Mütter- und Schwangerenforum

Kita Streik.Langsam reichts mal!Wie seht ihr das?

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cycilia
2324 Beiträge
29.05.2015 21:39
Zitat von cooky:

Zitat von cycilia:

Hmmmm.... warum ich denke, Grundschullehrer sollten mehr verdienen als Erzieher und auch Lehrer weiterführender Schulen mehr als Grundschulllehrer usw. Der wissenschaftliche Anspruch an die Lehrpersonen ( ich beziehe hier die Erzieher mit ein
) steigt mit zunehmendem Alter der Kinder und somit muss auch das Fachwissen der Lehrperson größer sein. Andererseits müssen die pädagogischen Fähigkeiten bei steigendem Alter nicht unbedingt größer werden, sondern treten mehr und mehr in den Hintergrund.


Umso sinnloser dass Grundschulstudis in Mathe und Deutsch in den regulären Seminaren hocken müssen seit der Umstellung.
Als angehende Lehrerin fürs Gym könnte ich ja nun auch das Beamten- Angestellten-Gehalt Fass aufmachen


oh ja, da hast du definitiv auch recht. Abgesehen von den angestellten Lehrern findr ich aber auch bei Lehrern, das Gehalt ist da aktuell eher ein geringeres Problem, da gibt es ebenfalls ganz andere Probleme.
Marie1702
1499 Beiträge
29.05.2015 21:39
berrysk
935 Beiträge
29.05.2015 21:45
Also, hier spricht eine Grundschullehrerin, die natürlich berufsbedingt viel mit KiTa-Erzieher/innen zu tun hat.
Ich bin FÜR diesen Streik, auch wenn es für sehr viele Familien sehr sehr schwierig ist, denn er ist gerechtfertigt.
Wenn ich die Erzieher aufgrund von Kooperationsgesprächen treffe, bin ich jedesmal erstaunt, wie sie all diese Aufgaben meistern. Und wir GS-Lehrer müssen schon sehr viel neben unserem 'normalen' Tagesablauf erledigen... aber nichts im Vergleich zu den Erziehern.

Darum plädiere ich schon immer für ein System wie z.B. in Schweden, wo ich ein Semster studiert habe. Hier studieren ALLE Pädagogen von der KiTa bis zum Gym EINEN Studiengang und spezialisieren sich hier. Dementsprechend verdienen später auch alle gleich viel.
Ich beschwere mich nicht über meine 3100€ netto, wenn ich Vollzeit arbeiten gehe, aber wenn ich dann höre, dass ein Gymnasiallehrer mit drei Wochenstunden weniger als ich in Vollzeit eine Gehaltsstufe über mir steht, geht mir auch die Hutschnur hoch. Aber ich darf ja nicht streiken.
Daher muss die frühkindliche Bildung auch ins Bildungssystem integriert werden!
cycilia
2324 Beiträge
29.05.2015 21:48
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von cycilia:

Hmmmm.... warum ich denke, Grundschullehrer sollten mehr verdienen als Erzieher und auch Lehrer weiterführender Schulen mehr als Grundschulllehrer usw. Der wissenschaftliche Anspruch an die Lehrpersonen ( ich beziehe hier die Erzieher mit ein
) steigt mit zunehmendem Alter der Kinder und somit muss auch das Fachwissen der Lehrperson größer sein. Andererseits müssen die pädagogischen Fähigkeiten bei steigendem Alter nicht unbedingt größer werden, sondern treten mehr und mehr in den Hintergrund.

Ich glaube, man kann egal mit welcher Ausbildung nur sehr begrenzt lernen, gut mit Kindern umzugehen. Das kann man oder man kann es nicht. Aber wirklich erlernbar ist das meines Erachtens nicht. Das Fachwissen hingegen kann man definitiv erlernen. Diese Diskussion hier weckt natürlich auch bei mir die Frage..... ist Fachwissen wirklich mehr wert, als pädagogische Fähigkeiten? Die Antwort lautet einerseits nein, andererseits finde ich, dass man diese nur sehr begrenzt durch eine pädagogische Ausbildung erwerben kann. Das wirft die Frage nach dem Wert einer Ausbildung auf.... der oft nicht der Realität entspricht.

Noch eine Sache zu der ich was sagen wollte.... ich glaube nicht, dass Kinder, die nicht in eine Kita gehen in der Schule mehr Probleme haben. Es gibt nicht umsonst eine Schul- aber keine Kitapflicht.


An der Stelle bin ich jetzt raus aus diesem Thread, das würde ausufern. Dass es eine Schulpflicht gibt, hat ganz andere Gründe, als die von dir nun gemeinten. Das ist einfach ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit, aber unheimlich praktisch.

Fakt ist aber, wenn die Erzieher in der Kita, die Tagesmütter oder auch die Eltern zu Hause, von Kindern, die nicht in die Kita gehen, versagen und den Kindern im Elementarbereich nicht die nötige Basis beibringen, dann kommt der Grundschullehrer nicht weit.
Und damit hopsen sie eben doch wieder auf ein- und dieselbe Stufe. Und die Erzieherausbildung sollte, meiner Meinung nach, auch wieder ein Studium werden. Unsere Kinder sollten uns wesentlich wichtiger sein, als das, was gerade passiert. Und wie falsch die meisten denken, sieht man ja an diesem Thread.


