Gedanken um Rassismus
06.06.2020 18:37
Zitat von Schnecke510:wo steht denn, dass ich es nicht anerkennen oder wahrnehme, dass es das gibt?
Zitat von Regenfass:
Zitat von Schnecke510:ja, solche Unterschiede nehme ich dann schon war. Himmel, ist das echt so verstehen? Ich nehme Unterschiede war wie zb dass in der einen Familie die Menschen nie sehr alt werden, bei der anderen Songs die Eltern damals geflüchtet, andere haben bitte lange an einem Fleck gewohnt und die vierte lebt seit 6 Generationen auf dem selben Hof.
Zitat von Regenfass:
...
Unterschiede sind ja nicht per se negativ. Mit Hautfarben kenne ich mich nun nicht so aus, aber da wir jetzt mehr Kontakt haben zu der Familie des Freundes unserer Tochter, merke ich, dass es einfach Unterschiede zwischen den Menschen und ihren Kulturen gibt. Wenn wir beim Abendessen sitzen und diese Familie erzählt dir, dass die Großeltern und überhaupt 80% ihrer Vorfahren ermordet wurden...naja, dann kann man nicht so tun, als hätten wir alle den gleichen Hintergrund und die gleichen Erfahrungen. Ich merke natürlich auch, dass es von deren Seite aus erwartet wird, dass dieser Unterschied gemacht wird...übrigens ohne Vorwurf und ohne dass erwartet wird, dass man sich schuldig fühlt. Aber mit dem Unterschied muss man leben können und lernen. Und wenn man das kann, dann hat ist schon viel gewonnen. Ich glaube, darum geht es - gar nicht um Wertungen.
Aber ich habe jetzt meinen Unterschied, ob die Familie A nun aus der Türkei kommt und Familie B aus Afrika, die dritte aus Frankreich und die 4. Aus Deutschland.
Ich weiß zb von einer türkischen und Robert italienischen Familie. Die erste ist von einer Urdeutschen nicht zu unterscheiden, die zweite ist ganz schlecht integriert und Janet unter wieder wie viel besser es in Italien ist. Von der Arbeit meines Vaters durfte ich Personen aus dem wissenschaftlichen Bereich aus Afrika kennenlernen, die wirklich höflich und nett waren, während ich erst vor ein paar Wochen von dem Klischee einer deutschen Oma angemacht worden bin.
Also klar gibt es Unterschiede, aber die nehme ich erst wahr, wenn ich jemanden kennenlernen und doch nicht auf den ersten Blick.
Noch einfacher kann ich es nicht erklären![]()
Dein Text ist sehr schwer zu verstehen.
Mir geht es auch nicht um integriert oder nicht integriert oder "urdeutsch", sondern vielmehr darum, dass man die Themen, die diese Leute bewegen, wahrnimmt und anerkennt, solange sie nicht den eigenen Grundwerten widersprechen. Auch wenn es Unterschiede zur eigenen Geschichte und Wahrnehmung sind.
Nur weil ICH keine Unterschiede mache?
Ich erkenne doch auch an, dass es Menschen gibt, die hungern, obwohl ich selbst genug habe und denke nicht bei einem sehr dünnen Menschen, dass er Huber leidet. Okay, schwaches Beispiel... Aber nur weil ich für mich keine Unterschiede wahrnehme, sondern zu allererst Menschen sehe, heißt das nicht, dass ich boxt weiß, dass es andere gibt, die die Haut zb als Anlass zum diskriminieren nehmen. Es ist für mich nur so... Verrückt... Weil ich das nicht könnte.
06.06.2020 18:43
Zitat von Zirkonia85:
Ich bin gerade echt schockiert aus welchen Elternhäusern welche kommen, das teils Eltern solche Vorurteile haben und so schimpfen. Da würde ich mich echt schämen.
Tja, was soll ich da machen. Ja sie haben eine Meinung die ich verteufle aber es sind immer noch meine Eltern
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07.06.2020 08:59
Zitat von LittleTiger:genau das ist ein gutes Beispiel für etwas, das ich erst vor kurzem gelernt habe.
Zitat von Regenfass:
Ich bin selbst tatsächlich frei von Rassismus. Das fällt mir unter anderem dann auf, wenn zb bei meiner Mutter der anerzogene Rassismus der 50er durchkommt (ungewollt übrigens, sie selbst weiß, dass das so nicht pauschal stimmt, aber an schlechten Tagen kommt sowas schonmal hoch) und ich ihr den Kopf wieder gerade rücke.
Oder jetzt mit der Sache in den USA, wenn ich sie meinen Kindern erklären muss, weil sie ein Bild der Protestierenden dort sehen und die es nicht verstehen, weil die Hautfarbe ja etwas ohne Aussagekraft ist... Und ich dann wiederum Probleme habe, es begreiflich zu machen, weil es mir so abstrakt vorkommt.
Auch im Alltag fällt mir ist gar nicht auf, welche Haut oder Haare jemand hat. Ich bemerke erst Unterschiede, wenn ich spüre wie die Menschen um mich herum sich verändern, die da Befindlichkeiten haben.
Mein Mann hat schon Rassismus erlebt, da er zur Hälfte einem anderen Land der EU entstammt und in beiden Ländern blöde Sprüche ob seiner Herkunft bekommen hat.
