Kinderbücher ohne Rollenklischees gesucht
22.10.2019 09:50
Zitat von NiAn:
Zitat von Botticelli:
Wenn man so anfängt muss man aber auch darauf achten das die Bücher international sind. Also auch die Frau mit Kopftuch, eine Asiatin, Afrikanerin etc. Es kann ja sein, dass sich ein schwarzes Kind das Buch anguckt und findet sich dort nicht wieder. Oder das Muslimische Kind. Wie ist es mit den anderen Unterschieden bzw Ehen etc.
Wenn man da anfängt, dann doch richtig und nicht nur nach Mann- Frau gucken.
ich finde das übersteigt einfach die Vorstellungskraft eines Krippenkindes. Zumal es diese Unterschiede noch nicht kennt und es ihm auch total schnuppe ist. Das schöne an KLeinkindern ist ja das sie noch total rein und unverfangen sind und die Welt (und die Menschen) so nehmen wie sie ist. Jetzt im Alter des Großen finde ich, fängt es langsam an das solche Unterscheidungen relevant werden und öfter zur Sprache kommen, daher finde ich es extrem wichtig das bereits im Vorschulalter die Weichen für ein tolerantes Miteinander gelegt werden. U3 sollte der Fokus der Welt sich auf die Vorstellungskraft des Kindes beschränken, um nicht zu überfordern
Ich gebe dir recht. Aber warum sollte den Kindern die ja multikulti sind in der Krippe ( Kiga nehme ich jetzt mal raus) nur weiße Europäer vorgesetzt bekommen. Also wenn man sich schon dafür einsetzt, dass es in der Krippe andere Bücher gibt, die kein klassisches Rollensystem haben, warum nicht auch an die anderen Kinder denken. Und mal ehrlich, ein zwei jähriges Kind wird erkennen ob er eine helle Haut hat, oder nicht. Es wird ihm/ ihr wahrscheinlich egal sein, aber erkennen werden sie es. Genau so erkennt doch ein Kind ob in jedem Buch nur Frauen sind, oder auch Männer. Und das wird dem Kind vielleicht auch egal sein.
Sind es nicht eher die Eltern die damit ein Problem haben? Sind es nicht wir Erwachsenen die alles perfekt haben wollen? Und wenn es so ist, sollte man doch an alle Kinder denken und sie gleich behandeln. Denn das haben sie verdient.
22.10.2019 09:51
Zitat von Xaphania:finde ich auch toll, dass sie über ein paar Neuerwerbungen nachdenken
Zitat von Christen:
Zitat von NiAn:
Zitat von Botticelli:
Wenn man so anfängt muss man aber auch darauf achten das die Bücher international sind. Also auch die Frau mit Kopftuch, eine Asiatin, Afrikanerin etc. Es kann ja sein, dass sich ein schwarzes Kind das Buch anguckt und findet sich dort nicht wieder. Oder das Muslimische Kind. Wie ist es mit den anderen Unterschieden bzw Ehen etc.
Wenn man da anfängt, dann doch richtig und nicht nur nach Mann- Frau gucken.
ich finde das übersteigt einfach die Vorstellungskraft eines Krippenkindes. Zumal es diese Unterschiede noch nicht kennt und es ihm auch total schnuppe ist. Das schöne an KLeinkindern ist ja das sie noch total rein und unverfangen sind und die Welt (und die Menschen) so nehmen wie sie ist. Jetzt im Alter des Großen finde ich, fängt es langsam an das solche Unterscheidungen relevant werden und öfter zur Sprache kommen, daher finde ich es extrem wichtig das bereits im Vorschulalter die Weichen für ein tolerantes Miteinander gelegt werden. U3 sollte der Fokus der Welt sich auf die Vorstellungskraft des Kindes beschränken, um nicht zu überfordern
im übrigen, man liest doch nicht nur stur die Bücher vor. Man spricht darüber, man lebt es vor..das ist doch entscheidender und prägender, als jedes Buch
![]()
Meine Kinder wissen, dass jeder alles werden kann, was er will, dass Farben und Spielzeuge für alle da sind. Dass es Menschen aus anderen Ländern gibt mit tollen Kulturen und auch Patchwork Familien sind inzwischen Standard hier![]()
Wir versuchen ihr das natürlich auch vorzuleben, aber unsere Tochter ist die Hälfte des Tages in der Krippe, daher denke ich, dass auch das Umfeld dort einen prägenden Eindruck hinterlässt. Und scheinbar denkt die Krippenleitung ähnlich, sonst würde sie nicht über die Anschaffung neuer Bücher nachdenken.
