Schwanger - Bewerbung
08.12.2018 18:44
Zitat von Bauernschnitte:
Zitat von Alaska:
Zitat von Bauernschnitte:
Zitat von blubba272:
Ich finde es auch nicht fair eine Schwangerschaft zu verschweigen.
Also ich würde es sagen.
Vor allem 6 Monate? Hat jmd das verheimlicht.. Das ist ja noch mieser( nicht die Ts ) ...
Ich war das. Und?
Zum Glück ist das mein Leben und meine Entscheidung
Wie in fast allem in deinem Leben, ne? Hauptsache ich, ich, ich. Da machst du vor niemandem halt.
Natürlich Hauptsache ich, ich, ich.
Denn ich muss klar kommen, niemand anderes.
Zeige mir EINEN AG der in die Hände klatscht und sagt: Sie sind schwanger, mein Glückwunsch, das ist ja wunderbar!
2,3 Mädels haben hier doch geschrieben, so ehrlich gewesen zu sein, und? Richtig, Sie wurden abgelehnt. Und dann? Dann muss man zusehen wie man im Leben klar kommt. Hartz4? ALG 1? Schafft der Partner das als Alleinverdiener? Da rattert das erstmal im Kopf.....
Aber wehe, wehe, wehe, ein kleiner Mensch muss irgendwie den Hintern an die Wand halten und klar kommen, dann wird geschrien: Wie kann man nur?!
Davon mal abgesehen, finde ich eure Haltung ganz schön dreckig. (Ich wähle bewusst dieses Wort)
Kennt ihr meine Firma? Wisst ihr wo ich arbeite/angestellt bin? Haben die jemanden für längerfristig gesucht? Gar befristet oder nicht?
Nein, ihr wisst gar nichts, reißt aber dafür ganz schön weit euer Mund auf und meint Meinung haben zu müssen.
Hiermit bin ich auch raus.
Ach noch was, ich würde es IMMER wieder so machen!
Also ich kenne deutlich mehr Firmen die einen zur Schwangerschaft beglückwünschen als dafür mobben.
Und warum wurden sie abgelehnt? Wahrscheinlich weil sie den Job nicht hätten machen können. Der Arbeitgeber hätte Wochen in eine Einarbeitung gesteckt mit dem Wissen gleich wieder eine Nachfolge suchen zu müssen. Das ist nicht nur unwirtschaftlich sondern auch für die Kollegen eine extreme Mehrbelastung.
Du solltest mal bedenken, das deine Einstellung vielleicht dazu führt das du an solche Mistfirmen kommst. Wer Werte nicht lebt, findet sie auch nicht weil er sie schlicht und ergreifend nicht erkennt. Wer nur das schlechte sieht, geht am guten vorbei.
08.12.2018 18:51
Zitat von Bauernschnitte:
Zitat von Alaska:
Zitat von Bauernschnitte:
Zitat von blubba272:
Ich finde es auch nicht fair eine Schwangerschaft zu verschweigen.
Also ich würde es sagen.
Vor allem 6 Monate? Hat jmd das verheimlicht.. Das ist ja noch mieser( nicht die Ts ) ...
Ich war das. Und?
Zum Glück ist das mein Leben und meine Entscheidung
Wie in fast allem in deinem Leben, ne? Hauptsache ich, ich, ich. Da machst du vor niemandem halt.
Natürlich Hauptsache ich, ich, ich.
Denn ich muss klar kommen, niemand anderes.
Zitat von Bauernschnitte:
Zeige mir EINEN AG der in die Hände klatscht und sagt: Sie sind schwanger, mein Glückwunsch, das ist ja wunderbar!
Meine Chefin.
Zitat von Bauernschnitte:
2,3 Mädels haben hier doch geschrieben, so ehrlich gewesen zu sein, und? Richtig, Sie wurden abgelehnt. Und dann? Dann muss man zusehen wie man im Leben klar kommt. Hartz4? ALG 1? Schafft der Partner das als Alleinverdiener? Da rattert das erstmal im Kopf.....
Dann will der Chef aber keine schwangere Frau. Möchte ich auch nicht. Wenn ich jemand suchen würde, dann jemand, der im Betrieb mit anpackt und nicht jemand, der mir erst eine Schwangerschaft verheimlicht und dann für Monate/Jahre ausfällt. Das ist einfach schäbig dem Chef gegenüber.
Zitat von Bauernschnitte:
Aber wehe, wehe, wehe, ein kleiner Mensch muss irgendwie den Hintern an die Wand halten und klar kommen, dann wird geschrien: Wie kann man nur?!
Dann schaff ich mir kein Kind an. Ein Kind sollte in eine behütete und gesicherte Umgebung hinein geboren werden. Ansonsten muss man eben den Gürtel etwas enger schnallen und von einem Gehalt leben. Machen wir auch. Das geht wunderbar.
Zitat von Bauernschnitte:
Davon mal abgesehen, finde ich eure Haltung ganz schön dreckig. (Ich wähle bewusst dieses Wort)
Kennt ihr meine Firma? Wisst ihr wo ich arbeite/angestellt bin? Haben die jemanden für längerfristig gesucht? Gar befristet oder nicht?
Nein, ihr wisst gar nichts, reißt aber dafür ganz schön weit euer Mund auf und meint Meinung haben zu müssen.
Hiermit bin ich auch raus.
Interessiert mich gar nicht. Dein Verhalten ist unter aller Kanone, 0% kollegial und ganz ehrlich, wäre ich dein Chef, ich wäre froh, wenn du so schnell wie möglich auch deine Papiere wieder mitnehmen würdest. Zukunft hast du in deinem Betrieb sicher nicht mehr.
Zitat von Bauernschnitte:
Ach noch was, ich würde es IMMER wieder so machen!
Das ist mir klar. Das bestätigt meine Meinung ja nur.
08.12.2018 18:52
Zitat von nilou:
Zitat von Bauernschnitte:
Zitat von Alaska:
Zitat von Bauernschnitte:
...
Wie in fast allem in deinem Leben, ne? Hauptsache ich, ich, ich. Da machst du vor niemandem halt.
Natürlich Hauptsache ich, ich, ich.