Ich selbst kenne Rassismus nur aus dem Internet, wo ich schon als Nazi beschimpft wurde, nur weil ich andere Spieler gesucht habe, die auch Deutsch sprechen.
Aber solche Dinge passieren so viel seltener als dass mir gutes widerfährt, dass ich den keine Bedeutung Beimesse.
Zum fett markierten: Ich kann dir empfehlen, zu dem Thema folgenden Artikel zu lesen:
deutschlandfunk.de/identitaeten-7-7-warum-weisse-m enschen-so-gerne-gleich-sind.1184.de.html?dram:art icle_id=466836
Hier mal ein Zitat daraus, das das Problem von "Farbenblindheit" schön zusammenfasst:
Die Aussage: „Ich sehe keine Hautfarben“ beweist nicht die Unfähigkeit, rassistisch zu sein, sondern die Unfähigkeit, Rassismus zu erkennen. Wer keine Hautfarben sieht, sieht auch keinen Rassismus. Wer mir sagt, er oder sie sehe keine Hautfarben, sagt eigentlich: „Ich weigere mich, deine Perspektive anzuerkennen. Ich weigere mich, anzuerkennen, dass Jahrhunderte der Kolonialisierung und Versklavung die Welt geprägt und strukturelle Ungleichheit geschaffen haben. Ich weigere mich, Verantwortung dafür zu übernehmen, diese Ungleichheit abzuschaffen.“
Ich habe früher auch argumentiert, dass für mich die Hautfarbe keinen Unterschied macht. Ich habe mich dann aber stärker mit dem Thema befasst und verstanden, dass man Schwarzen keinen Gefallen damit tut, so zu tun, als gäbe es keinen Unterschied. Ihre Lebensrealität ist eine andere und es ist wichtig, das anzuerkennen.
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07.06.2020 11:20
Zitat von Regenfass:
Zitat von Schnecke510:ja, solche Unterschiede nehme ich dann schon war. Himmel, ist das echt so verstehen? Ich nehme Unterschiede war wie zb dass in der einen Familie die Menschen nie sehr alt werden, bei der anderen Songs die Eltern damals geflüchtet, andere haben bitte lange an einem Fleck gewohnt und die vierte lebt seit 6 Generationen auf dem selben Hof.
Zitat von Regenfass:
Zitat von LittleTiger:soll ich mich jetzt zwingen, Unterschiede zu machen?
...Ich weiß einfach nicht, wie ich es schreiben soll, ohne dass es fies klingt: mir ist es schlichtweg so egal welche Hautfarbe jemand hat, oder ob die Haare grau, rot, lila sind... Ich mache nichtmal Unterschiede, ob jemand eine Bomberjacke trägt oder einen Spitzenrock.
Ich springe auf Diskriminierung an. Dabei ist es unerheblich, ob sie nun auf der Herkunft basiert oder auf dem Alter oder auf der Religion. Wenn ich merke, dass Ungerechtigkeit passiert, dann bemerke ich die Ungerechtigkeit, aber ich merke nicht zwingend immer, was nun der Grund dafür ist. Aber ist der Grund für die Ungerechtigkeit wirklich wichtig? Oder ist Ungerechtigkeit nicht pauschal für'n A...?
Menschen werden gemobbt und diskriminiert, ob mit oder ohne andere Herkunft oder Hautfarbe. Es ist pauschal sch... Und nicht nur, wenn sie Herkunft/Hautfarbe Auslöser ist.
Unterschiede sind ja nicht per se negativ. Mit Hautfarben kenne ich mich nun nicht so aus, aber da wir jetzt mehr Kontakt haben zu der Familie des Freundes unserer Tochter, merke ich, dass es einfach Unterschiede zwischen den Menschen und ihren Kulturen gibt. Wenn wir beim Abendessen sitzen und diese Familie erzählt dir, dass die Großeltern und überhaupt 80% ihrer Vorfahren ermordet wurden...naja, dann kann man nicht so tun, als hätten wir alle den gleichen Hintergrund und die gleichen Erfahrungen. Ich merke natürlich auch, dass es von deren Seite aus erwartet wird, dass dieser Unterschied gemacht wird...übrigens ohne Vorwurf und ohne dass erwartet wird, dass man sich schuldig fühlt. Aber mit dem Unterschied muss man leben können und lernen. Und wenn man das kann, dann hat ist schon viel gewonnen. Ich glaube, darum geht es - gar nicht um Wertungen.
Aber ich habe jetzt meinen Unterschied, ob die Familie A nun aus der Türkei kommt und Familie B aus Afrika, die dritte aus Frankreich und die 4. Aus Deutschland.
Ich weiß zb von einer türkischen und Robert italienischen Familie. Die erste ist von einer Urdeutschen nicht zu unterscheiden, die zweite ist ganz schlecht integriert und Janet unter wieder wie viel besser es in Italien ist. Von der Arbeit meines Vaters durfte ich Personen aus dem wissenschaftlichen Bereich aus Afrika kennenlernen, die wirklich höflich und nett waren, während ich erst vor ein paar Wochen von dem Klischee einer deutschen Oma angemacht worden bin.
Also klar gibt es Unterschiede, aber die nehme ich erst wahr, wenn ich jemanden kennenlernen und doch nicht auf den ersten Blick.
