Mütter- und Schwangerenforum

Rechtsfrage Kindergarten

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11.02.2017 20:29
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Sonea16:

Zitat von Metalgoth:

Zitat von Nicsisch:

...

Ein paar Seiten vorher hab ich noch geschrieben, dass ein Kind direkt neben mir und 2 weiteren Erziehern beide Hände auf die Herdplatte gedrückt hat und wochenlang nicht richtig benutzen konnte.
Es ging doch jetzt nur um den Wickeltisch.


Und dich hat niemand konditioniert, dass Kinder niemals-nie-nicht zu nah an den angeschalteten Herd sollen? Oder etwa doch und euch ist trotzdem ein Fehler passiert? So wie das eben passieren kann. Auch am Wickeltisch?
Meine Stiefmutter ist Erzieherin. Ausbildung in den 80er. Die hat keinen einzigen Wickeltisch in ihrer Ausbildung gesehen (gerade extra für euch nachgefragt ). Damals im Westen sind die Kinder mit 3 in den Kindergarten und zwar nur dann, wenn sie trocken waren. Wickeln war nicht nötig.


Tja, Westen eben. DAS ist etwas, was der tolle Westen hier abgelöst hat. Ich sprach von der DDR, in der jede Betreuungsform für Kinder studiert werden musste, nicht jeder machen konnte und wir wurden eben konditioniert. DDR Kinder kamen in der Regel mit 8 Wochen in die Krippe. Nur sehr selten später. Ich hatte Glück, dass meine Mama eine liebe Nachbarin hatte, die meinen Bruder schon bei sich hatte und auch mich die ersten 3 Jahre bei sich behielt, während meine Mama wieder arbeiten ging. In den Kindergarten musste ich dann erst mit 3. ABER, da war ich eben eine seltene Ausnahme.


Ja, ich glaube dir das. Deswegen habe ich extra erwähnt, dass es im Westen war. Aber damals bestand einfach die Notwendigkeit nicht und deswegen kann es eben durchaus sein, dass auch Erzieher heutzutage in ihrer Ausbildung nicht auf die Gefahren am Wickeltisch getrimmt wurden.
kiraki
106 Beiträge
11.02.2017 20:30
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

UNd nun nicht falsch verstehen, ich bin nicht traurig, dass es die DDR nicht mehr gibt und dass es kam, wie es gekommen ist. Keinesfalls. Aber es war nicht alles schlecht und verkehrt und vieles war eben auch besser. Aber es wurde trotzdem abgeschafft. Ich stand nach 3 Jahren Studium plötzlich ungelernt da... weil es die klassische Kindergärtnerin nämlich nicht gab im Westen, das waren alles Erzieherinnen, die zur Betreuung von 0-18 ausgebildet werden. Kein Studium, nur Ausbildung. UNd eben zu viel für diese lächerlichen 3 Jahre .. die haben wir ja allein für das Alter 3-6 verbraucht. Und jetzt sollen der Erzieher diese vielen Altersstufen und Einsatzmöglichkeiten abdecken?
Ich finde das grundlegend falsch.
Und das da keine Zeit für bestimmte Konditionierungen ist, ist mir vollkommen klar.

In Bayern sind es 5 Jahre. In anderen Bundesländern 3 oder 4. Frage mich oft, was dann bei der 3-jährigen Ausbildung weg fällt.
11.02.2017 20:36
Zitat von Sonea16:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Sonea16:

Zitat von Metalgoth:

...


Und dich hat niemand konditioniert, dass Kinder niemals-nie-nicht zu nah an den angeschalteten Herd sollen? Oder etwa doch und euch ist trotzdem ein Fehler passiert? So wie das eben passieren kann. Auch am Wickeltisch?
Meine Stiefmutter ist Erzieherin. Ausbildung in den 80er. Die hat keinen einzigen Wickeltisch in ihrer Ausbildung gesehen (gerade extra für euch nachgefragt ). Damals im Westen sind die Kinder mit 3 in den Kindergarten und zwar nur dann, wenn sie trocken waren. Wickeln war nicht nötig.


