Attachment Parenting
09.06.2016 13:51
Er ist 2,5 Jahre alt.
Im Moment läuft das ungefähr so:
"Bald kommt das Baby. Freust du dich?" - "Nein!"
"Willst du eine Schwester haben?" - "Nein!"
"Willst du einen Bruder haben?" - "Nein!"
"Du bekommst einen Bruder, das wird lustig, der spielt mit uns." - "Nein, nicht mit uns spielen."
"Bald bekommst du ein Geschwisterchen." - "Ich will nicht."
Wenn dann aber ein Baby irgendwo auftaucht, ruft er: "BEBI!!!"
Ich bin im Moment ein bisschen ratlos Nicht, dass er dann hier freidreht, wenn der Zwerg da ist. Es wird ja zumindest in den ersten Tagen und Wochen ziemlich schwierig sein, voll und ganz auf ihn einzugehen,
Im Moment läuft das ungefähr so:
"Bald kommt das Baby. Freust du dich?" - "Nein!"
"Willst du eine Schwester haben?" - "Nein!"
"Willst du einen Bruder haben?" - "Nein!"
"Du bekommst einen Bruder, das wird lustig, der spielt mit uns." - "Nein, nicht mit uns spielen."
"Bald bekommst du ein Geschwisterchen." - "Ich will nicht."
Wenn dann aber ein Baby irgendwo auftaucht, ruft er: "BEBI!!!"
Ich bin im Moment ein bisschen ratlos Nicht, dass er dann hier freidreht, wenn der Zwerg da ist. Es wird ja zumindest in den ersten Tagen und Wochen ziemlich schwierig sein, voll und ganz auf ihn einzugehen,
09.06.2016 13:52
Zitat von -Chucky-:
Zitat von Metalgoth:
Zitat von Mathelenlu:
Natürlich ist das das echte Leben. Aber im echten Leben muss man sich auch mal Dingen stellen, die nicht dem eigenen Bedürfnis entsprechen: eine Krankheit mit unangenehmer Behandlung. Ein Job, der einem nicht ganz so liegt im Moment. Einen Fehler, den man gemacht hat und für den man gerade stehen muss, auch wenn man lieber den Kopf in den Sand stecken würde. Eine Wohnsituation, die einen nervt. Und und und. Da ist es doch wichtig, dass man auch mal sagen kann, klar, find ich jetzt nicht angenehm, aber Popobacken zusammen und durch, danach wirds wieder besser.
Ich nehme an, dass das von Chucky gemeint war.
Meine Mädels dürfen viel selbst entscheiden (AP würde ich es hier nur bedingt nennen) und müssen mit den Konsequenzen leben.
Gestern wollte die Große unbedingt einen Fleecepulli anziehen. Ich hab ihr gesagt, dass sie bestimmt schwitzen wird. Sie wollte ihn an lassen und ein T-Shirt mitnehmen. Hat sie nach mehrmaliger Erinnerung vergessen, also musste sie dann erstmal 2h im Fleecepulli rum laufen und sich einen abschwitzen. War sicherlich nicht angenehm, da musste sie dann durch.
Eigene Entscheidungen sind absolut wichtig und das Beispiel mit dem Pulli ist super. Eigene Erfahrung sammeln, mit ihren eigenen Konsequenzen umgehen und lernen. Klasse...
Man sollte dem Kind aber auch bewusst machen, dass es neben der eigenen Entscheidung für sich selbst auch Entscheidungen gibt, die z.B. ne ganze Horde von Kindern im Kindergarten angeht und es da einfach drum geht, für Alle das Bestmögliche zu tun und zwangsläufig muss irgendeiner zurückstecken.
Ich denke, wenn man das nicht schon früh unterstützt, dieses Unterordnen der eigenen Bedürfnisse in einer Gemeinschaft, für die Gemeinschaft, sei es Familie, Kindergarten oder Schulklasse, es für manches Kind einfach eine ganz harte Nummer werden kann, emotional. Natürlich muss man sie auch darin unterstützen, die Balance zwischen Unterordnen und Selbstverwirklichen zu finden, aber beides einzeln ausgelebt ist für keinen Menschen wünschenswert... Das macht einfach nicht glücklich, denke ich...
Das Pullibeispiel find ich zB auch völlig ok. Sie ist 5 und hat zumindest die geistige Reife, etwas daraus zu lernen. Meine 2jährige hätte dabei allenfalls einen Hitzschlag bekommen. Das Alter spielt da eine ganz, ganz wichtige Rolle.