Du, was diese Aussage angeht, stimme ich dir voll zu! Nur sehe ich einen Großteil der Erziehung bei den Eltern als dirketen Bezugspersonen. Ich kann und will keinen Kindergarten dafür verantwortlich machen, dass mein Kind weiss, wie es sich im Groben zu benehmen hat. Den Grundschullehrer kann ich auch gewiss nicht verantwortlich machen, wenn mein Kind nicht bis dahin schon gelernt hat, dass nicht immer alles sofort nach seinem Willen geschieht und dass es auch mal zuhören muss..... und vor allem, dass die Welt ohne Rücksicht auf andere nicht funktioniert. Und noch vieles vieles mehr. Aber das alles beizubringen kann doch nicht alleinige Aufgabe der Kita sein, das liegt doch viel mehr im .verantwortungsbereich der Erziehungsberechtigten.
shelyra
69158 Beiträge
29.05.2015 21:53
Zitat von cycilia:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von cycilia:

Hmmmm.... warum ich denke, Grundschullehrer sollten mehr verdienen als Erzieher und auch Lehrer weiterführender Schulen mehr als Grundschulllehrer usw. Der wissenschaftliche Anspruch an die Lehrpersonen ( ich beziehe hier die Erzieher mit ein
) steigt mit zunehmendem Alter der Kinder und somit muss auch das Fachwissen der Lehrperson größer sein. Andererseits müssen die pädagogischen Fähigkeiten bei steigendem Alter nicht unbedingt größer werden, sondern treten mehr und mehr in den Hintergrund.

Ich glaube, man kann egal mit welcher Ausbildung nur sehr begrenzt lernen, gut mit Kindern umzugehen. Das kann man oder man kann es nicht. Aber wirklich erlernbar ist das meines Erachtens nicht. Das Fachwissen hingegen kann man definitiv erlernen. Diese Diskussion hier weckt natürlich auch bei mir die Frage..... ist Fachwissen wirklich mehr wert, als pädagogische Fähigkeiten? Die Antwort lautet einerseits nein, andererseits finde ich, dass man diese nur sehr begrenzt durch eine pädagogische Ausbildung erwerben kann. Das wirft die Frage nach dem Wert einer Ausbildung auf.... der oft nicht der Realität entspricht.

Noch eine Sache zu der ich was sagen wollte.... ich glaube nicht, dass Kinder, die nicht in eine Kita gehen in der Schule mehr Probleme haben. Es gibt nicht umsonst eine Schul- aber keine Kitapflicht.


An der Stelle bin ich jetzt raus aus diesem Thread, das würde ausufern. Dass es eine Schulpflicht gibt, hat ganz andere Gründe, als die von dir nun gemeinten. Das ist einfach ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit, aber unheimlich praktisch.

Fakt ist aber, wenn die Erzieher in der Kita, die Tagesmütter oder auch die Eltern zu Hause, von Kindern, die nicht in die Kita gehen, versagen und den Kindern im Elementarbereich nicht die nötige Basis beibringen, dann kommt der Grundschullehrer nicht weit.
Und damit hopsen sie eben doch wieder auf ein- und dieselbe Stufe. Und die Erzieherausbildung sollte, meiner Meinung nach, auch wieder ein Studium werden. Unsere Kinder sollten uns wesentlich wichtiger sein, als das, was gerade passiert. Und wie falsch die meisten denken, sieht man ja an diesem Thread.


Du, was diese Aussage angeht, stimme ich dir voll zu! Nur sehe ich einen Großteil der Erziehung bei den Eltern als dirketen Bezugspersonen. Ich kann und will keinen Kindergarten dafür verantwortlich machen, dass mein Kind weiss, wie es sich im Groben zu benehmen hat. Den Grundschullehrer kann ich auch gewiss nicht verantwortlich machen, wenn mein Kind nicht bis dahin schon gelernt hat, dass nicht immer alles sofort nach seinem Willen geschieht und dass es auch mal zuhören muss..... und vor allem, dass die Welt ohne Rücksicht auf andere nicht funktioniert. Und noch vieles vieles mehr. Aber das alles beizubringen kann doch nicht alleinige Aufgabe der Kita sein, das liegt doch viel mehr im .verantwortungsbereich der Erziehungsberechtigten.

theoretisch hast du damit recht. aber die realität sieht doch anders aus.
viele kids gehen ab 1 ganztags in den kiga. wie sollen die eltern da noch die haupterziehungsarbeit leisten, wenn sie ihr kind täglich nur wenige std wach sehen (die dann meist von frühstück oder abendessen zubereiten über bett-fertigmachen bis hin zu einkaufen usw vollgepackt sind...)? die erziehungsarbeit bleibt dann oft bei den erziehern hängen - angefangen vom laufen lernen, essen mti messer und gabel, sprechen, höflichkeitsformen bis hin zu solch banalen dingen wie an/ausziehen
cooky
12554 Beiträge
29.05.2015 22:02
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von cycilia:

Hmmmm.... warum ich denke, Grundschullehrer sollten mehr verdienen als Erzieher und auch Lehrer weiterführender Schulen mehr als Grundschulllehrer usw. Der wissenschaftliche Anspruch an die Lehrpersonen ( ich beziehe hier die Erzieher mit ein
) steigt mit zunehmendem Alter der Kinder und somit muss auch das Fachwissen der Lehrperson größer sein. Andererseits müssen die pädagogischen Fähigkeiten bei steigendem Alter nicht unbedingt größer werden, sondern treten mehr und mehr in den Hintergrund.