Denn ich muss klar kommen, niemand anderes.
Zeige mir EINEN AG der in die Hände klatscht und sagt: Sie sind schwanger, mein Glückwunsch, das ist ja wunderbar!
2,3 Mädels haben hier doch geschrieben, so ehrlich gewesen zu sein, und? Richtig, Sie wurden abgelehnt. Und dann? Dann muss man zusehen wie man im Leben klar kommt. Hartz4? ALG 1? Schafft der Partner das als Alleinverdiener? Da rattert das erstmal im Kopf.....
Aber wehe, wehe, wehe, ein kleiner Mensch muss irgendwie den Hintern an die Wand halten und klar kommen, dann wird geschrien: Wie kann man nur?!
Davon mal abgesehen, finde ich eure Haltung ganz schön dreckig. (Ich wähle bewusst dieses Wort)
Kennt ihr meine Firma? Wisst ihr wo ich arbeite/angestellt bin? Haben die jemanden für längerfristig gesucht? Gar befristet oder nicht?
Nein, ihr wisst gar nichts, reißt aber dafür ganz schön weit euer Mund auf und meint Meinung haben zu müssen.
Hiermit bin ich auch raus.
Ach noch was, ich würde es IMMER wieder so machen!
Also ich kenne deutlich mehr Firmen die einen zur Schwangerschaft beglückwünschen als dafür mobben.
Und warum wurden sie abgelehnt? Wahrscheinlich weil sie den Job nicht hätten machen können. Der Arbeitgeber hätte Wochen in eine Einarbeitung gesteckt mit dem Wissen gleich wieder eine Nachfolge suchen zu müssen. Das ist nicht nur unwirtschaftlich sondern auch für die Kollegen eine extreme Mehrbelastung.
Du solltest mal bedenken, das deine Einstellung vielleicht dazu führt das du an solche Mistfirmen kommst. Wer Werte nicht lebt, findet sie auch nicht weil er sie schlicht und ergreifend nicht erkennt. Wer nur das schlechte sieht, geht am guten vorbei.
Das Wort zum Sonntag! Danke!
08.12.2018 18:59
Zitat von blindeswunder:
Ganz grundsätzlich verstehe ich die Grundhaltung hier nicht. Euch ist schon klar, dass es nicht die im Bewerbungsprozess schwangeren Frauen sind, die dafür sorgen, dass Frauen im gebärfähigen Alter nicht eingestellt werden? Sondern, dass es der Kapitalismus als solches ist, der Menschen nur noch als Wirtschaftsfaktor betrachtet und fordert, alles dem Markt unterzuordnen, um den Gewinn durch die eigene Arbeitskraft maximal in die Höhe zu treiben? Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass es die in unserer Gesellschaft verankerten patriarchalen Denkmuster sind, die dazu führen, dass sogar ihr als Mütter anderen potentiellen Müttern quasi Verrat vorwerft, wenn sie sich schwanger auf Jobs bewerben und die Schwangerschaft nicht gleich offen legen? Nur, weil 2018 immer noch der Irrglaube herrscht, es sei der Hauptjob der Mutter, sich ums Kind zu kümmern, ist das Ganze überhaupt ein Problem. Wäre es selbstverständlich, dass auch Väter in der Mehrheit ebenso lang in Elternzeit "verschwinden", würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Mal abgesehen davon, dass die Mehrheit aller Bürojobs auch im Home Office zu erledigen wären, wenn die Arbeitgeber denn flexibel genug wären.
Aber statt dafür zu sorgen, dass sich in der Wirtschaft was ändert und die Unternehmen umdenken MÜSSEN, wird hier einer jungen Frau, die auch an ihr Auskommen im Falle von Trennung oder Rente denken muss, geraten, sich doch lieber mit Befristung/Mini/Midijob zufrieden zu geben. Was soll denn sowas...!?
Und jetzt kommt mir nicht mit "Ausfall bereits in der Schwangerschaft". Das kann auch bei nicht schwangeren Arbeitnehmern passieren und ist einfach das Risiko eines Selbstständigen. Ich habe gerade Krebs und wäre ich nicht selbstständig, würde ich für meinen AG auch seit bereits über 6 Monate ausfallen. Das kann im Leben nunmal passieren.
Ich zitiere mich nochmal selbst und damit bin ich raus. Ich kann mit dieser sehr deutschen Arbeitgeber-Hörigkeit echt nichts anfangen...und ja, ich bin durchaus eine Job-Jumperin, liebe Alaska. Als Selbstständige suche ich mir meine Auftraggeber nämlich aus. Allerdings habe ich auch in Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit weit mehr gearbeitet als viele Kinderlose...
08.12.2018 19:16
Zitat von blindeswunder:
Zitat von blindeswunder:
Ganz grundsätzlich verstehe ich die Grundhaltung hier nicht. Euch ist schon klar, dass es nicht die im Bewerbungsprozess schwangeren Frauen sind, die dafür sorgen, dass Frauen im gebärfähigen Alter nicht eingestellt werden? Sondern, dass es der Kapitalismus als solches ist, der Menschen nur noch als Wirtschaftsfaktor betrachtet und fordert, alles dem Markt unterzuordnen, um den Gewinn durch die eigene Arbeitskraft maximal in die Höhe zu treiben? Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass es die in unserer Gesellschaft verankerten patriarchalen Denkmuster sind, die dazu führen, dass sogar ihr als Mütter anderen potentiellen Müttern quasi Verrat vorwerft, wenn sie sich schwanger auf Jobs bewerben und die Schwangerschaft nicht gleich offen legen? Nur, weil 2018 immer noch der Irrglaube herrscht, es sei der Hauptjob der Mutter, sich ums Kind zu kümmern, ist das Ganze überhaupt ein Problem. Wäre es selbstverständlich, dass auch Väter in der Mehrheit ebenso lang in Elternzeit "verschwinden", würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Mal abgesehen davon, dass die Mehrheit aller Bürojobs auch im Home Office zu erledigen wären, wenn die Arbeitgeber denn flexibel genug wären.