Dieses Unterordnen, das müssen die Kinder doch zwangsweise. Die Eule muss sich im Auto anschnallen lassen, sie muss überhaupt Auto fahren wenn ich irgendwo hin will, sie muss sich die Zähne putzen lassen, sie bekommt abends keinen Saft mehr, sie muss warten, stehen bleiben, laufen, sich anziehen lassen, weil sie eben nur eins von 2 Kindern ist und ich nicht ständig in alle Richtungen rennen kann.
Diese Situationen gibts ständig weil unsere Familie aus 4 Mitgliedern mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen besteht, aber ich erschaffe sie nicht künstlich à la "ich zieh ihr den Pulli jetzt aus, es ist ja viel zu warm" oder "Hättest du mal ein Tshirt mitgenommen, jetzt schwitzt du, das hast du nun davon". Beides ist übergriffig und verletzt die Integrität des Kindes.
09.06.2016 13:52
Zitat von Annaa:
Aber sie sind ja schon im echten Leben....deswegen kann ich ihnen doch trozdem alles so angenehm wie möglich machen und nicht extra eine Situation erzeugen, damit sie es lernen?
Sie treffen im Leben doch ganz automatisch auf so viele Situationen, die ihnen nicht passen.
Situationen extra zu erzeugen ist völliger Käse und davon war ja nicht die Rede. Wir sind ja hier nicht bei der Dressur oder beim Agility Training!
Aber auch das Umgehen und Vermeiden solcher Situationen ist nicht zuträglich.
Ich danke dem Alltag, der uns Situationen bringt, die wir als Familie erleben und bewältigen, die wertvolle und lehrreiche Lektionen zurücklassen. Ich muss es meinem Kind heute nicht leicht machen. Es sollte die Möglichkeit bekommen zu lernen und zu wachsen und zwar auch dort wo seine Wurzeln sind, dort wo man alles mit ihm aushält und ihm alles verzeiht, damit das Kind es später mal im Erwachsenenleben leichter hat. So seh ich das.
09.06.2016 13:57
Zitat von faerie:
Er ist 2,5 Jahre alt.
Im Moment läuft das ungefähr so:
"Bald kommt das Baby. Freust du dich?" - "Nein!"
"Willst du eine Schwester haben?" - "Nein!"
"Willst du einen Bruder haben?" - "Nein!"
"Du bekommst einen Bruder, das wird lustig, der spielt mit uns." - "Nein, nicht mit uns spielen."
"Bald bekommst du ein Geschwisterchen." - "Ich will nicht."
Wenn dann aber ein Baby irgendwo auftaucht, ruft er: "BEBI!!!"
Ich bin im Moment ein bisschen ratlos Nicht, dass er dann hier freidreht, wenn der Zwerg da ist. Es wird ja zumindest in den ersten Tagen und Wochen ziemlich schwierig sein, voll und ganz auf ihn einzugehen,
Das zB würde ic hihm so gar nicht sagen, denn ist stimmt ja nicht. Das Baby ist erstmal da, kackt, weint und trinkt, es spielt nicht mit ihm. Ich würde eher in die Richtung "das ist ganz klein und wir müssen ganz lieb zu ihm sein auf auf ihn aufpassen, wir können es zusammen baden, du kannst mir beim Wickeln helfen" gehen. Habt ihr die Möglichkeit, mal ein Baby live anzusehen im Freundeskreis oder so?
Und ich würde ihm eine Puppe holen, mit der er das nachspielen kann.
Er wird freidrehen, die Umstellung ist gigantisch für die großen Geschwister. Du kannst es nur bestmöglich auffangen.
09.06.2016 14:01
Zitat von LIttleOne13:
Zitat von -Chucky-:
Zitat von Metalgoth:
Zitat von Mathelenlu:
Natürlich ist das das echte Leben. Aber im echten Leben muss man sich auch mal Dingen stellen, die nicht dem eigenen Bedürfnis entsprechen: eine Krankheit mit unangenehmer Behandlung. Ein Job, der einem nicht ganz so liegt im Moment. Einen Fehler, den man gemacht hat und für den man gerade stehen muss, auch wenn man lieber den Kopf in den Sand stecken würde. Eine Wohnsituation, die einen nervt. Und und und. Da ist es doch wichtig, dass man auch mal sagen kann, klar, find ich jetzt nicht angenehm, aber Popobacken zusammen und durch, danach wirds wieder besser.
Ich nehme an, dass das von Chucky gemeint war.
Meine Mädels dürfen viel selbst entscheiden (AP würde ich es hier nur bedingt nennen) und müssen mit den Konsequenzen leben.
Gestern wollte die Große unbedingt einen Fleecepulli anziehen. Ich hab ihr gesagt, dass sie bestimmt schwitzen wird. Sie wollte ihn an lassen und ein T-Shirt mitnehmen. Hat sie nach mehrmaliger Erinnerung vergessen, also musste sie dann erstmal 2h im Fleecepulli rum laufen und sich einen abschwitzen. War sicherlich nicht angenehm, da musste sie dann durch.
