Thema lernen in den Ferien
23.07.2017 18:02
Zitat von Schnecke510:
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von cooky:
Zitat von cogito_ergo_sum:
...
Wo kann man das denn erheblich unterscheiden? Klar sind die Lehrpläne verschieden. Ich hab vor kurzem noch eine Schulbuchanalyse zwischen Werken aus dem klassischen Gymnasium und der gymnasialen Oberstufe des beruflichen Gymnasiums gemacht. Da sind andere Schwerpunkte ganz klar. Wobei da gerade das Thema NS Zeit (ging um Geschichtsbücher) doch im großen und ganzen gleich aufbereitet war. Aber das ist dann natürlich von Fach zu Fach verschieden.
Aber wenn ich von den Personen ausgehe die ich kenne, da war das für das anschließende Studium ziemlich unerheblich wo man nun sein Abi gemacht hat.
Mein Bruder und ich haben beide Geschichte studiert. Ich hatte den LK da normales Gymnasium. Er nicht. Das war in der Uni aber sowas von egal.
Dass er das Latinum nachmachen musste hätte ihm ja ebenso als klassischer Schüler des Gymnasiums passieren können. Wie viele saßen da in den Uni Kursen, weil sie am Gymnasium "nur" Französisch hatten.
Der Dritte von uns hatte ebenso den Geschichte LK am Gym. Dass er dann Maschinenbau studierte war davon auch recht unberührt.
Im Zuge der Standardisierung, Kompetenzorientierung, Output-Steuerung verwischt das doch eh alles immer mehr.
Dass man das nicht so vereinfacht bei Schnecke sehen sollte, da hast du sicherlich recht. Da hängt ein Rattenschwanz dran. Aber wenn man es dann eben auf das Grundproblem runterbricht, hat man dann vielleicht einfach ein überfordertes Kind. Und da muss man als Eltern seinen "Gymnasium um jeden Preis" Gedanken (der aus was für Gründen auch immer zustande kommt) Mal hinterfragen und das dem Kind versuchen zu vermitteln.
Na, Realschule und Gymnasium unterscheiden sich schon! So wird auf dem Gymnasium grundsätzlich auf ein Studium vorbereitet und daher Wert auf die Vermittlung der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens gelegt, während die Realschule eher aufs praktische Anwenden ausgerichtet ist. Und es macht einen riesigen Unterschied, ob man z.B. neun (heute acht) Jahre Latein lernt oder schnell mal ein Latinum erwirbt, um die formalen Voraussetzungen für ein Studium zu erfüllen. Generell würde ich sagen, dass auf dem Gymnasium einfach mehr Bildung nur der Bildung willen und nicht mit dem Blick auf eine spätere Berufsausbildung vermittelt wird. Diese Art des Lernens prägt einen Schüler dann doch meistens so, dass man es ihm auch später noch anmerkt. Was nicht heißt, dass jemand mit Realschule ungebildet wäre!
So ist es.
Meine Kinder fangen alle mit Latein in der 5. an und haben dann ab der 8. Griechisch. Unser Bildungsideal ist ein humanistisches, keines, das mit dem Wirtschaftszweig einer FOS zu vereinbaren wäre.
Und wenn ich lese: Er hat Abi nachgeholt und Berufskontakte nach Barcelona oder sonst wohin. Sorry, aber genau solche Aussagen entlarven...
Und solche Aussagen entlarven Dich. Macht es einen wertvoller, wenn der Kontakt in Australien, China, Japan oder sonst wo sitzt? Ist der Mensch es dann nicht würdig, in Euren Kreisen zu verkehren?
Niemand ist völlig frei in seinen Entscheidungen oder nur sehr wenige, aber wenn ich anfange, nach der Meinung von Familienmitgliedern alles auszurichten, um da nicht aus dem eng gesteckten Rshmen zu fallen. Familienmitglieder, die einen so akzeptieren sollten, wie man ist, finde ich das schon traurig
23.07.2017 18:06
Zitat von Skorpi:
Zitat von soev:
Zitat von Skorpi:
Zitat von cogito_ergo_sum:
...
Es bringt indem sinne nichts, da es für ihn später eher weniger relevant sein wird, wenn er so große Probleme mit englisch und anderen Sprachen hat. Er wird sich eher nicht einen Beruf aussuchen, bei dem Wert auf andere Sprachen gelegt wird. Und Schulenglisch bringt einen eh nicht wirklich weiter. Ich war damals gut in englisch, es fiel mir nicht schwer. Wenn ich heute mein englisch benutzen muss, ist es grottenschlecht.
Englisch: Ja, da kann man "spaßiger" lernen als Vokabeln zu pauken. Ausnahmen ist Spezialwortschatz, den man aber im Alltag nicht brauchen wird. Für Prüfungen etc. muss man aber leider manchmal spezielle Wörter lernen.
Latein: Da fällt mir jetzt absolut kein Film ein, der lateinisch synchronisiert wurde. Da muss man schon die Vokabeln lernen.
Ich hab nie was gegen das Vokabeln lernen gesagt. Ich bin nur gegen das lernen in den Ferien.
