Mütter- und Schwangerenforum

"arm" und "reich"

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serap1981
2740 Beiträge
21.03.2020 18:33
Zitat von Anja_FFM:

Aber mal ehrlich ... ist es so ein Riesenausbruch, wenn man Freunde/Bekannte findet, die nicht den gleichen Background haben?
Irgendwie widerstrebt mir das, dies als „ist halt so“ hinzunehmen. Da finde ich „ist halt normal“ nicht wirklich zuträglich.


Mir geht es dabei nicht um den gleichen Background. Ich wähle Freunde nicht nach Background und nehme es auch nicht als gegeben hin.
Ich merke nur in manchen Situationen, dass es doch ein Unterschied ist und das meine Werte, da leider nicht die gleichen sind. Ich stoße dann auf Unverständnis und werde auch dafür angegriffen.
Das ändert dann aber auch in der Folge das Bild von Freunden.

Ein Beispiel:
Ich hatte hier ja auch einen Thread, dass das Herzmädel nach der 10. Klasse von der Schule abgehen will um eine Ausbildung auf dem Bau zu machen. Ich bin, aus verschiedenen Gründen, dagegen. Der Hauptgrund ist, dass ich der Meinung bin, dass ihr Wunsch nicht durch den Beruf getrieben ist, sondern durch die Anerkennung, die sie dort bekommt und in der Schule nicht. Sie gibt ihre Wünsche auf um Anerkennung zu bekommen.
Das finde ich falsch.

Ähnlich wie hier im Thread, habe ich auch im Freundeskreis deshalb viel Kritik bekommen. Haupttenor 'der Bau ist doch nichts schlechtes, warum willst du sie zu etwas anderes zwingen'. Meine Beweggründe hat kaum jemand verstanden.
Mein Freundeskreis hat sich mit dieser Diskussion stark verändert.

Und das liegt nicht daran, dass wir unterschiedliche Hintergründe haben, sondern daran, dass meine Einstellungen, Werte etc nicht ernst genommen werden. Und genau daran scheitert es dann.
21.03.2020 18:35
Zitat von Anja_FFM:

Aber mal ehrlich ... ist es so ein Riesenausbruch, wenn man Freunde/Bekannte findet, die nicht den gleichen Background haben?
Irgendwie widerstrebt mir das, dies als „ist halt so“ hinzunehmen. Da finde ich „ist halt normal“ nicht wirklich zuträglich.

Dazu kommt es bei mir einfach nicht; ich habe vier Kinder und bin berufstätig. Ich bewege mich also in meinem Umfeld, in dem ich mich im Übrigen ja auch wohl fühle, ohne dass ich Anlass oder auch nur groß Gelegenheit hätte, viele neue Leute kennenzulernen, die einen völlig anderen Hintergrund/Lebensstil haben. Und umgekehrt ist es ja auch so. Um es mal krass zu sagen: auf dem Elternabend der Privatschule meines Sohnes werde ich keine langzeitarbeitslosen Eltern aus einem 'Glasscherbenviertel' treffen
Schnecke510
7213 Beiträge
21.03.2020 18:36
Zitat von serap1981:

Zitat von Anja_FFM:

Aber mal ehrlich ... ist es so ein Riesenausbruch, wenn man Freunde/Bekannte findet, die nicht den gleichen Background haben?
Irgendwie widerstrebt mir das, dies als „ist halt so“ hinzunehmen. Da finde ich „ist halt normal“ nicht wirklich zuträglich.


Mir geht es dabei nicht um den gleichen Background. Ich wähle Freunde nicht nach Background und nehme es auch nicht als gegeben hin.
Ich merke nur in manchen Situationen, dass es doch ein Unterschied ist und das meine Werte, da leider nicht die gleichen sind. Ich stoße dann auf Unverständnis und werde auch dafür angegriffen.
Das ändert dann aber auch in der Folge das Bild von Freunden.

