Mütter- und Schwangerenforum

Wie vielen Kindern kann man gerecht werden?

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26.06.2021 23:22
Zitat von Jaspina1:

Zitat von Alaska:

Zitat von Christen:

Zitat von Jaspina1:

Ich bin mit vielen Geschwister aufgewachsen.

Für mich ändert sich ab 3-4 Kindern die Familkenform. Bei uns waren wir Kinder füreinander da. Meine Eltern haben ihren Job gut gemacht, aber ich hätte melne Eltern nie um Rat gefragt oder sie gefragt, ob sie mit mir spielen. Exklusivzeit gab es auch nie.
Tatsächlich wollte ich es bei meinen Kindern anders und habe nur 2 bekommen.
Aber am Ende ist es die Frage was man will. Beides hat Vor- unf Nachteile. Wahrscheinlich hängt es vom Charakter des Kindes ab mit welcher Familienform sie glücklicher aufwachsen. Für Hochsensible z.B. ist eine Grossfamilie sicher kein toller Ort.
das hört sich traurig an, fast schon wie in einer Sekte/Kommune, wo Kinder keine Eltern mehr haben und alles unter sich regeln und das ist definitiv kein Standart ab 3Kinder +


Das dachte ich auch beim Lesen. Wenn man die Eltern nicht um Rat fragen kann, haben sie def. keinen guten Job gemacht.
Wenn das nicht für jedes Kind möglich ist inkl. Exklusivzeiten, dann hätten sie lieber rechtzeitig aufgehört mit dem Kinderkriegen.


Ich bin jetzt gerade fast etwas schockiert, wie das rübergekommen ist. Eigentlich dachte ich immer, dass ich gut aufgewachsen wäre, aber eure Kommentare machen mich gerade nachdenklich...

Wenn die Geschwister sich umeinander kümmern müssen, keine Exklusivzeit da ist und man mit Problemen nicht zu den Eltern kommen kann ist das für mich keine gute Kindheit.

Ich selber hatte wie gesagt auch keine besonders schöne Zeit.
Musste mich seit ich 13 war um 2 Brüder (damals 12 und 5) kümmern und damit mein ich: wecken, Frühstück machen, zum Kiga bringen, kochen, Wäsche machen. Nach der Scheidung hatte meine Mutter völlig die Kontrolle verloren und nichts auf die Reihe bekommen. Und nein das war nicht okay. Das war beschissen. Ich war Mutter obwohl ich quasi noch ein Kind war. Wurde auf Kigafesten als Teeniemutter doof angemacht. Hab Unterschriften gefälscht weil meine Mutter es nicht hinbekommen hat sich an etwas zu erinnern. Sie war oft ne Woche weg zum arbeiten und hat uns einfach allein gelassen.

Ein Kind wäre für sie mehr als genug gewesen.
Marie2010
4806 Beiträge
27.06.2021 01:40
Zitat von Cookie88:

Zitat von Jaspina1:

Zitat von Alaska:

Zitat von Christen:

...


Das dachte ich auch beim Lesen. Wenn man die Eltern nicht um Rat fragen kann, haben sie def. keinen guten Job gemacht.
Wenn das nicht für jedes Kind möglich ist inkl. Exklusivzeiten, dann hätten sie lieber rechtzeitig aufgehört mit dem Kinderkriegen.


Ich bin jetzt gerade fast etwas schockiert, wie das rübergekommen ist. Eigentlich dachte ich immer, dass ich gut aufgewachsen wäre, aber eure Kommentare machen mich gerade nachdenklich...

Wenn die Geschwister sich umeinander kümmern müssen, keine Exklusivzeit da ist und man mit Problemen nicht zu den Eltern kommen kann ist das für mich keine gute Kindheit.

Ich selber hatte wie gesagt auch keine besonders schöne Zeit.
Musste mich seit ich 13 war um 2 Brüder (damals 12 und 5) kümmern und damit mein ich: wecken, Frühstück machen, zum Kiga bringen, kochen, Wäsche machen. Nach der Scheidung hatte meine Mutter völlig die Kontrolle verloren und nichts auf die Reihe bekommen. Und nein das war nicht okay. Das war beschissen. Ich war Mutter obwohl ich quasi noch ein Kind war. Wurde auf Kigafesten als Teeniemutter doof angemacht. Hab Unterschriften gefälscht weil meine Mutter es nicht hinbekommen hat sich an etwas zu erinnern. Sie war oft ne Woche weg zum arbeiten und hat uns einfach allein gelassen.