Noch einfacher kann ich es nicht erklären![]()
Das ist nicht böse gemeint, aber du hast den Einwand von little tiger nicht verstanden. Hast du den Artikel gelesen.?
Es mag sein, dass du dich für nicht rassistisch hältst und dass du alle Menschen gleich behandelt und es nicht verstehst, dass andere es nicht tun.
Aber das ist halt genauso ein Problem wie der Rassismus und befeuert ihn.
"ich sehe keine Farbe" "ich sehe keinen unterschied" verharmlost die Probleme die poc defacto haben.
07.06.2020 11:26
Zitat von LittleTiger:danke für den link!
Zitat von Regenfass:
Ich bin selbst tatsächlich frei von Rassismus. Das fällt mir unter anderem dann auf, wenn zb bei meiner Mutter der anerzogene Rassismus der 50er durchkommt (ungewollt übrigens, sie selbst weiß, dass das so nicht pauschal stimmt, aber an schlechten Tagen kommt sowas schonmal hoch) und ich ihr den Kopf wieder gerade rücke.
Oder jetzt mit der Sache in den USA, wenn ich sie meinen Kindern erklären muss, weil sie ein Bild der Protestierenden dort sehen und die es nicht verstehen, weil die Hautfarbe ja etwas ohne Aussagekraft ist... Und ich dann wiederum Probleme habe, es begreiflich zu machen, weil es mir so abstrakt vorkommt.
Auch im Alltag fällt mir ist gar nicht auf, welche Haut oder Haare jemand hat. Ich bemerke erst Unterschiede, wenn ich spüre wie die Menschen um mich herum sich verändern, die da Befindlichkeiten haben.
Mein Mann hat schon Rassismus erlebt, da er zur Hälfte einem anderen Land der EU entstammt und in beiden Ländern blöde Sprüche ob seiner Herkunft bekommen hat.
Ich selbst kenne Rassismus nur aus dem Internet, wo ich schon als Nazi beschimpft wurde, nur weil ich andere Spieler gesucht habe, die auch Deutsch sprechen.
Aber solche Dinge passieren so viel seltener als dass mir gutes widerfährt, dass ich den keine Bedeutung Beimesse.
Zum fett markierten: Ich kann dir empfehlen, zu dem Thema folgenden Artikel zu lesen:
deutschlandfunk.de/identitaeten-7-7-warum-weisse-m enschen-so-gerne-gleich-sind.1184.de.html?dram:art icle_id=466836
Hier mal ein Zitat daraus, das das Problem von "Farbenblindheit" schön zusammenfasst:
Die Aussage: „Ich sehe keine Hautfarben“ beweist nicht die Unfähigkeit, rassistisch zu sein, sondern die Unfähigkeit, Rassismus zu erkennen. Wer keine Hautfarben sieht, sieht auch keinen Rassismus. Wer mir sagt, er oder sie sehe keine Hautfarben, sagt eigentlich: „Ich weigere mich, deine Perspektive anzuerkennen. Ich weigere mich, anzuerkennen, dass Jahrhunderte der Kolonialisierung und Versklavung die Welt geprägt und strukturelle Ungleichheit geschaffen haben. Ich weigere mich, Verantwortung dafür zu übernehmen, diese Ungleichheit abzuschaffen.“
Ich habe früher auch argumentiert, dass für mich die Hautfarbe keinen Unterschied macht. Ich habe mich dann aber stärker mit dem Thema befasst und verstanden, dass man Schwarzen keinen Gefallen damit tut, so zu tun, als gäbe es keinen Unterschied. Ihre Lebensrealität ist eine andere und es ist wichtig, das anzuerkennen.
Ich habe tatsächlich früher auch so gedacht und habe mich anfangsbeleifigt gefühlt, wenn dies kritisiert wurde. Da ist man schon offen und tolerant und dann ist es auch falsch
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07.06.2020 11:43
Zitat von Magnolia___:ich habe den Einwand schon verstanden, aber halte ihn nicht für zutreffend. Mir ist das Problem bewusst und nehme auch wahr, dass es das gibt. Dennoch mache ich für mich da keinen Unterschied, genauso wie ich die noch keinen Unterschied bei Alter, Religion und Vergangenheit mache.
Zitat von Regenfass:
Zitat von Schnecke510:ja, solche Unterschiede nehme ich dann schon war. Himmel, ist das echt so verstehen? Ich nehme Unterschiede war wie zb dass in der einen Familie die Menschen nie sehr alt werden, bei der anderen Songs die Eltern damals geflüchtet, andere haben bitte lange an einem Fleck gewohnt und die vierte lebt seit 6 Generationen auf dem selben Hof.
Zitat von Regenfass:
...
Unterschiede sind ja nicht per se negativ. Mit Hautfarben kenne ich mich nun nicht so aus, aber da wir jetzt mehr Kontakt haben zu der Familie des Freundes unserer Tochter, merke ich, dass es einfach Unterschiede zwischen den Menschen und ihren Kulturen gibt. Wenn wir beim Abendessen sitzen und diese Familie erzählt dir, dass die Großeltern und überhaupt 80% ihrer Vorfahren ermordet wurden...naja, dann kann man nicht so tun, als hätten wir alle den gleichen Hintergrund und die gleichen Erfahrungen. Ich merke natürlich auch, dass es von deren Seite aus erwartet wird, dass dieser Unterschied gemacht wird...übrigens ohne Vorwurf und ohne dass erwartet wird, dass man sich schuldig fühlt. Aber mit dem Unterschied muss man leben können und lernen. Und wenn man das kann, dann hat ist schon viel gewonnen. Ich glaube, darum geht es - gar nicht um Wertungen.
