Corona Impfung ab 5 vor Weihnachten
19.11.2021 14:09
Zitat von spaghetti:
Zitat von AlAn:
Zitat von Anonym 5 (207731):
Zitat von Anonym 4 (207731):
...
Darf ich fragen, wie ihr das mit dem Arzt besprochen habt bzw. einen Arzt gefunden habt?
Ich möchte dies auch wirklich gerne tun, weiß nur nicht wie.
Bei uns war es so, dass wir mit dem Arzt befreundet sind und er uns auch aufgrund unserers naturwissenschaftlichen Hintergrunds dieses Angebot gemacht. Es ist tatsächlich schwierig, weil Ärzte, die impfen vorsichtig sind, wegen möglicher Anfeindungen.
Und anders gesagt: laut diesem Arzt stuft das BKA wohl inzwischen die Querdenker als Gefahr für impfende Ärzte ein.
Genau. Eine Bekannte twitterte ihr Kind sei nun endlich geimpft und bekam einen riesigen Shitstorm. Sie hat ihren Account gelöscht deshalb![]()
Wieso twittert man sowas auch? Ein Phänomen, dass ich sowieso nicht verstehe.
Obwohl ich geimpft bin, widern mich diese Post, wo die Menschen Ihren geimpften Ihren Arm in die Kamera halten mit dem oftmals mahnenden Beitrag dazu echt an. Ich kann es nicht mal anders formulieren.
19.11.2021 14:19
Zitat von Rebella:
Zitat von Nelaris:
Ich komme nicht vom großen Reden und eigentlich habe ich zwischen meinen Impflingen auch gar keine Zeit dafür.
Trotzdem ist mir das hier jetzt einfach nochmal wichtig. Weil ihr (stellvertretend für die Bevölkerung) wichtig seid und ich (stellvertretend für die Medizin) ich mir verdammt große Sorgen um Euch mache.
Wir sitzen in der Scheiße. Wir sitzen gewaltig in der Scheiße. Was in den nächsten Wochen auf uns zukommt, das können sich die meisten Leute noch nicht vorstellen. Ich würde es nicht Apokalypse nennen, aber ganz definitiv eine Katastrophe. Und ohne ein Wunder kommen wir aus dieser Katastrophe nicht mehr heraus - nicht mit vollem Impftempo, nicht mit 2G und auch nicht mit 2Gplus. Der Zug ist abgefahren und donnert mit Volltempo an die Wand. Und das sollte jedem einzelnen von uns Angst machen, ganz reale Angst. Denn zu glauben, mich als Einzelnen, mich wird es schon nicht betreffen, ist wahnwitzig - dazu muss man nur hier im Forum lesen, wie viele User sich plötzlich mit dem Thema konfrontiert sehen. Weil sie selbst erkrankt sind, weil Familie und Freunde erkranken oder das weitere Umfeld.
Corona ist keine Erkältung und keine Grippe. Wer das heute noch propagiert und glaubt, der verschließt die Augen vor der Realität. Corona ist eine Multisystemerkrankung, die ganz vielen Strukturen in unserem Körper zu schaffen macht - Atmungssystem, Herz, Niere, Nervengewebe! Oftmals ist diese Schädigung ganz akut, v.a. bei älteren Menschen, deren Immunsystem sich nur bedingt zur Wehr setzen kann. Aber diese Schädigungen werden auch langfristig bestehen bleiben. Deswegen ist eine Corona-Infektion schon lange keine Frage des Lebens oder Sterbens mehr - dazwischen liegt ein ganzes Feld an Folgeerkrankungen, das sich uns gerade erst eröffnet - von harmlosen, aber die Lebensqualität ganz enorm einschränkenden Dingen wie ein andauernder Geruchs- und Geschmacksverlust über einen zwar gut therapierbaren aber trotzdem dem Körper auch wieder schädigenden Diabetes mellitus bis hin zu Kalibern wie Lungen-, Herz- und Niereninsuffizienzen, Morbus Parkinson oder Demenz. Diese Dinge mögen für die Generation 70+ nicht mehr allzu relevant sein, aber diese Folgen betreffen ganz konkret unsere Generation und die unserer Kinder - natürlich wird es nicht alle im großen Ausmaß erwischen, das tut es bei den meisten Erkrankungen nicht. Aber das kann doch bitte nicht das ausschlaggebende Argument gegen zumindest den Versuch zu schützen sein?!
Denn wir haben ein ganz wunderbares Instrument für unseren Schutz bekommen: Die Impfung!
Mit Impfungen allgemein haben wir eine ganz große Errungenschaft der Medizin und der Wissenschaft in der Hand. Mithilfe dieser Errungenschaft schützen wir seit vielen Jahrzehnten Mann und Maus vor ganz vielen schrecklichen Erkrankungen. Und zwar so gut, dass ein Großteil unserer heutigen Gesellschaft keine Vorstellungen mehr davon hat welches Leid und welches Elend Krankheitserreger in der Lage sind zu bringen. Und das bringt uns in die paradoxe und furchtbare Lage, dass sich viele Menschen sicher fühlen. Zu sicher. Und diese tolle Errungenschaft ablehnen.
Unterstützt wird diese Haltung noch dadurch, dass das Virus nicht greifbar ist, nicht sichtbar. Einmal wegen seiner Größe, aber auch, weil bisher in Deutschland das Krepieren der Menschen (und ich schreibe bewusst nicht sterben, denn mit einem würdevollen Sterben hat das nichts mehr zu tun) unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen ist. Einsam auf den (Intensiv-)Stationen. Das Gesundheitspersonal schultert diese Last allein, zusammen mit den Sterbenden. Und ich sage Euch an dieser Stelle eines: Ich werde mein Leben lang Alpträume davon haben, wie ich Menschen, getrennt von ihren Familien, in voller Schutzmontur (und damit mehr einem Alien denn einem menschlichen Wesen ähnelnd) beim Krepieren zuschauen musste. Ja, ich habe ihnen die Hand gehalten, ich habe ihnen zugesprochen – durch Latex und mit verzerrter Stimme. Und damit fernab jeglicher Wärme und Zuwendung, die man sich im Moment des Sterbens wünschen darf.
Für Euch da draußen war es einfach nur wieder irgendjemand, der Euch nicht interessiert. Eine weitere Zahl in der Statistik. Für irgendjemanden aber war diese Person eine Mutter oder ein Vater, ein Partner, ein Kind, ein guter Freund.
Und genau dieser Punkt wird sich jetzt ändern. Das Erkranken & Sterben wird öffentlich werden, weil die Stationen die Menge an Patienten nicht mehr bewerkstelligen kann und die Wahrscheinlichkeit, dass es sich in nächster Zeit um Eure Angehörigen und Freunde handelt, steigt rapide. Und nicht nur wegen Corona werden viele Menschen künftig öffentlich erkranken und sterben, da wird der Verkehrsunfall und Herzinfarkt zum riesigen Problem. Man muss auch nicht meinen, dass die Triage erst noch kommt – die stille Triage ist bereits da. Nur nicht bei Covid-Patienten, sondern bei anderen Schwerkranken, deren Behandlungen verschoben werden muss – auf einen Zeitpunkt, den sie vielleicht nicht mehr erleben werden.
Und warum das Alles? Weil wir wohlstandsverwahrlost sind, alle miteinander. Weil wir bisher in einer heilen Welt aufgewachsen sind, weil wir Leid und Elend nicht kennen, uns unverwundbar fühlen und uns als Einzelperson für den Nabel der Welt halten. Deshalb lehnen wir nachweislich wirksame und sichere Impfstoffe ab, sträuben uns gegen die einfachsten aber effizientesten Schutzmaßnahmen und fühlen uns auch noch toll dabei. Aber das Virus wird uns in den nächsten Wochen sehr unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückholen und uns unsere Arroganz um die Ohren hauen.
