Mütter- und Schwangerenforum

Richtig Gendern

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Viala2.0
2096 Beiträge
05.09.2021 09:15
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Anonym 3 (207324)
0 Beiträge
05.09.2021 20:56
Zitat von Anonym 2 (207324):

Ich versteh das ganze ganze irgendwie nicht, aber ich glaube ich bin da die einzige…

Woher kommt dieses Gendern? Für mich ist das eher so eine Art Modeerscheinung. Wie kann ein Mädchen sich keinem Geschlecht zugeordnet fühlen, wenn es doch ein Mädchen ist..

Ich hätte einfach „liebe … richtiger Name“ geschrieben, so heißt sie nun mal.

Ich wäre da eher wie die Eltern und würde meinen, das geht wieder weg, dadist nir gerade in Mode weil so viel drüber gesprochen wird. Woher kommen kleine Mädchen denn sonst auf sowas…


Ich bin selber Lehrerin und wir begegnen diesem Thema immer öfter. Bei uns ist es rechtlich so (ich weiss nicht wie dies in Deutschland gehandhabt wird), dass ein Kind das RECHT hat sich anders nennen zu dürfen, wenn es sich im falschen Körper fühlt. Beispielsweise ein Mädchen, dass sich als Junge fühlt und sich selber einen Jungennamen gibt, darf von den Schülern sowie den Lehrern verlangen, dass sie mit dem Jungennamen angeredet wird und auch als Junge behandelt wird. Egal was die Eltern sagen.

Ich denke es ist erstmal egal ob es eine Phase ist, oder eben wirklich eine Entscheidung fürs Leben. In dem Moment fühlt sich das Kind nunmal so, und da sollte es auch ernst genommen werden in seinen Gefühlen. Natürlich darf auf Seiten der Schule zB nicht vorschnell reagiert werden und das ganze behutsam und durchdacht angegangen werden, aber in den meisten Fällen hilft es den Kindern sich dann ernsgtenommen zu fühlen und einen gesunden Umgang mit sich selbst und den anderen zu erzielen. Gerade Kinder die sich nicht wohl fühlen in ihrer Haut und sich im falschen Körper fühlen, können oftmals wirklich psychische Probleme bekommen bis hin zu Selbstmordgedanken. Das ist dann nicht mehr einfach nur "Ne Phase".
Pumkin
6912 Beiträge
05.09.2021 20:57
Zitat von Rommy-1983:

Zitat von Anonym 2 (207324):

Ich versteh das ganze ganze irgendwie nicht, aber ich glaube ich bin da die einzige…

Woher kommt dieses Gendern? Für mich ist das eher so eine Art Modeerscheinung. Wie kann ein Mädchen sich keinem Geschlecht zugeordnet fühlen, wenn es doch ein Mädchen ist..

Ich hätte einfach „liebe … richtiger Name“ geschrieben, so heißt sie nun mal.

Ich wäre da eher wie die Eltern und würde meinen, das geht wieder weg, dadist nir gerade in Mode weil so viel drüber gesprochen wird. Woher kommen kleine Mädchen denn sonst auf sowas…


Lauf mal kräftig mit dem Kopf gegen die Wand-das hilft dir beim verstehen


Wow, was für eine konstruktive Antwort...
Ich verstehe das Ganze auch nicht und würde aber auch keinem dieses Gefühl der Zerrissenheit absprechen... aber gegen die Wand würde ich deshalb nicht gleich rennen, nur weil mein einfach gestrickter Menschenverstand eben keine 60 Geschlechter zulässt...
Anonym 2 (207324)
0 Beiträge
06.09.2021 07:37
Zitat von Rommy-1983:

Zitat von Anonym 2 (207324):

Ich versteh das ganze ganze irgendwie nicht, aber ich glaube ich bin da die einzige…

Woher kommt dieses Gendern? Für mich ist das eher so eine Art Modeerscheinung. Wie kann ein Mädchen sich keinem Geschlecht zugeordnet fühlen, wenn es doch ein Mädchen ist..

Ich hätte einfach „liebe … richtiger Name“ geschrieben, so heißt sie nun mal.

Ich wäre da eher wie die Eltern und würde meinen, das geht wieder weg, dadist nir gerade in Mode weil so viel drüber gesprochen wird. Woher kommen kleine Mädchen denn sonst auf sowas…


Lauf mal kräftig mit dem Kopf gegen die Wand-das hilft dir beim verstehen

Lässt ja tief blicken wo du her kommst…einfach assi so eine Antwort.,,
Anonym 4 (207324)
0 Beiträge
06.09.2021 08:24
Zitat von Carlchen0102:

Zitat von Anonym 2 (207324):

Zitat von abaddon2708:

Zitat von Anonym 2 (207324):

Ich versteh das ganze ganze irgendwie nicht, aber ich glaube ich bin da die einzige…

Woher kommt dieses Gendern? Für mich ist das eher so eine Art Modeerscheinung. Wie kann ein Mädchen sich keinem Geschlecht zugeordnet fühlen, wenn es doch ein Mädchen ist..

Ich hätte einfach „liebe … richtiger Name“ geschrieben, so heißt sie nun mal.

Ich wäre da eher wie die Eltern und würde meinen, das geht wieder weg, dadist nir gerade in Mode weil so viel drüber gesprochen wird. Woher kommen kleine Mädchen denn sonst auf sowas…


Das ist keine Erscheinung. Ich bin mit einem Mädchen in die Schule gegangen, die sich immer als Bub gefühlt hat. Sie wollte auch nie die typisch Mädchen Dinge machen, wollte keine Frisuren wie Mädchen, und auch so, sagte sie mit zarten 8 Jahren immer, sie möchte ein Junge sein. In der Pubertät wurde es dann ganz schlimm. Sie wollte ihre Brüste nicht wachsen "lassen", und als die Periode kam, war der Zusammenbruch groß. Sie wurde dann hormonell auf "männlich" umgestellt und ist mittlerweile komplett zum Mann operiert worden. Sowas sucht man sich nicht aus. Sowas ist auch keine Erscheinung oder ein anerzogenes Ding... Das ist wie lesbisch oder schwul sein, angeboren.