Aber ich habe jetzt meinen Unterschied, ob die Familie A nun aus der Türkei kommt und Familie B aus Afrika, die dritte aus Frankreich und die 4. Aus Deutschland.
Ich weiß zb von einer türkischen und Robert italienischen Familie. Die erste ist von einer Urdeutschen nicht zu unterscheiden, die zweite ist ganz schlecht integriert und Janet unter wieder wie viel besser es in Italien ist. Von der Arbeit meines Vaters durfte ich Personen aus dem wissenschaftlichen Bereich aus Afrika kennenlernen, die wirklich höflich und nett waren, während ich erst vor ein paar Wochen von dem Klischee einer deutschen Oma angemacht worden bin.
Also klar gibt es Unterschiede, aber die nehme ich erst wahr, wenn ich jemanden kennenlernen und doch nicht auf den ersten Blick.
Noch einfacher kann ich es nicht erklären![]()
Das ist nicht böse gemeint, aber du hast den Einwand von little tiger nicht verstanden. Hast du den Artikel gelesen.?
Es mag sein, dass du dich für nicht rassistisch hältst und dass du alle Menschen gleich behandelt und es nicht verstehst, dass andere es nicht tun.
Aber das ist halt genauso ein Problem wie der Rassismus und befeuert ihn.
"ich sehe keine Farbe" "ich sehe keinen unterschied" verharmlost die Probleme die poc defacto haben.
Und auch wenn mir bewusst ist, dass es diese Probleme gibt (muss ja, wie könnte ich es meinen Kindern den sonst erklären?) Kommt es mir wie ein schlechter Witz vor, da einen Unterschied zu machen.
Warum? Ich verstehe einfach nicht, warum man jemanden aufgrund von Äußerlichkeiten diskriminiert (also grundsätzlich). Ich weiß, dass es das gibt, sagen kann nicht nachempfinden, warum man das tun sollte.
Mir fällt dazu aber eine Geschichte ein. Ich war früher vom Sport ist ob Trainingslagern. Dort gab es auch ein Mitglied philippinischer Herkunft mit einem sehr altbacken deutschen Vornamen. Er hat sich nur damals direkt als "Schoko" vorgestellt, weil das eben sein Spitzname war und er ihn gut fand. Hat uns der Trainer verboten zu nutzen, weil man das nicht machen kann. Hat niemand nachvollziehen können, am allerwenigsten Schoko selbst. Er hatte auch den ja selbst gegeben. Wenn ich mich Milky genannt hätte, weil meine Haut so hell war, wäre das okay gewesen.
Also sowas nehme ich dann natürlich wahr. Aber für mich ist es dann eben unverständlich.
Aber gut, vielleicht kann ich auch nur nicht gut ausdrücken, was ich meine, keine Ahnung. Aber ich werde auch zukünftig einen Menschen nach deinen Worten und Taten behandeln und nicht nach Aussehen und Herkunft
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07.06.2020 11:59
Zitat von Magnolia___:
Zitat von LittleTiger:danke für den link!
Zitat von Regenfass:
Ich bin selbst tatsächlich frei von Rassismus. Das fällt mir unter anderem dann auf, wenn zb bei meiner Mutter der anerzogene Rassismus der 50er durchkommt (ungewollt übrigens, sie selbst weiß, dass das so nicht pauschal stimmt, aber an schlechten Tagen kommt sowas schonmal hoch) und ich ihr den Kopf wieder gerade rücke.
Oder jetzt mit der Sache in den USA, wenn ich sie meinen Kindern erklären muss, weil sie ein Bild der Protestierenden dort sehen und die es nicht verstehen, weil die Hautfarbe ja etwas ohne Aussagekraft ist... Und ich dann wiederum Probleme habe, es begreiflich zu machen, weil es mir so abstrakt vorkommt.
Auch im Alltag fällt mir ist gar nicht auf, welche Haut oder Haare jemand hat. Ich bemerke erst Unterschiede, wenn ich spüre wie die Menschen um mich herum sich verändern, die da Befindlichkeiten haben.
Mein Mann hat schon Rassismus erlebt, da er zur Hälfte einem anderen Land der EU entstammt und in beiden Ländern blöde Sprüche ob seiner Herkunft bekommen hat.
Ich selbst kenne Rassismus nur aus dem Internet, wo ich schon als Nazi beschimpft wurde, nur weil ich andere Spieler gesucht habe, die auch Deutsch sprechen.
Aber solche Dinge passieren so viel seltener als dass mir gutes widerfährt, dass ich den keine Bedeutung Beimesse.
