Tanken wird Luxus…Gehalt reicht nicht mehr
10.03.2022 13:02
Zitat von TipTap:
Es geht auch um 08/15 Jobs. Ich denke da an meinen: jahrelang sicher beschäftigt, nun schwanger. Wer stellt bitte eine schwangere oder mit kleinem Kind ein? Dazu noch Probezeit. Die meisten Jobs sind auch mittlerweile befristet. Finde es ganz schwierig, so einen Rat, man solle sich einen Job in der Nähe suchen, nachzuvollziehen.
Bei mir wird es auch sehr knapp, wenn es so bleibt. Ich habe zudem eine pflegebedürftige Mutter, das sind auch 100 km die Woche. Und nein, öffentliche Verkehrsmittel kann man hier vergessen. Neben einem 45 Std -job plus Pferd plus Partner kann ich beileibe nicht noch 8 Stunden Zeit für die Fahrt aufbringen..
Thema Einkauf: bei uns ist das Leitungswasser und vor allem die Leitungen ungenießbar. Das geht vielleicht in Garmisch oder anderen Orten. Wir trinken jeher h2o aus Glasflaschen. Selbst der wöchentliche Einkauf mit Auto ist schleppend, auch ohne andere Lebensmittel. Das mit dem Fahrrad transportieren? Never! Und wir gehen aus Zeitgründen nur einmal die Woche einkaufen. Mit dem Fahrrad mehrmals die Woche einzukaufen, ja, da fehlt mir einfach die Zeit. Und da ist mir das Risiko einfach zu hoch.
Und: jammern darf man! Denn die Spritpreise sind um mindestens 80 % in einer extrem kurzen Spanne gestiegen! Bei einem System, welches den ÖVPN über Jahre kaputt gespart und die Leute in die Auto-Abhängigkeit getrieben hat.
Wie jemand so schön schrieb: Theorie ist toll, Praxis weit entfernt.
Ja, aber! Ganz ehrlich. Es werden die Buslinien eingespart, die zu wenig genutzt werden. Da muss man sich als Autofahrer auch an die eigene Nase fassen. Es bedingt sich halt wirklich gegenseitig. Wenn alle den ÖV nutzen, wird er auch nicht eingespart, wie man an Städten sieht.
10.03.2022 13:04
Zitat von Christen:
Zitat von Tanzbär:ich fand es anmaßend und vollkommen realitätsfern zu sagen,dann sucht euch halt andere Jobs(klar,die schüttelt man aus dem Ärmel)und: dann macht man halt Einkäufe ohne Auto...
Zitat von Anonym 2 (208290):
Zitat von Tanzbär:
...
Im Leben würdest du auch keinen Wocheneinkauf 10km weit nach Hause tragen! Das aber anderen vorzuschlagen ist schon traurig.
Und ganz ehrlich an die ganzen Liker: Was gefällt euch bitte an dem Beitrag? Dass er anmaßend ist und irgendwas unterstellt?
Ich sprach im Übrigen nicht von "Einkauf nach Hause tragen", falls sich das darauf bezieht. Richtig lesen hilft. Man kann nämlich einen Bollerwagen o.ä. benutzen, wenn man zu Fuß einkaufen geht.
!!!!!!
Mich würde wirklich interessieren, wie man den wocheneinkauf mit zwei Kindern im Anhänger und einem frischen Radfahrer daneben bei 10km Entfernung über eine Bundesstraße ohne grünstreifen oder radweg bewältigt und dauerhaft überlebt...
10.03.2022 13:09
Zitat von bambina_1990:achso... Ja, das muss ich übersehen haben
Zitat von Viala2.0:Mir ging es ehr um diese Aussage das die einfachen Jobs ja an jeder Ecke zu finden seien und das ja dann regelrecht einfach wäre einfach was anderes zu suchen .
Hab ich das übersehen? Es hat sich keiner flapsig "ja, dann wechselb halt einfach den Job" rausgehauen, oder?
"Einfache" Jobs sind eigentlich ja gerade nicht gut zu wechseln... Mein Mann war bis Ende 2020 Bäcker... Aber er hat bei dem Bäcker gearbeitet, der am besten zahlt... Und als Meister hat auch keiner gebraucht... Also nix mit einfach was neues suchen.
Jetzt wird er Lebensmittelkontrolleur... Damit kann er leichter wechseln als vorher und dann ohne Risiko... Wenn er wollen würde.