Eigene Entscheidungen sind absolut wichtig und das Beispiel mit dem Pulli ist super. Eigene Erfahrung sammeln, mit ihren eigenen Konsequenzen umgehen und lernen. Klasse...
Man sollte dem Kind aber auch bewusst machen, dass es neben der eigenen Entscheidung für sich selbst auch Entscheidungen gibt, die z.B. ne ganze Horde von Kindern im Kindergarten angeht und es da einfach drum geht, für Alle das Bestmögliche zu tun und zwangsläufig muss irgendeiner zurückstecken.
Ich denke, wenn man das nicht schon früh unterstützt, dieses Unterordnen der eigenen Bedürfnisse in einer Gemeinschaft, für die Gemeinschaft, sei es Familie, Kindergarten oder Schulklasse, es für manches Kind einfach eine ganz harte Nummer werden kann, emotional. Natürlich muss man sie auch darin unterstützen, die Balance zwischen Unterordnen und Selbstverwirklichen zu finden, aber beides einzeln ausgelebt ist für keinen Menschen wünschenswert... Das macht einfach nicht glücklich, denke ich...
Das Pullibeispiel find ich zB auch völlig ok. Sie ist 5 und hat zumindest die geistige Reife, etwas daraus zu lernen. Meine 2jährige hätte dabei allenfalls einen Hitzschlag bekommen. Das Alter spielt da eine ganz, ganz wichtige Rolle.
Dieses Unterordnen, das müssen die Kinder doch zwangsweise. Die Eule muss sich im Auto anschnallen lassen, sie muss überhaupt Auto fahren wenn ich irgendwo hin will, sie muss sich die Zähne putzen lassen, sie bekommt abends keinen Saft mehr, sie muss warten, stehen bleiben, laufen, sich anziehen lassen, weil sie eben nur eins von 2 Kindern ist und ich nicht ständig in alle Richtungen rennen kann.
Diese Situationen gibts ständig weil unsere Familie aus 4 Mitgliedern mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen besteht, aber ich erschaffe sie nicht künstlich à la "ich zieh ihr den Pulli jetzt aus, es ist ja viel zu warm" oder "Hättest du mal ein Tshirt mitgenommen, jetzt schwitzt du, das hast du nun davon". Beides ist übergriffig und verletzt die Integrität des Kindes.
Das darf nicht mal meiner auch wenn er nur eins von einem Kind ist .
Zum anderen: Da lass ich meinen Mini auch gewähren und kommentiere es nicht . ZB stand er schon nackig im Schnee, trug Sandalen im Regen oder Gummistiefel bei 26 Grad und Sonnenschein. Na und?, beim Ersten wollte er nach einpaar Minuten wieder rauf und sich anziehen, , beim zweiten hatte ich Gummistiefel und trockene Socken mit und beim Dritten lief er dann eben barfuß , nur Erfahung sammeln hilft den Kindern zu verstehen warum wir Dinge tun wie wir sie tun .
ps: Auch wenn ich in Punkto Medizin gerne mit ihm Ware gegen Leistung tauschen spiele , erkläre ich ihm auch so gut ich kann warum er den Saft /die Salbe/die Tropfen jetzt kriegt .
Heute Morgen nach dem Aufstehen zB waren seine Augen im Gegensatz zu gestern fast gar nicht mehr verklebt . Er war sichtlich erfreut, und meinte mit fast feierlicher Stimme "Herr Doktor hat Tropfen Mama gegebt. Mama Tropfen in Niki- Auge tan. Auge wieder gut. Aua weg!"
09.06.2016 14:03
Zitat von Vanja:
Zitat von LIttleOne13:
Zitat von -Chucky-:
Zitat von Metalgoth:
...
Eigene Entscheidungen sind absolut wichtig und das Beispiel mit dem Pulli ist super. Eigene Erfahrung sammeln, mit ihren eigenen Konsequenzen umgehen und lernen. Klasse...
Man sollte dem Kind aber auch bewusst machen, dass es neben der eigenen Entscheidung für sich selbst auch Entscheidungen gibt, die z.B. ne ganze Horde von Kindern im Kindergarten angeht und es da einfach drum geht, für Alle das Bestmögliche zu tun und zwangsläufig muss irgendeiner zurückstecken.
Ich denke, wenn man das nicht schon früh unterstützt, dieses Unterordnen der eigenen Bedürfnisse in einer Gemeinschaft, für die Gemeinschaft, sei es Familie, Kindergarten oder Schulklasse, es für manches Kind einfach eine ganz harte Nummer werden kann, emotional. Natürlich muss man sie auch darin unterstützen, die Balance zwischen Unterordnen und Selbstverwirklichen zu finden, aber beides einzeln ausgelebt ist für keinen Menschen wünschenswert... Das macht einfach nicht glücklich, denke ich...