Zum fett markierten: Ich kann dir empfehlen, zu dem Thema folgenden Artikel zu lesen:
deutschlandfunk.de/identitaeten-7-7-warum-weisse-m enschen-so-gerne-gleich-sind.1184.de.html?dram:art icle_id=466836
Hier mal ein Zitat daraus, das das Problem von "Farbenblindheit" schön zusammenfasst:
Die Aussage: „Ich sehe keine Hautfarben“ beweist nicht die Unfähigkeit, rassistisch zu sein, sondern die Unfähigkeit, Rassismus zu erkennen. Wer keine Hautfarben sieht, sieht auch keinen Rassismus. Wer mir sagt, er oder sie sehe keine Hautfarben, sagt eigentlich: „Ich weigere mich, deine Perspektive anzuerkennen. Ich weigere mich, anzuerkennen, dass Jahrhunderte der Kolonialisierung und Versklavung die Welt geprägt und strukturelle Ungleichheit geschaffen haben. Ich weigere mich, Verantwortung dafür zu übernehmen, diese Ungleichheit abzuschaffen.“
Ich habe früher auch argumentiert, dass für mich die Hautfarbe keinen Unterschied macht. Ich habe mich dann aber stärker mit dem Thema befasst und verstanden, dass man Schwarzen keinen Gefallen damit tut, so zu tun, als gäbe es keinen Unterschied. Ihre Lebensrealität ist eine andere und es ist wichtig, das anzuerkennen.
Ich habe tatsächlich früher auch so gedacht und habe mich anfangsbeleifigt gefühlt, wenn dies kritisiert wurde. Da ist man schon offen und tolerant und dann ist es auch falschAber wenn man sich ein bisschen mit dem Thema beschäftigt, dann merkt man schnell, dass man differenzierter denken muss
Genau, das Thema ist einfach viel komplexer als man zunächst denkt.
Was ich verstanden habe, ist dass es nicht damit getan ist, "keine Farbe zu sehen". Im Gegenteil, man manifestiert damit eigentlich die aktuellen Verhältnisse, denn man kann es sich nur leisten, Hautfarbe nicht zu beachten, wenn man zu den privilegierten Weißen gehört. Für Nicht-Weiße ist einfach alles komplizierter (Einkaufen, U-Bahn-Fahren, Wohnung suchen, Job suchen...) und man muss sich immer wieder kritisch hinterfragen und bewusst "Farbe sehen" um als Gesellschaft (nicht nur Einzelperson) sicherzugehen, dass Entscheidungsprozesse eben nicht durch das Aussehen eines Menschen beeinflusst werden.
Rassismus ist nicht nur Flüchtlingsheime anzünden und Menschen mit Migrationshintergrund anzupöbeln. Es ist auch, bestehende Probleme zu ignorieren, indem man sich nicht hinterfragt. Auch wenn beste Intentionen dahinter stehen.
Ich will auch gar nicht behaupten, dass ich alles zum Thema Rassismus verstanden habe und die Weisheit mit Löffeln gefressen habe. Ich muss sehr viel lesen und zuhören um annähernd zu verstehen wie das Leben ist, wenn man nicht die Hautfarbe hat, die immer wieder als normal gesehen wird (was auch schon wieder eine problematische Wahrnehmung ist).
07.06.2020 12:11
Ich empfinde dieses hervorheben der 'Besonderheit' aber auch nicht gut.Sei's nun die Hautfarbe,Geschlecht,Sexuelle Neigung,Herkunft oder Religion.
Das wird,in meinen Augen,zu oft als Ausrede oder gar Entschuldigung benutzt.
Sollte man dies alles nicht ganz normal ansehen ,damit gerade diese Sonderstellung beendet werden kann?Den die fördert doch auch ,im negativen wie positiven Sinn ,Ausgrenzung....hm....
Das wird,in meinen Augen,zu oft als Ausrede oder gar Entschuldigung benutzt.
Sollte man dies alles nicht ganz normal ansehen ,damit gerade diese Sonderstellung beendet werden kann?Den die fördert doch auch ,im negativen wie positiven Sinn ,Ausgrenzung....hm....
07.06.2020 13:03
Zitat von Marf:
Ich empfinde dieses hervorheben der 'Besonderheit' aber auch nicht gut.Sei's nun die Hautfarbe,Geschlecht,Sexuelle Neigung,Herkunft oder Religion.
Das wird,in meinen Augen,zu oft als Ausrede oder gar Entschuldigung benutzt.
Sollte man dies alles nicht ganz normal ansehen ,damit gerade diese Sonderstellung beendet werden kann?Den die fördert doch auch ,im negativen wie positiven Sinn ,Ausgrenzung....hm....
Was meinst du damit? Wird jemand aus der von dir genannten Gruppen bevorzugt behandelt?
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07.06.2020 13:18
Zitat von LilaRegenschirm:
Zitat von Marf:
Ich empfinde dieses hervorheben der 'Besonderheit' aber auch nicht gut.Sei's nun die Hautfarbe,Geschlecht,Sexuelle Neigung,Herkunft oder Religion.
Das wird,in meinen Augen,zu oft als Ausrede oder gar Entschuldigung benutzt.
Sollte man dies alles nicht ganz normal ansehen ,damit gerade diese Sonderstellung beendet werden kann?Den die fördert doch auch ,im negativen wie positiven Sinn ,Ausgrenzung....hm....