Also nein, weniger Qualifizierung bedeutet nicht gleich weniger Probleme beim Wechseln ... Das ist Unsinn. Gerade wie du sagst, wenn man dann endlich einen unbefristeten Vertrag hat... Das ist in "einfachen" Jobs (das Wort ist Mist an der Stelle ) ja schwerer hinzubekommen
10.03.2022 13:10
Zitat von serap1981:Ja alles gut . Ich verstehe ja auch das es Jobs gibt wo das einfach wirklich nicht möglich ist . Bei mir wäre es eine rapide Verschlechterung in jegliche Richtungen wenn ich meinen jetzigen Job aufgebe und hier im Ort arbeiten würde, hab ich nämlich alles schon erfragt ,das gehe ich nicht ein ,dann muss ich die Zähne zusammen beißen und mich einschränken. Aber ja ,es steht natürlich jeden frei sowas zu machen .
Zitat von bambina_1990:
Ich muss auch hier mal einwerfen ,das mit den wechselt einfach den Job ist nicht immer das wahre. Ich bin NUR Verkäuferin ,den Job findet man ja an jeder Ecke, mag stimmen aber ich gebe meinen unbefristeten ( nein die meisten sind befristet in den Beruf) relativ gut ( für meine Branche) bezahlten Job bestimmt nicht auf um mit weniger Stunden für weniger Geld ohne zusätzliche Leistungen und befristeten Vertrag arbeiten zu gehen ,da wäre ich ja schön blöd .
Was ich damit sagen will, auch bei den einfachen Jobs ist es nicht immer leicht zu wechseln nur weil man den ja an jeder Ecke findet die Aussage stößt mir nämlich bissel auf muss ich sagen
Entschuldige, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Für mich ist es einfach keine Option mal eben den Job zu wechseln, auch wenn es entsprechende Stellenangebote gibt. Es ging, so hatte ich viala verstanden, warum ein jobwechsel näher zum Wohnort für viele nicht mal eben zu realisieren ist. Das liegt einerseits an der Verfügbarkeit passender Stellen, manches gibt es eben nicht in jedem Ort und, selbstverständlich, auch an sicherheitsüberlegungen. Wer möchte, kann gern einen sicheren und unbefristeten Job gegen etwas tauschen, was näher dran ist. Man muss nur bedenken, dass man eventuell die probeweise nicht übersteht und dann mit rund 1/3 weniger Einkommen da steht. Das kann man machen, wenn der Job "nur" ein Hobby ist, aber nicht, wenn eine ganze Familie dran hängt.
Und ja, ich weiß, luxusproblem, dann muss man sich eben einschränken...
10.03.2022 13:10
Zitat von Jaspina1:
Ja, aber! Ganz ehrlich. Es werden die Buslinien eingespart, die zu wenig genutzt werden. Da muss man sich als Autofahrer auch an die eigene Nase fassen. Es bedingt sich halt wirklich gegenseitig. Wenn alle den ÖV nutzen, wird er auch nicht eingespart, wie man an Städten sieht.
Hmm, sehe ich etwas anders. Hier in der Region gab es beispielsweise schon immer nur 4 Busse am Tag. Zu ddr-zeiten war der Arbeitsbeginn und die kita-zeit darauf abgestimmt. Es hatten nur wenige ein Auto und die meisten fuhren bus.
Dann kam die Wende, viele verloren ihren Job und fanden im benachbarten Westen einen neuen. Eine busveebindung in die Richtung gab es nicht, auch wenn es nur 500m bis zur Landesgrenze sind. Die Autos wurden mehr, die Personen die bus fuhren, weniger.
In der Folge fahren nun noch genau zwei Busse.
Wer ist die Henne und wer das ei?
10.03.2022 13:12
Zitat von Viala2.0:Ja das stimmt und ist eigentlich traurig , selbst beim globanten ist das marktabhängig ,in meinen Markt gibt's gleich einen unbefristeten ,im Markt 40 km weiter aber gleiches Bundesland gibt es nur befristete Verträge
Zitat von bambina_1990:achso... Ja, das muss ich übersehen haben
Zitat von Viala2.0:Mir ging es ehr um diese Aussage das die einfachen Jobs ja an jeder Ecke zu finden seien und das ja dann regelrecht einfach wäre einfach was anderes zu suchen .
Hab ich das übersehen? Es hat sich keiner flapsig "ja, dann wechselb halt einfach den Job" rausgehauen, oder?
