Beli und die Winterwunder
08.12.2014 21:38
Zitat von Cookie88:
Also ich finde dein Vater hätte ruhig fragen können. Ein Name wäre bestimmt noch drauf gegangen.
Würde mich an deiner Stelle auch etwas verwirren.
ja wenigstens fragen, oder? Oder aber umgekehrt bescheid sagen, das jeder seinen eigenen Kranz machen soll, wenn es denn gewünscht ist.
Ich stell mir grade vor, was ich machen würde, wenn meine Mutter stirbt. Und das ich mich da mit meinem Bruder abspreche, das ist glasklar. Und das dann unsere Kinder mit erwähnt werden, ist auch klar, es sei denn sie wollen was eigenes machen.
Aber das würde ich alles absprechen. Mir würde es nie in den Sinn kommen, etwas zu entscheiden, was alle betrifft, und dann noch nicht mal bescheid zu geben.
08.12.2014 21:45
Hm ... also ich wäre jetzt nicht so geknickt. Ich finde, dass, wenn man seine eigene Familie hat, auch einen eigenen Kranz machen "sollte"/könnte. Wenn die Kinder klein sind, würde ich sie natürlich auch mit auf dem Kranz erwähnen.
Ist doch auch schön, wenn ein Kranz mit deinem Namen und deiner Familie dort liegt ... oder?
Bei uns war es jedenfalls so als meine Oma gestorben ist. Jedes Enkelkind hatte bereits Familie und hatte jeweils einen eigenen Kranz/Trauergesteck.
Ist doch auch schön, wenn ein Kranz mit deinem Namen und deiner Familie dort liegt ... oder?
Bei uns war es jedenfalls so als meine Oma gestorben ist. Jedes Enkelkind hatte bereits Familie und hatte jeweils einen eigenen Kranz/Trauergesteck.
08.12.2014 21:50
Und jetzt steh ich vor der Wahl nach einem angebrachten Strauß oder Bucket, und was viel schwieriger ist, was lass ich aufs Band schreiben.
So sehr nahe standen meine Oma und ich uns nicht. Ich habe als Kind lange keinen Kontakt gehabt, erst mit 14 habe ich sie nach ca 10 Jahren Kontaktlosigkeit wieder gesehen, da ich zu meinem Vater gezogen bin, der noch im Elternhaus lebte.
Und auch in der Zeit des Zusammenlebens gab es kein inniges Verhältnis.
Es gab Streit und Zank, und als ich mit 20 ausgezogen bin, gabs nur ein Tschüß und das es keine Tür geben würde, die für mich offen stünde, falls es mit dem alleine wohnen nicht klappen sollte. Einen kleinen Hausstand hatte nur meine Cousine bekommen, als die ihre erste eigene Wohnung hatte. Für mich gabs nur Streit, weil ich den Holzkochlöffel wieder hergeben sollte, den ich irgendwann mal zum basteln aus dem Schrank genommen hatte und nicht wieder zurückgelegt hatte.
Aber als ich auszog hat sich immerhin eine Art Respektsverhältnis entwickelt. Vielleicht auch, weil ich dann ihre Urenkel in die Welt gesetzt hatte.
Ich hasse sie aber nicht, oder sowas. Ich bin froh, das sie nun nicht mehr leiden muss, und ich hatte die letzten Jahre auch großes Mitleid mit ihr, da sie imer mehr abgebaut hatte, und nicht mehr so konnte, wie sie wollte.
Ich gehe aus Anstand und Respekt zur Trauerfeier. Allerdings muss ich zugeben, das ich da wohl nicht in großen Tränen ausbrechen werde.
Daher möchte ich auch nicht unbedingt einen zu schmalzigen Text haben, da alle anderen Verwandten wissen, das ich eher das ungeliebte Enkelkind war/bin, und keiner einen schmachtenden Kranztext erwartet. Würde ich das doch tun, wäre es unglaubwürdig.
Und so ehrlich distanziert, wie ich zu Lebzeiten zu ihr war (umgekehrt war das auch so) möchte ich auch jetzt, nach dem Tod bleiben.
So sehr nahe standen meine Oma und ich uns nicht. Ich habe als Kind lange keinen Kontakt gehabt, erst mit 14 habe ich sie nach ca 10 Jahren Kontaktlosigkeit wieder gesehen, da ich zu meinem Vater gezogen bin, der noch im Elternhaus lebte.
Und auch in der Zeit des Zusammenlebens gab es kein inniges Verhältnis.
