Hallo zusammen,

seit Wochen stell ich mir immer wieder Fragen bezüglich natürliche Geburt und Kaiserschnitt. Wäre aber deswegen nicht auf die Idee gekommen, einen Thread zu eröffnen, da ich definitiv die natürliche Geburt anstrebe.

Jetzt bin ich allerdings gerade auf Facebook über einen Zeitungsartikel gestolpert, der den geplanten Kaiserschnitt eher kritisiert und "Vorwürfe" in den Raum schmeißt, ohne die aufkommenden Fragen zu beantworten.

So schreiben sie z.b. (sinngemäß), dass jede dritte Geburt inzwischen ein Kaiserschnitt ist, 50% davon geplant. Die Leidtragenden seien die Kinder, sie würden mit unnötigen Risiken zur Welt geholt.

Und genau dieser Satz war für mich jetzt Auslöser, doch diesen Thread zu eröffnen.

Warum stellt ein Kaiserschnitt große Risiken für das Kind dar? Ich hoffe, ihr haltet mich jetzt nicht für naiv, ich steck bislang nur oberflächlich im Thema Kaiserschnitt drin.

Ist ein Kaiserschnitt rein für das Kind nicht wesentlich ungefährlicher als eine normale Geburt?
Bei einer Geburt kann theoretisch doch viel mehr passieren, oder? Ich denke da an stecken bleiben, Sauerstoffmangel, Zangengeburt etc. etc.

Dann höre ich oft das Argument, dass ein Kaiserschnitt eben eine OP ist und eine Narbe hinterlässt, die oft schmerzhaft ist.
Wenn ich dann aber argumentiere, dass ein Dammschnitt/riss etc. für die Betroffenen sicher auch nicht angenehm ist (ich denke da an Klogang, sitzen, Sex...), kommt keine Antwort mehr.

Kann mich mal jemand aufklären? Ich hoffe, das Thema bleibt friedlich, nicht, dass ich jetzt natürliche-Geburt-Befürworter gegen Kaiserschnittfans aufhetze. Das ist nicht meine Absicht.
Und wie gesagt, ich möchte trotzdem eine natürliche Geburt. Aber die Fragen beschäftigen mich schon. Geh ich nicht ein höheres Risiko für das Baby an, wie beim Kaiserschnitt?

Viele Grüße
Alaska

Ich hatte zwar keinen KS weiß aber das die geb. fürs Kind besser ist,schon alleine wegen der Atmung ,das Fruchtwasser wird durch die geb. aus den lungen gepresst und um so auf die Atmung vorzubereiten.

Ich denk, dass jede Art der Entbindung Risiken birgt, weil die Geburt im grunde die gefährlichste Situation ein Leben eines jeden ist

Ich wollte lange zeit einen KS machen lassen, hab mich während der Schwangerschaft umentschieden und im Nachhinein kann ich nicht klar beantworten, ob ein KS für mich, für den kleinen oder gar für uns beide tatsächlich traumatischer hätte sein können, als es die spontane Entbindung war, ich weiss es wirklich nicht und ich bin sehr unentschlossen, ob ich mich nochmal auf die natürliche Geburt einlassen werde, wenn ein Geschwisterchen unterwegs sein sollte oder nicht.

Keine Ahnung, ob dir das weiter hilft

Ich glaube, dass im geburtskanal wichtige Bakterien sind, die dem Baby dann eben fehlen.

Und was natürlich auch ist, ein geplanter Kaiserschnitt wird bis zu 2 Wochen vor ET gemacht. Manche Kinder haben dadurch Anpassungsschwierigkeiten, weil sie eben noch nicht so weit waren.

Und dammriss bzw Schnitt ist ja nicht zwangsläufig bei jeder Geburt. Ich hatte diesmal keinerlei Verletzungen, bin kurz nach der Geburt aufgestanden und hatte keine schmerzen.