Ich glaube, man kann egal mit welcher Ausbildung nur sehr begrenzt lernen, gut mit Kindern umzugehen. Das kann man oder man kann es nicht. Aber wirklich erlernbar ist das meines Erachtens nicht. Das Fachwissen hingegen kann man definitiv erlernen. Diese Diskussion hier weckt natürlich auch bei mir die Frage..... ist Fachwissen wirklich mehr wert, als pädagogische Fähigkeiten? Die Antwort lautet einerseits nein, andererseits finde ich, dass man diese nur sehr begrenzt durch eine pädagogische Ausbildung erwerben kann. Das wirft die Frage nach dem Wert einer Ausbildung auf.... der oft nicht der Realität entspricht.

Noch eine Sache zu der ich was sagen wollte.... ich glaube nicht, dass Kinder, die nicht in eine Kita gehen in der Schule mehr Probleme haben. Es gibt nicht umsonst eine Schul- aber keine Kitapflicht.


An der Stelle bin ich jetzt raus aus diesem Thread, das würde ausufern. Dass es eine Schulpflicht gibt, hat ganz andere Gründe, als die von dir nun gemeinten. Das ist einfach ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit, aber unheimlich praktisch.

Fakt ist aber, wenn die Erzieher in der Kita, die Tagesmütter oder auch die Eltern zu Hause, von Kindern, die nicht in die Kita gehen, versagen und den Kindern im Elementarbereich nicht die nötige Basis beibringen, dann kommt der Grundschullehrer nicht weit.
Und damit hopsen sie eben doch wieder auf ein- und dieselbe Stufe. Und die Erzieherausbildung sollte, meiner Meinung nach, auch wieder ein Studium werden. Unsere Kinder sollten uns wesentlich wichtiger sein, als das, was gerade passiert. Und wie falsch die meisten denken, sieht man ja an diesem Thread.

Stimm dir in großen Teil zu. Aber den Punkt, dass man als Erzieher studiert haben sollte sehe ich etwas anders.
Einfach weil ich so viele tolle Erzieher kenne, die diesen Beruf dann nicht ausüben könnten. Einfach weil das Studium auch ans Abi gekoppelt ist. Allerdings haben die meisten Freunde mit diesem Beruf "nur" Fachabi.
Eine Lösung über eine FH wäre dann jedoch natürlcih denkbar.
cycilia
2324 Beiträge
29.05.2015 22:03
Zitat von shelyra:

Zitat von cycilia:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von cycilia:

Hmmmm.... warum ich denke, Grundschullehrer sollten mehr verdienen als Erzieher und auch Lehrer weiterführender Schulen mehr als Grundschulllehrer usw. Der wissenschaftliche Anspruch an die Lehrpersonen ( ich beziehe hier die Erzieher mit ein
) steigt mit zunehmendem Alter der Kinder und somit muss auch das Fachwissen der Lehrperson größer sein. Andererseits müssen die pädagogischen Fähigkeiten bei steigendem Alter nicht unbedingt größer werden, sondern treten mehr und mehr in den Hintergrund.

Ich glaube, man kann egal mit welcher Ausbildung nur sehr begrenzt lernen, gut mit Kindern umzugehen. Das kann man oder man kann es nicht. Aber wirklich erlernbar ist das meines Erachtens nicht. Das Fachwissen hingegen kann man definitiv erlernen. Diese Diskussion hier weckt natürlich auch bei mir die Frage..... ist Fachwissen wirklich mehr wert, als pädagogische Fähigkeiten? Die Antwort lautet einerseits nein, andererseits finde ich, dass man diese nur sehr begrenzt durch eine pädagogische Ausbildung erwerben kann. Das wirft die Frage nach dem Wert einer Ausbildung auf.... der oft nicht der Realität entspricht.

Noch eine Sache zu der ich was sagen wollte.... ich glaube nicht, dass Kinder, die nicht in eine Kita gehen in der Schule mehr Probleme haben. Es gibt nicht umsonst eine Schul- aber keine Kitapflicht.


An der Stelle bin ich jetzt raus aus diesem Thread, das würde ausufern. Dass es eine Schulpflicht gibt, hat ganz andere Gründe, als die von dir nun gemeinten. Das ist einfach ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit, aber unheimlich praktisch.

Fakt ist aber, wenn die Erzieher in der Kita, die Tagesmütter oder auch die Eltern zu Hause, von Kindern, die nicht in die Kita gehen, versagen und den Kindern im Elementarbereich nicht die nötige Basis beibringen, dann kommt der Grundschullehrer nicht weit.
Und damit hopsen sie eben doch wieder auf ein- und dieselbe Stufe. Und die Erzieherausbildung sollte, meiner Meinung nach, auch wieder ein Studium werden. Unsere Kinder sollten uns wesentlich wichtiger sein, als das, was gerade passiert. Und wie falsch die meisten denken, sieht man ja an diesem Thread.