Aber statt dafür zu sorgen, dass sich in der Wirtschaft was ändert und die Unternehmen umdenken MÜSSEN, wird hier einer jungen Frau, die auch an ihr Auskommen im Falle von Trennung oder Rente denken muss, geraten, sich doch lieber mit Befristung/Mini/Midijob zufrieden zu geben. Was soll denn sowas...!?
Und jetzt kommt mir nicht mit "Ausfall bereits in der Schwangerschaft". Das kann auch bei nicht schwangeren Arbeitnehmern passieren und ist einfach das Risiko eines Selbstständigen. Ich habe gerade Krebs und wäre ich nicht selbstständig, würde ich für meinen AG auch seit bereits über 6 Monate ausfallen. Das kann im Leben nunmal passieren.
Ich zitiere mich nochmal selbst und damit bin ich raus. Ich kann mit dieser sehr deutschen Arbeitgeber-Hörigkeit echt nichts anfangen...und ja, ich bin durchaus eine Job-Jumperin, liebe Alaska. Als Selbstständige suche ich mir meine Auftraggeber nämlich aus. Allerdings habe ich auch in Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit weit mehr gearbeitet als viele Kinderlose...
So ein Bullshit.Keiner hier ist AG gläubig.
Es geht hier gerade um das Verhalten.Die Einstellung zum Job,zu den Kollegen...das mal unabhängig von Schwangerschaft.
Wenn ich bei einem Vorstellungsgespräch meine Schwangerschaft/Krankheit etc. verheimliche und dann 4 Wochen später oute ist das für viele Betriebe ein echtes Problem.Und wenn sich dann Schwangere usw. plötzlich einer abweisenden Kollegschaft gegenüberstehen ist die Verwunderung groß....ähm....hust....wies schallt,so hallts!
Und das System in Frage stellen,es zu kritisieren,aber die Vorzüge gerne in Anspruch nehmen hat auch ein Gschmäckle.
08.12.2018 19:17
Zitat von blindeswunder:
Zitat von blindeswunder:
Ganz grundsätzlich verstehe ich die Grundhaltung hier nicht. Euch ist schon klar, dass es nicht die im Bewerbungsprozess schwangeren Frauen sind, die dafür sorgen, dass Frauen im gebärfähigen Alter nicht eingestellt werden? Sondern, dass es der Kapitalismus als solches ist, der Menschen nur noch als Wirtschaftsfaktor betrachtet und fordert, alles dem Markt unterzuordnen, um den Gewinn durch die eigene Arbeitskraft maximal in die Höhe zu treiben? Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass es die in unserer Gesellschaft verankerten patriarchalen Denkmuster sind, die dazu führen, dass sogar ihr als Mütter anderen potentiellen Müttern quasi Verrat vorwerft, wenn sie sich schwanger auf Jobs bewerben und die Schwangerschaft nicht gleich offen legen? Nur, weil 2018 immer noch der Irrglaube herrscht, es sei der Hauptjob der Mutter, sich ums Kind zu kümmern, ist das Ganze überhaupt ein Problem. Wäre es selbstverständlich, dass auch Väter in der Mehrheit ebenso lang in Elternzeit "verschwinden", würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Mal abgesehen davon, dass die Mehrheit aller Bürojobs auch im Home Office zu erledigen wären, wenn die Arbeitgeber denn flexibel genug wären.
Aber statt dafür zu sorgen, dass sich in der Wirtschaft was ändert und die Unternehmen umdenken MÜSSEN, wird hier einer jungen Frau, die auch an ihr Auskommen im Falle von Trennung oder Rente denken muss, geraten, sich doch lieber mit Befristung/Mini/Midijob zufrieden zu geben. Was soll denn sowas...!?
Und jetzt kommt mir nicht mit "Ausfall bereits in der Schwangerschaft". Das kann auch bei nicht schwangeren Arbeitnehmern passieren und ist einfach das Risiko eines Selbstständigen. Ich habe gerade Krebs und wäre ich nicht selbstständig, würde ich für meinen AG auch seit bereits über 6 Monate ausfallen. Das kann im Leben nunmal passieren.
Ich zitiere mich nochmal selbst und damit bin ich raus. Ich kann mit dieser sehr deutschen Arbeitgeber-Hörigkeit echt nichts anfangen...und ja, ich bin durchaus eine Job-Jumperin, liebe Alaska. Als Selbstständige suche ich mir meine Auftraggeber nämlich aus. Allerdings habe ich auch in Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit weit mehr gearbeitet als viele Kinderlose...
Dein dick marktierter Absatz ist nicht relevant, weil es eben wirklich nicht die Norm ist und vermutlich die nächsten Jahre auch nicht sein wird.
Ich find zwar schön, dass es die Möglichkeit gibt, kenne aber immer noch keine einzige Mutter persönlich die arbeiten geht, während der Mann Zuhause ist.
Somit ist es nur real, dass die meisten Frauen, die schwanger sind, ausfallen und nicht deren Ehemänner. Und wenn man sich für so ein Lebensmodell entscheidet, kann man das doch offen mit seinem Chef besprechen und gleich reinen Tisch machen.
In was für einer Welt leben wir denn? Hier hab ich selten so viel Verheimlichtuerei und Egoismus erlebt, weder von Angestellten, noch den Chefs.
Und eine Job-Jumperin ist keine Selbstständige mit unterschiedlichen Aufträgen. Da verwechselst du was.
08.12.2018 19:19
Zitat von blindeswunder:
Zitat von blindeswunder:
Ganz grundsätzlich verstehe ich die Grundhaltung hier nicht. Euch ist schon klar, dass es nicht die im Bewerbungsprozess schwangeren Frauen sind, die dafür sorgen, dass Frauen im gebärfähigen Alter nicht eingestellt werden? Sondern, dass es der Kapitalismus als solches ist, der Menschen nur noch als Wirtschaftsfaktor betrachtet und fordert, alles dem Markt unterzuordnen, um den Gewinn durch die eigene Arbeitskraft maximal in die Höhe zu treiben? Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass es die in unserer Gesellschaft verankerten patriarchalen Denkmuster sind, die dazu führen, dass sogar ihr als Mütter anderen potentiellen Müttern quasi Verrat vorwerft, wenn sie sich schwanger auf Jobs bewerben und die Schwangerschaft nicht gleich offen legen? Nur, weil 2018 immer noch der Irrglaube herrscht, es sei der Hauptjob der Mutter, sich ums Kind zu kümmern, ist das Ganze überhaupt ein Problem. Wäre es selbstverständlich, dass auch Väter in der Mehrheit ebenso lang in Elternzeit "verschwinden", würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Mal abgesehen davon, dass die Mehrheit aller Bürojobs auch im Home Office zu erledigen wären, wenn die Arbeitgeber denn flexibel genug wären.
