Schwieriges Pflegekind
26.04.2013 10:10
Zitat von Anja_MTK:
Zitat von mona84:
Leute, seid nicht so. Ihr habt keine Ahnung, was das für eine Familie bedeuten kann, so ein Kind aufzunehmen. Und ich denke nicht, dass es irgendwem von uns zusteht, darüber zu urteilen. Und so hart es klingt, das werden auch viele Sozialarbeiter bestätigen, manchmal kommt man mit Sanftmut nicht weit und manchmal muss man klar Grenzen setzen um Verhalten zu korrigieren. Man darf nicht alles dulden. Was soll aus dem Mädchen werden? Eine junge Frau, die sich alles erlauben darf, weil sie es schlecht hatte? Wieviele hier würden dann nur herumgammeln, saufen und Drogen nehmen?
Es geht nicht darum alles zu erlauben. Wenn der Weg so mit der familienhilfe abgestimmt ist, ist das was anderes. Ich lese eher Hilflosigkeit und überforderung. Sicherlich verständlich, aber nicht gerade das richtige für das Mädchen, auf deren Rücken das ausgetragen wird. Niemand sagt, dass es einfach ist ein Pflegekind aufzunehmen. Aber du hast es selbst geschrieben: man sollte seine Grenzen erkennen.
schließe mich Anja da an. Für mich klingt der letzte Post nicht danach als wäre das mit der Therapeutin und der Sozialfachkraft abgestimmt - denn der Plan vorher, mit den "leichten Regeln" war mit diesen Abgestimmt und selbst da hat die Therapeutin gesagt, das sie ihr anfangs erstmal durchgehen lassen soll wenn sie sich nicht sofort an alle Regeln halten kann. Und für mich klingt der letzte Post ebenso nach verzweiflung und auch ein bisschen nach Unmut. Ich sagte ja bereits in meinem ersten Post - das ich nicht nachempfinden kann, wie es ist mit einem Pflegekind und dann noch einem mit so einer Geschichte - aber dennoch kann ich das Mädchen "nachempfinden" und das Verhalten, was die TS zuletzt beschreibt ist sicher alles andere als hilfreich. Regeln und Konsequenzen JA - aber das rauben der einzigen Bezugsperson und der Privatsphäre, Strafen für das Ritzen - ganz klar NEIN!

26.04.2013 10:35
ich stimme Dir voll zu ... was werden Strafen für Ritzen bewirken? Jeder, der so was kennt oder auch von Suchterkrankungen, wird wissen, zu was Verbote dabei führen in so nem Stadium.
Ich habe beim Lesen da wirkliche Bauchschmerzen, da letztendlich es sich liest als würde jegliche Empathie gekappt. Das Kind soll vertrauen und gehorchen und die Erwachsenen legen genau das nicht an den Tag? Wie soll das gehen?
Laura, ich meine das in keinster Weise böse. Genauso wie ich nie eine meiner Nachrichten mit bösen Absichten schrieb, sondern immer mit dem Hintergrund Dinge zu erklären, nicht weil ich mir anmaße zu wissen, wie genau ein bestimmter Mensch tickt, sondern mit der Erfahrung und dem Wissen, was Missbrauch bei einem so anrichten kann. Niemand ist dabei gleich, aber man findet doch ähnliche Tendenzen.
Ich habe beim Lesen da wirkliche Bauchschmerzen, da letztendlich es sich liest als würde jegliche Empathie gekappt. Das Kind soll vertrauen und gehorchen und die Erwachsenen legen genau das nicht an den Tag? Wie soll das gehen?
Laura, ich meine das in keinster Weise böse. Genauso wie ich nie eine meiner Nachrichten mit bösen Absichten schrieb, sondern immer mit dem Hintergrund Dinge zu erklären, nicht weil ich mir anmaße zu wissen, wie genau ein bestimmter Mensch tickt, sondern mit der Erfahrung und dem Wissen, was Missbrauch bei einem so anrichten kann. Niemand ist dabei gleich, aber man findet doch ähnliche Tendenzen.