Ein Beispiel:
Ich hatte hier ja auch einen Thread, dass das Herzmädel nach der 10. Klasse von der Schule abgehen will um eine Ausbildung auf dem Bau zu machen. Ich bin, aus verschiedenen Gründen, dagegen. Der Hauptgrund ist, dass ich der Meinung bin, dass ihr Wunsch nicht durch den Beruf getrieben ist, sondern durch die Anerkennung, die sie dort bekommt und in der Schule nicht. Sie gibt ihre Wünsche auf um Anerkennung zu bekommen.
Das finde ich falsch.

Ähnlich wie hier im Thread, habe ich auch im Freundeskreis deshalb viel Kritik bekommen. Haupttenor 'der Bau ist doch nichts schlechtes, warum willst du sie zu etwas anderes zwingen'. Meine Beweggründe hat kaum jemand verstanden.
Mein Freundeskreis hat sich mit dieser Diskussion stark verändert.

Und das liegt nicht daran, dass wir unterschiedliche Hintergründe haben, sondern daran, dass meine Einstellungen, Werte etc nicht ernst genommen werden. Und genau daran scheitert es dann.

Ein perfektes Beispiel.
Und du sagtest ja nicht, dass der Bau was Schlechtes ist...
21.03.2020 18:37
Zitat von serap1981:

Zitat von Anja_FFM:

Aber mal ehrlich ... ist es so ein Riesenausbruch, wenn man Freunde/Bekannte findet, die nicht den gleichen Background haben?
Irgendwie widerstrebt mir das, dies als „ist halt so“ hinzunehmen. Da finde ich „ist halt normal“ nicht wirklich zuträglich.


Mir geht es dabei nicht um den gleichen Background. Ich wähle Freunde nicht nach Background und nehme es auch nicht als gegeben hin.
Ich merke nur in manchen Situationen, dass es doch ein Unterschied ist und das meine Werte, da leider nicht die gleichen sind. Ich stoße dann auf Unverständnis und werde auch dafür angegriffen.
Das ändert dann aber auch in der Folge das Bild von Freunden.

Ein Beispiel:
Ich hatte hier ja auch einen Thread, dass das Herzmädel nach der 10. Klasse von der Schule abgehen will um eine Ausbildung auf dem Bau zu machen. Ich bin, aus verschiedenen Gründen, dagegen. Der Hauptgrund ist, dass ich der Meinung bin, dass ihr Wunsch nicht durch den Beruf getrieben ist, sondern durch die Anerkennung, die sie dort bekommt und in der Schule nicht. Sie gibt ihre Wünsche auf um Anerkennung zu bekommen.
Das finde ich falsch.

Ähnlich wie hier im Thread, habe ich auch im Freundeskreis deshalb viel Kritik bekommen. Haupttenor 'der Bau ist doch nichts schlechtes, warum willst du sie zu etwas anderes zwingen'. Meine Beweggründe hat kaum jemand verstanden.
Mein Freundeskreis hat sich mit dieser Diskussion stark verändert.

Und das liegt nicht daran, dass wir unterschiedliche Hintergründe haben, sondern daran, dass meine Einstellungen, Werte etc nicht ernst genommen werden. Und genau daran scheitert es dann.

Ich kann mich an die Diskussion hier erinnern und finde, an diesem Thread kann man das in der Tat sehr gut nachvollziehen.
Seesternchen_2.0
9766 Beiträge
21.03.2020 19:36
Zitat von Schnecke510:

Zitat von serap1981:

Zitat von Marf:

Dazu müsstest du ja zuerst die finanziellen Verhältnisse des anderen wissen.Schon um zu klären wer nun der Arme und wer der Reiche ist.
Weil ansosnten finden sich Freundschafte ja eher ohne Kontoauszüge....das so zu machen ist schräg.


