Baby im und nach dem Studium
10.11.2018 10:35
Zitat von Umi:
Ist dir langweilig Schnecke? Wie wärs mit mehr Kindern und einem anderen Thread
Zum Babys machen müsste der Schneckerich jeden Tag dasein und nicht in den USA verweilen.
10.11.2018 19:45
Hallo an alle! Ich lebe noch und wollte einen kurzen Gruß dalassen! Ich bin 2013 Mami im Studium geworden. Ich habe es Anfang des Jahres geschafft das Studium zu beenden und arbeite bereits! Ein zweites Kind ist hoffentlich bald in Sicht!
10.11.2018 19:46
Zitat von Umi:
Ist dir langweilig Schnecke? Wie wärs mit mehr Kindern und einem anderen Thread
...der Zug ist abgefahren bei mir.
..und beim Schnecker ist er übrigens auch abgefahren.
Aber trotzdem danke für den wertvollen Hinweis.
10.11.2018 20:58
ähhhhh was ist hier los bitte?
mein thread ist eigentlich friedlich
mein thread ist eigentlich friedlich
10.11.2018 21:16
... Ich drucke Montag meine Masterarbeit
Wollte ich neben all den frustriedenden Gedanken zum Thema Wissenschaft doch noch hier lassen.
Und ja, ich bin froh, auch wenn ich keine Professorin werde, weil unter anderem zu alt, und krank-Lücke neben Mama-Lücke im Lebenslauf.^^
Nach all den Problemen, lange krank, selbst finanziertes Studium also immer viel "nebenbei" gearbeitet, und all dem Ärger über Professoren, die manchmal alle über einen Kamm scheren, und einen dann morgens, wenn man kaum aus den Augen gucken kann, mit den Worten begrüßen "na, mal wieder zu viel Party gemacht", und man sich dann nur so denkt "*PIIIEEEP*", weil man nämlich in Wahrheit nachts 4 Stunden mit brüllendem/kotzendem/ergänze beliebig/... Kind auf dem Arm im Stechschritt durch die Wohnung marschiert ist... Oder alternativ, Nachtschicht auf Arbeit hatte, ohne die man nicht hätte studieren können (zumindest nicht, wenn man nicht den Schneid hat, seine eigenen Eltern auf Unterhalt zu verklagen... Was psychisch so viele Nerven gekostet hätte, dass man dann das Studium erst recht an den Nagel hätte hängen können)
Also ja, keine wissenschaftliche Karriere für mich. Dennoch freue ich mich wahnsinnig, Montag drucken zu dürfen. Und ja, ich bin mir zu 95% jetzt doch sicher, dass ich promovieren werde (3 von den fehlenden 5 Prozent hängen nicht an mir, sondern an den Forschulgsgeldern, man ist aber sehr optimistisch). (auch wenn ich erst was anderes gesagt hatte... Zum Thema Promotion) Werde übernächste Woche mit meinem Prof nochmal reden, und dann werde ich mich entgültig entscheiden.
Und ja, auch wenn ich keine Professorin werde, möchte ich die paar Jahre im Elfenbeinturm doch noch haben, wenn sie mir denn so auf dem Silbertablett präsentiert werden.^^
Und in Relation gesehen: Da es "dank" der äußeren Bedingungen für mich so viel wahrscheinlicher gewesen wäre, dass ich heute gaaanz woanders (und das meine ich nicht im Positiven!) stehen würde, freue ich mich jetzt über das, was ich hab.
...Und schicke eine Version der Masterarbeit mit einem dicken DANKE an den Lehrer, der mir vor Jahren buchstäblich das Leben gerettet hat (zufällig unterrichtete er Physik, wo ich jetzt die Masterarbeit einreiche ). Sollte ich mich wirklich für die Promotion entscheiden, wird er davon dann in einigen Jahren auch eine Version bekommen. Und wenn es ihn nervt, muss er sie eben entsorgen, ICH bin ihm jedenfalls dankbar, auch wenn ich das damals so nicht sehen konnte.
So schmalz-schnurz beendet.