Aber statt dafür zu sorgen, dass sich in der Wirtschaft was ändert und die Unternehmen umdenken MÜSSEN, wird hier einer jungen Frau, die auch an ihr Auskommen im Falle von Trennung oder Rente denken muss, geraten, sich doch lieber mit Befristung/Mini/Midijob zufrieden zu geben. Was soll denn sowas...!?
Und jetzt kommt mir nicht mit "Ausfall bereits in der Schwangerschaft". Das kann auch bei nicht schwangeren Arbeitnehmern passieren und ist einfach das Risiko eines Selbstständigen. Ich habe gerade Krebs und wäre ich nicht selbstständig, würde ich für meinen AG auch seit bereits über 6 Monate ausfallen. Das kann im Leben nunmal passieren.
Ich zitiere mich nochmal selbst und damit bin ich raus. Ich kann mit dieser sehr deutschen Arbeitgeber-Hörigkeit echt nichts anfangen...und ja, ich bin durchaus eine Job-Jumperin, liebe Alaska. Als Selbstständige suche ich mir meine Auftraggeber nämlich aus. Allerdings habe ich auch in Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit weit mehr gearbeitet als viele Kinderlose...
Der Vergleich hinkt solange Männer nicht auch schwanger werden können.
Und mal realistisch betrachtet, die meisten Frauen/Mütter wollen zu Hause bleiben. Niemand zwingt sie dazu, v.a. nicht die Gesellschaft oder Wirtschaft.
Und die meisten Männer wollen nun mal auch nicht jahrelang zuhause bleiben.
Ich denke wenn schwangere Frauen grundsätzlich ehrlicher und fairer wären, waren Unternehmen auch offener. Es ist nun mal ein Kresilauf. Ein Unternehmen ist nun mal auch für andere Arbeitnehmer verantwortlich. Und so eine Geschichte kann gerade kleiner Unternehmen in große finanzielle Schwierigkeiten bringen. Insbesondere wenn sie an jemanden kommen wie hier teilweise dargestellt.
Man erwartet von Unternehmen so viel. Aber wo ist der Beitrag der Arbeitnehmer? Ich wäre als Kollegin unglaublich sauer wenn da jemand so etwas abziehen würde. Es ist nämlich in erster Linie auf Kosten der Kollegen.
08.12.2018 19:21
Wunder, das ist doch Kokolores. Ich ärgere mich als Arbeitgeber doch auch nur dann, wenn ich tatsächlich und in einem so, ich sag mal, fiesen Fall eine frisch eingestellte Arbeitskraft plötzlich auf längere Zeit verliere. Und das bewusst, gewollt, heimlich geplant von der entsprechenden Frau.
Wenn der Papa zu Hause bleibt und sich kümmert dann ist doch alles in Butter.
Wenn der Papa zu Hause bleibt und sich kümmert dann ist doch alles in Butter.
08.12.2018 19:50
Zitat von Marf:
Zitat von blindeswunder:
Zitat von blindeswunder:
Ganz grundsätzlich verstehe ich die Grundhaltung hier nicht. Euch ist schon klar, dass es nicht die im Bewerbungsprozess schwangeren Frauen sind, die dafür sorgen, dass Frauen im gebärfähigen Alter nicht eingestellt werden? Sondern, dass es der Kapitalismus als solches ist, der Menschen nur noch als Wirtschaftsfaktor betrachtet und fordert, alles dem Markt unterzuordnen, um den Gewinn durch die eigene Arbeitskraft maximal in die Höhe zu treiben? Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass es die in unserer Gesellschaft verankerten patriarchalen Denkmuster sind, die dazu führen, dass sogar ihr als Mütter anderen potentiellen Müttern quasi Verrat vorwerft, wenn sie sich schwanger auf Jobs bewerben und die Schwangerschaft nicht gleich offen legen? Nur, weil 2018 immer noch der Irrglaube herrscht, es sei der Hauptjob der Mutter, sich ums Kind zu kümmern, ist das Ganze überhaupt ein Problem. Wäre es selbstverständlich, dass auch Väter in der Mehrheit ebenso lang in Elternzeit "verschwinden", würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Mal abgesehen davon, dass die Mehrheit aller Bürojobs auch im Home Office zu erledigen wären, wenn die Arbeitgeber denn flexibel genug wären.
Aber statt dafür zu sorgen, dass sich in der Wirtschaft was ändert und die Unternehmen umdenken MÜSSEN, wird hier einer jungen Frau, die auch an ihr Auskommen im Falle von Trennung oder Rente denken muss, geraten, sich doch lieber mit Befristung/Mini/Midijob zufrieden zu geben. Was soll denn sowas...!?
Und jetzt kommt mir nicht mit "Ausfall bereits in der Schwangerschaft". Das kann auch bei nicht schwangeren Arbeitnehmern passieren und ist einfach das Risiko eines Selbstständigen. Ich habe gerade Krebs und wäre ich nicht selbstständig, würde ich für meinen AG auch seit bereits über 6 Monate ausfallen. Das kann im Leben nunmal passieren.
Ich zitiere mich nochmal selbst und damit bin ich raus. Ich kann mit dieser sehr deutschen Arbeitgeber-Hörigkeit echt nichts anfangen...und ja, ich bin durchaus eine Job-Jumperin, liebe Alaska. Als Selbstständige suche ich mir meine Auftraggeber nämlich aus. Allerdings habe ich auch in Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit weit mehr gearbeitet als viele Kinderlose...
So ein Bullshit.Keiner hier ist AG gläubig.
Es geht hier gerade um das Verhalten.Die Einstellung zum Job,zu den Kollegen...das mal unabhängig von Schwangerschaft.