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22.10.2019 10:05
Zitat von Botticelli:
Zitat von NiAn:
Zitat von Botticelli:
Wenn man so anfängt muss man aber auch darauf achten das die Bücher international sind. Also auch die Frau mit Kopftuch, eine Asiatin, Afrikanerin etc. Es kann ja sein, dass sich ein schwarzes Kind das Buch anguckt und findet sich dort nicht wieder. Oder das Muslimische Kind. Wie ist es mit den anderen Unterschieden bzw Ehen etc.
Wenn man da anfängt, dann doch richtig und nicht nur nach Mann- Frau gucken.
ich finde das übersteigt einfach die Vorstellungskraft eines Krippenkindes. Zumal es diese Unterschiede noch nicht kennt und es ihm auch total schnuppe ist. Das schöne an KLeinkindern ist ja das sie noch total rein und unverfangen sind und die Welt (und die Menschen) so nehmen wie sie ist. Jetzt im Alter des Großen finde ich, fängt es langsam an das solche Unterscheidungen relevant werden und öfter zur Sprache kommen, daher finde ich es extrem wichtig das bereits im Vorschulalter die Weichen für ein tolerantes Miteinander gelegt werden. U3 sollte der Fokus der Welt sich auf die Vorstellungskraft des Kindes beschränken, um nicht zu überfordern
Ich gebe dir recht. Aber warum sollte den Kindern die ja multikulti sind in der Krippe ( Kiga nehme ich jetzt mal raus) nur weiße Europäer vorgesetzt bekommen. Also wenn man sich schon dafür einsetzt, dass es in der Krippe andere Bücher gibt, die kein klassisches Rollensystem haben, warum nicht auch an die anderen Kinder denken. Und mal ehrlich, ein zwei jähriges Kind wird erkennen ob er eine helle Haut hat, oder nicht. Es wird ihm/ ihr wahrscheinlich egal sein, aber erkennen werden sie es. Genau so erkennt doch ein Kind ob in jedem Buch nur Frauen sind, oder auch Männer. Und das wird dem Kind vielleicht auch egal sein.
Sind es nicht eher die Eltern die damit ein Problem haben? Sind es nicht wir Erwachsenen die alles perfekt haben wollen? Und wenn es so ist, sollte man doch an alle Kinder denken und sie gleich behandeln. Denn das haben sie verdient.
natürlich sollte man das, aber da sehe ich auch die Eltern in der Pflicht. Das ist ein Erziehungsziel das die Kita/Krippe alleine nicht stämmen kann. Dennoch bin ich eher er Meinung das dieses Thema in einer U3 Gruppe nicht zu shr vertieft werden sollte. Dem sollte man eher vorbeugen, indem man auch Literatur setzt die noch nicht zu sehr vermenschlicht ist, also Geschichten in denen Tiere, Fabelwesen, Phantasiegestalten die Protagonisten sind. Diese kleinen Köpfe können die Dimensionen des Multikulti noch gar nicht erfassen, geschweige denn begreifen.
22.10.2019 10:37
Zitat von NiAn:
Zitat von Xaphania:
Zitat von Elsilein:
Hm, die Bücher für die ganz kleinen behandeln doch ganz oft diese alltäglichen Themen: Töpfchen, anziehen, Zähne putzen, Schnuller, Kindergarten, krank sein.... Inwiefern spielen da Rollenklischees hinein?
Gerade hier verstecken sich gerne Rollenklischees. In Büchern zum Thema Kindergarten sind nur weibliche Erzieher abgebildet, beim krank sein kümmert sich nur Mama, usw. Wird schon besser, aber es gibt immer noch einige Ausreißer.