Wollte ich neben all den frustriedenden Gedanken zum Thema Wissenschaft doch noch hier lassen.
Und ja, ich bin froh, auch wenn ich keine Professorin werde, weil unter anderem zu alt, und krank-Lücke neben Mama-Lücke im Lebenslauf.^^
Nach all den Problemen, lange krank, selbst finanziertes Studium also immer viel "nebenbei" gearbeitet, und all dem Ärger über Professoren, die manchmal alle über einen Kamm scheren, und einen dann morgens, wenn man kaum aus den Augen gucken kann, mit den Worten begrüßen "na, mal wieder zu viel Party gemacht", und man sich dann nur so denkt "*PIIIEEEP*", weil man nämlich in Wahrheit nachts 4 Stunden mit brüllendem/kotzendem/ergänze beliebig/... Kind auf dem Arm im Stechschritt durch die Wohnung marschiert ist... Oder alternativ, Nachtschicht auf Arbeit hatte, ohne die man nicht hätte studieren können (zumindest nicht, wenn man nicht den Schneid hat, seine eigenen Eltern auf Unterhalt zu verklagen... Was psychisch so viele Nerven gekostet hätte, dass man dann das Studium erst recht an den Nagel hätte hängen können)
Also ja, keine wissenschaftliche Karriere für mich. Dennoch freue ich mich wahnsinnig, Montag drucken zu dürfen. Und ja, ich bin mir zu 95% jetzt doch sicher, dass ich promovieren werde (3 von den fehlenden 5 Prozent hängen nicht an mir, sondern an den Forschulgsgeldern, man ist aber sehr optimistisch). (auch wenn ich erst was anderes gesagt hatte... Zum Thema Promotion) Werde übernächste Woche mit meinem Prof nochmal reden, und dann werde ich mich entgültig entscheiden.
Und ja, auch wenn ich keine Professorin werde, möchte ich die paar Jahre im Elfenbeinturm doch noch haben, wenn sie mir denn so auf dem Silbertablett präsentiert werden.^^
Und in Relation gesehen: Da es "dank" der äußeren Bedingungen für mich so viel wahrscheinlicher gewesen wäre, dass ich heute gaaanz woanders (und das meine ich nicht im Positiven!) stehen würde, freue ich mich jetzt über das, was ich hab.
...Und schicke eine Version der Masterarbeit mit einem dicken DANKE an den Lehrer, der mir vor Jahren buchstäblich das Leben gerettet hat (zufällig unterrichtete er Physik, wo ich jetzt die Masterarbeit einreiche ). Sollte ich mich wirklich für die Promotion entscheiden, wird er davon dann in einigen Jahren auch eine Version bekommen. Und wenn es ihn nervt, muss er sie eben entsorgen, ICH bin ihm jedenfalls dankbar, auch wenn ich das damals so nicht sehen konnte.
So schmalz-schnurz beendet.
10.11.2018 21:23
Nuya, ich freu mich wahnsinnig für dich. Kaum jemanden würde ich diese Möglichkeit so sehr gönnen wie dir.
10.11.2018 21:29
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Halessia:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Halessia:
Schnecke, du erzählst so hanebüchenen Unsinn. Vielleicht hast du Ahnung von deinem Fachbereich, aber noch lange nicht von "der" Wissenschaft.
Die DFG finanziert zum Beispiel sehr bewusst DOPPELT bei Mutterschutz und Elternzeit. Das bedeutet, dass die werdende Mutter die Zeit nachholen darf und GLEICHZEITIG Geld für eine Ersatzkraft zur Verfügung gestellt wird. Der Prof hat damit weder Verluste, es ist auch keine Nullnummer, sondern gewinnt de facto eine Stelle dazu! Deshalb ist es bei uns schon fast gerne gesehen, wenn jemand schwanger wird.
Meine Erfahrungen beziehen sich aber auf wissenschaftliche Mitarbeiter, nicht auf studentische Hilfskräfte.
Little, wer ist denn Geldgeber des Projekts?