Du, was diese Aussage angeht, stimme ich dir voll zu! Nur sehe ich einen Großteil der Erziehung bei den Eltern als dirketen Bezugspersonen. Ich kann und will keinen Kindergarten dafür verantwortlich machen, dass mein Kind weiss, wie es sich im Groben zu benehmen hat. Den Grundschullehrer kann ich auch gewiss nicht verantwortlich machen, wenn mein Kind nicht bis dahin schon gelernt hat, dass nicht immer alles sofort nach seinem Willen geschieht und dass es auch mal zuhören muss..... und vor allem, dass die Welt ohne Rücksicht auf andere nicht funktioniert. Und noch vieles vieles mehr. Aber das alles beizubringen kann doch nicht alleinige Aufgabe der Kita sein, das liegt doch viel mehr im .verantwortungsbereich der Erziehungsberechtigten.

theoretisch hast du damit recht. aber die realität sieht doch anders aus.
viele kids gehen ab 1 ganztags in den kiga. wie sollen die eltern da noch die haupterziehungsarbeit leisten, wenn sie ihr kind täglich nur wenige std wach sehen (die dann meist von frühstück oder abendessen zubereiten über bett-fertigmachen bis hin zu einkaufen usw vollgepackt sind...)? die erziehungsarbeit bleibt dann oft bei den erziehern hängen - angefangen vom laufen lernen, essen mti messer und gabel, sprechen, höflichkeitsformen bis hin zu solch banalen dingen wie an/ausziehen


das sehe ich als ganz großes Problem an. Ich habe den Text eben bestimmt 5 Mal umgeschrieben, weil ich niemanden angreifen möchte. Ich finde es nicht gut, diese Verantwortung in so jungem Alter schon in so großem Ausmaß abzugeben. Aber ich stehe dafür grade vor dem, daraus resulierenden, anderen Problem. Meine Tochter geht noch in keinen Kiga und hat bis dato auch keinen Platz bekommen. Plätze werden überwiegend u3 vergeben hier und sie ist jetzt 3. Sie ist seit Geburt angemeldet....
Tja...... Pech gehabt......und weiter warten. Insofern bin ich von dem Streik nicht betroffen aktuell.
cooky
12554 Beiträge
29.05.2015 22:05
Zitat von shelyra:

Zitat von cycilia:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von cycilia:

Hmmmm.... warum ich denke, Grundschullehrer sollten mehr verdienen als Erzieher und auch Lehrer weiterführender Schulen mehr als Grundschulllehrer usw. Der wissenschaftliche Anspruch an die Lehrpersonen ( ich beziehe hier die Erzieher mit ein
) steigt mit zunehmendem Alter der Kinder und somit muss auch das Fachwissen der Lehrperson größer sein. Andererseits müssen die pädagogischen Fähigkeiten bei steigendem Alter nicht unbedingt größer werden, sondern treten mehr und mehr in den Hintergrund.

Ich glaube, man kann egal mit welcher Ausbildung nur sehr begrenzt lernen, gut mit Kindern umzugehen. Das kann man oder man kann es nicht. Aber wirklich erlernbar ist das meines Erachtens nicht. Das Fachwissen hingegen kann man definitiv erlernen. Diese Diskussion hier weckt natürlich auch bei mir die Frage..... ist Fachwissen wirklich mehr wert, als pädagogische Fähigkeiten? Die Antwort lautet einerseits nein, andererseits finde ich, dass man diese nur sehr begrenzt durch eine pädagogische Ausbildung erwerben kann. Das wirft die Frage nach dem Wert einer Ausbildung auf.... der oft nicht der Realität entspricht.

Noch eine Sache zu der ich was sagen wollte.... ich glaube nicht, dass Kinder, die nicht in eine Kita gehen in der Schule mehr Probleme haben. Es gibt nicht umsonst eine Schul- aber keine Kitapflicht.


An der Stelle bin ich jetzt raus aus diesem Thread, das würde ausufern. Dass es eine Schulpflicht gibt, hat ganz andere Gründe, als die von dir nun gemeinten. Das ist einfach ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit, aber unheimlich praktisch.

Fakt ist aber, wenn die Erzieher in der Kita, die Tagesmütter oder auch die Eltern zu Hause, von Kindern, die nicht in die Kita gehen, versagen und den Kindern im Elementarbereich nicht die nötige Basis beibringen, dann kommt der Grundschullehrer nicht weit.
Und damit hopsen sie eben doch wieder auf ein- und dieselbe Stufe. Und die Erzieherausbildung sollte, meiner Meinung nach, auch wieder ein Studium werden. Unsere Kinder sollten uns wesentlich wichtiger sein, als das, was gerade passiert. Und wie falsch die meisten denken, sieht man ja an diesem Thread.


