Erfahrungen mit Karies bei Kleinkindern
24.03.2015 07:44
Ich hab auch schon gehört das die Kleinen vom nächtlichen nuckeln Karies kriegen können. Inwiefern das stimmt weiß ich nicht. Aber ich denke das ist auch Veranlagung. Mein Mann hatte als Kleinkind auch Karies. Wurde auch nichts gegen gemacht, aber das ist ja auch nochmal 30 jahre her. Vllt holst du dir eine zweite Meinung? Da muss man doch etwas gegen machen müssen? Arme Eule! Ich hoffe ihr findet da ne Lösung!
24.03.2015 08:49
Meine Große hatte mit 4 Jahren auch plötzlich 2 Löcher an den Schneidezähnen.
Da würde gleich gebohrt mit Füllung.... Tat ihr auch überhaupt nicht weh, sie fand es eher "voll cool"
Ging bei uns aber damals auch total flott. 3 Monate vorher noch beim Zahnarzt gewesen, alles ok. Dann sah ich kurze Zeit später selber die Löcher
Da würde gleich gebohrt mit Füllung.... Tat ihr auch überhaupt nicht weh, sie fand es eher "voll cool"
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Ging bei uns aber damals auch total flott. 3 Monate vorher noch beim Zahnarzt gewesen, alles ok. Dann sah ich kurze Zeit später selber die Löcher
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24.03.2015 09:01
Hallo ich mag dir auch mal antworten.
Meine Tochter 3 1/2 Jahre hatte auch Karies an 2 Zähnen und 2 Zähne waren etwas abgeschlagen vom Tobeunfall.
Vorher war alles gut, auch mit den abgebrochenen Zähnen gab es nie Probleme, alles war soweit gut und innerhalb von einem halben Jahr und neuem Zahnarzt sah es dann doch ganz anders aus.
Meine Tochter ist weder viel Süßes oder trinkt ungesunde Sachen im Gegenteil. Zähne werden morgens und abends seit die ersten da sind immer geputzt und trotzdem hat es sie erwischt.
An den abgebrochenen Zähnen hatte sie schon ne Zahnschmelzminderung.
Sie hatte jetzt im März eine Zahn Op wo ihr alles wieder ordentlich gemacht wurde. Karies ist weg und die anderen Zähne wurden aufgefüllt.
Ich gehe von Veranlagerung aus, ich hatte nie Probleme mit meinen Zähnen und bin eine ziemliche Naschkatze. Mein Mann hingegen und seine Mama essen oder trinken weder viel süßes aber haben schon immer mit den Zähnen Probleme.
Und wir putzen im übrigen ohne Fluorid Zahnpasta die Zähne.
Ich hoffe ich konnte dir etwas damit helfen. Hole dir auf jeden Fall eine zweite Meinung ein, am besten auch von einem Spezialisten für Kinderzähne so wie wir das gemacht haben. Und dann wünsche ich dir und deiner Maus alles Liebe.
Meine Tochter 3 1/2 Jahre hatte auch Karies an 2 Zähnen und 2 Zähne waren etwas abgeschlagen vom Tobeunfall.
Vorher war alles gut, auch mit den abgebrochenen Zähnen gab es nie Probleme, alles war soweit gut und innerhalb von einem halben Jahr und neuem Zahnarzt sah es dann doch ganz anders aus.
Meine Tochter ist weder viel Süßes oder trinkt ungesunde Sachen im Gegenteil. Zähne werden morgens und abends seit die ersten da sind immer geputzt und trotzdem hat es sie erwischt.
An den abgebrochenen Zähnen hatte sie schon ne Zahnschmelzminderung.
Sie hatte jetzt im März eine Zahn Op wo ihr alles wieder ordentlich gemacht wurde. Karies ist weg und die anderen Zähne wurden aufgefüllt.
Ich gehe von Veranlagerung aus, ich hatte nie Probleme mit meinen Zähnen und bin eine ziemliche Naschkatze. Mein Mann hingegen und seine Mama essen oder trinken weder viel süßes aber haben schon immer mit den Zähnen Probleme.
