Mütter- und Schwangerenforum

Abholung im KiGa jederzeit?

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Chrysopelea
15445 Beiträge
10.02.2025 14:34
Zitat von Sonce:

Zitat von Goldi20:

Zitat von Sonce:

Zitat von Anonym 1 (211745):

...


Bei genau diesen genannten Berufen ist es eben notwendig ein stabiles Netzwerk zu haben oder Alternativen. Denn eine Op kann auch schlecht verlaufen und sich Stunden hinauszögern, eine Gerichtsverhandlung kann plötzlich länger gehen als geplant. Kurz vor Feierabend gibt es plötzlich einen schweren Unfall bei dem der Rettungsdienst benötigt wird.... Das ist mir persönlich auch alles bewusst. Da kann man die Kinder plötzlich gar nicht abholen, unabhängig ob das Kind krank ist oder nicht, weil die Arbeit dann plötzlich über die Öffnungszeiten hinaus geht.
Aber macht man sich in solchen Berufen nicht vorher Gedanken, was bei diesen xy Szenarien mit den eigenen Kindern passiert? Dafür muss man doch Notlösungen parat haben. Klar klingt es " einfach" wenn man da eben so schreibt. Aber man muss ja vor allem in diesen Berufen auch Lösungen haben für sich und die eigene Familie Oder sehe ich das falsch?
Und wenn ich die nicht habe darf ich keine Kinder bekommen?


Die Frage find ich unangemessen. Genauso kann ich fragen: was machen Eltern in eben diesen Berufen, wenn diese genannten beruflichen Notfälle nach Öffnungszeit der kita passieren? Die Kinder da lassen in der Hoffnung Erzieher und Lehrer fangen das in ihrer Freizeit auf? Auch die haben ein Leben, Familie und Kinder zu deren Einrichtungen sie ggf. Hinfahren müssen um ihre eigenen Kinder abzuholen.

Aber gut... Um das zu beantworten: gibt ja auch Tagesmütter, Babysitter etc. bezahlte Dienstleistungen die das vllt übernehmen können. Dies gehört doch ebenfalls zu einem vorher geplanten stabilen Netzwerk in den genannten Berufen, wenn es sonst keine Familie und Freunde gibt.


Tagesmütter haben ja meist die gleichen bzw schlechtere Öffnungszeiten als Kitas (zumindest hier) und Babysitter, die immer spontan auf Abruf stehen? Also welche, die keine Schüler oder Studenten sind (denn die können nicht mal eben um 10 das Kind abholen) und auch sonst keine anderen Sittingkinder haben (denn die können sie nicht mitnehmen, um ein krankes Kind spontan abzuholen und zu betreuen)... das klingt irgendwie unrealistisch. Babysitter sind doch eher eine gute Lösung, um planbare Betreuungslücken abzudecken. Und man muss sie sich leisten können, ich hätte einen Babysitter auf Abruf vermutlich nicht im Budget gehabt Keine Ahnung was das kostet, aber eine Hebammenrufbereitschaft ist auf jeden Fall teuer
Sonce
7252 Beiträge
10.02.2025 14:58
Interessant das viele darauf herum hacken, das ich der Meinung bin es müsse Notfallpläne geben um die eigenen Kinder abzuholen.
Aber keiner beantwortet mir die Frage was sie bei beruflichen Notfällen außerhalb der Kita Öffnungszeit machen? Da sagt keiner was zu
Sonce
7252 Beiträge
10.02.2025 15:00
... Wenn gar nichts mehr geht..... Muss man vllt auch die Berufswahl überdenken. Aber niemand sollte verpflichtet sein, die Kinder von Fremden außerhalb von vereinbarten Zeiten zu betreuen.

