Mütter- und Schwangerenforum

Stillen- warum denn nicht?

Gehe zu Seite:
KittyKat
5220 Beiträge
16.08.2015 01:04
Ich hatte bei beiden Kindern nicht genug Milch. Bei meiner Großen hab ich auf Anraten meiner Hebi relativ schnell abgepumpt und zugefüttert. Nach 3 Monaten pumpen hab ich allerdings abgestillt, es war mir zu anstrengend. Ich hatte einfach nicht genug Milch.
Bei meinem Sohn wollte ich nicht abpumpen. Ich habe alles versucht, um zu Stillen, musste aber letztendlich auch zufüttern, und habe dann auch wieder nach 3 Moanten abgestillt.
Für mich wäre arbeiten und abpumpen also nicht wirklich eine Alternative, ich stelle mir das wirklich stressig vor.
Hier in USA ist es allerdings etwas verbreiteter. Die meisten Frauen müssen ja nach 3-4 Monaten wieder arbeiten gehen (oder kündigen, um das Kind zu betreuen). Daher pumpen hier wohl noch recht viele Frauen nebenbei ab. Eine Kollegin meines Mannes hat das recht lange gemacht, hat regelmäßige Pausen gemacht um zu pumpen. Allerdings arbeitet er auch in einer sehr familienfreundlichen Firma. Allerdings ist hier das Milchpulver auch sehr teuer, was wahrscheinlich nochmal ein Grund für viele Frauen ist, abzupumpen. Generell ist das Stillen hier aber immer mehr im Kommen.
Kann das Übergewicht in Mex vielleicht auch mit der Art der Pulvermilch zu tun haben? Hier gibt es zum Beispiel gar nicht so viele Sorten wie in D. Ich bin der Meinung, dass die normale Pulvermilch hier eher der 1er in D entspricht und nicht der Pre.
Metalgoth
17541 Beiträge
16.08.2015 03:57
Die Große habe ich ein Jahr lang gestillt; als sie 6 Monate alt war, bin ich halbtags wieder arbeiten gegangen und sie war vormittags mit Papa zu Hause. Da sie mit 4 Monaten schon total wild auf Beikost war, hat das gut funktioniert. Ich habe immer 1x mit der Hand ohne Pumpe ein bisschen abgepumpt und damit hat er dann den Brei zubereitet.

Die Kleine habe ich 1 1/2 Jahre gestillt und war echt erstaunt, wie positiv die Leute darauf reagieren. Ich dachte ja, dass viele das nicht verstehen und denken, sie wäre schon zu groß dafür. Aber das war nicht so, die meisten fanden es toll.
Zwischenzeitlich musste ich auch noch mal arbeiten, als sie noch sehr klein war. Aber sie wäre lieber verhungert, als die Flasche zu nehmen; dadurch hat Papa sie dann zum Stillen vorbei gebracht.
Das ging aber auch nicht ständig und ich konnte eben nicht immer sofort nach ihrem Bedarf stillen. Das war für alle Seiten anstrengend.
Papa konnte nichts gegen das weinende Kind tun, das erstmal zu Mama gefahren worden musste, das Baby versteht natürlich nicht, warum es jetzt so lange auf sein Essen warten muss und mir tat es weh zu wissen, dass ich mein Kind nicht sofort dann anlegen kann, wenn es das braucht.
Nachmittags und am Wochenende hat man dann gemerkt, wie sie das nachgeholt hat, weil sie oft alle halbe Stunde trinken wollte.
Und ich habe ja noch eine 2 Jahre ältere Tochter, die auch Aufmerksamkeit braucht und nachmittags musste Papa dann arbeiten, sobald ich nach Hause kam.

Es war oft großer Stress, aber im Nachhinein betrachtet würde ich es wahrscheinlich wieder so machen.
Sonce
7220 Beiträge
16.08.2015 10:13
Zitat von Oktopusssy:

ich hab versucht zustillen und mich hat das psychisch fertig gemacht, das ich auf flaschen milch umgestiegen bin.
meinem wurm ging es damit auch gut und bekam genauso viel liebe von mir als er die flasche bekam