Das Pullibeispiel find ich zB auch völlig ok. Sie ist 5 und hat zumindest die geistige Reife, etwas daraus zu lernen. Meine 2jährige hätte dabei allenfalls einen Hitzschlag bekommen. Das Alter spielt da eine ganz, ganz wichtige Rolle.
Dieses Unterordnen, das müssen die Kinder doch zwangsweise. Die Eule muss sich im Auto anschnallen lassen, sie muss überhaupt Auto fahren wenn ich irgendwo hin will, sie muss sich die Zähne putzen lassen, sie bekommt abends keinen Saft mehr, sie muss warten, stehen bleiben, laufen, sich anziehen lassen, weil sie eben nur eins von 2 Kindern ist und ich nicht ständig in alle Richtungen rennen kann.
Diese Situationen gibts ständig weil unsere Familie aus 4 Mitgliedern mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen besteht, aber ich erschaffe sie nicht künstlich à la "ich zieh ihr den Pulli jetzt aus, es ist ja viel zu warm" oder "Hättest du mal ein Tshirt mitgenommen, jetzt schwitzt du, das hast du nun davon". Beides ist übergriffig und verletzt die Integrität des Kindes.
Das darf nicht mal meiner auch wenn er nur eins von einem Kind ist .
Zum anderen: Da lass ich meinen Mini auch gewähren und kommentiere es nicht . ZB stand er schon nackig im Schnee, trug Sandalen im Regen oder Gummistiefel bei 26 Grad und Sonnenschein. Na und?, beim Ersten wollte er nach einpaar Minuten wieder rauf und sich anziehen, , beim zweiten hatte ich Gummistiefel und trockene Socken mit und beim Dritten lief er dann eben barfuß , nur Erfahung sammeln hilft den Kindern zu verstehen warum wir Dinge tun wie wir sie tun .
ps: Auch wenn ich in Punkto Medizin gerne mit ihm Ware gegen Leistung tauschen spiele , erkläre ich ihm auch so gut ich kann warum er den Saft /die Salbe/die Tropfen jetzt kriegt .
Heute Morgen nach dem Aufstehen zB waren seine Augen im Gegensatz zu gestern fast gar nicht mehr verklebt . Er war sichtlich erfreut, und meinte mit fast feierlicher Stimme "Herr Doktor hat Tropfen Mama gegebt. Mama Tropfen in Niki- Auge tan. Auge wieder gut. Aua weg!"
Erster Absatz: Eben, das ist der Unterschied. Angepasst wäre es nun gewesen, du hättest ihn das nicht machen lassen, weil es Zeit kostet und er sich der Familie unterordnen soll.
Klar, das ist eine Waage. Die Eule marschiert auch immer mal mit nicht ganz passender Kleidung raus, weil ich mir diesen Konflikt nicht gebe. Ich wüsste nicht, wie ich das machen würde mit 4 Kindern, die mit Sandalen raus wollen.
Mit der Eule geht das auch, die ist sehr kooperativ und lässt sich vieles andrehen. Aber so sind eben nicht alle Kinder.
09.06.2016 14:04
Zitat von Halessia:
Zitat von Glückskeks2010:
@Manveri
Ich hab das gerade mit den Tropfen gelesen. Glaubst du nicht, dass diese Vorgehensweise eurer Bindung irgendwann schadet? Für mich ist das einer der größten Vertrauensbrüche, gerade wenn es auf Dauer ist und das Kind noch gar nicht versteht warum man das macht.
Das die Tropfen rein müssen, steht außer Frage. Aber bevor ich diesen Weg gehen würde, würde ich erst alles andere ausprobieren. Und da finde ich Bestechung weitaus weniger schlimm als das...
Ja, aber wenn sie kein Interesse an "Bestechung" hat, wenn ich das richtig gelesen habe?!
Davon abgesehen, was ist die Alternative? Eisen ist enorm wichtig, auch wenn es noch nicht mal unbedingt jetzt eine Auswirkung haben muss, dann schlägt sich das in ein paar Jahren in der Gehirnentwicklung nieder. Oder denkt an Obsidian, was sie täglich machen müssen. Das ist sicherlich nicht schön, aber wenn der sonstige Tag voller Liebe und Wertschätzung ist, nimmt die Bindung sicherlich keinen unwiderruflichen Schaden.
Tja, das können wir nur hoffen. Da ich (und Manveri auch) völlig alternativlos bin, kann ich nur in den anderen 99% unseres Lebens alles tun, um ihn meiner grenzenlosen Liebe, meines uneingeschränkten Vertrauens und seiner bedingungslosen Anerkennung zu versichern. Mit allen Wünschen, Verweigerungen und Bedürfnissen.
