Ehrlich gesagt ist es für mich persönlich bis zur 12. Woche noch kein Kind, weshalb ich an Abtreibungen nichts verwerflich finde. Viel schlimmer finde ich den Frauen die Entscheidungsgewalt zu nehmen und sie so unter allen Umständen zu zwingen ein meist ungewolltes Kind auszutragen.

Dabei müssen sie gegen ihren Willen ihren Job wohl oder übel unterbrechen/aufgeben. Ihren Körper hergeben mit der Gefahr später anders auszusehen. Einen "Fremdkörper" mit sich zu tragen - ja ich denke so fühlen sich die Frauen dann, da sie das Kind nicht wollen und die Heime würden überlaufen, bzw zugleich die Tötungsdelikte steigen.

Es bleibt der Körper der Frau also sollte sie auch entscheiden - und nicht alle Schwangerschaften geschehen ohne Verhütung

Zitat von Minibeanymachine:

Zitat von nani26mz:

Weiß nicht was das "oh man" da jetzt soll. Ihr ärgert euch über ein Gesetz, dass es verbietet sein Kibd zu töten (nichts anderes ist eine Abtreibung), und beharrt auf das Recht der Frau darüber selbst entscheiden zu können. Sorry, dann soll jemand der Drogen nimmt auch selbst entscheiden können, ob er es tut oder nicht! So abwegig ist dieser Vergleich nicht, wenn man sich mal die Mühe macht darüber nachzudenken. Bei einer Abtreibung entscheidet man nicht nur einfach für sich selbst, sondern auch für das Kind, mit welchem Recht? Das konnte bisher hier noch keiner begründen!

Mit dem "Recht" das die Frau an ihrem eigenen Körper hat- und deswegen beginnt das personenrecht in d erst mit der geburt. ungeborenes leben steht nur unter einem gewissen schutz- und das ist auch gut so- streng genommen dürfte dann auch niemand verhüten- schließlich sterben dabei millionen ei und samenzellen.

und was die drogen betrifft- sind doch genug davon legal weil schön steuern drauf sind - illegal sind sie nur, weil der staat nicht davon profitiert und noch ausn paar anderen gründen aber letztlich wäre es auch egal ob einer drogen nimmt wenn er nur sich damit schadet und nicht der allgemeinheit

Ok, auf diese Stufe müssen wir uns nicht hinabbegeben.
Selbst Wissenschaftler streiten es heutzutage nicht mehr ab, dass bereits bei der Verschmelzung von EI und Samenzelle ein neuer Mensch entsteht. Und sich dieser ALS Mensch entwickelt und nicht zum Menschen.
Genauso, wie auch das Neugeborene sich als Mensch entwickelt, aber schon voll und ganz Mensch ist.

Ein Embryo ist eine Person, Ei und samenzellen sind dies nicht.

Ok - würde eine der Frauen unter folgenden Umständen ein Kind wirklich austragen: Ein Mann bricht bei Euch ein, tötet Euren Mann vor Euren Augen, quält Euer Kind zu Tode und vergewaltigt Euch dann.. dann werdet Ihr schwanger... würdet Ihr dieses Kind austragen wollen/können?

Zitat von Krümelchen223:

So hart es klingt, mir egal was die da treiben. Die leben eh nach ihrer Religion. Wndert mich, dass die das erst jetzt so machen

Falsch, die Türkei ist kein Gottesstaat. Es herrscht eine klare Trennung vom Staat und der Religion!

So mal ein kurzes Beispiel für die Abtreibungsgegner:

Ihr lebt in einem anatolischen Dorf irgendwo zwischen Hühnern und Ziegen. Mit den meisten Leuten in der direkten Umgebung seid ihr durch Zwangsheirat iwi verwandt.
Euer "Ehemann" besteht regelmäßig auf sein Recht zum Geschlechtsverkehr, gibt euch aber kein Geld für Verhütungsmittel.
Ihr habt vor zwei Monaten euer siebtes lebendes Kind zur Welt gebracht; die drei Fehlgeburten zwischendurch lassen wir hier mal unter den Tisch fallen.
Es fehlt quasi an allem.
Das älteste Kind ist grade 11 geworden, Opa sitzt den ganzen Tag vor dem Haus und nässt sich ein; Oma muss auch gepflegt werden weil sie sabbernd im "Bett" liegt.

Ja, schon erschreckend, oder? Solche Zustände gibt es da tatsächlich noch reichlich und ihr wollt den betroffenen Frauen noch ihr leztes Recht auf Selbstbestimmung streitig machen? Das kann nicht euer Ernst sein.