Aus eben diesen Gründen haben mein Mann und ich sogar umgeschult. Weil unsere Berufe nicht Familien Kompatibel waren.
Chrysopelea
15445 Beiträge
10.02.2025 15:33
Zitat von Sonce:

Interessant das viele darauf herum hacken, das ich der Meinung bin es müsse Notfallpläne geben um die eigenen Kinder abzuholen.
Aber keiner beantwortet mir die Frage was sie bei beruflichen Notfällen außerhalb der Kita Öffnungszeit machen? Da sagt keiner was zu


In meinem Fall kommt das für gewöhnlich nicht vor. Ich plane meine Arbeit so, dass sie innerhalb der üblichen Arbeitszeiten zu erledigen ist (plus/minus 15 Minuten). 3 h früher gehen ist da schon schwieriger. Aber wenn das spontan nötig gewesen wäre, hätte ich wohl die anderen Mamas durchtelefoniert. Denn zur normalen Abholzeit würde auch ich jederzeit ein anderes, gesundes Kind noch mitnehmen, wenn die Elterneinen beruflichen Notfall haben. Es ist halt ein Unterschied, ob man um 10 Uhr Vormittags Betreuung für ein krankes Kind braucht oder um 16 Uhr ein gesundes für 1-3 h wegorganisieren, weil es etwas später wird .
Allerdings bin ich keine Sanitäterin o.ä. Daher ist das ein hypothetischer Lösungsansatz. Ich weiß es für gewöhnlich einige Tage im Vorab, dass ich länger arbeiten muss und habe dann Zeit mich zu kümmern und zum Beispiel eine Spielverabredung an dem Tag zu organisieren.
-M-Y-A-
23467 Beiträge
10.02.2025 15:39
Zitat von Sonce:

... Wenn gar nichts mehr geht..... Muss man vllt auch die Berufswahl überdenken. Aber niemand sollte verpflichtet sein, die Kinder von Fremden außerhalb von vereinbarten Zeiten zu betreuen.

Aus eben diesen Gründen haben mein Mann und ich sogar umgeschult. Weil unsere Berufe nicht Familien Kompatibel waren.
ich arbeite im Einzelhandel zu Mindestlohn (kann also nichts ansparen). Umschulung zahlt das jobcenter nicht und nun? Und mein Bildungsstand reicht nunmal nicht aus, damit ich mir den Job aussuchen kann, von meiner chronischen Krankheit ganz zu schweigen.
Sonce
7252 Beiträge
10.02.2025 15:42
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Sonce:

Interessant das viele darauf herum hacken, das ich der Meinung bin es müsse Notfallpläne geben um die eigenen Kinder abzuholen.
Aber keiner beantwortet mir die Frage was sie bei beruflichen Notfällen außerhalb der Kita Öffnungszeit machen? Da sagt keiner was zu


In meinem Fall kommt das für gewöhnlich nicht vor. Ich plane meine Arbeit so, dass sie innerhalb der üblichen Arbeitszeiten zu erledigen ist (plus/minus 15 Minuten). 3 h früher gehen ist da schon schwieriger. Aber wenn das spontan nötig gewesen wäre, hätte ich wohl die anderen Mamas durchtelefoniert. Denn zur normalen Abholzeit würde auch ich jederzeit ein anderes, gesundes Kind noch mitnehmen, wenn die Elterneinen beruflichen Notfall haben. Es ist halt ein Unterschied, ob man um 10 Uhr Vormittags Betreuung für ein krankes Kind braucht oder um 16 Uhr ein gesundes für 1-3 h wegorganisieren, weil es etwas später wird .
Allerdings bin ich keine Sanitäterin o.ä. Daher ist das ein hypothetischer Lösungsansatz. Ich weiß es für gewöhnlich einige Tage im Vorab, dass ich länger arbeiten muss und habe dann Zeit mich zu kümmern und zum Beispiel eine Spielverabredung an dem Tag zu organisieren.


Ja aber das ist eben eine nie endende Diskussion. In deinem Fall ist das so. Ich sehe es ja ebenfalls so. Aber die Beispiele die hier genannt worden sind, warum man absolut nicht weg kann von der Arbeit, betrifft ja auch Situationen nach den Öffnungszeiten. Deswegen hatte ich explizit gefragt wie es denn dann aussieht, wenn man ja wirklich niemanden hat. Ich möchte doch auch niemandem was. Aber du sagst ja auch selbst das du dann versuchst was zu organisieren. Das nenne ich ebenfalls einen Notfallplan oder eben Alternative
Sonce
7252 Beiträge
10.02.2025 15:44
Zitat von -M-Y-A-:

Zitat von Sonce:

... Wenn gar nichts mehr geht..... Muss man vllt auch die Berufswahl überdenken. Aber niemand sollte verpflichtet sein, die Kinder von Fremden außerhalb von vereinbarten Zeiten zu betreuen.