Wenn ich bei einem Vorstellungsgespräch meine Schwangerschaft/Krankheit etc. verheimliche und dann 4 Wochen später oute ist das für viele Betriebe ein echtes Problem.Und wenn sich dann Schwangere usw. plötzlich einer abweisenden Kollegschaft gegenüberstehen ist die Verwunderung groß....ähm....hust....wies schallt,so hallts!
Und das System in Frage stellen,es zu kritisieren,aber die Vorzüge gerne in Anspruch nehmen hat auch ein Gschmäckle.
Oh, keine Sorge, jetzt während meiner Krebserkrankung hat das System keinerlei Vorzüge für mich übrig, die ich in Anspruch nehmen könnte. Ich bekomme noch nicht einmal Krankengeld.
Ich finde es einfach unfassbar, dass hier wirklich die Mehrheit glaubt, heimlich schwangere Bewerberinnen wären wirklich der Grund dafür, dass AG ungern junge Frauen einstellen. Mal ehrlich, seid ihr wirklich so naiv? Gender Pay Gap, Pink Tax, Altersarmut vor allem bei Frauen - das ist dann auch alles nur erfunden oder unsere eigene Schuld?
Ist euch eigentlich bewusst, dass die meisten Firmen sich sogar quer stellen bzw die Mütter durch ihre Kollegen erst recht unter Druck geraten, wenn sie tatsächlich direkt nach dem Mutterschutz wiederkommen? Da macht man es als fleißige Arbeitnehmerin sogar genau richtig und erspart ihrem AG lange Ausfallzeiten und dann ist es trotzdem falsch, weil man als "richtige Mutter" ja zum Kind gehört. Ist sogar untersucht und belegt worden, dass kurze Auszeiten wegen Geburt Müttern sogar noch zum Nachteil ausgelegt werden.
Man kann es als weibliche Arbeitnehmerin folglich gar nicht richtig machen. Wieso also den zugestandenen, gesetzlichen Rahmen nicht nutzen? Es hat doch schließlich Sinn und Hintergrund, dass im Bewerbungsgespräch nicht danach gefragt werden darf.
Und was das "von den Firmen wird so viel erwartet, aber wann kommt denn mal was zurück" betrifft: Nimmt eine Firma bei Entlassungen groß Rücksicht, dass die entsprechenden Eltern mit dem Gehalt langfristig geplant haben? Im Normalfall, wenn es der Firma entsprechend geht, agieren Chefs auch nur soweit loyal, wie das Gesetz sie dazu zwingt. Aber von Arbeitnehmerinnen wird hier verlangt, dass sie ihre persönlichen, ökonomischen Entscheidungen bitte unter Berücksichtigung der Situation ihres potentiellen Chefs treffen. Echt, ich muss sagen, unser System hat hier ganze Arbeit geleistet.
Und jetzt bin ich tatsächlich raus.
08.12.2018 20:11
Zitat von blindeswunder:
Zitat von Marf:
Zitat von blindeswunder:
Zitat von blindeswunder:
Ganz grundsätzlich verstehe ich die Grundhaltung hier nicht. Euch ist schon klar, dass es nicht die im Bewerbungsprozess schwangeren Frauen sind, die dafür sorgen, dass Frauen im gebärfähigen Alter nicht eingestellt werden? Sondern, dass es der Kapitalismus als solches ist, der Menschen nur noch als Wirtschaftsfaktor betrachtet und fordert, alles dem Markt unterzuordnen, um den Gewinn durch die eigene Arbeitskraft maximal in die Höhe zu treiben? Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass es die in unserer Gesellschaft verankerten patriarchalen Denkmuster sind, die dazu führen, dass sogar ihr als Mütter anderen potentiellen Müttern quasi Verrat vorwerft, wenn sie sich schwanger auf Jobs bewerben und die Schwangerschaft nicht gleich offen legen? Nur, weil 2018 immer noch der Irrglaube herrscht, es sei der Hauptjob der Mutter, sich ums Kind zu kümmern, ist das Ganze überhaupt ein Problem. Wäre es selbstverständlich, dass auch Väter in der Mehrheit ebenso lang in Elternzeit "verschwinden", würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Mal abgesehen davon, dass die Mehrheit aller Bürojobs auch im Home Office zu erledigen wären, wenn die Arbeitgeber denn flexibel genug wären.
Aber statt dafür zu sorgen, dass sich in der Wirtschaft was ändert und die Unternehmen umdenken MÜSSEN, wird hier einer jungen Frau, die auch an ihr Auskommen im Falle von Trennung oder Rente denken muss, geraten, sich doch lieber mit Befristung/Mini/Midijob zufrieden zu geben. Was soll denn sowas...!?
Und jetzt kommt mir nicht mit "Ausfall bereits in der Schwangerschaft". Das kann auch bei nicht schwangeren Arbeitnehmern passieren und ist einfach das Risiko eines Selbstständigen. Ich habe gerade Krebs und wäre ich nicht selbstständig, würde ich für meinen AG auch seit bereits über 6 Monate ausfallen. Das kann im Leben nunmal passieren.
Ich zitiere mich nochmal selbst und damit bin ich raus. Ich kann mit dieser sehr deutschen Arbeitgeber-Hörigkeit echt nichts anfangen...und ja, ich bin durchaus eine Job-Jumperin, liebe Alaska. Als Selbstständige suche ich mir meine Auftraggeber nämlich aus. Allerdings habe ich auch in Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit weit mehr gearbeitet als viele Kinderlose...
So ein Bullshit.Keiner hier ist AG gläubig.
Es geht hier gerade um das Verhalten.Die Einstellung zum Job,zu den Kollegen...das mal unabhängig von Schwangerschaft.
Wenn ich bei einem Vorstellungsgespräch meine Schwangerschaft/Krankheit etc. verheimliche und dann 4 Wochen später oute ist das für viele Betriebe ein echtes Problem.Und wenn sich dann Schwangere usw. plötzlich einer abweisenden Kollegschaft gegenüberstehen ist die Verwunderung groß....ähm....hust....wies schallt,so hallts!
Und das System in Frage stellen,es zu kritisieren,aber die Vorzüge gerne in Anspruch nehmen hat auch ein Gschmäckle.
