Zusammenhang: Keine Angst = leichte Geburt?
23.02.2016 07:03
Guten Morgen ihr Lieben,
aktuell lese ich das Buch "Die selbstbestimmte Geburt" von Ina May Gaskin. Darin geht es um eine Hebamme aus den USA, welche auf einer von der Zivilisation nahezu abgeschnittenen Farm lebt, und dort Frauen auf möglichst natürlichem Wege entbindet. Sie beschreibt wie Frauen, welche auf die Kraft ihres Körpers vertrauen und möglichst entspannt in die Geburt gehen, deutlich weniger Schmerzmittel bzw. keine Schmerzmittel benötigen und nur in den seltensten Fällen einen Kaiserschnitt bzw. eine Saugglocken-/Zangengeburt benötigen.
Sie schreibt viel über die Wirkung von Oxytocin und Adrenalin, über die Kraft der Psyche bei der Geburt und unsere heute leider oft verlorene Fähigkeit, unserem Körper zu vertrauen und ihm somit die Kraft für die selbstbestimmte Geburt zu geben.
Ein Beispiel ist u.a. eine Frau, die durch das Hereinkommen eines ihr total unsympathischen Arztes, ihren Muttermund wieder teilweise verschlossen hat und so die Geburt erst 2 Wochen (!) später beendet wurde. Sie hatte einfach keine Wehen mehr.
Anders führt die Autorin aber auch Beispiele von Frauen auf, die durch die liebevolle Zuwendung ihrer Männer, Hebammen oder anderer Menschen, den Geburtsverlauf unbewusst angetrieben haben (schnelle Öffnung Muttermund, bessere Wehentätigkeit o.ä.)
Dieses Buch hat genau meinen Nerv getroffen. Da ich aber nur spekulieren kann und bisher keine richtige Geburt erlebt habe, möchte ich euch fragen, ob ihr da einen Zusammenhang sehen konntet? Wart ihr eine entspannte Schwangere, die die Geburt, die Wehen und evtl. Schmerzen zuließ und so weniger Schmerzen/eine leichtere Geburt hatte? Oder seid ihr euch dessen bewusst, dass ihr euch aus Angst/Unwohlsein verspannt habt und damit vlt unbewusst die Geburt verzögert habt?
Ich bin gespannt auf eure Berichte
aktuell lese ich das Buch "Die selbstbestimmte Geburt" von Ina May Gaskin. Darin geht es um eine Hebamme aus den USA, welche auf einer von der Zivilisation nahezu abgeschnittenen Farm lebt, und dort Frauen auf möglichst natürlichem Wege entbindet. Sie beschreibt wie Frauen, welche auf die Kraft ihres Körpers vertrauen und möglichst entspannt in die Geburt gehen, deutlich weniger Schmerzmittel bzw. keine Schmerzmittel benötigen und nur in den seltensten Fällen einen Kaiserschnitt bzw. eine Saugglocken-/Zangengeburt benötigen.
Sie schreibt viel über die Wirkung von Oxytocin und Adrenalin, über die Kraft der Psyche bei der Geburt und unsere heute leider oft verlorene Fähigkeit, unserem Körper zu vertrauen und ihm somit die Kraft für die selbstbestimmte Geburt zu geben.
Ein Beispiel ist u.a. eine Frau, die durch das Hereinkommen eines ihr total unsympathischen Arztes, ihren Muttermund wieder teilweise verschlossen hat und so die Geburt erst 2 Wochen (!) später beendet wurde. Sie hatte einfach keine Wehen mehr.
Anders führt die Autorin aber auch Beispiele von Frauen auf, die durch die liebevolle Zuwendung ihrer Männer, Hebammen oder anderer Menschen, den Geburtsverlauf unbewusst angetrieben haben (schnelle Öffnung Muttermund, bessere Wehentätigkeit o.ä.)
Dieses Buch hat genau meinen Nerv getroffen. Da ich aber nur spekulieren kann und bisher keine richtige Geburt erlebt habe, möchte ich euch fragen, ob ihr da einen Zusammenhang sehen konntet? Wart ihr eine entspannte Schwangere, die die Geburt, die Wehen und evtl. Schmerzen zuließ und so weniger Schmerzen/eine leichtere Geburt hatte? Oder seid ihr euch dessen bewusst, dass ihr euch aus Angst/Unwohlsein verspannt habt und damit vlt unbewusst die Geburt verzögert habt?