Tja, Westen eben. DAS ist etwas, was der tolle Westen hier abgelöst hat. Ich sprach von der DDR, in der jede Betreuungsform für Kinder studiert werden musste, nicht jeder machen konnte und wir wurden eben konditioniert. DDR Kinder kamen in der Regel mit 8 Wochen in die Krippe. Nur sehr selten später. Ich hatte Glück, dass meine Mama eine liebe Nachbarin hatte, die meinen Bruder schon bei sich hatte und auch mich die ersten 3 Jahre bei sich behielt, während meine Mama wieder arbeiten ging. In den Kindergarten musste ich dann erst mit 3. ABER, da war ich eben eine seltene Ausnahme.


Ja, ich glaube dir das. Deswegen habe ich extra erwähnt, dass es im Westen war. Aber damals bestand einfach die Notwendigkeit nicht und deswegen kann es eben durchaus sein, dass auch Erzieher heutzutage in ihrer Ausbildung nicht auf die Gefahren am Wickeltisch getrimmt wurden.


Ja, das meinte ich ja anfangs damit, dass ich nicht weiß, wie es heute in der Ausbildung ist. Ich weiß, dass es z. Bsp. keine Pflicht mehr ist, ein Instrument zu spielen (zu DDR Zeiten war es das), es ist auch keine Pflicht mehr logopädisch korrekt zu sprechen (zu DDR Zeiten bist du nicht angenommen wurden, wenn du auch nur den kleinsten Sprachfehler hattest, bzw. musstest während des ganzen Studiums extra Stunden LOgopädie nehmen, ich hatte das Vergnügen 3 Jahre lang, weil ich bestimmte Zischlaute nicht sprechen kann, bspw. Regisseur. Ich sprech es halt mit "g" aus, wie es da steht, aber eigentlich spricht man ja /reʒɪˈsøːɐ̯/ Ich kanns halt bis heute nicht, von daher bin ich froh, dass die Wende kam. Es ist ja auch nur in bestimmten Verbindungen und eher selten, aber zu DDR Zeiten wäre es echt zum Problem gewurden.
Und so war es eben mit vielen anderen Sachen auch. Vieles im Studium war sehr sozialistisch/ Kommunistisch, also wirklcih Blödsinn, aber gerade was den Umgang mit den Kindern anging... das war, so glaube ich, deutlich besser und intensiver zu DDR Zeiten, was ja auch logisch ist, denn in 4 Jahren Studium für die Altersklasse 3-6, lernt man wesentlich mehr, als in 3 Jahren Ausbildung für die Alterstufen 0-18 und in allen Bereichen.
kiraki
106 Beiträge
11.02.2017 20:36
Ich befinde mich im 2. Ausbildungsjahr von 5 und wir haben in Säuglingspflege zwar gewickelt, und sicher wurde das auch mal erwähnt, aber so wirklich mehrmals auf die Gefahr hingewiesen wurden wir nicht. Daran könnte ich mich erinnern. Das kann natürlich noch kommen, aber da jetzt einige nach diesem Jahr als Kinderpfleger arbeiten werden, haben die es schon mal nicht ausführlich durchgenommen.
Jetzt bin ich Mutter und mir ist das durchaus bewusst. Ob das bei jedem 18-jährigem Mädchen aus meiner Klasse der Fall ist, bezweifel ich.
11.02.2017 20:38
Zitat von kiraki:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

UNd nun nicht falsch verstehen, ich bin nicht traurig, dass es die DDR nicht mehr gibt und dass es kam, wie es gekommen ist. Keinesfalls. Aber es war nicht alles schlecht und verkehrt und vieles war eben auch besser. Aber es wurde trotzdem abgeschafft. Ich stand nach 3 Jahren Studium plötzlich ungelernt da... weil es die klassische Kindergärtnerin nämlich nicht gab im Westen, das waren alles Erzieherinnen, die zur Betreuung von 0-18 ausgebildet werden. Kein Studium, nur Ausbildung. UNd eben zu viel für diese lächerlichen 3 Jahre .. die haben wir ja allein für das Alter 3-6 verbraucht. Und jetzt sollen der Erzieher diese vielen Altersstufen und Einsatzmöglichkeiten abdecken?
Ich finde das grundlegend falsch.
Und das da keine Zeit für bestimmte Konditionierungen ist, ist mir vollkommen klar.