Es gab Streit und Zank, und als ich mit 20 ausgezogen bin, gabs nur ein Tschüß und das es keine Tür geben würde, die für mich offen stünde, falls es mit dem alleine wohnen nicht klappen sollte. Einen kleinen Hausstand hatte nur meine Cousine bekommen, als die ihre erste eigene Wohnung hatte. Für mich gabs nur Streit, weil ich den Holzkochlöffel wieder hergeben sollte, den ich irgendwann mal zum basteln aus dem Schrank genommen hatte und nicht wieder zurückgelegt hatte.
Aber als ich auszog hat sich immerhin eine Art Respektsverhältnis entwickelt. Vielleicht auch, weil ich dann ihre Urenkel in die Welt gesetzt hatte.
Ich hasse sie aber nicht, oder sowas. Ich bin froh, das sie nun nicht mehr leiden muss, und ich hatte die letzten Jahre auch großes Mitleid mit ihr, da sie imer mehr abgebaut hatte, und nicht mehr so konnte, wie sie wollte.
Ich gehe aus Anstand und Respekt zur Trauerfeier. Allerdings muss ich zugeben, das ich da wohl nicht in großen Tränen ausbrechen werde.
Daher möchte ich auch nicht unbedingt einen zu schmalzigen Text haben, da alle anderen Verwandten wissen, das ich eher das ungeliebte Enkelkind war/bin, und keiner einen schmachtenden Kranztext erwartet. Würde ich das doch tun, wäre es unglaubwürdig.
Und so ehrlich distanziert, wie ich zu Lebzeiten zu ihr war (umgekehrt war das auch so) möchte ich auch jetzt, nach dem Tod bleiben.
08.12.2014 21:52
Zitat von sunshine011210:
Hm ... also ich wäre jetzt nicht so geknickt. Ich finde, dass, wenn man seine eigene Familie hat, auch einen eigenen Kranz machen "sollte"/könnte. Wenn die Kinder klein sind, würde ich sie natürlich auch mit auf dem Kranz erwähnen.
Ist doch auch schön, wenn ein Kranz mit deinem Namen und deiner Familie dort liegt ... oder?
Bei uns war es jedenfalls so als meine Oma gestorben ist. Jedes Enkelkind hatte bereits Familie und hatte jeweils einen eigenen Kranz/Trauergesteck.
ok. Wenn das grundsätzlich so üblich ist, dann sag ich nix.
Ich weiß das nur nicht, da dies erst der zweite nahe Verwandte ist, der gestorben ist. Alle anderen erfreuen sich noch halbwegs guter Gesundheit, trotz beneidenswertem Alter.
08.12.2014 21:53
Und warum willst du dann einen Text und nicht einfach einen Trauerstrauß ohne Text?
Ich würde mir dann da keinen Kopf zerbrechen Wenn eh alle wissen, dass euer Verhältnis eher unterkühlt war, dann reicht doch ein normaler Trauerstrauß oder nicht?
Ich kann mir immer gar nicht vorstellen, dass Oma's zu ihren Enkelkindern so unterkühlt sind ... finde sowas echt furchtbar
Ich würde mir dann da keinen Kopf zerbrechen Wenn eh alle wissen, dass euer Verhältnis eher unterkühlt war, dann reicht doch ein normaler Trauerstrauß oder nicht?
Ich kann mir immer gar nicht vorstellen, dass Oma's zu ihren Enkelkindern so unterkühlt sind ... finde sowas echt furchtbar
08.12.2014 21:56
Zitat von beljana:
Zitat von sunshine011210:
Hm ... also ich wäre jetzt nicht so geknickt. Ich finde, dass, wenn man seine eigene Familie hat, auch einen eigenen Kranz machen "sollte"/könnte. Wenn die Kinder klein sind, würde ich sie natürlich auch mit auf dem Kranz erwähnen.
Ist doch auch schön, wenn ein Kranz mit deinem Namen und deiner Familie dort liegt ... oder?
Bei uns war es jedenfalls so als meine Oma gestorben ist. Jedes Enkelkind hatte bereits Familie und hatte jeweils einen eigenen Kranz/Trauergesteck.
ok. Wenn das grundsätzlich so üblich ist, dann sag ich nix.
Ich weiß das nur nicht, da dies erst der zweite nahe Verwandte ist, der gestorben ist. Alle anderen erfreuen sich noch halbwegs guter Gesundheit, trotz beneidenswertem Alter.