Es gibt auf alle Fälle eine Ausgleichsmöglichkeit, sodass deine "Mutterschutzkosten" nicht zu Lasten eines Projekts gehen, aber das wissen die Uni-Verwaltungen eigentlich...
Ich lese nochmal kurz nach.
Das ist schön und gut.
Aber: Ich als Projektleiterin möchte nicht eine Ersatzkraft, sondern ich möchte meine 1. Wahl als Mitarbeiterin. Man stellt die Leute ja aufgrund ihrer hervorragenden Eignung ein. Und gute Leute gibt es weniger als Projektstellen.
Und der DFG kann eine Ersatzkraft finanzieren, das ändert nichts an dem eigentlichen Ziel einer wissenschaftlichen Karriere, nämlich der Professur. Und das wird schwierig mit einer Elternzeit im Lebenslauf. Ich denke, das ist heute auch noch so. Zu meiner Zeit war es unmöglich und ein KO-Kriterium.
Ja, das ist tatsächlich schön und gut. Ganz ohne aber. Bei uns ist es zum Beispiel gängig, dass die freigewordenen Prozente auf andere Projektmitarbeiter verteilt werden, die nur eine 50%-Promotionsstelle haben. Und die "Wunschkraft" kommt danach ja wieder zurück.
Im Übrigen heißt es DIE DFG , das ist nämlich eine Gemeinschaft, aber dieses Wort ist dir wahrscheinlich nicht so geläufig.
Das Bild, das du immer wieder gerne von der Wissenschaft skizzierst, gibt es zum Glück immer weniger.
Und jeder, der jemals als SHK arbeiten möchte, soll eine Professur anstreben? Aha. Sehr interessante Auffassung.
Das habe ich später auch bemerkt. Gut, dass ich mit der DFG schon länger nichts mehr zu tun hatte.
Das Bild "gibt es immer weniger" - also bestätigst du, dass es diese Art von Wissenschaft heute noch häufig gibt? Ja, es ist leider so. Ich finde es ja selbst schrecklich.
Und dazu:
Zitat:
Und jeder, der jemals als SHK arbeiten möchte, soll eine Professur anstreben? Aha. Sehr interessante Auffassung.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die SHK-Stellen sind "Recruiting-Stellen"...und manche kommen eben immer weiter, andere nicht. Und man investiert doch lieber in eine Person, die das Potenzial für eine Professur hat als auf jemanden, der das nicht hat.
Nur noch ganz kurz: ja, es gibt immer noch welche, die gedanklich in den letzten Jahrzehnten festhängen und der Meinung sind, es sei eine unfassbare Ehre, dass man 150% in einer 50%-Stelle arbeiten "darf" und man dadurch "geadelt" wird, dass der Prof die schriftlichen Ausführungen seiner Mitarbeiter als die seinigen ausgibt.
Aber daneben gibt es mindestens genau so viele, die genauestens wissen, dass man sich so etwas beim heutigen "war of talents" nicht leisten kann und sich dadurch langfristig nur ins eigene Fleisch schneidet.
Meine derzeitigen Erfahrungen sind von Wertschätzung, Augenhöhe und Respekt geprägt. Es gibt immer noch genügend strukturelle Probleme (Befristungen, fehlende Mittelbaustellen etc.), aber ich opfere weder mich noch meine Familie, um wissenschaftlich arbeiten zu können.
Und wenn ich zehn SHK für die Durchführung eines Drittmittelprojekts brauche, ist es mir so was von piepegal, was für Ambitionen sie ansonsten haben.
Ich muss eher froh sein, welche zu finden, die zuverlässig sind, fachlich zumindest ein klein wenig Ahnung haben und bereit sind, dass für 9,78 €/h zu machen...
10.11.2018 22:26
Zitat von Nuya:
Danke
Freut mich auch. Was studierst du, wenn ich fragen darf?
Ich finde deine Motivation für die Promotion übrigens sehr realistisch. Wenn du Spaß dran hast, dann mach es. Und sieh es als Etappe - egal, wohin der Weg letztlich führt.