Was meinst du damit? Wird jemand aus der von dir genannten Gruppen bevorzugt behandelt?Oder findest du das ansprechen von Problemen schon ein „Hervorheben von Besonderheiten“?
Ich denke das jemand der z.B. schwul ist ,dies nicht herborheben muss.Es ist schlichtweg egal.So meine ich das.
Den mache ich etwas zur Besonderheit ,wird dies wieder zu einem Schubladendenken führen.
Warum sollte man diese Dinge heute noch betonen? Klar gibt es Probleme,die gerade auch oft aus dem Verhalten derjenigen resultiert,aber ich habe noch nie jemanden gehört (um beim Beispiel zu bleiben) der gesagt hat ,' Du ich bin hetero,deswegen....' .
Verstehst du wie ich das meine?
Hm,oder so erklärt ..Kindern ist es egal...die fragen solche Dinge nicht.Die nehmen hin.So in etwa sollte man sich verhalten.
Probleme immer ansprechen.Doch es als Problem sehen ohne daraus ein noch größeres zu machen.
07.06.2020 15:03
Zitat von Marf:
Zitat von LilaRegenschirm:
Zitat von Marf:
Ich empfinde dieses hervorheben der 'Besonderheit' aber auch nicht gut.Sei's nun die Hautfarbe,Geschlecht,Sexuelle Neigung,Herkunft oder Religion.
Das wird,in meinen Augen,zu oft als Ausrede oder gar Entschuldigung benutzt.
Sollte man dies alles nicht ganz normal ansehen ,damit gerade diese Sonderstellung beendet werden kann?Den die fördert doch auch ,im negativen wie positiven Sinn ,Ausgrenzung....hm....
Was meinst du damit? Wird jemand aus der von dir genannten Gruppen bevorzugt behandelt?Oder findest du das ansprechen von Problemen schon ein „Hervorheben von Besonderheiten“?
Ich denke das jemand der z.B. schwul ist ,dies nicht herborheben muss.Es ist schlichtweg egal.So meine ich das.
Den mache ich etwas zur Besonderheit ,wird dies wieder zu einem Schubladendenken führen.
Warum sollte man diese Dinge heute noch betonen? Klar gibt es Probleme,die gerade auch oft aus dem Verhalten derjenigen resultiert,aber ich habe noch nie jemanden gehört (um beim Beispiel zu bleiben) der gesagt hat ,' Du ich bin hetero,deswegen....' .
Verstehst du wie ich das meine?
Hm,oder so erklärt ..Kindern ist es egal...die fragen solche Dinge nicht.Die nehmen hin.So in etwa sollte man sich verhalten.
Probleme immer ansprechen.Doch es als Problem sehen ohne daraus ein noch größeres zu machen.
Das kommt total auf den Kontext an und häufig ist es besonders relevant, wenn man eine Auswahl treffen muss.
Beispiel Professur und Rolle der Frau
Es gab an meiner Uni eine objektive Bewertungsgrundlage zur Auswahl eines geeigneten Bewerbers (m/w) für eine Professur. Ein sehr hoch bewerteter Aspekt war die Anzahl der wichtigen Veröffentlichungen. Und hier, an dieser Stelle, kommt eine Diskriminierung ins Spiel, die sich erst offenbart, wenn man den Kontext komplett betrachtet.
In den allermeisten Fällen übernehmen in Deutschland aus verschiedensten Gründen Frauen mindestens im Kleinkindalter den Hauptteil der Erziehungsarbeit. Weil sie stillen, weil ihre Männer sich in den Firmen nicht die Blöße geben wollen, länger Elternzeit zu nehmen, weil finanzielle Aspekte dagegen sprechen, weil es so vom Umfeld erwartet wird, ... Diese Frauen haben Zeit eingebüßt, in der sie Paper veröffentlichen konnten, da sie mit der Betreuung beschäftigt waren. Die Frage ist: Sind die deswegen tatsächlich faktisch schlechtere Kandidaten? Oder ist das einfach nur eine schwer erkennbare Form der Diskriminierung?
Beispiel Wohnungsmarkt
Wenn ich eine Wohnung vermieten möchte und ich brauche solvente Mieter, dann fallen zahlreiche weniger solvente Mieter aus meinem Pool erwünschter Mieter raus. Von denen haben anteilig in Großstädten wie Hamburg viel mehr einen Migrationshintergrund als unter denen, die ausreichend solvent sind. Wer also eine feste Einkommensgrenze ansetzt, handelt damit schon ausgrenzend. Unbewusst. Er stützt aktiv das ausgrenzende System. Wenn der Mieter keine geeignete Wohnung findet, hat das weitere Konsequenzen, z. B. dass dieser in ärmere Stadtteile zieht, wo die Konkurrenz ähnlich schwach aufgestellt ist. Das erschwert dann möglicherweise den Zugang zu guten Schulen, zu attraktiven Arbeitsplätzen usw. So entsteht ein Benachteiligungskreislauf, der das Problem - ohne offensichtliche Ausgrenzung - verstärkt.
Strukturelle Ausgenzung, strukturelle Ausländerfeindlichkeit, struktureller Rassismus sind häufig gar nicht so leicht zu erkennen. Häufig ist gerade das objektiv faire Behandeln, die Gleichbehandlung, eine Strategie, die Rollen verfestigt.