26.04.2013 10:40
Zitat von Anja_MTK:
ich stimme Dir voll zu ... was werden Strafen für Ritzen bewirken? Jeder, der so was kennt oder auch von Suchterkrankungen, wird wissen, zu was Verbote dabei führen in so nem Stadium.
Ich habe beim Lesen da wirkliche Bauchschmerzen, da letztendlich es sich liest als würde jegliche Empathie gekappt. Das Kind soll vertrauen und gehorchen und die Erwachsenen legen genau das nicht an den Tag? Wie soll das gehen?
Laura, ich meine das in keinster Weise böse. Genauso wie ich nie eine meiner Nachrichten mit bösen Absichten schrieb, sondern immer mit dem Hintergrund Dinge zu erklären, nicht weil ich mir anmaße zu wissen, wie genau ein bestimmter Mensch tickt, sondern mit der Erfahrung und dem Wissen, was Missbrauch bei einem so anrichten kann. Niemand ist dabei gleich, aber man findet doch ähnliche Tendenzen.
Was das Ritzen angeht (ich hasse dieses Wort, es heißt SVV oder Autoagression) sehe ich es genauso wie Anja - spreche ebenfalls aus Erfahrung - je mehr Aufmerksamkeit diesem Handeln zugesprochen wird (also auch Strafen) desto schlimmer wird es oft. Besonders, wenn man dafür noch bestraft wird, denn das gibt ja wieder neuen Anlass es zu tun - wenn man es mal ganz vereinfacht ausdrückt.
Ebenso schließe ich mich Anja an was das Vertrauen angeht - aber dem ist an der Stelle nichts hinzuzufügen was nicht schon gesagt wurde.
Und auch letzterem schließe ich mich an - ich meine es ebenfalls nicht böse, hoffe nur auf das Beste für Luna. Denn das was sie erlebt hat, ist grausam und ich wünsche es NIEMANDEM - nichtmal dem ärgsten Feind. Und einem Kind mit solchen Erfahrungen, so zu begegnen ist der falsche Weg. Zumal, du ja mehrfach erwähnt hast das die Therapeutin dir immer wieder dazu geraten hat - das du Geduld haben musst und das es ihr schwer fällt, solche Themen wie Regeln und auch "Normalität" zu akzeptieren und zu lernen.
26.04.2013 10:43
Zitat von Laura-Mutter:
Ich habe sie gestern gefragt, ob sie vllt zu einer ausgebildeten Traumatherapeutin möchte und es ihr auch erklärt. Sie wollte darüber nachdenken und ich habe mal ohne ihr irgendetwas zu sagen eine Traumatherapeutin kontaktiert, die mir von ihrer Psychologin empfehlt wurde. Sie meinte, dass sie wenn sie möchte mal vorbei kommen soll und man sie ja nicht hetzen darf, weil das wirklich nach hinten los gehen kann. Mehr konnte sie mir nicht erklären, weil das zu umfangreich ist, um es am Telefon zu erklären.
Heute ist glaube ich alles schief gelaufen und sie hat sich heute Nachmittag in ihr Zimmer eingesperrt, aus dem sie auch nicht mehr herauskommen möchte. Mein Sohn übernachtet heute bei einem seiner Freunde und ist schon seit heute morgen weg und ich hab voll Angst, dass sie sich was antut. Ihre Wunden möchte sie auch nicht behandeln lassen.
Wir gehen gleich am Dienstag zum Jugendamt und beantragen so eine Familienhelferin. Danach holen wir uns Hilfe von einer Traumatherapeutin, damit diese uns auch erklären kann wie wir mit ihr umgehen sollten.
Könnt ihr mir bis dahin noch einige Tipps geben? Ich habe es bei ihr glaub voll verbockt![]()
Ist Luna ein Sonderfall oder sind alle Mädchen, die ähnliches erlebt haben, so drauf?