Und das ist die eigentliche und sehr bittere Erkenntnis dieser Pandemie: Vieles läuft nicht perfekt, ist sogar weit davon entfernt - aber die Katastrophe, in die wir jetzt reinlaufen, die war absolut vermeidbar. Die kommt mit Ansage und wir haben es verbockt. Das tut weh.
Und eigentlich will ich noch so vieles mehr schreiben, viele auch von anderen Userinnen geschriebene wichtige Dinge nochmal zusammenführen zum Thema Impfung, Durchbrüche, Pandemiemanagement, etc., in der Absicht Dinge klarer und nachvollziehbarer zu machen ... aber das schaffe ich hier und jetzt nicht mehr. Ob ich es die nächsten Tage schaffe, weiß ich nicht, ich glaube nicht - mein Tank steht ziemlich auf Null. Tut mir leid.
Ich wollte dich ganz lieb fragen ob ich deinen Text veröffentlichen darf auf diversen Seiten von mir und Familie. Wir würden gerne deine Worte in die Welt tragen und weiterverbreiten in deinem Namen/Nick etc.
Wenn nicht ist auch ok.
Ich finde deine Zeilen wirklich sehr öffnend. Sehr nah am Geschehen lässt du uns erfahren, wie hart es wirklich ist...
Der Text rührt mich einfach. Und ich muss jetzt aufhören zu schreiben weils mir tatsächlich Nahe geht das ganze.... (sch...Hochempathie hehe)
Hoffentlich denk hier jetzt keiner blöd von mir![]()
Mir kommen auch gerade die Tränen. Hab mir den Text auch kopiert, weil ich ihn so gut finde. Muss ihn später nochmal in Ruhe lesen.
Hab auch überlegt zu fragen, ob man den teilen darf.
DANKE NELARIS! Danke für die Zeit, die du dir nimmst, um das alles aufzuschreiben.
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/86.gif)
19.11.2021 14:22
Zum Thema, wir (Eltern) sind geimpft, aber ich bin ehrlicherweise froh, dass meine Kinder erst mal bis April den Status „Genesen“ haben, so dass ich mich jetzt noch nicht damit auseinandersetzen muss
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/205.gif)
19.11.2021 15:10
Zitat von spaghetti:
Zitat von AlAn:
Zitat von Anonym 5 (207731):
Zitat von Anonym 4 (207731):
...
Darf ich fragen, wie ihr das mit dem Arzt besprochen habt bzw. einen Arzt gefunden habt?
Ich möchte dies auch wirklich gerne tun, weiß nur nicht wie.
Bei uns war es so, dass wir mit dem Arzt befreundet sind und er uns auch aufgrund unserers naturwissenschaftlichen Hintergrunds dieses Angebot gemacht. Es ist tatsächlich schwierig, weil Ärzte, die impfen vorsichtig sind, wegen möglicher Anfeindungen.
Und anders gesagt: laut diesem Arzt stuft das BKA wohl inzwischen die Querdenker als Gefahr für impfende Ärzte ein.
Genau. Eine Bekannte twitterte ihr Kind sei nun endlich geimpft und bekam einen riesigen Shitstorm. Sie hat ihren Account gelöscht deshalb![]()
Ich habe zwei Kinder mit Vorerkrankungen und alle meine Kinder (abgesehen vom Baby) sind off label geimpft. Irgendwie haben es Leute in unserem Umfeld erfahren und ich wir haben Hassbriefe, anonyme Anzeigen beim Jugendamt und der Polizei, nächtliche Anrufe und Gewaltdrohungen erhalten. Konkret wurde auch mit der Entführung meiner Kinder gedroht. Polizei war mehr oder weniger hilflos.
Von wem es ausging wissen wir bis heute nicht. Unser direktes Umfeld ist eigentlich 100% pro Impfung. Vielleicht andere Eltern in Schule/Kita/Verein. Oder Nachbarn? Keine Ahnung.
Die Polizei meint, dass wir vermutlich auf einer Liste gelandet sind und so ins Visir von Querdenkern geraten sind, die uns gar nicht persönlich kennen, sondern einfach Hass und Angst verbreiten wollen.
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/65.gif)
19.11.2021 15:12
Zitat von Lotti91:
Zitat von ElCamino:Gute Besserung deinem Sohn
Meiner hat es gerade und ich bedanke mich bei allen „freiwillig“ Umgeimpften, dass er als Kind mit Vorerkrankung nun auch da noch durch muss.
Er hat seit 2 Jahren nichts gemacht. Kein Verein, keine Laterne, nun nur Schule.
Spitze gemacht!
Aber es liegt doch nicht nur an den ungeimpften dass man sich ansteckt. Wie viele geimpfte bekommen corona und sind auf intensiv? Mehr als genug. Also nicht nur ungeimpfte sind hier schuld!
Und vor allem können Geimpfte genauso an Corona erkranken und andere anstecken. Viele der Geimpften haben dann kaum Symptome, müssen sich nicht testen und nehmen ganz normal am Leben teil und stecken andere genauso an wie ein Ungeimpfter. Wobei sich Ungeimpfte wenigstens noch regelmäßigtesten müssen, zumindest in Deutschland, und so eher vermeiden andere anzustecken, da sie wissen ob sie positiv oder negativ sind.
Ich finde dieses Gehetze der Geimpften gegen die Ungeimpften von außen betrachtet ganz grausam, getrieben von den Impfkampanien und der Politik. Wirklich nicht schön.
Schaut mal über den Tellerrand wie es vielleicht anders wo läuft, da wird von der Politik nicht so eine Hetzkampanie gestartet, der die Menschen dann blind folgen.
Ich für mich bin jedenfalls froh, dass ich in diesem Fall keine Entscheidung treffen muss. Hier ist die Impfung nach wie vor nur für bis 16 jährige zugelassen. Für meine Kinder würde es mir zugegeben sehr schwer fallen eine so weitreichende Entscheidung treffen zu müssen. Dieser Impfstoff ist für mich einfach noch zu unerforscht, Folgeschäden werden einfach herunter gespielt nur um den Impfstoff "an den Mann zu bekommen", zumindest fühlt es sich so für mich an.
Ich finde nach wie vor, dass es einem jeden selbst überlassen sein sollte ob er sich impfen lässt oder nicht und man sollte des anderen Entscheidung gegenseitig akzeptieren und nicht so gegeneinander hetzen und wettern. Das erschreckt mich wirklich das beobachten zu müssen.
Denn so wie es sich hier oft liest könnte man meinen, dass man nur weil man geimpft ist die Absolution erhalten hat und ganz normal weiter leben darf und an allen Coronaerkrankungen sind die Ungeimpften schuld, dass ist aber ein Trugschluss, denn beide können nach wie vor Corona bekommen und auch andere anstecken. Ohne angemessene Schutzmaßnahmen auf beiden Seiten wird auch eine Impfquote von 100 % nichts bringen.
Die Impfung soll lediglich den Verlauf mildern, dadrum macht kein Unternehmen ein Geheimnis, das dient also lediglich dem Selbstschutz und der Entlastung der Gesundheitssysteme. Wenn sich Geimpfte also nicht auch an Schutzmaßnahmen halten werden wir auch so noch Jahre mit diesem Virus herum kämpfen.
Und bitte nicht vergessen gegendie aktuelle Mutation schutzt die aktuelle Impfung auch nicht. Und das wird gewiss nicht die letzte Mutation gewesen sein.
19.11.2021 15:23
Seit wann schützt die Impfung nicht gegen die aktuelle Mutation?
Allen anderen Punkte wurden hier ja schon mehrfach ausdifferenziert.
Allen anderen Punkte wurden hier ja schon mehrfach ausdifferenziert.
19.11.2021 15:30
Zitat von Anonym 8 (207731):unglaublich
Zitat von spaghetti:
Zitat von AlAn:
Zitat von Anonym 5 (207731):
...
Bei uns war es so, dass wir mit dem Arzt befreundet sind und er uns auch aufgrund unserers naturwissenschaftlichen Hintergrunds dieses Angebot gemacht. Es ist tatsächlich schwierig, weil Ärzte, die impfen vorsichtig sind, wegen möglicher Anfeindungen.