Außerdem finde ich es wirklich sehr bedenklich welch krankes Hirn (nämlich dieser Erdogan) dahinter steckt. Wenn er das wirklich durchsetzt gehts in der Türkei irgendwann so zu wie momentan in Siryen. Bestenfalls gehts so aus wie mit Mubarak.

Aber über die politische Seite nachzudenken ist hier wohl bei vielen einfach nicht drin... Schade!
Aber diese Gesetzesänderung wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein und ein riesen Schritt für den konservativen Präsidenten.

Die Abtreibungsgegner hier sollten mal über den Tellerrand schauen und überlegen was diese Situation generell für die Türkei bedeutet.

Zitat von mia85:

Genau: Mit welchem Recht??

Übrigens ist eine Abtreibung in Good old Germany AUCH ILLEGAL!!!
Allerdings straffrei gestellt, so dass es faktisch keinen interessiert!
Denn wenn ich die Strafe ausfallen lasse, ist es ja egal, ob ich ein Gesetz überschreite.

Die andere Frage ist: KOmmt es auf das Gesetz überhaupt an? Müsste es nicht das Gewissen jedem verbieten, sein eigenes KInd zu töten?
Vielleicht würde mancher Frau das "Annehmen" ihres KIndes leichter fallen, wenn sie nicht per Gesetz, die "scheinbare" Freiheit der Entscheidung hätte.

Eine Abtreibung ist in Deutschland nur dann strafbar, wenn sie nicht nach §218a StGB durchgeführt wird.
(Bekannte Vorgaben: Beratungsgespräch, Durchführung durch einen Arzt, nur bis zur 12. Woche)

Zitat von zuckerlie:

Ok - würde eine der Frauen unter folgenden Umständen ein Kind wirklich austragen: Ein Mann bricht bei Euch ein, tötet Euren Mann vor Euren Augen, quält Euer Kind zu Tode und vergewaltigt Euch dann.. dann werdet Ihr schwanger... würdet Ihr dieses Kind austragen wollen/können?

Gib's auf. Solche konkreten Beispiel bringen es nicht.
Auch als ich letztens anmerkte, dass ich müsste, weil für mich bei erneuter Schwangerschaft Lebensgefahr besteht, kam nur ein "Dann musst du verhüten." und kein "Ja, also in diesem Fall bleibt dir ja keine andere Wahl." oder anderes Einlenken. Nein, da wurde ich gleich potenzielle Stammkundin in der Abtreibungsklinik degradiert, die ja nur zu doof zum Verhüten ist. Dass keine Verhütung 100% sicher ist, ist übrigens ein Argument, das von extremistischen Abtreibungsgegnern gern überlesen wird.

Ich denke, es geht hier nicht darum WARUM eine Frau abtreibt, sondern dass es überhaupt die Möglichkeit dazu gibt, anstatt adäquater Hilfsangebote!!!

Aber dennoch zu deiner Frage: Ja, ich denke, ich würde das Kind behalten. Denn ich bin sehr gläubig und könnte diese Schuld nicht auf mich laden. Man kann nicht ein Verbrechen und sei es noch so schrecklich, mit einem anderen "vergelten" oder ungeschehen machen.
Dann müsste ich nicht nur meine Rolle als OPfer verarbeiten, sondern auch noch die als Täter, das würde alles nur noch schlimmer machen.

Aber deine Frage ist sehr hypothetisch und wenn du dir auf der Seite des Statistischen Bundesamtes, mal die Abtreibungsgründe ansiehst, dann wirst du feststellen, dass kriminologisch, also folge von Vergewaltigung, der wenigste Grund für eine Abtreibung ist.

Zitat von mia85:

Zitat von Alica:

Zitat von nani26mz:

Weiß nicht was das "oh man" da jetzt soll. Ihr ärgert euch über ein Gesetz, dass es verbietet sein Kibd zu töten (nichts anderes ist eine Abtreibung), und beharrt auf das Recht der Frau darüber selbst entscheiden zu können. Sorry, dann soll jemand der Drogen nimmt auch selbst entscheiden können, ob er es tut oder nicht! So abwegig ist dieser Vergleich nicht, wenn man sich mal die Mühe macht darüber nachzudenken. Bei einer Abtreibung entscheidet man nicht nur einfach für sich selbst, sondern auch für das Kind, mit welchem Recht? Das konnte bisher hier noch keiner begründen!