Ich würde noch einen Schritt weiter gehen: wer ist denn reich und wer arm? Die Selbsteinschätzung ist an der Stelle ja ein wenig fehlerhaft.
Die einen fühlen sich arm, weil sie sich den zweiten Urlaub in der Karibik nicht leisten können, die anderen fühlen sich reich, weil sie eine Sozialwohnung haben und mit dem, was sie haben zurecht kommen.

Freundschaften finden bei mir auch ohne Kontoauszüge statt, aber ich weiß ungefähr, wer mehr Geld zur Verfügung hat als andere. Man merkt es am Auto, Urlaub, Freizeitaktivitäten etc.

Das ist definitiv eine wichtige Bemerkung.
Friedrich Merz fühlt sich als Multimillionär als obere Mittelschicht.

Ich fühle mich als irgendwas zwischen Arbeiterkind und Münchner Schickeria. In Wirklichkeit sind wir wahrscheinlich die gehobene Mittelschicht (nicht die von Merz, die ein paar Stufen drunter... ). Schwierige Frage.


Ich glaube, das viele Millionäre sich als obere Mittelschicht sehen. Und ja, auch meine Eltern sehen sich als gehobene Mittelschicht und nicht als Millionäre.

Ich glaube, dass ist recht häufig der Fall.
Seesternchen_2.0
9766 Beiträge
21.03.2020 19:41
Zitat von Marf:

Zitat von Happy90:

OK,mein Post hört sich wohl echt doof an. Das tut mir leid So war das nicht gedacht.

Mir ist es egal, ob meine Freunde ärmer oder reicher sind. Ob sie mehr oder weniger verdienen. Ob schwarz oder weiß usw usw.

Ich fand einfach meine Erfahrung mit Sympathie und dann Kontaktabbruch, weil man unterschiedlich lebt, einfach blöd.

Was aber nachvollziehbar ist.Wenn die Kluft wirklich groß ist.
Wenn man zusammen Essen geht o.Urlaub macht etc. dann können die Ärmeren da nicht lange mitmachen.Jede Woche Kino,Bäder,Ausflüge sind teuer.

Wobei die meisten mit Häusern o.dicken Autos nicht reich sind.Die Hütte gehört der Bank,das Grundstück wurde vererbt,das Auto ist meist vom Geschäft o.Geleast.


Exakt! Sehr oft müssen ärmere Freunde absagen, da sie dem freizeit-lifestyle nicht mithalten können. Klar man versucht die Kluft zu überwinden, aber ich glaube dass diese Freundschaften über kurz oder lang einfach keine Zukunft haben und es sich irgendwann auf Bekanntschaften reduziert.
Seesternchen_2.0
9766 Beiträge
21.03.2020 19:43
Zitat von Marf:

Zitat von Schnecke510:

Und zur Abwechslung bin ich mal ganz provokant: Ich wette, dass so ziemlich jeder hier ein Bild von der "Schicht" der anderen User hat. Das merkt man an den Inhalten der Posts genauso wie an der Art zu schreiben, an der Zeichensetzung usw... Bei denen, die ein Foto haben, sogar am Aussehen. Aufgehorcht: Ich sage, man hat ein BILD, ich sage nicht, dass es so sein muss. Ich wette aber, dass es eine große Überschneidung zwischen Bild und Realität gibt.

Auch da wurde ich schon überrascht.In jede Richtung.
ich auch!
Serafinchen
4539 Beiträge
21.03.2020 19:50
Zitat von Schnecke510:

Zitat von serap1981:

Zitat von Marf:

Dazu müsstest du ja zuerst die finanziellen Verhältnisse des anderen wissen.Schon um zu klären wer nun der Arme und wer der Reiche ist.
Weil ansosnten finden sich Freundschafte ja eher ohne Kontoauszüge....das so zu machen ist schräg.


Ich würde noch einen Schritt weiter gehen: wer ist denn reich und wer arm? Die Selbsteinschätzung ist an der Stelle ja ein wenig fehlerhaft.
Die einen fühlen sich arm, weil sie sich den zweiten Urlaub in der Karibik nicht leisten können, die anderen fühlen sich reich, weil sie eine Sozialwohnung haben und mit dem, was sie haben zurecht kommen.