Das es Menschen „im falschen Körper“ gibt das weiß ich. Aber dennoch müssen die Kinder dafür alt genug sein. Aber dieses „divers“ geschlechterneutral“ ist doch noch gar nicht so lange im Gespräch. Das kam doch alles mit dem ganzen „Gendern“. Aber irgendwas muss man ja sein. Entweder Mädchen, oder Mädchen will lieber Junge sein…aber nichts zu sein ?


Natürlich kann man weder noch sein.
Geschlecht ist ein soziales Konstrukt. Wir als Menschen haben entschieden, dass wir Menschen nach männlich und weiblich einzuteilen. Dabei ist die Varianz innerhalb eines Geschlechts größer als zwischen den Geschlechtern.
Wir nehmen diese Einteilung vor, obwohl es schon immer Menschen gab, die sich entweder genetisch, körperlich (Geschlechtsmerkmale beider Geschlechter) oder emotional nicht einer der zwei Kategorien einordnen lassen können oder wollen. Sexualität wird heute häufig mehr als ein Speltrum verstanden. Niemand ist 100% stereotyp männlich oder weiblich, sondern bewegt sich irgendwo dazwischen. Und manche befinden sich so dazwischen, dass sie sich nicht positionieren können. Dazu gibt es Menschen, die den ganzen binären, heteronormen Wahnsinn ab und wollen sich einfach nicht kategorisieren lassen.
Meine Geschlechtsidentität ist genauso wenig binär wie meine sexuellen Vorlieben (wonei das eine nichts mit dem anderen zu tun hat). Ich kann ja schließlich auch ausschließlich intime, sexuelle Beziehungen mit heterosexuellen Männern eingehen und gleichzeitig andere Frauen attraktiv finden. Ohne mich als lesbisch oder bisexuelle zu identifizieren.
Man darf einfach nicht vergessen, dass Geschlecht ein "zufälliges" Kriterium zur Unterscheidung ist. Ähnlich wie Hautfarbe ("race").
Stell dir for wir hätten als Unterscheidungsmerkmal Augenfarbe gewählt und es würde nur grün, blau oder braun geben und jeder müsste sich zu ordnen. Klingt bescheuert, weil doch jeder weiß, dass es z.B. verschiedene Blautöne gibt oder auch blau-grüne oder braun-grüne Augen. Wie soll man sich da zuordnen. Beim Geschlecht erwarten wir als Gesellschaft das aber. Und das nur weil uns seit Ewigkeiten binäre heteronormative Gesellschaftsformen eingeimpft werden, die bestehende Machtverhältnisse festigen und Genderstereotypen am Leben erhalten.

Ich finde es übrigens extrem respektlos von den Eltern den gewählten Namen nicht zu verwenden. Unabhängig von der geschlechtlichen Identität. Wenn mein Kind morgen zu mir kommt und mich bitte ab sofort Max genannt zu werden dann komme ich dieser Bitte nach. Ja als Eltern habe ich das Kind mal benannt. Und der offizielle Name verschwindet ja auch nicht. Aber mein Kind ist eine freie, eigenständige Persönlichkeit und darf entscheiden wie es angesprochen wird.


Geschlecht ist KEIN soziales Konstrukt, das lernt man bereits in der 4. Klasse Biologeie.
Zwei x Chromosomen = weiblich xy = männlich. Das kann man ganz eindeutig zuordnen und nicht gesellschaftlich oder sozial " verändern".
Wie man sich als Mann oder Frau in der Gesellschaft verhalten soll, das ist sozial gewaschen und veränderbar und wandelt sich ja auch im Laufe der Geschichte.
Aber Männlein und Weiblein sind faktisch, was sie sind, da gibt es nichts zu interpretieren, das ist pure Biologie. Ob man damit natürlich glücklich ist, ist eine andere Frage.
Zu behaupten biologische Fakten wären " konstruiert " ist einfach nur Quatsch und hat mit unserer aufgeklärte n Gesellschaft eigentlich nichts zu tun, mir mutig so was immer wie ein Blick ins Mittelalter an, da zählten wissenschaftliche Erkenntnisse auch nichts.
06.09.2021 09:33
Zitat von Anonym 2 (207324):

Ich versteh das ganze ganze irgendwie nicht, aber ich glaube ich bin da die einzige…

Woher kommt dieses Gendern? Für mich ist das eher so eine Art Modeerscheinung. Wie kann ein Mädchen sich keinem Geschlecht zugeordnet fühlen, wenn es doch ein Mädchen ist..

Ich hätte einfach „liebe … richtiger Name“ geschrieben, so heißt sie nun mal.

Ich wäre da eher wie die Eltern und würde meinen, das geht wieder weg, dadist nir gerade in Mode weil so viel drüber gesprochen wird. Woher kommen kleine Mädchen denn sonst auf sowas…


Ich denke es ist eher so, dass es Kindern früher ausgetrieben wurde und sie nicht darüber zu reden halten.

Ich hatte in der Grundschule eine in der Klasse, die sich wohl auch so gefühlt hat, wie ein Junge war und aussah.
Heute ist es nur akzeptierter.