Gleichberechtigung ist, möglichst jedem die gleichen Chancen zu ermöglichen. Wenn alle auf den Baum kommen müssen, braucht der Elefant einfach deutlich mehr Unterstützung als das Eichhörnchen. DAS ist gerecht. Gerecht ist nicht, alle - Elefant und Eichhörnchen - gleich zu behandeln, wenn ihre Chancen in Bezug auf die Erreichung eines Ziels so unterschiedlich sind.
07.06.2020 15:12
Zitat von YellowBird:
Zitat von Marf:
Zitat von LilaRegenschirm:
Zitat von Marf:
Ich empfinde dieses hervorheben der 'Besonderheit' aber auch nicht gut.Sei's nun die Hautfarbe,Geschlecht,Sexuelle Neigung,Herkunft oder Religion.
Das wird,in meinen Augen,zu oft als Ausrede oder gar Entschuldigung benutzt.
Sollte man dies alles nicht ganz normal ansehen ,damit gerade diese Sonderstellung beendet werden kann?Den die fördert doch auch ,im negativen wie positiven Sinn ,Ausgrenzung....hm....
Was meinst du damit? Wird jemand aus der von dir genannten Gruppen bevorzugt behandelt?Oder findest du das ansprechen von Problemen schon ein „Hervorheben von Besonderheiten“?
Ich denke das jemand der z.B. schwul ist ,dies nicht herborheben muss.Es ist schlichtweg egal.So meine ich das.
Den mache ich etwas zur Besonderheit ,wird dies wieder zu einem Schubladendenken führen.
Warum sollte man diese Dinge heute noch betonen? Klar gibt es Probleme,die gerade auch oft aus dem Verhalten derjenigen resultiert,aber ich habe noch nie jemanden gehört (um beim Beispiel zu bleiben) der gesagt hat ,' Du ich bin hetero,deswegen....' .
Verstehst du wie ich das meine?
Hm,oder so erklärt ..Kindern ist es egal...die fragen solche Dinge nicht.Die nehmen hin.So in etwa sollte man sich verhalten.
Probleme immer ansprechen.Doch es als Problem sehen ohne daraus ein noch größeres zu machen.
Das kommt total auf den Kontext an und häufig ist es besonders relevant, wenn man eine Auswahl treffen muss.
Beispiel Professur und Rolle der Frau
Es gab an meiner Uni eine objektive Bewertungsgrundlage zur Auswahl eines geeigneten Bewerbers (m/w) für eine Professur. Ein sehr hoch bewerteter Aspekt war die Anzahl der wichtigen Veröffentlichungen. Und hier, an dieser Stelle, kommt eine Diskriminierung ins Spiel, die sich erst offenbart, wenn man den Kontext komplett betrachtet.
In den allermeisten Fällen übernehmen in Deutschland aus verschiedensten Gründen Frauen mindestens im Kleinkindalter den Hauptteil der Erziehungsarbeit. Weil sie stillen, weil ihre Männer sich in den Firmen nicht die Blöße geben wollen, länger Elternzeit zu nehmen, weil finanzielle Aspekte dagegen sprechen, weil es so vom Umfeld erwartet wird, ... Diese Frauen haben Zeit eingebüßt, in der sie Paper veröffentlichen konnten, da sie mit der Betreuung beschäftigt waren. Die Frage ist: Sind die deswegen tatsächlich faktisch schlechtere Kandidaten? Oder ist das einfach nur eine schwer erkennbare Form der Diskriminierung?
Beispiel Wohnungsmarkt
Wenn ich eine Wohnung vermieten möchte und ich brauche solvente Mieter, dann fallen zahlreiche weniger solvente Mieter aus meinem Pool erwünschter Mieter raus. Von denen haben anteilig in Großstädten wie Hamburg viel mehr einen Migrationshintergrund als unter denen, die ausreichend solvent sind. Wer also eine feste Einkommensgrenze ansetzt, handelt damit schon ausgrenzend. Unbewusst. Er stützt aktiv das ausgrenzende System. Wenn der Mieter keine geeignete Wohnung findet, hat das weitere Konsequenzen, z. B. dass dieser in ärmere Stadtteile zieht, wo die Konkurrenz ähnlich schwach aufgestellt ist. Das erschwert dann möglicherweise den Zugang zu guten Schulen, zu attraktiven Arbeitsplätzen usw. So entsteht ein Benachteiligungskreislauf, der das Problem - ohne offensichtliche Ausgrenzung - verstärkt.
Strukturelle Ausgenzung, strukturelle Ausländerfeindlichkeit, struktureller Rassismus sind häufig gar nicht so leicht zu erkennen. Häufig ist gerade das objektiv faire Behandeln, die Gleichbehandlung, eine Strategie, die Rollen verfestigt.
Gleichberechtigung ist, möglichst jedem die gleichen Chancen zu ermöglichen. Wenn alle auf den Baum kommen müssen, braucht der Elefant einfach deutlich mehr Unterstützung als das Eichhörnchen. DAS ist gerecht. Gerecht ist nicht, alle - Elefant und Eichhörnchen - gleich zu behandeln, wenn ihre Chancen in Bezug auf die Erreichung eines Ziels so unterschiedlich sind.