Und ein kleiner dammriss bzw Schnitt ist ja auch nicht vergleichbar mit einer ks Narbe !
Klar, kann es bei einer natürlichen Geburt auch zu vielen Problemen kommen, aber ein ks ist in meinen Augen gefährlicher.

Naja, eine Spontangeburt ist einer der natürlichsten Sache dieser Welt, die Natur hat es so eingerichtet und deshalb halte ich persönlich es für die erste und beste Wahl. Allerdings gibt es aber auch Gründe/Voraussetzungen bei denen ein Kaiserschnitt die bessere Wahl ist, bspw. zu enges Becken etc. Gibt es jedoch keiner solcher medizinischen Indikationen sehe ich keinen Grund warum eine Spontangeburt ein Risiko sein sollte. Vor- und Nachteile gibt es überall. Die eine springt schon wenige Stunden nach dem Kaiserschnitt durch die Gegend, eine andere hat noch Tage/Wochen damit zu kämpfen. Ähnlich ist es bei der Spontangeburt.

Zitat von zartbitter:

Ich denk, dass jede Art der Entbindung Risiken birgt, weil die Geburt im grunde die gefährlichste Situation ein Leben eines jeden ist

Ich wollte lange zeit einen KS machen lassen, hab mich während der Schwangerschaft umentschieden und im Nachhinein kann ich nicht klar beantworten, ob ein KS für mich, für den kleinen oder gar für uns beide tatsächlich traumatischer hätte sein können, als es die spontane Entbindung war, ich weiss es wirklich nicht und ich bin sehr unentschlossen, ob ich mich nochmal auf die natürliche Geburt einlassen werde, wenn ein Geschwisterchen unterwegs sein sollte oder nicht.

Keine Ahnung, ob dir das weiter hilft

Den ersten Satz versteh ich nicht ganz, wieso gefährlichste Situation?

Meine Geburt war sehr lang 24 Stunden und alles andere als schön und ich hatte einen scheiden und dammriss, an sex braucht man da de ersten Monate nicht denken.. Sitzen ging die ersten Wochen auch schlecht. Aufs die Toiletten vernünftig kann ich immer noch nicht aber dennoch würde ich mich nie freiwillig für einen op entscheiden.
Bei den def natürlich Geburt entscheidet das Kind durch die wegen wann es kommen will und bei. Kaiserschnitt wird es ohne Verwarnung einfach aus der raus gerissen...ne danke! Die natürliche Art ist die Spontan Geburt und ein Kaiserschnitt nur wenn es medizinisch notwendig ist!

Zitat von nani26mz:

Zitat von zartbitter:

Ich denk, dass jede Art der Entbindung Risiken birgt, weil die Geburt im grunde die gefährlichste Situation ein Leben eines jeden ist

Ich wollte lange zeit einen KS machen lassen, hab mich während der Schwangerschaft umentschieden und im Nachhinein kann ich nicht klar beantworten, ob ein KS für mich, für den kleinen oder gar für uns beide tatsächlich traumatischer hätte sein können, als es die spontane Entbindung war, ich weiss es wirklich nicht und ich bin sehr unentschlossen, ob ich mich nochmal auf die natürliche Geburt einlassen werde, wenn ein Geschwisterchen unterwegs sein sollte oder nicht.

Keine Ahnung, ob dir das weiter hilft

Den ersten Satz versteh ich nicht ganz, wieso gefährlichste Situation?

