Aber ich will das Stillen doch mögen....
22.12.2015 15:31
Du musst stillen nicht toll finden! Wir hatten anfangs richtig Probleme beim Stillen, so dass Mina mal für eine Woche das Fläschchen bekommen hat. Teilweise abgepumpt und teilweise Pre. Ich hatte auch immer die Vorstellung, dass ich es toll finden müsste, weil ich es vor der Geburt unbedingt wollte.
Abpumpen war mir irgendwann zu anstrengend und Pre hat zu lange gedauert, denn Mina hat nicht einfach hunger sondern SOFORT hunger daher habe ich mich erstmal weiter mit dem Stillen gequält. Erst als Mina ca 5 Wochen alt war, wurde es schlagartig besser. Es tat es nicht mehr weh, weil sie sich anscheinend mehr Mühe gibt seitdem und weil sie mich immer mit großen Kulleraugen anschaut. Ich merke einfach, dass es ihr sehr gefällt an der Brust zu trinken. Das macht mich einfach glücklich.
Das Stillen an sich ist aber trotzdem nur Mittel zum Zweck für mich. Anfangs habe ich mich daher mit Schokolade oder irgendwas anderem belohnt, damit ich weiter mache
Setz dich nicht unter Druck! Entweder es kommt noch ein positives Gefühl ist nicht. Beides ist ok.
Abpumpen war mir irgendwann zu anstrengend und Pre hat zu lange gedauert, denn Mina hat nicht einfach hunger sondern SOFORT hunger daher habe ich mich erstmal weiter mit dem Stillen gequält. Erst als Mina ca 5 Wochen alt war, wurde es schlagartig besser. Es tat es nicht mehr weh, weil sie sich anscheinend mehr Mühe gibt seitdem und weil sie mich immer mit großen Kulleraugen anschaut. Ich merke einfach, dass es ihr sehr gefällt an der Brust zu trinken. Das macht mich einfach glücklich.
Das Stillen an sich ist aber trotzdem nur Mittel zum Zweck für mich. Anfangs habe ich mich daher mit Schokolade oder irgendwas anderem belohnt, damit ich weiter mache
Setz dich nicht unter Druck! Entweder es kommt noch ein positives Gefühl ist nicht. Beides ist ok.
22.12.2015 15:40
Zitat von LIttleOne13:
Ich frag dich mal ganz platt: Was erwartest du denn?
Ich (Stillberaterin) treffe regelmäßig auf Frauen, die mir die gleiche Frage stellen. Also überleg dir wirklich mal, was du eigentlich vom Stillen erwartest.
Zu mir: Ich stille aktuell beide Kinder. Aus praktischen Gründen. Die Eule (27 Monate) stillt einfach sehr gern und ich bringe es nicht übers Herz, sie abzustillen. Noch dazu ist es aktuell sehr bequem, weil sie im Wochentakt eine neue Krankheit aus dem Kindergarten mitbringt und meist sehr wenig essen mag - so krieg ich wenigstens etwas ins Kind rein.
Der Mäuserich stillt etwa im Stundentakt. Ich wäre viel zu faul, um das alles mit Flaschen zu regeln. Nacht schläft er auf oder neben mir und bedient sich selbst. Und zudem wär mir künstliche Milch viel zu teuer.
Leider wird im Zuge der Werbung fürs Stillen oft dieses Bild stilisiert, wie die Mutter freudestrahlend in ihrer sauberen Wohnung mit der Tasse Tee auf dem reinweißen Sofa sitzt und stillt... mjoah... und dann kommen Frauen wie du und fragen mich, was mit ihnen nicht stimmt.
Also: Alles gut! Du ernährst dein Baby. Beim Flasche geben erwartet niemand, dabei Regenbogen zu pupsen.
...und für den Milchspendereflex, versuchs mal mit Magnesium.
wow beide stillen. das stell ich mir stressig vor
22.12.2015 15:45
ich kann nachempfinden wie du dich fühlst. mir erging es be meiner tochter auch so...ich möcht mein sohn auch wieder stillen...du darfst dich auch mal mieß fühlen...schau das du dir viel entspannung wie nur möglich gönnst
22.12.2015 16:12
Zitat von Christen:
Zitat von silbermarie:Marie, dein ticker endlich... Sag mal, wo ist denn dein thread hin? Sorry für das ot
Stillen war für mich - sorry für die drastische Wortwahl - eines der ekelhaftesten Gefühle, die ich je erlebt habe. Bei jedem Anlegen kamen mir die Tränen und alles in mir hat sich gesträubt.
