Kinderbücher ohne Rollenklischees gesucht
22.10.2019 12:33
Zitat von Xaphania:
Zitat von 19Sabrina87:
Wir haben hier ein Bilderbuch der rote Traktor oder so heißt das, da fährt Marie den Traktor. In einem Hör zu-Buch sitzt im Feuerwehrauto eine strickende Feuerwehrfrau... Es wird in den Büchern gar nicht thematisiert, es ist einfach so dargestellt und gut.
Genau sowas mein ich. Einfach ganz normale Bücher ohne spezielles Erziehungsziel. Im Ü3-Bereich ist das ja wirklich früh.
Naja, die strickende Feuerwehrfrau bedient aber wieder ein Klischee
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Ich verstehe deine Problematik wirklich zu gut, aber ich glaube du komplexierst diese Thematik zu sehr. Ich sehe die Intention dahinter, glaube aber das ihr besser dran seid, wenn ihr Bücher anschafft die keine Menschen abbilden.
22.10.2019 12:39
Zitat von Xaphania:
Zitat von Marf:
Zitat von Xaphania:
Schon lustig, wie hier immer aus allem eine Grundsatzdiskussion gemacht wird.
Aber danke für die Empfehlungen die bisher kamen, die gebe ich gerne weiter![]()
Das Thema ist doch interessant.Und Diskussion ist gut.Auch wenn es nur darum geht ,die politischen ,sozialen Probleme der Erwachsenen auf die Kinder zu stülpen.![]()
Wenn ein Mädchen zu den Eltern sagt ,es möchte gerne zur Feuerwehr und die Eltern sagen ' Klar,warum auch nicht!' reicht das völlig.Das verändert die Welt....nicht ein braunhäutiges Abbild eines Kindes (oooder des Mädchens mit Bauhelm auf dem Kopf,Junge als Erzieher etc.) in einem Buch.
Ist nicht böse gemeint,aber Kinder haben die wenigsten Probleme sich in allen Berufen zu sehen oder 'andersaussehende' zu akzeptieren.
Also ich möchte hier mal klar stellen, dass ich hier nichts über jemanden stülpen möchte. Ich bin auch keineswegs dogmatisch.
Hier mal ein Bericht der Situation:
Kind holt Buch aus Regal, Mutter und Kind schauen Buch an. "Schau, ein Feuerwehrauto. Und ein Feuerwehrmann und noch ein Feuerwehrmann und noch einer, aber keine Feuerwehrfrau"
Erzieherin blättert im Anschluss Buch durch und meint, stimmt, dass ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass das so einseitig dargestellt wird.
Das war der Plot im Juni.
Gestern hat sie gesagt, es werden demnächst neue Bücher angeschafft, ob ich denn Ideen hätte für Kinderbücher ohne Rollenklischees.
Das wars.
Kein "Verbrennt sofort Eure Bücher, die Emanzenmutti kommt damit nicht klar".
Unsere Krippenleitung ist einfach eine sehr aufmerksame Person, die es offensichtlich auch den Eltern recht machen möchte. Eine andere Mutter hat z.B. einem anderen Kind ein Pikler Dreieck mitgebracht und sich im Gang darüber unterhalten. Die Krippenleitung ist auf sie zugegangen, hat sich darüber informiert und auch eines gekauft. Einfach so.
Im Alltag bekomme ich es so unglaublich oft mit, dass Rollenkischees massiv gelebt werden. Vielleicht mag das auch daran liegen, dass wir in einem Dorf leben, aber ich finde es schade, dass den Kinder dsa mit auf den Weg gegeben wird. Und dieses politisch/soziale Problem zieht sich durch unsere Gesellschaft. Auch wenn in diesem Forum alle offen und tolerant sind![]()
Aber warum thematisiert die Mutter in Deinem Bericht das denn? Da liegt doch der Hase im Pfeffer!