Du, was diese Aussage angeht, stimme ich dir voll zu! Nur sehe ich einen Großteil der Erziehung bei den Eltern als dirketen Bezugspersonen. Ich kann und will keinen Kindergarten dafür verantwortlich machen, dass mein Kind weiss, wie es sich im Groben zu benehmen hat. Den Grundschullehrer kann ich auch gewiss nicht verantwortlich machen, wenn mein Kind nicht bis dahin schon gelernt hat, dass nicht immer alles sofort nach seinem Willen geschieht und dass es auch mal zuhören muss..... und vor allem, dass die Welt ohne Rücksicht auf andere nicht funktioniert. Und noch vieles vieles mehr. Aber das alles beizubringen kann doch nicht alleinige Aufgabe der Kita sein, das liegt doch viel mehr im .verantwortungsbereich der Erziehungsberechtigten.

theoretisch hast du damit recht. aber die realität sieht doch anders aus.
viele kids gehen ab 1 ganztags in den kiga. wie sollen die eltern da noch die haupterziehungsarbeit leisten, wenn sie ihr kind täglich nur wenige std wach sehen (die dann meist von frühstück oder abendessen zubereiten über bett-fertigmachen bis hin zu einkaufen usw vollgepackt sind...)? die erziehungsarbeit bleibt dann oft bei den erziehern hängen - angefangen vom laufen lernen, essen mti messer und gabel, sprechen, höflichkeitsformen bis hin zu solch banalen dingen wie an/ausziehen

Und allein, dass Erzieher so ein riiiiiesen Teil des Alltags bei vielen Kindern ausmachen, zeigt ja wie sehr sich der Beruf in den letzten Jahren gewandelt hat.
Als Kind damals war man vlt. mal frühestens ab 8 Uhr da und wurde spätestens um 13 Uhr abgeholt. Ein ganz paar der Kinder wurden dann um 15 Uhr nochmal für 90 Minuten gebracht. Aber das war nur ein Bruchteil und auch nicht täglich.
Zudem waren wir alle mindestens drei Jahre alt und Wickelkinder waren eine Seltenheit.
29.05.2015 22:15
Zitat von cooky:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von cycilia:

Hmmmm.... warum ich denke, Grundschullehrer sollten mehr verdienen als Erzieher und auch Lehrer weiterführender Schulen mehr als Grundschulllehrer usw. Der wissenschaftliche Anspruch an die Lehrpersonen ( ich beziehe hier die Erzieher mit ein
) steigt mit zunehmendem Alter der Kinder und somit muss auch das Fachwissen der Lehrperson größer sein. Andererseits müssen die pädagogischen Fähigkeiten bei steigendem Alter nicht unbedingt größer werden, sondern treten mehr und mehr in den Hintergrund.

Ich glaube, man kann egal mit welcher Ausbildung nur sehr begrenzt lernen, gut mit Kindern umzugehen. Das kann man oder man kann es nicht. Aber wirklich erlernbar ist das meines Erachtens nicht. Das Fachwissen hingegen kann man definitiv erlernen. Diese Diskussion hier weckt natürlich auch bei mir die Frage..... ist Fachwissen wirklich mehr wert, als pädagogische Fähigkeiten? Die Antwort lautet einerseits nein, andererseits finde ich, dass man diese nur sehr begrenzt durch eine pädagogische Ausbildung erwerben kann. Das wirft die Frage nach dem Wert einer Ausbildung auf.... der oft nicht der Realität entspricht.

Noch eine Sache zu der ich was sagen wollte.... ich glaube nicht, dass Kinder, die nicht in eine Kita gehen in der Schule mehr Probleme haben. Es gibt nicht umsonst eine Schul- aber keine Kitapflicht.


An der Stelle bin ich jetzt raus aus diesem Thread, das würde ausufern. Dass es eine Schulpflicht gibt, hat ganz andere Gründe, als die von dir nun gemeinten. Das ist einfach ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit, aber unheimlich praktisch.

Fakt ist aber, wenn die Erzieher in der Kita, die Tagesmütter oder auch die Eltern zu Hause, von Kindern, die nicht in die Kita gehen, versagen und den Kindern im Elementarbereich nicht die nötige Basis beibringen, dann kommt der Grundschullehrer nicht weit.
Und damit hopsen sie eben doch wieder auf ein- und dieselbe Stufe. Und die Erzieherausbildung sollte, meiner Meinung nach, auch wieder ein Studium werden. Unsere Kinder sollten uns wesentlich wichtiger sein, als das, was gerade passiert. Und wie falsch die meisten denken, sieht man ja an diesem Thread.

Stimm dir in großen Teil zu. Aber den Punkt, dass man als Erzieher studiert haben sollte sehe ich etwas anders.
Einfach weil ich so viele tolle Erzieher kenne, die diesen Beruf dann nicht ausüben könnten. Einfach weil das Studium auch ans Abi gekoppelt ist. Allerdings haben die meisten Freunde mit diesem Beruf "nur" Fachabi.
Eine Lösung über eine FH wäre dann jedoch natürlcih denkbar.


Naja ein Hochschulstudium muss es sicher nicht sein. Für Grundschullehrer aber auch nicht. gymnasial ist nochmal was anderes. Da wird ja wirklich fast nur noch Wissen vermittelt und fertig.

Aber Erzieher und Grundschullehrer unterscheiden sich nicht so sonderlich. Beide bilden und beide erziehen. Natürlich bildet man ein Kind mit 3 Jahren anders aus, als eins von 6 Jahren, aber am Ende kommt es auf Didaktik an.. und die braucht man eben in beiden Berufen gleichermassen.
Ich würde beide Berufe, Erzieher und Grundschullehrer auf ein Fachschulstudium holen. Dafür brauchts dann auch nicht unbedingt Abitur.
29.05.2015 22:18
Zitat von cooky:

Zitat von shelyra:

Zitat von cycilia:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

...