Ich hab dann einfach abgepumpt.
Ist kein Verlust. Wahnsinn, wie sich die jungen Mütter heute um alles so eine Riesenrübe machen und Komplexe kriegen - weil das Stillen keinen Spaß macht, weil man keine "Traumgeburt" (lol) hatte, weil was weiß ich.
Mach dich davon frei. Dein Kind erinnert sich später sowieso nicht daran.
OT: Der ist schon seit August oder September gelöscht, es gibt auch keinen neuen
22.12.2015 16:29
Zitat von silbermarie:wie kannst du mir das antun? Ich war dein treuester Leser!
Zitat von Christen:
Zitat von silbermarie:Marie, dein ticker endlich... Sag mal, wo ist denn dein thread hin? Sorry für das ot
Stillen war für mich - sorry für die drastische Wortwahl - eines der ekelhaftesten Gefühle, die ich je erlebt habe. Bei jedem Anlegen kamen mir die Tränen und alles in mir hat sich gesträubt.
Ich hab dann einfach abgepumpt.
Ist kein Verlust. Wahnsinn, wie sich die jungen Mütter heute um alles so eine Riesenrübe machen und Komplexe kriegen - weil das Stillen keinen Spaß macht, weil man keine "Traumgeburt" (lol) hatte, weil was weiß ich.
Mach dich davon frei. Dein Kind erinnert sich später sowieso nicht daran.
OT: Der ist schon seit August oder September gelöscht, es gibt auch keinen neuen
Dann komm wenigstens zu ene in den Juli thread, oder hast du auch Angst vor uns Zicken?
22.12.2015 16:45
Hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich hatte am Anfang so furchtbar wunde, blutige Brustwarzen und keine Hilfe damals im Krankenhaus bekommen.
Erst als ich Zuhause war, hat mir meine Hebamme damals Stillhütchen mitgebracht und die waren die Rettung, sonst hätte ich das Stillen aufgegeben.
Nach ca 3-4 Monaten habe ich die Hütchen dann langsam weggelassen und ich habe bis zum 19 Monat gestillt.
Und ich habe es nicht immer als schön empfunden, aber es war praktischer, einfacher und günstiger als Fläschen.
Erst als ich Zuhause war, hat mir meine Hebamme damals Stillhütchen mitgebracht und die waren die Rettung, sonst hätte ich das Stillen aufgegeben.
Nach ca 3-4 Monaten habe ich die Hütchen dann langsam weggelassen und ich habe bis zum 19 Monat gestillt.
Und ich habe es nicht immer als schön empfunden, aber es war praktischer, einfacher und günstiger als Fläschen.
22.12.2015 17:20
Ich finde die verschiedenen sichtweisen sehr interessant.
Meine große habe ich nicht gestillt aus folgenden gründen:
-empfindlichkeit der brust und angst es erregend finden zu können
-kannte zu dem zeitpunkt niemanden der gestillt hat
-angst weil ich schlupfwarzen hab
Habe es aber nach 3-4 monaten sehr bereut. Tat mir unheimlich leid.
Ich will meinem sohn unbedingt stillen aber erwarte nicht das es mir gefällt. Ich kann mir nicht vorstellen das sich das toll anfühlt irgendwie
Meine große habe ich nicht gestillt aus folgenden gründen:
-empfindlichkeit der brust und angst es erregend finden zu können
-kannte zu dem zeitpunkt niemanden der gestillt hat
-angst weil ich schlupfwarzen hab
Habe es aber nach 3-4 monaten sehr bereut. Tat mir unheimlich leid.
Ich will meinem sohn unbedingt stillen aber erwarte nicht das es mir gefällt. Ich kann mir nicht vorstellen das sich das toll anfühlt irgendwie
22.12.2015 17:34
Zitat von silbermarie:
Stillen war für mich - sorry für die drastische Wortwahl - eines der ekelhaftesten Gefühle, die ich je erlebt habe. Bei jedem Anlegen kamen mir die Tränen und alles in mir hat sich gesträubt.