Und wir putzen im übrigen ohne Fluorid Zahnpasta die Zähne.
Ich hoffe ich konnte dir etwas damit helfen. Hole dir auf jeden Fall eine zweite Meinung ein, am besten auch von einem Spezialisten für Kinderzähne so wie wir das gemacht haben. Und dann wünsche ich dir und deiner Maus alles Liebe.
24.03.2015 11:36
Wir haben mit unserer Jüngsten gerade auch son Problem, Anfang Februar sahen die Zähne noch schick aus und Anfang März sind auf einmal mehrere Ecken an den zwei Schneidezähnen weggeplatzt. Sieht auch nach Karies aus. Also innerhalb eines Monats jetzt und wir putzen auch immer ordentlich Zähne.
Anfang Februar (06.02.) so (besseres Bild hab ich nicht):
Termin haben wir am Montag, ich kann dir gern mal berichten....
Ich habe leider die Befürchtung, dass sie nen Zahnschmelzdefekt hat....
Es hört sich blöd an, aber da wäre es mir fast lieber, dass es einfach nur Karies ist, aber dass das echt so schnell geht, kann ich mir fast gar nicht vorstellen....
Anfang Februar (06.02.) so (besseres Bild hab ich nicht):
Termin haben wir am Montag, ich kann dir gern mal berichten....
Ich habe leider die Befürchtung, dass sie nen Zahnschmelzdefekt hat....
Es hört sich blöd an, aber da wäre es mir fast lieber, dass es einfach nur Karies ist, aber dass das echt so schnell geht, kann ich mir fast gar nicht vorstellen....
24.03.2015 13:13
Oft entsteht Karies auch schneller durch Fluorid Zahnpasta. Da gibt es aber gute Alternativen von Lavera oder Bio Repair sind so meine Erfahrungen. Meistens ist es aber vielleicht doch ein Calcium Mangel. Darum hatte ich auch viel Karies als Kind durch den Mangel. Oder durch eine Fehlernährung an Kohlenhydrate (Zucker). Was auch gut hilft mit Salbei spülen.
24.03.2015 15:27
Arme Eule
ich hab keine Erfahrungswerte für dich, würde aber, wenn es uns beträfe auch einen Kinderspezialisten aufsuchen. Der hat mit sowas wohl mehr Erfahrung.
Warum soll flouridhaltige Paste Karies begünstigen??
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Warum soll flouridhaltige Paste Karies begünstigen??
24.03.2015 17:31
Ich finde die Gescheindigkeit mit der die Zähne sich verschlechtert haben, komisch und würde deshalb auf jeden Fall einen Kinderzahnarzt drüber schauen lass. Aber das hast du ja eh vor.
Berichte uns dann bitte mal, was dabei herausgekommen ist.
Berichte uns dann bitte mal, was dabei herausgekommen ist.
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25.03.2015 10:12
Um mal ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten:
1. wie schon von anderen angemerkt: Milchzähne haben sehr wohl Wurzeln und Nerven und können Schmerzen verursachen und zwar nicht wenig. Der Nerv liegt sogar dichter an der Oberfläche, weshalb Schmerzen häufig früher auftreten als bei Erwachsenen. Und dadurch sind Füllungen leider häufig auch schon keine Option mehr, wenn die Löcher zu groß sind, denn dann ist der Nerv meist auch schon entzündet.
2. man kann sehr wohl auch alle zahnärztlichen Maßnahmen an Milchzähnen durchführen. "Abwarten" ist in den seltensten Fällen eine gute Option. Nur sind Milchzähne strukturell anders aufgebaut, weshalb Füllungen oft schlechter halten und häufiger erneuert werden müssen.
3. eine Behandlung ist nur dann durchführbar, wenn das Kind mitspielt, das ist der kritischste Punkt bei der Kinderbehandlung und häufig ein Grund, warum man eben nicht alles auch wirklich machen kann, was man machen könnte.