Waren Frauen den früher dumm, denn sie dürften ja keine Entscheidungen ohne den männlichen verantwortlichen treffen.
Mocca
4459 Beiträge
06.09.2021 09:41
Ich finde tatsächlich die ganze Gender-Debatte auch ziemlich schwierig und habe Probleme damit, mich in jemanden einzufühlen, der eine andere geschlechtliche Identität hat, als sein biologisches Geschlecht diktieren würde. Vielleicht, weil mir nie so wichtig war besonders weiblich zu wirken und ich auch schon als Kind und Jugendliche viele männliche Freunde hatte?
Es sei aber mal vorausgeschickt, dass ich nicht glaube, dass das eine Modeerscheinung ist. Bei der „Phase“ sehe ich das schon anders. Wir sind doch alle auf der Suche nach uns selbst gewesen und haben uns ausprobiert. Viele haben mal einen Umweg durch die gleichgeschlechtliche Liebe (oder einen Umweg durch die Heterosexualität) gemacht, bevor sie dann das Lebensmodell gefunden haben mit dem sie glücklich sind. Warum sollte das bei der Findung des emotionalen Geschlechts anders sein?
Die Tatsache, dass es nun immer mehr Leute gibt, die sich dazu bekennen, ist wohl damit zu erklären, dass wir uns in der Gesellschaft auch gerade in einem Vorwärtsschritt befinden (zumindest hoffe ich das) und den Gedanken akzeptieren, dass es da vielleicht auch mehr geben kann.
„Ich will, dass ihr mich Loretta nennt!“ - was haben wir gelacht! Das bedeutet nicht, dass die Mitglieder von Monty Python reaktionäre Ar*****cher sind, sondern dass der Film so alt ist, wie ich und der bloße Gedanke, dass jemand so fühlen könnte absurd für die meisten Leute war.
Wie schon oben gesagt – mir ist der Gedanke auch eher fremd - und daher empfinde ich keine echte Empathie mit Menschen, die mit ihrem Geschlecht nicht im Einklang sind. Da ich niemanden verletzen möchte, muss mir da – gerade, was die Wortwahl angeht – gedanklich über die Straße geholfen werden, denn ich weiß nicht wirklich, was verletzend ist und was nicht und ich glaube auch nicht, dass es da die eine Wahrheit gibt, denn was der eine ok findet, verletzt den anderen furchtbar.

Offen gesagt, habe ich auch den „Kopf gegen die Wand“-Kommentar nicht mal zuordnen können. Ist man da zu doof, wenn man glaubt, dass ein Kind in der Lage ist das zu entscheiden oder ist man vernagelt, wenn man es nicht glaubt? - Egal wie – ein billiger Kommentar.

Ich finde aber auch, dass die Eltern hier etwas schlecht weg kommen.
Wir kennen nur den Post der TS und wissen nicht, ob es ein sehr sprunghaftes Kind ist, das mit vielen Ideen, Phantasie und wöchentlich einem neuen Hobbywunsch an die Eltern herantritt oder ob es ein Kind ist, das lange Dinge mit sich selbst ausmacht und durchdenkt, bevor es damit zu jemand anderem geht.
Ich stelle es mir nun auch nicht gerade leicht vor, ein Kind in diesem Prozess zu begleiten, denn das ist ja gerade etwas viel Weitreichenderes als „Mama, ich finde den Namen, den Ihr ausgesucht habt kacke!“
Das ist bestimmt in den meisten Fällen kein einfacher Weg für das Kind, als auch für die Eltern.
Weil ich mir für mein Kind eine weitestgehend unbeschwerte Kindheit und Jugend wünsche, wäre ich nun auch nicht gerade begeistert. Nicht, weil ich es nicht akzeptieren könnte, dass mein Kind so fühlt, sondern weil ich Sorge vor Anfeindungen hätte.
Auch den Eltern sollte man zugestehen, dass sie sich in eine Haltung dazu erst einfinden müssen und dass auch das ein Prozess ist.

Hatte dieser Post jetzt einen echten Sinn und Mehrwert für irgendjemanden? - Keine Ahnung. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es noch mehr Menschen, wie mich gibt, die sich in dieser Debatte nicht wirklich einer Seite angehörig fühlen.
06.09.2021 09:57
Zitat von Anonym 4 (207324):

Zitat von Carlchen0102:

Zitat von Anonym 2 (207324):

Zitat von abaddon2708:

...

Das es Menschen „im falschen Körper“ gibt das weiß ich. Aber dennoch müssen die Kinder dafür alt genug sein. Aber dieses „divers“ geschlechterneutral“ ist doch noch gar nicht so lange im Gespräch. Das kam doch alles mit dem ganzen „Gendern“. Aber irgendwas muss man ja sein. Entweder Mädchen, oder Mädchen will lieber Junge sein…aber nichts zu sein ?


Natürlich kann man weder noch sein.
Geschlecht ist ein soziales Konstrukt. Wir als Menschen haben entschieden, dass wir Menschen nach männlich und weiblich einzuteilen. Dabei ist die Varianz innerhalb eines Geschlechts größer als zwischen den Geschlechtern.
Wir nehmen diese Einteilung vor, obwohl es schon immer Menschen gab, die sich entweder genetisch, körperlich (Geschlechtsmerkmale beider Geschlechter) oder emotional nicht einer der zwei Kategorien einordnen lassen können oder wollen. Sexualität wird heute häufig mehr als ein Speltrum verstanden. Niemand ist 100% stereotyp männlich oder weiblich, sondern bewegt sich irgendwo dazwischen. Und manche befinden sich so dazwischen, dass sie sich nicht positionieren können. Dazu gibt es Menschen, die den ganzen binären, heteronormen Wahnsinn ab und wollen sich einfach nicht kategorisieren lassen.
Meine Geschlechtsidentität ist genauso wenig binär wie meine sexuellen Vorlieben (wonei das eine nichts mit dem anderen zu tun hat). Ich kann ja schließlich auch ausschließlich intime, sexuelle Beziehungen mit heterosexuellen Männern eingehen und gleichzeitig andere Frauen attraktiv finden. Ohne mich als lesbisch oder bisexuelle zu identifizieren.
Man darf einfach nicht vergessen, dass Geschlecht ein "zufälliges" Kriterium zur Unterscheidung ist. Ähnlich wie Hautfarbe ("race").
Stell dir for wir hätten als Unterscheidungsmerkmal Augenfarbe gewählt und es würde nur grün, blau oder braun geben und jeder müsste sich zu ordnen. Klingt bescheuert, weil doch jeder weiß, dass es z.B. verschiedene Blautöne gibt oder auch blau-grüne oder braun-grüne Augen. Wie soll man sich da zuordnen. Beim Geschlecht erwarten wir als Gesellschaft das aber. Und das nur weil uns seit Ewigkeiten binäre heteronormative Gesellschaftsformen eingeimpft werden, die bestehende Machtverhältnisse festigen und Genderstereotypen am Leben erhalten.