Ich hab dann einfach abgepumpt.
Ist kein Verlust. Wahnsinn, wie sich die jungen Mütter heute um alles so eine Riesenrübe machen und Komplexe kriegen - weil das Stillen keinen Spaß macht, weil man keine "Traumgeburt" (lol) hatte, weil was weiß ich.
Mach dich davon frei. Dein Kind erinnert sich später sowieso nicht daran.
So war es bei mir auch. Vier Wochen habe ich mich gezwungen meine Tochter zu stillen. Und ich fand es schlimm.
Als ich mich entschieden hatte auf Fläschchen umzusteigen, war ich sooo erleichtert. Anfangs hatte ich ein schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber. Aber das verging mit der Zeit.
22.12.2015 18:55
Ich fand stillen auch nicht super. An sich hatte ich keine Probleme außer einmal als der Mundpilz vom Kleinen auf mich über ist. Das tat echt ne Zeitlang heftig weh.
Aber sonst... Irgendwie hab ich von anfang an Gründe gesucht damit aufzuhören.
Habs dann doch ne Weile durchgezogen.
Als mein Kleiner mit etwas über 5 Monaten dann recht schnell nicht mehr wollte als er herausfand dass es noch was anderes zu essen gibt war ich erst etwas verdattert (ich dachte immer ich würde den Zeitpunkt mal festlegen) aber schon etwas erfreut (gestillt wurde er bis ca 7,5Monaten).
Was wir aber gemacht haben war dass er auch Fläschchen vom Papa bekommen hat.
Da hab ich erst abgepumpt. Fand ich aber doof. Also haben wir dann Pulver gekauft.
Erst stand es nur da und ich hab mich gut gefühlt die Möglichkeit zu haben, irgendwann wurde es dann acuh benutzt.
Das nächste Kind werde ich wieder stillen. Allerdings denke ich auch nicht allzu lange.
Der Grund ist in erster Linie einfach weil es nichts kostet.
Acuh wenn ich auf die Zeit schaue.
Als er dann nachts Flaschen bekommen hat waren wir in 10min durch (mit machen & trinken). Das hatten wir beim stillen nichtmal annähernd in der Zeit.
Ich finde es manchmal auch echt schade dass ich das nicht so erleben kann wie andere.
Ich dachte vl mal "wie niedlich wie er sich da ankuschelt". Aber das war schon das höchste aller Gefühle.
Wenn Nr2 mit der Zeit einen größeren Abstand entwickelt (Giotto kam bis zum ende alle 1,5 - 2h) dann könnte ich mir vermutlich auch vorstellen es länger zu machen.
Ich lass es einfach auf mich zukommen und stresse mich nicht.
Auf jeden fall will cih stillen und wenn es mir zu viel wird kommen dann wieder Fläschchen dazu.
Und wenn es mir ganz zu viel wird höre ich eben auf.
Eine genervte Mama ist da wohl noch weniger gut fürs Kind
Aber sonst... Irgendwie hab ich von anfang an Gründe gesucht damit aufzuhören.
Habs dann doch ne Weile durchgezogen.
Als mein Kleiner mit etwas über 5 Monaten dann recht schnell nicht mehr wollte als er herausfand dass es noch was anderes zu essen gibt war ich erst etwas verdattert (ich dachte immer ich würde den Zeitpunkt mal festlegen) aber schon etwas erfreut (gestillt wurde er bis ca 7,5Monaten).
Was wir aber gemacht haben war dass er auch Fläschchen vom Papa bekommen hat.
Da hab ich erst abgepumpt. Fand ich aber doof. Also haben wir dann Pulver gekauft.
Erst stand es nur da und ich hab mich gut gefühlt die Möglichkeit zu haben, irgendwann wurde es dann acuh benutzt.
Das nächste Kind werde ich wieder stillen. Allerdings denke ich auch nicht allzu lange.
Der Grund ist in erster Linie einfach weil es nichts kostet.
Acuh wenn ich auf die Zeit schaue.
Als er dann nachts Flaschen bekommen hat waren wir in 10min durch (mit machen & trinken). Das hatten wir beim stillen nichtmal annähernd in der Zeit.
