Mütter- und Schwangerenforum

Verzweifelt, ungeplant schwanger, vom Vater sitzen gelassen

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Anonym 1 (199188)
59 Beiträge
22.09.2018 08:27
Ich bin seit gestern nur noch am heulen. Ich bin schwanger, in der 10. Woche. Das Kind war nicht geplant. Vorgestern hat der werdende Vater mir erklärt, er kann sich nicht vorstellen die nächsten Jahre weiterhin Verantwortung für die Familie zu übernehmen. Er möchte an sich denken und nicht alles finanziell tragen. Ich habe bereits 4 Kinder aus einer früheren Beziehung, für die bekomme ich den Vorschuss vom Jugendamt. Ich Vater hat sie alle 14 Tage übers Wochenende. Die sind alle unter 7, also noch sehr klein. Der Vater vom aktuellen Kind, erwartet von mir, dass ich arbeiten gehe. Jetzt in der Schwangerschaft und direkt nach der Geburt um selbst für alles Sorgen zu können.
Meine Kinder sind ständig krank, es vergeht keine Woche in der mal alle in die Betreuung gehen können. Ich habe keine lebenden Verwandten mehr. Einen recht kleinen Freundeskreis. Ich stehe mit allem alleine da.

Ich Weiß nicht, was ich tun soll. Ich hab das Kind im Ultraschall gesehen, den kleinen gummibär. Ich sehe aber auch, dass mich meine 4 Kinder schon bis an die Grenzen fordern. Ich weiß nicht wie ich arbeiten soll, wenn sie ständig krank sind, ich nie eine Nacht durchschlafen kann. Ich weiß nicht, wie ich mit einer Abtreibung umgehen soll. Ich habe über Adoption nach der Geburt nachgedacht. Aber wie erkläre ich das meinen Kindern? Ich hab am Montag einen Termin bei Pro familia zur Beratung. Auch wegen eines abbruchs.

Ich bin gerade so verzweifelt. Jede Entscheidung die ich treffen kann ist falsch. Ich will auch nicht dass meine Kinder darunter leiden wenn ich mit einem 5. Maßlos überfordert bin dann.

Tut mir leid, dass es so wirr ist. Ich Weine seit Stunden nur noch und alles dreht sich im Kreis

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Sehr persönlich

mamamachma
5855 Beiträge
22.09.2018 09:05
Ich drücke dir die Daumen, das du nach dem Gespräch bei Pro Familia klarer sehen kannst. Das war aufjedenfall der erste richtige Schritt.
In deiner Haut möchte ich gerade wirklich nicht stecken
Meinst du nicht, der leibliche Vater des ungeborenen muss sich erst an den Gedanken gewöhnen und ist gerade nur überfordert? Auch wenn seine Reaktion trotzdem mehr als mies ist.
Mit 4 Kindern, jetzt auch noch schwanger, ohne Verwandtschaft und Hilfe arbeiten zu gehen ist schon nicht ohne. Da würde ich mir ersteinmal nichts von annehmen. Die Kinder sind doch alle noch so klein.
Fühl dich mal gedrückt.
Zwergmaus83
1535 Beiträge
22.09.2018 09:09
Erstmal finde Ich es gut, das Du nach pro Familia gehst. Mit kleinen Kindern zu arbeiten ist nicht leicht, da bleibt ja höchstens Teilzeit übrig, und damit kannst Du keine 5 geschweige denn 6 Köpfige Familie ernähren, da bräuchtest Du Aufstockung vom Jobcenter.
Außerdem darf der werdende Papa nicht vergessen, das er trotz allem für den Unterhalt des Kindes aufkommen muss.
Es wird vielleicht nicht einfach werden, aber Ich bin mir ganz sicher, das Du es auch mit 5 Kindern schaffst. Pro Familia wird Dich da gut beraten, und Dir vielleicht auch die Angst nehmen.
22.09.2018 09:33
Oje, lass dich mal knuddeln.
Ich kann dir so nachfühlen, habe selber 4 Kinder unter 7 Jahren und ein Spaziergang ist es wahrlich nicht.
Ich finde es gut, dass du zu ProFamila gehen möchtest. Aus dem was du schreibst lässt sich für mich schließen, dass eine Abtreibung dich psychisch sehr belasten würde.
Mach doch auch einen Termin beim Jugendamt, du wirst mit Sicherheit Anspruch auf eine Haushaltshilfe etc haben, die dich entlasten könnte wenn der kleine Spatz da ist.
Dann schau im Internet ob es bei euch sowas wie Ersatzoma- oder -opa gibt. Es gibt mit Sicherheit Möglichkeiten zur Entlastung an die du jetzt noch gar nicht denkst.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.
Anonym 1 (199188)
59 Beiträge
22.09.2018 09:43
Zitat von mamamachma:

