind b die schale leert, wenn es nur anerzogene Verhaltensweisen sind?
wenn es ausschließlich anerzogene Verhaltensweisen gäbe, fände ich das sehr hart für die einzelfälle, die als einzige in ihrer Familie "falsch" handeln...
Mel-Ann
5657 Beiträge
01.04.2015 21:18
Klar gibt es Veranlagungen bezüglich Essen! Die Tabula Rasa Theorie dürfte doch wohl inzwischen vom Tisch sein?! Erziehung UND Veranlagung sind beides Einflüsse, die man nicht leugnen kann.
01.04.2015 21:24
Zitat von Serafinchen:

Zitat von Cappotella:

Zitat von Mamota:

Zitat von Serafinchen:

...

Ich glaube, sowas ist einfach auch Veranlagung. Schnappi würde - wie ich auch - weiteressen, bis es "peng" macht. Wenn ihr etwas gut schmeckt, gibt es anscheinend kein Sättigungsgefühl.

*reinschleich*
es gibt keine veranlagung in bezug auf essen, sondern nur anerzogene verhaltensweisen

Theoretisch schon, aber dann ist es eine ernstzunehmende Behinderung, wenn man keinerlei Sättigung verspürt.

Ich glaube, die Zwerge spüren das schon sehr gut, lernen aber (oder sehen es bei den Eltern, wenn sie es beiläufig erwähnen und zwischendurch aufstoßen), dieses zu unterdrücken, bzw zu ignorieren.
01.04.2015 21:26
Zitat von Viala:

Zitat von Cappotella:

Zitat von Mamota:

Zitat von Serafinchen:

...

Ich glaube, sowas ist einfach auch Veranlagung. Schnappi würde - wie ich auch - weiteressen, bis es "peng" macht. Wenn ihr etwas gut schmeckt, gibt es anscheinend kein Sättigungsgefühl.

*reinschleich*
es gibt keine veranlagung in bezug auf essen, sondern nur anerzogene verhaltensweisen

und wie kommt es dann, dass Geschwister teils sehr unterschiedlich essen? und wie kommt es, dass man bei Kind a einfach süßes stehen lassen kann, ohne dass es gegessen wird, während Kind b die schale leert, wenn es nur anerzogene Verhaltensweisen sind?
wenn es ausschließlich anerzogene Verhaltensweisen gäbe, fände ich das sehr hart für die einzelfälle, die als einzige in ihrer Familie "falsch" handeln...

mir ging es dabei eher um das "mein kind ist dick, weil ich dick bin und das ist sicher vererbt" und "mein kind isst über das sättigungsgefühl raus statt dann zu stoppen, wenn es satt ist, das hat es sicher von mir vererbt bekommen!". und je kleiner der mensch ist, desto eher wird er in bezug auf zucker und schnelle/leere KH konditioniert und fixiert sich darauf.
01.04.2015 21:28
Zitat von Mel-Ann:

Klar gibt es Veranlagungen bezüglich Essen! Die Tabula Rasa Theorie dürfte doch wohl inzwischen vom Tisch sein?! Erziehung UND Veranlagung sind beides Einflüsse, die man nicht leugnen kann.

in bezug auf essensverhalten ist das aber verschwindend gering
Serafinchen
4539 Beiträge
01.04.2015 21:36
Zitat von Cappotella:

Zitat von Serafinchen:

Zitat von Cappotella:

Zitat von Mamota:

...

*reinschleich*
es gibt keine veranlagung in bezug auf essen, sondern nur anerzogene verhaltensweisen

Theoretisch schon, aber dann ist es eine ernstzunehmende Behinderung, wenn man keinerlei Sättigung verspürt.

Ich glaube, die Zwerge spüren das schon sehr gut, lernen aber (oder sehen es bei den Eltern, wenn sie es beiläufig erwähnen und zwischendurch aufstoßen), dieses zu unterdrücken, bzw zu ignorieren.

Ich meinte jetzt das Prader Willi Syndrom, das ist definitiv Veranlagung und ich denke es gibt da noch ein paar einzelne Sachen. Aber bei einem gesunden Kind ist es schon meist angelernt, wenn auch vllt unbewusst.
01.04.2015 21:44
Immer wieder anbieten und vor allem Vorleben.
Selber viel rohes Obst und Gemüse essen.
Gekochtes Gemüse mögen Kinder oft nicht gerne und der Vitamingehalt ist da auch deutlich geringer wenn nicht gar null.
02.04.2015 07:14
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Gäääähn... schreib ich was??? Nö... zu müde. Ich hau mir jetzt Dr. Who rein und lass den Abend ausklingen.