"Einfache" Jobs sind eigentlich ja gerade nicht gut zu wechseln... Mein Mann war bis Ende 2020 Bäcker... Aber er hat bei dem Bäcker gearbeitet, der am besten zahlt... Und als Meister hat auch keiner gebraucht... Also nix mit einfach was neues suchen.
Jetzt wird er Lebensmittelkontrolleur... Damit kann er leichter wechseln als vorher und dann ohne Risiko... Wenn er wollen würde.
Also nein, weniger Qualifizierung bedeutet nicht gleich weniger Probleme beim Wechseln ... Das ist Unsinn. Gerade wie du sagst, wenn man dann endlich einen unbefristeten Vertrag hat... Das ist in "einfachen" Jobs (das Wort ist Mist an der Stelle ) ja schwerer hinzubekommen
10.03.2022 13:13
Zitat von Jaspina1:
Zitat von TipTap:
Es geht auch um 08/15 Jobs. Ich denke da an meinen: jahrelang sicher beschäftigt, nun schwanger. Wer stellt bitte eine schwangere oder mit kleinem Kind ein? Dazu noch Probezeit. Die meisten Jobs sind auch mittlerweile befristet. Finde es ganz schwierig, so einen Rat, man solle sich einen Job in der Nähe suchen, nachzuvollziehen.
Bei mir wird es auch sehr knapp, wenn es so bleibt. Ich habe zudem eine pflegebedürftige Mutter, das sind auch 100 km die Woche. Und nein, öffentliche Verkehrsmittel kann man hier vergessen. Neben einem 45 Std -job plus Pferd plus Partner kann ich beileibe nicht noch 8 Stunden Zeit für die Fahrt aufbringen..
Thema Einkauf: bei uns ist das Leitungswasser und vor allem die Leitungen ungenießbar. Das geht vielleicht in Garmisch oder anderen Orten. Wir trinken jeher h2o aus Glasflaschen. Selbst der wöchentliche Einkauf mit Auto ist schleppend, auch ohne andere Lebensmittel. Das mit dem Fahrrad transportieren? Never! Und wir gehen aus Zeitgründen nur einmal die Woche einkaufen. Mit dem Fahrrad mehrmals die Woche einzukaufen, ja, da fehlt mir einfach die Zeit. Und da ist mir das Risiko einfach zu hoch.
Und: jammern darf man! Denn die Spritpreise sind um mindestens 80 % in einer extrem kurzen Spanne gestiegen! Bei einem System, welches den ÖVPN über Jahre kaputt gespart und die Leute in die Auto-Abhängigkeit getrieben hat.
Wie jemand so schön schrieb: Theorie ist toll, Praxis weit entfernt.
Ja, aber! Ganz ehrlich. Es werden die Buslinien eingespart, die zu wenig genutzt werden. Da muss man sich als Autofahrer auch an die eigene Nase fassen. Es bedingt sich halt wirklich gegenseitig. Wenn alle den ÖV nutzen, wird er auch nicht eingespart, wie man an Städten sieht.
Da beißt sich die Maus in den Schwanz. Hier sind viele vom ÖPNV aufs Auto gewechselt weil der ÖPNV einfach super unzuverlässig ist/war. Dieses ständige gestreike das wir nun 3 Jahre hatten hat es nicht besser gemacht. (Ja ich verstehe die Beweggründe für den Streik und ihr Recht ist es auch)...da kauft man die teure Monatskarte und muss trotzdem Auto fahren. Viele sind einfach nicht mehr zurück zum ÖPNV weil man einfach keine Sicherheit hat. Man kann sich nicht drauf verlassen.
10.03.2022 13:14
Zitat von serap1981:ne, da hat du noch falsch verstanden einige Posts lasen sich so, als wäre es ganz und gar unmöglich eine andere Stelle zu finden, die näher dran ist und trotzdem gut.
Zitat von bambina_1990:
Ich muss auch hier mal einwerfen ,das mit den wechselt einfach den Job ist nicht immer das wahre. Ich bin NUR Verkäuferin ,den Job findet man ja an jeder Ecke, mag stimmen aber ich gebe meinen unbefristeten ( nein die meisten sind befristet in den Beruf) relativ gut ( für meine Branche) bezahlten Job bestimmt nicht auf um mit weniger Stunden für weniger Geld ohne zusätzliche Leistungen und befristeten Vertrag arbeiten zu gehen ,da wäre ich ja schön blöd .