Mit dem Recht, dem Kind die qualen am Leben gar nit erst zuzumuten... Was hat es denn für eine Zukunft wenn die eigene mami es nicht haben will?

Sei doch mal ehrlich...

Vielleicht solltes du mal "ehrlich" sein.
Ist es nicht eine ganz billige Ausrede, die Tötung eines KIndes mit der Mitleidsmasche zu begründen.
Wenn ICH anfange, den Wert des Lebens eines ANDEREN zu beurteilen und zwar dahingehend, dass "er es doch sowieso nur schlecht gehabt hätte" und ihn mit dieser Begründung umbringe, dann ist dem Morden Tür und Tor geöffnet (und ich hab es auch noch mit guter Absicht gemacht).

Da kann jeder Straßenräuber einen Obdachlosen umbringen: Der hat es eh nicht gut gehabt, war Depressiv.....

Ich würde sagen, diese Aussage "hinkt".

Was das immer für Aussagen sind...

1. Ein Ungeborenes, ist nicht mit einem lebenden Menschen zu vergleichen! (Für mich, zumindest nicht in den ersten Schwangerschaftswochen)
2. Der Vergleich zwecks Obdachloser und er hätte es ja eh nicht gut gehabt... weiß gar nit ob ich darauf eingehen soll, der Obdachlose wird NICHT Schutzlos und Hilfebedürftig in die Arme von Menschen gelegt denen er eigentlich Vertrauen können sollte...
Der Obdachlose kann selbst für sich sorgen (den umständen entsprechend) und vorallem kann er sich WEHREN!!!

Ein Neugeborenes kann das nicht, es kann nicht um Hilfe rufen, es ist diesen Leuten schutzlos ausgeliefert! Also ist es mit KEINEM anderen Menschen zu vergleichen!

Und wenn du meine sätze richtig Lesen würdest, würdest du wissen das ich hier von BABYS rede die wie oben geschrieben, SCHUTZLOS sind und nicht von ERWACHSENEN Menschen die sich gegenseitig niedermähen...

Jetzt kommt das "Argument" wieder: bis zur 12. Woche ist es ja nur ein Zellhaufen und noch kein Kind! Da platzt mir alles. Sorry, aber das was ich in der 12. Woche auf dem US gesehen habe, sah nicht aus wie ein Klumpen oder sonst was. Und stellt euch vor, bewegt hat es sich auch noch! Sorry, das ist keine Aussage, die eine Abtreibung rechtfertigt. Oder habt ihr euer Kind/eure Kinder auch erst ab der 12. Woche als solche abgesehen?

Zitat von SpieloReloaded:

Zitat von zuckerlie:

Ok - würde eine der Frauen unter folgenden Umständen ein Kind wirklich austragen: Ein Mann bricht bei Euch ein, tötet Euren Mann vor Euren Augen, quält Euer Kind zu Tode und vergewaltigt Euch dann.. dann werdet Ihr schwanger... würdet Ihr dieses Kind austragen wollen/können?

Gib's auf. Solche konkreten Beispiel bringen es nicht.
Auch als ich letztens anmerkte, dass ich müsste, weil für mich bei erneuter Schwangerschaft Lebensgefahr besteht, kam nur ein "Dann musst du verhüten." und kein "Ja, also in diesem Fall bleibt dir ja keine andere Wahl." oder anderes Einlenken. Nein, da wurde ich gleich potenzielle Stammkundin in der Abtreibungsklinik degradiert, die ja nur zu doof zum Verhüten ist. Dass keine Verhütung 100% sicher ist, ist übrigens ein Argument, das von extremistischen Abtreibungsgegnern gern überlesen wird.

Das ist jetzt auch ein sehr überspitztes Beispiel, aber ich denke man kann und darf hier nicht pauschalisieren, gerade als Frau - sich da so als Gutmensch hinzustellen finde ich fehl am Platz..

Zitat von 19bienchen81:

So mal ein kurzes Beispiel für die Abtreibungsgegner:

Ihr lebt in einem anatolischen Dorf irgendwo zwischen Hühnern und Ziegen. Mit den meisten Leuten in der direkten Umgebung seid ihr durch Zwangsheirat iwi verwandt.
Euer "Ehemann" besteht regelmäßig auf sein Recht zum Geschlechtsverkehr, gibt euch aber kein Geld für Verhütungsmittel.
Ihr habt vor zwei Monaten euer siebtes lebendes Kind zur Welt gebracht; die drei Fehlgeburten zwischendurch lassen wir hier mal unter den Tisch fallen.
Es fehlt quasi an allem.
Das älteste Kind ist grade 11 geworden, Opa sitzt den ganzen Tag vor dem Haus und nässt sich ein; Oma muss auch gepflegt werden weil sie sabbernd im "Bett" liegt.