In Bayern sind es 5 Jahre. In anderen Bundesländern 3 oder 4. Frage mich oft, was dann bei der 3-jährigen Ausbildung weg fällt.


Der Erzieher ist immer nur 3 Jahre, aber um den anzufangen, muss man vorher die 2 Jahre Kinderpfleger/ Sozialassi o.ä. machen. So kommt man eben auf 5 Jahre.
Kommt man vom Gym für Soziales, bekommt da auch schon was anerkannt, deswegen ist das vorweg nur 1 Jahr lang.. aber der Erzieher selbst, ist immer nur 3 Jahre.
Zumindest habe ich das so verstanden, da kann ich aber auch falsch liegen.
11.02.2017 20:42
Zitat von kiraki:

Ich befinde mich im 2. Ausbildungsjahr von 5 und wir haben in Säuglingspflege zwar gewickelt, und sicher wurde das auch mal erwähnt, aber so wirklich mehrmals auf die Gefahr hingewiesen wurden wir nicht. Daran könnte ich mich erinnern. Das kann natürlich noch kommen, aber da jetzt einige nach diesem Jahr als Kinderpfleger arbeiten werden, haben die es schon mal nicht ausführlich durchgenommen.
Jetzt bin ich Mutter und mir ist das durchaus bewusst. Ob das bei jedem 18-jährigem Mädchen aus meiner Klasse der Fall ist, bezweifel ich.


Praktikantinnen durften bei uns nie allein an den Wickeltisch. Deswegen eben. Das ist doof, aber sicherer.
Es sei denn, es war eine Praktikantin, die immer und immer wieder kommt, ev. schon das FSJ vorher gemacht hat bei uns usw. Und wo man eben weiß, dass sie sehr zuverlässig ist und kontrolliert.
Und eine unserer älteren Kolleginnen, also wirklich kurz vor Rente, ist von sich aus nie an den Wickeltisch gegangen. Sie war nicht sicher, ob ihre Reaktionszeit noch ausreicht, wenn sich so ein Wirbelwindchen umdreht. Das war aber okay, denn sie hat dann beim ausziehen geholfen, dass die Kinder an ihren Stühlchen gemacht haben.
kiraki
106 Beiträge
11.02.2017 20:53
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von kiraki:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

UNd nun nicht falsch verstehen, ich bin nicht traurig, dass es die DDR nicht mehr gibt und dass es kam, wie es gekommen ist. Keinesfalls. Aber es war nicht alles schlecht und verkehrt und vieles war eben auch besser. Aber es wurde trotzdem abgeschafft. Ich stand nach 3 Jahren Studium plötzlich ungelernt da... weil es die klassische Kindergärtnerin nämlich nicht gab im Westen, das waren alles Erzieherinnen, die zur Betreuung von 0-18 ausgebildet werden. Kein Studium, nur Ausbildung. UNd eben zu viel für diese lächerlichen 3 Jahre .. die haben wir ja allein für das Alter 3-6 verbraucht. Und jetzt sollen der Erzieher diese vielen Altersstufen und Einsatzmöglichkeiten abdecken?
Ich finde das grundlegend falsch.
Und das da keine Zeit für bestimmte Konditionierungen ist, ist mir vollkommen klar.

In Bayern sind es 5 Jahre. In anderen Bundesländern 3 oder 4. Frage mich oft, was dann bei der 3-jährigen Ausbildung weg fällt.


Der Erzieher ist immer nur 3 Jahre, aber um den anzufangen, muss man vorher die 2 Jahre Kinderpfleger/ Sozialassi o.ä. machen. So kommt man eben auf 5 Jahre.
Kommt man vom Gym für Soziales, bekommt da auch schon was anerkannt, deswegen ist das vorweg nur 1 Jahr lang.. aber der Erzieher selbst, ist immer nur 3 Jahre.
Zumindest habe ich das so verstanden, da kann ich aber auch falsch liegen.