Was ich damit sagen will, auch bei den einfachen Jobs ist es nicht immer leicht zu wechseln nur weil man den ja an jeder Ecke findet die Aussage stößt mir nämlich bissel auf muss ich sagen
Entschuldige, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Für mich ist es einfach keine Option mal eben den Job zu wechseln, auch wenn es entsprechende Stellenangebote gibt. Es ging, so hatte ich viala verstanden, warum ein jobwechsel näher zum Wohnort für viele nicht mal eben zu realisieren ist. Das liegt einerseits an der Verfügbarkeit passender Stellen, manches gibt es eben nicht in jedem Ort und, selbstverständlich, auch an sicherheitsüberlegungen. Wer möchte, kann gern einen sicheren und unbefristeten Job gegen etwas tauschen, was näher dran ist. Man muss nur bedenken, dass man eventuell die probeweise nicht übersteht und dann mit rund 1/3 weniger Einkommen da steht. Das kann man machen, wenn der Job "nur" ein Hobby ist, aber nicht, wenn eine ganze Familie dran hängt.
Und ja, ich weiß, luxusproblem, dann muss man sich eben einschränken...
Und das hat mich verwundert
10.03.2022 13:19
Zitat von Viala2.0:
Zitat von serap1981:ne, da hat du noch falsch verstanden einige Posts lasen sich so, als wäre es ganz und gar unmöglich eine andere Stelle zu finden, die näher dran ist und trotzdem gut.
Zitat von bambina_1990:
Ich muss auch hier mal einwerfen ,das mit den wechselt einfach den Job ist nicht immer das wahre. Ich bin NUR Verkäuferin ,den Job findet man ja an jeder Ecke, mag stimmen aber ich gebe meinen unbefristeten ( nein die meisten sind befristet in den Beruf) relativ gut ( für meine Branche) bezahlten Job bestimmt nicht auf um mit weniger Stunden für weniger Geld ohne zusätzliche Leistungen und befristeten Vertrag arbeiten zu gehen ,da wäre ich ja schön blöd .
Was ich damit sagen will, auch bei den einfachen Jobs ist es nicht immer leicht zu wechseln nur weil man den ja an jeder Ecke findet die Aussage stößt mir nämlich bissel auf muss ich sagen
Entschuldige, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Für mich ist es einfach keine Option mal eben den Job zu wechseln, auch wenn es entsprechende Stellenangebote gibt. Es ging, so hatte ich viala verstanden, warum ein jobwechsel näher zum Wohnort für viele nicht mal eben zu realisieren ist. Das liegt einerseits an der Verfügbarkeit passender Stellen, manches gibt es eben nicht in jedem Ort und, selbstverständlich, auch an sicherheitsüberlegungen. Wer möchte, kann gern einen sicheren und unbefristeten Job gegen etwas tauschen, was näher dran ist. Man muss nur bedenken, dass man eventuell die probeweise nicht übersteht und dann mit rund 1/3 weniger Einkommen da steht. Das kann man machen, wenn der Job "nur" ein Hobby ist, aber nicht, wenn eine ganze Familie dran hängt.
Und ja, ich weiß, luxusproblem, dann muss man sich eben einschränken...
Und das hat mich verwundert
Mein Hirn scheint im mittagsschlaf zu sein...
Deine Frage war, warum es unmöglich ist etwas zu finden, was näher dran ist -> bestimmte, spezialisierte Jobs gibt es einfach nicht im Umfeld. Wenn es nur 10 Stellen gibt in ganz Deutschland, hat man eben keine Wahl.
Die Frage, warum es, trotz der Möglichkeit, keine Option ist, ist dann eine andere. Man tauscht Sicherheit, Planbarkeit und bestimmte benefits im Zweifel gegen Arbeitslosigkeit, befristete Verträge oder ein ganz mieses Betriebsklima.
Und deswegen waren meine Beispiele mit erzieher und Verkäufer nicht abwertend oder ähnliches gemeint. Selbst wenn es passende Stellen gibt, macht ein Wechsel häufig keinen Sinn.
10.03.2022 13:19
Zitat von Mondkind:so sieht es aus. Würde gerecht bezahlt werden und in das marode System investiert werden, könnte man das schon erreichen. Ich hatte vorher auch eine Arbeitsstelle und bin 25 km einfach gependelt. 9 von 10 Mal bin ich zu spät oder gar nicht angekommen. Der Arbeitgeber verlangt zu Recht Zuverlässigkeit. Es sind so viele Faktoren, die uns das Auto aufzwingen. Ich hätte es auch gerne anders.