Ich drücke dir die Daumen, das du nach dem Gespräch bei Pro Familia klarer sehen kannst. Das war aufjedenfall der erste richtige Schritt.
In deiner Haut möchte ich gerade wirklich nicht stecken
Meinst du nicht, der leibliche Vater des ungeborenen muss sich erst an den Gedanken gewöhnen und ist gerade nur überfordert? Auch wenn seine Reaktion trotzdem mehr als mies ist.
Mit 4 Kindern, jetzt auch noch schwanger, ohne Verwandtschaft und Hilfe arbeiten zu gehen ist schon nicht ohne. Da würde ich mir ersteinmal nichts von annehmen. Die Kinder sind doch alle noch so klein.
Fühl dich mal gedrückt.


Er weiß es seit 4 Wochen. Zuerst hat er sich gefreut, mir erklärt es sei alles kein Problem. Wir schaffen das. Jetzt will er Zitat: mich und meine Kinder nicht mehr weiter mittragen. Das ungeborene würde er angeblich versorgen, finanziell und auch Umgang wollen. Aber was kann ich denn davon noch glauben. Heute sagt er das und morgen sieht es dann wieder anders aus
Fjörgyn
2765 Beiträge
22.09.2018 09:44
Als erstes möchte ich dir viel Kraft wünschen, egal wie du dich entscheiden wirst!

Eine Abtreibung ist natürlich eine schwierige Sache, psychisch und auch dein Körper macht einiges mit. Aber ich kann absolut verstehen, dass du darüber nachdenkst. Niemand hat etwas davon, wenn du das Kind bekommst und dann vollkommen überfordert bist. Du gehst vor die Hunde und alle deine Mäuse mit dir!
ABER du hast ja auch Anspruch auf Hilfe! Ist ja schön, dass der werte Herr Vater von dir verlangt, dass du arbeitest und alles alleine wuppst, aber darauf hat er gar kein Recht! Er muss Unterhalt zahlen, da kommt er nicht drum herum. Es gehören ja auch schließlich zwei dazu ein Kind zu zeugen.
Entscheide dich, aber denke nicht nur mit dem Herzen, das wäre sehr unfair deinen anderen Kindern gegenüber. Wenn du wirklich denkst, dass du es schaffen kannst und es willst, dann lass dir auch da von niemandem reinreden! Es ist dein Körper und du musst mit den Folgen leben!

Ich wünsche dir alles Gute!
Anonym 1 (199188)
59 Beiträge
22.09.2018 09:47
Zitat von nyckelpiga:

Oje, lass dich mal knuddeln.
Ich kann dir so nachfühlen, habe selber 4 Kinder unter 7 Jahren und ein Spaziergang ist es wahrlich nicht.
Ich finde es gut, dass du zu ProFamila gehen möchtest. Aus dem was du schreibst lässt sich für mich schließen, dass eine Abtreibung dich psychisch sehr belasten würde.
Mach doch auch einen Termin beim Jugendamt, du wirst mit Sicherheit Anspruch auf eine Haushaltshilfe etc haben, die dich entlasten könnte wenn der kleine Spatz da ist.
Dann schau im Internet ob es bei euch sowas wie Ersatzoma- oder -opa gibt. Es gibt mit Sicherheit Möglichkeiten zur Entlastung an die du jetzt noch gar nicht denkst.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.


Ich versuche seit 3 Jahren an ersatzgroßeltern zu kommen. Die Nachfrage überschreitet das Angebot hier maßlos.
Es würde mich innerlich zerbrechen, es nicht zu bekommen. Aber ich bin doch meinen schon auf der Welt lebenden Kindern auch verpflichtet. Mein Herz sagt, irgendwie wird es gehen, aber mein Verstand sagt mir, dass es einfach nur wahnsinnig wäre, noch ein Kind zu bekommen. Ganz alleine, mit der psychischen Belastung durch den Vater, der seine Meinung innerhalb von Std um 180° ändert.
22.09.2018 09:56
Zitat von Anonym 1 (19918 :

Zitat von nyckelpiga:

Oje, lass dich mal knuddeln.
Ich kann dir so nachfühlen, habe selber 4 Kinder unter 7 Jahren und ein Spaziergang ist es wahrlich nicht.
Ich finde es gut, dass du zu ProFamila gehen möchtest. Aus dem was du schreibst lässt sich für mich schließen, dass eine Abtreibung dich psychisch sehr belasten würde.
Mach doch auch einen Termin beim Jugendamt, du wirst mit Sicherheit Anspruch auf eine Haushaltshilfe etc haben, die dich entlasten könnte wenn der kleine Spatz da ist.
Dann schau im Internet ob es bei euch sowas wie Ersatzoma- oder -opa gibt. Es gibt mit Sicherheit Möglichkeiten zur Entlastung an die du jetzt noch gar nicht denkst.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.