Ich finde es manchmal auch echt schade dass ich das nicht so erleben kann wie andere.
Ich dachte vl mal "wie niedlich wie er sich da ankuschelt". Aber das war schon das höchste aller Gefühle.
Wenn Nr2 mit der Zeit einen größeren Abstand entwickelt (Giotto kam bis zum ende alle 1,5 - 2h) dann könnte ich mir vermutlich auch vorstellen es länger zu machen.
Ich lass es einfach auf mich zukommen und stresse mich nicht.
Auf jeden fall will cih stillen und wenn es mir zu viel wird kommen dann wieder Fläschchen dazu.
Und wenn es mir ganz zu viel wird höre ich eben auf.
Eine genervte Mama ist da wohl noch weniger gut fürs Kind
22.12.2015 19:02
Ich hab alle vier Kinder gestillt, mir hat es auch nie so ganz zugesagt.
Schmerzen hatte ich nur ca. 4 Wochen nach der Geburt. Das unwohl sein blieb aber. Bin eigentlich immer ganz offen mit dem Thema umgegangen.
Keine Ahnung warum, aber bei mir rief es auch keine Jubel stürme aus.
Habe aber trotzdem alle 6-8 Monate gestillt, das war dann auch in Ordnung und ich denke ein guter Kompromiss zum gar nicht stillen.
Schmerzen hatte ich nur ca. 4 Wochen nach der Geburt. Das unwohl sein blieb aber. Bin eigentlich immer ganz offen mit dem Thema umgegangen.
Keine Ahnung warum, aber bei mir rief es auch keine Jubel stürme aus.
Habe aber trotzdem alle 6-8 Monate gestillt, das war dann auch in Ordnung und ich denke ein guter Kompromiss zum gar nicht stillen.
22.12.2015 22:41
Zitat von Viala:
Für mich war stillen bei beiden immer mittel zum zweck
ich habe nie verzückt dagesessen und den kleinen zugeguckt... aber da bin ich auch grundsätzlich nicht der typ für
dennoch hab ich den großen anderthalb jahre gestillt und der lütte trinkt noch immer zum einschlafen abends...
warum?
Weil es schlicht für mich keinen logischen grund gab, die flasche zu geben und ich eben von haus aus faul bin... stillen war da eben einfacher auch jetzt noch könnte ich dem kleinen sicher abgewöhnen, zum einschlafen zu stillen... ich fürchte aber, dass ich dann noch länger brauch, ihn zum schlafen zu bewegen als eh schon... also bin ich konfliktscheu und lass ihn halt
ich habe mir halt auch zwischendrin immer wieder gesagt... beim flasche geben fliegen einem auch keine Engelchen aus dem mors vor Glückseligkeit... warum erwartet man da beim stillen so viel mehr? es soll das kind ernähren, gleichzeitig nähe schenken, kostenlos und perfekt eingestellt aufs kind sein und dann noch oben drauf die mama auf droge setzen? pff... (wobei ich schon nachts davon profitiert habe, dass stillen müde macht... so konnt ich nachts quasi durchpennen )
wegen den Blähungen: muss übrigens nicht an deinem essen liegen... es gibt einfach kinder, bei denen das so ist und die eben mit der Verdauung kämpfen... das wäre auch mit flasche u. U. nicht besser...
vielleicht hilft das ja etwas
Unterschreib ich so!
Ich hatte mir stillen nur nie so anstrengend vorgestellt
Aber für die Flasche wäre ich auch zu faul gewesen.
Aufstehen, Flasche machen, wieder alles sauber machen.
Neeee. Lieber liegen bleiben und Brust raushängen lassen.
Hat halt alles seine Vor- und Nachteile.
22.12.2015 23:48
Huhu,
ich habe bei beiden meiner Mädels von Anfang an überhaupt nicht gestillt. Einfach, weil mir beim Gedanken daran schon komisch wurde und ich muss sagen, dass ich es kein Stück bereue, nicht gestillt zu haben. Auch wenn nun wahrscheinlich einige die Hände vor den Köpfen knallen werden, wenn sie meinen Post lesen. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass man das Stillen lassen soll, wenn es einem selber nicht gut tut. Die kleinsten werden es spüren und ob das Stillen dann wirklich noch so das beste ist?!