Und anders gesagt: laut diesem Arzt stuft das BKA wohl inzwischen die Querdenker als Gefahr für impfende Ärzte ein.
Genau. Eine Bekannte twitterte ihr Kind sei nun endlich geimpft und bekam einen riesigen Shitstorm. Sie hat ihren Account gelöscht deshalb![]()
Ich habe zwei Kinder mit Vorerkrankungen und alle meine Kinder (abgesehen vom Baby) sind off label geimpft. Irgendwie haben es Leute in unserem Umfeld erfahren und ich wir haben Hassbriefe, anonyme Anzeigen beim Jugendamt und der Polizei, nächtliche Anrufe und Gewaltdrohungen erhalten. Konkret wurde auch mit der Entführung meiner Kinder gedroht. Polizei war mehr oder weniger hilflos.
Von wem es ausging wissen wir bis heute nicht. Unser direktes Umfeld ist eigentlich 100% pro Impfung. Vielleicht andere Eltern in Schule/Kita/Verein. Oder Nachbarn? Keine Ahnung.
Die Polizei meint, dass wir vermutlich auf einer Liste gelandet sind und so ins Visir von Querdenkern geraten sind, die uns gar nicht persönlich kennen, sondern einfach Hass und Angst verbreiten wollen.![]()
19.11.2021 15:45
Zitat von Nelaris:
Ich komme nicht vom großen Reden und eigentlich habe ich zwischen meinen Impflingen auch gar keine Zeit dafür.
Trotzdem ist mir das hier jetzt einfach nochmal wichtig. Weil ihr (stellvertretend für die Bevölkerung) wichtig seid und ich (stellvertretend für die Medizin) ich mir verdammt große Sorgen um Euch mache.
Wir sitzen in der Scheiße. Wir sitzen gewaltig in der Scheiße. Was in den nächsten Wochen auf uns zukommt, das können sich die meisten Leute noch nicht vorstellen. Ich würde es nicht Apokalypse nennen, aber ganz definitiv eine Katastrophe. Und ohne ein Wunder kommen wir aus dieser Katastrophe nicht mehr heraus - nicht mit vollem Impftempo, nicht mit 2G und auch nicht mit 2Gplus. Der Zug ist abgefahren und donnert mit Volltempo an die Wand. Und das sollte jedem einzelnen von uns Angst machen, ganz reale Angst. Denn zu glauben, mich als Einzelnen, mich wird es schon nicht betreffen, ist wahnwitzig - dazu muss man nur hier im Forum lesen, wie viele User sich plötzlich mit dem Thema konfrontiert sehen. Weil sie selbst erkrankt sind, weil Familie und Freunde erkranken oder das weitere Umfeld.
Corona ist keine Erkältung und keine Grippe. Wer das heute noch propagiert und glaubt, der verschließt die Augen vor der Realität. Corona ist eine Multisystemerkrankung, die ganz vielen Strukturen in unserem Körper zu schaffen macht - Atmungssystem, Herz, Niere, Nervengewebe! Oftmals ist diese Schädigung ganz akut, v.a. bei älteren Menschen, deren Immunsystem sich nur bedingt zur Wehr setzen kann. Aber diese Schädigungen werden auch langfristig bestehen bleiben. Deswegen ist eine Corona-Infektion schon lange keine Frage des Lebens oder Sterbens mehr - dazwischen liegt ein ganzes Feld an Folgeerkrankungen, das sich uns gerade erst eröffnet - von harmlosen, aber die Lebensqualität ganz enorm einschränkenden Dingen wie ein andauernder Geruchs- und Geschmacksverlust über einen zwar gut therapierbaren aber trotzdem dem Körper auch wieder schädigenden Diabetes mellitus bis hin zu Kalibern wie Lungen-, Herz- und Niereninsuffizienzen, Morbus Parkinson oder Demenz. Diese Dinge mögen für die Generation 70+ nicht mehr allzu relevant sein, aber diese Folgen betreffen ganz konkret unsere Generation und die unserer Kinder - natürlich wird es nicht alle im großen Ausmaß erwischen, das tut es bei den meisten Erkrankungen nicht. Aber das kann doch bitte nicht das ausschlaggebende Argument gegen zumindest den Versuch zu schützen sein?!
Denn wir haben ein ganz wunderbares Instrument für unseren Schutz bekommen: Die Impfung!
Mit Impfungen allgemein haben wir eine ganz große Errungenschaft der Medizin und der Wissenschaft in der Hand. Mithilfe dieser Errungenschaft schützen wir seit vielen Jahrzehnten Mann und Maus vor ganz vielen schrecklichen Erkrankungen. Und zwar so gut, dass ein Großteil unserer heutigen Gesellschaft keine Vorstellungen mehr davon hat welches Leid und welches Elend Krankheitserreger in der Lage sind zu bringen. Und das bringt uns in die paradoxe und furchtbare Lage, dass sich viele Menschen sicher fühlen. Zu sicher. Und diese tolle Errungenschaft ablehnen.
Unterstützt wird diese Haltung noch dadurch, dass das Virus nicht greifbar ist, nicht sichtbar. Einmal wegen seiner Größe, aber auch, weil bisher in Deutschland das Krepieren der Menschen (und ich schreibe bewusst nicht sterben, denn mit einem würdevollen Sterben hat das nichts mehr zu tun) unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen ist. Einsam auf den (Intensiv-)Stationen. Das Gesundheitspersonal schultert diese Last allein, zusammen mit den Sterbenden. Und ich sage Euch an dieser Stelle eines: Ich werde mein Leben lang Alpträume davon haben, wie ich Menschen, getrennt von ihren Familien, in voller Schutzmontur (und damit mehr einem Alien denn einem menschlichen Wesen ähnelnd) beim Krepieren zuschauen musste. Ja, ich habe ihnen die Hand gehalten, ich habe ihnen zugesprochen – durch Latex und mit verzerrter Stimme. Und damit fernab jeglicher Wärme und Zuwendung, die man sich im Moment des Sterbens wünschen darf.
Für Euch da draußen war es einfach nur wieder irgendjemand, der Euch nicht interessiert. Eine weitere Zahl in der Statistik. Für irgendjemanden aber war diese Person eine Mutter oder ein Vater, ein Partner, ein Kind, ein guter Freund.
Und genau dieser Punkt wird sich jetzt ändern. Das Erkranken & Sterben wird öffentlich werden, weil die Stationen die Menge an Patienten nicht mehr bewerkstelligen kann und die Wahrscheinlichkeit, dass es sich in nächster Zeit um Eure Angehörigen und Freunde handelt, steigt rapide. Und nicht nur wegen Corona werden viele Menschen künftig öffentlich erkranken und sterben, da wird der Verkehrsunfall und Herzinfarkt zum riesigen Problem. Man muss auch nicht meinen, dass die Triage erst noch kommt – die stille Triage ist bereits da. Nur nicht bei Covid-Patienten, sondern bei anderen Schwerkranken, deren Behandlungen verschoben werden muss – auf einen Zeitpunkt, den sie vielleicht nicht mehr erleben werden.
Und warum das Alles? Weil wir wohlstandsverwahrlost sind, alle miteinander. Weil wir bisher in einer heilen Welt aufgewachsen sind, weil wir Leid und Elend nicht kennen, uns unverwundbar fühlen und uns als Einzelperson für den Nabel der Welt halten. Deshalb lehnen wir nachweislich wirksame und sichere Impfstoffe ab, sträuben uns gegen die einfachsten aber effizientesten Schutzmaßnahmen und fühlen uns auch noch toll dabei. Aber das Virus wird uns in den nächsten Wochen sehr unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückholen und uns unsere Arroganz um die Ohren hauen.
Und das ist die eigentliche und sehr bittere Erkenntnis dieser Pandemie: Vieles läuft nicht perfekt, ist sogar weit davon entfernt - aber die Katastrophe, in die wir jetzt reinlaufen, die war absolut vermeidbar. Die kommt mit Ansage und wir haben es verbockt. Das tut weh.