Da sich das Urvertrauen erst viel später bemerkbar macht, kann ich dazu noch nichts sagen. Auch ob er versteht, dass die schlimmen Dinge, die ihm passieren, nicht böswillig von mir ausgehen wie ein Alleinelassen oder Ausschimpfen, sondern quasi uns beiden gezwungenermaßen auferlegt sind, weiß ich nicht.
Ich kann ihm nur sagen, wie leid es mir tut und das immer wieder. Vielleicht versteht ers.
09.06.2016 14:06
Zitat von LIttleOne13:
Zitat von faerie:
Er ist 2,5 Jahre alt.
Im Moment läuft das ungefähr so:
"Bald kommt das Baby. Freust du dich?" - "Nein!"
"Willst du eine Schwester haben?" - "Nein!"
"Willst du einen Bruder haben?" - "Nein!"
"Du bekommst einen Bruder, das wird lustig, der spielt mit uns." - "Nein, nicht mit uns spielen."
"Bald bekommst du ein Geschwisterchen." - "Ich will nicht."
Wenn dann aber ein Baby irgendwo auftaucht, ruft er: "BEBI!!!"
Ich bin im Moment ein bisschen ratlos Nicht, dass er dann hier freidreht, wenn der Zwerg da ist. Es wird ja zumindest in den ersten Tagen und Wochen ziemlich schwierig sein, voll und ganz auf ihn einzugehen,
Das zB würde ic hihm so gar nicht sagen, denn ist stimmt ja nicht. Das Baby ist erstmal da, kackt, weint und trinkt, es spielt nicht mit ihm. Ich würde eher in die Richtung "das ist ganz klein und wir müssen ganz lieb zu ihm sein auf auf ihn aufpassen, wir können es zusammen baden, du kannst mir beim Wickeln helfen" gehen. Habt ihr die Möglichkeit, mal ein Baby live anzusehen im Freundeskreis oder so?
Und ich würde ihm eine Puppe holen, mit der er das nachspielen kann.
Er wird freidrehen, die Umstellung ist gigantisch für die großen Geschwister. Du kannst es nur bestmöglich auffangen.
Ja, der Kommentar mit dem Spielen war sicher nicht so klug von mir, aber der kam so ein bisschen aus Verzweiflung
Eine Puppe kriegt er zur Geburt vom Zwerg - hab schon alles da, inklusive Puppenwindeln und Puppenwanne und dem ganzen Kram.
Mit den Live-Babys ist das wie gesagt so, dass er da durchaus interessiert ist und "Bebi!" brüllt und gucken will. Wenn die allerdings zu schreien anfangen, will er sofort nach Hause gehen.
09.06.2016 14:07
Zitat von Obsidian:
Zitat von Halessia:
Zitat von Glückskeks2010:
@Manveri
Ich hab das gerade mit den Tropfen gelesen. Glaubst du nicht, dass diese Vorgehensweise eurer Bindung irgendwann schadet? Für mich ist das einer der größten Vertrauensbrüche, gerade wenn es auf Dauer ist und das Kind noch gar nicht versteht warum man das macht.
Das die Tropfen rein müssen, steht außer Frage. Aber bevor ich diesen Weg gehen würde, würde ich erst alles andere ausprobieren. Und da finde ich Bestechung weitaus weniger schlimm als das...
Ja, aber wenn sie kein Interesse an "Bestechung" hat, wenn ich das richtig gelesen habe?!
Davon abgesehen, was ist die Alternative? Eisen ist enorm wichtig, auch wenn es noch nicht mal unbedingt jetzt eine Auswirkung haben muss, dann schlägt sich das in ein paar Jahren in der Gehirnentwicklung nieder. Oder denkt an Obsidian, was sie täglich machen müssen. Das ist sicherlich nicht schön, aber wenn der sonstige Tag voller Liebe und Wertschätzung ist, nimmt die Bindung sicherlich keinen unwiderruflichen Schaden.
Tja, das können wir nur hoffen. Da ich (und Manveri auch) völlig alternativlos bin, kann ich nur in den anderen 99% unseres Lebens alles tun, um ihn meiner grenzenlosen Liebe, meines uneingeschränkten Vertrauens und seiner bedingungslosen Anerkennung zu versichern. Mit allen Wünschen, Verweigerungen und Bedürfnissen.
Da sich das Urvertrauen erst viel später bemerkbar macht, kann ich dazu noch nichts sagen. Auch ob er versteht, dass die schlimmen Dinge, die ihm passieren, nicht böswillig von mir ausgehen wie ein Alleinelassen oder Ausschimpfen, sondern quasi uns beiden gezwungenermaßen auferlegt sind, weiß ich nicht.