Ich habe im übrigen zu beiden meiner Mädels ein inniges Verhältnis und beide sind tatsächlich eher selten mal krank. Vielleicht hab ich auch einfach nur Glück, aber man gibt seinem Kind kein Gift, wenn man doch zum Milchpulver greift!
Oder Abpumpen ist was für dich, dann kannst du ja weiterhin Muttermilch geben.
Entscheide dich für das, was du für richtig hältst und was auch dir gut tut, nur das wird richtig sein, ganz egal wie sehr andere Mütter davon schwärmen wie toll doch das Stillen ist!
Ich wünsche dir alles Gute!
ich habe bei beiden meiner Mädels von Anfang an überhaupt nicht gestillt. Einfach, weil mir beim Gedanken daran schon komisch wurde und ich muss sagen, dass ich es kein Stück bereue, nicht gestillt zu haben. Auch wenn nun wahrscheinlich einige die Hände vor den Köpfen knallen werden, wenn sie meinen Post lesen. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass man das Stillen lassen soll, wenn es einem selber nicht gut tut. Die kleinsten werden es spüren und ob das Stillen dann wirklich noch so das beste ist?!
Ich habe im übrigen zu beiden meiner Mädels ein inniges Verhältnis und beide sind tatsächlich eher selten mal krank. Vielleicht hab ich auch einfach nur Glück, aber man gibt seinem Kind kein Gift, wenn man doch zum Milchpulver greift!
Oder Abpumpen ist was für dich, dann kannst du ja weiterhin Muttermilch geben.
Entscheide dich für das, was du für richtig hältst und was auch dir gut tut, nur das wird richtig sein, ganz egal wie sehr andere Mütter davon schwärmen wie toll doch das Stillen ist!
Ich wünsche dir alles Gute!
23.12.2015 00:12
Ich möchte dir nur kurz einen Tipp für unterwegs geben, denn eigentlich muss ich schlafen.
Ich hab ein Stilltuch, damit kann man wirklich überall problemlos stillen! : )
Eine Sitzgelegenheit findet man ja überall.
Ich hab ein Stilltuch, damit kann man wirklich überall problemlos stillen! : )
Eine Sitzgelegenheit findet man ja überall.
23.12.2015 00:57
Zitat von silbermarie:
Stillen war für mich - sorry für die drastische Wortwahl - eines der ekelhaftesten Gefühle, die ich je erlebt habe. Bei jedem Anlegen kamen mir die Tränen und alles in mir hat sich gesträubt.
Ich hab dann einfach abgepumpt.
Ist kein Verlust. Wahnsinn, wie sich die jungen Mütter heute um alles so eine Riesenrübe machen und Komplexe kriegen - weil das Stillen keinen Spaß macht, weil man keine "Traumgeburt" (lol) hatte, weil was weiß ich.
Mach dich davon frei. Dein Kind erinnert sich später sowieso nicht daran.
Da schließ ich mich an. Ich hab am Anfang gar nicht gewusst, wohin mit diesem Gefühl, fand mich nicht normal. Hab mich also gezwungen, anzulegen und mir gewünscht, dass er ja schnell fertig ist.
Es waren höllische Schmerzen, da hätte ich lieber nochmal Wehen gehabt. Hab mit den Beinen unten am Krankenbett gegengedrückt.
Nach drei Tagen waren meine Brustwarzen total im Eimer, ich hab geblutet, alles war offen. Jedes neue Anlegen war Hölle.
Ich erinner mich sogar noch dran, dass ich hier bei den Junimamas am Sonntag nach der Entlassung schrieb, dass ich ihn heute Nacht nicht mehr anlege, ich hatte richtig Panik davor. Da meinte dann eine Userin, dass ich das auf keinen Fall machen soll wegen Milchstau/Entzündung und Co.
Am nächsten Morgen kam das erste Mal meine Hebamme (ein Engel!!!) und sie sah wohl nicht nur meine Brüste skeptisch an, sondern auch das Elend vor ihr.
Sie fuhr nochmal nach Hause und holte eine elektrische Pumpe. Das war ein Traum. Ich bin ihr dafür ewig dankbar. Wir haben nämlich auch Hebammen in der Gegend, die einfach meinen "da muss man durch". Nein, muss man nicht. Aber das ist einem als "Anfänger" einfach auch nicht bewusst.