Ich finde es übrigens extrem respektlos von den Eltern den gewählten Namen nicht zu verwenden. Unabhängig von der geschlechtlichen Identität. Wenn mein Kind morgen zu mir kommt und mich bitte ab sofort Max genannt zu werden dann komme ich dieser Bitte nach. Ja als Eltern habe ich das Kind mal benannt. Und der offizielle Name verschwindet ja auch nicht. Aber mein Kind ist eine freie, eigenständige Persönlichkeit und darf entscheiden wie es angesprochen wird.


Geschlecht ist KEIN soziales Konstrukt, das lernt man bereits in der 4. Klasse Biologeie.
Zwei x Chromosomen = weiblich xy = männlich. Das kann man ganz eindeutig zuordnen und nicht gesellschaftlich oder sozial " verändern".
Wie man sich als Mann oder Frau in der Gesellschaft verhalten soll, das ist sozial gewaschen und veränderbar und wandelt sich ja auch im Laufe der Geschichte.
Aber Männlein und Weiblein sind faktisch, was sie sind, da gibt es nichts zu interpretieren, das ist pure Biologie. Ob man damit natürlich glücklich ist, ist eine andere Frage.
Zu behaupten biologische Fakten wären " konstruiert " ist einfach nur Quatsch und hat mit unserer aufgeklärte n Gesellschaft eigentlich nichts zu tun, mir mutig so was immer wie ein Blick ins Mittelalter an, da zählten wissenschaftliche Erkenntnisse auch nichts.


Die Unterscheidung Sex Gender sagt dir was?
Und was ist mit Menschen mit XXY Chromosomen?
Männlein oder Weiblein?

Meine Augenfarbe ist auch genetisch festgelegt durch mehrere Gene. Trotzdem nutzen wir diese genetische Tatsache nicht als gesellschaftliches Unterscheidungsmerkmal.
Beim Geschlecht haben wir aber ein soziales Konstrukt erstellt. Wir ordnen einer genetischen Tatsache (die wie gesagt noch nicht mal streng binär ist) bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen zu. Wir konstruieren eine Geschlechtsidentität. Auch Gender genannt. Das ist das Soziale Konstrukt.
Vergleichbar mit Hautfarbe z.B. Natürlich gibt es Gene, die die Melaninproduktion in der Haut steuern und so meine Hautfarbe bestimmen. Fakt. Dann gibt es aber Menschen, die daraus eine Rasse konstruieren. Soziales Konstrukt.
Das hat nix mit Mittelalter und Grundschulunterricht zu tun, sondern mit (Sozial-)Wissenschaft.
Anonym 4 (207324)
0 Beiträge
06.09.2021 10:15
Zitat von Carlchen0102:

Zitat von Anonym 4 (207324):

Zitat von Carlchen0102:

Zitat von Anonym 2 (207324):

...


Natürlich kann man weder noch sein.
Geschlecht ist ein soziales Konstrukt. Wir als Menschen haben entschieden, dass wir Menschen nach männlich und weiblich einzuteilen. Dabei ist die Varianz innerhalb eines Geschlechts größer als zwischen den Geschlechtern.
Wir nehmen diese Einteilung vor, obwohl es schon immer Menschen gab, die sich entweder genetisch, körperlich (Geschlechtsmerkmale beider Geschlechter) oder emotional nicht einer der zwei Kategorien einordnen lassen können oder wollen. Sexualität wird heute häufig mehr als ein Speltrum verstanden. Niemand ist 100% stereotyp männlich oder weiblich, sondern bewegt sich irgendwo dazwischen. Und manche befinden sich so dazwischen, dass sie sich nicht positionieren können. Dazu gibt es Menschen, die den ganzen binären, heteronormen Wahnsinn ab und wollen sich einfach nicht kategorisieren lassen.
Meine Geschlechtsidentität ist genauso wenig binär wie meine sexuellen Vorlieben (wonei das eine nichts mit dem anderen zu tun hat). Ich kann ja schließlich auch ausschließlich intime, sexuelle Beziehungen mit heterosexuellen Männern eingehen und gleichzeitig andere Frauen attraktiv finden. Ohne mich als lesbisch oder bisexuelle zu identifizieren.
Man darf einfach nicht vergessen, dass Geschlecht ein "zufälliges" Kriterium zur Unterscheidung ist. Ähnlich wie Hautfarbe ("race").
Stell dir for wir hätten als Unterscheidungsmerkmal Augenfarbe gewählt und es würde nur grün, blau oder braun geben und jeder müsste sich zu ordnen. Klingt bescheuert, weil doch jeder weiß, dass es z.B. verschiedene Blautöne gibt oder auch blau-grüne oder braun-grüne Augen. Wie soll man sich da zuordnen. Beim Geschlecht erwarten wir als Gesellschaft das aber. Und das nur weil uns seit Ewigkeiten binäre heteronormative Gesellschaftsformen eingeimpft werden, die bestehende Machtverhältnisse festigen und Genderstereotypen am Leben erhalten.