Aus eben diesen Gründen haben mein Mann und ich sogar umgeschult. Weil unsere Berufe nicht Familien Kompatibel waren.
ich arbeite im Einzelhandel zu Mindestlohn (kann also nichts ansparen). Umschulung zahlt das jobcenter nicht und nun? Und mein Bildungsstand reicht nunmal nicht aus, damit ich mir den Job aussuchen kann, von meiner chronischen Krankheit ganz zu schweigen.


Ja das ist auch in Ordnung das andere Möglichkeiten für dich persönlich weg fallen. Aber in diesem Fall braucht man doch wohl Notfallpläne für die Betreuung der Kinder bei Krankheit oder außerhalb von Öffnungszeiten.
shelyra
69211 Beiträge
10.02.2025 16:06
Zitat von Sonce:

Zitat von Nuya:

Zitat von Sonce:

Zitat von Chrysopelea:

...


Natürlich dürfen und sollen Alleinerziehende auch arbeiten. Aber dennoch ist es ja nicht verkehrt Notfallpläne zu haben. Die können ja individuell aussehen . Macht man die nicht automatisch? Ich bin auch eine von denen die niemanden im Umfeld hat der meine Kinder abholen könnte. Das haben mein Partner und ich auf unserer Arbeitsstelle auch offen und deutlich kommuniziert. Es gab eine Zeit da musste ich fast wöchentlich aus der Arbeit raus, weil eins meiner Kinder immer und immer wieder krank wurde. Das war schrecklich. Aber was ist die Alternative? Dennoch hab ich zugesehen zu meinem Kind zu kommen. Seit die eine mal richtig schlimm krank war, ist es mir noch wichtiger als vorher. Oberste Priorität sind nunmal meine Kinder. Ich hatte auch Arbeitgeber in der Vergangenheit die kein Verständnis hatten und mir ein schlechtes Gewissen gemacht haben. Ich habe dann versucht mich so schnell wie möglich von solchen Menschen zu trennen.

Ja, aber hat denn hier irgendwer was anderes geschrieben, als dass man zusieht, schnellstmöglich zu seinen kindern zu kommen? Das ist doch konsens in dieser diskussion, so wie ich das sehe. Nur ist dieses "schnellstmöglich" eben nicht für jeden die gleiche anzahl an minuten. Aber eben die in der jeweiligen lebensrealität schnellstmögliche reaktionszeit.
Keiner hat geschrieben, dass er dann erstmal noch nen umweg über den supermarkt dreht, oder in ruhe an seinem yoga-kurs zu ende teilnimmt.


Nein du hast recht. Ich habe allgemein nur auf die Antwort von meinem post reagiert.

Ich bin froh das die meisten es so sehen. Aber es gab hier dein ein oder anderen Kommentar in dem es hieß " ich kann dir Arbeit dann nicht verlassen". Da Frage ich mich schon, was dann passiert? Bleibt das Kind dann bis zum Schluss in der Betreuung?

Ich kenne leider auch genug Eltern die dies genauso machen.
Werden gegen 10 Uhr angerufen weil das Kind hoch fiebert. Sind aber erst gegen 16 Uhr da. Das ist einfach ein No Go.

Ich bin in der Altenpflege tätig. Soll ich die alten hilfsbedürftigen Menschen einfach so sitzen lassen? Oder lieber die paar Minuten warten die es braucht bis Ersatz organisiert ist?

Was soll ein Lehrer machen? Einfach raus rennen und seine Schüler alleine sitzen lassen?
Ein Feuerwehrmann? Einfach mal von einem Brand oder Unfallort abhauen?
Ein Polizist seinen Einsatz abbrechen und so evtl Menschenleben gefährden?
Usw

Es hat hier niemand gesagt er würde auf der Arbeit bleiben und sein Kind nicht abholen. Aber es gibt eben viele Berufe wo man nicht einfach gehen kann, sondern abwarten muss bis Ersatz kommt.
Und dann hat man noch einen Fahrtweg von der Arbeit zu Schule/Kiga. Das kann auch dauern...

