Öffnung Schulen nach Ostern
29.04.2020 12:12
So, also an meiner Schule wissen wir immer noch nichts. Ich habe gerade noch eine Mail meines Chefs an die Eltern meiner Schüler weitergeleitet, in der er sich entschuldigt, dass er immer noch nicht sagen kann, wie es Montag weitergeht und berichtet, dass auch er händeringend auf Mail von oben wartet, die aber leider nicht kommt.
Ja, ich kann verstehen, dass sie das nicht Wochen im Voraus entscheiden können, aber am 30. April die Entscheidung zu treffen und dann zu erwarten, dass nach einem Feiertag und dem WE für Montag morgen alle Gewehr bei Fuß stehen ist schon... naja, nicht so schön für die Betroffenen. Da müssen ja Stunden- und Raumpläne ausgearbeitet werden und das alles weit über 1000 Betroffenen kommuniziert werden. Die Busunternehmen wissen noch von nix und überhaupt.
Auch für uns ist es nicht leicht, die Kinderbetreuung mit dem Job meines Mannes zu koordinieren, wenn ich erst irgendwann Sonntag abend erfahre, dass ich Montag um 8 auf der Matte stehen muss. Un dann vielleicht Kollegen in einer Klasse vertrete, die ich noch nicht einmal kenne. Dass wir da Zeit für Vorbereitung brauchen oder sowas - och nö, das machen wir dann mal spontan. Grmpf.
Von der Schule vom Großen kam auch noch nix hinsichtlich (nicht-)Öffnung und der KiGa meldet sich eh nicht. Inzwischen wünsche ich mir schon fast, die Kleine könnte nach dem Sommer gleich in die Schule, anstatt sie nochmal ein Jahr in den jetzt so fremd gewordenen KiGa geben zu müssen. Sie hat den KiGa eh nie gemocht, inzwischen ist sie so entwöhnt, dass es glaube ich richtig, richtig ober-ätzend wird, sie da wieder hinzuzwingen. Sie möchte eh am liebsten in die Schule, hat sich selber Lesen und Buchstaben 'malen' beigebracht und ein bisschen rechnen, weil sie immer versucht, zu machen, was der Große macht.
Natürlich ist das keine realistische oder wirklich von uns gewünschte Option, natürlich ist sie weder emotional noch sozial schulreif, und ich fürchte, gerade sozial verkümmert vermutlich alles, was sie in letzter Zeit gelernt hat im Umgang mit anderen. Sie ist so ein schrecklich schüchternes Mimöschen. Wenn sie nach den Sommerferien in den KiGa gehen muss, versteckt sie sich vermutlich in einer Ecke und bleibt da, bis wir sie abholen oder sowas. Es ist nur so mies, vermutlich braucht sie dann ihr ganzes Vorschuljahr, um sich wieder so halbwegs an den KiGa zu akklimatisieren, und dann müssen wir sie da wieder rausreißen und sie fängt in der Schule von vorne an...
Ja, ich kann verstehen, dass sie das nicht Wochen im Voraus entscheiden können, aber am 30. April die Entscheidung zu treffen und dann zu erwarten, dass nach einem Feiertag und dem WE für Montag morgen alle Gewehr bei Fuß stehen ist schon... naja, nicht so schön für die Betroffenen. Da müssen ja Stunden- und Raumpläne ausgearbeitet werden und das alles weit über 1000 Betroffenen kommuniziert werden. Die Busunternehmen wissen noch von nix und überhaupt.
Auch für uns ist es nicht leicht, die Kinderbetreuung mit dem Job meines Mannes zu koordinieren, wenn ich erst irgendwann Sonntag abend erfahre, dass ich Montag um 8 auf der Matte stehen muss. Un dann vielleicht Kollegen in einer Klasse vertrete, die ich noch nicht einmal kenne. Dass wir da Zeit für Vorbereitung brauchen oder sowas - och nö, das machen wir dann mal spontan. Grmpf.