Zitat von Jaspina1:
Zitat von TipTap:
Es geht auch um 08/15 Jobs. Ich denke da an meinen: jahrelang sicher beschäftigt, nun schwanger. Wer stellt bitte eine schwangere oder mit kleinem Kind ein? Dazu noch Probezeit. Die meisten Jobs sind auch mittlerweile befristet. Finde es ganz schwierig, so einen Rat, man solle sich einen Job in der Nähe suchen, nachzuvollziehen.
Bei mir wird es auch sehr knapp, wenn es so bleibt. Ich habe zudem eine pflegebedürftige Mutter, das sind auch 100 km die Woche. Und nein, öffentliche Verkehrsmittel kann man hier vergessen. Neben einem 45 Std -job plus Pferd plus Partner kann ich beileibe nicht noch 8 Stunden Zeit für die Fahrt aufbringen..
Thema Einkauf: bei uns ist das Leitungswasser und vor allem die Leitungen ungenießbar. Das geht vielleicht in Garmisch oder anderen Orten. Wir trinken jeher h2o aus Glasflaschen. Selbst der wöchentliche Einkauf mit Auto ist schleppend, auch ohne andere Lebensmittel. Das mit dem Fahrrad transportieren? Never! Und wir gehen aus Zeitgründen nur einmal die Woche einkaufen. Mit dem Fahrrad mehrmals die Woche einzukaufen, ja, da fehlt mir einfach die Zeit. Und da ist mir das Risiko einfach zu hoch.
Und: jammern darf man! Denn die Spritpreise sind um mindestens 80 % in einer extrem kurzen Spanne gestiegen! Bei einem System, welches den ÖVPN über Jahre kaputt gespart und die Leute in die Auto-Abhängigkeit getrieben hat.
Wie jemand so schön schrieb: Theorie ist toll, Praxis weit entfernt.
Ja, aber! Ganz ehrlich. Es werden die Buslinien eingespart, die zu wenig genutzt werden. Da muss man sich als Autofahrer auch an die eigene Nase fassen. Es bedingt sich halt wirklich gegenseitig. Wenn alle den ÖV nutzen, wird er auch nicht eingespart, wie man an Städten sieht.
Da beißt sich die Maus in den Schwanz. Hier sind viele vom ÖPNV aufs Auto gewechselt weil der ÖPNV einfach super unzuverlässig ist/war. Dieses ständige gestreike das wir nun 3 Jahre hatten hat es nicht besser gemacht. (Ja ich verstehe die Beweggründe für den Streik und ihr Recht ist es auch)...da kauft man die teure Monatskarte und muss trotzdem Auto fahren. Viele sind einfach nicht mehr zurück zum ÖPNV weil man einfach keine Sicherheit hat. Man kann sich nicht drauf verlassen.
10.03.2022 13:24
Zitat von Mondkind:
Zitat von Jaspina1:
Zitat von TipTap:
Es geht auch um 08/15 Jobs. Ich denke da an meinen: jahrelang sicher beschäftigt, nun schwanger. Wer stellt bitte eine schwangere oder mit kleinem Kind ein? Dazu noch Probezeit. Die meisten Jobs sind auch mittlerweile befristet. Finde es ganz schwierig, so einen Rat, man solle sich einen Job in der Nähe suchen, nachzuvollziehen.
Bei mir wird es auch sehr knapp, wenn es so bleibt. Ich habe zudem eine pflegebedürftige Mutter, das sind auch 100 km die Woche. Und nein, öffentliche Verkehrsmittel kann man hier vergessen. Neben einem 45 Std -job plus Pferd plus Partner kann ich beileibe nicht noch 8 Stunden Zeit für die Fahrt aufbringen..
Thema Einkauf: bei uns ist das Leitungswasser und vor allem die Leitungen ungenießbar. Das geht vielleicht in Garmisch oder anderen Orten. Wir trinken jeher h2o aus Glasflaschen. Selbst der wöchentliche Einkauf mit Auto ist schleppend, auch ohne andere Lebensmittel. Das mit dem Fahrrad transportieren? Never! Und wir gehen aus Zeitgründen nur einmal die Woche einkaufen. Mit dem Fahrrad mehrmals die Woche einzukaufen, ja, da fehlt mir einfach die Zeit. Und da ist mir das Risiko einfach zu hoch.