Oh, keine Sorge, jetzt während meiner Krebserkrankung hat das System keinerlei Vorzüge für mich übrig, die ich in Anspruch nehmen könnte. Ich bekomme noch nicht einmal Krankengeld.
Ich finde es einfach unfassbar, dass hier wirklich die Mehrheit glaubt, heimlich schwangere Bewerberinnen wären wirklich der Grund dafür, dass AG ungern junge Frauen einstellen. Mal ehrlich, seid ihr wirklich so naiv? Gender Pay Gap, Pink Tax, Altersarmut vor allem bei Frauen - das ist dann auch alles nur erfunden oder unsere eigene Schuld?
Ist euch eigentlich bewusst, dass die meisten Firmen sich sogar quer stellen bzw die Mütter durch ihre Kollegen erst recht unter Druck geraten, wenn sie tatsächlich direkt nach dem Mutterschutz wiederkommen? Da macht man es als fleißige Arbeitnehmerin sogar genau richtig und erspart ihrem AG lange Ausfallzeiten und dann ist es trotzdem falsch, weil man als "richtige Mutter" ja zum Kind gehört. Ist sogar untersucht und belegt worden, dass kurze Auszeiten wegen Geburt Müttern sogar noch zum Nachteil ausgelegt werden.
Man kann es als weibliche Arbeitnehmerin folglich gar nicht richtig machen. Wieso also den zugestandenen, gesetzlichen Rahmen nicht nutzen? Es hat doch schließlich Sinn und Hintergrund, dass im Bewerbungsgespräch nicht danach gefragt werden darf.
Und was das "von den Firmen wird so viel erwartet, aber wann kommt denn mal was zurück" betrifft: Nimmt eine Firma bei Entlassungen groß Rücksicht, dass die entsprechenden Eltern mit dem Gehalt langfristig geplant haben? Im Normalfall, wenn es der Firma entsprechend geht, agieren Chefs auch nur soweit loyal, wie das Gesetz sie dazu zwingt. Aber von Arbeitnehmerinnen wird hier verlangt, dass sie ihre persönlichen, ökonomischen Entscheidungen bitte unter Berücksichtigung der Situation ihres potentiellen Chefs treffen. Echt, ich muss sagen, unser System hat hier ganze Arbeit geleistet.
Und jetzt bin ich tatsächlich raus.
Du bist Selbstständige.Also liegt es an dir, dich adäquat zu versichern für Kranheitsfälle.
Ich empfinde diese Heimlichtuerei als falsch.Und ihr geplantes Vorgehen.Lies doch was man schreibt.Hier führt doch keiner eine Diskussion über das System.Das ist nicht Thema.
08.12.2018 20:32
Zitat von Anja_FFM:wenns nur das wär....
Zitat von Engelchen1711:
Zitat von Anja_FFM:nach allem was wir die ganzen letzten Jahre in beruflicher Situation
Zitat von Bauernschnitte:
...
Gut, das ist definitiv nicht mein Lebensmotto, dass man mal Arschloch sein muss. Das geht gegen mein Wertesystem.
durch haben bin ICH da ganz bei Bauernschnitte....
Chefs sind doch auch A*****, warum soll ich als Arbeitssuchender es dann
nicht sein? Wer nimmt denn auf mich rücksicht?
Ich hab sicherlich auch schon unfaire Chefs erlebt, cholerische, egozentrische etc. , aber für mich ist ein Arbeitsverhältnis auch ein Vertrauensverhältnis. So würde das für mich nicht funktionieren. Hängt vielleicht mit meinem Arbeitsumfeld auch zusammen. Aber ich bin auch eher der Typ, der Nachteile in Kauf nimmt, um mir und meiner Vorstellung von richtig treu zu bleiben. Etwas zu tun, was für mich eben nicht richtig ist, nur weil andere es eben auch tun, funktioniert für mich nicht.
08.12.2018 20:33
Zitat von blindeswunder:
Zitat von Marf:
Zitat von blindeswunder:
Zitat von blindeswunder:
Ganz grundsätzlich verstehe ich die Grundhaltung hier nicht. Euch ist schon klar, dass es nicht die im Bewerbungsprozess schwangeren Frauen sind, die dafür sorgen, dass Frauen im gebärfähigen Alter nicht eingestellt werden? Sondern, dass es der Kapitalismus als solches ist, der Menschen nur noch als Wirtschaftsfaktor betrachtet und fordert, alles dem Markt unterzuordnen, um den Gewinn durch die eigene Arbeitskraft maximal in die Höhe zu treiben? Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass es die in unserer Gesellschaft verankerten patriarchalen Denkmuster sind, die dazu führen, dass sogar ihr als Mütter anderen potentiellen Müttern quasi Verrat vorwerft, wenn sie sich schwanger auf Jobs bewerben und die Schwangerschaft nicht gleich offen legen? Nur, weil 2018 immer noch der Irrglaube herrscht, es sei der Hauptjob der Mutter, sich ums Kind zu kümmern, ist das Ganze überhaupt ein Problem. Wäre es selbstverständlich, dass auch Väter in der Mehrheit ebenso lang in Elternzeit "verschwinden", würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Mal abgesehen davon, dass die Mehrheit aller Bürojobs auch im Home Office zu erledigen wären, wenn die Arbeitgeber denn flexibel genug wären.
Aber statt dafür zu sorgen, dass sich in der Wirtschaft was ändert und die Unternehmen umdenken MÜSSEN, wird hier einer jungen Frau, die auch an ihr Auskommen im Falle von Trennung oder Rente denken muss, geraten, sich doch lieber mit Befristung/Mini/Midijob zufrieden zu geben. Was soll denn sowas...!?
Und jetzt kommt mir nicht mit "Ausfall bereits in der Schwangerschaft". Das kann auch bei nicht schwangeren Arbeitnehmern passieren und ist einfach das Risiko eines Selbstständigen. Ich habe gerade Krebs und wäre ich nicht selbstständig, würde ich für meinen AG auch seit bereits über 6 Monate ausfallen. Das kann im Leben nunmal passieren.