Ein Kind wäre für sie mehr als genug gewesen.


Aber die Frage ist ja, ob sie ihre Eltern wirklich nicht hätte um Rat fragen oder bei Problemen zu ihnen kommen können oder, ob sie es nur einfach nicht gemacht hat, weil es sich eben so ergeben hat, dass die Geschwister immer da waren und man sich da untereinander Ratschläge gegeben hat. Möglicherweise hat sich das einfach so ergeben und es war dann für alle ok.

Wir waren nur zwei Kinder zuhause, meine Mutter wirkte nie überfordert und trotzdem kann ich mich tatsächlich auch nicht erinnern, meine Eltern großartig um Rat gefragt zu haben. Das lag aber an mir und nicht an meinen Eltern.
steph28
4167 Beiträge
27.06.2021 03:21
Das ist so ein Thema das Eltern anders bewerten als Kinder. Wir haben "nur" zwei Kinder. Aber trotzdem ändert sich der Anteil der Exklusivzeit mit jedem weiteren Kind, auch bei uns. Ich denke das sich das mit jedem Kind mehr verschiebt in Richtung "ihr spielt zusammen".
DieW
3643 Beiträge
27.06.2021 05:09
Ich habe 5 Kinder und ICH behaupte auch,dass ich /wir allen gerecht werden.Ob die Kinder das aber so empfinden steht auf einem anderen Blatt.
Denn meine Kinder(meist die Kleinen) sind oft sehr eifersüchtig aufeinander und wollen immer das ,was das Geschwisterkind auch hat-rein auf das Materielle bezogen.
Exklusivzeit ist hier völlig unterschiedlich,da die Kinder teilweise große Alterunterschiede haben und damit die Bedürfnisse auch sehr verschieden sind.

Daher denke ich,dass man das Eltern eher nicht so gut beurteilen kann.
27.06.2021 08:03
Zitat von DieW:

Ich habe 5 Kinder und ICH behaupte auch,dass ich /wir allen gerecht werden.Ob die Kinder das aber so empfinden steht auf einem anderen Blatt.
Denn meine Kinder(meist die Kleinen) sind oft sehr eifersüchtig aufeinander und wollen immer das ,was das Geschwisterkind auch hat-rein auf das Materielle bezogen.
Exklusivzeit ist hier völlig unterschiedlich,da die Kinder teilweise große Alterunterschiede haben und damit die Bedürfnisse auch sehr verschieden sind.

Daher denke ich,dass man das Eltern eher nicht so gut beurteilen kann.

Reden hilft.
Klar, ob die Kinder das später dann auch so bewerten steht auf einem anderen Blatt.
Aber wir fragen unsere Kinder (zumindest die 2 Großen) einfach ob sie al was nur mit Mama/Papa machen wollen, ob ihnen was fehlt, etc

Hier wurde nun zB der Wunsch geäußert (von den 2 Kleinen) dass sie ihr Zimmer nicht mehr teilen wollen. Der Zimmertausch/-umzug war eigentlich erst Ende nächsten Jahres geplant und wird nun im Herbst gemacht.

Der Mittlere wünscht Fahrradtour mit Papa allein; der Große mag gern Filmabend mit uns allein.
Ich hoffe sehr dass sie sich später daran erinnern dass hier auf Augenhöhe kommuniziert wurde und sie trotz dass sie zu dritt sind immer auch ihr Eigenes bekommen haben.
FrauKugelrund
903 Beiträge
27.06.2021 08:09
Zitat von steph28:

Das ist so ein Thema das Eltern anders bewerten als Kinder. Wir haben "nur" zwei Kinder. Aber trotzdem ändert sich der Anteil der Exklusivzeit mit jedem weiteren Kind, auch bei uns. Ich denke das sich das mit jedem Kind mehr verschiebt in Richtung "ihr spielt zusammen".


