Selbstvertrauen stärken
29.08.2023 20:03
Bitte seht es mir nach, wenn ich das Thema anonym erstelle (Schutz meines Kindes).
Mein Kind (8 Jahre) hängt extrem an mir. Sie tanzt seit über 4 Jahren, am Anfang durfte ich auch da nicht aus dem Blick geraten, irgendwann durfte die Tür auch zu sofern ich auch wirklich davor sitzen blieb (sie ging mehrmals "zur Toilette" um zu sehen ob ich auch wirklich da bin). Während Corona durften wir dann natürlich nicht mehr da warten (als dann wieder offen war natürlich), es gab ständig Tränen, sie wollte nicht so richtig mit hoch gehen (weil ich nicht mit ins Gebäude durfte), ließ sich aber überzeugen (und hatte dann auch Spaß dran).
Seit einer Weile turnt sie, die Trainerin schimpft aber wohl sehr viel (wir Eltern durften erst einmal zugucken) und auch da wurde wieder geschimpft. Sie brach wieder in Tränen aus und hat mir heute dann gebeichtet, dass sie lieber gar nicht mehr turnen möchte als bei der Trainerin. Sie liebt es eigentlich, kommt aber mit ihr nicht klar. Einen anderen Verein gibt es nur noch einen, die nehmen aber keine Kinder mehr auf.
Generell ist es ein Problem wenn ich nicht da bin. Arbeiten, Schule.... das ist ok. Aber Hobbys wo sie allein hingehen müsste gehen gar nicht (Musikschule usw).
Was kann ich tun um sie etwas von mir "loszulösen" ? Nicht falsch verstehen, ich liebe mein Kind sehr, aber ich möchte natürlich auch, dass sie mehr Selbstbewusstsein bekommt und sich Dinge auch mal zutraut, gerade wenn sie Spaß dran hat.
Hat jemand Ideen?
P.S. Wer weiß wer ich bin kann das bitte für sich behalten. Danke.
Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:
zum Schutz meines Kindes
29.08.2023 20:40
Hat sie Freunde, die auch mal häufiger zu Besuch kommen? Ansonsten kann ich dir tatsächlich nur raten, warte auf die Pubertät, da löst sich das Problem oft von alleine. Ich war in dem Alter auch so, meine Mama musste überall dabei sein, das gab mir die nötige Sicherheit. Als ich in die Pubertät kam, war ich froh, wenn mich die "Erwachsenen" in Ruhe gelassen haben.
Mein ältester Sohn ist genauso, er wollte auch nichts ohne mich machen. Er tat sich aber auch schwer Freunde zu finden. Seit einem halben Jahr kommt regelmäßig seine Freundin zu Besuch, und er wird mutiger. Er wird jetzt im November 10, und traut sich jetzt auch mal mit dem Kettcar alleine durch die Gegend zu fahren. Mein kleiner ist das komplette Gegenteil.
Mein ältester Sohn ist genauso, er wollte auch nichts ohne mich machen. Er tat sich aber auch schwer Freunde zu finden. Seit einem halben Jahr kommt regelmäßig seine Freundin zu Besuch, und er wird mutiger. Er wird jetzt im November 10, und traut sich jetzt auch mal mit dem Kettcar alleine durch die Gegend zu fahren. Mein kleiner ist das komplette Gegenteil.
29.08.2023 20:56
Ich hab das auch. Mein Kind mochte am liebsten das ich bei den Hobbys immer dabei bin. Aber jetzt nach einiger Zeit haben wir uns drauf geeinigt das mein Freund schon früher kommt und das ist ok für ihn. Es wird sich bestimmt mit der Zeit geben. Wenn du noch viel arbeitest dann ist es ja eigentlich auch verständlich das sie dich gern dabei haben möchte.
Die besten Hausarbeiten im nebenberuflichen Studium habe ich auf Plastikstühlen auf dem Fußballplatz geschrieben.
Die besten Hausarbeiten im nebenberuflichen Studium habe ich auf Plastikstühlen auf dem Fußballplatz geschrieben.
30.08.2023 13:56
Ich arbeite nur Teilzeit (Start zwischen 7:30 und 8 Uhr, 6 Std. pro Tag, Freitag nur bis 11:30 Uhr), also ich denke daran wirds nicht liegen.
Freunde hat sie nur wenige, eine Klassenkameradin geht auch mit zum Tanzen, privat sehen sie sich aber nicht bisher. (im Hort ist das Mädchen auch nicht), also "richtige Freunde" würde ich sagen gar nicht.