Es gibt mehrere Möglichkeiten. Hier macht man entweder 2 Jahre Sozialpädagogisches Seminar oder man macht den Kinderpfleger. Der Abschluss bei beidem ist der gleiche. Nach dem SPS könnte man theoretisch auch als Kinderpflegerin arbeiten, wenn man besteht. Dann eben 2 Studienjahre an einer Fachakademie und dann ein Anerkennungsjahr.
Manche Ausbildungen oder eben Abitur werden angerechnet und man braucht nur ein Jahr SPS machen.
Das SPS zählt aber schon zur Ausbildung, soweit ich weiß. Sonst würde das Anerkennungsjahr ja auch nicht dazu zählen?? Aber absolut sicher bin ich mir nicht. Ich frag am Montag mal.
kiraki
106 Beiträge
11.02.2017 20:56
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von kiraki:

Ich befinde mich im 2. Ausbildungsjahr von 5 und wir haben in Säuglingspflege zwar gewickelt, und sicher wurde das auch mal erwähnt, aber so wirklich mehrmals auf die Gefahr hingewiesen wurden wir nicht. Daran könnte ich mich erinnern. Das kann natürlich noch kommen, aber da jetzt einige nach diesem Jahr als Kinderpfleger arbeiten werden, haben die es schon mal nicht ausführlich durchgenommen.
Jetzt bin ich Mutter und mir ist das durchaus bewusst. Ob das bei jedem 18-jährigem Mädchen aus meiner Klasse der Fall ist, bezweifel ich.


Praktikantinnen durften bei uns nie allein an den Wickeltisch. Deswegen eben. Das ist doof, aber sicherer.
Es sei denn, es war eine Praktikantin, die immer und immer wieder kommt, ev. schon das FSJ vorher gemacht hat bei uns usw. Und wo man eben weiß, dass sie sehr zuverlässig ist und kontrolliert.
Und eine unserer älteren Kolleginnen, also wirklich kurz vor Rente, ist von sich aus nie an den Wickeltisch gegangen. Sie war nicht sicher, ob ihre Reaktionszeit noch ausreicht, wenn sich so ein Wirbelwindchen umdreht. Das war aber okay, denn sie hat dann beim ausziehen geholfen, dass die Kinder an ihren Stühlchen gemacht haben.

Wickeln ist ja auch etwas sehr intimes. Würde in einer Einrichtung, in der ich vielleicht 2 Wochen bin, auch nicht wickeln. Wenn ich ein ganzes Jahr dort bin und die Kinder gut kenne, dann ist das natürlich was anderes. Wobei ich als Anleiterin auch nicht jede Praktikantin alleine zum Wickeln schicken würde.
11.02.2017 20:57
Zitat von kiraki:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von kiraki:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

UNd nun nicht falsch verstehen, ich bin nicht traurig, dass es die DDR nicht mehr gibt und dass es kam, wie es gekommen ist. Keinesfalls. Aber es war nicht alles schlecht und verkehrt und vieles war eben auch besser. Aber es wurde trotzdem abgeschafft. Ich stand nach 3 Jahren Studium plötzlich ungelernt da... weil es die klassische Kindergärtnerin nämlich nicht gab im Westen, das waren alles Erzieherinnen, die zur Betreuung von 0-18 ausgebildet werden. Kein Studium, nur Ausbildung. UNd eben zu viel für diese lächerlichen 3 Jahre .. die haben wir ja allein für das Alter 3-6 verbraucht. Und jetzt sollen der Erzieher diese vielen Altersstufen und Einsatzmöglichkeiten abdecken?
Ich finde das grundlegend falsch.
Und das da keine Zeit für bestimmte Konditionierungen ist, ist mir vollkommen klar.

In Bayern sind es 5 Jahre. In anderen Bundesländern 3 oder 4. Frage mich oft, was dann bei der 3-jährigen Ausbildung weg fällt.


Der Erzieher ist immer nur 3 Jahre, aber um den anzufangen, muss man vorher die 2 Jahre Kinderpfleger/ Sozialassi o.ä. machen. So kommt man eben auf 5 Jahre.
Kommt man vom Gym für Soziales, bekommt da auch schon was anerkannt, deswegen ist das vorweg nur 1 Jahr lang.. aber der Erzieher selbst, ist immer nur 3 Jahre.
Zumindest habe ich das so verstanden, da kann ich aber auch falsch liegen.