Und was ist an "ihr spielt zusammen" so schlimm oder verkehrt? Kinder untereinander spielen ganz anders, als wenn Mama oder Papa ständig als Spielpartner herhalten. Und ich persönlich (ganz subjektiv) fände es schrecklich, wenn meine Kinder so fixiert auf mich wären.
Ich bin auch keine Spielemama (vor allem Rollenspiele lehne ich ab, weil ich mich damit absolut unwohl fühle). Dafür liebe ich es, mit den Kindern zu backen, zu kochen oder andere Aufgaben zu erledigen.
Klar müssen Kinder idR. je mehr es sind auch einen Teil mehr zum Familienleben beitragen. Finde ich im übrigen auch nicht schlecht, sondern bereitet sie darauf vor, irgendwann mal eigenständig zu sein.

Im Endeffekt ist es immer ne Sache der persönlichen Voraussetzungen und Einstellung.
DieW
3643 Beiträge
27.06.2021 08:42
Zitat von Cookie88:

Zitat von DieW:

Ich habe 5 Kinder und ICH behaupte auch,dass ich /wir allen gerecht werden.Ob die Kinder das aber so empfinden steht auf einem anderen Blatt.
Denn meine Kinder(meist die Kleinen) sind oft sehr eifersüchtig aufeinander und wollen immer das ,was das Geschwisterkind auch hat-rein auf das Materielle bezogen.
Exklusivzeit ist hier völlig unterschiedlich,da die Kinder teilweise große Alterunterschiede haben und damit die Bedürfnisse auch sehr verschieden sind.

Daher denke ich,dass man das Eltern eher nicht so gut beurteilen kann.

Reden hilft.
Klar, ob die Kinder das später dann auch so bewerten steht auf einem anderen Blatt.
Aber wir fragen unsere Kinder (zumindest die 2 Großen) einfach ob sie al was nur mit Mama/Papa machen wollen, ob ihnen was fehlt, etc

Hier wurde nun zB der Wunsch geäußert (von den 2 Kleinen) dass sie ihr Zimmer nicht mehr teilen wollen. Der Zimmertausch/-umzug war eigentlich erst Ende nächsten Jahres geplant und wird nun im Herbst gemacht.

Der Mittlere wünscht Fahrradtour mit Papa allein; der Große mag gern Filmabend mit uns allein.
Ich hoffe sehr dass sie sich später daran erinnern dass hier auf Augenhöhe kommuniziert wurde und sie trotz dass sie zu dritt sind immer auch ihr Eigenes bekommen haben.


Ja klar,das ist hier auch so.
Jedes Kind,auch der Älteste,hat seine Zeit.
Ähnlich wie bei Euch-mal ein Filmeabend,oder alleine mit einem Kind Bummeln gehen,oder mit dem Großen ein langes Telefonat .
Aber ob das nachhaltig ist,werde ich wohl erst erfahren,wenn alle erwachsen sind.
Der Große z.B.sagt ganz klar,dass es ihm an nichts gefehlt hat ,allerdings war er 7,5 Jahre Einzelkind und fast 18 ,als die Jüngste geboren wurde.

Materiel ist hier eher ein "Problem ".Denn obwohl alle Kinder gleich viel bekommen,bekommen sie es nicht immer gleichzeitig und das ist für die Lütten oft ungerecht (fühlen sie so).
Z.B. die große Tochter braucht ein neues Fahrrad,die Kleinen haben passende Räder.Also bekommen sie natürlich kein neues Rad.Aber ich denke,das legt sich mit dem Alter,denn natürlich bekommen alle Kinder bei Bedarf neue Räder.

Nickitierchen
26491 Beiträge
27.06.2021 09:37
Ich habe drei Jungs mit 11, 9 und knapp 4 und das reicht mir. Das liegt aber nicht daran, dass ich keinem 4 oder 5. Gerecht werden könnte. Platz, Geld und Liebe ist genug da, aber ehrlich. Ich bin egoistischen geworden nach 11 Jahren Bedürfnisbefriedigung und will in ein paar Jahren endlich mal 30min am Stück ein Buch auf der Terrasse lesen ohne ein Kind zum hobby fahren zu müssen, Streit zu schlichten, oder wie momentan, den 3jährigen daran zu hindern, seinem Drang, nackt durchs Dorf zu rennen, nachzugehen.