Hab ich mal so gelesen, dass wenn man alle Risiken berücksichtigt, dann erlebt ein Mensch im Laufe des Lebens nie wieder eine so gefährliche Situation wie die eigene Geburt. Ob das so stimmt, weiss ich natürlich, aber es ergibt Sinn. Das Neugeborene ist quasi der Natur ausgeliefert und ohne die moderne Medizin war die Sterblichkeit bei der Geburt ja immer sehr hoch

Ich hatte zwei KS (einen ungeplanten aufgrund Unwissenheit und einen ungeplanten). Es ist kein Spaziergang. Meine Große wurde 8 Tage vor ET geholt und hatte Anpassungsschwierigkeiten (war 3 Tage auf der Überwachungsstation).Bei meiner meiner Kleinen fiel die Entscheidung eines KS während des natürlichen Geburtsvorganges. Sie hatte keine Anpassungsschwierigkeiten. Würde ich etwas anders machen, dann hätte ich nein zum 1. KS gesagt. Und auch wenn es doof klingt, die Wehen waren für mich das schönste was ich erleben durfte. Leider kam es nicht bis zum Schluss. Deshalb rate ich jeder Frau ab, einen geplanten KS zu machen, außer er ist medizinisch notwendig.

Also ich strebe auch die normale Geburt an. Ein geplanter KS käme für mich gar nicht in Frage, KS nur, wenn es sein müsste.

Ich denke, dass die natürliche Geburt auch recht wichtig für die Bindung ist.

Viele lassen ja einen KS machen, weil sie der Meinung sind, die Schmerzen nicht auszuhalten, aber wenn ich höre, dass manchen Frauen noch 1 Jahr später die Narbe weh tut, dann nehme ich doch lieber ein paar Stunden die Schmerzen in Kauf.

Das mit den 35% hat meine Hebi auch erzählt, sie sagt, dass kommt, weil wir Menschen nicht mehr belastbar sind in der heutigen Zeit.

Zitat von zartbitter:

Zitat von nani26mz:

Zitat von zartbitter:

Ich denk, dass jede Art der Entbindung Risiken birgt, weil die Geburt im grunde die gefährlichste Situation ein Leben eines jeden ist

Ich wollte lange zeit einen KS machen lassen, hab mich während der Schwangerschaft umentschieden und im Nachhinein kann ich nicht klar beantworten, ob ein KS für mich, für den kleinen oder gar für uns beide tatsächlich traumatischer hätte sein können, als es die spontane Entbindung war, ich weiss es wirklich nicht und ich bin sehr unentschlossen, ob ich mich nochmal auf die natürliche Geburt einlassen werde, wenn ein Geschwisterchen unterwegs sein sollte oder nicht.

Keine Ahnung, ob dir das weiter hilft

Den ersten Satz versteh ich nicht ganz, wieso gefährlichste Situation?

Hab ich mal so gelesen, dass wenn man alle Risiken berücksichtigt, dann erlebt ein Mensch im Laufe des Lebens nie wieder eine so gefährliche Situation wie die eigene Geburt. Ob das so stimmt, weiss ich natürlich, aber es ergibt Sinn. Das Neugeborene ist quasi der Natur ausgeliefert und ohne die moderne Medizin war die Sterblichkeit bei der Geburt ja immer sehr hoch

Naja Geburten gibt es nicht erst seit gestern und früher gab es keine oder kaum Medizin und in anderen Ländern heute auch nicht. Ich denke die Natur regelt vieles alleine und die Geburt ist das natürlichste der Welt schon seit Jahrtausenden.

Ich hatte zwei KS (einen geplanten aufgrund Unwissenheit und einen ungeplanten). Es ist kein Spaziergang. Meine Große wurde 8 Tage vor ET geholt und hatte Anpassungsschwierigkeiten (war 3 Tage auf der Überwachungsstation).Bei meiner meiner Kleinen fiel die Entscheidung eines KS während des natürlichen Geburtsvorganges. Sie hatte keine Anpassungsschwierigkeiten. Würde ich etwas anders machen, dann hätte ich nein zum 1. KS gesagt. Und auch wenn es doof klingt, die Wehen waren für mich das schönste was ich erleben durfte. Leider kam es nicht bis zum Schluss. Deshalb rate ich jeder Frau ab, einen geplanten KS zu machen, außer er ist medizinisch notwendig.