Pubertät wäre blöd wenn sie eigentlich Leistungssport machen will.
(ihre Aussage, sie will da auch so erfolgreich sein wie ihr Vorbild)
Freunde hat sie nur wenige, eine Klassenkameradin geht auch mit zum Tanzen, privat sehen sie sich aber nicht bisher. (im Hort ist das Mädchen auch nicht), also "richtige Freunde" würde ich sagen gar nicht.
Pubertät wäre blöd wenn sie eigentlich Leistungssport machen will.
(ihre Aussage, sie will da auch so erfolgreich sein wie ihr Vorbild)
30.08.2023 14:19
Zitat von Anonym 1 (210499):
Ich arbeite nur Teilzeit (Start zwischen 7:30 und 8 Uhr, 6 Std. pro Tag, Freitag nur bis 11:30 Uhr), also ich denke daran wirds nicht liegen.
Freunde hat sie nur wenige, eine Klassenkameradin geht auch mit zum Tanzen, privat sehen sie sich aber nicht bisher. (im Hort ist das Mädchen auch nicht), also "richtige Freunde" würde ich sagen gar nicht.
Pubertät wäre blöd wenn sie eigentlich Leistungssport machen will.
(ihre Aussage, sie will da auch so erfolgreich sein wie ihr Vorbild)
Ich würde sie versuchen damit zu überzeugen: wenn sie wirklich Leistungssport machen will geht das nur wenn sie „dich mehr loslässt“. Sie einfach immer wieder allein schicken.
Wobei ich glaube, das sie charakterlich sich da schwer tun wird. Sie scheint sehr sensibel zu sein. Leistungssport ist kein Zuckerschlecken und persönliche Empfindungen müssen da hinter dem Training zurück stehen. Also so was wie die Trainerin mag ich nicht.
30.08.2023 14:46
Ich würde schauen dass sie mehr Freundschaften findet und diese ausbauen. Und dann regelmäßig Treffen vereinbaren wo du nicht dabei bist.
Ist es manchmal dass der Papa erstmal den Sport übernimmt? Vielleicht klappt es dann besser
Ist es manchmal dass der Papa erstmal den Sport übernimmt? Vielleicht klappt es dann besser
30.08.2023 16:50
Wenn Papa übernimmt ist es das Selbe.
Mit überzeugen hab ich auch schon versucht, sie bricht in Tränen aus bis sie keine Luft mehr kriegt und nur noch am japsen ist und selbst die Trainerin dann sagt, dass es so nichts bringt und ich sie wieder mitnehmen soll.
Freundschaften fördern versuch ich schon. Leider gibt es nicht viele Kinder
mit denen sie spielt.
Mit überzeugen hab ich auch schon versucht, sie bricht in Tränen aus bis sie keine Luft mehr kriegt und nur noch am japsen ist und selbst die Trainerin dann sagt, dass es so nichts bringt und ich sie wieder mitnehmen soll.
Freundschaften fördern versuch ich schon. Leider gibt es nicht viele Kinder
mit denen sie spielt.
30.08.2023 16:52
Zitat von nilou:Ja sie ist wirklich sehr sensibel, wenn Papa nur mal etwas lauter wird (also nicht brüllen) bricht sie auch gleich in Tränen aus. Das hat sie leider von mir.
Zitat von Anonym 1 (210499):
Ich arbeite nur Teilzeit (Start zwischen 7:30 und 8 Uhr, 6 Std. pro Tag, Freitag nur bis 11:30 Uhr), also ich denke daran wirds nicht liegen.
Freunde hat sie nur wenige, eine Klassenkameradin geht auch mit zum Tanzen, privat sehen sie sich aber nicht bisher. (im Hort ist das Mädchen auch nicht), also "richtige Freunde" würde ich sagen gar nicht.
Pubertät wäre blöd wenn sie eigentlich Leistungssport machen will.
(ihre Aussage, sie will da auch so erfolgreich sein wie ihr Vorbild)
Ich würde sie versuchen damit zu überzeugen: wenn sie wirklich Leistungssport machen will geht das nur wenn sie „dich mehr loslässt“. Sie einfach immer wieder allein schicken.
Wobei ich glaube, das sie charakterlich sich da schwer tun wird. Sie scheint sehr sensibel zu sein. Leistungssport ist kein Zuckerschlecken und persönliche Empfindungen müssen da hinter dem Training zurück stehen. Also so was wie die Trainerin mag ich nicht.
Das Leistungssport kein Zuckerschlecken ist hab ich ihr auch schon erklärt.