Ob das grundsätzlich so üblich ist ... keine Ahnung
Aber ich würde es immer so handhaben. Selbst wenn meine Eltern sterben würden, würde ich mit meiner Familie etwas eigenes machen und meine Schwester müsste es dann auch. Immerhin lebt ja jeder "sein" Leben und ist nicht mehr die Einheit, die man früher als Kinder bei seinen Eltern war.
Du verstehst sicher, was ich meine?!
08.12.2014 21:58
Zitat von sunshine011210:
Und warum willst du dann einen Text und nicht einfach einen Trauerstrauß ohne Text?
Ich würde mir dann da keinen Kopf zerbrechen Wenn eh alle wissen, dass euer Verhältnis eher unterkühlt war, dann reicht doch ein normaler Trauerstrauß oder nicht?
Ich kann mir immer gar nicht vorstellen, dass Oma's zu ihren Enkelkindern so unterkühlt sind ... finde sowas echt furchtbar
Ich würde sogar gar nix machen.
Meine Oma ist vor 2 Wochen gestorben; unser Verhältnis war auch eher nicht existent. Ich hab nichts geschickt.
08.12.2014 22:04
Zitat von sunshine011210:
Und warum willst du dann einen Text und nicht einfach einen Trauerstrauß ohne Text?
Ich würde mir dann da keinen Kopf zerbrechen Wenn eh alle wissen, dass euer Verhältnis eher unterkühlt war, dann reicht doch ein normaler Trauerstrauß oder nicht?
Ich kann mir immer gar nicht vorstellen, dass Oma's zu ihren Enkelkindern so unterkühlt sind ... finde sowas echt furchtbar
Weil die anderen Trauergäste das erwarten. Sind alles sehr sehr sehr sehr konservative Menschen. Abweichungen der Norm werden als Unding gesehen.
Das war schon immer so. Und weil ich dort nicht aufgewachsen bin (meine Eltern haben sich getrennt, als ich 4 war, und ich blieb bei meiner Mutter und der Kontakt war gebrochen) gehörte ich nie richtig dazu. Ich bin anders erzogen worden, hatte und habe andere Ansichten, bin toleranter und gelassener.
Beispiel: Wenn ich durch die Straßen gehe und mir kommt eine türkische Familie mit Kopftuch oder gan und gar Burka entgegen, das ist das für mich ein normales Bild. (ich bin in Berlin aufgewachsen)
Meinen Vater und noch schlimmer meiner Stiefmutter würden die Augen rausfallen, und sie würden sich die Hälse verrenken um diese Familie genau anzustarren. Die kommen aus einem hochkonservativen 500-Seelen Dorf (auch noch Sackgasse) ohne richtigen Bezug zur restlichen Welt.
Wenn ich es grob versuche zu erklären, dann nehm ich immer gern den Film "The Village". Die Dorfbewohner in diesem Fim leben auch gewollt abgeschieden, und draußen ist eine andere Welt.
Als Kind fand ich es auch schrecklich. Ich habe sie dafür gehasst, das sie in mir meine Mutter gesehen hat. Meine Mutter hat ihr damals den Sohn genommen (als meine Eltern geheiratet haben und auch noch aus dem Dorf weggezogen sind).
Und weil meine Mutter "die Böse" war, war ich das automatisch auch. Sie hat es damit begründet, das ich gar nicht anders sein und denken könne, weil meine Mutter mich ja jahrelang allein erzogen hat, und mir mit Sicherheit auch gesagt haben muss, wie schlecht doch mein Vater und meine Oma sein müssen usw.
Meine Mom hat nie etwas dergleichen getan. Aber meine Oma war nicht zu überzeugen.
08.12.2014 22:06
Zitat von Cookie88:
Zitat von sunshine011210:
Und warum willst du dann einen Text und nicht einfach einen Trauerstrauß ohne Text?
Ich würde mir dann da keinen Kopf zerbrechen Wenn eh alle wissen, dass euer Verhältnis eher unterkühlt war, dann reicht doch ein normaler Trauerstrauß oder nicht?
Ich kann mir immer gar nicht vorstellen, dass Oma's zu ihren Enkelkindern so unterkühlt sind ... finde sowas echt furchtbar
Ich würde sogar gar nix machen.
Meine Oma ist vor 2 Wochen gestorben; unser Verhältnis war auch eher nicht existent. Ich hab nichts geschickt.