Das mit dem nichts bringen wurde von mir glaub ich falsch aufgefasst. In meinen Augen bringt das vorlernen nur nichts für die Zukunft. Es reicht da vollkommen aus, wenn man eben gezielt für die Klausuren lernt.
Das war auch eher auf Zaubis Beitrag bezogen.
23.07.2017 18:08
Zitat von Anja_FFM:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von cooky:
...
Na, Realschule und Gymnasium unterscheiden sich schon! So wird auf dem Gymnasium grundsätzlich auf ein Studium vorbereitet und daher Wert auf die Vermittlung der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens gelegt, während die Realschule eher aufs praktische Anwenden ausgerichtet ist. Und es macht einen riesigen Unterschied, ob man z.B. neun (heute acht) Jahre Latein lernt oder schnell mal ein Latinum erwirbt, um die formalen Voraussetzungen für ein Studium zu erfüllen. Generell würde ich sagen, dass auf dem Gymnasium einfach mehr Bildung nur der Bildung willen und nicht mit dem Blick auf eine spätere Berufsausbildung vermittelt wird. Diese Art des Lernens prägt einen Schüler dann doch meistens so, dass man es ihm auch später noch anmerkt. Was nicht heißt, dass jemand mit Realschule ungebildet wäre!
So ist es.
Meine Kinder fangen alle mit Latein in der 5. an und haben dann ab der 8. Griechisch. Unser Bildungsideal ist ein humanistisches, keines, das mit dem Wirtschaftszweig einer FOS zu vereinbaren wäre.
Und wenn ich lese: Er hat Abi nachgeholt und Berufskontakte nach Barcelona oder sonst wohin. Sorry, aber genau solche Aussagen entlarven...
Und solche Aussagen entlarven Dich. Macht es einen wertvoller, wenn der Kontakt in Australien, China, Japan oder sonst wo sitzt? Ist der Mensch es dann nicht würdig, in Euren Kreisen zu verkehren?
Niemand ist völlig frei in seinen Entscheidungen oder nur sehr wenige, aber wenn ich anfange, nach der Meinung von Familienmitgliedern alles auszurichten, um da nicht aus dem eng gesteckten Rshmen zu fallen. Familienmitglieder, die einen so akzeptieren sollten, wie man ist, finde ich das schon traurig
Quatsch.
Wer Bildung mit beruflichem Erfolg verwechselt, der entlarvt sich (bzw. sollte mal Bourdieu lesen...).
Das was du zur Familie schreibst, das ist eine sehr romantische Vorstellung. In wie vielen Familien gibt es denn Knatsch? In sehr, sehr vielen - weil eben nicht jeder jeden akzeptiert, wie er ist. Jeder fordert Dinge ein, die andere oftmals nicht bereit sind zu geben.
Als ich meine Schwiegereltern kennengelernt habe, wusste ich, was von mir erwartet wird. Ich habe mich den Erwartungen gefügt und mich im Laufe der Zeit in meine Rolle eingefunden. Und trotzdem bin ich dabei ich selbst geblieben. Aber der Mensch wandelt sich eben mit den Jahren und mit den Aufgaben. Mir ist es so lieber, als dass ständig Klisch und Knatsch herrscht.
Weißt du, was man als Arbeiterkind lernt? Sich und seine Bedürfnisse auch mal zurücknehmen zu können und Aufgaben erfüllen. Nicht immer, aber wenn die Schwiegereltern zu Besuch sind, dann mache ich das halt. Und was bringt es? Familienfrieden. Ja, das ist mir wichtig. Und meine Schwiegereltern haben mich akzeptiert und schätzen gelernt. Wir haben ein gutes Verhältnis. Und bei meinem Mann bin ich dann auch schon mal aufmüpfig und ganz ich selbst.
23.07.2017 18:15
Zitat von Schnecke510:
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von cooky:
Zitat von cogito_ergo_sum:
...
Wo kann man das denn erheblich unterscheiden? Klar sind die Lehrpläne verschieden. Ich hab vor kurzem noch eine Schulbuchanalyse zwischen Werken aus dem klassischen Gymnasium und der gymnasialen Oberstufe des beruflichen Gymnasiums gemacht. Da sind andere Schwerpunkte ganz klar. Wobei da gerade das Thema NS Zeit (ging um Geschichtsbücher) doch im großen und ganzen gleich aufbereitet war. Aber das ist dann natürlich von Fach zu Fach verschieden.
Aber wenn ich von den Personen ausgehe die ich kenne, da war das für das anschließende Studium ziemlich unerheblich wo man nun sein Abi gemacht hat.
Mein Bruder und ich haben beide Geschichte studiert. Ich hatte den LK da normales Gymnasium. Er nicht. Das war in der Uni aber sowas von egal.
Dass er das Latinum nachmachen musste hätte ihm ja ebenso als klassischer Schüler des Gymnasiums passieren können. Wie viele saßen da in den Uni Kursen, weil sie am Gymnasium "nur" Französisch hatten.
Der Dritte von uns hatte ebenso den Geschichte LK am Gym. Dass er dann Maschinenbau studierte war davon auch recht unberührt.
Im Zuge der Standardisierung, Kompetenzorientierung, Output-Steuerung verwischt das doch eh alles immer mehr.