Und eigentlich will ich noch so vieles mehr schreiben, viele auch von anderen Userinnen geschriebene wichtige Dinge nochmal zusammenführen zum Thema Impfung, Durchbrüche, Pandemiemanagement, etc., in der Absicht Dinge klarer und nachvollziehbarer zu machen ... aber das schaffe ich hier und jetzt nicht mehr. Ob ich es die nächsten Tage schaffe, weiß ich nicht, ich glaube nicht - mein Tank steht ziemlich auf Null. Tut mir leid.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Danke dir für deine ehrlichen und schonungslosen Worte.
Ich hoffe auch, dass du gut durch diese Zeit kommst, wünsche dir und deinen Kollegen weiterhin viel Kraft und ein großes Danke an euch, für euren Einsatz.
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/114.gif)
19.11.2021 15:47
Zitat von Gwen85:
Zitat von Nelaris:
Ich komme nicht vom großen Reden und eigentlich habe ich zwischen meinen Impflingen auch gar keine Zeit dafür.
Trotzdem ist mir das hier jetzt einfach nochmal wichtig. Weil ihr (stellvertretend für die Bevölkerung) wichtig seid und ich (stellvertretend für die Medizin) ich mir verdammt große Sorgen um Euch mache.
Wir sitzen in der Scheiße. Wir sitzen gewaltig in der Scheiße. Was in den nächsten Wochen auf uns zukommt, das können sich die meisten Leute noch nicht vorstellen. Ich würde es nicht Apokalypse nennen, aber ganz definitiv eine Katastrophe. Und ohne ein Wunder kommen wir aus dieser Katastrophe nicht mehr heraus - nicht mit vollem Impftempo, nicht mit 2G und auch nicht mit 2Gplus. Der Zug ist abgefahren und donnert mit Volltempo an die Wand. Und das sollte jedem einzelnen von uns Angst machen, ganz reale Angst. Denn zu glauben, mich als Einzelnen, mich wird es schon nicht betreffen, ist wahnwitzig - dazu muss man nur hier im Forum lesen, wie viele User sich plötzlich mit dem Thema konfrontiert sehen. Weil sie selbst erkrankt sind, weil Familie und Freunde erkranken oder das weitere Umfeld.
Corona ist keine Erkältung und keine Grippe. Wer das heute noch propagiert und glaubt, der verschließt die Augen vor der Realität. Corona ist eine Multisystemerkrankung, die ganz vielen Strukturen in unserem Körper zu schaffen macht - Atmungssystem, Herz, Niere, Nervengewebe! Oftmals ist diese Schädigung ganz akut, v.a. bei älteren Menschen, deren Immunsystem sich nur bedingt zur Wehr setzen kann. Aber diese Schädigungen werden auch langfristig bestehen bleiben. Deswegen ist eine Corona-Infektion schon lange keine Frage des Lebens oder Sterbens mehr - dazwischen liegt ein ganzes Feld an Folgeerkrankungen, das sich uns gerade erst eröffnet - von harmlosen, aber die Lebensqualität ganz enorm einschränkenden Dingen wie ein andauernder Geruchs- und Geschmacksverlust über einen zwar gut therapierbaren aber trotzdem dem Körper auch wieder schädigenden Diabetes mellitus bis hin zu Kalibern wie Lungen-, Herz- und Niereninsuffizienzen, Morbus Parkinson oder Demenz. Diese Dinge mögen für die Generation 70+ nicht mehr allzu relevant sein, aber diese Folgen betreffen ganz konkret unsere Generation und die unserer Kinder - natürlich wird es nicht alle im großen Ausmaß erwischen, das tut es bei den meisten Erkrankungen nicht. Aber das kann doch bitte nicht das ausschlaggebende Argument gegen zumindest den Versuch zu schützen sein?!
Denn wir haben ein ganz wunderbares Instrument für unseren Schutz bekommen: Die Impfung!
Mit Impfungen allgemein haben wir eine ganz große Errungenschaft der Medizin und der Wissenschaft in der Hand. Mithilfe dieser Errungenschaft schützen wir seit vielen Jahrzehnten Mann und Maus vor ganz vielen schrecklichen Erkrankungen. Und zwar so gut, dass ein Großteil unserer heutigen Gesellschaft keine Vorstellungen mehr davon hat welches Leid und welches Elend Krankheitserreger in der Lage sind zu bringen. Und das bringt uns in die paradoxe und furchtbare Lage, dass sich viele Menschen sicher fühlen. Zu sicher. Und diese tolle Errungenschaft ablehnen.
Unterstützt wird diese Haltung noch dadurch, dass das Virus nicht greifbar ist, nicht sichtbar. Einmal wegen seiner Größe, aber auch, weil bisher in Deutschland das Krepieren der Menschen (und ich schreibe bewusst nicht sterben, denn mit einem würdevollen Sterben hat das nichts mehr zu tun) unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen ist. Einsam auf den (Intensiv-)Stationen. Das Gesundheitspersonal schultert diese Last allein, zusammen mit den Sterbenden. Und ich sage Euch an dieser Stelle eines: Ich werde mein Leben lang Alpträume davon haben, wie ich Menschen, getrennt von ihren Familien, in voller Schutzmontur (und damit mehr einem Alien denn einem menschlichen Wesen ähnelnd) beim Krepieren zuschauen musste. Ja, ich habe ihnen die Hand gehalten, ich habe ihnen zugesprochen – durch Latex und mit verzerrter Stimme. Und damit fernab jeglicher Wärme und Zuwendung, die man sich im Moment des Sterbens wünschen darf.
Für Euch da draußen war es einfach nur wieder irgendjemand, der Euch nicht interessiert. Eine weitere Zahl in der Statistik. Für irgendjemanden aber war diese Person eine Mutter oder ein Vater, ein Partner, ein Kind, ein guter Freund.
Und genau dieser Punkt wird sich jetzt ändern. Das Erkranken & Sterben wird öffentlich werden, weil die Stationen die Menge an Patienten nicht mehr bewerkstelligen kann und die Wahrscheinlichkeit, dass es sich in nächster Zeit um Eure Angehörigen und Freunde handelt, steigt rapide. Und nicht nur wegen Corona werden viele Menschen künftig öffentlich erkranken und sterben, da wird der Verkehrsunfall und Herzinfarkt zum riesigen Problem. Man muss auch nicht meinen, dass die Triage erst noch kommt – die stille Triage ist bereits da. Nur nicht bei Covid-Patienten, sondern bei anderen Schwerkranken, deren Behandlungen verschoben werden muss – auf einen Zeitpunkt, den sie vielleicht nicht mehr erleben werden.
Und warum das Alles? Weil wir wohlstandsverwahrlost sind, alle miteinander. Weil wir bisher in einer heilen Welt aufgewachsen sind, weil wir Leid und Elend nicht kennen, uns unverwundbar fühlen und uns als Einzelperson für den Nabel der Welt halten. Deshalb lehnen wir nachweislich wirksame und sichere Impfstoffe ab, sträuben uns gegen die einfachsten aber effizientesten Schutzmaßnahmen und fühlen uns auch noch toll dabei. Aber das Virus wird uns in den nächsten Wochen sehr unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückholen und uns unsere Arroganz um die Ohren hauen.
Und das ist die eigentliche und sehr bittere Erkenntnis dieser Pandemie: Vieles läuft nicht perfekt, ist sogar weit davon entfernt - aber die Katastrophe, in die wir jetzt reinlaufen, die war absolut vermeidbar. Die kommt mit Ansage und wir haben es verbockt. Das tut weh.