Von der Schule vom Großen kam auch noch nix hinsichtlich (nicht-)Öffnung und der KiGa meldet sich eh nicht. Inzwischen wünsche ich mir schon fast, die Kleine könnte nach dem Sommer gleich in die Schule, anstatt sie nochmal ein Jahr in den jetzt so fremd gewordenen KiGa geben zu müssen. Sie hat den KiGa eh nie gemocht, inzwischen ist sie so entwöhnt, dass es glaube ich richtig, richtig ober-ätzend wird, sie da wieder hinzuzwingen. Sie möchte eh am liebsten in die Schule, hat sich selber Lesen und Buchstaben 'malen' beigebracht und ein bisschen rechnen, weil sie immer versucht, zu machen, was der Große macht.
Natürlich ist das keine realistische oder wirklich von uns gewünschte Option, natürlich ist sie weder emotional noch sozial schulreif, und ich fürchte, gerade sozial verkümmert vermutlich alles, was sie in letzter Zeit gelernt hat im Umgang mit anderen. Sie ist so ein schrecklich schüchternes Mimöschen. Wenn sie nach den Sommerferien in den KiGa gehen muss, versteckt sie sich vermutlich in einer Ecke und bleibt da, bis wir sie abholen oder sowas. Es ist nur so mies, vermutlich braucht sie dann ihr ganzes Vorschuljahr, um sich wieder so halbwegs an den KiGa zu akklimatisieren, und dann müssen wir sie da wieder rausreißen und sie fängt in der Schule von vorne an...
29.04.2020 12:26
Zitat von Mel-Ann:
Zitat von Floh83:
Mein Sohn (4.Klasse) wird ab Montag in die Schule gehen. Wir kommen aus NRW. Die Klasse wird wahrscheinlich in 2 Gruppen geteilt und die Kinder haben nur 10 Schulstunden in der Woche (5Stunden Mathe und 5 Stunden Deutsch)
Und woher wisst ihr das? Ich weiß weder als Lehrerin (Gym) noch als Mutter (Grundschule), wie es nächste Woche weitergeht. Die letzte Aussage war, dass man am 30. April entscheidet, aber vermutlich Q1, 9 und 4 als erste gehen werden. Aber zumindest an unseren Schulen ist jetzt noch kein 'Startschuss' dafür gefallen, ich habe noch nichts von irgendwelchen Plänen mitbekommen außer von der Notbetreuung...
Ganz ehrlich finde ich es sowieso nur noch albern. Wir sitzen da mit 8 Abiturienten, mit Markierungen auf den Stühlen etc. pp... die ganze Schule sieht aus wie eine Baustelle vor lauter Absperrbändern, Einbahnstraßen-Schildern, Abstandsmarkierungen, alle müssen Masken tragen etc.pp. und hier in der Stadt hat das große Einkaufszentrum geöffnet und ist rappelvoll, Fußgängerzone ebenso... aber die Kids dürfen nicht auf den Spielplatz oder in die Schule? Naja, in zwei Wochen, wenn dann wieder alle Panik schieben weil verrückterweise die Ansteckungszahlen wieder hochgehen wie nix Gutes, dann wird sowieso wieder alles panisch dicht gemacht...
Die Schule hat Ende letzter Woche die Information vom Ministerium bekommen.
Zu deinem letzten Absatz gebe ich dir voll und ganz recht.
29.04.2020 12:50
Hier (Nds) haben wir den Brief der Schule vorgestern bekommen.
Die 4.Klassen starten am 04.05 mit halber Klassenzahl.
Sprich Gruppe a fängt am 04.05 an (Mo.-Fr. 08.00-12.30h).
Montag 11.05 Gruppe b und Gruppe a bleibt Zuhause.
Kein Sport,kein Musik etc.,nur Mathe ,Deutsch und (ich glaub)Sachkunde.
Ich bin gespannt.
Die 4.Klassen starten am 04.05 mit halber Klassenzahl.
Sprich Gruppe a fängt am 04.05 an (Mo.-Fr. 08.00-12.30h).
Montag 11.05 Gruppe b und Gruppe a bleibt Zuhause.
Kein Sport,kein Musik etc.,nur Mathe ,Deutsch und (ich glaub)Sachkunde.