Ich zitiere mich nochmal selbst und damit bin ich raus. Ich kann mit dieser sehr deutschen Arbeitgeber-Hörigkeit echt nichts anfangen...und ja, ich bin durchaus eine Job-Jumperin, liebe Alaska. Als Selbstständige suche ich mir meine Auftraggeber nämlich aus. Allerdings habe ich auch in Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit weit mehr gearbeitet als viele Kinderlose...
So ein Bullshit.Keiner hier ist AG gläubig.
Es geht hier gerade um das Verhalten.Die Einstellung zum Job,zu den Kollegen...das mal unabhängig von Schwangerschaft.
Wenn ich bei einem Vorstellungsgespräch meine Schwangerschaft/Krankheit etc. verheimliche und dann 4 Wochen später oute ist das für viele Betriebe ein echtes Problem.Und wenn sich dann Schwangere usw. plötzlich einer abweisenden Kollegschaft gegenüberstehen ist die Verwunderung groß....ähm....hust....wies schallt,so hallts!
Und das System in Frage stellen,es zu kritisieren,aber die Vorzüge gerne in Anspruch nehmen hat auch ein Gschmäckle.
Oh, keine Sorge, jetzt während meiner Krebserkrankung hat das System keinerlei Vorzüge für mich übrig, die ich in Anspruch nehmen könnte. Ich bekomme noch nicht einmal Krankengeld.
Ich finde es einfach unfassbar, dass hier wirklich die Mehrheit glaubt, heimlich schwangere Bewerberinnen wären wirklich der Grund dafür, dass AG ungern junge Frauen einstellen. Mal ehrlich, seid ihr wirklich so naiv? Gender Pay Gap, Pink Tax, Altersarmut vor allem bei Frauen - das ist dann auch alles nur erfunden oder unsere eigene Schuld?
Ist euch eigentlich bewusst, dass die meisten Firmen sich sogar quer stellen bzw die Mütter durch ihre Kollegen erst recht unter Druck geraten, wenn sie tatsächlich direkt nach dem Mutterschutz wiederkommen? Da macht man es als fleißige Arbeitnehmerin sogar genau richtig und erspart ihrem AG lange Ausfallzeiten und dann ist es trotzdem falsch, weil man als "richtige Mutter" ja zum Kind gehört. Ist sogar untersucht und belegt worden, dass kurze Auszeiten wegen Geburt Müttern sogar noch zum Nachteil ausgelegt werden.
Man kann es als weibliche Arbeitnehmerin folglich gar nicht richtig machen. Wieso also den zugestandenen, gesetzlichen Rahmen nicht nutzen? Es hat doch schließlich Sinn und Hintergrund, dass im Bewerbungsgespräch nicht danach gefragt werden darf.
Und was das "von den Firmen wird so viel erwartet, aber wann kommt denn mal was zurück" betrifft: Nimmt eine Firma bei Entlassungen groß Rücksicht, dass die entsprechenden Eltern mit dem Gehalt langfristig geplant haben? Im Normalfall, wenn es der Firma entsprechend geht, agieren Chefs auch nur soweit loyal, wie das Gesetz sie dazu zwingt. Aber von Arbeitnehmerinnen wird hier verlangt, dass sie ihre persönlichen, ökonomischen Entscheidungen bitte unter Berücksichtigung der Situation ihres potentiellen Chefs treffen. Echt, ich muss sagen, unser System hat hier ganze Arbeit geleistet.
Und jetzt bin ich tatsächlich raus.
Unter anderem ist das mit Sicherheit ein Grund, dass so wenig junge Frauen eingestellt werden, klar.
Ich seh es doch an unserem Betrieb. Eine total nette Chefin, vier Angestellte, 100% Frauen, ein cooler, netter Haufen.
2015 hab ich ihr in der 10. Woche verkündet, dass ich schwanger bin. Die erste Reaktion war mich zu umarmen und zu beglückwünschen, die zweite Reaktion war, in den Sessel zu fallen und mich grinsend anzusehen mit "jetzt wirds eng". Ja, wird es. Ein paar Sekunden später verkündet sie mir, dass meine Arbeitskollegin ebenfalls schwanger ist, zwei Wochen hinter mir.
Ich war ebenfalls schon eingestellt worden, weil meine Vorgängerin das zweite Kind bekam (und def. nicht mehr wieder kommen konnte, weil sie auch viel zu weit weg wohnte).
Meine Chefin rutscht seit Jahren von einem Schwangerschafts"verlust" in den nächsten. Klar, ich komm wieder, bin aber nun auch seit drei Jahren in Elternzeit. Ebenso meine Kollegin.
Ihre Aussage war "jetzt kommen mir nur noch Kerle ins Haus". Was als Scherz gemeint war, wäre aber durchaus die Lösung.
Bei Frauen in unserem Alter (ich sag mal salopp unter 40) muss man eben immer damit rechnen, dass die Frau für ein Jahr oder ein paar Jahre ausfällt.
Was bringt mir denn, mich zu bewerben und meine Schwangerschaft zu verheimlichen? Dann bin ich in einem Job, in dem ich meinem Chef gleich mal beichten kann, dass ich moralisch völlig verwerflich gehandelt habe und bald wieder ausfalle. Ist das die erste Ebene, auf die ich mit meinem Chef sein will? Verheimlichung und Vertrauensbruch? Nö. Wenn ich in einem Betrieb einsteigen will, dann mit Offenheit und Ehrlichkeit. Vllt hab ich es damit schwerer, aber definitiv hab ich langfristig bessere Chancen in einem tollen Team zu arbeiten, mit einem Chef, der weiß, dass ich ehrlich bin.
Wäre ich Chef und es käme später raus, dass mein Angestellter sich zwar im rechtlichen Rahmen bewegt hat, mir aber eine so enorm wichtige Sachen verschwiegen hat, der hätte kein sonderlich gut gestellten Status mehr bei mir. Denn ich als Chef hab dann wieder den Stress, Ersatz für den Ersatz zu suchen und die Arbeitskollegen werden sicher auch alle Hurra schreien.
In einem riesengroßen Betrieb mag sowas nicht sehr ins Gewicht fallen, je kleiner der Betrieb wird aber schon.