komisch... mir ging es ebenfalls wie dir. Viele Frauen empfinden das Stillen irgendwie als wunderschön.... für mich war das eine enorme psychische Belastung.... die ich nicht länger als 6 Monate ausgehalten habe.
Hab mich oft gefragt was mit mir nicht stimmt.... aber es ist erleichternd zu lesen das es auch anderen Frauen so ging.
schoko_keks1234
3530 Beiträge
16.08.2015 10:50
Für mich war es keine Frage, dass ich stillen würde...Meine Mama hat gestillt, meine Schwester hat gestillt..Also habe ich mich vorab um Unterstützung zB durch meine Hebamme in dieser Richtung gekümmert.
Ich habe leider ein Stillproblem, bei dem mir bisher leider noch niemand helfen konnte. Nach 3-4 Monaten, geht meine Milch zurück..da kann ich mich auf den Kopf stellen, sie wird einfach immer weniger.
Ich bin damit bei Frauenärzten, Hebammen, Stillberaterinnen gewesen und keiner konnte mir helfen..ist wohl einfach so

Was mich vorallem traurig machte, dass kaum Verständnis kam..es wurde halt gesagt, naja hast ja 3 Monate gestillt. reicht doch! kriegen sie jetzt halt Flaschen. Die Aussagen, kamen sowohl von Bekannten, Verwandten, als auch Ärzten. Und ich war wirklich traurig, weil ich doch einfach nur das erste Jahr stillen wollte.

Ich finde es ist schwierig Unterstützung bei Problemen zu bekommen. Es gibt zwar viele Adressen und Angebote, aber man muss sich halt alles selber zusammen klauben. Ich denke, wennan von sich aus nicht so motiviert ist zu stillen, tut man sich den "stress" nicht freiwillig an und greift eher zur Pulvermilch.

Zum Thema abpumpen und lagern: Meine Mama ist nach dem MuSchu wieder arbeiten gegangen, weil mein Papa gerne Elternzeit machen wollte.
Sie hat mich morgens gestillt, dann bekam ich den Vormittag über abgepumpte Milch und am Mittag, Nachmittag wieder gestillt (sie war Lehrerin und deshalb früh zu Hause) Abgepumpt hat sie Vormittags auf der Arbeit, in der Pause.

Es gibt ja aber auch die dollsten Sachen, Eine Freundin von mir hat vor 4 Wochen ihr 2. kind bekommen. sie hat schon das erste nicht gestillt und im Laufe der Schwangerschaft fing sie schon ständig an, das die Flaschen ja so viele Vorteile haben, sie würde aber stillen wollen, wenn es nicht wieder so furchtbar weh täte
Ich habe mich da immer zurück gehalten und nichts dazu gesagt, es ist ihre sache und wenn das für sie so richtig ist ist das ihr ding.
zuletzt ist mir dann aber doch die hutschnur geplatzt, als sie ankam und mir erklärte, sie habe eine studie gelesen, die belegen würde, dass Muttermilch schlecht sei, weil in Muttermilch Glyphosat enthalten sei.
Das war dann ihr abschließendes Argument dieses Mal wieder nicht zu stillen...

Ich weiß nicht, ich habe noch nie jemanden getroffen, der stillt und versucht hat andere zu bekehren das auch zu tun...bisher sind mir so merkwürdige Argumentationsketten nur von Flaschenmamas zugetragen worden...

Metalgoth
17541 Beiträge
16.08.2015 11:09
Zitat von schoko_keks1234:

Für mich war es keine Frage, dass ich stillen würde...Meine Mama hat gestillt, meine Schwester hat gestillt..Also habe ich mich vorab um Unterstützung zB durch meine Hebamme in dieser Richtung gekümmert.
Ich habe leider ein Stillproblem, bei dem mir bisher leider noch niemand helfen konnte. Nach 3-4 Monaten, geht meine Milch zurück..da kann ich mich auf den Kopf stellen, sie wird einfach immer weniger.
Ich bin damit bei Frauenärzten, Hebammen, Stillberaterinnen gewesen und keiner konnte mir helfen..ist wohl einfach so

Was mich vorallem traurig machte, dass kaum Verständnis kam..es wurde halt gesagt, naja hast ja 3 Monate gestillt. reicht doch! kriegen sie jetzt halt Flaschen. Die Aussagen, kamen sowohl von Bekannten, Verwandten, als auch Ärzten. Und ich war wirklich traurig, weil ich doch einfach nur das erste Jahr stillen wollte.

Ich finde es ist schwierig Unterstützung bei Problemen zu bekommen. Es gibt zwar viele Adressen und Angebote, aber man muss sich halt alles selber zusammen klauben. Ich denke, wennan von sich aus nicht so motiviert ist zu stillen, tut man sich den "stress" nicht freiwillig an und greift eher zur Pulvermilch.