Ich bin gespannt auf eure Berichte
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Ich war eine sehr entspannte Schwangere und hatte keine Angst vor der Geburt. Es war eine leichte/schmerzarme Geburt. 41.07%
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Schon in der Schwangerschaft hatte ich Angst vor der Geburt. Ich hatte eine schmerzhafte/langwierige Geburt. 5.36%
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Ich hatte keine Angst und dennoch eine schwierige/schmerzhafte Geburt. 40.18%
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Ich hatte Angst, aber ich habe mich nicht verkrampft und hatte eine leichte Geburt. 5.36%
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Sonstiges (Erfahrungsbericht) 8.03%
Abgegebene Stimmen:
112
23.02.2016 07:25
Ich habe Punkt eins angeklickt.
Allerdings fürchte ich, dass deine Umfrage nicht aussagekräftig sein wird.
Was ist denn mit einer super entspannten Schwangeren, die ohne Angst in den Kreißsaal geht, dort in die Mühlen der Klinik Routine gerät und die Interventionen beginnen?
Dann hat die Einstellung in den neun Monaten davor doch nicht mehr viel damit zu tun, wie die Geburt läuft.
Alle Entspannung bringt nichts, wenn wegen Personalmangel und Klinik Routine im Krankenhaus die Anspannung doch zuschlägt.
1:1 Betreuung wäre der wichtigste Punkt.
Allerdings fürchte ich, dass deine Umfrage nicht aussagekräftig sein wird.
Was ist denn mit einer super entspannten Schwangeren, die ohne Angst in den Kreißsaal geht, dort in die Mühlen der Klinik Routine gerät und die Interventionen beginnen?
Dann hat die Einstellung in den neun Monaten davor doch nicht mehr viel damit zu tun, wie die Geburt läuft.
Alle Entspannung bringt nichts, wenn wegen Personalmangel und Klinik Routine im Krankenhaus die Anspannung doch zuschlägt.
1:1 Betreuung wäre der wichtigste Punkt.
23.02.2016 07:27
ich hab es wirklich auf mich zukommen lassen. ich war nervös aber ich hatte eigentlich keine Angst. Ich hatte eine schwere und (für uns) sehr traumatische Geburt. Kann aber auch sein das dies an der Einleitung lag, ich weiß es nicht. Vielleicht wäre es alles anders gelaufen wenn die geburt von alleine losgeganen wäre. Ich glaube aber auch das es dann nicht unbedingt leicht geworden wäre, da Niklas sehr schwer und groß war und ich sehr klein und zierlich bin.
23.02.2016 07:27
Ich habe auch 1 angeklickt, ich war sehr entspannt und habe mich sehr auf die Geburt gefreut, ging auch wirklich alles tip top... Natürlich hatte ich Schmerzen, die waren sicher auch teilweise heftig, aber ich denke es kommt sicher auch auf jeden einzelnen drauf an wie er schmerzen verträgt!
Alles Liebe
Alles Liebe
23.02.2016 07:35
Zitat von LauraMmK:
Ich habe Punkt eins angeklickt.
Allerdings fürchte ich, dass deine Umfrage nicht aussagekräftig sein wird.
Was ist denn mit einer super entspannten Schwangeren, die ohne Angst in den Kreißsaal geht, dort in die Mühlen der Klinik Routine gerät und die Interventionen beginnen?
Dann hat die Einstellung in den neun Monaten davor doch nicht mehr viel damit zu tun, wie die Geburt läuft.
Alle Entspannung bringt nichts, wenn wegen Personalmangel und Klinik Routine im Krankenhaus die Anspannung doch zuschlägt.
1:1 Betreuung wäre der wichtigste Punkt.
Ich glaube, bei diesem Thema kann man kaum eine representative Umfrage machen. Das war aber auch nicht mein Ziel. Mir ist klar, dass das alles sehr subjektiv ist und unzählige Faktoren dabei eine Rolle spielen. Mir ging es auch eher um die Erfahrungsberichte und andere Meinungen zu dem Thema
Ich glaube schon, dass die Grundeinstellung die Gefühle bei der Geburt beeinflussen. Auch, wenn es nicht so optimal läuft. Und nicht jedes Baby kommt im Kreißsaal auf die Welt.
23.02.2016 07:38
Ich war die Panik in Person. Weniger nach außen, bis auf eine kurze Heulattacke im Kreißsaal. Die betreuende Hebammen waren super, haben mich gut beruhigt. Dennoch konnte mir niemand die Angst vor dem Kommenden nehmen.
Nach der Einleitung lief aber alles nach "Plan". Um 9 Uhr wurde das Wehengel gelegt, um 16.30 Uhr war er da.