Dass man das nicht so vereinfacht bei Schnecke sehen sollte, da hast du sicherlich recht. Da hängt ein Rattenschwanz dran. Aber wenn man es dann eben auf das Grundproblem runterbricht, hat man dann vielleicht einfach ein überfordertes Kind. Und da muss man als Eltern seinen "Gymnasium um jeden Preis" Gedanken (der aus was für Gründen auch immer zustande kommt) Mal hinterfragen und das dem Kind versuchen zu vermitteln.
Na, Realschule und Gymnasium unterscheiden sich schon! So wird auf dem Gymnasium grundsätzlich auf ein Studium vorbereitet und daher Wert auf die Vermittlung der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens gelegt, während die Realschule eher aufs praktische Anwenden ausgerichtet ist. Und es macht einen riesigen Unterschied, ob man z.B. neun (heute acht) Jahre Latein lernt oder schnell mal ein Latinum erwirbt, um die formalen Voraussetzungen für ein Studium zu erfüllen. Generell würde ich sagen, dass auf dem Gymnasium einfach mehr Bildung nur der Bildung willen und nicht mit dem Blick auf eine spätere Berufsausbildung vermittelt wird. Diese Art des Lernens prägt einen Schüler dann doch meistens so, dass man es ihm auch später noch anmerkt. Was nicht heißt, dass jemand mit Realschule ungebildet wäre!
So ist es.
Meine Kinder fangen alle mit Latein in der 5. an und haben dann ab der 8. Griechisch. Unser Bildungsideal ist ein humanistisches, keines, das mit dem Wirtschaftszweig einer FOS zu vereinbaren wäre.
Und wenn ich lese: Er hat Abi nachgeholt und Berufskontakte nach Barcelona oder sonst wohin. Sorry, aber genau solche Aussagen entlarven...
Er hat kein Abi nachgeholt. Sorry, aber genau solche Aussagen entlarven. Und zeigen, dass du scheinbar von den Facetten des Schulsystems abseits des klassischen Abiturs nicht viel Ahnung zu haben scheinst
Was da die Wirtschaft mit zu tun hat, keine Ahnung. Keiner meiner Freunde mit Abi vom Berufskolleg hat einen Wirtschaftszweig belegt.
Da es gerade im Speziellen um meinen Bruder geht auf den du anspielst äußere ich mich genauer. Er hat den Bachelor in Geschichte und Romanistik. Wieso du da nun einen Wirtschaftszweig reinbringst
Er spricht Englisch, Katalanisch, Spanisch fließend. Polnisch, Französisch, Niederländisch ganz gut. Italienisch und Portugiesisch Grundkenntnisse. Latinum an der Uni gemacht.
Lebt im Moment im Wien, Brüssel, wird im Winter durch ein Stipendium in Barcelona die MA schreiben. Jobangebote hat er allerdings jetzt schon, durch eben diese Kontakte die du belächelst.
Ja, als Realschüler. Und solche Geschichten sind nicht einmal besonders. Es gibt es drölfzig vom Freunden und Bekannten die nicht an einem "richtigen" Gymnasium waren. Und dennoch ähnliche Wege gehen.
23.07.2017 18:18
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Das Latinum am Gymnasium gibt es ohne eine Prüfung abzulegen, man kann in dem Fach auch eine 4 haben und bekommt trotzdem das Latinum "hinterhergeworfen".. macht ja nicht viel Sinn. Wir haben gerade wegen dem Theologiestudium einen Termin mit einem Prof an der Uni, an die er dann gehen würde, gehabt. Mein Sohn hatte sich am Gym ja gegen Latein entschieden, aber beim Theologiestudium benötigt er nun Latein, Altgriechisch und Hebräisch. Der Prof meinte, das Latinum vom Gym befähigt seine Studenten nur sehr selten, tatsächlich mit den Texten zu arbeiten, wie es im Studium und auch später im Arbeitsalltag eines Pfarrers erforderlich ist. Die meisten belegen Latein nochmal an der Uni, um es besser zu lernen und eben auch anwenden zu können. Und es ist möglich (so wird mein Sohn das dann auch machen) zwei komplete Semester ausschließlich diese 3 Sprachen zu lernen. Nichts anderes, als diese 3 Sprachen. Von daher.. ist das Studium halt noch ein Jahr länger, ist ja schon so affenlang mit allem Drum und Dran, aber dann ist es eben so. Entscheidend ist nur: Glücklich dabei.
Das Latinum wird dir an einem bayerischen Gymnasium sicherlich nicht hinterhergeworfen. In Latein lernt man das Lernen und die Disziplin, die man im Leben braucht. Deswegen lege ich wert darauf, dass meine Kinder das lernen.
Das Theologenlatein ist ein anderes Latein als das, was man in der Schule lernt. Das ist das Latein der Kirchenväter, ein spätantikes Latein, das sich in Wortschatz und Syntax erheblich von dem üblichen Cicero-Latein des Schulunterrichts unterscheidet. Insofern: Ja, das Latein der Schule befähigt einen nicht unmittelbar zum Lesen eines Textes von Augustinus. ABER: Man hat ein gutes Handwerkszeug mitbekommen und mit Grammatiken und Wörterbüchern findet man sich da leichter ein als nach einem Crashkurs.