Es gibt mehrere Möglichkeiten. Hier macht man entweder 2 Jahre Sozialpädagogisches Seminar oder man macht den Kinderpfleger. Der Abschluss bei beidem ist der gleiche. Nach dem SPS könnte man theoretisch auch als Kinderpflegerin arbeiten, wenn man besteht. Dann eben 2 Studienjahre an einer Fachakademie und dann ein Anerkennungsjahr.
Manche Ausbildungen oder eben Abitur werden angerechnet und man braucht nur ein Jahr SPS machen.
Das SPS zählt aber schon zur Ausbildung, soweit ich weiß. Sonst würde das Anerkennungsjahr ja auch nicht dazu zählen?? Aber absolut sicher bin ich mir nicht. Ich frag am Montag mal.


Ja genau, irgendwie so. Und ich meine, wenn man schon eine Ausbildung hat, also wenn man schon Krankenschwester, Verkäuferin, Bibliothekarin oder sonstwas ist, dann macht man direkt nur die 3 Jahre Erzieher und muss das Gedöns vorweg gar nicht machen.
Ja frag mal, mich interessiert es wirklcih. Ich weiß das eben nicht genau, weil mein Weg ja eh ganz anders war.
Aber so generell finde ich eben, dass gerade die Menschen, die mit unseren Kindern zu Gange sind, studieren sollten, da intensiver ausgebildet werden müssen. Noch dazu finde ich die Elementarstufe deutlcih wichtiger, als z. Bsp. das Grundschulalter. Lehrer hingegen müssen dann wieder studieren. Was ich auch richtig finde, ich verstehe nur nicht, warum die Anforderungen an den Erzieher so niedrig sind, weil ich das ebenso wichtig finde, wie eben Schule auch.
kiraki
106 Beiträge
11.02.2017 21:13
Es gibt doch jetzt den Studiengang "Bildung und Erziehung im Kindesalter". In meiner Klasse sind einige, die ein duales Studium machen und dann eben den Abschluss als Erzieherin haben und den Bachelor "Bildung und Erziehung im Kindesalter". Da ist dann aber Abitur Vorraussetzung. Ich habe keinen direkten Vergleich, aber was ich so mitbekommen habe, ist die heutige Ausbildung kein Vergleich mehr zu der Ausbildung noch vor 10 Jahren. Die Anforderungen steigen und es wird auch bei weitem nicht jeder genommen.

Ist es nicht sogar nur in Deutschland und Österreich so, dass man zur Erzieherin nicht studieren muss. Also wenn ich irgendwann mal auswandern möchte, wird mir meine Ausbildung, die ja immerhin 5 Jahre gedauert hat, dann nirgendwo anerkannt.

sabrinas_baby
494 Beiträge
11.02.2017 22:26
Mal abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass studierte Erzieher zwangsläufig die besseren sind - einer studierten Erzieherin kann ein Kind genauso vom Wickeltisch fallen wie einer nicht studierten.
Ein Studium zielt darauf ab, dass vor allem wissenschaftliche Hintergründe vermittelt werden, was zum Beispiel Entwicklungspsychologie angeht. Das ist wichtig, keine Frage. Aber auch ein Studium kann einen nicht auf alle Anforderungen vorbereiten, mit denen Erzieher heute konfrontiert werden.

Und: Die Kinderpflege-Ausbildung ist um einiges praxisorientierter als die Erzieherausbildung. Wenn man also lernt, wie man ein Kind wickelt, dann hier. In den Fachschulen/Fachakademien wird das wohl eher vernachlässigt.
Und was die Dauer der Erzieherausbildung angeht: Sie dauert drei Jahre. Um sie zu beginnen muss man je nach Bundesland unterschiedliche Voraussetzeungen erfüllen. In der Regel ist das eine zweijährige einschlägige Erstausbildung (z.B. Kinderpflege) oder Abitur/Fachhochschulreife plus Praktikum. In Bayern muss man mit Abi trotzdem zuerst ein Jahr das sozialpädagogische Seminar besuchen.
cooky
12570 Beiträge
11.02.2017 22:55
Mein Partner hat sowohl den Kinderpfleger, als auch den Erzieher. Das riesen Thema war Wicklen da nicht. Dann eher Ernährung z.B. beim Kipfle.