Hätte er nicht die Nabelschnur mehrmals um sich gewickelt gehabt, wäre alles noch schneller gegangen.
Ich hab insgesamt also nur positive Gedanken an die Geburt selber. Verkrampfter hätte ich aber nicht sein können.
Nach der Einleitung lief aber alles nach "Plan". Um 9 Uhr wurde das Wehengel gelegt, um 16.30 Uhr war er da.
Hätte er nicht die Nabelschnur mehrmals um sich gewickelt gehabt, wäre alles noch schneller gegangen.
Ich hab insgesamt also nur positive Gedanken an die Geburt selber. Verkrampfter hätte ich aber nicht sein können.
23.02.2016 07:49
Übrigens, mir kam schon öfter grad ein entgegen gesetzter Gedanke.
In meinem Bekanntenkreis sprechen die von einer leichten Geburt, die sich vorher, ähnlich wie ich, die schlimmsten Szenarien ausgemalt haben und diejenigen, die ganz locker flockig damit umgingen, fanden es ganz schrecklich, pauschalisiert gesagt.
Ob vielleicht nicht auch mitspielt, dass die Ängstlichen unter der Geburt merken, dass es gar nicht so dramatisch ist und die lockeren Mamis merken, dass es heftiger ist, als gedacht und so bei manchen Geburten ganz unterschiedliche Erfahrungen berichtet werden, obwohl der Geburtsverlauf ähnlich war?
In meinem Bekanntenkreis sprechen die von einer leichten Geburt, die sich vorher, ähnlich wie ich, die schlimmsten Szenarien ausgemalt haben und diejenigen, die ganz locker flockig damit umgingen, fanden es ganz schrecklich, pauschalisiert gesagt.
Ob vielleicht nicht auch mitspielt, dass die Ängstlichen unter der Geburt merken, dass es gar nicht so dramatisch ist und die lockeren Mamis merken, dass es heftiger ist, als gedacht und so bei manchen Geburten ganz unterschiedliche Erfahrungen berichtet werden, obwohl der Geburtsverlauf ähnlich war?
23.02.2016 07:50
Erst wollte ich einen WKS.
Im Laufe der Schwangerschaft hab ich mich entschieden, es doch noch spontan zu versuchen. Angst hatte ich nicht, Respekt schon. Ich hatte im Kopf, dass ich jederzeit auf einen KS bestehen kann, wenn es mir zu viel wird, das hat mir die Angst genommen, wir sind also aufgeregt, aber nicht ängstlich ins KH gefahren, nachdem mir zuhause die fruchtblase geplatzt ist.
Alles soweit positiv... Alles was danach folgte war schlimmer, als ich esir je hätte vorstellen können.
Also nein, ich denk nicht, dass es da einen Zusammenhang gibt.
Im Laufe der Schwangerschaft hab ich mich entschieden, es doch noch spontan zu versuchen. Angst hatte ich nicht, Respekt schon. Ich hatte im Kopf, dass ich jederzeit auf einen KS bestehen kann, wenn es mir zu viel wird, das hat mir die Angst genommen, wir sind also aufgeregt, aber nicht ängstlich ins KH gefahren, nachdem mir zuhause die fruchtblase geplatzt ist.
Alles soweit positiv... Alles was danach folgte war schlimmer, als ich esir je hätte vorstellen können.
Also nein, ich denk nicht, dass es da einen Zusammenhang gibt.
23.02.2016 08:01
Ich glaube, gute Betreuung überwiegt noch über der Angst vorher, weil sie diese nehmen kann. Ich hatte 2 Geburten: Die erste wurde im Krankenhaus eingeleitet, 9 Uhr gings los, ab 14/15 Uhr hatte ich Wehen, 23.38 Uhr war sie da. Am frühen Abend hatte eine Hebamme Zeit für mich und kümmerte sich 1:1 um mich, zeigte wie ich noch entspannen kann, da wurde es weniger schmerzhaft. Unschön war dennoch das Ende, als eine mir ziemlich unsympathische Ärztin mich während der Presswehen aus der Wanne aufs Bett beförderte und ich dort liegen musste...
Geburt 2 war eine Hausgeburt. Um 1.45 Uhr bin ich aufgewacht, um 6 war er da. Meine Hebamme kannte ich da schon seit Wochen durch die Vorsorge, als sie kam, dauerte es nur noch 1,5 Stunden. Wir haben ungelogen bis zum Schluss immer mal gequatscht. Weh taten die 5 Presswehen, aber auch weil ich im Nachhinein betrachtet, da erstmal Angst bekam vor dem Pressen, vor der Gefahr zu reißen und dem Gedanken OhGott gleich hast du 2 Kinder!