Und die anderen Verwandten? Haben die etwas von euch erwartet? Ne Karte oder sowas?
08.12.2014 22:13
Hm ... das musst natürlich du für dich entscheiden ob und wie du etwas machst. Aber ich würde mir da nicht reinreden lassen, egal ob die anderen das erwarten oder nicht. Es wird dir doch keiner den Kopf abreißen (hoffe ich!!!), oder? Ich finde, man sollte immer das tun, was man für sich als das Richtige empfindet.
Wenn das für dich aber ok ist, für andere etwas zu tun, weil sie es erwarten und es geht dir gut damit, ist das auch ein Weg.
Wenn das für dich aber ok ist, für andere etwas zu tun, weil sie es erwarten und es geht dir gut damit, ist das auch ein Weg.
08.12.2014 22:18
Zitat von beljana:
Zitat von Cookie88:
Zitat von sunshine011210:
Und warum willst du dann einen Text und nicht einfach einen Trauerstrauß ohne Text?
Ich würde mir dann da keinen Kopf zerbrechen Wenn eh alle wissen, dass euer Verhältnis eher unterkühlt war, dann reicht doch ein normaler Trauerstrauß oder nicht?
Ich kann mir immer gar nicht vorstellen, dass Oma's zu ihren Enkelkindern so unterkühlt sind ... finde sowas echt furchtbar
Ich würde sogar gar nix machen.
Meine Oma ist vor 2 Wochen gestorben; unser Verhältnis war auch eher nicht existent. Ich hab nichts geschickt.
Und die anderen Verwandten? Haben die etwas von euch erwartet? Ne Karte oder sowas?
Du das war mir sowas von wurscht. Von denen hat sich jahrelang keiner gemeldet. Die können denken was sie wollen. Meine Großcousine hat bloß gemeint dass es auffällig war dass keines der Enkelkinder bei der Beerdigung war (sind 5 Enkel) und es Gemurre gab (hochkatholisches Kaff in Bayern).
08.12.2014 22:33
Zitat von Cookie88:
Zitat von beljana:
Zitat von Cookie88:
Zitat von sunshine011210:
Und warum willst du dann einen Text und nicht einfach einen Trauerstrauß ohne Text?
Ich würde mir dann da keinen Kopf zerbrechen Wenn eh alle wissen, dass euer Verhältnis eher unterkühlt war, dann reicht doch ein normaler Trauerstrauß oder nicht?
Ich kann mir immer gar nicht vorstellen, dass Oma's zu ihren Enkelkindern so unterkühlt sind ... finde sowas echt furchtbar
Ich würde sogar gar nix machen.
Meine Oma ist vor 2 Wochen gestorben; unser Verhältnis war auch eher nicht existent. Ich hab nichts geschickt.
Und die anderen Verwandten? Haben die etwas von euch erwartet? Ne Karte oder sowas?
Du das war mir sowas von wurscht. Von denen hat sich jahrelang keiner gemeldet. Die können denken was sie wollen. Meine Großcousine hat bloß gemeint dass es auffällig war dass keines der Enkelkinder bei der Beerdigung war (sind 5 Enkel) und es Gemurre gab (hochkatholisches Kaff in Bayern).
genau so ist es da auch. Nur nicht ganz so kirchlich, wie Bayern, aber schon ähnlich.
08.12.2014 22:40
hmmm ganz ehrlich? klingt zwar vielleicht komisch, aber ich weiß selbst nichtmal mehr, wie wir das bei meinem papa gemacht haben hat ja letztlich der bestatter gemacht... glaub, da waren nichtmal namen drauf, sondern nur "die Familie" oder so
Ich hätts nu nicht persönlich genommen. sondern mich - ganz ehrlich - mehr drüber geärgert, dass ich das nu selbst regeln muss *hust* und da mir das Dorf da nicht wichtig wär... wenn eh schon jeder weiß, wie das verhätnis wär... wärs ein Strauß mit "ruhe in frieden" oder so... was unverfängliches, jedoch respektvolles...
Ich hätts nu nicht persönlich genommen. sondern mich - ganz ehrlich - mehr drüber geärgert, dass ich das nu selbst regeln muss *hust* und da mir das Dorf da nicht wichtig wär... wenn eh schon jeder weiß, wie das verhätnis wär... wärs ein Strauß mit "ruhe in frieden" oder so... was unverfängliches, jedoch respektvolles...