Mein Mann arbeitet 10h am Tag, die Schwiegereltern neben an bauen ab... es sind ja nicht nur den Kindern, denen man gerecht werden muss. Auch pflegebedürftigen Eltern, Großeltern, einem Haus und Garten. Der Arbeit. Wenn man es nur auf die Kinder runter brechen will. Dann könnte ich noch einige Kinder haben und gerechtwerden. Aber der Rahmen runterrum fordert mich auch. Und demnach... am Ende bliebe ich auf der Strecke und könnte dann wiederum.keinem gerecht werden, weil ich ausgebrannt bin.
27.06.2021 12:06
Zitat von DieW:

Zitat von Cookie88:

Zitat von DieW:

Ich habe 5 Kinder und ICH behaupte auch,dass ich /wir allen gerecht werden.Ob die Kinder das aber so empfinden steht auf einem anderen Blatt.
Denn meine Kinder(meist die Kleinen) sind oft sehr eifersüchtig aufeinander und wollen immer das ,was das Geschwisterkind auch hat-rein auf das Materielle bezogen.
Exklusivzeit ist hier völlig unterschiedlich,da die Kinder teilweise große Alterunterschiede haben und damit die Bedürfnisse auch sehr verschieden sind.

Daher denke ich,dass man das Eltern eher nicht so gut beurteilen kann.

Reden hilft.
Klar, ob die Kinder das später dann auch so bewerten steht auf einem anderen Blatt.
Aber wir fragen unsere Kinder (zumindest die 2 Großen) einfach ob sie al was nur mit Mama/Papa machen wollen, ob ihnen was fehlt, etc

Hier wurde nun zB der Wunsch geäußert (von den 2 Kleinen) dass sie ihr Zimmer nicht mehr teilen wollen. Der Zimmertausch/-umzug war eigentlich erst Ende nächsten Jahres geplant und wird nun im Herbst gemacht.

Der Mittlere wünscht Fahrradtour mit Papa allein; der Große mag gern Filmabend mit uns allein.
Ich hoffe sehr dass sie sich später daran erinnern dass hier auf Augenhöhe kommuniziert wurde und sie trotz dass sie zu dritt sind immer auch ihr Eigenes bekommen haben.


Ja klar,das ist hier auch so.
Jedes Kind,auch der Älteste,hat seine Zeit.
Ähnlich wie bei Euch-mal ein Filmeabend,oder alleine mit einem Kind Bummeln gehen,oder mit dem Großen ein langes Telefonat .
Aber ob das nachhaltig ist,werde ich wohl erst erfahren,wenn alle erwachsen sind.
Der Große z.B.sagt ganz klar,dass es ihm an nichts gefehlt hat ,allerdings war er 7,5 Jahre Einzelkind und fast 18 ,als die Jüngste geboren wurde.

Materiel ist hier eher ein "Problem ".Denn obwohl alle Kinder gleich viel bekommen,bekommen sie es nicht immer gleichzeitig und das ist für die Lütten oft ungerecht (fühlen sie so).
Z.B. die große Tochter braucht ein neues Fahrrad,die Kleinen haben passende Räder.Also bekommen sie natürlich kein neues Rad.Aber ich denke,das legt sich mit dem Alter,denn natürlich bekommen alle Kinder bei Bedarf neue Räder.

Mit einem "ich hab nicht immer was bekommen wenn der andere was gekriegt hat" kann ich später glaub ich leben.

Die Aussage "ihr hattet nie Zeit für mich" oder "ich konnte nicht mit Problemen zu euch kommen" fände ich allerdings nicht schön und möchte dem "vorbeugen".
Jaspina1
2460 Beiträge
27.06.2021 18:11
Zitat von Marie2010:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Jaspina1:

Zitat von Alaska:

...


Ich bin jetzt gerade fast etwas schockiert, wie das rübergekommen ist. Eigentlich dachte ich immer, dass ich gut aufgewachsen wäre, aber eure Kommentare machen mich gerade nachdenklich...

Wenn die Geschwister sich umeinander kümmern müssen, keine Exklusivzeit da ist und man mit Problemen nicht zu den Eltern kommen kann ist das für mich keine gute Kindheit.