Ich bin gespannt.
29.04.2020 14:14
Zitat von DieW:
Hier (Nds) haben wir den Brief der Schule vorgestern bekommen.
Die 4.Klassen starten am 04.05 mit halber Klassenzahl.
Sprich Gruppe a fängt am 04.05 an (Mo.-Fr. 08.00-12.30h).
Montag 11.05 Gruppe b und Gruppe a bleibt Zuhause.
Kein Sport,kein Musik etc.,nur Mathe ,Deutsch und (ich glaub)Sachkunde.
Ich bin gespannt.
Ich bin neidisch auf eure Zeit...bis 12.30h.
Bei einer Kollegin startet der Sohn auch Montag und muss immer bis 13h.
Ich will auch!!!
Meine Tochter startet ebenfalls Montag, aber nur bis 11.25h. Lächerlich! Und versetzt einen kein bißchen in die Lage wenigstens an den Tagen wieder ins Büro zu können, wenn das Homeoffice gestrichen wird.
Bei uns wird Deutsch, Mathe, Sachkunde und Englisch gemacht.
29.04.2020 14:19
Zitat von Marie2010:
Zitat von DieW:
Hier (Nds) haben wir den Brief der Schule vorgestern bekommen.
Die 4.Klassen starten am 04.05 mit halber Klassenzahl.
Sprich Gruppe a fängt am 04.05 an (Mo.-Fr. 08.00-12.30h).
Montag 11.05 Gruppe b und Gruppe a bleibt Zuhause.
Kein Sport,kein Musik etc.,nur Mathe ,Deutsch und (ich glaub)Sachkunde.
Ich bin gespannt.
Ich bin neidisch auf eure Zeit...bis 12.30h.
Bei einer Kollegin startet der Sohn auch Montag und muss immer bis 13h.
Ich will auch!!!
Meine Tochter startet ebenfalls Montag, aber nur bis 11.25h. Lächerlich! Und versetzt einen kein bißchen in die Lage wenigstens an den Tagen wieder ins Büro zu können, wenn das Homeoffice gestrichen wird.
Bei uns wird Deutsch, Mathe, Sachkunde und Englisch gemacht.
Vielleicht liegt es an unserer verlässlichen Grundschule?Ich weiss es nicht.
Mein Hirn ist derzeit auch im Corona-Modus....Englisch findet auch statt.
29.04.2020 14:32
Zitat von DieW:
Zitat von Marie2010:
Zitat von DieW:
Hier (Nds) haben wir den Brief der Schule vorgestern bekommen.
Die 4.Klassen starten am 04.05 mit halber Klassenzahl.
Sprich Gruppe a fängt am 04.05 an (Mo.-Fr. 08.00-12.30h).
Montag 11.05 Gruppe b und Gruppe a bleibt Zuhause.
Kein Sport,kein Musik etc.,nur Mathe ,Deutsch und (ich glaub)Sachkunde.
Ich bin gespannt.
Ich bin neidisch auf eure Zeit...bis 12.30h.
Bei einer Kollegin startet der Sohn auch Montag und muss immer bis 13h.
Ich will auch!!!
Meine Tochter startet ebenfalls Montag, aber nur bis 11.25h. Lächerlich! Und versetzt einen kein bißchen in die Lage wenigstens an den Tagen wieder ins Büro zu können, wenn das Homeoffice gestrichen wird.
Bei uns wird Deutsch, Mathe, Sachkunde und Englisch gemacht.
Vielleicht liegt es an unserer verlässlichen Grundschule?Ich weiss es nicht.
Mein Hirn ist derzeit auch im Corona-Modus....Englisch findet auch statt.
Unsere Schule ist eigentlich eine offene Ganztagsschule. Dass die Kinder nicht bis 15.30h gehen, war klar...aber wenigstens bis 12.25h (so lange ist normalerweise immer Unterricht) hätte ich erwartet.
Naja, nicht zu ändern...
29.04.2020 15:38
Wir haben gerade den Stundenplan ab nächste Woche bekommen.