Das kranke Kind gar nicht abholen ist ein No-Go, aber das hat hier auch niemand gesagt
Sonce
7252 Beiträge
10.02.2025 16:14
Zitat von shelyra:

Zitat von Sonce:

Zitat von Nuya:

Zitat von Sonce:

...

Ja, aber hat denn hier irgendwer was anderes geschrieben, als dass man zusieht, schnellstmöglich zu seinen kindern zu kommen? Das ist doch konsens in dieser diskussion, so wie ich das sehe. Nur ist dieses "schnellstmöglich" eben nicht für jeden die gleiche anzahl an minuten. Aber eben die in der jeweiligen lebensrealität schnellstmögliche reaktionszeit.
Keiner hat geschrieben, dass er dann erstmal noch nen umweg über den supermarkt dreht, oder in ruhe an seinem yoga-kurs zu ende teilnimmt.


Nein du hast recht. Ich habe allgemein nur auf die Antwort von meinem post reagiert.

Ich bin froh das die meisten es so sehen. Aber es gab hier dein ein oder anderen Kommentar in dem es hieß " ich kann dir Arbeit dann nicht verlassen". Da Frage ich mich schon, was dann passiert? Bleibt das Kind dann bis zum Schluss in der Betreuung?

Ich kenne leider auch genug Eltern die dies genauso machen.
Werden gegen 10 Uhr angerufen weil das Kind hoch fiebert. Sind aber erst gegen 16 Uhr da. Das ist einfach ein No Go.

Ich bin in der Altenpflege tätig. Soll ich die alten hilfsbedürftigen Menschen einfach so sitzen lassen? Oder lieber die paar Minuten warten die es braucht bis Ersatz organisiert ist?

Was soll ein Lehrer machen? Einfach raus rennen und seine Schüler alleine sitzen lassen?
Ein Feuerwehrmann? Einfach mal von einem Brand oder Unfallort abhauen?
Ein Polizist seinen Einsatz abbrechen und so evtl Menschenleben gefährden?
Usw

Es hat hier niemand gesagt er würde auf der Arbeit bleiben und sein Kind nicht abholen. Aber es gibt eben viele Berufe wo man nicht einfach gehen kann, sondern abwarten muss bis Ersatz kommt.
Und dann hat man noch einen Fahrtweg von der Arbeit zu Schule/Kiga. Das kann auch dauern...

Das kranke Kind gar nicht abholen ist ein No-Go, aber das hat hier auch niemand gesagt


Auf diese von dir genannten Sachen habe ich schon mehrfach geantwortet nach diesem Posting. Mich zu wiederholen bringt jetzt auch nichts mehr.
shelyra
69211 Beiträge
10.02.2025 16:15
Zitat von Sonce:

Interessant das viele darauf herum hacken, das ich der Meinung bin es müsse Notfallpläne geben um die eigenen Kinder abzuholen.
Aber keiner beantwortet mir die Frage was sie bei beruflichen Notfällen außerhalb der Kita Öffnungszeit machen? Da sagt keiner was zu


Aber auch Notfall Ersatz kann dauern. Ein Netzwerk zwar vorhanden sein, aber auch nicht immer sofort einsatzfähig.

Meine Schwiegereltern arbeiten beide noch trotz Rente. Zwar nicht jeden Tag aber an einigen. An einigen Tagen können sie sofort die Kinder abholen. An anderen müssen sie auch schauen dass sie Ersatz bekommen bevor sie gehen können.
Die nächsten auf der Liste sind Schwager und Schwägerin. Beide arbeiten noch. Wenn es ihr Dienstplan zulässt und sie frei haben können sie sofort einspringen. Es kann aber genauso gut sein dass auch sie gerade auf der Arbeit sind und erstmal Ersatz suchen müssen.
Dann gibt's noch meinen Bruder. Der arbeitet täglich 10std plus 1std Fahrtweg. Er würde auch einspringen aber auch er muss erstmal zur Schule/kiga kommen.