Leider wurde meine Milchmenge von Tag zu Tag weniger. Ich hatte aber auch nie das Gefühl, dass mein Busen platzt. Also entweder hätte es eh nicht funktioniert oder die Pumpe war einfach nicht so effektiv wie ein Baby. Andererseits kenn ich viele die abgepumpt haben und das über mehrere Monate.
Jetzt, sechs Monate später ist für mich klar, dass mein nächstes Baby nicht angelegt wird. Ich will das nie wieder haben. Es soll Muttermilch bekommen, das ist überhaupt nicht die Diskussion. Aber nicht an meinem Busen, sondern über das Fläschchen.
Und kaum war ich so mutig, dass vor den anderen Mamis in den diversen Gruppen (Babymassage, Babyschwimmen etc) auch laut zu sagen, oh wunder... haben bis auf zwei (von ca. 12) keine einzige an der Brust gestillt. Manche haben sich gleich die Abstillpillen geben lassen, andere haben sofort zur Pumpe gegriffen.
Es ist also nicht so selten, dass stillen abgelehnt wird. (Zu Recht, wie ich finde... *schauder).
Das Fläschchen umständlicher sein sollen als die Brust kann ich so nicht nachvollziehen. Auf beiden Seiten sehe ich große Vorteile und mindestens genauso viele Nachteile.
Übrigens dachte ich ja früher immer, wir sind alle mit stillen großgeworden, genauso wie unsere Eltern. Kaum red ich drüber, erfahr ich, dass das oft gar nicht so war. Unsere Großeltern hatten da gar keine Zeit für (Feldarbeit und Co, da wurde sofort abgestillt) und in den 80er war das wohl auch gar nicht mehr "in", da wurden oft nur 6 Wochen gestillt und dann war gut.
Wir sind alle mehr als gesund. Das war ja meine größte Angst, dass ich Jonas einfach nicht genug Mumilch mitgeben konnte, dass sein Immunsystem gut reift. Stillen soll ja auch den plötzlichen Kindstod minimieren.
Ich hab mich insgesamt also sehr fertig gemacht und hatte einen großen Druck in mir. Aber eben auch deswegen, weil ich das Bild der überglücklich stillenden Mama während der ganzen Schwangeschaft vorgehalten bekommen habe: Werbung, Forum... Bekannte, die erst jetzt damit rausrücken, dass sie auch ne Pumpe Zuhause hatten.
Keiner hat mir im Vorfeld erzählt, dass Stillen erst einmal auch sehr ekelhaft sein kann und sehr schmerzlich. Als ich meine GVK-Hebamme ansprach (beim Rückbildungskurs), dass man sowas vllt erwähnen sollte, damit man darauf vorbereitet ist, meinte sie nur, das mache sie bewusst nicht, sonst entscheidet sich jeder im Vorfeld dagegen.
Das hat mich irgendwie geärgert, das ist für mich der falsche Weg. Ich hätte es lieber vorher gewusst, dann wäre ich darauf vorbereitet gewesen und hätte mich nicht so andersartig gefühlt.
23.12.2015 08:45
Ich fand das Stillen auch nicht schön, ich habe es bei beiden Kindern auch nur ca 5-6 Wochen ausgehalten. Dieses ständige anlegen (aua)! Ich bin kein Typ der in der Öffentlichkeit stillt, also immer wieder schnell nach hause. Ich habe mich während des stillens ziemlich eingeengt gefühlt. Milch hatte ich auch sehr wenig, (vermutlich eine Kopfsache). Wie schon gesagt, nach ca. 5 Wochen habe ich zugefüttert und hatte plötzlich schlafende zufriedene Kinder. Nicht jeder ist für das Stillen geschaffen. Und man wird auch ohne groß. Ich selber wurde nie gestillt und bin nie krank und habe nur Heuschupfen mit 16 bekommen. Nicht jedes Flaschenkind entwickelt Allergien oder kränkelt. Ich kenne sehr viele kerngesunde Falschenkinder! Mach dir nicht so einen Druck. Wenn du dich nicht wohl fühlst beim stillen, dann lass es doch. Dem Kind wird es nicht schaden. Eine zufriedene Mutter ist auch gut für das Kind.
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