Der erste KS war ein geplanter
*
Komplikationen ergaben sich beim zweiten KS. Mein erste Narbe ist mit meinem Bauchfell verwachsen und der zweite KS war notwendig da meine Gebärmutter sonst gerissen wäre. Kommt zwar nicht oft vor, aber es ist ein Risiko.

Ui, mutiges Thema hier bei MC!

Ich schließe mich Zarti an. Bei mir war's auch nicht so dolle und definitiv traumatisch für beide.

Aber du fragtest ja nach Argumenten.
Das einzige, was ich noch weiß oder zu wissen glaube, ist, dass bei einer natürlichen Geburt die Darmflora des Kindes durch deine körpereigenen Bakterien angeregt wird, weshalb natürlich geborene Kinder wohl den besseren Nestschutz hätten. (Oder so ähnlich. Sorry, fundierter bekomme ich das aus den hinteren Ecken meiner Erinnerung nicht mehr hervorgeholt.)

Außerdem wird immer wieder proklamiert, dass das künstliche Rausholen aus dem Bauch wohl ein grässlicher Schockmoment fürs Baby wäre. Quasi so, als würdest du selig schlummern und plötzlich richtet einer nen Bauscheinwerfer auf dich, zieht dir die Decke weg und macht die kalte Dusche an. Was da aber tatsächlich dran ist, weiß ich nicht. Wenn ich mir vorstelle, 38 Stunden lang in einem duklen Tunnel eingequetscht zu sein, der sich andauernd zusammenzieht, ist das auch nicht wirklich prickelnder...

Auf der Habenseite beim Kaiserschnitt steht definitiv das geringere Risiko.

Womit es einem hinterher besser geht, ist schwer zu beurteilen. Ich war nach der natürlichen Geburt auch eine Woche völlig geplättet und hing am Tropf, meine Mutter lag nach ihrem Kaiserschnitt damals 3 Wochen. Mir wurde allerdings bei beiden Alternativen auch schon von Frauen berichtet, dass sie gleich kurz nach der Geburt wieder fit wie ein Turnschuh waren.

Letztendlich ist und bleibt das wohl eine philosophische Frage. Wichtig ist mMn, dass du dich selbstbestimmt entscheidest und das nach Möglichkeit so durchziehst, wie es für dich am besten ist. Hinterher geht es einem immer am schlechtesten, wenn es so kam, wie man es am wenigsten wollte.

Zitat von zartbitter:

Zitat von nani26mz:

Zitat von zartbitter:

Ich denk, dass jede Art der Entbindung Risiken birgt, weil die Geburt im grunde die gefährlichste Situation ein Leben eines jeden ist

Ich wollte lange zeit einen KS machen lassen, hab mich während der Schwangerschaft umentschieden und im Nachhinein kann ich nicht klar beantworten, ob ein KS für mich, für den kleinen oder gar für uns beide tatsächlich traumatischer hätte sein können, als es die spontane Entbindung war, ich weiss es wirklich nicht und ich bin sehr unentschlossen, ob ich mich nochmal auf die natürliche Geburt einlassen werde, wenn ein Geschwisterchen unterwegs sein sollte oder nicht.

Keine Ahnung, ob dir das weiter hilft

Den ersten Satz versteh ich nicht ganz, wieso gefährlichste Situation?

Hab ich mal so gelesen, dass wenn man alle Risiken berücksichtigt, dann erlebt ein Mensch im Laufe des Lebens nie wieder eine so gefährliche Situation wie die eigene Geburt. Ob das so stimmt, weiss ich natürlich, aber es ergibt Sinn. Das Neugeborene ist quasi der Natur ausgeliefert und ohne die moderne Medizin war die Sterblichkeit bei der Geburt ja immer sehr hoch

Kann mir nicht vorstellen, dass das so stimmt. Denke jeden Tag auf der Strasse ist man gefährlicheren Situationen ausgesetzt.