Ich selber hatte wie gesagt auch keine besonders schöne Zeit.
Musste mich seit ich 13 war um 2 Brüder (damals 12 und 5) kümmern und damit mein ich: wecken, Frühstück machen, zum Kiga bringen, kochen, Wäsche machen. Nach der Scheidung hatte meine Mutter völlig die Kontrolle verloren und nichts auf die Reihe bekommen. Und nein das war nicht okay. Das war beschissen. Ich war Mutter obwohl ich quasi noch ein Kind war. Wurde auf Kigafesten als Teeniemutter doof angemacht. Hab Unterschriften gefälscht weil meine Mutter es nicht hinbekommen hat sich an etwas zu erinnern. Sie war oft ne Woche weg zum arbeiten und hat uns einfach allein gelassen.

Ein Kind wäre für sie mehr als genug gewesen.


Aber die Frage ist ja, ob sie ihre Eltern wirklich nicht hätte um Rat fragen oder bei Problemen zu ihnen kommen können oder, ob sie es nur einfach nicht gemacht hat, weil es sich eben so ergeben hat, dass die Geschwister immer da waren und man sich da untereinander Ratschläge gegeben hat. Möglicherweise hat sich das einfach so ergeben und es war dann für alle ok.

Wir waren nur zwei Kinder zuhause, meine Mutter wirkte nie überfordert und trotzdem kann ich mich tatsächlich auch nicht erinnern, meine Eltern großartig um Rat gefragt zu haben. Das lag aber an mir und nicht an meinen Eltern.


Meine Eltern hätten mir sicher keinen Rat verweigert, es war mehr so, dass ich nie auf die Idee gekommen wäre. Vielleicht habe ich es mal probiert und habe gemerkt, dass meine Emotionen meine Mutter mitbelasten und dann habe ich es wieder bleiben gelassen. Meine Mutter ist fast zu mitfühlend und macht sich dann schnell grosse Sorgen.
27.06.2021 18:26
Zitat von Cookie88:

Zitat von DieW:

Zitat von Cookie88:

Zitat von DieW:

Ich habe 5 Kinder und ICH behaupte auch,dass ich /wir allen gerecht werden.Ob die Kinder das aber so empfinden steht auf einem anderen Blatt.
Denn meine Kinder(meist die Kleinen) sind oft sehr eifersüchtig aufeinander und wollen immer das ,was das Geschwisterkind auch hat-rein auf das Materielle bezogen.
Exklusivzeit ist hier völlig unterschiedlich,da die Kinder teilweise große Alterunterschiede haben und damit die Bedürfnisse auch sehr verschieden sind.

Daher denke ich,dass man das Eltern eher nicht so gut beurteilen kann.

Reden hilft.
Klar, ob die Kinder das später dann auch so bewerten steht auf einem anderen Blatt.
Aber wir fragen unsere Kinder (zumindest die 2 Großen) einfach ob sie al was nur mit Mama/Papa machen wollen, ob ihnen was fehlt, etc

Hier wurde nun zB der Wunsch geäußert (von den 2 Kleinen) dass sie ihr Zimmer nicht mehr teilen wollen. Der Zimmertausch/-umzug war eigentlich erst Ende nächsten Jahres geplant und wird nun im Herbst gemacht.

Der Mittlere wünscht Fahrradtour mit Papa allein; der Große mag gern Filmabend mit uns allein.
Ich hoffe sehr dass sie sich später daran erinnern dass hier auf Augenhöhe kommuniziert wurde und sie trotz dass sie zu dritt sind immer auch ihr Eigenes bekommen haben.


Ja klar,das ist hier auch so.
Jedes Kind,auch der Älteste,hat seine Zeit.
Ähnlich wie bei Euch-mal ein Filmeabend,oder alleine mit einem Kind Bummeln gehen,oder mit dem Großen ein langes Telefonat .
Aber ob das nachhaltig ist,werde ich wohl erst erfahren,wenn alle erwachsen sind.
Der Große z.B.sagt ganz klar,dass es ihm an nichts gefehlt hat ,allerdings war er 7,5 Jahre Einzelkind und fast 18 ,als die Jüngste geboren wurde.

Materiel ist hier eher ein "Problem ".Denn obwohl alle Kinder gleich viel bekommen,bekommen sie es nicht immer gleichzeitig und das ist für die Lütten oft ungerecht (fühlen sie so).
Z.B. die große Tochter braucht ein neues Fahrrad,die Kleinen haben passende Räder.Also bekommen sie natürlich kein neues Rad.Aber ich denke,das legt sich mit dem Alter,denn natürlich bekommen alle Kinder bei Bedarf neue Räder.