Kennst du dich mit diesen "Crashkursen" überhaupt aus?
Mein Graecum ging drei Semester, täglich zwei Zeitstunden. Auch in den Semesterferien. Das war um so viel intensiver, als die ganze Latein Zeit in der Schule.
23.07.2017 18:21
Zitat von Mamota:
Zitat von Skorpi:
Zitat von Mamota:
Zitat von cooky:
...
Es kommt immer auf den Einzelfall an. So pauschal würde ich das nicht sagen.
Meiner Schwester z.b. haben wir ab Klasse 4 immer wieder gesagt, sie würde in einer Realschule sicherlich auch glücklich. Aber sie war ein Sturschädel. Egal, wie hart es war, sie hat sich durchgebissen. Teilweise war es echt schwer, da zuzusehen. Meine Eltern waren ab und an kurz davor, sie zum Abbruch zu zwingen. Immer wieder haben wir ihr Alternativen aufgezeigt, wenn sie traurig über schlechte Noten war. Jetzt hat sie das Abi und studiert. Mit deutlich weniger Aufwand und mehr Freude. Für sie war es DER gewählte Weg.
Sicherlich ist das ein Extrembeispiel, aber dass man nur vor dem Abi intensive Lernzeiten hat ist das andere Extrem. Die meisten Gymnasiasten, die ich kenne, setzen sich am Ende der Sommerferien nochmal ein paar Tage hin und wiederholen. In den höheren Klassen haben sie immer mal wieder intensive Lernphasen, wenn sich die Klausuren stauen, wo auch mal ein Samstag draufgeht.
Wenn das von deiner Schwester selber aus kam, ist das in meinen Augen auch nochmal was anderes. Ich würde meine Kinder auch nicht bremsen, wenn ich merken würde, dass es ihnen einfach wichtig ist.
Aber die Norm ist das wie gesagt nicht. Dass das in den höheren Klassen dann mehr wird, ist klar. Das weiß man als Schüler dann aber auch selber und kniet sich freiwillig rein. Und im Studium ist ein tägliches lernen tatsächlich sinnvoll. Aber nicht in der Grundschule und auch nicht auf einem Gymnasium Klasse 5-8. Wenn doch, denke ich auch, dass man einfach auf der falschen Schule ist. Ich mein, ich kam mit 1-2 Stunden lernen, eine Woche vor einer Klausur zurecht und ich würde mich eher als durchschnittlich bezeichnen. Ich gehöre ja jetzt nicht zu den superschlauen.
Nein, in der Grundschule und 5-8 ist das nicht normal. Es ging aber auch um 15-jährige, die schon genausogut in einer harten beruflichen Ausbildung stecken könnten.
Als ich mit 19 eine Lehre in der Gastronomie angefangen (und bald abgebrochen) habe, waren da auch die 15-Jährigen, die in der Saison ebenso wie ich 10 Tage durchschuften mussten, bis sie wieder 4 Tage frei hatten. Mit Überstunden und teilweise bis mitten in die Nacht. Silvester haben wir komplett durchgearbeitet.
Ich will das um Himmels Willen nicht gut heißen, aber mal als Vergleich anbringen. Natürlich ist auch das wieder ein Extrem, nicht jede Ausbildung ist gleich so hart. Auch ist das keine wünschenswerte Situation für einen Jugendlichen.
Aber wenn man sieht, mit wie viel Power die da rangehen, wenn es der Wunschberuf ist, sieht man auch, was für Kraftreserven man in dem Alter hat. Einen Teil davon zu aktivieren, halte ich nicht unbedingt für falsch. Gerade wenn das Ziel eigentlich klar und gewünscht ist, aber für den jungen Menschen noch so unerreichbar weit weg scheint, dass einfach Mama als "Personal Trainer" ran muss.
Dann ist da aber ziemlich was schief gelaufen oder? Dafür gibt es doch eigentlich ein Jugendarbeitschutzgesetz!
23.07.2017 18:23
Zitat von Seesternchen_2.0:
Zitat von vegetable:
Zitat von shelyra:
Zitat von Schnecke510:
...
naja... so ganz stimmt das aber nicht.
immerhin erwartest du dass sie in den ferien etwas machen. zeigst ihnen also von kindesbeinen an, dass urlaub nicht freizeit bedeutet
Und? Ich gehe Mal nicht davon aus das sie von früh bis abends lernen müssen. Und selbst wenn, ihre Kinder, ihre Erziehung. Mein großer, wenn's nach mir geht, müsste auch in den Ferien lernen, warum? Weil er wahrscheinlich nicht Mal die 4. Klasse schaffen wird, aber da er beim Papa lebt, kann ich da nur teilweise was dagegen tun.
dann wiederholt er einfach die 4. klasse. Wo ist das problem? Statt druck aufbauen, einfach einmal wiederholen und oft läuft es von alleine! Und ich denke dein Ex kann das besser einschätzen als du, die ihn nur selten sieht.
Oder müssen die Kinder am Wochenende dann auch nichts tun?
Nein, meine kinder müssen und sollen am WE nichts für die Schule tun! Sie sollen die freie Zeit genießen!