4. Fluorid begünstigt Karies nicht! Zu viel Fluorid kann "Flecken" auf dem Zähnen verursachen, aber dazu kommt es nur bei sehr hoher Fluoridaufnahme (z.B. wenn das Kind Fluoridtabletten bekommt und ZUSÄTZLICH noch fluoridiertes Speisesalz verwendet wird und Zahnpasta mit Fluorid, von der große Mengen verschluckt werden). Darum die generelle Empfehlung: Erwachsenenzahnpasta mit hohem Fluoridgehalt erst ab 6 Jahren. Vorher Kinderzahnpasta mit niedrigerem Fluoridgehalt bzw. bei ganz kleinen Kindern, die die komplette Zahnpastamenge beim Putzen verschlucken, keine fluoridhaltige Zahnpasta.
5. Hauptursache für frühkindliche Karies, die v.a. die Frontzähne betrifft, sind süße Getränke in Nuckelflaschen wie Säfte, gesüßter Tee. Aber auch schon der Schnuller selbst. Wenn dies alles ausgeschlossen werden kann, sollte man sich auf die Suche nach anderen versteckten Ursachen machen, denn damit ist nicht zu spaßen.
6. schlecht Zähne werden nicht vererbt. Wohl aber sind Ernährungsgewohnheiten innerhalb einer Familie ja häufig ähnlich (mögliche Ursache) sowie die Einstellung zur Mundhygiene. Und: Karies wird durch bestimmte Bakterien übertragen. Leute, die eine Neigung zu schlechten Zähnen trotz guter Mundhygiene haben, haben oft erhöhte Mengen dieser Bakterien im Speichel. Die Infektion erfolgt dabei meistens von der Mutter aufs Kind, daher niemals den Schnuller in den eigenen Mund nehmen oder Löffel ablecken, etc.
Ich hoffe, ich könnte etwas helfen. Dass die Karies bei Kindern so rasant fortschreitet, hat übrigens auch mit dem unterschiedlichen Aufbau der Milchzähne zu tun und ist leider nicht ungewöhnlich. Aber einen Hinweis hätte man sicher auch schon vor zwei Monaten finden können...
1. wie schon von anderen angemerkt: Milchzähne haben sehr wohl Wurzeln und Nerven und können Schmerzen verursachen und zwar nicht wenig. Der Nerv liegt sogar dichter an der Oberfläche, weshalb Schmerzen häufig früher auftreten als bei Erwachsenen. Und dadurch sind Füllungen leider häufig auch schon keine Option mehr, wenn die Löcher zu groß sind, denn dann ist der Nerv meist auch schon entzündet.
2. man kann sehr wohl auch alle zahnärztlichen Maßnahmen an Milchzähnen durchführen. "Abwarten" ist in den seltensten Fällen eine gute Option. Nur sind Milchzähne strukturell anders aufgebaut, weshalb Füllungen oft schlechter halten und häufiger erneuert werden müssen.
3. eine Behandlung ist nur dann durchführbar, wenn das Kind mitspielt, das ist der kritischste Punkt bei der Kinderbehandlung und häufig ein Grund, warum man eben nicht alles auch wirklich machen kann, was man machen könnte.
4. Fluorid begünstigt Karies nicht! Zu viel Fluorid kann "Flecken" auf dem Zähnen verursachen, aber dazu kommt es nur bei sehr hoher Fluoridaufnahme (z.B. wenn das Kind Fluoridtabletten bekommt und ZUSÄTZLICH noch fluoridiertes Speisesalz verwendet wird und Zahnpasta mit Fluorid, von der große Mengen verschluckt werden). Darum die generelle Empfehlung: Erwachsenenzahnpasta mit hohem Fluoridgehalt erst ab 6 Jahren. Vorher Kinderzahnpasta mit niedrigerem Fluoridgehalt bzw. bei ganz kleinen Kindern, die die komplette Zahnpastamenge beim Putzen verschlucken, keine fluoridhaltige Zahnpasta.
5. Hauptursache für frühkindliche Karies, die v.a. die Frontzähne betrifft, sind süße Getränke in Nuckelflaschen wie Säfte, gesüßter Tee. Aber auch schon der Schnuller selbst. Wenn dies alles ausgeschlossen werden kann, sollte man sich auf die Suche nach anderen versteckten Ursachen machen, denn damit ist nicht zu spaßen.