Dass ein Studium da zwangsläufig besser drauf vorbereitet sehe ich auch anders. Ich merke es selbst beim Lehrerberuf, dass ein Studium auf die Praxis ja nur bedingt vorbereit. Es geht um die wissenschaftlichen Hintergründe. Nicht aber großartig um den praktischen Alltag.
Da habe ich damals im FSJ an eine Schule mehr mitgenommen.
Seramonchen
37774 Beiträge
11.02.2017 23:13
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Sonea16:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Sonea16:

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Tja, Westen eben. DAS ist etwas, was der tolle Westen hier abgelöst hat. Ich sprach von der DDR, in der jede Betreuungsform für Kinder studiert werden musste, nicht jeder machen konnte und wir wurden eben konditioniert. DDR Kinder kamen in der Regel mit 8 Wochen in die Krippe. Nur sehr selten später. Ich hatte Glück, dass meine Mama eine liebe Nachbarin hatte, die meinen Bruder schon bei sich hatte und auch mich die ersten 3 Jahre bei sich behielt, während meine Mama wieder arbeiten ging. In den Kindergarten musste ich dann erst mit 3. ABER, da war ich eben eine seltene Ausnahme.


Ja, ich glaube dir das. Deswegen habe ich extra erwähnt, dass es im Westen war. Aber damals bestand einfach die Notwendigkeit nicht und deswegen kann es eben durchaus sein, dass auch Erzieher heutzutage in ihrer Ausbildung nicht auf die Gefahren am Wickeltisch getrimmt wurden.


Ja, das meinte ich ja anfangs damit, dass ich nicht weiß, wie es heute in der Ausbildung ist. Ich weiß, dass es z. Bsp. keine Pflicht mehr ist, ein Instrument zu spielen (zu DDR Zeiten war es das), es ist auch keine Pflicht mehr logopädisch korrekt zu sprechen (zu DDR Zeiten bist du nicht angenommen wurden, wenn du auch nur den kleinsten Sprachfehler hattest, bzw. musstest während des ganzen Studiums extra Stunden LOgopädie nehmen, ich hatte das Vergnügen 3 Jahre lang, weil ich bestimmte Zischlaute nicht sprechen kann, bspw. Regisseur. Ich sprech es halt mit "g" aus, wie es da steht, aber eigentlich spricht man ja /reʒɪˈsøːɐ̯/ Ich kanns halt bis heute nicht, von daher bin ich froh, dass die Wende kam. Es ist ja auch nur in bestimmten Verbindungen und eher selten, aber zu DDR Zeiten wäre es echt zum Problem gewurden.
Und so war es eben mit vielen anderen Sachen auch. Vieles im Studium war sehr sozialistisch/ Kommunistisch, also wirklcih Blödsinn, aber gerade was den Umgang mit den Kindern anging... das war, so glaube ich, deutlich besser und intensiver zu DDR Zeiten, was ja auch logisch ist, denn in 4 Jahren Studium für die Altersklasse 3-6, lernt man wesentlich mehr, als in 3 Jahren Ausbildung für die Alterstufen 0-18 und in allen Bereichen.


Es war in der DDR ganz sicher nicht Pflicht, ein Instrument zu spielen, meine Mama kann kein einziges und sie hatte auch keine Konditionierung am Wickeltisch. Bitte nicht verallgemeinern
11.02.2017 23:22
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Sonea16:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

...


Ja, ich glaube dir das. Deswegen habe ich extra erwähnt, dass es im Westen war. Aber damals bestand einfach die Notwendigkeit nicht und deswegen kann es eben durchaus sein, dass auch Erzieher heutzutage in ihrer Ausbildung nicht auf die Gefahren am Wickeltisch getrimmt wurden.