Zum Thema abpumpen und lagern: Meine Mama ist nach dem MuSchu wieder arbeiten gegangen, weil mein Papa gerne Elternzeit machen wollte.
Sie hat mich morgens gestillt, dann bekam ich den Vormittag über abgepumpte Milch und am Mittag, Nachmittag wieder gestillt (sie war Lehrerin und deshalb früh zu Hause) Abgepumpt hat sie Vormittags auf der Arbeit, in der Pause.

Es gibt ja aber auch die dollsten Sachen, Eine Freundin von mir hat vor 4 Wochen ihr 2. kind bekommen. sie hat schon das erste nicht gestillt und im Laufe der Schwangerschaft fing sie schon ständig an, das die Flaschen ja so viele Vorteile haben, sie würde aber stillen wollen, wenn es nicht wieder so furchtbar weh täte
Ich habe mich da immer zurück gehalten und nichts dazu gesagt, es ist ihre sache und wenn das für sie so richtig ist ist das ihr ding.
zuletzt ist mir dann aber doch die hutschnur geplatzt, als sie ankam und mir erklärte, sie habe eine studie gelesen, die belegen würde, dass Muttermilch schlecht sei, weil in Muttermilch Glyphosat enthalten sei.
Das war dann ihr abschließendes Argument dieses Mal wieder nicht zu stillen...

Ich weiß nicht, ich habe noch nie jemanden getroffen, der stillt und versucht hat andere zu bekehren das auch zu tun...bisher sind mir so merkwürdige Argumentationsketten nur von Flaschenmamas zugetragen worden...


Das ist bestimmt schwer, kann ich gut verstehen.
Ich hab auch immer gesagt, dass ich stillen werde. Mein Freund kam dann immer mal wieder was denn ist, wenn es nicht funktioniert. Diese Option habe ich in meinem Kopf aber gar nicht zugelassen und Gott sei Dank hat es geklappt.

Solche Menschen gibt es halt auch...
Ich habe kein Problem damit, wenn jemand nicht stillen möchte, aber dann soll man es auch nicht schlecht reden.
Und von wegen der Mann kann auch aufstehen...Meiner hat auch schon oft gesagt, ich soll ihn doch wecken. Aber, bis ich ihn wach habe, bin ich schon 10x selbst gegangen. xD

Wie lang hat sie es denn versucht?
Bei mir hat's anfangs auch weh getan, grade bei der Kleinen. Sie hat anfangs schlecht getrunken und, wenn ich sie dann noch mal von der Brust weg gemacht hätte, hätte es sein können, dass sie wieder nichts mehr trinkt. Dadurch hat sie eben auch immer mal falsch genuckelt, was nicht so schön für mich war.

Aber unterwegs immer Milchpulver, heißes und kaltes Wasser, Fläschchen, was weiß ich was alles mit zu schleppen, wäre für mich deutlich anstrengender gewesen besonders, da ich trage und keinen Kinderwagen besitze.
zuckerlie
15684 Beiträge
16.08.2015 11:18
Ich glaube ein grundsätzliches Problem beim Stillen ist, dass man als Frau so denkt "Och, das klappt schon" Das es aber ein Prozess und eine Angelegenheit ist, die erst gelernt werden muss, dass ist oft schwierig zu akzeptieren. Viel kommt dann psychisch noch dazu und schon ist man blockiert und nichts geht mehr... Auch das "Angebunden sein" beim stillen schränkt ja ein...

Ich selber habe meine Zwillinge gestillt - 5 Monate voll und 9 insgesamt. Trotz so aufmunternder Bemerkungen von mancher Hebamme "Zwillinge stillen klappt ja sowieso nie" - auch wir mussten es lernen und hatten ne besch... erste Woche. Mit wunden Brustwarzen und allem. Aber wir haben einfach weiter gemacht und dann gings. Abgepumpt hatte ich anfangs auch und das ist ja totaler Mist und bei mir war das kein Indikator für die vorhandene Milchmenge. Nachdem ich ein WE gar nicht gepumpt hatte ging da auch nichts mehr, meine Kinder konnte ich aber trotzdem weiterhin voll stillen.