@ Zauberfischli:
Ich warte schon auf deine Antwort.
Wird das alles erst in einem halben Jahr bewilligt oder ist es so:
Wenn wir das alles zügig durchziehen mit der Traumatherapeutin und der Familienhilfe, ist sie evtl. in einem halben Jahr relativ "normal"?
Lg Laura
Also das Wort zügig ist relativ, und das solltest du aus deinem Denken streichen.

Liebe, Geduld, langer Atem und professionelle Hilfe sind die Dinge, die die Maus jetzt braucht. Du selbst solltest dir auch Hilfe suchen... professionelle, damit du ein Ventil hast. Ich hoffe, ihr habt euch nicht übernommen mit der Maus. Ein erneuter Wechsel für sie wäre echt schlimm, auch wenn ihr eher den Eindruck habt, dass sie ablehnend und bockig und was weiß ich reagiert. Ihr UNterbewußtsein begreift gerade langsam, das da Menschen sind, die es gut mit ihr meinen. Das muß sie erst bewußt verstehen und sich darauf einlassen wollen. Wenn ihr sie jetzt wieder abgeben würdet, wäre das fatal für ihre Entwicklung.
Und du wartest auf eine Antwort von mir???

LG Zaubi
26.04.2013 10:46
Einen Satz noch, weil Zaubi so schön, schrieb, daß sie normal reagiert ...
Als Betroffener hat man oft das Problem, daß man eben für andere Menschen nicht normal reagiert und sich selbt auch nicht als normal empfindet. Ein Therapeut in der Klinik meinte immer zu uns: Das, was man selbst erlebt, ist eine völlig normale Reaktion, auf unnormale Erlebnisse ...
Ein zweiter Satz noch in dem Zusammenhang und dem Thema Geduld. Ich mußte Geduld für mich auch lernen und mochte einen Satz sehr gern: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht ... Es gibt Dinge, die brauchen neben guter UNterstützung von außen, einem gesunden Umfeld, aber einfach auch Zeit und Geduld.
Als Betroffener hat man oft das Problem, daß man eben für andere Menschen nicht normal reagiert und sich selbt auch nicht als normal empfindet. Ein Therapeut in der Klinik meinte immer zu uns: Das, was man selbst erlebt, ist eine völlig normale Reaktion, auf unnormale Erlebnisse ...
Ein zweiter Satz noch in dem Zusammenhang und dem Thema Geduld. Ich mußte Geduld für mich auch lernen und mochte einen Satz sehr gern: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht ... Es gibt Dinge, die brauchen neben guter UNterstützung von außen, einem gesunden Umfeld, aber einfach auch Zeit und Geduld.
26.04.2013 10:56
Zitat von Anja_MTK:
Einen Satz noch, weil Zaubi so schön, schrieb, daß sie normal reagiert ...
Als Betroffener hat man oft das Problem, daß man eben für andere Menschen nicht normal reagiert und sich selbt auch nicht als normal empfindet. Ein Therapeut in der Klinik meinte immer zu uns: Das, was man selbst erlebt, ist eine völlig normale Reaktion, auf unnormale Erlebnisse ...
Ein zweiter Satz noch in dem Zusammenhang und dem Thema Geduld. Ich mußte Geduld für mich auch lernen und mochte einen Satz sehr gern: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht ... Es gibt Dinge, die brauchen neben guter UNterstützung von außen, einem gesunden Umfeld, aber einfach auch Zeit und Geduld.

26.04.2013 11:03
Zitat von Laura-Mutter:
Zu Lunas Erziehung:
Ich habe mich für die harte Methode entschieden, weil sie anscheinend alles andere nicht versteht. Sie darf nicht mehr bei Alex schlafen, sie darf nicht mehr so oft alleine sein, das heißt sie hat keine Privatsphäre mehr bzw. nicht mehr so viel. Wenn sie sich ritzt, gibt es Ärger. Wenn sie trinkt, gibt es Ärger. Wenn sie irgendwelchen anderen Mist macht, gibt es Ärger. usw. usf.