6. schlecht Zähne werden nicht vererbt. Wohl aber sind Ernährungsgewohnheiten innerhalb einer Familie ja häufig ähnlich (mögliche Ursache) sowie die Einstellung zur Mundhygiene. Und: Karies wird durch bestimmte Bakterien übertragen. Leute, die eine Neigung zu schlechten Zähnen trotz guter Mundhygiene haben, haben oft erhöhte Mengen dieser Bakterien im Speichel. Die Infektion erfolgt dabei meistens von der Mutter aufs Kind, daher niemals den Schnuller in den eigenen Mund nehmen oder Löffel ablecken, etc.
Ich hoffe, ich könnte etwas helfen. Dass die Karies bei Kindern so rasant fortschreitet, hat übrigens auch mit dem unterschiedlichen Aufbau der Milchzähne zu tun und ist leider nicht ungewöhnlich. Aber einen Hinweis hätte man sicher auch schon vor zwei Monaten finden können...
25.03.2015 10:17
Ach so, eines noch, das mir besonders am Herzen liegt: Karies sollte auch bei Milchzähnen ernst genommen werden, denn es gibt immer eine Ursache. Und da diese nur selten einfach verschwindet, gibt es auch leider kaum Kinder, die strahlend gesunde bleibende Zähne haben, wenn die Milchzähne vorher stark kariös zerstört waren.
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25.03.2015 11:56
So, danke für eure Berichte! Das hat mich jedenfalls bestärkt, mir eine Zweitmeinung zu holen und nicht abzuwarten, bis die Zähne so kaputt sind, dass man sie nur noch ziehen kann.
Wir haben jetzt Ende April einen Termin beim Kinderzahnarzt. Die Praxis arbeitet auch mit Sedierung und Hypnose, die Eule könnte man definitiv nicht bei klarem Verstand behandeln... ich hoffe jetzt, dass es bis dahin nicht viel schlimmer wird. Einen früheren Termin haben wir leider nicht bekommen, die Ärztesituation hier ist grausig.
Schmerzen hat sie bisher nicht, sie beißt auch harte Sachen ohne Probleme. Zähne putzen ist ja seit eh und je verhasst - ich machs trotzdem.
Gestillt wird sie noch, aber das sollte nicht die ausschlaggebende Ursache für Karies sein.
Die restlichen Faktoren (Schnuller, Flasche, nicht Zähne putzen) gibts hier wie gesagt nicht.
Nuya, den Hinweis mit dem Zahnschmelz find ich interessant. Das spreche ich mal an beim Zahnarzt. Ich bin auch echt schockiert, dass es jetzt so schnell ging - normal dauert das ja länger, bis Karies sich so dermaßen ausbreitet. Da muss meine Zahnärztin entweder enteas gravierend übersehen haben oder irgendwas stimmt nicht mit den Zähnen...
@ Nathalie: bist du vom Fach? Klingt jedenfalls so. Danke für deine ausführliche Aufklärung. Ich nehme das definitiv ernst, irgendeine Ursache muss es ja geben...
Wir haben jetzt Ende April einen Termin beim Kinderzahnarzt. Die Praxis arbeitet auch mit Sedierung und Hypnose, die Eule könnte man definitiv nicht bei klarem Verstand behandeln... ich hoffe jetzt, dass es bis dahin nicht viel schlimmer wird. Einen früheren Termin haben wir leider nicht bekommen, die Ärztesituation hier ist grausig.
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Schmerzen hat sie bisher nicht, sie beißt auch harte Sachen ohne Probleme. Zähne putzen ist ja seit eh und je verhasst - ich machs trotzdem.
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Gestillt wird sie noch, aber das sollte nicht die ausschlaggebende Ursache für Karies sein.
Die restlichen Faktoren (Schnuller, Flasche, nicht Zähne putzen) gibts hier wie gesagt nicht.