Ich verstehe was du meinst aber gerade bei Kinder U3 finde ich das noch nicht ganz so dramatisch - hier steht nicht der Fokus auf den Geschlechtern, dem Kind vno 18 Monaten ist das Wurscht, das sieht nur die Tatütata. Bei den Vorschüler finde ich es da schon wichtiger genau drauf zu achten und im Fall der Fälle einzugreifen und aufzuklären das nicht nur der Papa Feuerwehrmann ist, sondern auch die Mama Feuerwehrfrau sein kann.
Da gibts ein tolles Buch
https://www.amazon.de/Meine-Mama-ist-Feuerwehrfrau -Mini-Buch/dp/B00QX95QFG
22.10.2019 10:50
Liebster Spruch unserer Erzieher: ein guter Kindergarten kann kein schlechtes Elternhaus aufwiegen, ein gutes Elternhaus aber einen schlechten Kindergarten.
Das ist überspitzt gesagt, aber viel wahres dran. Kein Krippenkind fühlt sich in eine Rolle gedrängt, weil es was in einem Bilderbuch sieht, wir als Eltern, die Großeltern, Geschwister und sind die Vorbilder und leben die Werte vor. Was in der Krippe passiert ist dennoch zweitrangig, auch wenn das Kind 8h am Tag dort ist.
Ein erwachsener denkt doch viel komplexer als ein Kind. Ich würde mir da nicht so viel einen Kopf drum machen. Das mit den Hautfarben finde ich da tatsächlich wichtiger. Aber in fast sämtlichen Büchern die ich bisher gesehen habe, sind alle Nationen vertreten. In Schulbüchern sowieso
Das ist überspitzt gesagt, aber viel wahres dran. Kein Krippenkind fühlt sich in eine Rolle gedrängt, weil es was in einem Bilderbuch sieht, wir als Eltern, die Großeltern, Geschwister und sind die Vorbilder und leben die Werte vor. Was in der Krippe passiert ist dennoch zweitrangig, auch wenn das Kind 8h am Tag dort ist.
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Ein erwachsener denkt doch viel komplexer als ein Kind. Ich würde mir da nicht so viel einen Kopf drum machen. Das mit den Hautfarben finde ich da tatsächlich wichtiger. Aber in fast sämtlichen Büchern die ich bisher gesehen habe, sind alle Nationen vertreten. In Schulbüchern sowieso
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22.10.2019 11:12
Dann sollte man vllt gleich nach Büchern suchen in denen auch "divers" vertreten ist.
Sorry aber man kann es echt auch übertreiben.
Sorry aber man kann es echt auch übertreiben.
22.10.2019 11:17
Schon lustig, wie hier immer aus allem eine Grundsatzdiskussion gemacht wird.
Aber danke für die Empfehlungen die bisher kamen, die gebe ich gerne weiter
Aber danke für die Empfehlungen die bisher kamen, die gebe ich gerne weiter
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22.10.2019 11:27
Zitat von Xaphania:
Schon lustig, wie hier immer aus allem eine Grundsatzdiskussion gemacht wird.
Aber danke für die Empfehlungen die bisher kamen, die gebe ich gerne weiter![]()
ist nicht genau dafür so ein Forum da?
22.10.2019 11:33
Zitat von Xaphania:
Schon lustig, wie hier immer aus allem eine Grundsatzdiskussion gemacht wird.
Aber danke für die Empfehlungen die bisher kamen, die gebe ich gerne weiter![]()
Das Thema ist doch interessant.Und Diskussion ist gut.Auch wenn es nur darum geht ,die politischen ,sozialen Probleme der Erwachsenen auf die Kinder zu stülpen.
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Wenn ein Mädchen zu den Eltern sagt ,es möchte gerne zur Feuerwehr und die Eltern sagen ' Klar,warum auch nicht!' reicht das völlig.Das verändert die Welt....nicht ein braunhäutiges Abbild eines Kindes (oooder des Mädchens mit Bauhelm auf dem Kopf,Junge als Erzieher etc.) in einem Buch.
Ist nicht böse gemeint,aber Kinder haben die wenigsten Probleme sich in allen Berufen zu sehen oder 'andersaussehende' zu akzeptieren.
22.10.2019 11:52
Zitat von Xaphania:
Zitat von Elsilein:
Hm, die Bücher für die ganz kleinen behandeln doch ganz oft diese alltäglichen Themen: Töpfchen, anziehen, Zähne putzen, Schnuller, Kindergarten, krank sein.... Inwiefern spielen da Rollenklischees hinein?