Das Problem ist eben nicht das er ein Jahr wiederholt, sondern, dass er faul ist und vor allem das Grundlegende von der 1. und 2. Klasse nicht beherrscht. Und da hilft auch wiederholen nicht, ob das der Vater besser weiß bezweifle ich stark. Aber dazu werde ich mich hier nicht rechtfertigen oder ähnliches.
Fakt ist, dass ich, wenn er bei mir leben würde, auch in den Ferien regelmäßig mit ihm lesen würde, was ich auch tue, wenn er da ist. Und Kopfrechnen. Mehr meine ich auch nicht. Aber für ihn ist es eben nicht normal, dass ihn Zuhause täglich vorgelesen wird oder das er liest. Oder beim Autofahrt Kopfrechnen. Ich setzte ihn doch nicht hin und lass ihn irgendwas aus HSU lernen. Und wenn er gleich nach den Ferien ein Referat halten muss, wird das eben auch in den Ferien gemacht.
23.07.2017 18:25
Zitat von Choco:
Zitat von Mamota:
Zitat von Skorpi:
Zitat von Mamota:
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Wenn das von deiner Schwester selber aus kam, ist das in meinen Augen auch nochmal was anderes. Ich würde meine Kinder auch nicht bremsen, wenn ich merken würde, dass es ihnen einfach wichtig ist.
Aber die Norm ist das wie gesagt nicht. Dass das in den höheren Klassen dann mehr wird, ist klar. Das weiß man als Schüler dann aber auch selber und kniet sich freiwillig rein. Und im Studium ist ein tägliches lernen tatsächlich sinnvoll. Aber nicht in der Grundschule und auch nicht auf einem Gymnasium Klasse 5-8. Wenn doch, denke ich auch, dass man einfach auf der falschen Schule ist. Ich mein, ich kam mit 1-2 Stunden lernen, eine Woche vor einer Klausur zurecht und ich würde mich eher als durchschnittlich bezeichnen. Ich gehöre ja jetzt nicht zu den superschlauen.
Nein, in der Grundschule und 5-8 ist das nicht normal. Es ging aber auch um 15-jährige, die schon genausogut in einer harten beruflichen Ausbildung stecken könnten.
Als ich mit 19 eine Lehre in der Gastronomie angefangen (und bald abgebrochen) habe, waren da auch die 15-Jährigen, die in der Saison ebenso wie ich 10 Tage durchschuften mussten, bis sie wieder 4 Tage frei hatten. Mit Überstunden und teilweise bis mitten in die Nacht. Silvester haben wir komplett durchgearbeitet.
Ich will das um Himmels Willen nicht gut heißen, aber mal als Vergleich anbringen. Natürlich ist auch das wieder ein Extrem, nicht jede Ausbildung ist gleich so hart. Auch ist das keine wünschenswerte Situation für einen Jugendlichen.
Aber wenn man sieht, mit wie viel Power die da rangehen, wenn es der Wunschberuf ist, sieht man auch, was für Kraftreserven man in dem Alter hat. Einen Teil davon zu aktivieren, halte ich nicht unbedingt für falsch. Gerade wenn das Ziel eigentlich klar und gewünscht ist, aber für den jungen Menschen noch so unerreichbar weit weg scheint, dass einfach Mama als "Personal Trainer" ran muss.
Dann ist da aber ziemlich was schief gelaufen oder? Dafür gibt es doch eigentlich ein Jugendarbeitschutzgesetz!
Nicht wenn es nur 5 Tage in der Woche sind. Also von Mittwoch (Woche A) bis Freitag (Woche B)
23.07.2017 18:35
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Anja_FFM:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von cogito_ergo_sum:
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So ist es.
Meine Kinder fangen alle mit Latein in der 5. an und haben dann ab der 8. Griechisch. Unser Bildungsideal ist ein humanistisches, keines, das mit dem Wirtschaftszweig einer FOS zu vereinbaren wäre.
Und wenn ich lese: Er hat Abi nachgeholt und Berufskontakte nach Barcelona oder sonst wohin. Sorry, aber genau solche Aussagen entlarven...
Und solche Aussagen entlarven Dich. Macht es einen wertvoller, wenn der Kontakt in Australien, China, Japan oder sonst wo sitzt? Ist der Mensch es dann nicht würdig, in Euren Kreisen zu verkehren?
Niemand ist völlig frei in seinen Entscheidungen oder nur sehr wenige, aber wenn ich anfange, nach der Meinung von Familienmitgliedern alles auszurichten, um da nicht aus dem eng gesteckten Rshmen zu fallen. Familienmitglieder, die einen so akzeptieren sollten, wie man ist, finde ich das schon traurig
Quatsch.
Wer Bildung mit beruflichem Erfolg verwechselt, der entlarvt sich (bzw. sollte mal Bourdieu lesen...).
Das was du zur Familie schreibst, das ist eine sehr romantische Vorstellung. In wie vielen Familien gibt es denn Knatsch? In sehr, sehr vielen - weil eben nicht jeder jeden akzeptiert, wie er ist. Jeder fordert Dinge ein, die andere oftmals nicht bereit sind zu geben.