Und eigentlich will ich noch so vieles mehr schreiben, viele auch von anderen Userinnen geschriebene wichtige Dinge nochmal zusammenführen zum Thema Impfung, Durchbrüche, Pandemiemanagement, etc., in der Absicht Dinge klarer und nachvollziehbarer zu machen ... aber das schaffe ich hier und jetzt nicht mehr. Ob ich es die nächsten Tage schaffe, weiß ich nicht, ich glaube nicht - mein Tank steht ziemlich auf Null. Tut mir leid.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Danke dir für deine ehrlichen und schonungslosen Worte.
Ich hoffe auch, dass du gut durch diese Zeit kommst, wünsche dir und deinen Kollegen weiterhin viel Kraft und ein großes Danke an euch, für euren Einsatz.
![]()
Dem schließe ich mich an.
Sowas hätte ich nach meinem Ego-Post auch schreiben sollen...
19.11.2021 16:05
Zitat von Palabras:
Zitat von Lotti91:
Zitat von ElCamino:Gute Besserung deinem Sohn
Meiner hat es gerade und ich bedanke mich bei allen „freiwillig“ Umgeimpften, dass er als Kind mit Vorerkrankung nun auch da noch durch muss.
Er hat seit 2 Jahren nichts gemacht. Kein Verein, keine Laterne, nun nur Schule.
Spitze gemacht!
Aber es liegt doch nicht nur an den ungeimpften dass man sich ansteckt. Wie viele geimpfte bekommen corona und sind auf intensiv? Mehr als genug. Also nicht nur ungeimpfte sind hier schuld!
Und vor allem können Geimpfte genauso an Corona erkranken und andere anstecken. Viele der Geimpften haben dann kaum Symptome, müssen sich nicht testen und nehmen ganz normal am Leben teil und stecken andere genauso an wie ein Ungeimpfter. Wobei sich Ungeimpfte wenigstens noch regelmäßigtesten müssen, zumindest in Deutschland, und so eher vermeiden andere anzustecken, da sie wissen ob sie positiv oder negativ sind.
Ich finde dieses Gehetze der Geimpften gegen die Ungeimpften von außen betrachtet ganz grausam, getrieben von den Impfkampanien und der Politik. Wirklich nicht schön.
Schaut mal über den Tellerrand wie es vielleicht anders wo läuft, da wird von der Politik nicht so eine Hetzkampanie gestartet, der die Menschen dann blind folgen.
Ich für mich bin jedenfalls froh, dass ich in diesem Fall keine Entscheidung treffen muss. Hier ist die Impfung nach wie vor nur für bis 16 jährige zugelassen. Für meine Kinder würde es mir zugegeben sehr schwer fallen eine so weitreichende Entscheidung treffen zu müssen. Dieser Impfstoff ist für mich einfach noch zu unerforscht, Folgeschäden werden einfach herunter gespielt nur um den Impfstoff "an den Mann zu bekommen", zumindest fühlt es sich so für mich an.
Ich finde nach wie vor, dass es einem jeden selbst überlassen sein sollte ob er sich impfen lässt oder nicht und man sollte des anderen Entscheidung gegenseitig akzeptieren und nicht so gegeneinander hetzen und wettern. Das erschreckt mich wirklich das beobachten zu müssen.
Denn so wie es sich hier oft liest könnte man meinen, dass man nur weil man geimpft ist die Absolution erhalten hat und ganz normal weiter leben darf und an allen Coronaerkrankungen sind die Ungeimpften schuld, dass ist aber ein Trugschluss, denn beide können nach wie vor Corona bekommen und auch andere anstecken. Ohne angemessene Schutzmaßnahmen auf beiden Seiten wird auch eine Impfquote von 100 % nichts bringen.
Die Impfung soll lediglich den Verlauf mildern, dadrum macht kein Unternehmen ein Geheimnis, das dient also lediglich dem Selbstschutz und der Entlastung der Gesundheitssysteme. Wenn sich Geimpfte also nicht auch an Schutzmaßnahmen halten werden wir auch so noch Jahre mit diesem Virus herum kämpfen.
Und bitte nicht vergessen gegendie aktuelle Mutation schutzt die aktuelle Impfung auch nicht. Und das wird gewiss nicht die letzte Mutation gewesen sein.
Du meinst gegen Delta wirkt sie nicht? Wie gesagt ich hatte Kontakt zur Delta Variante (sehr engen über 6 Stunden) und ich hatte hier neulich extra jemanden angeschrieben, die sich besser damit auskennt da ich es selbst merkwürdig fand, da ich mich nicht infiziert habe. Aber doch, tatsächlich kann sie auch gegen Delta vollkommen schützen. Zeigt also wie genial die Impfungen doch sind.
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/49.gif)
Und auch die, die sich infiziert hatten, hatten einen milden Verlauf. Auch da hat die Impfung also geschützt und zwar vor einem schweren Verlauf.
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/49.gif)
19.11.2021 16:37
Zitat von Wisu:
Zitat von Nelaris:
Ich komme nicht vom großen Reden und eigentlich habe ich zwischen meinen Impflingen auch gar keine Zeit dafür.
Trotzdem ist mir das hier jetzt einfach nochmal wichtig. Weil ihr (stellvertretend für die Bevölkerung) wichtig seid und ich (stellvertretend für die Medizin) ich mir verdammt große Sorgen um Euch mache.
Wir sitzen in der Scheiße. Wir sitzen gewaltig in der Scheiße. Was in den nächsten Wochen auf uns zukommt, das können sich die meisten Leute noch nicht vorstellen. Ich würde es nicht Apokalypse nennen, aber ganz definitiv eine Katastrophe. Und ohne ein Wunder kommen wir aus dieser Katastrophe nicht mehr heraus - nicht mit vollem Impftempo, nicht mit 2G und auch nicht mit 2Gplus. Der Zug ist abgefahren und donnert mit Volltempo an die Wand. Und das sollte jedem einzelnen von uns Angst machen, ganz reale Angst. Denn zu glauben, mich als Einzelnen, mich wird es schon nicht betreffen, ist wahnwitzig - dazu muss man nur hier im Forum lesen, wie viele User sich plötzlich mit dem Thema konfrontiert sehen. Weil sie selbst erkrankt sind, weil Familie und Freunde erkranken oder das weitere Umfeld.
Corona ist keine Erkältung und keine Grippe. Wer das heute noch propagiert und glaubt, der verschließt die Augen vor der Realität. Corona ist eine Multisystemerkrankung, die ganz vielen Strukturen in unserem Körper zu schaffen macht - Atmungssystem, Herz, Niere, Nervengewebe! Oftmals ist diese Schädigung ganz akut, v.a. bei älteren Menschen, deren Immunsystem sich nur bedingt zur Wehr setzen kann. Aber diese Schädigungen werden auch langfristig bestehen bleiben. Deswegen ist eine Corona-Infektion schon lange keine Frage des Lebens oder Sterbens mehr - dazwischen liegt ein ganzes Feld an Folgeerkrankungen, das sich uns gerade erst eröffnet - von harmlosen, aber die Lebensqualität ganz enorm einschränkenden Dingen wie ein andauernder Geruchs- und Geschmacksverlust über einen zwar gut therapierbaren aber trotzdem dem Körper auch wieder schädigenden Diabetes mellitus bis hin zu Kalibern wie Lungen-, Herz- und Niereninsuffizienzen, Morbus Parkinson oder Demenz. Diese Dinge mögen für die Generation 70+ nicht mehr allzu relevant sein, aber diese Folgen betreffen ganz konkret unsere Generation und die unserer Kinder - natürlich wird es nicht alle im großen Ausmaß erwischen, das tut es bei den meisten Erkrankungen nicht. Aber das kann doch bitte nicht das ausschlaggebende Argument gegen zumindest den Versuch zu schützen sein?!
Denn wir haben ein ganz wunderbares Instrument für unseren Schutz bekommen: Die Impfung!
Mit Impfungen allgemein haben wir eine ganz große Errungenschaft der Medizin und der Wissenschaft in der Hand. Mithilfe dieser Errungenschaft schützen wir seit vielen Jahrzehnten Mann und Maus vor ganz vielen schrecklichen Erkrankungen. Und zwar so gut, dass ein Großteil unserer heutigen Gesellschaft keine Vorstellungen mehr davon hat welches Leid und welches Elend Krankheitserreger in der Lage sind zu bringen. Und das bringt uns in die paradoxe und furchtbare Lage, dass sich viele Menschen sicher fühlen. Zu sicher. Und diese tolle Errungenschaft ablehnen.