Du, was diese Aussage angeht, stimme ich dir voll zu! Nur sehe ich einen Großteil der Erziehung bei den Eltern als dirketen Bezugspersonen. Ich kann und will keinen Kindergarten dafür verantwortlich machen, dass mein Kind weiss, wie es sich im Groben zu benehmen hat. Den Grundschullehrer kann ich auch gewiss nicht verantwortlich machen, wenn mein Kind nicht bis dahin schon gelernt hat, dass nicht immer alles sofort nach seinem Willen geschieht und dass es auch mal zuhören muss..... und vor allem, dass die Welt ohne Rücksicht auf andere nicht funktioniert. Und noch vieles vieles mehr. Aber das alles beizubringen kann doch nicht alleinige Aufgabe der Kita sein, das liegt doch viel mehr im .verantwortungsbereich der Erziehungsberechtigten.

theoretisch hast du damit recht. aber die realität sieht doch anders aus.
viele kids gehen ab 1 ganztags in den kiga. wie sollen die eltern da noch die haupterziehungsarbeit leisten, wenn sie ihr kind täglich nur wenige std wach sehen (die dann meist von frühstück oder abendessen zubereiten über bett-fertigmachen bis hin zu einkaufen usw vollgepackt sind...)? die erziehungsarbeit bleibt dann oft bei den erziehern hängen - angefangen vom laufen lernen, essen mti messer und gabel, sprechen, höflichkeitsformen bis hin zu solch banalen dingen wie an/ausziehen

Und allein, dass Erzieher so ein riiiiiesen Teil des Alltags bei vielen Kindern ausmachen, zeigt ja wie sehr sich der Beruf in den letzten Jahren gewandelt hat.
Als Kind damals war man vlt. mal frühestens ab 8 Uhr da und wurde spätestens um 13 Uhr abgeholt. Ein ganz paar der Kinder wurden dann um 15 Uhr nochmal für 90 Minuten gebracht. Aber das war nur ein Bruchteil und auch nicht täglich.
Zudem waren wir alle mindestens drei Jahre alt und Wickelkinder waren eine Seltenheit.


Kommt drauf an, von welcher Seite Deutschlands man das betrachtet. In der DDR war es lange, lange so üblich, dass die Kinder mit 8 Wochen in die Krippe kamen und eben Mutter, wie Vater VZ arbeiteten. Ich hatte das Glück, dass meine Mutter im ersten halben Jahr Heimarbeit machen konnte und ich danach zu einer lieben Kinderfrau kam, die schon 10 Jahre zuvor meinen Bruder betreute. Ich bin dann wirklich erst mit 3 in den Kindergarten gekommen. Krippe musste ich gar nicht. Aber der Alltag war das eben nicht.
cooky
12554 Beiträge
29.05.2015 22:21
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von cooky:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von cycilia:

Hmmmm.... warum ich denke, Grundschullehrer sollten mehr verdienen als Erzieher und auch Lehrer weiterführender Schulen mehr als Grundschulllehrer usw. Der wissenschaftliche Anspruch an die Lehrpersonen ( ich beziehe hier die Erzieher mit ein
) steigt mit zunehmendem Alter der Kinder und somit muss auch das Fachwissen der Lehrperson größer sein. Andererseits müssen die pädagogischen Fähigkeiten bei steigendem Alter nicht unbedingt größer werden, sondern treten mehr und mehr in den Hintergrund.

Ich glaube, man kann egal mit welcher Ausbildung nur sehr begrenzt lernen, gut mit Kindern umzugehen. Das kann man oder man kann es nicht. Aber wirklich erlernbar ist das meines Erachtens nicht. Das Fachwissen hingegen kann man definitiv erlernen. Diese Diskussion hier weckt natürlich auch bei mir die Frage..... ist Fachwissen wirklich mehr wert, als pädagogische Fähigkeiten? Die Antwort lautet einerseits nein, andererseits finde ich, dass man diese nur sehr begrenzt durch eine pädagogische Ausbildung erwerben kann. Das wirft die Frage nach dem Wert einer Ausbildung auf.... der oft nicht der Realität entspricht.

Noch eine Sache zu der ich was sagen wollte.... ich glaube nicht, dass Kinder, die nicht in eine Kita gehen in der Schule mehr Probleme haben. Es gibt nicht umsonst eine Schul- aber keine Kitapflicht.


An der Stelle bin ich jetzt raus aus diesem Thread, das würde ausufern. Dass es eine Schulpflicht gibt, hat ganz andere Gründe, als die von dir nun gemeinten. Das ist einfach ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit, aber unheimlich praktisch.

Fakt ist aber, wenn die Erzieher in der Kita, die Tagesmütter oder auch die Eltern zu Hause, von Kindern, die nicht in die Kita gehen, versagen und den Kindern im Elementarbereich nicht die nötige Basis beibringen, dann kommt der Grundschullehrer nicht weit.
Und damit hopsen sie eben doch wieder auf ein- und dieselbe Stufe. Und die Erzieherausbildung sollte, meiner Meinung nach, auch wieder ein Studium werden. Unsere Kinder sollten uns wesentlich wichtiger sein, als das, was gerade passiert. Und wie falsch die meisten denken, sieht man ja an diesem Thread.