Zum stillen und arbeiten kann ich nichts sagen, da ich erst nach einem Jahr wieder arbeiten war und da ja schon abgestillt hatte
schoko_keks1234
3530 Beiträge
16.08.2015 13:17
Zitat von Metalgoth:

Zitat von schoko_keks1234:

Für mich war es keine Frage, dass ich stillen würde...Meine Mama hat gestillt, meine Schwester hat gestillt..Also habe ich mich vorab um Unterstützung zB durch meine Hebamme in dieser Richtung gekümmert.
Ich habe leider ein Stillproblem, bei dem mir bisher leider noch niemand helfen konnte. Nach 3-4 Monaten, geht meine Milch zurück..da kann ich mich auf den Kopf stellen, sie wird einfach immer weniger.
Ich bin damit bei Frauenärzten, Hebammen, Stillberaterinnen gewesen und keiner konnte mir helfen..ist wohl einfach so

Was mich vorallem traurig machte, dass kaum Verständnis kam..es wurde halt gesagt, naja hast ja 3 Monate gestillt. reicht doch! kriegen sie jetzt halt Flaschen. Die Aussagen, kamen sowohl von Bekannten, Verwandten, als auch Ärzten. Und ich war wirklich traurig, weil ich doch einfach nur das erste Jahr stillen wollte.

Ich finde es ist schwierig Unterstützung bei Problemen zu bekommen. Es gibt zwar viele Adressen und Angebote, aber man muss sich halt alles selber zusammen klauben. Ich denke, wennan von sich aus nicht so motiviert ist zu stillen, tut man sich den "stress" nicht freiwillig an und greift eher zur Pulvermilch.

Zum Thema abpumpen und lagern: Meine Mama ist nach dem MuSchu wieder arbeiten gegangen, weil mein Papa gerne Elternzeit machen wollte.
Sie hat mich morgens gestillt, dann bekam ich den Vormittag über abgepumpte Milch und am Mittag, Nachmittag wieder gestillt (sie war Lehrerin und deshalb früh zu Hause) Abgepumpt hat sie Vormittags auf der Arbeit, in der Pause.

Es gibt ja aber auch die dollsten Sachen, Eine Freundin von mir hat vor 4 Wochen ihr 2. kind bekommen. sie hat schon das erste nicht gestillt und im Laufe der Schwangerschaft fing sie schon ständig an, das die Flaschen ja so viele Vorteile haben, sie würde aber stillen wollen, wenn es nicht wieder so furchtbar weh täte
Ich habe mich da immer zurück gehalten und nichts dazu gesagt, es ist ihre sache und wenn das für sie so richtig ist ist das ihr ding.
zuletzt ist mir dann aber doch die hutschnur geplatzt, als sie ankam und mir erklärte, sie habe eine studie gelesen, die belegen würde, dass Muttermilch schlecht sei, weil in Muttermilch Glyphosat enthalten sei.
Das war dann ihr abschließendes Argument dieses Mal wieder nicht zu stillen...

Ich weiß nicht, ich habe noch nie jemanden getroffen, der stillt und versucht hat andere zu bekehren das auch zu tun...bisher sind mir so merkwürdige Argumentationsketten nur von Flaschenmamas zugetragen worden...


Das ist bestimmt schwer, kann ich gut verstehen.
Ich hab auch immer gesagt, dass ich stillen werde. Mein Freund kam dann immer mal wieder was denn ist, wenn es nicht funktioniert. Diese Option habe ich in meinem Kopf aber gar nicht zugelassen und Gott sei Dank hat es geklappt.

Solche Menschen gibt es halt auch...
Ich habe kein Problem damit, wenn jemand nicht stillen möchte, aber dann soll man es auch nicht schlecht reden.
Und von wegen der Mann kann auch aufstehen...Meiner hat auch schon oft gesagt, ich soll ihn doch wecken. Aber, bis ich ihn wach habe, bin ich schon 10x selbst gegangen. xD

Wie lang hat sie es denn versucht?
Bei mir hat's anfangs auch weh getan, grade bei der Kleinen. Sie hat anfangs schlecht getrunken und, wenn ich sie dann noch mal von der Brust weg gemacht hätte, hätte es sein können, dass sie wieder nichts mehr trinkt. Dadurch hat sie eben auch immer mal falsch genuckelt, was nicht so schön für mich war.

Aber unterwegs immer Milchpulver, heißes und kaltes Wasser, Fläschchen, was weiß ich was alles mit zu schleppen, wäre für mich deutlich anstrengender gewesen besonders, da ich trage und keinen Kinderwagen besitze.