Unterstützt wird diese Haltung noch dadurch, dass das Virus nicht greifbar ist, nicht sichtbar. Einmal wegen seiner Größe, aber auch, weil bisher in Deutschland das Krepieren der Menschen (und ich schreibe bewusst nicht sterben, denn mit einem würdevollen Sterben hat das nichts mehr zu tun) unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen ist. Einsam auf den (Intensiv-)Stationen. Das Gesundheitspersonal schultert diese Last allein, zusammen mit den Sterbenden. Und ich sage Euch an dieser Stelle eines: Ich werde mein Leben lang Alpträume davon haben, wie ich Menschen, getrennt von ihren Familien, in voller Schutzmontur (und damit mehr einem Alien denn einem menschlichen Wesen ähnelnd) beim Krepieren zuschauen musste. Ja, ich habe ihnen die Hand gehalten, ich habe ihnen zugesprochen – durch Latex und mit verzerrter Stimme. Und damit fernab jeglicher Wärme und Zuwendung, die man sich im Moment des Sterbens wünschen darf.
Für Euch da draußen war es einfach nur wieder irgendjemand, der Euch nicht interessiert. Eine weitere Zahl in der Statistik. Für irgendjemanden aber war diese Person eine Mutter oder ein Vater, ein Partner, ein Kind, ein guter Freund.
Und genau dieser Punkt wird sich jetzt ändern. Das Erkranken & Sterben wird öffentlich werden, weil die Stationen die Menge an Patienten nicht mehr bewerkstelligen kann und die Wahrscheinlichkeit, dass es sich in nächster Zeit um Eure Angehörigen und Freunde handelt, steigt rapide. Und nicht nur wegen Corona werden viele Menschen künftig öffentlich erkranken und sterben, da wird der Verkehrsunfall und Herzinfarkt zum riesigen Problem. Man muss auch nicht meinen, dass die Triage erst noch kommt – die stille Triage ist bereits da. Nur nicht bei Covid-Patienten, sondern bei anderen Schwerkranken, deren Behandlungen verschoben werden muss – auf einen Zeitpunkt, den sie vielleicht nicht mehr erleben werden.
Und warum das Alles? Weil wir wohlstandsverwahrlost sind, alle miteinander. Weil wir bisher in einer heilen Welt aufgewachsen sind, weil wir Leid und Elend nicht kennen, uns unverwundbar fühlen und uns als Einzelperson für den Nabel der Welt halten. Deshalb lehnen wir nachweislich wirksame und sichere Impfstoffe ab, sträuben uns gegen die einfachsten aber effizientesten Schutzmaßnahmen und fühlen uns auch noch toll dabei. Aber das Virus wird uns in den nächsten Wochen sehr unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückholen und uns unsere Arroganz um die Ohren hauen.
Und das ist die eigentliche und sehr bittere Erkenntnis dieser Pandemie: Vieles läuft nicht perfekt, ist sogar weit davon entfernt - aber die Katastrophe, in die wir jetzt reinlaufen, die war absolut vermeidbar. Die kommt mit Ansage und wir haben es verbockt. Das tut weh.
Und eigentlich will ich noch so vieles mehr schreiben, viele auch von anderen Userinnen geschriebene wichtige Dinge nochmal zusammenführen zum Thema Impfung, Durchbrüche, Pandemiemanagement, etc., in der Absicht Dinge klarer und nachvollziehbarer zu machen ... aber das schaffe ich hier und jetzt nicht mehr. Ob ich es die nächsten Tage schaffe, weiß ich nicht, ich glaube nicht - mein Tank steht ziemlich auf Null. Tut mir leid.
Danke für die Worte.
Ehrlich.
Ich habe mich auch lange gegen eine Impfung "gesträubt" und bin froh,gestern meine zweite Impfung erhalten zu haben.
Ich bin froh,dass alle in meiner Familie geimpft sind. Ich hoffe sie werden auch die Booster Impfung annehmen. Meinen kleinen Mann kann ich nur schützen,indem wir aufpassen und hoffen,dass es andere im Kindergarten auch tun.
Aktuell sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen. Seit zwei Wochen ist der kleine Mann zu Hause,wir Großen sind ein paar Tage später dazu gekommen.
Wir haben einen Infekt. Höchstwahrscheinlich aus dem Kiga eingeschleppt.
Kein Corona aber die Ungewissheit hat mich schon fertig gemacht.
Mein Mann sieht das alles anders. Nicht ganz so dramatisch wie ich. Passt aber trotzdem auf so gut er kann. In unserer Gegend sind die Zahlen NOCH niedrig. Noch ist die Katastrophe hier nicht direkt angekommen. Es ist nur eine Frage der Zeit...
Ich mag mir nicht vorstellen,dass jemand aus meiner Familie einen Intensivplatz im KH braucht,warum auch immer,und dann keinen Platz bekommt![]()
Danke Dir für Deine Worte. Und ich freue mich sehr ehrlich darüber, dass Du Dich doch noch für die Impfung entschieden hast.
Gute Besserung noch an Dich und die Kinder!
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/49.gif)
19.11.2021 16:50
Zitat von Alaska:
Zitat von Gwen85:
Zitat von Sabrina:
Zitat von Gwen85:
Es sind ja übers impfen zusätzlich noch sehr brisante Themen dazugekommen.![]()
Warum wünscht man anderen was schlechtes?
Was hat jemand der Missbrauch betrieben hat mit diesem Thema zu tun? Triage? Bei einem Notfall wird dem medizinischen Personal kein polizeiliches Führungszeugnis oder ein Lebenslauf offengelegt, es sei denn derjenige kommt gesichert aus einer entsprechenden Klinik mit Pflegepersonal dabei.
Und andere mit einigen Tätern aus den 1930-1945er Jahren zu vergleichen ist wirklich grenzwertig. Habt ihr denn wirklich die leiseste Ahnung was damals vor sich ging? Wir leben doch in einer viel aufgeklärteren Welt, das kann man doch nicht vergleichen...ich bin entsetzt.![]()
Ja vergleiche ich. Da es sich wiederholt!!! Die Ungeimpften sind die bösen und denen wünschen wie man sieht, manche den Tod! Also nichts gelernt von der Geschichte!!!!
Das kann man nicht vergleichen und ich hoffe das wir nie wieder dahin kommen, so menschenverachtend zu handeln. Hier geht es ums geschriebene Wort, damals wurden Menschen ganz grausig gequält und ermordet, abgesehen davon das es mitten im Krieg war.
Wisst ihr eigentlich wie gut es uns im Grunde geht?
Die Situation ist nicht die Gleiche, das stimmt. Weder brauchen ungeimpfte Radikale behaupten, dass es ihnen so schlecht geht, wie den Juden damals (les ich auch viel zu oft), noch überlassen wir Geimpften die Wahl, Menschen zu selektieren.
Aber ganz gefährlich sind die Gedanken. 1933 begann nicht mit Konzentrationslagern. Dazu wird es auch hier nicht bei Ungeimpften kommen, darauf will ich nicht raus.
Aber ich hab genau diese Zeit studiert und oh doch, da lässt sich was vergleichen. Das Gedankengut von wenigen Radikalen hier.
Den vermeintlich "Schuldigen" zu erkennen, von einer gewünschten Selektion zu sprechen. Klatschen, wenn jemand schreibt, dass man Feiernden die Behandlung verweigern sollte (sprich, hohe Todeswahrscheinlichkeit), Ungeimpften im Fall der Fälle ganz hämisch "viel Glück" zu wünschen etc. pp.