Wenn wir Glück haben sind 4 Personen als Ersatz sofort einsatzfähig. Wenn wir Pech haben dann kann es auch bei ihnen länger dauern bis sie die Kinder abholen.

Man kann es also nie zu 100% zusagen dass man innerhalb weniger Minuten die Kids abholen kann oder Ersatz organisieren kann
Sonce
7252 Beiträge
10.02.2025 16:15
Zitat von Sonce:

Zitat von shelyra:

Zitat von Sonce:

Zitat von Nuya:

...


Nein du hast recht. Ich habe allgemein nur auf die Antwort von meinem post reagiert.

Ich bin froh das die meisten es so sehen. Aber es gab hier dein ein oder anderen Kommentar in dem es hieß " ich kann dir Arbeit dann nicht verlassen". Da Frage ich mich schon, was dann passiert? Bleibt das Kind dann bis zum Schluss in der Betreuung?

Ich kenne leider auch genug Eltern die dies genauso machen.
Werden gegen 10 Uhr angerufen weil das Kind hoch fiebert. Sind aber erst gegen 16 Uhr da. Das ist einfach ein No Go.

Ich bin in der Altenpflege tätig. Soll ich die alten hilfsbedürftigen Menschen einfach so sitzen lassen? Oder lieber die paar Minuten warten die es braucht bis Ersatz organisiert ist?

Was soll ein Lehrer machen? Einfach raus rennen und seine Schüler alleine sitzen lassen?
Ein Feuerwehrmann? Einfach mal von einem Brand oder Unfallort abhauen?
Ein Polizist seinen Einsatz abbrechen und so evtl Menschenleben gefährden?
Usw

Es hat hier niemand gesagt er würde auf der Arbeit bleiben und sein Kind nicht abholen. Aber es gibt eben viele Berufe wo man nicht einfach gehen kann, sondern abwarten muss bis Ersatz kommt.
Und dann hat man noch einen Fahrtweg von der Arbeit zu Schule/Kiga. Das kann auch dauern...

Das kranke Kind gar nicht abholen ist ein No-Go, aber das hat hier auch niemand gesagt


Auf diese von dir genannten Sachen habe ich schon mehrfach geantwortet nach diesem Posting. Mich zu wiederholen bringt jetzt auch nichts mehr.


Wenn du ein bisschen gelesen hättest, wüsstest du das auch ich bis zu eine Stunde brauche um im Notfall bei meinem Kind zu sein.
Sonce
7252 Beiträge
10.02.2025 16:19
Zitat von shelyra:

Zitat von Sonce:

Interessant das viele darauf herum hacken, das ich der Meinung bin es müsse Notfallpläne geben um die eigenen Kinder abzuholen.
Aber keiner beantwortet mir die Frage was sie bei beruflichen Notfällen außerhalb der Kita Öffnungszeit machen? Da sagt keiner was zu


Aber auch Notfall Ersatz kann dauern. Ein Netzwerk zwar vorhanden sein, aber auch nicht immer sofort einsatzfähig.

Meine Schwiegereltern arbeiten beide noch trotz Rente. Zwar nicht jeden Tag aber an einigen. An einigen Tagen können sie sofort die Kinder abholen. An anderen müssen sie auch schauen dass sie Ersatz bekommen bevor sie gehen können.
Die nächsten auf der Liste sind Schwager und Schwägerin. Beide arbeiten noch. Wenn es ihr Dienstplan zulässt und sie frei haben können sie sofort einspringen. Es kann aber genauso gut sein dass auch sie gerade auf der Arbeit sind und erstmal Ersatz suchen müssen.
Dann gibt's noch meinen Bruder. Der arbeitet täglich 10std plus 1std Fahrtweg. Er würde auch einspringen aber auch er muss erstmal zur Schule/kiga kommen.

Wenn wir Glück haben sind 4 Personen als Ersatz sofort einsatzfähig. Wenn wir Pech haben dann kann es auch bei ihnen länger dauern bis sie die Kinder abholen.