Ich finde es übrigens extrem respektlos von den Eltern den gewählten Namen nicht zu verwenden. Unabhängig von der geschlechtlichen Identität. Wenn mein Kind morgen zu mir kommt und mich bitte ab sofort Max genannt zu werden dann komme ich dieser Bitte nach. Ja als Eltern habe ich das Kind mal benannt. Und der offizielle Name verschwindet ja auch nicht. Aber mein Kind ist eine freie, eigenständige Persönlichkeit und darf entscheiden wie es angesprochen wird.


Geschlecht ist KEIN soziales Konstrukt, das lernt man bereits in der 4. Klasse Biologeie.
Zwei x Chromosomen = weiblich xy = männlich. Das kann man ganz eindeutig zuordnen und nicht gesellschaftlich oder sozial " verändern".
Wie man sich als Mann oder Frau in der Gesellschaft verhalten soll, das ist sozial gewaschen und veränderbar und wandelt sich ja auch im Laufe der Geschichte.
Aber Männlein und Weiblein sind faktisch, was sie sind, da gibt es nichts zu interpretieren, das ist pure Biologie. Ob man damit natürlich glücklich ist, ist eine andere Frage.
Zu behaupten biologische Fakten wären " konstruiert " ist einfach nur Quatsch und hat mit unserer aufgeklärte n Gesellschaft eigentlich nichts zu tun, mir mutig so was immer wie ein Blick ins Mittelalter an, da zählten wissenschaftliche Erkenntnisse auch nichts.


Die Unterscheidung Sex Gender sagt dir was?
Und was ist mit Menschen mit XXY Chromosomen?
Männlein oder Weiblein?

Meine Augenfarbe ist auch genetisch festgelegt durch mehrere Gene. Trotzdem nutzen wir diese genetische Tatsache nicht als gesellschaftliches Unterscheidungsmerkmal.
Beim Geschlecht haben wir aber ein soziales Konstrukt erstellt. Wir ordnen einer genetischen Tatsache (die wie gesagt noch nicht mal streng binär ist) bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen zu. Wir konstruieren eine Geschlechtsidentität. Auch Gender genannt. Das ist das Soziale Konstrukt.
Vergleichbar mit Hautfarbe z.B. Natürlich gibt es Gene, die die Melaninproduktion in der Haut steuern und so meine Hautfarbe bestimmen. Fakt. Dann gibt es aber Menschen, die daraus eine Rasse konstruieren. Soziales Konstrukt.
Das hat nix mit Mittelalter und Grundschulunterricht zu tun, sondern mit (Sozial-)Wissenschaft.


Ich habe nichts anderes geschrieben, als was du jetzt ausführst.
Aber du hast in deinem anderen Post gesagt, dass das Geschlecht ein soziales Konstrukt wäre und das ist schlicht falsch.
Jeder hat ( bis auf sehr sehr sehr wenige Einzelfälle) ein biologisch-genetisch ganz eindeutig zuordenbares Geschlecht.
Wie man sich innerhalb dessen zu verhalten hat, Rollen, Aussehen ... Das mag Konstrukt sein. Ob man sich den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechend verhalten will, darf jeder frei wählen, aber dennoch ist wird dadurch aus einem Mädchen kein Junge oder Neutrum oder was auch immer
06.09.2021 11:45
Zitat von Anonym 4 (207324):

Zitat von Carlchen0102:

Zitat von Anonym 4 (207324):

Zitat von Carlchen0102:

...


Geschlecht ist KEIN soziales Konstrukt, das lernt man bereits in der 4. Klasse Biologeie.
Zwei x Chromosomen = weiblich xy = männlich. Das kann man ganz eindeutig zuordnen und nicht gesellschaftlich oder sozial " verändern".
Wie man sich als Mann oder Frau in der Gesellschaft verhalten soll, das ist sozial gewaschen und veränderbar und wandelt sich ja auch im Laufe der Geschichte.
Aber Männlein und Weiblein sind faktisch, was sie sind, da gibt es nichts zu interpretieren, das ist pure Biologie. Ob man damit natürlich glücklich ist, ist eine andere Frage.
Zu behaupten biologische Fakten wären " konstruiert " ist einfach nur Quatsch und hat mit unserer aufgeklärte n Gesellschaft eigentlich nichts zu tun, mir mutig so was immer wie ein Blick ins Mittelalter an, da zählten wissenschaftliche Erkenntnisse auch nichts.


Die Unterscheidung Sex Gender sagt dir was?
Und was ist mit Menschen mit XXY Chromosomen?
Männlein oder Weiblein?

Meine Augenfarbe ist auch genetisch festgelegt durch mehrere Gene. Trotzdem nutzen wir diese genetische Tatsache nicht als gesellschaftliches Unterscheidungsmerkmal.
Beim Geschlecht haben wir aber ein soziales Konstrukt erstellt. Wir ordnen einer genetischen Tatsache (die wie gesagt noch nicht mal streng binär ist) bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen zu. Wir konstruieren eine Geschlechtsidentität. Auch Gender genannt. Das ist das Soziale Konstrukt.
Vergleichbar mit Hautfarbe z.B. Natürlich gibt es Gene, die die Melaninproduktion in der Haut steuern und so meine Hautfarbe bestimmen. Fakt. Dann gibt es aber Menschen, die daraus eine Rasse konstruieren. Soziales Konstrukt.
Das hat nix mit Mittelalter und Grundschulunterricht zu tun, sondern mit (Sozial-)Wissenschaft.