Es wird nur Mathematik, Deutsch und Englisch unterrichtet. Das in Blöcken.
Die Klasse wird in 2 Gruppen eingeteilt a 12 Kinder.
Unterrichtsschluss um 11.20 Uhr, klasse wenn man arbeitet.
Nächste Woche hat er an drei Tagen Schule, die darauf folgende Woche 2 Tage .
Dann immer abwechselnd.
Die anderen Fächer werden wie zuletzt zuhause unterrichtet.
Es wird nur Mathematik, Deutsch und Englisch unterrichtet. Das in Blöcken.
Die Klasse wird in 2 Gruppen eingeteilt a 12 Kinder.
Unterrichtsschluss um 11.20 Uhr, klasse wenn man arbeitet.
Nächste Woche hat er an drei Tagen Schule, die darauf folgende Woche 2 Tage .
Dann immer abwechselnd.
Die anderen Fächer werden wie zuletzt zuhause unterrichtet.
29.04.2020 15:47
An unserer Schule fallen gut 20% der Kollegen aus. Plus den üblichen Krankheitsfällen. Dann verdoppelt sich quasi unser Deputat, wenn die Klassen geteilt werden, also wer normalerweise 26 Stunden in der Woche unterrichtet, müsste jetzt theoretisch 52 Stunden unterrichten, alleine, um für seine eigenen Lerngruppen normale Unterrichtszeiten zu bieten. Da ist die Vertretung für die wegfallenden 20% noch gar nicht drin.
Ist doch klar, dass die Schüler weniger Unterricht haben als sonst - wie soll denn das gehen? Und an den Grundschulen ist es noch viel schlimmer, denn viele haben sowieso schon Lehrermangel. Klar ginge das für die erste Woche, aber wenn nach und nach mehr Klassen hinzukommen?
Ist doch klar, dass die Schüler weniger Unterricht haben als sonst - wie soll denn das gehen? Und an den Grundschulen ist es noch viel schlimmer, denn viele haben sowieso schon Lehrermangel. Klar ginge das für die erste Woche, aber wenn nach und nach mehr Klassen hinzukommen?
29.04.2020 17:03
Außerdem sollen die Klassen auch noch gestaffelt anfangen, damit sich beim Rein-und Rausgehen nicht zu viele Kinder über den Weg laufen. Da geht gar nicht viel mehr als 4 Stunden täglich
29.04.2020 17:03
Zitat von Mel-Ann:
An unserer Schule fallen gut 20% der Kollegen aus. Plus den üblichen Krankheitsfällen. Dann verdoppelt sich quasi unser Deputat, wenn die Klassen geteilt werden, also wer normalerweise 26 Stunden in der Woche unterrichtet, müsste jetzt theoretisch 52 Stunden unterrichten, alleine, um für seine eigenen Lerngruppen normale Unterrichtszeiten zu bieten. Da ist die Vertretung für die wegfallenden 20% noch gar nicht drin.
Ist doch klar, dass die Schüler weniger Unterricht haben als sonst - wie soll denn das gehen? Und an den Grundschulen ist es noch viel schlimmer, denn viele haben sowieso schon Lehrermangel. Klar ginge das für die erste Woche, aber wenn nach und nach mehr Klassen hinzukommen?
Bei uns wird die Klasse zweigeteilt.
Jede Gruppe geht jeden zweiten Tag. Unterricht macht immer die Klassenlehrerin. Also jeden Tag 4 Schulstunden. Ich finde nicht, dass 5 Schulstunden täglich zuviel verlangt wären.
Geht an den anderen Grundschulen ja auch.
Dass Fächer wie Kunst, Sport, Musik usw. wegfallen, ist klar.
29.04.2020 17:04
Zitat von Mel-Ann:
An unserer Schule fallen gut 20% der Kollegen aus. Plus den üblichen Krankheitsfällen. Dann verdoppelt sich quasi unser Deputat, wenn die Klassen geteilt werden, also wer normalerweise 26 Stunden in der Woche unterrichtet, müsste jetzt theoretisch 52 Stunden unterrichten, alleine, um für seine eigenen Lerngruppen normale Unterrichtszeiten zu bieten. Da ist die Vertretung für die wegfallenden 20% noch gar nicht drin.