Shoppen gehe ich mit ihr vorert einmal nicht, da sie sich nich noch nicht gut benimmt. Sie ist trotzig, heult die ganze Zeit herum und will nicht begreifen, dass sie die Regeln befolgen muss, z.B. versucht sie immer irgendwie doch alleine zu sein bzw. mit Alex.
Wenn ich mit ihr und meiner Familie in einen Kletterpark gehen würde, müsste ich mich nur für sie schämen. Sie hat überhaupt keine Manieren.
Wir machen mal einen Spieleabend.
Ich hoffe, ich habe nicht vergessen auf irgendeiene Frage oder Aussage zu antworten oder vergessen etwas zu schreiben.
Lg
Oh man... arme Luna.

Ihr habt euch blauäugig in das Abenteuer Pflegekind gestürzt und nun tickt dieses Pflegekind anders, als ihr es erwartet und ist WIEDER einem enormen Leidensdruck ausgesetzt. Das ist seelisch grausam. Seid ihr euch bewußt, was ihr da anrichtet bei Luna?
Telefon bei mir.. ich schreib nachher nochmal.
26.04.2013 11:36
Hier bin ich wieder. Ich mag dir keine Vorwürfe machen, ich denke nur, ihr seid auf dem falschem Weg. Wenn ihr Luna wirklich wollt und wenn ihr sie wirklich behalten wollt, dann hol sie da ab, wo sie steht. Versuch nicht, sie zu verändern, sondern hilf ihr, wenn sie bereit ist und von sich Veränderungen möchte.
Anstelle der "harten" Erziehung würde ich Erziehung über Belohnung bevorzugen. Hebt alles positive an ihr hervor. Reagiert nur auf ihre Fehler, wenn sie für sie selbst oder für Familienmitglieder gefährlich sind. natürlich mußt du einschreiten, wenn sie sich an deiner Kleinen vergreift. Und natürlich mußt du handeln, wenn sie sich erneut "ritzt", aber nicht über Betrafung, sondern mit Verständnis, mit Umlenkung und dann bei Erfolg mit Belohnung. Belohnt sie für die vielen Kleinigkeiten täglich, die klappen. Das vermittelt ein positives Selbstwertgefühl und wird sie stärken. Auch wird das euer Vertrauensverhältnis zueinander stärken usw... sprich deine Familienhelferin mal auf das Ressourcenorienterte Belohnungssystem an. Sie wird es euch sicher erklären können. DAS halte ich für wesentlich angebrachter, als die harte Erziehung.
Und schäm dich nicht für dieses Kind. Ihr habt es als euer Pflegekind aufgenommen, nun steht auch zu ihr. Wenn es ausartet und ihr werdet darauf angesprochen, dann sagt den Leuten einfach: "Das ist Luna, unsere Pflegetochter. Sie hat noch Anpassungsschwierigkeiten. Aber das bekommen wir hin. Stimmts Luna?" *Mädchen in den Arm nehmen und knuddeln* ( sofern sie das zulässt) aber so zeigt ihr ihr, dass ihr zu ihr haltet, dass ihr sie liebt, dass ihr sie akzeptiert, so wie sie ist und ihr lediglich helfen wollt. Das alles ist ein Prozess, geht niemals von heute auf morgen.... Geduld, Geduld, Geduld.
Eine Sache noch, die mir schwer im magen liegt... dein 13-jähriger Sohn trägt eine zu große Last auf seinen Schultern... löst ihn da ein wenig raus. Er will natürlich helfen, aber zeigt auch ihm seine Grenzen.
Bsp. Zoobesuch... und viele HA. Dann macht sie eben HA bis es los geht und dann gibts erstmal Zoo und danach macht ihr gemeinsam weiter HA und lernt MIT ihr. Dein Sohn verzichtet momentan ständig, zumindest liest es sich so. Das wird auch an ihm nicht spurlos vorbei gehen.