22.10.2019 13:59
Zitat von Xaphania:
Zitat von Marf:
Zitat von Xaphania:
Schon lustig, wie hier immer aus allem eine Grundsatzdiskussion gemacht wird.
Aber danke für die Empfehlungen die bisher kamen, die gebe ich gerne weiter![]()
Das Thema ist doch interessant.Und Diskussion ist gut.Auch wenn es nur darum geht ,die politischen ,sozialen Probleme der Erwachsenen auf die Kinder zu stülpen.![]()
Wenn ein Mädchen zu den Eltern sagt ,es möchte gerne zur Feuerwehr und die Eltern sagen ' Klar,warum auch nicht!' reicht das völlig.Das verändert die Welt....nicht ein braunhäutiges Abbild eines Kindes (oooder des Mädchens mit Bauhelm auf dem Kopf,Junge als Erzieher etc.) in einem Buch.
Ist nicht böse gemeint,aber Kinder haben die wenigsten Probleme sich in allen Berufen zu sehen oder 'andersaussehende' zu akzeptieren.
Also ich möchte hier mal klar stellen, dass ich hier nichts über jemanden stülpen möchte. Ich bin auch keineswegs dogmatisch.
Hier mal ein Bericht der Situation:
Kind holt Buch aus Regal, Mutter und Kind schauen Buch an. "Schau, ein Feuerwehrauto. Und ein Feuerwehrmann und noch ein Feuerwehrmann und noch einer, aber keine Feuerwehrfrau"
Erzieherin blättert im Anschluss Buch durch und meint, stimmt, dass ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass das so einseitig dargestellt wird.
Das war der Plot im Juni.
Gestern hat sie gesagt, es werden demnächst neue Bücher angeschafft, ob ich denn Ideen hätte für Kinderbücher ohne Rollenklischees.
Das wars.
Kein "Verbrennt sofort Eure Bücher, die Emanzenmutti kommt damit nicht klar".
Unsere Krippenleitung ist einfach eine sehr aufmerksame Person, die es offensichtlich auch den Eltern recht machen möchte. Eine andere Mutter hat z.B. einem anderen Kind ein Pikler Dreieck mitgebracht und sich im Gang darüber unterhalten. Die Krippenleitung ist auf sie zugegangen, hat sich darüber informiert und auch eines gekauft. Einfach so.
Im Alltag bekomme ich es so unglaublich oft mit, dass Rollenkischees massiv gelebt werden. Vielleicht mag das auch daran liegen, dass wir in einem Dorf leben, aber ich finde es schade, dass den Kinder dsa mit auf den Weg gegeben wird. Und dieses politisch/soziale Problem zieht sich durch unsere Gesellschaft. Auch wenn in diesem Forum alle offen und tolerant sind![]()
Da hätte die Mutter aber auch einfach etwas kreativ sein können und aus dem Feuerwehrmann eine Feuerwehrfrau machen können. Die tragen doch die gleiche Uniform und den gleichen Helm und man sieht auf den Bildern nur das Gesicht (wenn überhaupt)...
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Und wenn man doch Mal das ganze Gesicht sieht dann erzählt man einfach das es eine Frau mit kurzen Haaren ist.
Und das ist auf die meisten Bücher mit Berufen übertragbar.
Im u3 Bereich können die Kinder ja nicht den Text lesen falls vorhanden. Und sehen die Unterschiede doch gar nicht (wenn es die bei Berufen überhaupt gibt. Dank gleicher Uniform/Arbeitskleidung fällt der doch kaum auf).
22.10.2019 14:01
Zitat von NiAn:
Zitat von shelyra:
Zitat von Xaphania:
Zitat von Elsilein:
Hm, die Bücher für die ganz kleinen behandeln doch ganz oft diese alltäglichen Themen: Töpfchen, anziehen, Zähne putzen, Schnuller, Kindergarten, krank sein.... Inwiefern spielen da Rollenklischees hinein?