Freundschaften finden bei mir auch ohne Kontoauszüge statt, aber ich weiß ungefähr, wer mehr Geld zur Verfügung hat als andere. Man merkt es am Auto, Urlaub, Freizeitaktivitäten etc.

Das ist definitiv eine wichtige Bemerkung.
Friedrich Merz fühlt sich als Multimillionär als obere Mittelschicht.

Ich fühle mich als irgendwas zwischen Arbeiterkind und Münchner Schickeria. In Wirklichkeit sind wir wahrscheinlich die gehobene Mittelschicht (nicht die von Merz, die ein paar Stufen drunter... ). Schwierige Frage.

Auch alles andere macht einen Unterschied. Mal angenommen, man lebt allein in München und hat mit 4000€ netto einen sehr gut bezahlten Job.
Allerdings zahlt man für die Wohnung 2000€, geht oft Essen, Party machen, hat sich einen Mercedes geleast, geht gerne shoppen usw. am Ende des Monats bleibt also nichts übrig.
Ein anderer wohnt an der tschechischen Grenze, verdient 2000€ netto, hat ein Haus geerbt, zahlt also keine Miete, fährt einen gebrauchten, abbezahlen Seat, kocht gerne selbst, wandert gerne, und hat jeden Monat einiges an Geld übrig.

Wer ist nun ärmer oder reicher?
Metalgoth
17541 Beiträge
21.03.2020 23:39
Zitat von Serafinchen:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von serap1981:

Zitat von Marf:

Dazu müsstest du ja zuerst die finanziellen Verhältnisse des anderen wissen.Schon um zu klären wer nun der Arme und wer der Reiche ist.
Weil ansosnten finden sich Freundschafte ja eher ohne Kontoauszüge....das so zu machen ist schräg.


Ich würde noch einen Schritt weiter gehen: wer ist denn reich und wer arm? Die Selbsteinschätzung ist an der Stelle ja ein wenig fehlerhaft.
Die einen fühlen sich arm, weil sie sich den zweiten Urlaub in der Karibik nicht leisten können, die anderen fühlen sich reich, weil sie eine Sozialwohnung haben und mit dem, was sie haben zurecht kommen.

Freundschaften finden bei mir auch ohne Kontoauszüge statt, aber ich weiß ungefähr, wer mehr Geld zur Verfügung hat als andere. Man merkt es am Auto, Urlaub, Freizeitaktivitäten etc.

Das ist definitiv eine wichtige Bemerkung.
Friedrich Merz fühlt sich als Multimillionär als obere Mittelschicht.

Ich fühle mich als irgendwas zwischen Arbeiterkind und Münchner Schickeria. In Wirklichkeit sind wir wahrscheinlich die gehobene Mittelschicht (nicht die von Merz, die ein paar Stufen drunter... ). Schwierige Frage.

Auch alles andere macht einen Unterschied. Mal angenommen, man lebt allein in München und hat mit 4000€ netto einen sehr gut bezahlten Job.
Allerdings zahlt man für die Wohnung 2000€, geht oft Essen, Party machen, hat sich einen Mercedes geleast, geht gerne shoppen usw. am Ende des Monats bleibt also nichts übrig.
Ein anderer wohnt an der tschechischen Grenze, verdient 2000€ netto, hat ein Haus geerbt, zahlt also keine Miete, fährt einen gebrauchten, abbezahlen Seat, kocht gerne selbst, wandert gerne, und hat jeden Monat einiges an Geld übrig.

Wer ist nun ärmer oder reicher?
Tanzbär
13542 Beiträge
22.03.2020 06:03
Woher wisst ihr denn wie viel eure Freunde verdienen oder auf dem Konto haben?