Nuya, den Hinweis mit dem Zahnschmelz find ich interessant. Das spreche ich mal an beim Zahnarzt. Ich bin auch echt schockiert, dass es jetzt so schnell ging - normal dauert das ja länger, bis Karies sich so dermaßen ausbreitet. Da muss meine Zahnärztin entweder enteas gravierend übersehen haben oder irgendwas stimmt nicht mit den Zähnen...
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@ Nathalie: bist du vom Fach? Klingt jedenfalls so. Danke für deine ausführliche Aufklärung. Ich nehme das definitiv ernst, irgendeine Ursache muss es ja geben...
25.03.2015 13:43
Zitat von Nathalie83:
Um mal ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten:
1. wie schon von anderen angemerkt: Milchzähne haben sehr wohl Wurzeln und Nerven und können Schmerzen verursachen und zwar nicht wenig. Der Nerv liegt sogar dichter an der Oberfläche, weshalb Schmerzen häufig früher auftreten als bei Erwachsenen. Und dadurch sind Füllungen leider häufig auch schon keine Option mehr, wenn die Löcher zu groß sind, denn dann ist der Nerv meist auch schon entzündet.
2. man kann sehr wohl auch alle zahnärztlichen Maßnahmen an Milchzähnen durchführen. "Abwarten" ist in den seltensten Fällen eine gute Option. Nur sind Milchzähne strukturell anders aufgebaut, weshalb Füllungen oft schlechter halten und häufiger erneuert werden müssen.
3. eine Behandlung ist nur dann durchführbar, wenn das Kind mitspielt, das ist der kritischste Punkt bei der Kinderbehandlung und häufig ein Grund, warum man eben nicht alles auch wirklich machen kann, was man machen könnte.
4. Fluorid begünstigt Karies nicht! Zu viel Fluorid kann "Flecken" auf dem Zähnen verursachen, aber dazu kommt es nur bei sehr hoher Fluoridaufnahme (z.B. wenn das Kind Fluoridtabletten bekommt und ZUSÄTZLICH noch fluoridiertes Speisesalz verwendet wird und Zahnpasta mit Fluorid, von der große Mengen verschluckt werden). Darum die generelle Empfehlung: Erwachsenenzahnpasta mit hohem Fluoridgehalt erst ab 6 Jahren. Vorher Kinderzahnpasta mit niedrigerem Fluoridgehalt bzw. bei ganz kleinen Kindern, die die komplette Zahnpastamenge beim Putzen verschlucken, keine fluoridhaltige Zahnpasta.
5. Hauptursache für frühkindliche Karies, die v.a. die Frontzähne betrifft, sind süße Getränke in Nuckelflaschen wie Säfte, gesüßter Tee. Aber auch schon der Schnuller selbst. Wenn dies alles ausgeschlossen werden kann, sollte man sich auf die Suche nach anderen versteckten Ursachen machen, denn damit ist nicht zu spaßen.
6. schlecht Zähne werden nicht vererbt. Wohl aber sind Ernährungsgewohnheiten innerhalb einer Familie ja häufig ähnlich (mögliche Ursache) sowie die Einstellung zur Mundhygiene. Und: Karies wird durch bestimmte Bakterien übertragen. Leute, die eine Neigung zu schlechten Zähnen trotz guter Mundhygiene haben, haben oft erhöhte Mengen dieser Bakterien im Speichel. Die Infektion erfolgt dabei meistens von der Mutter aufs Kind, daher niemals den Schnuller in den eigenen Mund nehmen oder Löffel ablecken, etc.
Ich hoffe, ich könnte etwas helfen. Dass die Karies bei Kindern so rasant fortschreitet, hat übrigens auch mit dem unterschiedlichen Aufbau der Milchzähne zu tun und ist leider nicht ungewöhnlich. Aber einen Hinweis hätte man sicher auch schon vor zwei Monaten finden können...
Ist bei uns nicht der Fall. Zähne lässt sie mich immer gründlich putzen, da gibt es GSD kein Theater. Welche möglichen VERSTECKTEN Ursachen wären das denn, vorallem dass es so schnell geht? Würde mich jetzt schon interessieren.