Gerade hier verstecken sich gerne Rollenklischees. In Büchern zum Thema Kindergarten sind nur weibliche Erzieher abgebildet, beim krank sein kümmert sich nur Mama, usw. Wird schon besser, aber es gibt immer noch einige Ausreißer.
Naja... Aber die meisten Bücher spiegeln doch die Realität wieder.![]()
Erzieher, besonders im Krippenbereich, sind fast ausschließlich Frauen. Genauso Zuhause - in den allermeisten Familien bleibt nun Mal die Frau Zuhause wenn das Kind krank ist.
Warum da zwanghaft etwas anderes vorlesen?
da muss ich jetzt konterndies ist schon lange nicht mehr die Realität und sollte auch nicht als solche vermittelt werden. Jedoch finde ich diese Debatte im U3 Bereich zu früh
Du kennst mehr männliche Erzieher als weibliche?
22.10.2019 17:50
Zitat von shelyra:
Zitat von Xaphania:
Zitat von Marf:
Zitat von Xaphania:
Schon lustig, wie hier immer aus allem eine Grundsatzdiskussion gemacht wird.
Aber danke für die Empfehlungen die bisher kamen, die gebe ich gerne weiter![]()
Das Thema ist doch interessant.Und Diskussion ist gut.Auch wenn es nur darum geht ,die politischen ,sozialen Probleme der Erwachsenen auf die Kinder zu stülpen.![]()
Wenn ein Mädchen zu den Eltern sagt ,es möchte gerne zur Feuerwehr und die Eltern sagen ' Klar,warum auch nicht!' reicht das völlig.Das verändert die Welt....nicht ein braunhäutiges Abbild eines Kindes (oooder des Mädchens mit Bauhelm auf dem Kopf,Junge als Erzieher etc.) in einem Buch.
Ist nicht böse gemeint,aber Kinder haben die wenigsten Probleme sich in allen Berufen zu sehen oder 'andersaussehende' zu akzeptieren.
Also ich möchte hier mal klar stellen, dass ich hier nichts über jemanden stülpen möchte. Ich bin auch keineswegs dogmatisch.
Hier mal ein Bericht der Situation:
Kind holt Buch aus Regal, Mutter und Kind schauen Buch an. "Schau, ein Feuerwehrauto. Und ein Feuerwehrmann und noch ein Feuerwehrmann und noch einer, aber keine Feuerwehrfrau"
Erzieherin blättert im Anschluss Buch durch und meint, stimmt, dass ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass das so einseitig dargestellt wird.
Das war der Plot im Juni.
Gestern hat sie gesagt, es werden demnächst neue Bücher angeschafft, ob ich denn Ideen hätte für Kinderbücher ohne Rollenklischees.
Das wars.
Kein "Verbrennt sofort Eure Bücher, die Emanzenmutti kommt damit nicht klar".
Unsere Krippenleitung ist einfach eine sehr aufmerksame Person, die es offensichtlich auch den Eltern recht machen möchte. Eine andere Mutter hat z.B. einem anderen Kind ein Pikler Dreieck mitgebracht und sich im Gang darüber unterhalten. Die Krippenleitung ist auf sie zugegangen, hat sich darüber informiert und auch eines gekauft. Einfach so.
Im Alltag bekomme ich es so unglaublich oft mit, dass Rollenkischees massiv gelebt werden. Vielleicht mag das auch daran liegen, dass wir in einem Dorf leben, aber ich finde es schade, dass den Kinder dsa mit auf den Weg gegeben wird. Und dieses politisch/soziale Problem zieht sich durch unsere Gesellschaft. Auch wenn in diesem Forum alle offen und tolerant sind![]()
Da hätte die Mutter aber auch einfach etwas kreativ sein können und aus dem Feuerwehrmann eine Feuerwehrfrau machen können. Die tragen doch die gleiche Uniform und den gleichen Helm und man sieht auf den Bildern nur das Gesicht (wenn überhaupt)...![]()
Und wenn man doch Mal das ganze Gesicht sieht dann erzählt man einfach das es eine Frau mit kurzen Haaren ist.