Mit einem "ich hab nicht immer was bekommen wenn der andere was gekriegt hat" kann ich später glaub ich leben.

Die Aussage "ihr hattet nie Zeit für mich" oder "ich konnte nicht mit Problemen zu euch kommen" fände ich allerdings nicht schön und möchte dem "vorbeugen".


Ich finde auch nicht, dass Kinder alles haben oder bekommen müssen, was sie sich wünschen um eine glückliche Kindheit zu haben. Meine Kinder bekommen nicht alles und das obwohl es uns finanziell jetzt nicht so schlecht geht. Meine hätten gerne Haustiere, ist aber eben einfach nicht möglich und wäre somit dem Tier gegenüber auch nicht fair. Meine Mittlere hätte gerne ein Handy, bekommt sie aber auch noch nicht, meine Große hätte gerne sowas wie TikTok, aber auch das erlaube ich (noch) nicht. Da gibt es Gründe für, die ich erkläre. Finden sie dennoch doof. Dürfen sie auch doof finden. Aber ich denke später werden sie es verstehen.

Ein "ihr hattet nie Zeit/seid nie für uns da gewesen/habt euch nicht interessiert" würde ich auch um einiges schlimmer finden.

19Sabrina87
5365 Beiträge
27.06.2021 18:49
Zitat von FrauKugelrund:

Zitat von steph28:

Das ist so ein Thema das Eltern anders bewerten als Kinder. Wir haben "nur" zwei Kinder. Aber trotzdem ändert sich der Anteil der Exklusivzeit mit jedem weiteren Kind, auch bei uns. Ich denke das sich das mit jedem Kind mehr verschiebt in Richtung "ihr spielt zusammen".


Und was ist an "ihr spielt zusammen" so schlimm oder verkehrt? Kinder untereinander spielen ganz anders, als wenn Mama oder Papa ständig als Spielpartner herhalten. Und ich persönlich (ganz subjektiv) fände es schrecklich, wenn meine Kinder so fixiert auf mich wären.
Ich bin auch keine Spielemama (vor allem Rollenspiele lehne ich ab, weil ich mich damit absolut unwohl fühle). Dafür liebe ich es, mit den Kindern zu backen, zu kochen oder andere Aufgaben zu erledigen.
Klar müssen Kinder idR. je mehr es sind auch einen Teil mehr zum Familienleben beitragen. Finde ich im übrigen auch nicht schlecht, sondern bereitet sie darauf vor, irgendwann mal eigenständig zu sein.

Im Endeffekt ist es immer ne Sache der persönlichen Voraussetzungen und Einstellung.


So ähnlich ist es hier auch. Ich schaffe gerne die Rahmenbedingungen, damit beide gemeinsam, oder auch nebeneinanderher spielen können. Aber stundenlang Autos über den Teppich schieben, Kaufladen oder Puppenmama spielen, ist so gar nicht meins. Steh ich zu, wissen die Kinder auch. Dafür haben sie sich, Freunde und Phantasie.

Stundenlang spazieren gehen, Flugzeuge bestaunen, im Sandkasten Türme bauen, Duplo aufbauen, Kneten, gemeinsam kochen und backen... alles kein Thema. Auch esse ich gefühlt 25 Sandeiskugeln nacheinander... aber gewisse Dinge mag ich einfach nicht spielen. Manchmal habe ich mich dazu durchgerungen . Hat mein Kind aber auch nicht glücklich gemacht.. Wahrscheinlich war ich nicht authentisch.
DieW
3643 Beiträge
27.06.2021 20:09
Die Frage war ja,wie velen Kindern man gerecht werden kann.
Und ich denke und schrieb es ja auch,dass man selbst meint es gut zu regeln.

Reden ist immer gut ,aber letztlich ist das Gesamtpaket ,dass man Kinder ins Erwachsensein mit gibt entscheidend.
Und da sieht man doch,wie die Meinungen auseinander gehen.Eine Userin beschrieb ihre Kindheit und als Antwort kam "Sekte,furchtbar...."
Die Userin fühlte sich aber anscheinend wohl ,nun wohl nicht mehr..