Ich kann ihm nur sagen, wie leid es mir tut und das immer wieder. Vielleicht versteht ers.
Bestimmt
Vielleicht noch nicht mit 3 oder 4 Jahren, aber später auf jeden Fall.
09.06.2016 14:09
Zitat von Obsidian:
Zitat von Halessia:
Zitat von Glückskeks2010:
@Manveri
Ich hab das gerade mit den Tropfen gelesen. Glaubst du nicht, dass diese Vorgehensweise eurer Bindung irgendwann schadet? Für mich ist das einer der größten Vertrauensbrüche, gerade wenn es auf Dauer ist und das Kind noch gar nicht versteht warum man das macht.
Das die Tropfen rein müssen, steht außer Frage. Aber bevor ich diesen Weg gehen würde, würde ich erst alles andere ausprobieren. Und da finde ich Bestechung weitaus weniger schlimm als das...
Ja, aber wenn sie kein Interesse an "Bestechung" hat, wenn ich das richtig gelesen habe?!
Davon abgesehen, was ist die Alternative? Eisen ist enorm wichtig, auch wenn es noch nicht mal unbedingt jetzt eine Auswirkung haben muss, dann schlägt sich das in ein paar Jahren in der Gehirnentwicklung nieder. Oder denkt an Obsidian, was sie täglich machen müssen. Das ist sicherlich nicht schön, aber wenn der sonstige Tag voller Liebe und Wertschätzung ist, nimmt die Bindung sicherlich keinen unwiderruflichen Schaden.
Tja, das können wir nur hoffen. Da ich (und Manveri auch) völlig alternativlos bin, kann ich nur in den anderen 99% unseres Lebens alles tun, um ihn meiner grenzenlosen Liebe, meines uneingeschränkten Vertrauens und seiner bedingungslosen Anerkennung zu versichern. Mit allen Wünschen, Verweigerungen und Bedürfnissen.
Da sich das Urvertrauen erst viel später bemerkbar macht, kann ich dazu noch nichts sagen. Auch ob er versteht, dass die schlimmen Dinge, die ihm passieren, nicht böswillig von mir ausgehen wie ein Alleinelassen oder Ausschimpfen, sondern quasi uns beiden gezwungenermaßen auferlegt sind, weiß ich nicht.
Ich kann ihm nur sagen, wie leid es mir tut und das immer wieder. Vielleicht versteht ers.
Ich glaube nicht, dass er dir als Erwachsener für seine Stuhlinkontinenz (das ist doch das Problem, oder irre ich?) danken würde.
09.06.2016 14:12
Zitat von faerie:
Er ist 2,5 Jahre alt.
Im Moment läuft das ungefähr so:
"Bald kommt das Baby. Freust du dich?" - "Nein!"
"Willst du eine Schwester haben?" - "Nein!"
"Willst du einen Bruder haben?" - "Nein!"
"Du bekommst einen Bruder, das wird lustig, der spielt mit uns." - "Nein, nicht mit uns spielen."
"Bald bekommst du ein Geschwisterchen." - "Ich will nicht."
Wenn dann aber ein Baby irgendwo auftaucht, ruft er: "BEBI!!!"
Ich bin im Moment ein bisschen ratlos Nicht, dass er dann hier freidreht, wenn der Zwerg da ist. Es wird ja zumindest in den ersten Tagen und Wochen ziemlich schwierig sein, voll und ganz auf ihn einzugehen,
Das Gespräch hätte genau so hier vor einem Jahr stattfinden können. Die Altersabstände sind ja auch sehr ähnlich. Eifersucht gab es nicht. Eher einfach Desinteresse, was sich jetzt laaangsam wandelt. Anfänglich etwas Neugier aber schnell wurde das Baby nicht sonderlich beachtet. So ein Geschwisterkind die das neue Mitglied abknutscht und betüddelt wäre natürlich putzig gewesen. Aber das Baby war einfach uninteressant. Umgekehrt war es direkt Liebe
Ich würde es gar nicht so viel thematisieren vorher, seine Reaktion wird kommen. Wie die ist lässt sich vorher wohl nicht einschätzen.
Hier war der Fakt, dass ich im KH war viel viel schlimmer. Baby war halt da.
09.06.2016 14:12
Zitat von faerie:
Zitat von LIttleOne13:
Zitat von faerie:
Er ist 2,5 Jahre alt.
Im Moment läuft das ungefähr so:
"Bald kommt das Baby. Freust du dich?" - "Nein!"
"Willst du eine Schwester haben?" - "Nein!"
"Willst du einen Bruder haben?" - "Nein!"
"Du bekommst einen Bruder, das wird lustig, der spielt mit uns." - "Nein, nicht mit uns spielen."