Klar wissen wir das bei einigen auch, aber nur, weil sie auch gleichzeitig unsere Kollegen sind. Dadurch wissen wir anhand unseres Gehaltes auch ca., was sie verdienen. Aber bei dem Rest weiss ich es nicht, denn es ergab sich nie, dass wir uns darüber unterhalten haben
Serafinchen
4539 Beiträge
22.03.2020 07:46
Zitat von Tanzbär:

Woher wisst ihr denn wie viel eure Freunde verdienen oder auf dem Konto haben?

Klar wissen wir das bei einigen auch, aber nur, weil sie auch gleichzeitig unsere Kollegen sind. Dadurch wissen wir anhand unseres Gehaltes auch ca., was sie verdienen. Aber bei dem Rest weiss ich es nicht, denn es ergab sich nie, dass wir uns darüber unterhalten haben

Wir unterhalten uns darüber oft mit Freunden.
Warum? Keine Ahnung

Es kommt irgendwann immer dazu.
Wir haben auch noch niemanden kennengelernt, der nicht irgendwann darüber gesprochen hat.
Wir haben allerdings auch schon eine befreundete Familie aus Neid verloren.
Wir posten z.b. gerne auf FB aus unseren Urlauben, da fing es an mit spitzen Bemerkungen von ihnen, wie wir uns denn mehrere Urlaube im Jahr leisten können..... (hatten ungefähr das gleiche Einkommen).
bambina_1990
16691 Beiträge
22.03.2020 08:07
Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Marf:

Zitat von Schnecke510:

Und zur Abwechslung bin ich mal ganz provokant: Ich wette, dass so ziemlich jeder hier ein Bild von der "Schicht" der anderen User hat. Das merkt man an den Inhalten der Posts genauso wie an der Art zu schreiben, an der Zeichensetzung usw... Bei denen, die ein Foto haben, sogar am Aussehen. Aufgehorcht: Ich sage, man hat ein BILD, ich sage nicht, dass es so sein muss. Ich wette aber, dass es eine große Überschneidung zwischen Bild und Realität gibt.

Auch da wurde ich schon überrascht.In jede Richtung.
ich auch!
oh da wurde ich beim Treffen 2018 schon stark überrascht
22.03.2020 08:12
Zitat von Tanzbär:

Woher wisst ihr denn wie viel eure Freunde verdienen oder auf dem Konto haben?

Klar wissen wir das bei einigen auch, aber nur, weil sie auch gleichzeitig unsere Kollegen sind. Dadurch wissen wir anhand unseres Gehaltes auch ca., was sie verdienen. Aber bei dem Rest weiss ich es nicht, denn es ergab sich nie, dass wir uns darüber unterhalten haben

Weil man sich drüber unterhält? Diese Geheimniskrämerei ums Gehalt habe ich noch nie kapiert. Mein Vater ist auch so einer. Ich finde des furchtbar. Als wir zu Beginn des Studiums einen Bürgen gebraucht haben für unsere Mietwohnung, hat er (sehr, sehr widerwillig) die Unterlagen persönlich beim Vermieter vorbeigebracht, damit ich ja nicht sehe, was auf seinem Gehaltszettel steht.
Wir kennen den Großteil unseres Freundeskreises noch aus Schule und Studium. Da redet man dann halt darüber, was der andere nach dem Abschluss verdient. Keine Ahnung. Mir fällt gerade ehrlich gesagt niemand ein, von dem ich es nicht weiß.
bambina_1990
16691 Beiträge
22.03.2020 08:14
Zitat von serap1981:

Zitat von Anja_FFM:

Zitat von serap1981:

Zitat von Anja_FFM:

Mir reicht Sympathie und Antipathie ...


Aber ergibt sich Sympathie und Antipathie nicht aus ähnlichen Hintergründen? Sei es Bildung, Wertvorstellungen, Interessen....

Und ich denke auch, dass sich eine gewisse Gruppe durch die Ähnlichkeiten ergibt, die auch im Mittel ein ähnliches Einkommen haben.