Entscheidend ist das Gefühl des jeweiligen Kindes und nicht mein "Jetztgefühl".

27.06.2021 20:24
Zitat von DieW:

Die Frage war ja,wie velen Kindern man gerecht werden kann.
Und ich denke und schrieb es ja auch,dass man selbst meint es gut zu regeln.

Reden ist immer gut ,aber letztlich ist das Gesamtpaket ,dass man Kinder ins Erwachsensein mit gibt entscheidend.
Und da sieht man doch,wie die Meinungen auseinander gehen.Eine Userin beschrieb ihre Kindheit und als Antwort kam "Sekte,furchtbar...."
Die Userin fühlte sich aber anscheinend wohl ,nun wohl nicht mehr..

Entscheidend ist das Gefühl des jeweiligen Kindes und nicht mein "Jetztgefühl".

Aber fühlte sich denn der Erwachsene als Kind wohl?

Ich fand meine Kindheit auch als Kind doof und finde es nur rückblickend noch schlimmer seit ich selbst Mutter bin und ich jetzt weiß wie viele der Sachen die ich als Kind doof fand ganz einfach eben nicht doof gewesen wären.
Dabei mal die "groben Schnitzer" außer Acht gelassen wie eine 13-jährige völlig in die Verantwortung zu nehmen sondern so einfache Sachen wie in der 1. Klasse ein Pausenbrot zu machen oder mal ein Gesellschaftsspiel zu spielen, nicht genervt zu reagieren wenn man nicht das rausgelegte anziehen möchte oder bei den seltenen Ausflügen als Mutter nicht ständig an allem zu meckern.

Es sind ja nicht einmalige Sachen die eine ganze Kindheit traurig und unschön machen sondern dass das Gesamtbild nicht stimmt. Und dann hat man doch automatisch sowohl als Kind als auch als der spätere Erwachsene ein "ich habe/hatte keine schöne Kindheit"-Gefühl?
DieW
3643 Beiträge
28.06.2021 06:33
Zitat von Cookie88:

Zitat von DieW:

Die Frage war ja,wie velen Kindern man gerecht werden kann.
Und ich denke und schrieb es ja auch,dass man selbst meint es gut zu regeln.

Reden ist immer gut ,aber letztlich ist das Gesamtpaket ,dass man Kinder ins Erwachsensein mit gibt entscheidend.
Und da sieht man doch,wie die Meinungen auseinander gehen.Eine Userin beschrieb ihre Kindheit und als Antwort kam "Sekte,furchtbar...."
Die Userin fühlte sich aber anscheinend wohl ,nun wohl nicht mehr..

Entscheidend ist das Gefühl des jeweiligen Kindes und nicht mein "Jetztgefühl".

Aber fühlte sich denn der Erwachsene als Kind wohl?

Ich fand meine Kindheit auch als Kind doof und finde es nur rückblickend noch schlimmer seit ich selbst Mutter bin und ich jetzt weiß wie viele der Sachen die ich als Kind doof fand ganz einfach eben nicht doof gewesen wären.
Dabei mal die "groben Schnitzer" außer Acht gelassen wie eine 13-jährige völlig in die Verantwortung zu nehmen sondern so einfache Sachen wie in der 1. Klasse ein Pausenbrot zu machen oder mal ein Gesellschaftsspiel zu spielen, nicht genervt zu reagieren wenn man nicht das rausgelegte anziehen möchte oder bei den seltenen Ausflügen als Mutter nicht ständig an allem zu meckern.

Es sind ja nicht einmalige Sachen die eine ganze Kindheit traurig und unschön machen sondern dass das Gesamtbild nicht stimmt. Und dann hat man doch automatisch sowohl als Kind als auch als der spätere Erwachsene ein "ich habe/hatte keine schöne Kindheit"-Gefühl?


Aber in dem Fall wäre vielleicht auch schon ein Kind zu viel gewesen?!
Also schon einem Kind nicht gerecht geworden.

Und ich glaube,die meisten Kinder machen sich keine Gedanken,ob ihre Kindheit schön ist oder nicht.Es sei denn ,sie erleben Vernachlässigung und /oder Gewalt.
Diese Gedanken kommen bestimmt erst in der Jugend oder eben wenn man erwachsen ist.

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