Sie hat noch im Krankenhaus die Abstillpillchen bekommen, also keine 3 Tage...
Mir tat es anfangs auch tierisch weh..beim Großen war die Brust blutig und entzündet..es war mir halt megawichtig, deshalb hab ich die Zähne zusammen gebissen. Und zwischendurch hab ich echt geheult vor Schmerzen.

Ich finde das mit den Fläschchen auch sehr nervig...spreche da ja leider mittlerweile aus Erfahrung, mit 4 Monaten musste ich anfangen zuzufüttern und durch die Schwangerschaft hat sich der Krabbelkäfer dann leider gänzlich abgestillt. Und was man da alles mitschleppen muss is echt lästig... Zum Glück isst er mittlerweile auch Fingerfood, sodass ich ihm auch mal was anderes zu essen mitnehmen kann.
schoko_keks1234
3530 Beiträge
16.08.2015 13:27
Zitat von zuckerlie:

Ich glaube ein grundsätzliches Problem beim Stillen ist, dass man als Frau so denkt "Och, das klappt schon" Das es aber ein Prozess und eine Angelegenheit ist, die erst gelernt werden muss, dass ist oft schwierig zu akzeptieren. Viel kommt dann psychisch noch dazu und schon ist man blockiert und nichts geht mehr... Auch das "Angebunden sein" beim stillen schränkt ja ein...

Ich selber habe meine Zwillinge gestillt - 5 Monate voll und 9 insgesamt. Trotz so aufmunternder Bemerkungen von mancher Hebamme "Zwillinge stillen klappt ja sowieso nie" - auch wir mussten es lernen und hatten ne besch... erste Woche. Mit wunden Brustwarzen und allem. Aber wir haben einfach weiter gemacht und dann gings. Abgepumpt hatte ich anfangs auch und das ist ja totaler Mist und bei mir war das kein Indikator für die vorhandene Milchmenge. Nachdem ich ein WE gar nicht gepumpt hatte ging da auch nichts mehr, meine Kinder konnte ich aber trotzdem weiterhin voll stillen.

Zum stillen und arbeiten kann ich nichts sagen, da ich erst nach einem Jahr wieder arbeiten war und da ja schon abgestillt hatte


Naja, ich denke so ein gewisses Grundvertrauen und eine kleine Portion von "das klappt schon" schadet auch nicht Immerhin ist es die natürlichste Art der Welt sein Kind zu ernähren.
Klar spielt auch die Psyche eine große Rolle und manchmal geht es wohl auch einfach von der Natur her nicht.
Bei mir verschwindet die Milch mit dem Einsetzen des Zyklus. Das hat leider nichts mit Psyche oder blockieren zu tun.

Aber ich finde man steht schon unter Druck..für mich hat sich das nicht mehr stillen können erstmal wie versagen angefühlt...
zuckerlie
15684 Beiträge
16.08.2015 13:53
Zitat von schoko_keks1234:

Zitat von zuckerlie:

Ich glaube ein grundsätzliches Problem beim Stillen ist, dass man als Frau so denkt "Och, das klappt schon" Das es aber ein Prozess und eine Angelegenheit ist, die erst gelernt werden muss, dass ist oft schwierig zu akzeptieren. Viel kommt dann psychisch noch dazu und schon ist man blockiert und nichts geht mehr... Auch das "Angebunden sein" beim stillen schränkt ja ein...

Ich selber habe meine Zwillinge gestillt - 5 Monate voll und 9 insgesamt. Trotz so aufmunternder Bemerkungen von mancher Hebamme "Zwillinge stillen klappt ja sowieso nie" - auch wir mussten es lernen und hatten ne besch... erste Woche. Mit wunden Brustwarzen und allem. Aber wir haben einfach weiter gemacht und dann gings. Abgepumpt hatte ich anfangs auch und das ist ja totaler Mist und bei mir war das kein Indikator für die vorhandene Milchmenge. Nachdem ich ein WE gar nicht gepumpt hatte ging da auch nichts mehr, meine Kinder konnte ich aber trotzdem weiterhin voll stillen.