Gerade hier verstecken sich gerne Rollenklischees. In Büchern zum Thema Kindergarten sind nur weibliche Erzieher abgebildet, beim krank sein kümmert sich nur Mama, usw. Wird schon besser, aber es gibt immer noch einige Ausreißer.
Naja... Aber die meisten Bücher spiegeln doch die Realität wieder.
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Erzieher, besonders im Krippenbereich, sind fast ausschließlich Frauen. Genauso Zuhause - in den allermeisten Familien bleibt nun Mal die Frau Zuhause wenn das Kind krank ist.
Warum da zwanghaft etwas anderes vorlesen?
22.10.2019 11:54
Zitat von shelyra:
Zitat von Xaphania:
Zitat von Elsilein:
Hm, die Bücher für die ganz kleinen behandeln doch ganz oft diese alltäglichen Themen: Töpfchen, anziehen, Zähne putzen, Schnuller, Kindergarten, krank sein.... Inwiefern spielen da Rollenklischees hinein?
Gerade hier verstecken sich gerne Rollenklischees. In Büchern zum Thema Kindergarten sind nur weibliche Erzieher abgebildet, beim krank sein kümmert sich nur Mama, usw. Wird schon besser, aber es gibt immer noch einige Ausreißer.
Naja... Aber die meisten Bücher spiegeln doch die Realität wieder.![]()
Erzieher, besonders im Krippenbereich, sind fast ausschließlich Frauen. Genauso Zuhause - in den allermeisten Familien bleibt nun Mal die Frau Zuhause wenn das Kind krank ist.
Warum da zwanghaft etwas anderes vorlesen?
da muss ich jetzt kontern
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22.10.2019 12:02
Wir haben hier ein Bilderbuch der rote Traktor oder so heißt das, da fährt Marie den Traktor. In einem Hör zu-Buch sitzt im Feuerwehrauto eine strickende Feuerwehrfrau... Es wird in den Büchern gar nicht thematisiert, es ist einfach so dargestellt und gut.
22.10.2019 12:24
Zitat von Marf:
Zitat von Xaphania:
Schon lustig, wie hier immer aus allem eine Grundsatzdiskussion gemacht wird.
Aber danke für die Empfehlungen die bisher kamen, die gebe ich gerne weiter![]()
Das Thema ist doch interessant.Und Diskussion ist gut.Auch wenn es nur darum geht ,die politischen ,sozialen Probleme der Erwachsenen auf die Kinder zu stülpen.![]()
Wenn ein Mädchen zu den Eltern sagt ,es möchte gerne zur Feuerwehr und die Eltern sagen ' Klar,warum auch nicht!' reicht das völlig.Das verändert die Welt....nicht ein braunhäutiges Abbild eines Kindes (oooder des Mädchens mit Bauhelm auf dem Kopf,Junge als Erzieher etc.) in einem Buch.
Ist nicht böse gemeint,aber Kinder haben die wenigsten Probleme sich in allen Berufen zu sehen oder 'andersaussehende' zu akzeptieren.
Also ich möchte hier mal klar stellen, dass ich hier nichts über jemanden stülpen möchte. Ich bin auch keineswegs dogmatisch.
Hier mal ein Bericht der Situation:
Kind holt Buch aus Regal, Mutter und Kind schauen Buch an. "Schau, ein Feuerwehrauto. Und ein Feuerwehrmann und noch ein Feuerwehrmann und noch einer, aber keine Feuerwehrfrau"
Erzieherin blättert im Anschluss Buch durch und meint, stimmt, dass ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass das so einseitig dargestellt wird.
Das war der Plot im Juni.
Gestern hat sie gesagt, es werden demnächst neue Bücher angeschafft, ob ich denn Ideen hätte für Kinderbücher ohne Rollenklischees.
Das wars.
Kein "Verbrennt sofort Eure Bücher, die Emanzenmutti kommt damit nicht klar".
Unsere Krippenleitung ist einfach eine sehr aufmerksame Person, die es offensichtlich auch den Eltern recht machen möchte. Eine andere Mutter hat z.B. einem anderen Kind ein Pikler Dreieck mitgebracht und sich im Gang darüber unterhalten. Die Krippenleitung ist auf sie zugegangen, hat sich darüber informiert und auch eines gekauft. Einfach so.