Also, ich war in beiden Schwangerschaften entspannt und bin an meine 2. Geburt sogar mit deutlich mehr Respekt ran gegangen als an die erste, und diese lief wirklich großartig.
Geburt 2 war eine Hausgeburt. Um 1.45 Uhr bin ich aufgewacht, um 6 war er da. Meine Hebamme kannte ich da schon seit Wochen durch die Vorsorge, als sie kam, dauerte es nur noch 1,5 Stunden. Wir haben ungelogen bis zum Schluss immer mal gequatscht. Weh taten die 5 Presswehen, aber auch weil ich im Nachhinein betrachtet, da erstmal Angst bekam vor dem Pressen, vor der Gefahr zu reißen und dem Gedanken OhGott gleich hast du 2 Kinder!
Also, ich war in beiden Schwangerschaften entspannt und bin an meine 2. Geburt sogar mit deutlich mehr Respekt ran gegangen als an die erste, und diese lief wirklich großartig.
23.02.2016 08:01
Zitat von Alaska:
Übrigens, mir kam schon öfter grad ein entgegen gesetzter Gedanke.
In meinem Bekanntenkreis sprechen die von einer leichten Geburt, die sich vorher, ähnlich wie ich, die schlimmsten Szenarien ausgemalt haben und diejenigen, die ganz locker flockig damit umgingen, fanden es ganz schrecklich, pauschalisiert gesagt.
Ob vielleicht nicht auch mitspielt, dass die Ängstlichen unter der Geburt merken, dass es gar nicht so dramatisch ist und die lockeren Mamis merken, dass es heftiger ist, als gedacht und so bei manchen Geburten ganz unterschiedliche Erfahrungen berichtet werden, obwohl der Geburtsverlauf ähnlich war?
Gut möglich. Wie schon erwähnt, geht es ja auch nicht nur um die Einstellung bei der Geburt, sondern auch um den Geburtsverlauf an sich und den Umgang der Außenstehenden mit der Gebährenden.
Vielleicht darf man das auch einfach nciht als Ganzes betrachten. Allein die kleine Geschichte, bei der sich die Wehen verzogen, weil ein Arzt zu ruppig war, kann ich mir sehr gut vorstellen. In unserer Kultur wird dann aber häufig medizinisch nachgeholfen, weil nicht mehr die Geduld aufgebracht wird, der Mutter die Zeit zu geben, die sie braucht.
23.02.2016 08:05
Zitat von LIttleOne13:
Ich glaube, gute Betreuung überwiegt noch über der Angst vorher, weil sie diese nehmen kann. Ich hatte 2 Geburten: Die erste wurde im Krankenhaus eingeleitet, 9 Uhr gings los, ab 14/15 Uhr hatte ich Wehen, 23.38 Uhr war sie da. Am frühen Abend hatte eine Hebamme Zeit für mich und kümmerte sich 1:1 um mich, zeigte wie ich noch entspannen kann, da wurde es weniger schmerzhaft. Unschön war dennoch das Ende, als eine mir ziemlich unsympathische Ärztin mich während der Presswehen aus der Wanne aufs Bett beförderte und ich dort liegen musste...
Geburt 2 war eine Hausgeburt. Um 1.45 Uhr bin ich aufgewacht, um 6 war er da. Meine Hebamme kannte ich da schon seit Wochen durch die Vorsorge, als sie kam, dauerte es nur noch 1,5 Stunden. Wir haben ungelogen bis zum Schluss immer mal gequatscht. Weh taten die 5 Presswehen, aber auch weil ich im Nachhinein betrachtet, da erstmal Angst bekam vor dem Pressen, vor der Gefahr zu reißen und dem Gedanken OhGott gleich hast du 2 Kinder!
Also, ich war in beiden Schwangerschaften entspannt und bin an meine 2. Geburt sogar mit deutlich mehr Respekt ran gegangen als an die erste, und diese lief wirklich großartig.
Danke für deinen Beitrag. Er bestätigt mich in dem Glauben, dass es auch mit solch "Kleinigkeiten" wie "Sie müssen liegen" oder guter Sorge einer Hebamme steht und fällt.
23.02.2016 08:07
Ich hatte absolut keine Angst, war nur furchtbar neugierig.
Geburt war trotz zwei Tage Einleitung, Stillstand und sekundärer Sectio für mich völlig unanstrengend und problemlos zu meistern.
Ich hatte allerdings sehr viel Glück und nur wundervolle Menschen um mich rum.