Man kann es also nie zu 100% zusagen dass man innerhalb weniger Minuten die Kids abholen kann oder Ersatz organisieren kann


Mir ging es auch nie um wenige Minuten, um Gottes Willen, das ist nicht realistisch. Sondern darum das manche Eltern denken sie könnten das Kind dann trotzdem noch viele Stunden weiter im Kindergarten lassen. Ich glaube langsam man missversteht mich absichtlich falsch

Und ich vertrat nur die Meinung das man sein bestmöglichen tun sollte und das bestmögliche is ja nunmal individuell je nach Arbeitsweg, Beruf, Netzwerk etc.

Das einzige worauf ich gepocht habe ist nur : wer einen solchen Beruf ausübt wo es schwierigkeiten geben kann auch außerhalb der Öffnungszeiten - sollte ein stabiles Netzwerk mit Alternativen um sich herum aufbauen. Wie dieses letztendlich aussieht, ist jedem selbst überlassen. Das ist ja ebenfalls eine individuelle Geschichte.
Nuya
10613 Beiträge
10.02.2025 16:20
Wegen der frage wie konkrete leute hier das machen bei beruflichen notfällen außerhalb der betreuungszeiten: Berufliche notfälle außerhalb der arbeitszeit habe ich nicht. Wenn etwas "notfällig" wird bei uns (also plötzlich eine frist aus dem boden wächst), dann ist davor schon etwas schief gelaufen, was vermeidbar hätte sein können, nämlich wurde die frist dann zum rechten zeitpunkt aus irgendwelchen gründen übersehen. Ich denke basierend auf meiner ausbildung habe ich mir einen im vergleich sehr familien-kompatiblen beruf "ausgesucht" (Auch erstmal etwas, was man können muss). Zumal auch homeoffice geht. Ich habe also tatsächlich "nur" das problem, dass ich eben den arbeitsweg von ca 50 min habe, der eben einfach anfällt, wenn ich von der arbeit aus unvorhergesehen abholen muss und nicht im homeoffice bin. Ansonsten kann ich arbeit auch mal in die abendstunden schieben o.ä. also persönlich hab ichs da gut.

Für die geburt des babys werden wir tatsächlich in den sauren apfel beißen und eine babysitter-rufbereitschaft buchen. Das ist a) teuer, sodass die möglichkeit nicht jeder hat, und b) nur möglich, weil das hier für geburten von geschwisterkindern angeboten wird.
Aber da wir nicht das glück haben, irgendwelche familie oder sowas zu haben, die da was übernehmen könnte, fällt das halt weg. Und meinen partner hätte ich trotzdem gern dabei. Und das weitere kind wollten wir auch trotzdem, obwohl wir leider keine super betreuungssituation und 10 notfallpläne für unsere kinder haben.

Als mein großer klein war, und ich allein mit ihm war, hötte ich mir solche sachen übrigens nie leisten können, da war ich um jeden monat dankbar, wo ich am ende noch irgendwas zu essen auf den tisch stellen konnte.

Man sollte sich einfach bewusst machen, dass lebensrealitäten sich sehr stark unterscheiden können. Und ich bereue es eigentlich schon wieder, auf einen beitrag hier geantwortet zu haben, weil es irgendwie nur wieder in ein "man muss doch" , "bei mir soundso", "also ich würde immer..." ausartet und das basierend auf oft sehr kleinen ausschnitten aus sehr unterschiedlichen lebensrealitäten heraus. Das macht einfach wenig spaß...

Das ist leider irgendwie immer das gleiche. Ich war letztlich auch so sauer auf eine andere mama in der schule, die immer mal gern plötzlich ihr kind bei uns ablädt, aber deren sohn unseren sohn zum beispiel nicht mal zu seinem geburtstag einlädt, sondern nur andere kinder. Aber zum hier abladen wenn sie schwimmen gehen will, sind wir dann gern gut genug. Würde sie umgekehrt übrigens nie machen (also unseren nehmen). Wir machens trotzdem, dem jungen zu liebe, denn dass sie nie ein kind wollte, lässt sie finde ich manchmal schon etwas arg raus hängen und sagts auch offen.