Professur ist ein schlechtes Beispiel, weil genau hier die positive Diskriminierung ein Problem ist. Kaum ein qualifizierter Mann bekommt derzeit eine Professur (zumindest in den Geisteswissenschaften), weil die Länder für jede weibliche Berufung x-Tausend Euro an die Unis bezahlen (bei einem Mann genau 0,00 Euro). Insofern nimmt man lieber eine mittelmäßige Frau als einen guten Mann. Das ist sehr unfair.
Außerdem: Die Wissenschaft ist mit einer Familie einfach sehr schlecht zu vereinbaren - das gilt für Männer wie Frauen gleichermaßen. Befristete Verträge, Unsicherheit, enorme Arbeitsbelastung, Reisen...Das sollte man sich vorher überlegen.
07.06.2020 15:21
Wenn der Vermieter keine Grenze setzt bekommt er im blödsten Fall keine Miete.
Und er darf bestimmen wer bei ihm einzieht,wenn nicht wäre das auch Diskriminierung.
Ich finde es sehr übertrieben hinter jeden Kriterium nach Rassismus oder Diskriminierung zu suchen.
Wenn ich als Chef eine bestimmte Vorstellung von meinen Mitarbeitern habe ,darf ich die stellen.Ich suche ein A und kein X ,also filtere ich.
Das passiert überall und ist sicherlich nicht immer diskriminierend sondern einfach das erforderliche Profil.Bewirbt sich jemand ausser Reihe kann der Chef ja trotzdem zum Termin laden - die Bedingungen hindern nicht an der Bewerbung.
Und er darf bestimmen wer bei ihm einzieht,wenn nicht wäre das auch Diskriminierung.
Ich finde es sehr übertrieben hinter jeden Kriterium nach Rassismus oder Diskriminierung zu suchen.
Wenn ich als Chef eine bestimmte Vorstellung von meinen Mitarbeitern habe ,darf ich die stellen.Ich suche ein A und kein X ,also filtere ich.
Das passiert überall und ist sicherlich nicht immer diskriminierend sondern einfach das erforderliche Profil.Bewirbt sich jemand ausser Reihe kann der Chef ja trotzdem zum Termin laden - die Bedingungen hindern nicht an der Bewerbung.
07.06.2020 15:26
Zitat von Marf:
Wenn der Vermieter keine Grenze setzt bekommt er im blödsten Fall keine Miete.
Und er darf bestimmen wer bei ihm einzieht,wenn nicht wäre das auch Diskriminierung.
Ich finde es sehr übertrieben hinter jeden Kriterium nach Rassismus oder Diskriminierung zu suchen.
Wenn ich als Chef eine bestimmte Vorstellung von meinen Mitarbeitern habe ,darf ich die stellen.Ich suche ein A und kein X ,also filtere ich.
Das passiert überall und ist sicherlich nicht immer diskriminierend sondern einfach das erforderliche Profil.Bewirbt sich jemand ausser Reihe kann der Chef ja trotzdem zum Termin laden - die Bedingungen hindern nicht an der Bewerbung.
Ich habe mich auch schon öfter mal gefragt, warum ich eigentlich nicht bei den olympischen Spielen mitmachen darf und warum auch das Casting bei Heidi Klum (die ich ja eigentlich gar nicht kenne) keine Früchte getragen hat.
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07.06.2020 15:26
Zitat von Marf:das ist im Prinzip auch das, was ich ausdrücken wollte.
Zitat von LilaRegenschirm:
Zitat von Marf:
Ich empfinde dieses hervorheben der 'Besonderheit' aber auch nicht gut.Sei's nun die Hautfarbe,Geschlecht,Sexuelle Neigung,Herkunft oder Religion.
Das wird,in meinen Augen,zu oft als Ausrede oder gar Entschuldigung benutzt.
Sollte man dies alles nicht ganz normal ansehen ,damit gerade diese Sonderstellung beendet werden kann?Den die fördert doch auch ,im negativen wie positiven Sinn ,Ausgrenzung....hm....
Was meinst du damit? Wird jemand aus der von dir genannten Gruppen bevorzugt behandelt?Oder findest du das ansprechen von Problemen schon ein „Hervorheben von Besonderheiten“?
Ich denke das jemand der z.B. schwul ist ,dies nicht herborheben muss.Es ist schlichtweg egal.So meine ich das.
Den mache ich etwas zur Besonderheit ,wird dies wieder zu einem Schubladendenken führen.
Warum sollte man diese Dinge heute noch betonen? Klar gibt es Probleme,die gerade auch oft aus dem Verhalten derjenigen resultiert,aber ich habe noch nie jemanden gehört (um beim Beispiel zu bleiben) der gesagt hat ,' Du ich bin hetero,deswegen....' .
Verstehst du wie ich das meine?
Hm,oder so erklärt ..Kindern ist es egal...die fragen solche Dinge nicht.Die nehmen hin.So in etwa sollte man sich verhalten.
Probleme immer ansprechen.Doch es als Problem sehen ohne daraus ein noch größeres zu machen.
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Meine Kinder wissen zb auch, dass jeder sich verlieben kann, auch Männer und Frauen. Ich könnte ihnen auch schwer erklären, warum einige das nicht okay finden, obwohl mir bewusst ist, dass es Homophobe Menschen gibt und Diskriminierung.
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