30.08.2023 17:32
Ich habe zwei solche Exemplare und habe die Erfahrung gemacht, dass Druck aufbauen ( zB "Leistungssport kannst du nur machen, wenn...") eher das Gegenteil bewirkt. Je mehr man versucht, umso schlimmer wird es. Sensible Kinder setzen sich oft selbst schon viel zu sehr unter Druck.
Bei meiner 12jährigen Tochter hat sich da sehr viel getan in den letzten Monaten, ganz von allein. Aber erst nachdem ich ihr die Freizeitgestaltung komplett selbst überlassen habe, keine Motivationsversuche meinerseits mehr (auch bezüglich Trffen mit Freunden) und den unliebsamen Musikunterricht gekündigt habe (sie mochte die Lehrerin nicht) usw.
Ich lobe sie ganz viel - bei Dingen, sie die gut macht - auch bei Banalitäten. Es hat gedauert, aber sie sucht sich jetzt immer öfter selbst Aufgaben, bei denen sie über sich hinaus wachsen kann und trifft auch mal Klassenkameraden, die sie noch nicht so lange kennt. Allgemein ist sie nicht mehr ganz so empfindlich bei Konflikten aller Art!
Bei meiner 12jährigen Tochter hat sich da sehr viel getan in den letzten Monaten, ganz von allein. Aber erst nachdem ich ihr die Freizeitgestaltung komplett selbst überlassen habe, keine Motivationsversuche meinerseits mehr (auch bezüglich Trffen mit Freunden) und den unliebsamen Musikunterricht gekündigt habe (sie mochte die Lehrerin nicht) usw.
Ich lobe sie ganz viel - bei Dingen, sie die gut macht - auch bei Banalitäten. Es hat gedauert, aber sie sucht sich jetzt immer öfter selbst Aufgaben, bei denen sie über sich hinaus wachsen kann und trifft auch mal Klassenkameraden, die sie noch nicht so lange kennt. Allgemein ist sie nicht mehr ganz so empfindlich bei Konflikten aller Art!
30.08.2023 18:37
Letztendlich würde ich ihre Balance suchen zwischen begleiten und aber auch stückchenweise loslassen.
Ich habe ja auch so eine kleine sensible Mama Klette. Ich begleite sie bei sehr vielem noch, schicke sie aber auch alleine los. ZB haben wir hier an der VHS tolle Kurse zu Schulthemen, Englisch, Kunst. Wenn da was passendes ist, melde ich sie an und dann muss sie da allein hin. Das war am Anfang auch schwer für sie, aber nach und nach wurde es besser. Der Start da war tatsächlich der Schwimmkurs, der ohne Eltern war.
Was bei uns auch gut war, ist Campen. Da hat sie jedes Mal aufs neue neue Kids kennen gelernt. Und wurde nach und nach mutiger und zog mit denen allein zum Spielplatz.
Letztendlich ist es auch Charaktersache. Man kann es etwas fördern, aber aus einem sensiblen, schüchternen Kind wird kein Rambo. Und das ist ja auch gut so.
Ich habe ja auch so eine kleine sensible Mama Klette. Ich begleite sie bei sehr vielem noch, schicke sie aber auch alleine los. ZB haben wir hier an der VHS tolle Kurse zu Schulthemen, Englisch, Kunst. Wenn da was passendes ist, melde ich sie an und dann muss sie da allein hin. Das war am Anfang auch schwer für sie, aber nach und nach wurde es besser. Der Start da war tatsächlich der Schwimmkurs, der ohne Eltern war.
Was bei uns auch gut war, ist Campen. Da hat sie jedes Mal aufs neue neue Kids kennen gelernt. Und wurde nach und nach mutiger und zog mit denen allein zum Spielplatz.
Letztendlich ist es auch Charaktersache. Man kann es etwas fördern, aber aus einem sensiblen, schüchternen Kind wird kein Rambo. Und das ist ja auch gut so.
30.08.2023 20:27
Ein Rambo soll sie natürlich auch nicht werden
Schwimmkurs will sie grad machen, da bin ich grad am suchen wo ich sie unter kriege.
Druck aufbauen will ich natürlich auch nicht, aber ich denke, erklären sollte man seinem Kind eben schon welche Konsequenzen es haben kann wenn man sich nicht traut das zu tun was man eigentlich gern machen will. (sie überblicken die Folgen ja noch gar nicht)
Schwimmkurs will sie grad machen, da bin ich grad am suchen wo ich sie unter kriege.