Die Gedanken dahinter sind die gleichen. Hass und angebliche Gerechtigkeit für die, die Schuld an der Situation sind. 1933 waren es die Juden, lange davor schon. Und das begann genau so. Lange, bevoe die Übergriffe begannen.
Nochmal, ich glaub wirklich nicht, dass ein Ungeimpfter die nächste Jahre was von der Gesellschaftlichen zu befürchten hat. Aber einzelne hier im Forum zeigen, wie sowas beginnt.
Und das ist ganz furchtbar und ich hoffe wirklich, dass sie sich dafür in Grund und Boden schämen.
Da hätte längst ein Mod eingreifen müssen, schon seit vielen Tagen.
.....
Zur Triage. Die gab es schon immer und ist grausam. Nein, da wird in kein Führungszeugnis geschaut. Aber eine Mama mit zwei kleinen Kindern ist zb immer vor einem dreißigjährigen Single.
Dass Krankenwagen zig KHs anfunken und nicht aufgenommen werden, gab es schon, als ich noch als Sanitätshelferin gejobbt habe. Da starb der 20jährige Autounfall, weil die damals bestehenden Khs der Umgebung alle angelehnt haben und er weiter nach Ulm sollte. Den Weg hat wr nicht mehr geschafft.
Und das ist 15 Jahre her.
Die gedanklichen Ansätze sind ähnlich und abgeschwächt da, da hast du recht. Damals funktionierte vieles über die Angst um es hoch zu bauschen, aber das brauche ich weder dir noch Cooky schreiben.
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Ich bin für meinen Teil entsetzt, nach längerer bzw eingeschränkter Abstinenz hier und vor allem in allen hiesigen Corona-Threads diese Extremen so zu lesen.
Ja, ich bin Corona auch leid, aber verliert man dadurch seine Menschlichkeit, seinen Verstand und seine Empathie? In meinem Beruf komme ich auch mit Hepatitis- und HIV-Patienten etc. in Kontakt und ich behandle sie nicht anders als gesunde Personen. Wo kämen wir denn da hin, wenn mein Chef und Kollegen die Behandlung verweigern würden bei akuten Schmerzen?
Zur Triage: ja, die gab es schon immer und die wird es immer geben. Auch in Arztpraxen gibt es sie in abgeschwächter Form. Sei es nur, weil ein Terminpatient warten muss, oder den Termin verlegt bekommt, weil gerade die Hütte mit Notfällen brennt.
Nur die Crux in Kliniken ist es ja, welcher Notfall geht vor? Ich für meinen Teil bin froh, nicht diese Entscheidungen fällen zu müssen.
Was für eine seelische Zusatzbelastung für Ärzte, Rettungssanitäter und Pfleger da aktuell abverlangt wird, sieht kaum jemand. Sicherlich gab es die Triage schon immer, aber nicht so wie aktuell mit solcher Überbelastung des kompletten Gesundheitssystems.
19.11.2021 16:52
Zitat von fellfluse:
Zitat von Nelaris:
Ich komme nicht vom großen Reden und eigentlich habe ich zwischen meinen Impflingen auch gar keine Zeit dafür.
Trotzdem ist mir das hier jetzt einfach nochmal wichtig. Weil ihr (stellvertretend für die Bevölkerung) wichtig seid und ich (stellvertretend für die Medizin) ich mir verdammt große Sorgen um Euch mache.
Wir sitzen in der Scheiße. Wir sitzen gewaltig in der Scheiße. Was in den nächsten Wochen auf uns zukommt, das können sich die meisten Leute noch nicht vorstellen. Ich würde es nicht Apokalypse nennen, aber ganz definitiv eine Katastrophe. Und ohne ein Wunder kommen wir aus dieser Katastrophe nicht mehr heraus - nicht mit vollem Impftempo, nicht mit 2G und auch nicht mit 2Gplus. Der Zug ist abgefahren und donnert mit Volltempo an die Wand. Und das sollte jedem einzelnen von uns Angst machen, ganz reale Angst. Denn zu glauben, mich als Einzelnen, mich wird es schon nicht betreffen, ist wahnwitzig - dazu muss man nur hier im Forum lesen, wie viele User sich plötzlich mit dem Thema konfrontiert sehen. Weil sie selbst erkrankt sind, weil Familie und Freunde erkranken oder das weitere Umfeld.
Corona ist keine Erkältung und keine Grippe. Wer das heute noch propagiert und glaubt, der verschließt die Augen vor der Realität. Corona ist eine Multisystemerkrankung, die ganz vielen Strukturen in unserem Körper zu schaffen macht - Atmungssystem, Herz, Niere, Nervengewebe! Oftmals ist diese Schädigung ganz akut, v.a. bei älteren Menschen, deren Immunsystem sich nur bedingt zur Wehr setzen kann. Aber diese Schädigungen werden auch langfristig bestehen bleiben. Deswegen ist eine Corona-Infektion schon lange keine Frage des Lebens oder Sterbens mehr - dazwischen liegt ein ganzes Feld an Folgeerkrankungen, das sich uns gerade erst eröffnet - von harmlosen, aber die Lebensqualität ganz enorm einschränkenden Dingen wie ein andauernder Geruchs- und Geschmacksverlust über einen zwar gut therapierbaren aber trotzdem dem Körper auch wieder schädigenden Diabetes mellitus bis hin zu Kalibern wie Lungen-, Herz- und Niereninsuffizienzen, Morbus Parkinson oder Demenz. Diese Dinge mögen für die Generation 70+ nicht mehr allzu relevant sein, aber diese Folgen betreffen ganz konkret unsere Generation und die unserer Kinder - natürlich wird es nicht alle im großen Ausmaß erwischen, das tut es bei den meisten Erkrankungen nicht. Aber das kann doch bitte nicht das ausschlaggebende Argument gegen zumindest den Versuch zu schützen sein?!
Denn wir haben ein ganz wunderbares Instrument für unseren Schutz bekommen: Die Impfung!
Mit Impfungen allgemein haben wir eine ganz große Errungenschaft der Medizin und der Wissenschaft in der Hand. Mithilfe dieser Errungenschaft schützen wir seit vielen Jahrzehnten Mann und Maus vor ganz vielen schrecklichen Erkrankungen. Und zwar so gut, dass ein Großteil unserer heutigen Gesellschaft keine Vorstellungen mehr davon hat welches Leid und welches Elend Krankheitserreger in der Lage sind zu bringen. Und das bringt uns in die paradoxe und furchtbare Lage, dass sich viele Menschen sicher fühlen. Zu sicher. Und diese tolle Errungenschaft ablehnen.
Unterstützt wird diese Haltung noch dadurch, dass das Virus nicht greifbar ist, nicht sichtbar. Einmal wegen seiner Größe, aber auch, weil bisher in Deutschland das Krepieren der Menschen (und ich schreibe bewusst nicht sterben, denn mit einem würdevollen Sterben hat das nichts mehr zu tun) unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen ist. Einsam auf den (Intensiv-)Stationen. Das Gesundheitspersonal schultert diese Last allein, zusammen mit den Sterbenden. Und ich sage Euch an dieser Stelle eines: Ich werde mein Leben lang Alpträume davon haben, wie ich Menschen, getrennt von ihren Familien, in voller Schutzmontur (und damit mehr einem Alien denn einem menschlichen Wesen ähnelnd) beim Krepieren zuschauen musste. Ja, ich habe ihnen die Hand gehalten, ich habe ihnen zugesprochen – durch Latex und mit verzerrter Stimme. Und damit fernab jeglicher Wärme und Zuwendung, die man sich im Moment des Sterbens wünschen darf.
Für Euch da draußen war es einfach nur wieder irgendjemand, der Euch nicht interessiert. Eine weitere Zahl in der Statistik. Für irgendjemanden aber war diese Person eine Mutter oder ein Vater, ein Partner, ein Kind, ein guter Freund.