Ich versuche seit 3 Jahren an ersatzgroßeltern zu kommen. Die Nachfrage überschreitet das Angebot hier maßlos.
Es würde mich innerlich zerbrechen, es nicht zu bekommen. Aber ich bin doch meinen schon auf der Welt lebenden Kindern auch verpflichtet. Mein Herz sagt, irgendwie wird es gehen, aber mein Verstand sagt mir, dass es einfach nur wahnsinnig wäre, noch ein Kind zu bekommen. Ganz alleine, mit der psychischen Belastung durch den Vater, der seine Meinung innerhalb von Std um 180° ändert.


Ich bin zwar generell eher gegen Abtreibung, außer halt medizinisch oder wegen Vergewaltigung indiziert. Würde es bei dir aber schon verstehen. Trotzdem glaube ich, dass wenn du es schaffst, 4 Kinder zu wuppen ,(ganz ganz großen Respekt!!) ein fünftes auch noch geht. Habe selbst eine Bekannte, die alleinerziehend mit 5 kleinen Kindern ist und sie bekommt es auch erstaunlich gut hin. Besser als ich eins
Und die etwas größeren können ja auch schon ein bisschen mithelfen.
Ich glaube, dass du es auch sowieso nicht übers Herz bringen wirst und wenn du dich doch dazu entscheiden wirst, dann psychisch so drunter leidest, dass es auch nicht gut für die anderen Kinder ist, wenn die Mama fertig ist.
Und noch was: der Vater ist zwar gerade dagegen, aber wer weiß, was die Zeit bringt. Vielleicht kommt er ja auch wieder zurück gekrochen, weil er jetzt einfach aus blöder Panik raus Scheiße baut.

Ich wünsche dir die für dich richtige Entscheidung.
Anonym 1 (199188)
59 Beiträge
22.09.2018 10:00
Zitat von Fjörgyn:

Als erstes möchte ich dir viel Kraft wünschen, egal wie du dich entscheiden wirst!

Eine Abtreibung ist natürlich eine schwierige Sache, psychisch und auch dein Körper macht einiges mit. Aber ich kann absolut verstehen, dass du darüber nachdenkst. Niemand hat etwas davon, wenn du das Kind bekommst und dann vollkommen überfordert bist. Du gehst vor die Hunde und alle deine Mäuse mit dir!
ABER du hast ja auch Anspruch auf Hilfe! Ist ja schön, dass der werte Herr Vater von dir verlangt, dass du arbeitest und alles alleine wuppst, aber darauf hat er gar kein Recht! Er muss Unterhalt zahlen, da kommt er nicht drum herum. Es gehören ja auch schließlich zwei dazu ein Kind zu zeugen.
Entscheide dich, aber denke nicht nur mit dem Herzen, das wäre sehr unfair deinen anderen Kindern gegenüber. Wenn du wirklich denkst, dass du es schaffen kannst und es willst, dann lass dir auch da von niemandem reinreden! Es ist dein Körper und du musst mit den Folgen leben!

Ich wünsche dir alles Gute!


Ich würde daran brechen. Ich bin ja jetzt schon an Limit. Wenn alle krank sind und es mich dann noch selbst erwischt.. Und das ist ständig der Fall. Jeder Termin den ich habe ist organisatorisch eine höchstleistung. Ich bin voll und ganz mit dem Haushalt ausgelastet. Ich weiß nicht wie ich momentan noch arbeiten sollte oder ein weiteres Kind mit versorgen sollte. Nicht ohne wenigstens emotionalen Beistand. Und mein Leben wird so herunter gespielt. Ich hätte keine Ahnung was arbeit bedeutet. Ich könnte noch viel mehr tun. Alles ist popelig und total einfach und ich stelle mich einfach nur an. Ich erkenne diesen Mensch nicht wieder. Ich bin absolut fassungslos. Wir sind 3 Jahre zusammen. Und ich hab plötzlich einen völlig fremden vor mir
Fjörgyn
2765 Beiträge
22.09.2018 10:12
Zitat von Anonym 1 (19918 :

Zitat von Fjörgyn:

Als erstes möchte ich dir viel Kraft wünschen, egal wie du dich entscheiden wirst!