Ist doch klar, dass die Schüler weniger Unterricht haben als sonst - wie soll denn das gehen? Und an den Grundschulen ist es noch viel schlimmer, denn viele haben sowieso schon Lehrermangel. Klar ginge das für die erste Woche, aber wenn nach und nach mehr Klassen hinzukommen?
52 Schulstunden sind aber nur 39 echte Stunden, das sollte man auch mal so sagen! Im Moment trennt sich überhaupt die Spreu vom Weizen bei Schulen und Lehrern; mein Sohn hat von Anfang an mehrere Stunden pro Tag Online-Unterricht, Bekannte erzählen dagegen von Lehrern, die richtiggehend abgetaucht sind (sehen das Ganze wohl als willkommene Corona-Ferien) und dazwischen gibt es alles... Ich hätte schon die Erwartung, dass eine durch Verbeamtung durchaus privilegierte (und gleichermaßen besonders verpflichtete) Berufsgruppe mehrheitlich gerade in solch einer Krise besondere Einsatzbereitschaft zeigt, aber viele meiner Kollegen, Freunde und Bekannte berichten leider das Gegenteil.
29.04.2020 17:09
Zitat von Lade:
Außerdem sollen die Klassen auch noch gestaffelt anfangen, damit sich beim Rein-und Rausgehen nicht zu viele Kinder über den Weg laufen. Da geht gar nicht viel mehr als 4 Stunden täglich
Habe jetzt mal im Freundeskreis rumgefragt. Vier verschiedene Grundschulen, alle fangen gegen 8 Uhr an und hören zwischen 12.30 und 13 Uhr auf. Scheint also durchaus möglich zu sein fünf Schulstunden täglich Unterricht zu machen. Ausser bei uns eben.
29.04.2020 17:21
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Mel-Ann:
An unserer Schule fallen gut 20% der Kollegen aus. Plus den üblichen Krankheitsfällen. Dann verdoppelt sich quasi unser Deputat, wenn die Klassen geteilt werden, also wer normalerweise 26 Stunden in der Woche unterrichtet, müsste jetzt theoretisch 52 Stunden unterrichten, alleine, um für seine eigenen Lerngruppen normale Unterrichtszeiten zu bieten. Da ist die Vertretung für die wegfallenden 20% noch gar nicht drin.
Ist doch klar, dass die Schüler weniger Unterricht haben als sonst - wie soll denn das gehen? Und an den Grundschulen ist es noch viel schlimmer, denn viele haben sowieso schon Lehrermangel. Klar ginge das für die erste Woche, aber wenn nach und nach mehr Klassen hinzukommen?
52 Schulstunden sind aber nur 39 echte Stunden, das sollte man auch mal so sagen! Im Moment trennt sich überhaupt die Spreu vom Weizen bei Schulen und Lehrern; mein Sohn hat von Anfang an mehrere Stunden pro Tag Online-Unterricht, Bekannte erzählen dagegen von Lehrern, die richtiggehend abgetaucht sind (sehen das Ganze wohl als willkommene Corona-Ferien) und dazwischen gibt es alles... Ich hätte schon die Erwartung, dass eine durch Verbeamtung durchaus privilegierte (und gleichermaßen besonders verpflichtete) Berufsgruppe mehrheitlich gerade in solch einer Krise besondere Einsatzbereitschaft zeigt, aber viele meiner Kollegen, Freunde und Bekannte berichten leider das Gegenteil.
26 Schulstunden plus Vorbereitung und auch Nachbereitung sind Usus.
52 Schulstunden wären zwar regulär Arbeitszeit, aber dann ist die Stunde weder vorbereitet noch Beobachtungen dokumentiert, Ergebnisse gesichtet oder sonst was.