Und genau dieser Punkt wird sich jetzt ändern. Das Erkranken & Sterben wird öffentlich werden, weil die Stationen die Menge an Patienten nicht mehr bewerkstelligen kann und die Wahrscheinlichkeit, dass es sich in nächster Zeit um Eure Angehörigen und Freunde handelt, steigt rapide. Und nicht nur wegen Corona werden viele Menschen künftig öffentlich erkranken und sterben, da wird der Verkehrsunfall und Herzinfarkt zum riesigen Problem. Man muss auch nicht meinen, dass die Triage erst noch kommt – die stille Triage ist bereits da. Nur nicht bei Covid-Patienten, sondern bei anderen Schwerkranken, deren Behandlungen verschoben werden muss – auf einen Zeitpunkt, den sie vielleicht nicht mehr erleben werden.
Und warum das Alles? Weil wir wohlstandsverwahrlost sind, alle miteinander. Weil wir bisher in einer heilen Welt aufgewachsen sind, weil wir Leid und Elend nicht kennen, uns unverwundbar fühlen und uns als Einzelperson für den Nabel der Welt halten. Deshalb lehnen wir nachweislich wirksame und sichere Impfstoffe ab, sträuben uns gegen die einfachsten aber effizientesten Schutzmaßnahmen und fühlen uns auch noch toll dabei. Aber das Virus wird uns in den nächsten Wochen sehr unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückholen und uns unsere Arroganz um die Ohren hauen.
Und das ist die eigentliche und sehr bittere Erkenntnis dieser Pandemie: Vieles läuft nicht perfekt, ist sogar weit davon entfernt - aber die Katastrophe, in die wir jetzt reinlaufen, die war absolut vermeidbar. Die kommt mit Ansage und wir haben es verbockt. Das tut weh.
Und eigentlich will ich noch so vieles mehr schreiben, viele auch von anderen Userinnen geschriebene wichtige Dinge nochmal zusammenführen zum Thema Impfung, Durchbrüche, Pandemiemanagement, etc., in der Absicht Dinge klarer und nachvollziehbarer zu machen ... aber das schaffe ich hier und jetzt nicht mehr. Ob ich es die nächsten Tage schaffe, weiß ich nicht, ich glaube nicht - mein Tank steht ziemlich auf Null. Tut mir leid.
Können wir das hier bitte auf ein Plakat drucken?
Da trifft man mit den faulen Eiern noch besser!
Nein, entschuldige, Galgenhumor ist mit das Einzige, was in dieser Zeit noch übrig bleibt. Ich danke Dir für Deinen Zuspruch
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/165.gif)
19.11.2021 16:53
@Nelaris oder jmd anders vom Fach:
Ich bin tatsächlich auch etwas irritiert dass die Impfung für 5-12 Jahre ist. Ist das für die ganze Gruppe die gleiche Menge?
Ein 5-jähriger ist doch viel kleiner und wiegt weniger und ist ja generell in einer anderen Entwicklung als ein 12-jähriger. Macht das nichts aus?
Ich bin tatsächlich auch etwas irritiert dass die Impfung für 5-12 Jahre ist. Ist das für die ganze Gruppe die gleiche Menge?
Ein 5-jähriger ist doch viel kleiner und wiegt weniger und ist ja generell in einer anderen Entwicklung als ein 12-jähriger. Macht das nichts aus?
19.11.2021 16:55
Zitat von Skorpi:
Zitat von Palabras:
Zitat von Lotti91:
Zitat von ElCamino:Gute Besserung deinem Sohn
Meiner hat es gerade und ich bedanke mich bei allen „freiwillig“ Umgeimpften, dass er als Kind mit Vorerkrankung nun auch da noch durch muss.
Er hat seit 2 Jahren nichts gemacht. Kein Verein, keine Laterne, nun nur Schule.
Spitze gemacht!
Aber es liegt doch nicht nur an den ungeimpften dass man sich ansteckt. Wie viele geimpfte bekommen corona und sind auf intensiv? Mehr als genug. Also nicht nur ungeimpfte sind hier schuld!
Und vor allem können Geimpfte genauso an Corona erkranken und andere anstecken. Viele der Geimpften haben dann kaum Symptome, müssen sich nicht testen und nehmen ganz normal am Leben teil und stecken andere genauso an wie ein Ungeimpfter. Wobei sich Ungeimpfte wenigstens noch regelmäßigtesten müssen, zumindest in Deutschland, und so eher vermeiden andere anzustecken, da sie wissen ob sie positiv oder negativ sind.
Ich finde dieses Gehetze der Geimpften gegen die Ungeimpften von außen betrachtet ganz grausam, getrieben von den Impfkampanien und der Politik. Wirklich nicht schön.
Schaut mal über den Tellerrand wie es vielleicht anders wo läuft, da wird von der Politik nicht so eine Hetzkampanie gestartet, der die Menschen dann blind folgen.
Ich für mich bin jedenfalls froh, dass ich in diesem Fall keine Entscheidung treffen muss. Hier ist die Impfung nach wie vor nur für bis 16 jährige zugelassen. Für meine Kinder würde es mir zugegeben sehr schwer fallen eine so weitreichende Entscheidung treffen zu müssen. Dieser Impfstoff ist für mich einfach noch zu unerforscht, Folgeschäden werden einfach herunter gespielt nur um den Impfstoff "an den Mann zu bekommen", zumindest fühlt es sich so für mich an.
Ich finde nach wie vor, dass es einem jeden selbst überlassen sein sollte ob er sich impfen lässt oder nicht und man sollte des anderen Entscheidung gegenseitig akzeptieren und nicht so gegeneinander hetzen und wettern. Das erschreckt mich wirklich das beobachten zu müssen.
Denn so wie es sich hier oft liest könnte man meinen, dass man nur weil man geimpft ist die Absolution erhalten hat und ganz normal weiter leben darf und an allen Coronaerkrankungen sind die Ungeimpften schuld, dass ist aber ein Trugschluss, denn beide können nach wie vor Corona bekommen und auch andere anstecken. Ohne angemessene Schutzmaßnahmen auf beiden Seiten wird auch eine Impfquote von 100 % nichts bringen.
Die Impfung soll lediglich den Verlauf mildern, dadrum macht kein Unternehmen ein Geheimnis, das dient also lediglich dem Selbstschutz und der Entlastung der Gesundheitssysteme. Wenn sich Geimpfte also nicht auch an Schutzmaßnahmen halten werden wir auch so noch Jahre mit diesem Virus herum kämpfen.
Und bitte nicht vergessen gegendie aktuelle Mutation schutzt die aktuelle Impfung auch nicht. Und das wird gewiss nicht die letzte Mutation gewesen sein.
Du meinst gegen Delta wirkt sie nicht? Wie gesagt ich hatte Kontakt zur Delta Variante (sehr engen über 6 Stunden) und ich hatte hier neulich extra jemanden angeschrieben, die sich besser damit auskennt da ich es selbst merkwürdig fand, da ich mich nicht infiziert habe. Aber doch, tatsächlich kann sie auch gegen Delta vollkommen schützen. Zeigt also wie genial die Impfungen doch sind.![]()
Und auch die, die sich infiziert hatten, hatten einen milden Verlauf. Auch da hat die Impfung also geschützt und zwar vor einem schweren Verlauf.![]()
Ja, dann hab ich mein Wissen wohl noch nicht aktualisiert. Das freut mich natürlich sehr.
Ich hatte die Seite gestern begonnen zu lesen und wollte sie heute fertig lesen. Hab dabei aber vergessen zu aktualisieren. Hab also erst nach dem ich meinen Post abgeschickt hatte und "zurück" geklickt habe gesehen wie viele Seiten noch dazu kamen. Bin gerade erst fertig geworden mit lesen.
Mein Post sollte auch lediglich darauf aufmerksam machen dass dieses Gehetzte zwischen Geimpften und Ungeimpften wirklich grausam ist. Und dass es nach wie vor wichtig ist sich zu schützen auch wenn man geimpft ist. Das wird aber oft ganz anders dargestellt und genau darin sehe ich die gleiche Gefahr wie sich unbegründet gegen eine Impfung zu entscheiden.
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