Und letztlich, auch wenn ich es für ungünstig halte... sollte es für dich/euch nicht umsetzbar sein, dann gebt sie wieder ab. Sie braucht eigentlich eine erfahrene Pflegefamilie oder aber eine Wohngruppe. Es ist keine Schande dies zu tun, aber ihr habt eben auch noch 2 eigene Kinder, die Schaden nehmen, denn es belastet euch schon stark.
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und das ihr das Richtige tut.
LG Zaubi
Anstelle der "harten" Erziehung würde ich Erziehung über Belohnung bevorzugen. Hebt alles positive an ihr hervor. Reagiert nur auf ihre Fehler, wenn sie für sie selbst oder für Familienmitglieder gefährlich sind. natürlich mußt du einschreiten, wenn sie sich an deiner Kleinen vergreift. Und natürlich mußt du handeln, wenn sie sich erneut "ritzt", aber nicht über Betrafung, sondern mit Verständnis, mit Umlenkung und dann bei Erfolg mit Belohnung. Belohnt sie für die vielen Kleinigkeiten täglich, die klappen. Das vermittelt ein positives Selbstwertgefühl und wird sie stärken. Auch wird das euer Vertrauensverhältnis zueinander stärken usw... sprich deine Familienhelferin mal auf das Ressourcenorienterte Belohnungssystem an. Sie wird es euch sicher erklären können. DAS halte ich für wesentlich angebrachter, als die harte Erziehung.
Und schäm dich nicht für dieses Kind. Ihr habt es als euer Pflegekind aufgenommen, nun steht auch zu ihr. Wenn es ausartet und ihr werdet darauf angesprochen, dann sagt den Leuten einfach: "Das ist Luna, unsere Pflegetochter. Sie hat noch Anpassungsschwierigkeiten. Aber das bekommen wir hin. Stimmts Luna?" *Mädchen in den Arm nehmen und knuddeln* ( sofern sie das zulässt) aber so zeigt ihr ihr, dass ihr zu ihr haltet, dass ihr sie liebt, dass ihr sie akzeptiert, so wie sie ist und ihr lediglich helfen wollt. Das alles ist ein Prozess, geht niemals von heute auf morgen.... Geduld, Geduld, Geduld.
Eine Sache noch, die mir schwer im magen liegt... dein 13-jähriger Sohn trägt eine zu große Last auf seinen Schultern... löst ihn da ein wenig raus. Er will natürlich helfen, aber zeigt auch ihm seine Grenzen.
Bsp. Zoobesuch... und viele HA. Dann macht sie eben HA bis es los geht und dann gibts erstmal Zoo und danach macht ihr gemeinsam weiter HA und lernt MIT ihr. Dein Sohn verzichtet momentan ständig, zumindest liest es sich so. Das wird auch an ihm nicht spurlos vorbei gehen.
Und letztlich, auch wenn ich es für ungünstig halte... sollte es für dich/euch nicht umsetzbar sein, dann gebt sie wieder ab. Sie braucht eigentlich eine erfahrene Pflegefamilie oder aber eine Wohngruppe. Es ist keine Schande dies zu tun, aber ihr habt eben auch noch 2 eigene Kinder, die Schaden nehmen, denn es belastet euch schon stark.

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und das ihr das Richtige tut.
LG Zaubi
26.04.2013 11:43
Oh weh, nach dem letzten post von dir bin ich echt geschockt -.-
das mädel hat in seinem leben nie erfahren können, dass sie sich auf jemanden verlassen kann und jemandem bedingungslos vertrauen kann. Ihre wichtigste Bezugspersonen, ihre eigene Mutter, hat sie, als sie Unterstützung am meisten gebraucht hätte, einfach im Stich gelassen.
nun erlebt sie, zum ersten mal in ihrem leben, dass sie sich auf deinen Sohn verlassen kann, aber du unterbindest den Kontakt.