Stimm dir in großen Teil zu. Aber den Punkt, dass man als Erzieher studiert haben sollte sehe ich etwas anders.
Einfach weil ich so viele tolle Erzieher kenne, die diesen Beruf dann nicht ausüben könnten. Einfach weil das Studium auch ans Abi gekoppelt ist. Allerdings haben die meisten Freunde mit diesem Beruf "nur" Fachabi.
Eine Lösung über eine FH wäre dann jedoch natürlcih denkbar.


Naja ein Hochschulstudium muss es sicher nicht sein. Für Grundschullehrer aber auch nicht. gymnasial ist nochmal was anderes. Da wird ja wirklich fast nur noch Wissen vermittelt und fertig.

Aber Erzieher und Grundschullehrer unterscheiden sich nicht so sonderlich. Beide bilden und beide erziehen. Natürlich bildet man ein Kind mit 3 Jahren anders aus, als eins von 6 Jahren, aber am Ende kommt es auf Didaktik an.. und die braucht man eben in beiden Berufen gleichermassen.
Ich würde beide Berufe, Erzieher und Grundschullehrer auf ein Fachschulstudium holen. Dafür brauchts dann auch nicht unbedingt Abitur.

Ok, dann sind wir eher auf einem Nenner.
Und war das nicht sogar früher so? Irgendwas klingelt im Hinterkopf gerade. Gab es nicht in Köln (??) z.B. früher eine reine Grundschule FH?! Iiiirgendwas hab ich dazu doch mal gehört oder gelesen
cooky
12554 Beiträge
29.05.2015 22:23
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von cooky:

Zitat von shelyra:

Zitat von cycilia:

...

theoretisch hast du damit recht. aber die realität sieht doch anders aus.
viele kids gehen ab 1 ganztags in den kiga. wie sollen die eltern da noch die haupterziehungsarbeit leisten, wenn sie ihr kind täglich nur wenige std wach sehen (die dann meist von frühstück oder abendessen zubereiten über bett-fertigmachen bis hin zu einkaufen usw vollgepackt sind...)? die erziehungsarbeit bleibt dann oft bei den erziehern hängen - angefangen vom laufen lernen, essen mti messer und gabel, sprechen, höflichkeitsformen bis hin zu solch banalen dingen wie an/ausziehen

Und allein, dass Erzieher so ein riiiiiesen Teil des Alltags bei vielen Kindern ausmachen, zeigt ja wie sehr sich der Beruf in den letzten Jahren gewandelt hat.
Als Kind damals war man vlt. mal frühestens ab 8 Uhr da und wurde spätestens um 13 Uhr abgeholt. Ein ganz paar der Kinder wurden dann um 15 Uhr nochmal für 90 Minuten gebracht. Aber das war nur ein Bruchteil und auch nicht täglich.
Zudem waren wir alle mindestens drei Jahre alt und Wickelkinder waren eine Seltenheit.


Kommt drauf an, von welcher Seite Deutschlands man das betrachtet. In der DDR war es lange, lange so üblich, dass die Kinder mit 8 Wochen in die Krippe kamen und eben Mutter, wie Vater VZ arbeiteten. Ich hatte das Glück, dass meine Mutter im ersten halben Jahr Heimarbeit machen konnte und ich danach zu einer lieben Kinderfrau kam, die schon 10 Jahre zuvor meinen Bruder betreute. Ich bin dann wirklich erst mit 3 in den Kindergarten gekommen. Krippe musste ich gar nicht. Aber der Alltag war das eben nicht.

Ach pfff, ich bin von 1988....da zählt das bisschen DDR Zeit ja nicht Aber klar, diese Diskrepanz zwischen West und Ost Kindergartenzeit will ich nicht absprechen ^^
Bex83
4636 Beiträge
29.05.2015 22:24
Zitat von Cappotella:

Zitat von Angi93:

Zitat von sweetmama4187:

Zitat von Angi93:

Ich bin zwar noch nicht betroffen aber ich finds ehrlich gesagt das es langsam reicht.
Klar ist es ein hartet Job aber das weiß man vorher und man weiß auch vorher was man verdient.

So sehe ich das auch.


Wenn ich streiken würde (bin Altenpflegerin), dann wäre sicher was los und ganz sicher nichts schönes.

du vergisst aber, dass du damit einer ganz anderen menschengruppe schaden würdest als die kindergärten. ein alter mensch ist auf angewiesen, er kann ohne hilfe nicht. in den kigas müssen sich einfach mal die eltern organisieren

Und wer betreut hier dann die kds der Altenpflegerin?
Da beist sich die maus in den Schwanz
29.05.2015 22:25
Zitat von cooky:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von cooky:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

...

Stimm dir in großen Teil zu. Aber den Punkt, dass man als Erzieher studiert haben sollte sehe ich etwas anders.
Einfach weil ich so viele tolle Erzieher kenne, die diesen Beruf dann nicht ausüben könnten. Einfach weil das Studium auch ans Abi gekoppelt ist. Allerdings haben die meisten Freunde mit diesem Beruf "nur" Fachabi.
Eine Lösung über eine FH wäre dann jedoch natürlcih denkbar.