Geburt war trotz zwei Tage Einleitung, Stillstand und sekundärer Sectio für mich völlig unanstrengend und problemlos zu meistern.
Ich hatte allerdings sehr viel Glück und nur wundervolle Menschen um mich rum.
23.02.2016 08:11
Zitat von Alaska:
Übrigens, mir kam schon öfter grad ein entgegen gesetzter Gedanke.
In meinem Bekanntenkreis sprechen die von einer leichten Geburt, die sich vorher, ähnlich wie ich, die schlimmsten Szenarien ausgemalt haben und diejenigen, die ganz locker flockig damit umgingen, fanden es ganz schrecklich, pauschalisiert gesagt.
Ob vielleicht nicht auch mitspielt, dass die Ängstlichen unter der Geburt merken, dass es gar nicht so dramatisch ist und die lockeren Mamis merken, dass es heftiger ist, als gedacht und so bei manchen Geburten ganz unterschiedliche Erfahrungen berichtet werden, obwohl der Geburtsverlauf ähnlich war?
Interessanter Gedanke.
Mein erster Gedanke dazu war: Klar, wenn man ein Gemetzel erwartet, kanns ja nur besser werden.
Ich denke, dafür müssen wir erstmal "locker" definieren. Es gibt lockere Frauen, die sagen "Ich mach mir keinen Kopf drum, bisher ist jedes Kind rausgekommen." Und es gibt lockere Frauen, die sagen "Ich kenne meinen Körper und weiß, was ich brauche - daher lege ich den Rahmen vorher fest und gehe ohne Angst an die Sache ran." Zweitere machen bei der Anmeldung einen Geburtsplan - nicht liegen, keine Bewegungseinschränkung, in Ruhe gelassen werden. Bereiten ihren Partner vor, wie er ihnen helfen soll. Erstere sagt, ich mach mir keine Gedanken drum, wird schon passen.
Beide entbinden nun zur gleichen Zeit und weils für das chronisch unterbesetzte Personal am einfachsten zu überwachen ist, verbringt Mutter 1 Stunden liegend am CTG, denkt aber aus Mangel an Beschäftigung mit dem Thema auch, das müsse so sein, es geht nicht recht voran und die Interventionsspirale beginnt, Wehenmittel damit es schneller geht, PDA weils zu heftig wird, am Ende wird kristellert weil das Kind raus muss. Mutter 2 hat sowas ja von Anfang an verboten, hat ein mobiles CTG bekommen damit man mal kurz reinhören kann, dreht unterdessen Runden im Kreissaal und es geht wesentlich besser voran als bei ihrer Nachbarin.
Das ganze ist natürlich ein Gedankenspiel, weil noch viel mehr Faktoren reinspielen, aber verstehst du, was ich grundlegend meine?
23.02.2016 08:33
Ich finde schon das man die Geburt als schöner empfindet und Schmerz besser wegstecken kann wenn man auch positiv da ran geht. Ich glaube der Schmerz ist der gleiche, nur sieht und fühlt man ihn anders wenn man sich drauf einlässt als wenn man sich gegen wehrt. Mir hatte die Hebamme im Vorbereitungskurs gesagt das der Körper sich mehr verkrampft wenn man denkt "Oh nein! Es geht los" Stattdessen solle man jede Wehe mit einem Jaaaaa veratmen. Jaaaaa, weil man es schafft und jaaaa, Baby, wir 2 schaffen das. So habe ich es gemacht und es war eine tolle Geburt, ich habe mich aber tatsächlich auch sehr auf das Erlebnis Geburt gefreut. Irgendwann kam mal die Hebamme und sagte nimm mal ein Zäpfchen, gleich geht es nicht mehr. Ich war unsicher und habe es genommen obwohl ich es eigentlich garnicht brauchte. Würde mir definitiv nich nochmal passieren. Die Hebamme hat sich danach erst wieder um mich gekümmert als die Presswehen einsetzten, was mich allerdings nicht gestört hat. Sie war mir sehr unsympathisch was ich eigentlich bei wenig Menschen habe. Sie sagte wortwörtlich: Sie kann ich jetzt noch garnicht hier gebrauchen, ihre Akte liegt ganz unten!
Dafür war mein Mann war bei mir und mir beiseite gestanden, das war mir in dem Moment das wichtigste.
Also ich sage ja, wenn du entspannt ran gehst kommst du mit dem Schmerz besser klar.
Dafür war mein Mann war bei mir und mir beiseite gestanden, das war mir in dem Moment das wichtigste.
Also ich sage ja, wenn du entspannt ran gehst kommst du mit dem Schmerz besser klar.
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