Moralisch find ich es immer daneben. Ich gehe ein Arbeitsverhältnis nur ehrlich ein, dann hab ich die beste Chance, zu meinem Chef und den Kollegen eine gute, langjährige Bindung aufzubauen, was mir mein Arbeitsalltag nur verschönern kann.
08.12.2018 21:13
Zitat von nilou:
Zitat von Bauernschnitte:
Zitat von Alaska:
Zitat von Bauernschnitte:
...
Wie in fast allem in deinem Leben, ne? Hauptsache ich, ich, ich. Da machst du vor niemandem halt.
Natürlich Hauptsache ich, ich, ich.
Denn ich muss klar kommen, niemand anderes.
Zeige mir EINEN AG der in die Hände klatscht und sagt: Sie sind schwanger, mein Glückwunsch, das ist ja wunderbar!
2,3 Mädels haben hier doch geschrieben, so ehrlich gewesen zu sein, und? Richtig, Sie wurden abgelehnt. Und dann? Dann muss man zusehen wie man im Leben klar kommt. Hartz4? ALG 1? Schafft der Partner das als Alleinverdiener? Da rattert das erstmal im Kopf.....
Aber wehe, wehe, wehe, ein kleiner Mensch muss irgendwie den Hintern an die Wand halten und klar kommen, dann wird geschrien: Wie kann man nur?!
Davon mal abgesehen, finde ich eure Haltung ganz schön dreckig. (Ich wähle bewusst dieses Wort)
Kennt ihr meine Firma? Wisst ihr wo ich arbeite/angestellt bin? Haben die jemanden für längerfristig gesucht? Gar befristet oder nicht?
Nein, ihr wisst gar nichts, reißt aber dafür ganz schön weit euer Mund auf und meint Meinung haben zu müssen.
Hiermit bin ich auch raus.
Ach noch was, ich würde es IMMER wieder so machen!
Also ich kenne deutlich mehr Firmen die einen zur Schwangerschaft beglückwünschen als dafür mobben.
Und warum wurden sie abgelehnt? Wahrscheinlich weil sie den Job nicht hätten machen können. Der Arbeitgeber hätte Wochen in eine Einarbeitung gesteckt mit dem Wissen gleich wieder eine Nachfolge suchen zu müssen. Das ist nicht nur unwirtschaftlich sondern auch für die Kollegen eine extreme Mehrbelastung.
Du solltest mal bedenken, das deine Einstellung vielleicht dazu führt das du an solche Mistfirmen kommst. Wer Werte nicht lebt, findet sie auch nicht weil er sie schlicht und ergreifend nicht erkennt. Wer nur das schlechte sieht, geht am guten vorbei.
Danke für deinen Ratschlag. VW und Audi sind aber keine schlechten Konzerne
Dennoch, danke.
08.12.2018 21:28
Zitat von Bauernschnitte:
Zitat von nilou:
Zitat von Bauernschnitte:
Zitat von Alaska:
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Natürlich Hauptsache ich, ich, ich.
Denn ich muss klar kommen, niemand anderes.
Zeige mir EINEN AG der in die Hände klatscht und sagt: Sie sind schwanger, mein Glückwunsch, das ist ja wunderbar!
2,3 Mädels haben hier doch geschrieben, so ehrlich gewesen zu sein, und? Richtig, Sie wurden abgelehnt. Und dann? Dann muss man zusehen wie man im Leben klar kommt. Hartz4? ALG 1? Schafft der Partner das als Alleinverdiener? Da rattert das erstmal im Kopf.....
Aber wehe, wehe, wehe, ein kleiner Mensch muss irgendwie den Hintern an die Wand halten und klar kommen, dann wird geschrien: Wie kann man nur?!
Davon mal abgesehen, finde ich eure Haltung ganz schön dreckig. (Ich wähle bewusst dieses Wort)
Kennt ihr meine Firma? Wisst ihr wo ich arbeite/angestellt bin? Haben die jemanden für längerfristig gesucht? Gar befristet oder nicht?
Nein, ihr wisst gar nichts, reißt aber dafür ganz schön weit euer Mund auf und meint Meinung haben zu müssen.
Hiermit bin ich auch raus.
Ach noch was, ich würde es IMMER wieder so machen!
Also ich kenne deutlich mehr Firmen die einen zur Schwangerschaft beglückwünschen als dafür mobben.
Und warum wurden sie abgelehnt? Wahrscheinlich weil sie den Job nicht hätten machen können. Der Arbeitgeber hätte Wochen in eine Einarbeitung gesteckt mit dem Wissen gleich wieder eine Nachfolge suchen zu müssen. Das ist nicht nur unwirtschaftlich sondern auch für die Kollegen eine extreme Mehrbelastung.
Du solltest mal bedenken, das deine Einstellung vielleicht dazu führt das du an solche Mistfirmen kommst. Wer Werte nicht lebt, findet sie auch nicht weil er sie schlicht und ergreifend nicht erkennt. Wer nur das schlechte sieht, geht am guten vorbei.
Danke für deinen Ratschlag. VW und Audi sind aber keine schlechten Konzerne
Dennoch, danke.
Anscheind schlecht genug um sie zu bescheissen.
Ich kann dich und deine Ansichten nicht ernst nehmen. Zum Glück sind Menschen wie du im Arbeitsleben nicht die Regel sondern die Ausnahme.
09.12.2018 01:19
Bin da ja echt zwiegespalten... Würde mich auch nicht schwanger bewerben, weil es mir unangenehm wäre. Aber bin bisher auch nie "aus Versehen" schwanger geworden oder in sonst eine Situation geraten, in der es sich vll nicht vermeiden ließ, schwanger einen Job zu brauchen. Würd es aber nicht als pauschal schlecht abstempeln. Gibt genügend Situationen in denen eine Schwangere natürlich vorwiegend an sich selbst und das Baby denken muss und wenn man dann nicht das Glück hat an einen toleranten AG zu geraten.... Daher kann ich's unter Umständen nachvollziehen.
Bloß z. B. geplant schwanger zu werden während man auf Jobsuche ist, fänd ich auch nicht grad fair.
Bloß z. B. geplant schwanger zu werden während man auf Jobsuche ist, fänd ich auch nicht grad fair.
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