Und: jammern darf man! Denn die Spritpreise sind um mindestens 80 % in einer extrem kurzen Spanne gestiegen! Bei einem System, welches den ÖVPN über Jahre kaputt gespart und die Leute in die Auto-Abhängigkeit getrieben hat.
Wie jemand so schön schrieb: Theorie ist toll, Praxis weit entfernt.
Ja, aber! Ganz ehrlich. Es werden die Buslinien eingespart, die zu wenig genutzt werden. Da muss man sich als Autofahrer auch an die eigene Nase fassen. Es bedingt sich halt wirklich gegenseitig. Wenn alle den ÖV nutzen, wird er auch nicht eingespart, wie man an Städten sieht.
Da beißt sich die Maus in den Schwanz. Hier sind viele vom ÖPNV aufs Auto gewechselt weil der ÖPNV einfach super unzuverlässig ist/war. Dieses ständige gestreike das wir nun 3 Jahre hatten hat es nicht besser gemacht. (Ja ich verstehe die Beweggründe für den Streik und ihr Recht ist es auch)...da kauft man die teure Monatskarte und muss trotzdem Auto fahren. Viele sind einfach nicht mehr zurück zum ÖPNV weil man einfach keine Sicherheit hat. Man kann sich nicht drauf verlassen.
Hier war der ÖPNV noch nie besser. Früher hatten die Familien ein Auto, damit fuhr Papa zur Arbeit, Mama war mit den Kindern zuhause und hatte halt die Zeit jeden Tag kleine Mengen im Tante Emma Laden zu kaufen, für die Dinge, die es da oder beim Bäcker /Metzger nicht gab, fuhr man dann mit Papas Auto 20 Minuten in den Supermarkt in der Stadt (heute gibt es hier sogar mehrere Supermarkte im Ort, da die Einwohnerzahl sich vervielfacht hat. Die Busverbindungen in die nächsten Kleinstädte ist auch gar nicht so schlecht, in einer halben Stunde ist man da, aber in die großen Städte muss man dann halt umsteigen in den Regionalzug, der nur einmal in der Stunde fährt, dann kommt man am Hauptbahnhof an, aber wer arbeitet schon am Hauptbahnhof? Also in der Arbeitsstadt nochmal umsteigen, um ins Industriegebiet zu kommen... Das dauert einfach ewig, durch die ganzen Umstiege und ist wahnsinnig unflexibel (Kita ruft an und der nächste Zug fährt vielleicht in 50 Minuten überhaupt erst los).
Ich will da gar keinen Vorwurf machen, denn wie soll es sonst gehen? Zeit effektiv wäre ein direkter Sxgnellbus vom Dorf ins Industriegebiet, aber außer mir arbeitet da keiner von hier
10.03.2022 13:26
Zitat von Tanzbär:
Zitat von Pakuna:
Zitat von Tanzbär:
Zitat von Pakuna:
...
Bei dem Fettgedruckten muss ich dir widersprechen, denn es sind sicher nicht "alle", die ihr Leben auf ein Leben mit Auto ausgerichtet haben.
Bei dem Rest: Verstehe ich alles, aber auch da lese ich zum Teil Bequemlichkeit heraus. Ist überhaupt nicht als Angriff gemeint, denn es kann jeder so machen wie er möchte. Mir geht es nur darum, dass wenn jemand es sich nicht leisten KANN, dann müsste er auch bei diesem Punkt Abstriche machen. Da meine ich gar nicht dich, sondern allgemein. Ich glaube, ich drücke mich grad blöd aus
Also zum Beispiel das Einkaufen der Getränke: Klar ist es bequemer mit dem Auto, aber es geht auch mit dem Bollerwagen oder Lastenrad. Wenn man das nicht möchte, sich aber auch das Auto nicht leisten kann, könnte man noch überlegen, ob man überhaupt Getränke kaufen muss oder ob nicht das Wasser aus der Leitung reicht. Spart erstens den Einkauf, zweitens das Geschleppe und drittens das Geld. Wie gesagt, nicht speziell gegen dich gemünzt, weil ich nicht weiss, inwiefern euch die Preise tangieren, aber eben allgemein.
Uns tangiert das nicht massiv, weil wir eh schon Radfahrer mit entsprechender Ausrüstung sind und in der vorteilhaften Situation mit Home Office und Dienstauto sind. Das haben aber nicht alle. Gibt ja schließlich noch genug Jobs die man nicht gemütlich von zuhause aus machen kann.