Eine Abtreibung ist natürlich eine schwierige Sache, psychisch und auch dein Körper macht einiges mit. Aber ich kann absolut verstehen, dass du darüber nachdenkst. Niemand hat etwas davon, wenn du das Kind bekommst und dann vollkommen überfordert bist. Du gehst vor die Hunde und alle deine Mäuse mit dir!
ABER du hast ja auch Anspruch auf Hilfe! Ist ja schön, dass der werte Herr Vater von dir verlangt, dass du arbeitest und alles alleine wuppst, aber darauf hat er gar kein Recht! Er muss Unterhalt zahlen, da kommt er nicht drum herum. Es gehören ja auch schließlich zwei dazu ein Kind zu zeugen.
Entscheide dich, aber denke nicht nur mit dem Herzen, das wäre sehr unfair deinen anderen Kindern gegenüber. Wenn du wirklich denkst, dass du es schaffen kannst und es willst, dann lass dir auch da von niemandem reinreden! Es ist dein Körper und du musst mit den Folgen leben!

Ich wünsche dir alles Gute!


Ich würde daran brechen . Ich bin ja jetzt schon an Limit. Wenn alle krank sind und es mich dann noch selbst erwischt.. Und das ist ständig der Fall. Jeder Termin den ich habe ist organisatorisch eine höchstleistung. Ich bin voll und ganz mit dem Haushalt ausgelastet. Ich weiß nicht wie ich momentan noch arbeiten sollte oder ein weiteres Kind mit versorgen sollte. Nicht ohne wenigstens emotionalen Beistand. Und mein Leben wird so herunter gespielt. Ich hätte keine Ahnung was arbeit bedeutet. Ich könnte noch viel mehr tun. Alles ist popelig und total einfach und ich stelle mich einfach nur an. Ich erkenne diesen Mensch nicht wieder. Ich bin absolut fassungslos. Wir sind 3 Jahre zusammen. Und ich hab plötzlich einen völlig fremden vor mir

Die Frage ist, was dich am Ende mehr kaputt macht. Das Kind zu bekommen oder es nicht zu bekommen.
Über den Kindsvater muss hier wohl kein Wort mehr verloren werden. Jetzt weißt du zumindest, wie er wirklich über dich denkt! Lass ihn ziehen, so einen Menschen hast du an deiner Seite nicht nötig! Lieber keinen als so einen.
Metalgoth
17541 Beiträge
22.09.2018 12:21
Du bekommst auf jeden Fall eine Familienhilfe & eine Haushaltshilfe, wenn es zu viel ist.
Ich kann dir nichts raten, da du selbst entscheiden musst, was dich mehr kaputt macht
born-in-helsinki
18935 Beiträge
22.09.2018 12:26
Ich bin theoretisch auch gegen abtreibungen, kann dich aber verstehen und würde dch nicht verurteilen wenn du so entscheidest.
Es war hart für mich als eine freundin zur gleichen zeit schwanger wurde wie ich und es dann abgetrieben hat. Ich konnte ihre gründe verstehen und sie waren such einleuchtend.
Trotzdem haben wir einige monate keinen kontakt gehabt.

Also überlegr es dir gut und entscheide für dich und nicht für andere!

Alles gute!
Anonym 1 (199188)
59 Beiträge
22.09.2018 12:36
Ich bin ja selbst gegen Abtreibung. Ich habe immer gesagt, es gibt immer einen Weg, irgendwie schafft man es. Und ich fühle mich schwach und verurteile mich dafür, dass ich es in Erwägung ziehe. Ich mache mir Sorgen um die Knöpfe, die ich schon habe. Um meine und ihre Zukunft. Ich fühle mich egoistisch deshalb und ich heule den ganzen Tag. Ich weiß nicht
, wie ich das verkraften werde/würde.
22.09.2018 13:34
Wenn es dich jetzt schon so fertig macht an Abtreibung zu denken, dann solltest du wirklich nach anderen Alternativen suchen.
Wenn du den Knopf zur Adoption freigeben möchtest gibt es mit Sicherheit auch Tips wie man es den schon vorhandenen Kindern beibringen kann.
22.09.2018 13:39
Wir hatten hier eine Userin die das Kind zur Adoption frei gegeben hat,
sie hat jede Menge Unterstützung vom Jugendamt bekommen, sie durfte
sogar bei der Adoptionsfamilie mit entscheiden. Sie bekommt sogar Bilder
und Briefe wie es dem Kind geht (ob das die Regel ist weiß ich nicht, aber
da kann man ja drüber reden).

Überleg es dir gut mit der Abtreibung. Deine Kinder werden es verstehen
wenn du ihnen erklärst warum du es zur Adoption frei gegeben hast,
mit den Folgen einer Abtreibung müsstest du leben.

Und selbst wenn du es behälst, auch da finden sich Lösungen. Direkt
arbeiten zu gehen kann der Vater auch nicht verlangen.
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