Und als wichtigster Rat: Fertig machen ist alles. In deiner Situation musst du es nicht perfekt machen. Genieß es stattdessen.
10.11.2018 22:37
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Nuya:
Danke
Freut mich auch. Was studierst du, wenn ich fragen darf?
Ich finde deine Motivation für die Promotion übrigens sehr realistisch. Wenn du Spaß dran hast, dann mach es. Und sieh es als Etappe - egal, wohin der Weg letztlich führt.
Und als wichtigster Rat: Fertig machen ist alles. In deiner Situation musst du es nicht perfekt machen. Genieß es stattdessen.
Danke dir.
Ich hab Biophysik studiert, und die Masterarbeit jetzt in einer Arbeitsgruppe für Experimentalphysik geschrieben.
So sehe ich das auch. Ich möchte die paar Jahre Wissenschaft jetzt noch genießen (wenn ich sie denn bekomme). Dafür habe ich ja eigentlich studiert, um mich mal wirklich in ein Projekt für einige Jahre mit allem rein stürzen zu können. Was danach kommt sei dahin gestellt. Dass ich keine Professur anstrebe ist klar, das wäre nicht realistisch. Im akademischen Mittelbau seh ich mich auch nicht, zumindest nicht, wenn es sich vermeiden liesse. Daher würde ich danach den Wechsel in die freie Wirtschaft anstreben, denn die wollen ihre Leute ja ungern komplett "veruniversitiert" Aber das wäre ja eh noch was hin. Ich werde sehen, wohin es mich verschlägt.
Man darf die äußeren Bedingungen nicht unterschätzen, und man kann sie auch nicht weg reden. Es geht nicht ALLES in ALLEN Umständen. Damit habe ich für mich jetzt meinen Frieden gemacht , denke ich. Naja, ein kleines Stück Rest-hätte-wollte-wäre wird vielleicht bleiben. Aber nur ein kleines.
10.11.2018 22:44
Zitat von Nuya:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Nuya:
Danke
Freut mich auch. Was studierst du, wenn ich fragen darf?
Ich finde deine Motivation für die Promotion übrigens sehr realistisch. Wenn du Spaß dran hast, dann mach es. Und sieh es als Etappe - egal, wohin der Weg letztlich führt.
Und als wichtigster Rat: Fertig machen ist alles. In deiner Situation musst du es nicht perfekt machen. Genieß es stattdessen.
Danke dir.
Ich hab Biophysik studiert, und die Masterarbeit jetzt in einer Arbeitsgruppe für Experimentalphysik geschrieben.
So sehe ich das auch. Ich möchte die paar Jahre Wissenschaft jetzt noch genießen (wenn ich sie denn bekomme). Dafür habe ich ja eigentlich studiert, um mich mal wirklich in ein Projekt für einige Jahre mit allem rein stürzen zu können. Was danach kommt sei dahin gestellt. Dass ich keine Professur anstrebe ist klar, das wäre nicht realistisch. Daher würde ich danach direkt den Wechsel in die freie Wirtschaft anstreben, denn die wollen ihre Leute ja ungern komplett "veruniversitiert" Aber das wäre ja eh noch was hin.
Man darf die äußeren Bedingungen nicht unterschätzen, und man kann sie auch nicht weg reden. Es geht nicht ALLES in ALLEN Umständen. Damit habe ich für mich jetzt meinen Frieden gemacht , denke ich. Naja, ein kleines Stück Rest-hätte-wollte-wäre wird vielleicht bleiben. Aber nur ein kleines.
Die äußeren Bedingungen sind das A und O. Wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, dann kann man noch so exzellent sein. Und lass dir kein Projekt aufschwatzen, was nicht in drei Jahren machbar ist.
Ansonsten klingt das doch alles sehr gut. Und in dem Fach findest du bestimmt auch außerhalb der Uni eine Stelle.
Alles Gute!
10.11.2018 23:58
Nuya , ich freu mich so für dich! Und bin sehr stolz auf dich!
Du hast es geschafft! Gratulation!
Du hast es geschafft! Gratulation!
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