Luna hat noch nie in ihrem Leben eine Privatsphäre gehabt, ihr Stiefvater hat sich in ihr privatestes eingeschlichen, sie hatte nie einen raum, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen konnte. Jetzt erkundet sie zum ersten mal solch einen persönlichen schutzraum, und zieht sich deshalb logischerweise zurück. Auch das nimmst du ihr.
Und da wundert es dich, dass sie deine regeln nicht akzeptiert und dagegen rebelliert? Das sie kein Vertrauen zu dir aufbaut?
das mädel hat in seinem leben nie erfahren können, dass sie sich auf jemanden verlassen kann und jemandem bedingungslos vertrauen kann. Ihre wichtigste Bezugspersonen, ihre eigene Mutter, hat sie, als sie Unterstützung am meisten gebraucht hätte, einfach im Stich gelassen.
nun erlebt sie, zum ersten mal in ihrem leben, dass sie sich auf deinen Sohn verlassen kann, aber du unterbindest den Kontakt.
Luna hat noch nie in ihrem Leben eine Privatsphäre gehabt, ihr Stiefvater hat sich in ihr privatestes eingeschlichen, sie hatte nie einen raum, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen konnte. Jetzt erkundet sie zum ersten mal solch einen persönlichen schutzraum, und zieht sich deshalb logischerweise zurück. Auch das nimmst du ihr.
Und da wundert es dich, dass sie deine regeln nicht akzeptiert und dagegen rebelliert? Das sie kein Vertrauen zu dir aufbaut?
28.04.2013 12:18
Luna hat alles ihrer Therapeutin erzählt und wenn sie sich in Zukunft noch mal wegen sowas beschwert, wird sie uns weggenommen. Sie hat mich deshalb heute morgen angerufen. Wegen meinem Verhalten hat Luna wieder Rückschritte gemacht und an einigen Punkten ist es sogar schlimmer als sie zu uns gekommen ist.
Ich bin einfach verzweifelt. Alles was, ich tue, ist entweder falsch oder sie wendet sich trotz allem an meinen Sohn. Die Therapeutin hat gemeint, dass ich sie bis zum Treffen einfach mal alles durchgehen lassen soll und sie machen lassen soll, was sie will, solange sie nicht ihr Leben damit gefährdet oder gewalttätig wird usw.
Sie will sich heute mit mir und Luna treffen, damit wir gemeinsam so grundlegende Regeln aufstellen. Sie hat gemeint, dass ich Glück haben würde, wenn Luna sich mir gegenüber in einem halben Jahr wieder so verhält wie bevor ich mit der harten Erziehung angefangen habe.
So langsam wird mir klar, was ich ihr in den letzten Tagen angetan habe und ich schäme mich. Ich möchte nicht schreiben, was ich ihr alles angetan habe. Ich hoffe, sie verzeiht es mir iwann.
Lg
Ich bin einfach verzweifelt. Alles was, ich tue, ist entweder falsch oder sie wendet sich trotz allem an meinen Sohn. Die Therapeutin hat gemeint, dass ich sie bis zum Treffen einfach mal alles durchgehen lassen soll und sie machen lassen soll, was sie will, solange sie nicht ihr Leben damit gefährdet oder gewalttätig wird usw.
Sie will sich heute mit mir und Luna treffen, damit wir gemeinsam so grundlegende Regeln aufstellen. Sie hat gemeint, dass ich Glück haben würde, wenn Luna sich mir gegenüber in einem halben Jahr wieder so verhält wie bevor ich mit der harten Erziehung angefangen habe.
So langsam wird mir klar, was ich ihr in den letzten Tagen angetan habe und ich schäme mich. Ich möchte nicht schreiben, was ich ihr alles angetan habe. Ich hoffe, sie verzeiht es mir iwann.