Und das ist auf die meisten Bücher mit Berufen übertragbar.
Im u3 Bereich können die Kinder ja nicht den Text lesen falls vorhanden. Und sehen die Unterschiede doch gar nicht (wenn es die bei Berufen überhaupt gibt. Dank gleicher Uniform/Arbeitskleidung fällt der doch kaum auf).
Gut geschrieben bzw so sehe ich das auch so. Also interpretiere das auch so dann.
Aber mein Sohn hat nie gefragt " wo is die Frau"
Für ihn is klar das alle alles werden können.
In seinem kiga gibt es auch einen Erzieher...
22.10.2019 20:34
Bzgl der Berufe fällt mir noch folgendes Buch ein:
199 Berufe von Hannah Watson, Usborne Verlag
199 Berufe von Hannah Watson, Usborne Verlag
22.10.2019 21:18
Man kann natürlich über das Thema Gender diskutieren. Aber, meiner Meinung nach, muss das gar nicht in diesem Thread stattfinden. Die TE hat nach Buchtips gefragt, weil der Kindergarten, zu den vorhandenen (nicht neutralen) Kinderbüchern neue Bücher anschaffen möchte. Diese neuen Bücher können dann mit Stereotypen brechen, andere Familienbilder zeichnen etc. Diese Bücher würden zusätzlich! zu den vorhandenen angeschafft. Da werden die alten Bücher, in denen Mama Hausfrau ist und Papa hart arbeitet nicht automatisch in den Müll geworfen.
Natürlich lernen Kinder hauptsächlich durch vorleben der Eltern. Wenn diese die klassische Rollenverteilung leben, wird das Kind durch Bilderbücher nicht plötzlich "erleuchtet". Sie können aber, ab einem gewissen Alter, einen neuen Blickwinkel dazu gewinnen.
Aber Kinder, die in einem Haushalt leben, in dem mit klassischer Rollenverteilung gebrochen wird oder die gleichgeschlechtliche Eltern haben, finden sich in den klassischen Bilderbüchern nicht wieder.
Bücher spiegeln oft die Lebensrealität der Kinder wieder, sie behandeln Themen, die die Kinder aus ihrem Alltag kennen. Nicht umsonst sind Bücher wie Bobo Siebenschläfer oder Conni so beliebt - sie finden sich schlicht darin wieder.
Wenn man den Kindern also, zusätzlich zu den "alten" Büchern, gendersensible Bücher anbietet, nimmt man ihnen nichts weg, man erzieht sie nicht um, man zwängt ihnen nichts auf. Aber man bietet ihnen eine weitere Möglichkeit sich mit den Protagonisten zu identifizieren.
Natürlich lernen Kinder hauptsächlich durch vorleben der Eltern. Wenn diese die klassische Rollenverteilung leben, wird das Kind durch Bilderbücher nicht plötzlich "erleuchtet". Sie können aber, ab einem gewissen Alter, einen neuen Blickwinkel dazu gewinnen.
Aber Kinder, die in einem Haushalt leben, in dem mit klassischer Rollenverteilung gebrochen wird oder die gleichgeschlechtliche Eltern haben, finden sich in den klassischen Bilderbüchern nicht wieder.
Bücher spiegeln oft die Lebensrealität der Kinder wieder, sie behandeln Themen, die die Kinder aus ihrem Alltag kennen. Nicht umsonst sind Bücher wie Bobo Siebenschläfer oder Conni so beliebt - sie finden sich schlicht darin wieder.
Wenn man den Kindern also, zusätzlich zu den "alten" Büchern, gendersensible Bücher anbietet, nimmt man ihnen nichts weg, man erzieht sie nicht um, man zwängt ihnen nichts auf. Aber man bietet ihnen eine weitere Möglichkeit sich mit den Protagonisten zu identifizieren.
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