Naja ein Hochschulstudium muss es sicher nicht sein. Für Grundschullehrer aber auch nicht. gymnasial ist nochmal was anderes. Da wird ja wirklich fast nur noch Wissen vermittelt und fertig.

Aber Erzieher und Grundschullehrer unterscheiden sich nicht so sonderlich. Beide bilden und beide erziehen. Natürlich bildet man ein Kind mit 3 Jahren anders aus, als eins von 6 Jahren, aber am Ende kommt es auf Didaktik an.. und die braucht man eben in beiden Berufen gleichermassen.
Ich würde beide Berufe, Erzieher und Grundschullehrer auf ein Fachschulstudium holen. Dafür brauchts dann auch nicht unbedingt Abitur.

Ok, dann sind wir eher auf einem Nenner.
Und war das nicht sogar früher so? Irgendwas klingelt im Hinterkopf gerade. Gab es nicht in Köln (??) z.B. früher eine reine Grundschule FH?! Iiiirgendwas hab ich dazu doch mal gehört oder gelesen


Keine Ahnung. Es war in der DDR so, das weiß ich. Es gab das IfK und das IfL Institut für Kindergärtnerinnen/ Lehrerinnen. Alles ziemlich identisch. Eben weil die Berufe auch auf einer Stufe standen.
Mocca
4453 Beiträge
29.05.2015 22:25
Zitat von Merle84:

Zitat von Angi93:

Zitat von Merle84:

Zitat von Angi93:

...


Also muss man bis zum Berufsende alles hinnehmen und schlucken, egal wie die Bezahlung oder die Wertschätzung ist?


Das habe ich nicht geschrieben aber wie lange sollen die Streiks noch gehen ? Dieser streik läuft nunmal auch auf den Rücken der Eltern die sich unbezahlt Urlaub nehmen müssen oder vielleicht im schlimmsten Fall ihren Job verlieren und was ist dann ?

Klar kann ich die Erzieher auch verstehen...der Job kostet kraft (kenne selber Erzieher) und es ist kein Kaffee trinken mehr angesagt und ja die Bezahlung ist nicht immer klasse.


Ja, leider ist in jedem Streikfall immer jemand der Leidtragende.

Die Dauer des Streiks bestimmen ja nicht die Streikenden allein, sonder auch die Gewerkschaft, die sich bisher nicht für Verhandlungen interessiert hat und nun von den Streikende einen Termin vorgeschlagen bekommen hat.

Der Streik hätte ja schon viel eher abgewendet werden können, wenn sich die Gewerschaft für zu Verhandlungen einberufen hätte.

Leidtragend sind dann im schlechtesten Fall aber auch wieder die Kinder und Eltern, nämlich wenn die Erzieher über die Maßen beansprucht werden, schlecht bezahlt und später dann ausgelaugt und unmotivert zur Arbeit gehen, so kann man es auch sehen.

Zum Thema Job verlieren und Notbetreuung hatte ich ja schon was geschrieben.

Na, das kann man immer ganz locker schreiben, wenn man nicht betroffen ist. Ist nicht böse gemeint.
In der Stadt in der ich lebe haben gerade ein knappes Drittel von denen, die zur Notbetreuung angemeldet waren einen Platz bekommen. Gerade bei den U3-Kindern (und auch bei einigen anderen) ist das auch nicht immer einfach machbar, da die Kinder die Betreuer nicht kennen und umgekehrt.

Ich denke zwar, dass Schnuppi es verkraftet hätte in eine Notbetreuung zu kommen, aber ich habe ihn nicht angemeldet umd nicht Alleinerziehenden oder Eltern, die sich nicht anders behelfen können den Platz weg zu nehmen.
Denn Ja, es gibt Situationen in denen es nicht so einfach möglich ist das Kind betreuen zu lassen.
Ich bin selbständig und kann mir meine Zeit frei einteilen - das heißt, dass ich versuche möglichst viele Gefallen von Omas einzufordern und in der Regel seit 3 Wochen bis 1 oder zwei Uhr morgens am Rechner sitze um dann um 6 oder 7 wieder die gutgelaunte und geduldige Mama zu sein.
Das geht langsam nicht nur an die Nerven sondern auch an die Substanz.
Niemand in unserem Kindergarten hätte vermutet, dass der Streik so lang geht.
Ich mache keinem einen Vorwurf, dass gestreikt wird, aber dass da wochenlang GAR NICHTS passiert ist, finde ich zum Kotzen.
Dass die Not bei den Arbeitgebern, die weiter fröhlich Elternbeiträge einkassieren, aber keine Löhne zahlen müssen (ich weiß, einige Kommunen zahlen das zurück), war doch auch irgendwie abzusehen.
Mir war eigentlich auch ohne den Streik klar, dass Erzieher wertvolle Arbeit leistn (also die meisten zumindest). Das führt mir nicht erst der Schlafmangel vor Augen.

Ich persönlich hab mich irgendwann einfach nur noch schlecht gefühlt, weil mein erster Gedanke am Wochenende war, wie ich mein Kind die kommende Woche über "wegorganisieren" kann.
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