Lg
28.04.2013 13:12
Zitat von Laura-Mutter:
Luna hat alles ihrer Therapeutin erzählt und wenn sie sich in Zukunft noch mal wegen sowas beschwert, wird sie uns weggenommen. Sie hat mich deshalb heute morgen angerufen. Wegen meinem Verhalten hat Luna wieder Rückschritte gemacht und an einigen Punkten ist es sogar schlimmer als sie zu uns gekommen ist.
Ich bin einfach verzweifelt. Alles was, ich tue, ist entweder falsch oder sie wendet sich trotz allem an meinen Sohn. Die Therapeutin hat gemeint, dass ich sie bis zum Treffen einfach mal alles durchgehen lassen soll und sie machen lassen soll, was sie will, solange sie nicht ihr Leben damit gefährdet oder gewalttätig wird usw.
Sie will sich heute mit mir und Luna treffen, damit wir gemeinsam so grundlegende Regeln aufstellen. Sie hat gemeint, dass ich Glück haben würde, wenn Luna sich mir gegenüber in einem halben Jahr wieder so verhält wie bevor ich mit der harten Erziehung angefangen habe.
So langsam wird mir klar, was ich ihr in den letzten Tagen angetan habe und ich schäme mich. Ich möchte nicht schreiben, was ich ihr alles angetan habe. Ich hoffe, sie verzeiht es mir iwann.
Lg
sicherlich ist es vermutlich absolut verkehrt was du gemacht hast...aber ich kann deine Verzeiflung nachvollziehen auch wenn ich noch nie in deiner situation war.Du hast es gut gemeint als du sie aufgenommen hast, hast aber ganz schnell gemerkt das es viel zu viel ist.
Ich hoffe die Therapeutin war wenigstens einigermaßen nett zu dir....es ist nicht leicht....Ich ziehe immer noch meinen Hut vor dir das du es probiert hast...allerdings denke ich auch das ihr sie wieder "abgeben" solltet....denn ihr seid ihr nicht gewachsen.....weil ihr es einfach noch nie mußtest.Denke auch das Luna in einer betreuten Wohngruppe oder bei Pflegeeltern die sich damit besser auskennen und dementpsprechend geschult sind, besser aufgehoben wäre.
Von meiner cousine ( sie hat 3 Kinder ) waren 2 auch kurzfristig in einer Pflegefamilie....Und auch wenn ich eigentlich gerne ein Pflegekind hätte...ich hätte keines ihrer beiden Kinder aufnehmen wollen .Die sind wirklich verkorkst......und werden es auch vermutlich immer bleiben..da die "Lösung " die sie nun haben keine ist ( in meinen augen ).
Ich wünsche dir und deiner Familie und vor allen dingen auch Luna alles gute.....
lg
kati
28.04.2013 14:25
Zitat von Laura-Mutter:
Luna hat alles ihrer Therapeutin erzählt und wenn sie sich in Zukunft noch mal wegen sowas beschwert, wird sie uns weggenommen. Sie hat mich deshalb heute morgen angerufen. Wegen meinem Verhalten hat Luna wieder Rückschritte gemacht und an einigen Punkten ist es sogar schlimmer als sie zu uns gekommen ist.
Ich bin einfach verzweifelt. Alles was, ich tue, ist entweder falsch oder sie wendet sich trotz allem an meinen Sohn. Die Therapeutin hat gemeint, dass ich sie bis zum Treffen einfach mal alles durchgehen lassen soll und sie machen lassen soll, was sie will, solange sie nicht ihr Leben damit gefährdet oder gewalttätig wird usw.
Sie will sich heute mit mir und Luna treffen, damit wir gemeinsam so grundlegende Regeln aufstellen. Sie hat gemeint, dass ich Glück haben würde, wenn Luna sich mir gegenüber in einem halben Jahr wieder so verhält wie bevor ich mit der harten Erziehung angefangen habe.