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25.03.2015 13:54
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Nathalie83:
Um mal ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten:
1. wie schon von anderen angemerkt: Milchzähne haben sehr wohl Wurzeln und Nerven und können Schmerzen verursachen und zwar nicht wenig. Der Nerv liegt sogar dichter an der Oberfläche, weshalb Schmerzen häufig früher auftreten als bei Erwachsenen. Und dadurch sind Füllungen leider häufig auch schon keine Option mehr, wenn die Löcher zu groß sind, denn dann ist der Nerv meist auch schon entzündet.
2. man kann sehr wohl auch alle zahnärztlichen Maßnahmen an Milchzähnen durchführen. "Abwarten" ist in den seltensten Fällen eine gute Option. Nur sind Milchzähne strukturell anders aufgebaut, weshalb Füllungen oft schlechter halten und häufiger erneuert werden müssen.
3. eine Behandlung ist nur dann durchführbar, wenn das Kind mitspielt, das ist der kritischste Punkt bei der Kinderbehandlung und häufig ein Grund, warum man eben nicht alles auch wirklich machen kann, was man machen könnte.
4. Fluorid begünstigt Karies nicht! Zu viel Fluorid kann "Flecken" auf dem Zähnen verursachen, aber dazu kommt es nur bei sehr hoher Fluoridaufnahme (z.B. wenn das Kind Fluoridtabletten bekommt und ZUSÄTZLICH noch fluoridiertes Speisesalz verwendet wird und Zahnpasta mit Fluorid, von der große Mengen verschluckt werden). Darum die generelle Empfehlung: Erwachsenenzahnpasta mit hohem Fluoridgehalt erst ab 6 Jahren. Vorher Kinderzahnpasta mit niedrigerem Fluoridgehalt bzw. bei ganz kleinen Kindern, die die komplette Zahnpastamenge beim Putzen verschlucken, keine fluoridhaltige Zahnpasta.
5. Hauptursache für frühkindliche Karies, die v.a. die Frontzähne betrifft, sind süße Getränke in Nuckelflaschen wie Säfte, gesüßter Tee. Aber auch schon der Schnuller selbst. Wenn dies alles ausgeschlossen werden kann, sollte man sich auf die Suche nach anderen versteckten Ursachen machen, denn damit ist nicht zu spaßen.
6. schlecht Zähne werden nicht vererbt. Wohl aber sind Ernährungsgewohnheiten innerhalb einer Familie ja häufig ähnlich (mögliche Ursache) sowie die Einstellung zur Mundhygiene. Und: Karies wird durch bestimmte Bakterien übertragen. Leute, die eine Neigung zu schlechten Zähnen trotz guter Mundhygiene haben, haben oft erhöhte Mengen dieser Bakterien im Speichel. Die Infektion erfolgt dabei meistens von der Mutter aufs Kind, daher niemals den Schnuller in den eigenen Mund nehmen oder Löffel ablecken, etc.
Ich hoffe, ich könnte etwas helfen. Dass die Karies bei Kindern so rasant fortschreitet, hat übrigens auch mit dem unterschiedlichen Aufbau der Milchzähne zu tun und ist leider nicht ungewöhnlich. Aber einen Hinweis hätte man sicher auch schon vor zwei Monaten finden können...
Ist bei uns nicht der Fall. Zähne lässt sie mich immer gründlich putzen, da gibt es GSD kein Theater. Welche möglichen VERSTECKTEN Ursachen wären das denn, vorallem dass es so schnell geht? Würde mich jetzt schon interessieren.![]()
Tja, deshalb versteckt. Man müsste sich mal den kompletten täglichen Ernährungsplan anschauen, inkl. Getränke. Muss oder musste dein Kind über einen längeren Zeitraum irgendwelche Medikamente einnehmen? Da gibt es einen ganzen Fragenkatalog, den man durchgehen kann.