Ja, schon erschreckend, oder? Solche Zustände gibt es da tatsächlich noch reichlich und ihr wollt den betroffenen Frauen noch ihr leztes Recht auf Selbstbestimmung streitig machen? Das kann nicht euer Ernst sein.

Außerdem finde ich es wirklich sehr bedenklich welch krankes Hirn (nämlich dieser Erdogan) dahinter steckt. Wenn er das wirklich durchsetzt gehts in der Türkei irgendwann so zu wie momentan in Siryen. Bestenfalls gehts so aus wie mit Mubarak.

Aber über die politische Seite nachzudenken ist hier wohl bei vielen einfach nicht drin... Schade!
Aber diese Gesetzesänderung wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein und ein riesen Schritt für den konservativen Präsidenten.

Die Abtreibungsgegner hier sollten mal über den Tellerrand schauen und überlegen was diese Situation generell für die Türkei bedeutet.

Ich denke nicht, dass die Frau in deinem konkreten Beispiel die Möglichkeit zur Abtreibung hätte, egal bei welcher Gesetzeslage.
Da ist der Mann immer hinterher!

Zitat von zuckerlie:

Ok - würde eine der Frauen unter folgenden Umständen ein Kind wirklich austragen: Ein Mann bricht bei Euch ein, tötet Euren Mann vor Euren Augen, quält Euer Kind zu Tode und vergewaltigt Euch dann.. dann werdet Ihr schwanger... würdet Ihr dieses Kind austragen wollen/können?

Komm schon. Horrorszenarien für Vergewaltigungen können wir uns alle zur Genüge ausdenken.
Das hat doch grundsätzlich nichts mit der Abtreibungsfrage in der Türkei zu tun.

Zitat von zuckerlie:

Zitat von SpieloReloaded:

Zitat von zuckerlie:

Ok - würde eine der Frauen unter folgenden Umständen ein Kind wirklich austragen: Ein Mann bricht bei Euch ein, tötet Euren Mann vor Euren Augen, quält Euer Kind zu Tode und vergewaltigt Euch dann.. dann werdet Ihr schwanger... würdet Ihr dieses Kind austragen wollen/können?

Gib's auf. Solche konkreten Beispiel bringen es nicht.
Auch als ich letztens anmerkte, dass ich müsste, weil für mich bei erneuter Schwangerschaft Lebensgefahr besteht, kam nur ein "Dann musst du verhüten." und kein "Ja, also in diesem Fall bleibt dir ja keine andere Wahl." oder anderes Einlenken. Nein, da wurde ich gleich potenzielle Stammkundin in der Abtreibungsklinik degradiert, die ja nur zu doof zum Verhüten ist. Dass keine Verhütung 100% sicher ist, ist übrigens ein Argument, das von extremistischen Abtreibungsgegnern gern überlesen wird.

Das ist jetzt auch ein sehr überspitztes Beispiel, aber ich denke man kann und darf hier nicht pauschalisieren, gerade als Frau - sich da so als Gutmensch hinzustellen finde ich fehl am Platz..

Das Irrwitzige an dieser ganzen Diskussion ist ja die Aussage, dass man nicht über Leben und Tod entscheiden darf. Ja, was machen denn die Leute, die Abtreibungen per se verbieten? Die entscheiden doch dann auch für Andere gegen die Tötung.

Zitat von Winterstiefel:

Zitat von mia85:

Genau: Mit welchem Recht??

Übrigens ist eine Abtreibung in Good old Germany AUCH ILLEGAL!!!
Allerdings straffrei gestellt, so dass es faktisch keinen interessiert!
Denn wenn ich die Strafe ausfallen lasse, ist es ja egal, ob ich ein Gesetz überschreite.

Die andere Frage ist: KOmmt es auf das Gesetz überhaupt an? Müsste es nicht das Gewissen jedem verbieten, sein eigenes KInd zu töten?
Vielleicht würde mancher Frau das "Annehmen" ihres KIndes leichter fallen, wenn sie nicht per Gesetz, die "scheinbare" Freiheit der Entscheidung hätte.

Eine Abtreibung ist in Deutschland nur dann strafbar, wenn sie nicht nach §218a StGB durchgeführt wird.
(Bekannte Vorgaben: Beratungsgespräch, Durchführung durch einen Arzt, nur bis zur 12. Woche)

Sag ich doch