"Bald bekommst du ein Geschwisterchen." - "Ich will nicht."
Wenn dann aber ein Baby irgendwo auftaucht, ruft er: "BEBI!!!"
Ich bin im Moment ein bisschen ratlos Nicht, dass er dann hier freidreht, wenn der Zwerg da ist. Es wird ja zumindest in den ersten Tagen und Wochen ziemlich schwierig sein, voll und ganz auf ihn einzugehen,
Das zB würde ic hihm so gar nicht sagen, denn ist stimmt ja nicht. Das Baby ist erstmal da, kackt, weint und trinkt, es spielt nicht mit ihm. Ich würde eher in die Richtung "das ist ganz klein und wir müssen ganz lieb zu ihm sein auf auf ihn aufpassen, wir können es zusammen baden, du kannst mir beim Wickeln helfen" gehen. Habt ihr die Möglichkeit, mal ein Baby live anzusehen im Freundeskreis oder so?
Und ich würde ihm eine Puppe holen, mit der er das nachspielen kann.
Er wird freidrehen, die Umstellung ist gigantisch für die großen Geschwister. Du kannst es nur bestmöglich auffangen.
Ja, der Kommentar mit dem Spielen war sicher nicht so klug von mir, aber der kam so ein bisschen aus Verzweiflung
Eine Puppe kriegt er zur Geburt vom Zwerg - hab schon alles da, inklusive Puppenwindeln und Puppenwanne und dem ganzen Kram.
Mit den Live-Babys ist das wie gesagt so, dass er da durchaus interessiert ist und "Bebi!" brüllt und gucken will. Wenn die allerdings zu schreien anfangen, will er sofort nach Hause gehen.
Ich kann mir vorstellen, dass das in der ersten Zeit problematisch werden könnte. Bist du allein? Und hat er die Möglichkeit, sich zurück zu ziehen?
(Hast du schon eine vernünftige Tragehilfe? Ohne wär ich verloren )
09.06.2016 14:16
Zitat von cooky:
Zitat von faerie:
Er ist 2,5 Jahre alt.
Im Moment läuft das ungefähr so:
"Bald kommt das Baby. Freust du dich?" - "Nein!"
"Willst du eine Schwester haben?" - "Nein!"
"Willst du einen Bruder haben?" - "Nein!"
"Du bekommst einen Bruder, das wird lustig, der spielt mit uns." - "Nein, nicht mit uns spielen."
"Bald bekommst du ein Geschwisterchen." - "Ich will nicht."
Wenn dann aber ein Baby irgendwo auftaucht, ruft er: "BEBI!!!"
Ich bin im Moment ein bisschen ratlos Nicht, dass er dann hier freidreht, wenn der Zwerg da ist. Es wird ja zumindest in den ersten Tagen und Wochen ziemlich schwierig sein, voll und ganz auf ihn einzugehen,
Das Gespräch hätte genau so hier vor einem Jahr stattfinden können. Die Altersabstände sind ja auch sehr ähnlich. Eifersucht gab es nicht. Eher einfach Desinteresse, was sich jetzt laaangsam wandelt. Anfänglich etwas Neugier aber schnell wurde das Baby nicht sonderlich beachtet. So ein Geschwisterkind die das neue Mitglied abknutscht und betüddelt wäre natürlich putzig gewesen. Aber das Baby war einfach uninteressant. Umgekehrt war es direkt Liebe
Ich würde es gar nicht so viel thematisieren vorher, seine Reaktion wird kommen. Wie die ist lässt sich vorher wohl nicht einschätzen.
Hier war der Fakt, dass ich im KH war viel viel schlimmer. Baby war halt da.
War bei der Eule ähnlich. Sie hat ja Geburt miterlebt, dann war kurz das Baby spannend und dann die Malerfolie. Knistert ja schön. Und in der ersten Wochen war es immer mal kurz interessant, das wars. Der Mäuserich war einfach immer dabei, und es war ok. Sie können ja auch nicht viel miteinander anfangen... das kommt jetzt. Die Eule lockt ihn hinter sich her und er robbt ihr nach wie ein Hund.
09.06.2016 14:18
Zitat von LIttleOne13:
Zitat von Obsidian:
Zitat von Halessia:
Zitat von Glückskeks2010:
@Manveri
Ich hab das gerade mit den Tropfen gelesen. Glaubst du nicht, dass diese Vorgehensweise eurer Bindung irgendwann schadet? Für mich ist das einer der größten Vertrauensbrüche, gerade wenn es auf Dauer ist und das Kind noch gar nicht versteht warum man das macht.
Das die Tropfen rein müssen, steht außer Frage. Aber bevor ich diesen Weg gehen würde, würde ich erst alles andere ausprobieren. Und da finde ich Bestechung weitaus weniger schlimm als das...