08.12.2014 22:42
Zitat von sunshine011210:
Hm ... das musst natürlich du für dich entscheiden ob und wie du etwas machst. Aber ich würde mir da nicht reinreden lassen, egal ob die anderen das erwarten oder nicht. Es wird dir doch keiner den Kopf abreißen (hoffe ich!!!), oder? Ich finde, man sollte immer das tun, was man für sich als das Richtige empfindet.
Wenn das für dich aber ok ist, für andere etwas zu tun, weil sie es erwarten und es geht dir gut damit, ist das auch ein Weg.
Ja das ist ja das "Problem". Ich bin viel zu gutmütig, verzeihe viel und schnell und sehe in jeder Handlung immer noch was positives. Und wenns nur die Erfahrung für mich ist.
Mein Mann hat vorhin schon wieder mit mir geschimpft. Weil ich irgendwie auch gar keinen Anreiz habe, überhaupt dahin zu fahren.
Meiner Oma wär´s schnurz, ob ich da nun am Grab steh oder nicht.
Aber ich fahr trotzdem, weils eben Familie ist, und irgendwann braucht man sich als Familie vielleicht nochmal.
Außerdem seh ich mich nicht als befugt, meinen Kindern die Großeltern zu verwehren, nur weils da Reibereien und Unstimmigkeiten gibt.
Mein mann ist da ganz anderer Meinung. Der ist da resolut.
Und weil der so resolut ist, kenn ich auch meine Schwiegereltern nicht. Der hat nämlich den Kontakt komplett abgebrochen, weil die Eltern auch nicht fair zu ihm waren.
Er meinte mal, seine Mutter hat ihn nicht bei sich wohnen lassen, als er eine kurze Übergangslösung brauchte, weil seine neue Wohnung noch nicht frei war, als er sich von einer Ex getrennt hatte.
Und er hat seiner Mutter sehr oft Geld geliehen, als er noch beim Bund war, und gut verdient hatte, was er aber nie wieder bekommen hat.
Das und noch andere Kleinigkeiten zusammen haben ihn veranlasst, den Kontakt abzubrechen. Bis heute. Wir sind seit 6 Jahren zusammen, und davor auch schon knapp ein Jahr. Also seit 7 Jahren kein Kontakt.
Und auch seine Mutter macht keine Anstalten, mal einen Schritt zu machen. Die hat nämlich Kontakt zum Bruder meines Mannes, wegen deren Tochter, also der Enkelin.
Mir würde es das Herz brechen, wenn mein Sohn nix mehr mit mir zu tun haben will. Ich würde alles in Bewegung setzen, um solche Unstimmigkeiten aus der Welt zu schaffen.
Deshalb geh ich wohl auch auf diese Beerdigung, obwohl ich eigentlich gar nicht will.
Des Friedens willen. Damit ich mir nix vorzuwerfen habe. Ich bin eben zu gutmütig.
08.12.2014 22:47
Zitat von Viala:
hmmm ganz ehrlich? klingt zwar vielleicht komisch, aber ich weiß selbst nichtmal mehr, wie wir das bei meinem papa gemacht haben hat ja letztlich der bestatter gemacht... glaub, da waren nichtmal namen drauf, sondern nur "die Familie" oder so
Ich hätts nu nicht persönlich genommen. sondern mich - ganz ehrlich - mehr drüber geärgert, dass ich das nu selbst regeln muss *hust* und da mir das Dorf da nicht wichtig wär... wenn eh schon jeder weiß, wie das verhätnis wär... wärs ein Strauß mit " ruhe in frieden " oder so... was unverfängliches, jedoch respektvolles...
Über dieses "Ruhe in Frieden" hab ich auch schon nachgedacht.
Ich möchte nämlich das auch selbst meinen können, was da drauf steht.
Und mir ist als erstes in den Kopf gekommen, bei diesem Spruch, das sie nun wirklich ihren Frieden finden soll. Wenn sie schon zu Lebzeiten keine Ruhe geben konnte (meine Eltern waren bereits seit einem Vierteljahrhundert geschieden und neu vergeben, und sie hat immernoch in der Vergangenheit gewühlt) dann wenigstens im Tode.
Ich denke, da passt dieser einfache Spruch am Besten.
Und ein Band muss an den Strauß, denn die Bänder werden aufbewahrt. Die Blumen verwelken, aber die Bänder werden aufgehoben, und manchmal auch wieder herausgeholt, um zu sehen, wer da noch gleich einen Kranz gemacht hat (War bei meinem Opa auch so)
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