Ich habe nichts anderes geschrieben, als was du jetzt ausführst.
Aber du hast in deinem anderen Post gesagt, dass das Geschlecht ein soziales Konstrukt wäre und das ist schlicht falsch.
Jeder hat ( bis auf sehr sehr sehr wenige Einzelfälle) ein biologisch-genetisch ganz eindeutig zuordenbares Geschlecht.
Wie man sich innerhalb dessen zu verhalten hat, Rollen, Aussehen ... Das mag Konstrukt sein. Ob man sich den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechend verhalten will, darf jeder frei wählen, aber dennoch ist wird dadurch aus einem Mädchen kein Junge oder Neutrum oder was auch immer


Nö, nicht das selbe. Wie gesagt Gender Sex Unterscheidung. A
Aber ich habe ehrlich gesagt nicht so die Lust mit einer "anonymen" Person darüber zu diskutieren.
Lebe du in deiner strikt binären-Welt und ich ein bisschen im Mittelalter wie du es nennst
Anonym 4 (207324)
0 Beiträge
06.09.2021 13:24
Zitat von Carlchen0102:

Zitat von Anonym 4 (207324):

Zitat von Carlchen0102:

Zitat von Anonym 4 (207324):

...


Die Unterscheidung Sex Gender sagt dir was?
Und was ist mit Menschen mit XXY Chromosomen?
Männlein oder Weiblein?

Meine Augenfarbe ist auch genetisch festgelegt durch mehrere Gene. Trotzdem nutzen wir diese genetische Tatsache nicht als gesellschaftliches Unterscheidungsmerkmal.
Beim Geschlecht haben wir aber ein soziales Konstrukt erstellt. Wir ordnen einer genetischen Tatsache (die wie gesagt noch nicht mal streng binär ist) bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen zu. Wir konstruieren eine Geschlechtsidentität. Auch Gender genannt. Das ist das Soziale Konstrukt.
Vergleichbar mit Hautfarbe z.B. Natürlich gibt es Gene, die die Melaninproduktion in der Haut steuern und so meine Hautfarbe bestimmen. Fakt. Dann gibt es aber Menschen, die daraus eine Rasse konstruieren. Soziales Konstrukt.
Das hat nix mit Mittelalter und Grundschulunterricht zu tun, sondern mit (Sozial-)Wissenschaft.


Ich habe nichts anderes geschrieben, als was du jetzt ausführst.
Aber du hast in deinem anderen Post gesagt, dass das Geschlecht ein soziales Konstrukt wäre und das ist schlicht falsch.
Jeder hat ( bis auf sehr sehr sehr wenige Einzelfälle) ein biologisch-genetisch ganz eindeutig zuordenbares Geschlecht.
Wie man sich innerhalb dessen zu verhalten hat, Rollen, Aussehen ... Das mag Konstrukt sein. Ob man sich den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechend verhalten will, darf jeder frei wählen, aber dennoch ist wird dadurch aus einem Mädchen kein Junge oder Neutrum oder was auch immer


Nö, nicht das selbe. Wie gesagt Gender Sex Unterscheidung. A
Aber ich habe ehrlich gesagt nicht so die Lust mit einer "anonymen" Person darüber zu diskutieren.
Lebe du in deiner strikt binären-Welt und ich ein bisschen im Mittelalter wie du es nennst


Ja, ich denke darauf wird es hinauslaufen, dass jeder in seiner Welt lebt.
Auch wenn es so scheint, als würden wir Stück für Stück wieder hinter die Aufklärung zurückrutschen.
Alles Gute und
zurück zum eigentlichen Thema:

Ich würde den bei der Geburt für das Mädchen gewählten Namen auf die Karte schreiben.
06.09.2021 16:54
Nur so als Aufklärung (haha Wortspiel), weil ich immer Sorge habe wer hier mitliest und vielleicht so sein Wissen gewinnt.

Die Aufklärung als historische Epoche ist zwar geprägt von der Hinwendung zu Naturwissenschaften als Erklärungsmodell von weltlichen Phänomen (als Gegensatz zu "Gott war's"), aber das ist als Definition zu kurz gedacht und schlichtweg falsch.
Das heteronorme, binäre Geschlechterbild (aka es gibt nur Mann und Frau und man wird als solche/r geboren) geht weit vor die Aufklärung zurück und ist deutlich älter als die Vorstellung von Gender (soziales Geschlecht) als gesellschaftliches Konstrukt. Letztere beruft sich nämlich durchaus auf aufklärerische und emanzipatorische Grundsätze (Befreiung von vorherrschenden, starren und überholten, zum Teil religiösen Vorstellungen) und entstand erst in der Moderne und durch den Feminismus als Modell.
Inzwischen ist es in der Wissenschaft längst Konsens, dass Geschlecht ein Spektrum ist.
Demnach ist eigentlich die Idee der Zweigeschlechtlichkeit mittelalterlich und voraufklärerisch. Rein historisch und wissenschaftlich gesehen.

Ich verstehe aber, dass es verwirrend wirken mag. Deshalb verweise ich ja immer wieder auf die Sex-Gender-Differenzierung.
Klar kann man sagen, dass es Menschen mit xx Chromosomen und Menschen mit xy Chromosomen gibt. Und einiges dazwischen. Genauso wie es Menschen mit so genannten weiblichen bzw. mänmlichen inneren und äußeren Geschlechtsorganen gibt. Und einiges dazwischen (gar nicht mal so selten übrigens). All das wird häufig in verschiedenen Varianten unter dem Begriff "Sex" zusammengefasst.
Mein Gender hingegen ist meine Geschlechtsidentität. Und genau darum geht es doch bei dem Kind in der Verwandtschaft der OP. Und die "Geschlecht als Spektrum" Theorie besagt, dass mein Geschlecht/Gender eben nicht von meinem Sex (oder meinen unterschiedlichen Sexen(?), Chromosomen und Geschlechtsorgane stimmen ja nun wirklich nicht immer überein) abhängig ist und keinen wirklichen Einfluss haben muss.