Nur eins noch: Mag sein, dass Pippa es nicht so meinte, aber es kam so an. Sehr, sehr dickenfeindlich und pauschalisiert. Nicht umsonst haben mir soviele geschrieben, dass ich diesen Thread lesen soll.... kam wohl bei einigen so an.

Und ja, ich habe auch pauschalisiert... ihr wißt doch, dass ich sehr gern spiegele. Und mich derselben Mittel bediene, wie die Person, auf die ich reagiere.

So, schönen Abend noch

Spiegeln bei MC habe ich aufgegeben. Die Chance, dass das ankommt, ist mir zu gering.
Diesmal habe ich das ehrlich gesagt auch nicht kapiert.
02.04.2015 07:48
Zitat von Cappotella:

Zitat von Mamota:

Zitat von Serafinchen:

Zitat von Mamota:

Schnappi verträgt keine Schokolade. Sie bekommt Ekzeme davon.
Allerdings steht sie total auf Kekse und Mehlspeisen. Bei uns ist auch jeden Sonntag Mehlspeisentag. Aber einmal die Woche muss auch reichen. Würden wir uns nicht zusammenreißen, gäbe es sowas jeden Tag. Denn die Vorliebe hat sie leider geerbt. Wenn ich Rahmdalken oder Kaiserschmarrn mache, bleibt kein Krümel übrig.

Kekse werden auch rationiert. Würde ich ihr einfach die Tüte in die Hand drücken, wäre die sicherlich leer, wenn ich sie wiedersehe.

Das mit dem leer essen haben wir z.b. gar nicht. Ich kann ihr auch eine ganze Tüte chips geben, nach ca. 20stk hört sie auf weil es einfach reicht.

Ich glaube, sowas ist einfach auch Veranlagung. Schnappi würde - wie ich auch - weiteressen, bis es "peng" macht. Wenn ihr etwas gut schmeckt, gibt es anscheinend kein Sättigungsgefühl.

*reinschleich*
es gibt keine veranlagung in bezug auf essen, sondern nur anerzogene verhaltensweisen

Das habe ich in Bezug auf Chips und Schokolade aber anders gelernt. Das Verhältnis von Fett und Kohlehydraten soll nämlich hohes Suchtpotential haben und je nach Veranlagung dazu führen, dass man nicht mehr aufhören kann. Ganz ohne Erziehung.
Kam erst neulich auf Deutschlandfunk.
Mel-Ann
5657 Beiträge
02.04.2015 08:00
Zitat von Cappotella:

Zitat von Mel-Ann:

Klar gibt es Veranlagungen bezüglich Essen! Die Tabula Rasa Theorie dürfte doch wohl inzwischen vom Tisch sein?! Erziehung UND Veranlagung sind beides Einflüsse, die man nicht leugnen kann.

in bezug auf essensverhalten ist das aber verschwindend gering


Da kann man jetzt diskutieren, bis man schwarz wird - in der Wissenschaft ist ja auch sehr umstritten, wie groß (für was auch immer) der Anteil "nature vs. nurture" denn tatsächlich ist.
Das EssVERHALTEN ist sicherlich auch erlernt, aber Vorlieben nicht unbedingt - nur, wie man damit umgeht. Beispielsweise werden alle Säuglinge mit einer Vorliebe für süß geboren, während sie bitter instinktiv ablehnen. Das hat erstmal nichts mit Erziehung zu tun.
Auch die Neigung zu fettigem Essen ist eine (durchaus lange sinnvolle) Veranlagung, die jeder zu mehr oder weniger großem Anteil mitbringt.
Und es gibt Säuglinge, die von Anfang an sehr gerne und gut essen und andere, die schon beim Stillen mäkelig sind.
Auch der benötigte Energie-Grundumsatz ist von Mensch zu Mensch verschieden, so dass einige eben einen deutlich höheren Kalorienbedarf haben. Wozu ja auch noch kommt, dass manche Kinder einen sehr ausgeprägten Bewegungsdrang haben und dadurch viel mehr Essen brauchen/ zu sich nehmen dürfen als andere.
Und und und.
Es gibt ja sehr interessante Zwillingsstudien, die deutlich zeigen, dass beides - Erziehung UND Veranlagung - wichtige Komponenten sind.

Das soll natürlich NICHT heißen, dass sich jetzt jeder rausreden kann von wegen, naja, mein Kind liebt halt Mekkes, ist wohl angeboren, also essen wir da jeden Tag. Aber man muss schon akzeptieren, dass es bei manchen Kinder leichter ist, sie durch ein gutes Vorbild zu einer vielseitigen, gesunden Ernährung anzuregen, als bei anderen.
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