Ich liebe beispielsweise Bücher, lese gern und viel und besitze viele Bücher. Menschen, die Bücher ablehnen, finde ich im Durchschnitt unsympathisch.
Wir haben einfach nicht die gleichen Interessen.

Aber die Liebe zu Büchern ist doch nicht vom Kontostand abhängig. Das zieht sich doch ziemlich quer durch.
Als Kind/Jugendlicher bin ich sicherlich geprägt durch das nächste Umfeld, aber in einem gewissen Alter kann ich doch andere Entscheidungen treffen, mein Wertesystem hinterfragen und korrigieren, wenn es nicht stimmt.
Mein Freundes-/Bekanntenkreis ist breit gefächert, was Bildung und Herkunft angeht. Das hat sich so ergeben.


Nrin, vom Kontostand nicht. Aber von der Herkunft und dem Umfeld. Natürlich passt man seine Wertvorstellungen in der Entwicklung an. Aber ist der Unterschied dann wirklich so groß? Als Kind hat man Freunde in der Schule, dann wechselt man auf die weiterführende Schule. Allein der Wechsel ist in Deutschland sehr stark durch das Elternhaus geprägt. Auch dort findet man dann seine Freunde und orientiert sich an diesen.
Nach dem Schulabschluss ergreift man einen bestimmten Beruf, auch hier spielt bis heute das eigene Elternhaus und das eigene Umfeld eine sehr große Rolle. Kaum jemand bricht aus dem bekannten aus und wählt neue Wege.
Die Gruppen sind also, egal in welchem Alter, sehr homogen und sehr stark durch die eigene Herkunft geprägt.
Kaum und das finde ich schlimm...... Ich selber bin aus der Rolle in meinen Elternhaus ausgebrochen, mir geht es gut, ich gehe arbeiten, mein Mann auch, wir machen einen großen Urlaub, einen kleinen und ein we nur mein Mann und ich, noch dazu planen wir Kind 5...... In meiner Kindheit waren wir nie im Urlaub weil meine Mutter Jahre lange zu faul zum arbeiten war und mein Vater laufend seine Arbeit verlor weil er immer nach kurzer Zeit "krank" geworden ist, waren auch nie groß unterwegs, Sachen gab's nur zu Geburtstagen usw..... Fand das schrecklich und musste da raus...... Bei meinen Mann seiner Familie ist das wieder anders.... Meine schwiemu ist Krankenschwester also sind es die Schwestern meines Mannes auch da bricht keiner aus, da stimmt das schema
bambina_1990
16691 Beiträge
22.03.2020 08:17
Zitat von Stefanka93:

Zitat von Tanzbär:

Woher wisst ihr denn wie viel eure Freunde verdienen oder auf dem Konto haben?

Klar wissen wir das bei einigen auch, aber nur, weil sie auch gleichzeitig unsere Kollegen sind. Dadurch wissen wir anhand unseres Gehaltes auch ca., was sie verdienen. Aber bei dem Rest weiss ich es nicht, denn es ergab sich nie, dass wir uns darüber unterhalten haben

Weil man sich drüber unterhält? Diese Geheimniskrämerei ums Gehalt habe ich noch nie kapiert. Mein Vater ist auch so einer. Ich finde des furchtbar. Als wir zu Beginn des Studiums einen Bürgen gebraucht haben für unsere Mietwohnung, hat er (sehr, sehr widerwillig) die Unterlagen persönlich beim Vermieter vorbeigebracht, damit ich ja nicht sehe, was auf seinem Gehaltszettel steht.
Wir kennen den Großteil unseres Freundeskreises noch aus Schule und Studium. Da redet man dann halt darüber, was der andere nach dem Abschluss verdient. Keine Ahnung. Mir fällt gerade ehrlich gesagt niemand ein, von dem ich es nicht weiß.
bei meinen auch so immer geht's auch bei anderen Dingen "das muss aber keiner wissen" usw.... Ein grund mehr warum kontaktabbruch herrscht, verstehe nicht wie man so sein kann
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