Sie heulte mir dann wieder mal die ohren voll, sie sei ja alleinerziehend, und bei uns wäre ja ALLES sooo viel einfacher, weil wir zu zweit seien.
Das mag sein, ich bin auch dankbar, nicht allein zu sein. ABER dennoch urteilte sie nur über einen teilausschnitt. Jammerte dann rum, sie müsse so viel, könne ihr kind NIE abgeben.
Und dann fragte ich sie, ob ihr kind denn nie bei seinem papa sei (ich kenne die antwort...). Sagte sie "doooch, das schon, aber er ist NUR in den schulferien und an langen wochenenden bei seinem papa. Und an anderen wochenenden maximal bei den großeltern."
Wäre ich in dem moment nicht so sauer gewesen, hätte ich laut losgelacht. Ihr "nie ist ihr kind betreut" entspricht also sie hat viele wochenenden und ALLE schulferien ihr kind irgendwo anders.
Ihr fast 11 jähriges kind kann sich auch mal ein stück allein durch den straßenverkehr bewegen, allein von der schule nach hause kommen, sogar mal einen moment alleine zu hause sein. Mein ebenfalls fast 11 jähriges autistisches kind kann das nicht, und ist auch ansonsten deutlich betreuungsintensiver, als ein "durchschnittliches" kind in dem alter.
Also sie reduziert in ihrem vergleich alles auf ihre eigenschaft als alleinerziehend und vergleicht dann munter drauf los.
Als ich ihr dann einmal über den mund gefahren bin (ich war wirklich gestresst), sagte sie nur "naja, man muss da ja jetzt keinen wettkampf draus machen, wer es schwerer hat"


Ich kann mit meinem partner tatsächlich nie etwas zu zweit unternehmen, weil wir tatsächlich KEINE betreuung für die kinder haben, außer die kita/schule. Und ich weiß, dass auch das eine privilegierte position ist, ich bin nicht alleinerziehend, und wir haben einen guten schulplatz und eine gute kita für unsere kinder, das baby wird wahrscheinlich ziemlich problemlos auch einen platz in der krippe der kita bekommen können. Aber meine kinder sind tatsächlich NIE irgendwo, schon gar nicht über nacht. Sie sind ausschließlich in unseren arbeitszeiten betreut. Selbst als wir mal nach ewig langer suche für eine weile eine babysitterin hatten, die uns dann von heute auf morgen abgesprungen ist, haben wir sie nur dafür bezahlt, arbeiten gehen zu können, weil die betreuungszeiten bei der tamu wo der kleine damals war, so knapp waren. Also keine ahnung, mal zusammen essen gehen, oder ins kino, oder einfach ne runde zu zweit spazieren? Nope...

Also, dankenswerter weise haben wir keine beruflichen notfälle außerhalb der arbeitszeit, wie ein arzt oder sowas sie haben kann.

Worauf ich nur raus will, man sieht immer nur einen kleinen ausschnitt, und grundsätzlich wäre ich immer extrem vorsichtig mit diesem urteilen und werten. Dafür habe ich in der regel gar nicht genug informationen. Schon gar nicht in einem kommunikationszusammenhang wie diesem hier. Das ist ein problem was in der natur der sache liegt und auch eigentlich nicht zu beheben ist in einem solchen kommunikationsforum. Deswegen schreibe ich auch kaum mehr in so einzelthemen, weil es eigentlich leider nie seinen zweck erfüllt. Weder für die TS, noch für den rest.

Ich finde es einfach immer wieder schade, dass so viel aufeinander losgegangen wird und so wenig verständnis aufgebracht wird für "die andere seite".
Ich glaube ehrlichgesagt, dass vieles vermieden und viel kommunikation sehr viel angenehmer und zielführender sein könnte, wenn jeder etwas aus seiner persönlichen bubble raus flutschen und verständnis für den anderen aufbringen würde.
So wie kommunikation hier in aller regel läuft, kann in den seltensten fällen hinterher irgendwer mit einem mehrwert raus gehen aus der situation.

Ich mach mich davon nicht frei. Ich war wie gesagt super sauer letztlich auf die andere mutter, super übermüdet, super gestresst. Und da bin ich dann auch auf konfrontationskurs gegangen, obwohl ich genau wusste, dass es absolut nix bringt.
Schade ist es trotzdem.