Druck aufbauen will ich natürlich auch nicht, aber ich denke, erklären sollte man seinem Kind eben schon welche Konsequenzen es haben kann wenn man sich nicht traut das zu tun was man eigentlich gern machen will. (sie überblicken die Folgen ja noch gar nicht)
30.08.2023 20:33
Zitat von Anonym 1 (210499):
Ein Rambo soll sie natürlich auch nicht werden
Schwimmkurs will sie grad machen, da bin ich grad am suchen wo ich sie unter kriege.
Druck aufbauen will ich natürlich auch nicht, aber ich denke, erklären sollte man seinem Kind eben schon welche Konsequenzen es haben kann wenn man sich nicht traut das zu tun was man eigentlich gern machen will. (sie überblicken die Folgen ja noch gar nicht)
Ja auf jeden Fall sagen. Ich habe mit meiner vor kurzem ein Spiel gespielt: sag was du von dem anderen mal hören willst, sag was dir am anderen nicht gefällt und eben auch sag was du dir wünscht. Da habe ich meiner auch gesagt ich wünsche mir das du mutiger und offener wirst in einigen Situationen.
Ich war als Kind auch so. Dauert einfach seine Zeit.
30.08.2023 21:58
Zitat von Anonym 1 (210499):
Ein Rambo soll sie natürlich auch nicht werden
Schwimmkurs will sie grad machen, da bin ich grad am suchen wo ich sie unter kriege.
Druck aufbauen will ich natürlich auch nicht, aber ich denke, erklären sollte man seinem Kind eben schon welche Konsequenzen es haben kann wenn man sich nicht traut das zu tun was man eigentlich gern machen will. (sie überblicken die Folgen ja noch gar nicht)
Das stimmt schon, man muss nur einfach ein bisschen aufpassen, dass man nicht übers Ziel hinaus schießt, auch was die Relevanz bzw Dringlichkeit der Konsequenzen anbelangt... Kann sie denn nicht mit 9 oder 10 Jahren mit dem Leistungssport beginnen?
Je nach Kind wird aus einem "(Mama zuliebe) versuche ich es jetzt doch mal" schnell auch ein "ich bin nicht richtig, wie ich bin". Kinder haben da oft sehr feine Antennen, feiner als es (mir) lieb ist ...
Kommt aber in der Tat sehr aufs Kind an
31.08.2023 08:39
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Resilienz von Kindern zu stärken.
Allerdings würde ich kein Kind zu so einer Trainerin lassen! Das klingt nach Alter Schule und das ist Gift für Kinderseelen.
Außerdem halte ich Leistungsturnen eh für ausgeschlossen. Zu alt, zu wenig Training, zu sensibel.
Ich würde sie einfach lassen. Den Druck raus nehmen, abmelden vom Turnen.
Allerdings würde ich kein Kind zu so einer Trainerin lassen! Das klingt nach Alter Schule und das ist Gift für Kinderseelen.
Außerdem halte ich Leistungsturnen eh für ausgeschlossen. Zu alt, zu wenig Training, zu sensibel.
Ich würde sie einfach lassen. Den Druck raus nehmen, abmelden vom Turnen.
31.08.2023 10:49
Zitat von nilou:
Letztendlich würde ich ihre Balance suchen zwischen begleiten und aber auch stückchenweise loslassen.
Ich habe ja auch so eine kleine sensible Mama Klette. Ich begleite sie bei sehr vielem noch, schicke sie aber auch alleine los. Z B haben wir hier an der VHS tolle Kurse zu Schulthemen, Englisch, Kunst. Wenn da was passendes ist, melde ich sie an und dann muss sie da allein hin. Das war am Anfang auch schwer für sie, aber nach und nach wurde es besser. Der Start da war tatsächlich der Schwimmkurs, der ohne Eltern war.
Was bei uns auch gut war, ist Campen. Da hat sie jedes Mal aufs neue neue Kids kennen gelernt. Und wurde nach und nach mutiger und zog mit denen allein zum Spielplatz.
Letztendlich ist es auch Charaktersache. Man kann es etwas fördern, aber aus einem sensiblen, schüchternen Kind wird kein Rambo. Und das ist ja auch gut so.
Darf ich fragen, wie du das durchsetzt, wenn dein Kind partout nicht hin will? Wenn meine Kinder nicht wollen, dann wollen sie nicht Klar gibt es Termine, da müssen sie einfach, da habe ich die passenden Argumente (Schule, Arzt etc) Aber ein VHS Kurs, den sie noch nicht mal selbst gewählt haben
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