So langsam wird mir klar, was ich ihr in den letzten Tagen angetan habe und ich schäme mich. Ich möchte nicht schreiben, was ich ihr alles angetan habe. Ich hoffe, sie verzeiht es mir iwann.
Lg
Es freut mich zu lesen, dass du den Weg der harten Erziehung wieder verlassen hast.
Als erstes mußt du dir selbst verzeihen, nur dann kann Luna dir auch verzeihen. Zieht einen Nullstrich und fangt nochmal von vorn an.

Ich selbst bin Pädagoge, aber ich würde es weder mir, noch meiner Familie zutrauen ein Kind aufzunehmen, welches so problembeladen ist. Ich bräuchte auch Hilfe... auf jeden Fall!
LG Zaubi
01.05.2013 14:05
Also tut mir echt leid aber wieso dächtest du überhaupt der Luna helfen zu können??? Hast du in der Richtung eine psychologische Ausbildung? Machst du Fortbildungen?hast du Erfahrung als Plegemutter???
Es war gut zur Polizei zu gehen aber das was dieses Mädchen braucht ist professionelle Hilfe und die kannst du ihr nicht geben.
Außerdem sollte sie eine Traumatgerapie machen. Geh zum Jugendamt und findet eine Lösung zum Wohle des Kindes!
Es war gut zur Polizei zu gehen aber das was dieses Mädchen braucht ist professionelle Hilfe und die kannst du ihr nicht geben.
Außerdem sollte sie eine Traumatgerapie machen. Geh zum Jugendamt und findet eine Lösung zum Wohle des Kindes!
01.05.2013 16:55
Zitat von Kätzchen5:
Also tut mir echt leid aber wieso dächtest du überhaupt der Luna helfen zu können??? Hast du in der Richtung eine psychologische Ausbildung? Machst du Fortbildungen?hast du Erfahrung als Plegemutter???
Es war gut zur Polizei zu gehen aber das was dieses Mädchen braucht ist professionelle Hilfe und die kannst du ihr nicht geben.
Außerdem sollte sie eine Traumatgerapie machen. Geh zum Jugendamt und findet eine Lösung zum Wohle des Kindes!
Wenn du dir den Thread durchgelesen hättest, würdest du wissen das sie mittlerweile ne Traumatherapeutin hat Ö_ö
02.05.2013 19:17
Zitat von Lunaria:
Zitat von Kätzchen5:
Also tut mir echt leid aber wieso dächtest du überhaupt der Luna helfen zu können??? Hast du in der Richtung eine psychologische Ausbildung? Machst du Fortbildungen?hast du Erfahrung als Plegemutter???
Es war gut zur Polizei zu gehen aber das was dieses Mädchen braucht ist professionelle Hilfe und die kannst du ihr nicht geben.
Außerdem sollte sie eine Traumatgerapie machen. Geh zum Jugendamt und findet eine Lösung zum Wohle des Kindes!
Wenn du dir den Thread durchgelesen hättest, würdest du wissen das sie mittlerweile ne Traumatherapeutin hat Ö_ö
Das allein reicht aber nicht um sich professionell um solch ein Kind zu kümmern. Das müssen Personen sein die speziell eine Ausbildung haben um mit solchen Kindern umgehen zu können. Die auch in regelmäßigen Abständen an Fortbildungen teilnehmen. Aus meiner Sicht ist es Verantwortungslos vom Jugendamt ein Kind mit solcher Vergangenheit in Hände zu geben die keinerlei Erfahrung mit solchen Dingen haben. Nur weil man helfen kann heißt es ja nicht das die Möglichkeit auch die beste für das Kind ist.
Bei einer Traumatgerapie muss man zu dem auch damit rechnen das die Person in dem ersten Jahr nach Beginn der Therapie extremere "Symptome" zeigt.
Bei vielen Kindern dauert es Jahre bis eine Verbesserung Eintritt und das ist prozentual höher um so älter diese Kinder sind!!!
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