WENN es denn "nur" Karies ist. Ganz "normal" sehen die Zähne auch auf dem ersten Bild schon nicht aus, daher kann es gut sein, dass du recht hast, wenn du einen Schmelzdefekt vermutest. Dann ist der Schmelz auch wesentlich anfälliger für Karies oder nachtkariöse Defekte. Da war sicherlich auch im Februar schon was im Argen, aber jetzt durch den Oberflächeneinbruch ist es eben deutlich sichtbarer.
Eine richtige Diagnose kann man per Bild aber nicht stellen, da würde ich dir auch einen erfahrenen (Kinder-) Zahnarzt empfehlen (ob nun Karies, Schmelzdefekt oder eine Kombination daraus). Auch Schmelzdefekte können zahlreiche Ursachen haben, nicht alle betreffen dann auch die bleibenden Zähne.
25.03.2015 13:56
Zitat von LIttleOne13:
So, danke für eure Berichte! Das hat mich jedenfalls bestärkt, mir eine Zweitmeinung zu holen und nicht abzuwarten, bis die Zähne so kaputt sind, dass man sie nur noch ziehen kann.
Wir haben jetzt Ende April einen Termin beim Kinderzahnarzt. Die Praxis arbeitet auch mit Sedierung und Hypnose, die Eule könnte man definitiv nicht bei klarem Verstand behandeln... ich hoffe jetzt, dass es bis dahin nicht viel schlimmer wird. Einen früheren Termin haben wir leider nicht bekommen, die Ärztesituation hier ist grausig.![]()
Schmerzen hat sie bisher nicht, sie beißt auch harte Sachen ohne Probleme. Zähne putzen ist ja seit eh und je verhasst - ich machs trotzdem.![]()
Gestillt wird sie noch, aber das sollte nicht die ausschlaggebende Ursache für Karies sein.
Die restlichen Faktoren (Schnuller, Flasche, nicht Zähne putzen) gibts hier wie gesagt nicht.
Nuya, den Hinweis mit dem Zahnschmelz find ich interessant. Das spreche ich mal an beim Zahnarzt. Ich bin auch echt schockiert, dass es jetzt so schnell ging - normal dauert das ja länger, bis Karies sich so dermaßen ausbreitet. Da muss meine Zahnärztin entweder enteas gravierend übersehen haben oder irgendwas stimmt nicht mit den Zähnen...![]()
@ Nathalie: bist du vom Fach? Klingt jedenfalls so. Danke für deine ausführliche Aufklärung. Ich nehme das definitiv ernst, irgendeine Ursache muss es ja geben...
Ja, bin ich
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25.03.2015 20:33
Muss Karies immer ne Ursache haben?
Ich esse schon von Kind an täglich süß, meist abends und trinke viel cola, Kaffee und gesüßten Tee, hatte bis 4 nen Schnuller und bessere Zähne als ich kann man fast nicht haben. Hatte nie ne Zahnspange, kein Loch, nichts...
Meine Tochter isst auch oft süß und trinkt apfelschorle, hat bis 1,5 Jahre täglich 2 Flaschen vorm schlafen getrunken und hatte bis 3,5 nen Schnuller und hat ebenfalls super Zähne. Wenn man nach dem System geht müssten wir ja karies haben und nicht die Eule
Ich weiß nicht mal was zahnschmerzen sind...
Ich denke schon das es da auch veranlagung gibt
Ich esse schon von Kind an täglich süß, meist abends und trinke viel cola, Kaffee und gesüßten Tee, hatte bis 4 nen Schnuller und bessere Zähne als ich kann man fast nicht haben. Hatte nie ne Zahnspange, kein Loch, nichts...
Meine Tochter isst auch oft süß und trinkt apfelschorle, hat bis 1,5 Jahre täglich 2 Flaschen vorm schlafen getrunken und hatte bis 3,5 nen Schnuller und hat ebenfalls super Zähne. Wenn man nach dem System geht müssten wir ja karies haben und nicht die Eule
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Ich weiß nicht mal was zahnschmerzen sind...
Ich denke schon das es da auch veranlagung gibt
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25.03.2015 20:54
Autsch! Ich hoffe die Kinderzahnärztin kann euch da weiterhelfen! Das würde ich auch nicht "aussitzen" wollen!
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