Zum stillen und arbeiten kann ich nichts sagen, da ich erst nach einem Jahr wieder arbeiten war und da ja schon abgestillt hatte


Naja, ich denke so ein gewisses Grundvertrauen und eine kleine Portion von "das klappt schon" schadet auch nicht Immerhin ist es die natürlichste Art der Welt sein Kind zu ernähren.
Klar spielt auch die Psyche eine große Rolle und manchmal geht es wohl auch einfach von der Natur her nicht.
Bei mir verschwindet die Milch mit dem Einsetzen des Zyklus. Das hat leider nichts mit Psyche oder blockieren zu tun.

Aber ich finde man steht schon unter Druck..für mich hat sich das nicht mehr stillen können erstmal wie versagen angefühlt...


Natürlich ist es, aber halt kein Instinkt oder etwas was Baby und Mutter immer sofort auf Anhieb können - so meine ich das, das man irgendwie mit falschen Erwartungen an die Sache ran geht. Und wenn dann Startschwierigkeiten dazu kommen, dann ist es einfach anstrengend und manchmal auch frustrierend.. so meine ich das - und dann die Gesellschaft, die es einem auch nicht leicht macht.. das ist schon alles schwierig.
schoko_keks1234
3530 Beiträge
16.08.2015 14:20
Zitat von zuckerlie:

Zitat von schoko_keks1234:

Zitat von zuckerlie:

Ich glaube ein grundsätzliches Problem beim Stillen ist, dass man als Frau so denkt "Och, das klappt schon" Das es aber ein Prozess und eine Angelegenheit ist, die erst gelernt werden muss, dass ist oft schwierig zu akzeptieren. Viel kommt dann psychisch noch dazu und schon ist man blockiert und nichts geht mehr... Auch das "Angebunden sein" beim stillen schränkt ja ein...

Ich selber habe meine Zwillinge gestillt - 5 Monate voll und 9 insgesamt. Trotz so aufmunternder Bemerkungen von mancher Hebamme "Zwillinge stillen klappt ja sowieso nie" - auch wir mussten es lernen und hatten ne besch... erste Woche. Mit wunden Brustwarzen und allem. Aber wir haben einfach weiter gemacht und dann gings. Abgepumpt hatte ich anfangs auch und das ist ja totaler Mist und bei mir war das kein Indikator für die vorhandene Milchmenge. Nachdem ich ein WE gar nicht gepumpt hatte ging da auch nichts mehr, meine Kinder konnte ich aber trotzdem weiterhin voll stillen.

Zum stillen und arbeiten kann ich nichts sagen, da ich erst nach einem Jahr wieder arbeiten war und da ja schon abgestillt hatte


Naja, ich denke so ein gewisses Grundvertrauen und eine kleine Portion von "das klappt schon" schadet auch nicht Immerhin ist es die natürlichste Art der Welt sein Kind zu ernähren.
Klar spielt auch die Psyche eine große Rolle und manchmal geht es wohl auch einfach von der Natur her nicht.
Bei mir verschwindet die Milch mit dem Einsetzen des Zyklus. Das hat leider nichts mit Psyche oder blockieren zu tun.

Aber ich finde man steht schon unter Druck..für mich hat sich das nicht mehr stillen können erstmal wie versagen angefühlt...


Natürlich ist es, aber halt kein Instinkt oder etwas was Baby und Mutter immer sofort auf Anhieb können - so meine ich das, das man irgendwie mit falschen Erwartungen an die Sache ran geht. Und wenn dann Startschwierigkeiten dazu kommen, dann ist es einfach anstrengend und manchmal auch frustrierend.. so meine ich das - und dann die Gesellschaft, die es einem auch nicht leicht macht.. das ist schon alles schwierig.

Ja das stimmt schon. Man muss es erstmal lernen und was auf einen zukommt, weiß man ja gerade beim ersten Kind sowieso nicht

Wahrscheinlich war es früher einfach leichter.. Wenn ich an meine Oma denke, die war in der Wochenbettzeit bei ihrer Familie auf dem Bauernhof und brauchte sich um nichts zu kümmern, ausser sich und das Baby.

Heute wird man ja auch total schnell wieder in den Alltag geworfen und muss sich neben Neugeborenen und stillen, was ja die ersten Tage echt ein Fulltimejob ist noch um Haushalt und alles wieder kümmern.
Das erhöt den Druck ja auch enorm
Metalgoth
17541 Beiträge
16.08.2015 19:58
Ich hab mir auch immer gesagt: Das klappt schon!
Und irgendwie hatte ich wirklich keine Probleme damit, zumindest bei der Großen.