Als ich meine Schwiegereltern kennengelernt habe, wusste ich, was von mir erwartet wird. Ich habe mich den Erwartungen gefügt und mich im Laufe der Zeit in meine Rolle eingefunden. Und trotzdem bin ich dabei ich selbst geblieben. Aber der Mensch wandelt sich eben mit den Jahren und mit den Aufgaben. Mir ist es so lieber, als dass ständig Klisch und Knatsch herrscht.
Weißt du, was man als Arbeiterkind lernt? Sich und seine Bedürfnisse auch mal zurücknehmen zu können und Aufgaben erfüllen. Nicht immer, aber wenn die Schwiegereltern zu Besuch sind, dann mache ich das halt. Und was bringt es? Familienfrieden. Ja, das ist mir wichtig. Und meine Schwiegereltern haben mich akzeptiert und schätzen gelernt. Wir haben ein gutes Verhältnis. Und bei meinem Mann bin ich dann auch schon mal aufmüpfig und ganz ich selbst.
Findest/fandest du das echt gut? Magst du das für deine Kinder?
Wenn mich wer ned mag wie ich bin kann er mich gern haben und das wars - vor allem in der eigenen Familie sollte das selbstverständlich sein.
Man muss sich doch eh "draußen" genug anpassen oder den Mund halten - da möcht ich wenigstens daheim sein können wie ich bin.
23.07.2017 18:38
Zitat von StilleWasser:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Anja_FFM:
Zitat von Schnecke510:
...
Und solche Aussagen entlarven Dich. Macht es einen wertvoller, wenn der Kontakt in Australien, China, Japan oder sonst wo sitzt? Ist der Mensch es dann nicht würdig, in Euren Kreisen zu verkehren?
Niemand ist völlig frei in seinen Entscheidungen oder nur sehr wenige, aber wenn ich anfange, nach der Meinung von Familienmitgliedern alles auszurichten, um da nicht aus dem eng gesteckten Rshmen zu fallen. Familienmitglieder, die einen so akzeptieren sollten, wie man ist, finde ich das schon traurig
Quatsch.
Wer Bildung mit beruflichem Erfolg verwechselt, der entlarvt sich (bzw. sollte mal Bourdieu lesen...).
Das was du zur Familie schreibst, das ist eine sehr romantische Vorstellung. In wie vielen Familien gibt es denn Knatsch? In sehr, sehr vielen - weil eben nicht jeder jeden akzeptiert, wie er ist. Jeder fordert Dinge ein, die andere oftmals nicht bereit sind zu geben.
Als ich meine Schwiegereltern kennengelernt habe, wusste ich, was von mir erwartet wird. Ich habe mich den Erwartungen gefügt und mich im Laufe der Zeit in meine Rolle eingefunden. Und trotzdem bin ich dabei ich selbst geblieben. Aber der Mensch wandelt sich eben mit den Jahren und mit den Aufgaben. Mir ist es so lieber, als dass ständig Klisch und Knatsch herrscht.
Weißt du, was man als Arbeiterkind lernt? Sich und seine Bedürfnisse auch mal zurücknehmen zu können und Aufgaben erfüllen. Nicht immer, aber wenn die Schwiegereltern zu Besuch sind, dann mache ich das halt. Und was bringt es? Familienfrieden. Ja, das ist mir wichtig. Und meine Schwiegereltern haben mich akzeptiert und schätzen gelernt. Wir haben ein gutes Verhältnis. Und bei meinem Mann bin ich dann auch schon mal aufmüpfig und ganz ich selbst.
Findest/fandest du das echt gut? Magst du das für deine Kinder?
Wenn mich wer ned mag wie ich bin kann er mich gern haben und das wars - vor allem in der eigenen Familie sollte das selbstverständlich sein.
Man muss sich doch eh "draußen" genug anpassen oder den Mund halten - da möcht ich wenigstens daheim sein können wie ich bin.
Naja, möchte ich das für meine Kinder? Ich möchte, dass sie Schwiegereltern bekommen, die ihnen eine Chance geben. Oft genug ist ja nicht einmal das der Fall.
"Mögen" ist ein hoher Anspruch. Man kann das nicht erzwingen. Nicht jeder KANN überhaupt "mögen".
23.07.2017 18:39
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Mamota:
Zitat von Schnecke510:
Hier wird immer "glücklich sein" kontrastiert mit "lernen in den Ferien" bzw. "Besuch des Gymnasium". Denkt ihr im Ernst, es macht einen 15-Jährigen UNGLÜCKLICH, wenn seine Mutter ihm einmal am Tag in den Ohren liegt mit der Schule? Wenn er sonst ein glückliches Leben mit Freunden und Hobbies hat?
Wenn eure Kinder so anfällig sind, dann stimmt die Basis nicht.
Und ja, ich lebe lange genug in meiner Umgebung, um diese einschätzen zu können. Ist es ein Knast? Teilweise vielleicht. Aber die Welt der Arbeiter bedeutet auch nicht die große Freiheit. Im Gegenteil sogar. Hätte ich die Wahl zwischen meinem Leben und dem Leben, wie es vielleicht vorgesehen war (Realschule, Banklehre), dann würde ich immer MEINEM JETZIGEN LEBEN den Vorzug geben. Es ist ein Knast, aber doch ein sehr angenehmer. In vielen Bereichen kann ich mich verwirklichen. Und kann dies auch meinen Kindern zuteil werden lassen. Wer kann das schon von sich behaupten?