Und trotzdem. Wenn die Preise noch weiter ansteigen und ich für unser monatliche (bzw alle 5-6 Wochen) Tankfüllung plötzlich 300€ zahlen soll (aktuell würde es mich 150€ kosten), dann ist das ein Kostenfaktor den ich nicht mehr bereit bin zu zahlen.
Ich weiß schon dass du nicht mich direkt meinst. Ehrlich gesagt versuche ich mit meinen Posts auch nur Verständnis für Menschen zu schaffen, die das viel härter trifft.
Also ich hab definitiv Verständnis für die, die das härter trifft. Wie wahrscheinlich die meisten. Wofür ich leider kein Verständnis habe, ist, wenn man nur jammert und nicht bereit ist, etwas zu verändern, weil es unbequem / kalt / oder sonst was ist. Und auf Vorschläge hin mit einem "DU würdest das auch nicht machen" zu reagieren, ist weder zielführend noch nett, v.a. wenn es nicht der Wahrheit entspricht.
Wie gesagt, sicher können nicht alle ihr Verhalten ändern, weil es aufgrund bestimmter Gegebenheiten nicht geht, aber viele könnten es m.M.n. durchaus und da verstehe ich das Gejammer eben nicht.
Ganz ehrlich Tanzbär. du sitzt schön weit weg in deinem Amerika. Hast vielleicht kein Bild wie es gerade hier abgeht und arbeiten gehst du auch nicht oder vertue ich mich da?
Also kennst du das Problem gerade nicht, ein Auto haben zu müssen und jeden Tag zur Arbeit zu fahren.
Wie kann dann anderen vorschlagen, das sie ihren Job wechseln sollen. Das macht man sich nicht mal eben so. Andere sind Jahrzehnte in einer Firma. Oder das jeder Fahrrad fährt..
Solche Ratschläge sind einfach gemacht aus der Ferne, wenn es einen selbst so gar nicht betrifft.
Die Regierung muss handeln, sonst keiner!
10.03.2022 13:29
Zitat von Zirkonia85:
Zitat von Tanzbär:
Zitat von Pakuna:
Zitat von Tanzbär:
...
Uns tangiert das nicht massiv, weil wir eh schon Radfahrer mit entsprechender Ausrüstung sind und in der vorteilhaften Situation mit Home Office und Dienstauto sind. Das haben aber nicht alle. Gibt ja schließlich noch genug Jobs die man nicht gemütlich von zuhause aus machen kann.
Und trotzdem. Wenn die Preise noch weiter ansteigen und ich für unser monatliche (bzw alle 5-6 Wochen) Tankfüllung plötzlich 300€ zahlen soll (aktuell würde es mich 150€ kosten), dann ist das ein Kostenfaktor den ich nicht mehr bereit bin zu zahlen.
Ich weiß schon dass du nicht mich direkt meinst. Ehrlich gesagt versuche ich mit meinen Posts auch nur Verständnis für Menschen zu schaffen, die das viel härter trifft.
Also ich hab definitiv Verständnis für die, die das härter trifft. Wie wahrscheinlich die meisten. Wofür ich leider kein Verständnis habe, ist, wenn man nur jammert und nicht bereit ist, etwas zu verändern, weil es unbequem / kalt / oder sonst was ist. Und auf Vorschläge hin mit einem "DU würdest das auch nicht machen" zu reagieren, ist weder zielführend noch nett, v.a. wenn es nicht der Wahrheit entspricht.
Wie gesagt, sicher können nicht alle ihr Verhalten ändern, weil es aufgrund bestimmter Gegebenheiten nicht geht, aber viele könnten es m.M.n. durchaus und da verstehe ich das Gejammer eben nicht.
Ganz ehrlich Tanzbär. du sitzt schön weit weg in deinem Amerika. Hast vielleicht kein Bild wie es gerade hier abgeht und arbeiten gehst du auch nicht oder vertue ich mich da?
Also kennst du das Problem gerade nicht, ein Auto haben zu müssen und jeden Tag zur Arbeit zu fahren.
Wie kann dann anderen vorschlagen, das sie ihren Job wechseln sollen. Das macht man sich nicht mal eben so. Andere sind Jahrzehnte in einer Firma. Oder das jeder Fahrrad fährt..
Solche Ratschläge sind einfach gemacht aus der Ferne, wenn es einen selbst so gar nicht betrifft.