Ja, aber wenn sie kein Interesse an "Bestechung" hat, wenn ich das richtig gelesen habe?!
Davon abgesehen, was ist die Alternative? Eisen ist enorm wichtig, auch wenn es noch nicht mal unbedingt jetzt eine Auswirkung haben muss, dann schlägt sich das in ein paar Jahren in der Gehirnentwicklung nieder. Oder denkt an Obsidian, was sie täglich machen müssen. Das ist sicherlich nicht schön, aber wenn der sonstige Tag voller Liebe und Wertschätzung ist, nimmt die Bindung sicherlich keinen unwiderruflichen Schaden.
Tja, das können wir nur hoffen. Da ich (und Manveri auch) völlig alternativlos bin, kann ich nur in den anderen 99% unseres Lebens alles tun, um ihn meiner grenzenlosen Liebe, meines uneingeschränkten Vertrauens und seiner bedingungslosen Anerkennung zu versichern. Mit allen Wünschen, Verweigerungen und Bedürfnissen.
Da sich das Urvertrauen erst viel später bemerkbar macht, kann ich dazu noch nichts sagen. Auch ob er versteht, dass die schlimmen Dinge, die ihm passieren, nicht böswillig von mir ausgehen wie ein Alleinelassen oder Ausschimpfen, sondern quasi uns beiden gezwungenermaßen auferlegt sind, weiß ich nicht.
Ich kann ihm nur sagen, wie leid es mir tut und das immer wieder. Vielleicht versteht ers.
Ich glaube nicht, dass er dir als Erwachsener für seine Stuhlinkontinenz (das ist doch das Problem, oder irre ich?) danken würde.
Tja aber bis er diese Beweggründe versteht, fließt noch eine Menge Wasser den Mississippi hinunter....und die tiefenpsychologisch bis dahin hinterlassenen Narben wird die rein vernünftig hinterher verstandene Erklärung nicht heilen...
09.06.2016 15:31
Zitat von Obsidian:
Zitat von Halessia:
Zitat von Glückskeks2010:
@Manveri
Ich hab das gerade mit den Tropfen gelesen. Glaubst du nicht, dass diese Vorgehensweise eurer Bindung irgendwann schadet? Für mich ist das einer der größten Vertrauensbrüche, gerade wenn es auf Dauer ist und das Kind noch gar nicht versteht warum man das macht.
Das die Tropfen rein müssen, steht außer Frage. Aber bevor ich diesen Weg gehen würde, würde ich erst alles andere ausprobieren. Und da finde ich Bestechung weitaus weniger schlimm als das...
Ja, aber wenn sie kein Interesse an "Bestechung" hat, wenn ich das richtig gelesen habe?!
Davon abgesehen, was ist die Alternative? Eisen ist enorm wichtig, auch wenn es noch nicht mal unbedingt jetzt eine Auswirkung haben muss, dann schlägt sich das in ein paar Jahren in der Gehirnentwicklung nieder. Oder denkt an Obsidian, was sie täglich machen müssen. Das ist sicherlich nicht schön, aber wenn der sonstige Tag voller Liebe und Wertschätzung ist, nimmt die Bindung sicherlich keinen unwiderruflichen Schaden.
Tja, das können wir nur hoffen. Da ich (und Manveri auch) völlig alternativlos bin, kann ich nur in den anderen 99% unseres Lebens alles tun, um ihn meiner grenzenlosen Liebe, meines uneingeschränkten Vertrauens und seiner bedingungslosen Anerkennung zu versichern. Mit allen Wünschen, Verweigerungen und Bedürfnissen.
Da sich das Urvertrauen erst viel später bemerkbar macht, kann ich dazu noch nichts sagen. Auch ob er versteht, dass die schlimmen Dinge, die ihm passieren, nicht böswillig von mir ausgehen wie ein Alleinelassen oder Ausschimpfen, sondern quasi uns beiden gezwungenermaßen auferlegt sind, weiß ich nicht.
Ich kann ihm nur sagen, wie leid es mir tut und das immer wieder. Vielleicht versteht ers.
Auch wenn er es (jetzt) nicht versteht, er fühlt es. Ganz sicher. Ich habe auch ein furchtbar schlechtes Gefühl, weil meine beiden Mädchen ihre ersten Tage und Wochen auf der Neo verbringen mussten. Scheiße, aber es ging nicht anders. Ich habe ihnen ganz oft gesagt, dass ich mir das auch anders gewünscht hätte. Und dann muss man es schlichtweg akzeptieren und da seinen Frieden finden.
Wenn alles andere drumherum passt, wird er das wegstecken. Er ist so stark, trau ihm das zu.
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