Ich habe eine glückliche Familie, eine gute Ehe und keine materiellen Sorgen. Mir geht's soweit gut. Und Problemchen hat doch jeder...
Es gibt halt noch so viel mehr als diese beiden Welten.
Natürlich.
Aber ich bin bisher nur in meinen Schuhen gelaufen. Ich wüsste nicht, mit wem ich tauschen wollen würde...
Musst du ja auch nicht. Du erweckst nur mitunter den Eindruck nicht wirklich glücklich zu sein mit dem Leben, das du gewählt hast. Oft wirkst du reflektiert und warmherzig, bis eben wieder so eine gesellschaftliche Schleuse runterfährt, die dir selber am allermeisten zu schaden scheint und deinen Horizont irgendwie... ich weiß auch nicht... künstlich begrenzt.
Wenn du das so möchtest und tatsächlich glücklicher bist als du wirkst, dann ist das doch prima. Dann lass dich auch von den Anfeindungen hier nicht drausbringen. Wenn nicht, schadet es dir aber sicherlich nicht, mal die Welt vor den Toren deiner Stadt mit ihren ungeschriebenen Gesetzen anzuschauen.
23.07.2017 18:43
Zitat von Mamota:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Mamota:
Zitat von Schnecke510:
Hier wird immer "glücklich sein" kontrastiert mit "lernen in den Ferien" bzw. "Besuch des Gymnasium". Denkt ihr im Ernst, es macht einen 15-Jährigen UNGLÜCKLICH, wenn seine Mutter ihm einmal am Tag in den Ohren liegt mit der Schule? Wenn er sonst ein glückliches Leben mit Freunden und Hobbies hat?
Wenn eure Kinder so anfällig sind, dann stimmt die Basis nicht.
Und ja, ich lebe lange genug in meiner Umgebung, um diese einschätzen zu können. Ist es ein Knast? Teilweise vielleicht. Aber die Welt der Arbeiter bedeutet auch nicht die große Freiheit. Im Gegenteil sogar. Hätte ich die Wahl zwischen meinem Leben und dem Leben, wie es vielleicht vorgesehen war (Realschule, Banklehre), dann würde ich immer MEINEM JETZIGEN LEBEN den Vorzug geben. Es ist ein Knast, aber doch ein sehr angenehmer. In vielen Bereichen kann ich mich verwirklichen. Und kann dies auch meinen Kindern zuteil werden lassen. Wer kann das schon von sich behaupten?
Ich habe eine glückliche Familie, eine gute Ehe und keine materiellen Sorgen. Mir geht's soweit gut. Und Problemchen hat doch jeder...
Es gibt halt noch so viel mehr als diese beiden Welten.
Natürlich.
Aber ich bin bisher nur in meinen Schuhen gelaufen. Ich wüsste nicht, mit wem ich tauschen wollen würde...
Musst du ja auch nicht. Du erweckst nur mitunter den Eindruck nicht wirklich glücklich zu sein mit dem Leben, das du gewählt hast. Oft wirkst du reflektiert und warmherzig , bis eben wieder so eine gesellschaftliche Schleuse runterfährt, die dir selber am allermeisten zu schaden scheint und deinen Horizont irgendwie... ich weiß auch nicht... künstlich begrenzt.
Wenn du das so möchtest und tatsächlich glücklicher bist als du wirkst, dann ist das doch prima. Dann lass dich auch von den Anfeindungen hier nicht drausbringen. Wenn nicht, schadet es dir aber sicherlich nicht, mal die Welt vor den Toren deiner Stadt mit ihren ungeschriebenen Gesetzen anzuschauen.
Warmherzig. Das hat mir noch nie jemand gesagt.
Ich sage nicht, dass ich glücklich bin. Ich bin nicht der Typ zum Glücklichsein. Ich war noch nie wirklich glücklich. Aber ich erlebe Momente, in denen ich mich glücklich und zufrieden fühle. Das schätze ich. Und diese Momente haben sich vertausendfacht, seit ich meinen Mann kenne und mit ihm eine Familie gegründet habe. Und das reicht mir, meine Latte liegt diesbezüglich nicht so hoch.
23.07.2017 18:46
Zitat von Choco:
Zitat von Mamota:
Zitat von Skorpi:
Zitat von Mamota:
...
Wenn das von deiner Schwester selber aus kam, ist das in meinen Augen auch nochmal was anderes. Ich würde meine Kinder auch nicht bremsen, wenn ich merken würde, dass es ihnen einfach wichtig ist.
Aber die Norm ist das wie gesagt nicht. Dass das in den höheren Klassen dann mehr wird, ist klar. Das weiß man als Schüler dann aber auch selber und kniet sich freiwillig rein. Und im Studium ist ein tägliches lernen tatsächlich sinnvoll. Aber nicht in der Grundschule und auch nicht auf einem Gymnasium Klasse 5-8. Wenn doch, denke ich auch, dass man einfach auf der falschen Schule ist. Ich mein, ich kam mit 1-2 Stunden lernen, eine Woche vor einer Klausur zurecht und ich würde mich eher als durchschnittlich bezeichnen. Ich gehöre ja jetzt nicht zu den superschlauen.