Aber, wenn das Baby nicht trinken möchte, oder bei einem Milchstau, zu wenig Milch, oder sonstigen Schwierigkeiten...Dann kann das schon schwierig sein und kratzt doch bei vielen an der Entschlossenheit.
Wumpel
6592 Beiträge
16.08.2015 21:57
Ich muss wohl auch in einem sehr Stillfreundlichem Krankenhaus gewesen sei. Denn ich wusste das ich ein Kind mit einer Lippen Kiefer Gaumen Spalte bekomme. Sie sagten mir im vorfeld schon das ich stillen könnte. Nachdem ich zuhause war und mich wieder mit dem Thema auseinandergesezt habe, war klar mit einer Gaumenspalte kann man so gut wie nicht stillen.
Dann habe ich die Maus geboren, die Kinderärzte vermuteten direkt das der Gaumen zu sein, also legte ich die Maus an und sie trank
Mit der Nachtschwerster probierten wir verschiedne stillpositionen, und es war super.
Leider war es hatte ich nicht wirklich viel milch. Mit meiner Hebamme versuchte ich sehr viel allerdings wollte ich auch das meine Maus so früh wie möglich auf 5 kg kommt damit wir sie operieren konnten. Also fütterete ich auch zu.
Nach der op trank sie noch 2 mal und danach rühte sie keine mumi mehr an, auch nicht die abgepumpte
Und damit ging für mich auch das elend los. Ich fand es auch super doof alles mitzuschleppen. Voehre habe ich nix mitgenommen ausser das was ich zu bieten hatte
LIttleOne13
26290 Beiträge
17.08.2015 14:15
Zitat von Blancanieves:

Ja, ich dachte halt mal, dass ich einen Thread eroeffne, der die Gemueter erhitzen kann. Wobei cih eigentlich immer fuer sachliche Diskussionen bin.

Fur mich gab es diese Frage gar nicht- stillen oder nicht. Gestern habe ich dann auf Facebook gelesen, dass Krankenhaeuser in Mexiko Pulvermilch nur noch auf Rezept verkaufen duerfen. Es ist hier so, dass viele Krankenhaeuser in MX die Pulvermilch anhimmeln, da sie natuerlich ein monetaeres Interesse haben und deshalb die erste Monatsration Pulvermilch den Muettern schenken, den Neugeborenen gar die Milch verfuettern und das ohne das Einverstandnis der Eltern. Dies wird nun unterbunden. Krankenhaeuser haben ja auch etwas unparteiischer zu sein. Deshalb darf man jetzt nur noch Pulvermilch auf Rezept kaufen- wohlgemerkt, nur wenn man das im KH kaufen will. Ansonsten ist es auch so oder so im Landen erhaeltlich. Soweit die Sachlage.
Als Grund wurde haupsaechlich genannt, dass Pulvermilch die Wahrscheinlichkeit auf Uebergewicht erhoehen koennen- Mexiko ist das Land mit der hoechsten Zahl an uebergewichtigen Kindern und mit der geringsten Zahl an Muettern, die stillen. Trotz der Armut und dem Geld, dass man also durch das Stillen sparen koennte, wird Pulvermilch gegeben. Ich las neugierig die Kommentare. Viele Maenner waren irgendwie viel besser ueber das Stillen informiert als die Frauen. Ich verstand aber auch einige Argumente der anderen Seite. Sie sagten, dass sie arbeiten muessen. Das Mexiko sich der ersten Welt anpassen will, aber eben keine Anstalten dazu macht, dass die Muetter auch stillen koennen. Dagegen hielten dann wiederum jene Frauen, die sagten, dass man Muttermilch hervorragend abpumpen und lagern kann. Das Problem war, dass viele nicht richtig gelesen haben und dann damit ankamen, dass ihr Kind nur Pulvermilch bekam und nicht uebergewichtig ist. Oder damit, dass manche Muetter nicht stillen koennen/wollen und man sie damit schlecht machen wuerde und sie aergeten sich, dass ihnen nun diese gratis Ration Pulvermilch genommen wurde. Andere aergerten sich, dass sie nun die Brueste stillender Muetter oefter sehen muessten...dass sie das sogar anekelt.
Jetzt muss ich euch Fragen liebe Mamis, die ihr in der ersten Welt ( ) lebt: Ist es in Deutschland wirklich einfach zu stillen, auch wenn man arbeitet? Vielleicht gibt es die ein- oder andere Mutter, die es sogar so gemacht hat- abpumpen, lagern etc...
Und gibt es auch Muetter, denen es verweigert war zu stillen, weil sie arbeiten mussten? Fuehlen sich die Muetter in Deutschland generell gut ueber das Stillen informiert? Ist Deutschland ein Land, in dem man es mit dem Stillen einfach hat? Und wird man verteufelt, nur weil man nicht stillen wollte? In Frankreich z.B stillen auch nicht so viele Frauen, weil sie direkt wieder arbeiten.