Wie gesagt, wissenschaftlicher Konsens. Heute geht ja auch kein seriöser Wissenschaftler mehr hin und behauptet, dass es Rassen gibt nur weil Menschen unterschiedliche Hautfarben haben. (Und ja ich weiß, dass der Begriff "race" im englischsprachigen Raum üblich ist)
Rommy-1983
1365 Beiträge
06.09.2021 22:05
Zitat von Anonym 2 (207324):

Zitat von Rommy-1983:

Zitat von Anonym 2 (207324):

Ich versteh das ganze ganze irgendwie nicht, aber ich glaube ich bin da die einzige…

Woher kommt dieses Gendern? Für mich ist das eher so eine Art Modeerscheinung. Wie kann ein Mädchen sich keinem Geschlecht zugeordnet fühlen, wenn es doch ein Mädchen ist..

Ich hätte einfach „liebe … richtiger Name“ geschrieben, so heißt sie nun mal.

Ich wäre da eher wie die Eltern und würde meinen, das geht wieder weg, dadist nir gerade in Mode weil so viel drüber gesprochen wird. Woher kommen kleine Mädchen denn sonst auf sowas…


Lauf mal kräftig mit dem Kopf gegen die Wand-das hilft dir beim verstehen

Lässt ja tief blicken wo du her kommst…einfach assi so eine Antwort.,,


Lässt tief blicken wo ich herkomme?
Du leugnest das ganze, nennst es modeerscheinung.Weist du ich bin 38 und bin mir schon immer bewusst eine Frau zu sein,Nein ich hab da auch nie dran gezweifelt.So ist das wenn man sich seiner ganz bewusst ist.
Als das Thema noch Tabu war,haben diese Menschen sich einfach getötet-wegen Menschen die denken wie du!
Ja mein Sohn ,heute 19 -also noch weit bevor das Thema ,,Mode" war, War 16 Jahre meine Tochter,und weist du wann er mir das erste mal sagte er ist ein Junge?!Mit 4!
Dann folgten Jahre des leidens,des anpassen wollens,des selbsthasses und mit 16 kam dann das outing.
Du meinst sowas ist leicht?Das macht man mal eben so?Weil alle drüber reden?!
Psychotherapie?Mobbing?Gutachten?Hormone?OP's?
Dann bleib ich bei meinem Rat an dich!
Rommy-1983
1365 Beiträge
06.09.2021 22:11
Zitat von Mocca:

Ich finde tatsächlich die ganze Gender-Debatte auch ziemlich schwierig und habe Probleme damit, mich in jemanden einzufühlen, der eine andere geschlechtliche Identität hat, als sein biologisches Geschlecht diktieren würde. Vielleicht, weil mir nie so wichtig war besonders weiblich zu wirken und ich auch schon als Kind und Jugendliche viele männliche Freunde hatte?
Es sei aber mal vorausgeschickt, dass ich nicht glaube, dass das eine Modeerscheinung ist. Bei der „Phase“ sehe ich das schon anders. Wir sind doch alle auf der Suche nach uns selbst gewesen und haben uns ausprobiert. Viele haben mal einen Umweg durch die gleichgeschlechtliche Liebe (oder einen Umweg durch die Heterosexualität) gemacht, bevor sie dann das Lebensmodell gefunden haben mit dem sie glücklich sind. Warum sollte das bei der Findung des emotionalen Geschlechts anders sein?
Die Tatsache, dass es nun immer mehr Leute gibt, die sich dazu bekennen, ist wohl damit zu erklären, dass wir uns in der Gesellschaft auch gerade in einem Vorwärtsschritt befinden (zumindest hoffe ich das) und den Gedanken akzeptieren, dass es da vielleicht auch mehr geben kann.
„Ich will, dass ihr mich Loretta nennt!“ - was haben wir gelacht! Das bedeutet nicht, dass die Mitglieder von Monty Python reaktionäre Ar*****cher sind, sondern dass der Film so alt ist, wie ich und der bloße Gedanke, dass jemand so fühlen könnte absurd für die meisten Leute war.
Wie schon oben gesagt – mir ist der Gedanke auch eher fremd - und daher empfinde ich keine echte Empathie mit Menschen, die mit ihrem Geschlecht nicht im Einklang sind. Da ich niemanden verletzen möchte, muss mir da – gerade, was die Wortwahl angeht – gedanklich über die Straße geholfen werden, denn ich weiß nicht wirklich, was verletzend ist und was nicht und ich glaube auch nicht, dass es da die eine Wahrheit gibt, denn was der eine ok findet, verletzt den anderen furchtbar.

Offen gesagt, habe ich auch den „Kopf gegen die Wand“-Kommentar nicht mal zuordnen können. Ist man da zu doof, wenn man glaubt, dass ein Kind in der Lage ist das zu entscheiden oder ist man vernagelt, wenn man es nicht glaubt? - Egal wie – ein billiger Kommentar.

Ich finde aber auch, dass die Eltern hier etwas schlecht weg kommen.
Wir kennen nur den Post der TS und wissen nicht, ob es ein sehr sprunghaftes Kind ist, das mit vielen Ideen, Phantasie und wöchentlich einem neuen Hobbywunsch an die Eltern herantritt oder ob es ein Kind ist, das lange Dinge mit sich selbst ausmacht und durchdenkt, bevor es damit zu jemand anderem geht.
Ich stelle es mir nun auch nicht gerade leicht vor, ein Kind in diesem Prozess zu begleiten, denn das ist ja gerade etwas viel Weitreichenderes als „Mama, ich finde den Namen, den Ihr ausgesucht habt kacke!“
Das ist bestimmt in den meisten Fällen kein einfacher Weg für das Kind, als auch für die Eltern.
Weil ich mir für mein Kind eine weitestgehend unbeschwerte Kindheit und Jugend wünsche, wäre ich nun auch nicht gerade begeistert. Nicht, weil ich es nicht akzeptieren könnte, dass mein Kind so fühlt, sondern weil ich Sorge vor Anfeindungen hätte.
Auch den Eltern sollte man zugestehen, dass sie sich in eine Haltung dazu erst einfinden müssen und dass auch das ein Prozess ist.