Im Alltag bekomme ich es so unglaublich oft mit, dass Rollenkischees massiv gelebt werden. Vielleicht mag das auch daran liegen, dass wir in einem Dorf leben, aber ich finde es schade, dass den Kinder dsa mit auf den Weg gegeben wird. Und dieses politisch/soziale Problem zieht sich durch unsere Gesellschaft. Auch wenn in diesem Forum alle offen und tolerant sind
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22.10.2019 12:26
Zitat von 19Sabrina87:
Wir haben hier ein Bilderbuch der rote Traktor oder so heißt das, da fährt Marie den Traktor. In einem Hör zu-Buch sitzt im Feuerwehrauto eine strickende Feuerwehrfrau... Es wird in den Büchern gar nicht thematisiert, es ist einfach so dargestellt und gut.
Genau sowas mein ich. Einfach ganz normale Bücher ohne spezielles Erziehungsziel. Im Ü3-Bereich ist das ja wirklich früh.
22.10.2019 12:33
Zitat von Xaphania:
Zitat von Elsilein:
Hm, die Bücher für die ganz kleinen behandeln doch ganz oft diese alltäglichen Themen: Töpfchen, anziehen, Zähne putzen, Schnuller, Kindergarten, krank sein.... Inwiefern spielen da Rollenklischees hinein?
Gerade hier verstecken sich gerne Rollenklischees. In Büchern zum Thema Kindergarten sind nur weibliche Erzieher abgebildet, beim krank sein kümmert sich nur Mama, usw. Wird schon besser, aber es gibt immer noch einige Ausreißer.
Wenn ich das Kind aber weltoffen und tolerant erziehe, also wirklich die Rollenklischees breche, muss dem Kind eine solche Welt nicht im Bilderbuch dargestellt werden. Wenn der Papa in Elternzeit geht oder die Oma mit der Tochter den Traktor fährt, während die Mama die Reifen wechselt oder whatever. Stattdessen bekommen die meisten Erwachsenen immer noch Schnappatmung, wenn sich das Kind mit dem langen Zopf als Junge herausstellt.
Ich finde, Rollenklischees müssen sich gar nicht verstecken, denn sie haben ja durchaus Tradition und Berechtigung. Bloß ist es unsere Aufgabe als Eltern, unseren Kindern die Möglichkeit zum Ausbruch zu geben. Du kannst alles sein, alles werden, alles machen. Jetzt oder in deiner Zukunft.
Um den kindlichen Umgang mit Rollenklischees zu verstehen, muss man schon ein wenig analysieren. Warum spielen mehr kleine Kinder mit Spielküchen als mit Werkbänken? Weil Kochen zu Hause immer noch alltäglicher ist als Handwerkern (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber ich spreche jetzt mal von einem Großteil der Haushalte). Und zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen den Jungs die Spielküche per se "verboten" oder ausgeredet wurde. Kinder ahmen nach, was sie zu Hause sehen und das tun sie im Alter u3 unabhängig vom eigenen Geschlecht. Interessant ist einfach das, was zur eigenen Lebenswelt dazu gehört.
Deshalb finde ich es vollkommen unerheblich, ob in dem Buch ein Junge oder ein Mädchen auf dem Traktor sitzt. Das wird auch den Kindern ziemlich egal sein.
Meine Freundin und ich wollten mal ein Bilderbuch zusammen schreiben, über eine Prinzessin, die den Prinzen vor dem Drachen rettet oder so (ich hätte geschrieben, sie illustriert). Ich finde, dass durchaus Handlungsbedarf auf diesem Gebiet herrscht (als Mama eines nicht-ganz-so klischee-maskulinen Jungen). Jedoch nicht in der Altersgruppe u3, in der sich die Geschlechtsidentität ja erst noch entwickelt. Meistens müssen ja eher die Eltern als die Kinder zu mehr Offenheit "erzogen" werden.
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Um also schlussendlich noch einmal zum Thema zurück zu kommen: Ich kann dir da leider nicht mit Buchempfehlungen weiterhelfen, sehe aber auch weder das Problem, noch die Notwendigkeit in dieser Altersgruppe.
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