Ja, das meinte ich ja anfangs damit, dass ich nicht weiß, wie es heute in der Ausbildung ist. Ich weiß, dass es z. Bsp. keine Pflicht mehr ist, ein Instrument zu spielen (zu DDR Zeiten war es das), es ist auch keine Pflicht mehr logopädisch korrekt zu sprechen (zu DDR Zeiten bist du nicht angenommen wurden, wenn du auch nur den kleinsten Sprachfehler hattest, bzw. musstest während des ganzen Studiums extra Stunden LOgopädie nehmen, ich hatte das Vergnügen 3 Jahre lang, weil ich bestimmte Zischlaute nicht sprechen kann, bspw. Regisseur. Ich sprech es halt mit "g" aus, wie es da steht, aber eigentlich spricht man ja /reʒɪˈsøːɐ̯/ Ich kanns halt bis heute nicht, von daher bin ich froh, dass die Wende kam. Es ist ja auch nur in bestimmten Verbindungen und eher selten, aber zu DDR Zeiten wäre es echt zum Problem gewurden.
Und so war es eben mit vielen anderen Sachen auch. Vieles im Studium war sehr sozialistisch/ Kommunistisch, also wirklcih Blödsinn, aber gerade was den Umgang mit den Kindern anging... das war, so glaube ich, deutlich besser und intensiver zu DDR Zeiten, was ja auch logisch ist, denn in 4 Jahren Studium für die Altersklasse 3-6, lernt man wesentlich mehr, als in 3 Jahren Ausbildung für die Alterstufen 0-18 und in allen Bereichen.


Es war in der DDR ganz sicher nicht Pflicht, ein Instrument zu spielen, meine Mama kann kein einziges und sie hatte auch keine Konditionierung am Wickeltisch. Bitte nicht verallgemeinern


Als Kindergärtnerin? Mh.. ich dachte, das wäre flächendeckend so gewesen. Das Instrument war Pflicht, wir mussten sogar schon die komplette 10 Klasse durch auf die Musikschule und ein Jahr Unterricht nehmen, damit die Musiklehrerin beim Studium eben nicht von vorn anfangen muss und alle auf einem Stand sind.
Seramonchen
37774 Beiträge
12.02.2017 00:03
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Sonea16:

...


Ja, das meinte ich ja anfangs damit, dass ich nicht weiß, wie es heute in der Ausbildung ist. Ich weiß, dass es z. Bsp. keine Pflicht mehr ist, ein Instrument zu spielen (zu DDR Zeiten war es das), es ist auch keine Pflicht mehr logopädisch korrekt zu sprechen (zu DDR Zeiten bist du nicht angenommen wurden, wenn du auch nur den kleinsten Sprachfehler hattest, bzw. musstest während des ganzen Studiums extra Stunden LOgopädie nehmen, ich hatte das Vergnügen 3 Jahre lang, weil ich bestimmte Zischlaute nicht sprechen kann, bspw. Regisseur. Ich sprech es halt mit "g" aus, wie es da steht, aber eigentlich spricht man ja /reʒɪˈsøːɐ̯/ Ich kanns halt bis heute nicht, von daher bin ich froh, dass die Wende kam. Es ist ja auch nur in bestimmten Verbindungen und eher selten, aber zu DDR Zeiten wäre es echt zum Problem gewurden.
Und so war es eben mit vielen anderen Sachen auch. Vieles im Studium war sehr sozialistisch/ Kommunistisch, also wirklcih Blödsinn, aber gerade was den Umgang mit den Kindern anging... das war, so glaube ich, deutlich besser und intensiver zu DDR Zeiten, was ja auch logisch ist, denn in 4 Jahren Studium für die Altersklasse 3-6, lernt man wesentlich mehr, als in 3 Jahren Ausbildung für die Alterstufen 0-18 und in allen Bereichen.


Es war in der DDR ganz sicher nicht Pflicht, ein Instrument zu spielen, meine Mama kann kein einziges und sie hatte auch keine Konditionierung am Wickeltisch. Bitte nicht verallgemeinern


Als Kindergärtnerin? Mh.. ich dachte, das wäre flächendeckend so gewesen. Das Instrument war Pflicht, wir mussten sogar schon die komplette 10 Klasse durch auf die Musikschule und ein Jahr Unterricht nehmen, damit die Musiklehrerin beim Studium eben nicht von vorn anfangen muss und alle auf einem Stand sind.


Ja sie ist Kindergärtnerin und kann kein Instrument und nicht mal Noten lesen. Und singen kann sie dennoch toll
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