Edit : achso, die frage wie man persönlich sich im notfall organisiert richtete sich wirklich ausschließlich an leute, die tatsächlich in so berufen wie superspezialisierter arzt oder feuerwehrmann arbeiten, ok, dann ist meine antwort wohl hinfällig. Sorry.
Sonce
7252 Beiträge
10.02.2025 16:34
@ nuya

Ich hoffe du hast deinen langen Text, der sich ein bisschen wie eine Rechtfertigung liest, nicht meinetwegen geschrieben.

Falls ja: ich kann mich nur nochmal wiederholen, dies ist nicht meine Absicht gewesen. Mir geht es doch genauso wie den meisten hier: ich brauche auch bis zu eine Stunde um mein krankes Kind abzuholen, auch ich habe keine Familie oder Freunde in der Nähe die ich dafür mobilisieren könnte.

Ich Versuche nur anderen auch für die andere Seite mal die Augen zu öffnen. Da es viele gibt, die meinen das sie ihr krankes Kind trotz anruf 10 Uhr , erst um 16 Uhr holen können. Oder aufgrund dessen das sie so "wichtig" sind auch nichts auf Öffnungszeiten geben. Und das ist einfach nicht in Ordnung. Nicht mehr und nicht weniger.
Stattdessen bekomme ich lauter kommentare in denen man mir erklärt warum das gerechtfertigt sei. Ich finde es niemals gerechtfertigt. Ja klar es kann einmal passieren oder meinetwegen auch ein 2. Mal .... Aber es darf doch nicht die Regel und selbstverständlich sein das fremde alles ausbaden müssen, weil sich Eltern keine Notfallpläne zurecht legen.

Du sagst selbst das du für die Geburt in den sauren Apfel beißt. Ja das ist blöd. Und mir wird es demnächst vermutlich ja auch so gehen. Aber ihr habt trotzdem einen Weg gefunden statt ausreden zu suchen warum es auf keinen Fall geht.
wolkenschaf
11988 Beiträge
10.02.2025 18:13
Aber hier hat doch überhaupt niemand gesagt, dass er sein Kind erst um 16 Uhr abholt, obwohl um 10 Uhr ein Anruf aus der Kita kam. Es haben doch wirklich ausnahmslos alle gesagt, dass sie schnellstmöglich losfahren und bei keinem waren schnellstmöglich 6 Stunden. Die Ausgangsfrage war doch, ob es vertretbar ist, wenn eine Abholung eine Stunde dauert, weil es nicht anders zu organisieren ist. Daher verstehe ich die ganze Diskussion hier irgendwie nicht mehr. Keiner verlangt hier von einer Erzieherin unbezahlte Mehrarbeit nach Dienstschluss, keiner verlangt die ganztägige Betreuung eines kranken Kindes. Es ging doch einfach nur darum, ob es einer Kita zuzumuten ist, ein krankes Kind eine Stunde weiter zu betreuen, bis es abgeholt werden kann. Und wir reden hier auch immer noch von Ausnahmefällen und nicht von 3x pro Woche pro Kind oder so.
Und was Notfallsituationen außerhalb der Betreuungszeiten betrifft: die gab es bei mir aus beruflichen Gründen nicht. Ich habe mir einen Job gesucht, bei dem ich die Betreuung der Kinder mit Kita/ Schule abdecken konnte. Und wenn doch mal ein später Termin anstand, dann war das langfristig planbar. Ich weiß, dass das nicht bei jedem der Fall ist und dass das ein Privileg ist, dass wir das so lösen konnten. Und dafür bin ich auch sehr dankbar, denn wir haben hier auch keine Familie um die Ecke, die mal schnell einspringen könnte. Selbst der Vater der Kinder wohnt 150km weit weg und braucht 1,5-2h im Ernstfall, wenn er sofort alles stehen und liegen lässt. Mittlerweile sind meine Kinder so groß, dass sich diese Problematik weitestgehend erledigt hat.
Manchmal muss man aber auch einfach anerkennen, dass es andere Lebensrealitäten als die eigene gibt. Man muss nicht alles gut finden und noch nichtmal nachvollziehen können. Aber so ein bisschen mehr Akzeptanz und gegenseitiges Verständnis statt Verurteilung wären manchmal schon ganz nett.

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