Also ganz ehrlich, alle über einen Kamm scheren ist leicht, aber wahnsinnig unfair
29.04.2020 17:30
Zitat von Marie2010:
Zitat von Lade:
Außerdem sollen die Klassen auch noch gestaffelt anfangen, damit sich beim Rein-und Rausgehen nicht zu viele Kinder über den Weg laufen. Da geht gar nicht viel mehr als 4 Stunden täglich
Habe jetzt mal im Freundeskreis rumgefragt. Vier verschiedene Grundschulen, alle fangen gegen 8 Uhr an und hören zwischen 12.30 und 13 Uhr auf. Scheint also durchaus möglich zu sein fünf Schulstunden täglich Unterricht zu machen. Ausser bei uns eben.
Wenn ich Klasse 4a um 8 kommen lasse, Klasse 4b um 8:10, Klasse 3a um 8:20 usw., dann fängt bei mir Klasse 1b um 9:10 an. Bei 3Stunden 30 Minuten, die 4 Unterrichtsstunden inklusive einer Pause bei uns haben, hört damit die 1b um 12:40 Uhr auf. Da dann nnoch 45 min für eine 5.Stunde und eine Pause, die ich ja dann auch noch machen sollte, mit dranzuhängen, wird schwierig.
Wenn jemand aber eine bessere Lösung hat, immer her damit- ich würde die Kinder auch lieber länger unterrichten!
29.04.2020 17:32
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Mel-Ann:
An unserer Schule fallen gut 20% der Kollegen aus. Plus den üblichen Krankheitsfällen. Dann verdoppelt sich quasi unser Deputat, wenn die Klassen geteilt werden, also wer normalerweise 26 Stunden in der Woche unterrichtet, müsste jetzt theoretisch 52 Stunden unterrichten, alleine, um für seine eigenen Lerngruppen normale Unterrichtszeiten zu bieten. Da ist die Vertretung für die wegfallenden 20% noch gar nicht drin.
Ist doch klar, dass die Schüler weniger Unterricht haben als sonst - wie soll denn das gehen? Und an den Grundschulen ist es noch viel schlimmer, denn viele haben sowieso schon Lehrermangel. Klar ginge das für die erste Woche, aber wenn nach und nach mehr Klassen hinzukommen?
52 Schulstunden sind aber nur 39 echte Stunden, das sollte man auch mal so sagen! Im Moment trennt sich überhaupt die Spreu vom Weizen bei Schulen und Lehrern; mein Sohn hat von Anfang an mehrere Stunden pro Tag Online-Unterricht, Bekannte erzählen dagegen von Lehrern, die richtiggehend abgetaucht sind (sehen das Ganze wohl als willkommene Corona-Ferien) und dazwischen gibt es alles... Ich hätte schon die Erwartung, dass eine durch Verbeamtung durchaus privilegierte (und gleichermaßen besonders verpflichtete) Berufsgruppe mehrheitlich gerade in solch einer Krise besondere Einsatzbereitschaft zeigt, aber viele meiner Kollegen, Freunde und Bekannte berichten leider das Gegenteil.
Das ist doch nicht wahr, dass du da wieder die Rechnung von Schulstunden auf Zeitstunden machst. Das Deputat von Lehrern wird anhand der Schulstunden berechnet, ja. Aber da fehlt ja noch die gesamte Vor- und Nachbereitung, die Korrekturen, Konferenzen, etc. Das alles wird nicht nachgehalten und geht meist weit über die Zeit im Unterricht hinaus. Viele Lehrer machen normalerweise schon Überstunden. Unbezahlte übrigens in der Regel. Durch die Arbeiten, die außerhalb des Unterrichts stattfinden. Erst, wenn durch Vertretungsstunden eine messbare Mehrarbeit zusammenkommt, werden Überstunden in irgendeiner Weise vergütet. Irgendwelche Konzepte entwerfen kommt immer einfach auf die ungezählten Stunden außerhalb des Unterrichts drauf.
Klar gibt es Lehrer die sich einen faulen Lenz machen. Aber das ist nicht unbedingt ein grüßerer Anteil als in anderen Berufen. Auch da gibt es Menschen, die während der Arbeitszeit im Internet surfen , telefonieren oder was auch immer.
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