Die Regierung muss handeln, sonst keiner!
Das sehe ich nicht so. Jeder sollte in seinem Rahmen handeln wenn er Spritkosten sparen will. Und klar gibt es die Situationen wo das Auto erforderlich ist, aber hier klingt es ja teilweise so als wäre es gar nicht möglich irgend etwas zu ändern. Und da fasse ich mich auch an der eigenen Nase das ich sehr wohl mein Autofahren einschränken und mein Fahrrad fahren erhöhen kann.
10.03.2022 13:29
Ja, hier war der ÖPNV auch immer schon schlecht...
Für die Angestellten runter sehr großen Firma gibt's einen extra Bus, der im Umfeld alle einsammelt und sonst Schulbusse und um 8 einen, der alle wieder aufs Dorf kachelt... Verpasst man den, darf man laufen... Das war als Kind schon so (ein Ausflug in die Stadt musste gut geplant werden) und ist auch heute noch so.
Ich glaube auch tatsächlich nicht, dass sich das jemals ändern wird... Dafür hat man auf dem Dorf eher die Möglichkeit, zb ein e Auto zu fahren (hier fahren inzwischen auch erstaunlich viele Rum und dann einige car Sharing besteht aus Elektroautos)
Für die Angestellten runter sehr großen Firma gibt's einen extra Bus, der im Umfeld alle einsammelt und sonst Schulbusse und um 8 einen, der alle wieder aufs Dorf kachelt... Verpasst man den, darf man laufen... Das war als Kind schon so (ein Ausflug in die Stadt musste gut geplant werden) und ist auch heute noch so.
Ich glaube auch tatsächlich nicht, dass sich das jemals ändern wird... Dafür hat man auf dem Dorf eher die Möglichkeit, zb ein e Auto zu fahren (hier fahren inzwischen auch erstaunlich viele Rum und dann einige car Sharing besteht aus Elektroautos)
10.03.2022 13:33
Zitat von nilou:
Zitat von Zirkonia85:
Zitat von Tanzbär:
Zitat von Pakuna:
...
Also ich hab definitiv Verständnis für die, die das härter trifft. Wie wahrscheinlich die meisten. Wofür ich leider kein Verständnis habe, ist, wenn man nur jammert und nicht bereit ist, etwas zu verändern, weil es unbequem / kalt / oder sonst was ist. Und auf Vorschläge hin mit einem "DU würdest das auch nicht machen" zu reagieren, ist weder zielführend noch nett, v.a. wenn es nicht der Wahrheit entspricht.
Wie gesagt, sicher können nicht alle ihr Verhalten ändern, weil es aufgrund bestimmter Gegebenheiten nicht geht, aber viele könnten es m.M.n. durchaus und da verstehe ich das Gejammer eben nicht.
Ganz ehrlich Tanzbär. du sitzt schön weit weg in deinem Amerika. Hast vielleicht kein Bild wie es gerade hier abgeht und arbeiten gehst du auch nicht oder vertue ich mich da?
Also kennst du das Problem gerade nicht, ein Auto haben zu müssen und jeden Tag zur Arbeit zu fahren.
Wie kann dann anderen vorschlagen, das sie ihren Job wechseln sollen. Das macht man sich nicht mal eben so. Andere sind Jahrzehnte in einer Firma. Oder das jeder Fahrrad fährt..
Solche Ratschläge sind einfach gemacht aus der Ferne, wenn es einen selbst so gar nicht betrifft.
Die Regierung muss handeln, sonst keiner!
Das sehe ich nicht so. Jeder sollte in seinem Rahmen handeln wenn er Spritkosten sparen will. Und klar gibt es die Situationen wo das Auto erforderlich ist, aber hier klingt es ja teilweise so als wäre es gar nicht möglich irgend etwas zu ändern. Und da fasse ich mich auch an der eigenen Nase das ich sehr wohl mein Autofahren einschränken und mein Fahrrad fahren erhöhen kann.
Bei einigen ist es vielleicht einfach gar nicht möglich was zu ändern. Ist eben so. Muss man akzeptieren. Andere haben dafür die Möglichkeit kleine Dinge zu ändern und wieder andere können ganz viel ändern. Hat ja jeder eine andere Ausgangssituation. Mich stört oft dieses pauschale "man muss ja nur"... Nee..bei allen ist es nicht so einfach nur weil's bei einem selbst einfach ginge.
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