Hatte dieser Post jetzt einen echten Sinn und Mehrwert für irgendjemanden? - Keine Ahnung. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es noch mehr Menschen, wie mich gibt, die sich in dieser Debatte nicht wirklich einer Seite angehörig fühlen.


Mein Post bezog sich auf die Behauptung,dass kleine Mädchen auf sowas nur kommen,weil das jetzt Mode ist und quasi jeder jetzt sein Geschlecht in Frage stellt.
07.09.2021 01:21
Zitat von Carlchen0102:

Zitat von Anonym 4 (207324):

Zitat von Carlchen0102:

Zitat von Anonym 2 (207324):

...


Natürlich kann man weder noch sein.
Geschlecht ist ein soziales Konstrukt. Wir als Menschen haben entschieden, dass wir Menschen nach männlich und weiblich einzuteilen. Dabei ist die Varianz innerhalb eines Geschlechts größer als zwischen den Geschlechtern.
Wir nehmen diese Einteilung vor, obwohl es schon immer Menschen gab, die sich entweder genetisch, körperlich (Geschlechtsmerkmale beider Geschlechter) oder emotional nicht einer der zwei Kategorien einordnen lassen können oder wollen. Sexualität wird heute häufig mehr als ein Speltrum verstanden. Niemand ist 100% stereotyp männlich oder weiblich, sondern bewegt sich irgendwo dazwischen. Und manche befinden sich so dazwischen, dass sie sich nicht positionieren können. Dazu gibt es Menschen, die den ganzen binären, heteronormen Wahnsinn ab und wollen sich einfach nicht kategorisieren lassen.
Meine Geschlechtsidentität ist genauso wenig binär wie meine sexuellen Vorlieben (wonei das eine nichts mit dem anderen zu tun hat). Ich kann ja schließlich auch ausschließlich intime, sexuelle Beziehungen mit heterosexuellen Männern eingehen und gleichzeitig andere Frauen attraktiv finden. Ohne mich als lesbisch oder bisexuelle zu identifizieren.
Man darf einfach nicht vergessen, dass Geschlecht ein "zufälliges" Kriterium zur Unterscheidung ist. Ähnlich wie Hautfarbe ("race").
Stell dir for wir hätten als Unterscheidungsmerkmal Augenfarbe gewählt und es würde nur grün, blau oder braun geben und jeder müsste sich zu ordnen. Klingt bescheuert, weil doch jeder weiß, dass es z.B. verschiedene Blautöne gibt oder auch blau-grüne oder braun-grüne Augen. Wie soll man sich da zuordnen. Beim Geschlecht erwarten wir als Gesellschaft das aber. Und das nur weil uns seit Ewigkeiten binäre heteronormative Gesellschaftsformen eingeimpft werden, die bestehende Machtverhältnisse festigen und Genderstereotypen am Leben erhalten.

Ich finde es übrigens extrem respektlos von den Eltern den gewählten Namen nicht zu verwenden. Unabhängig von der geschlechtlichen Identität. Wenn mein Kind morgen zu mir kommt und mich bitte ab sofort Max genannt zu werden dann komme ich dieser Bitte nach. Ja als Eltern habe ich das Kind mal benannt. Und der offizielle Name verschwindet ja auch nicht. Aber mein Kind ist eine freie, eigenständige Persönlichkeit und darf entscheiden wie es angesprochen wird.


Geschlecht ist KEIN soziales Konstrukt, das lernt man bereits in der 4. Klasse Biologeie.
Zwei x Chromosomen = weiblich xy = männlich. Das kann man ganz eindeutig zuordnen und nicht gesellschaftlich oder sozial " verändern".
Wie man sich als Mann oder Frau in der Gesellschaft verhalten soll, das ist sozial gewaschen und veränderbar und wandelt sich ja auch im Laufe der Geschichte.
Aber Männlein und Weiblein sind faktisch, was sie sind, da gibt es nichts zu interpretieren, das ist pure Biologie. Ob man damit natürlich glücklich ist, ist eine andere Frage.
Zu behaupten biologische Fakten wären " konstruiert " ist einfach nur Quatsch und hat mit unserer aufgeklärte n Gesellschaft eigentlich nichts zu tun, mir mutig so was immer wie ein Blick ins Mittelalter an, da zählten wissenschaftliche Erkenntnisse auch nichts.


Die Unterscheidung Sex Gender sagt dir was?
Und was ist mit Menschen mit XXY Chromosomen?
Männlein oder Weiblein?

Meine Augenfarbe ist auch genetisch festgelegt durch mehrere Gene. Trotzdem nutzen wir diese genetische Tatsache nicht als gesellschaftliches Unterscheidungsmerkmal.
Beim Geschlecht haben wir aber ein soziales Konstrukt erstellt. Wir ordnen einer genetischen Tatsache (die wie gesagt noch nicht mal streng binär ist) bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen zu. Wir konstruieren eine Geschlechtsidentität. Auch Gender genannt. Das ist das Soziale Konstrukt.
Vergleichbar mit Hautfarbe z.B. Natürlich gibt es Gene, die die Melaninproduktion in der Haut steuern und so meine Hautfarbe bestimmen. Fakt. Dann gibt es aber Menschen, die daraus eine Rasse konstruieren. Soziales Konstrukt.
Das hat nix mit Mittelalter und Grundschulunterricht zu tun, sondern mit (Sozial-)Wissenschaft.

Menschen mit dem Klinefelter Syndrom sind männlichen Geschlechts, haben jedoch einige weibliche(re) Züge.
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