Nein, in der Grundschule und 5-8 ist das nicht normal. Es ging aber auch um 15-jährige, die schon genausogut in einer harten beruflichen Ausbildung stecken könnten.
Als ich mit 19 eine Lehre in der Gastronomie angefangen (und bald abgebrochen) habe, waren da auch die 15-Jährigen, die in der Saison ebenso wie ich 10 Tage durchschuften mussten, bis sie wieder 4 Tage frei hatten. Mit Überstunden und teilweise bis mitten in die Nacht. Silvester haben wir komplett durchgearbeitet.
Ich will das um Himmels Willen nicht gut heißen, aber mal als Vergleich anbringen. Natürlich ist auch das wieder ein Extrem, nicht jede Ausbildung ist gleich so hart. Auch ist das keine wünschenswerte Situation für einen Jugendlichen.
Aber wenn man sieht, mit wie viel Power die da rangehen, wenn es der Wunschberuf ist, sieht man auch, was für Kraftreserven man in dem Alter hat. Einen Teil davon zu aktivieren, halte ich nicht unbedingt für falsch. Gerade wenn das Ziel eigentlich klar und gewünscht ist, aber für den jungen Menschen noch so unerreichbar weit weg scheint, dass einfach Mama als "Personal Trainer" ran muss.
Dann ist da aber ziemlich was schief gelaufen oder? Dafür gibt es doch eigentlich ein Jugendarbeitschutzgesetz!
Das war '99 in Tirol. Diejenigen, die den Berufschulblock schon hinter sich hatten oder selber aus dem Hotelfach kamen, meinten, dass wir es noch vergleichsweise gut hätten. Das Hotel genoss auch einen gewissen Ruf, im positiven Sinne.
Mein Exmann hat Landwirt gelernt. Ein paar Kilometer weiter in Deutschland. Weniger Arbeit und bessere Zeiten hatte er auch nicht wirklich.
Ich denke, es kommt viel auf die Branche an.
23.07.2017 18:49
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Mamota:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Mamota:
...
Natürlich.
Aber ich bin bisher nur in meinen Schuhen gelaufen. Ich wüsste nicht, mit wem ich tauschen wollen würde...
Musst du ja auch nicht. Du erweckst nur mitunter den Eindruck nicht wirklich glücklich zu sein mit dem Leben, das du gewählt hast. Oft wirkst du reflektiert und warmherzig , bis eben wieder so eine gesellschaftliche Schleuse runterfährt, die dir selber am allermeisten zu schaden scheint und deinen Horizont irgendwie... ich weiß auch nicht... künstlich begrenzt.
Wenn du das so möchtest und tatsächlich glücklicher bist als du wirkst, dann ist das doch prima. Dann lass dich auch von den Anfeindungen hier nicht drausbringen. Wenn nicht, schadet es dir aber sicherlich nicht, mal die Welt vor den Toren deiner Stadt mit ihren ungeschriebenen Gesetzen anzuschauen.
Warmherzig. Das hat mir noch nie jemand gesagt.
Ich sage nicht, dass ich glücklich bin. Ich bin nicht der Typ zum Glücklichsein. Ich war noch nie wirklich glücklich. Aber ich erlebe Momente, in denen ich mich glücklich und zufrieden fühle. Das schätze ich. Und diese Momente haben sich vertausendfacht, seit ich meinen Mann kenne und mit ihm eine Familie gegründet habe. Und das reicht mir, meine Latte liegt diesbezüglich nicht so hoch.
Das ist mit das traurigste, was man über sein Leben sagen kann. Da fehlen mir gerade echt die Worte.
23.07.2017 18:50
Zitat von Skorpi:
Zitat von cogito_ergo_sum:
Schule ist nicht der Nabel der Welt, aber wichtig! Und wer in naturwissenschaftlichen Fächern ohne irgendetwas zu lernen in der siebten Klasse fast nur Einsen schreibt, ist auf dem Gymnasium richtig; aber die Sprachen kann er (noch) nicht ablegen und deshalb geht's ohne Lernen nicht! Da ist die Diskussion, ob man Schulenglisch nun später brauchen kann oder nicht, müßig!
Und nochmal: ich rede hier von 10 Minuten pro Fach! Wenn ihm das die Ferien verderben würde, würde ich mir tatsächlich Gedanken machen, warum ihn 20 Minuten so belasten! Tut es aber nicht und ohne ein bisschen Wiederholung würde er alles vergessen und müsste in den ersten Schulwochen deutlich mehr tun, was ihm dann wohl wirklich diese Wochen vermiesen würde.
Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass dein Sohn falsch auf einem Gymnasium ist, wenn eben die anderen noten stimmen. Dann ist es aber auch nicht schlimm, wenn er z.B. in englisch nicht eins oder zwei steht.
Das habe ich auch nie gesagt. Ich sagte nur, dass ich es eben als unnötig empfinde, wenn man in den Ferien lernt, zumind. wenn man stumpfsinnig Vokabeln lernen soll. Das macht - für mich - gar keinen Sinn.
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