Ich freue mich ueber Antworten und bedanke mich


Interessantes Thema.
Die Sachlage in Europa ist ja etwas anders, hier gilt der internationale Kodex für die Vermarktung für Muttermilchersatzprodukte, der dann in den einzelnen Ländern durch individuelle Gesetze durchgesetzt wird. Im Klartext bedeutet das für Deutschland: Es ist den Herstellern untersagt, Ersatzprodukte als gleichwertig oder besser als Muttermilch zu verkaufen, Begriffe wie zB "humanisiert" dürfen nicht verwendet werden, lediglich wissenschaftlich nachgewiesene Fakten. Es muss auf die Vorteile von Muttermilch hingewiesen werden, das Verteilen kostenloser Proben ist verboten. Insofern ist die Ausgangslage hier schon mal eine ganz andere.

Wie ist es denn bei euch geregelt, haben Eltern die Möglichkeit, nach der Geburt daheim zu bleiben? Hier gibts ja das Elterngeld für ein Jahr, was es den meisten Familien möglich macht - auch das ist ein wichtiger Punkt. In Frankreich zB gibts kein vergleichbares Modell und die Stillquote dort ist wesentlich geringer. Das Mutterschutzgesetz spricht zudem arbeitenden Müttern eine Stillzeit von 2x täglich einer halben Stunde oder 1x einer Stunde zu, bei einer Arbeitszeit von über 8 Stunden noch mehr. Also, hygienisch und gesetzlich ist es hier jedenfalls möglich, Muttermilch für die/auf der Arbeit abzupumpen bzw das Baby zwischendrin zu stillen.

Gut informiert übers Stillen... von meinem Gefühl und meiner Erfahrung aus der Stillberatung, eher nicht. Einerseits gehen viele Frauen mit einem "Wird schon klappen, ist ja ganz natürlich" daran, andererseits gibt es keine konkrete Fortbildungspflicht in Bezug auf das Stillen für das Personal in Kliniken, weshalb teilweise Wissen von vor 20, 30, 40 Jahren vermittelt wird. Sowas führt dann schnell zu Stillproblemen. Wenn ich mir die Frauen so ansehe, denen ich helfe, glaube ich manchmal, dass Stillen hier echt Glückssache ist. Die erste Zeit nach der Geburt ist dafür sehr wichtig und vieles wird leider schon in den Tagen im Krankenhaus kaputt gemacht.

Zum Thema Verteuflung: Das Muttersein ist hier unglaublich idealistisch geprägt, in vielerlei Hinsicht. Merkt man auch regelmäßig hier im Forum: tragende Mamas gegen Kinderwagenmamas, Familienbett, eigenes Zimmer, Brei oder Fingerfood, Reboarder oder vorwärts gerichtete Kindersitze, Stillen oder Flasche, um alles wird sich bekriegt, weil jede Mutter ihren Weg als den allerbesten sieht und andere Lebensweisen schnell als Angriff auf die eigene gesehen werden.
Metalgoth
17541 Beiträge
17.08.2015 14:33
Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Blancanieves:

Ja, ich dachte halt mal, dass ich einen Thread eroeffne, der die Gemueter erhitzen kann. Wobei cih eigentlich immer fuer sachliche Diskussionen bin.

Fur mich gab es diese Frage gar nicht- stillen oder nicht. Gestern habe ich dann auf Facebook gelesen, dass Krankenhaeuser in Mexiko Pulvermilch nur noch auf Rezept verkaufen duerfen. Es ist hier so, dass viele Krankenhaeuser in MX die Pulvermilch anhimmeln, da sie natuerlich ein monetaeres Interesse haben und deshalb die erste Monatsration Pulvermilch den Muettern schenken, den Neugeborenen gar die Milch verfuettern und das ohne das Einverstandnis der Eltern. Dies wird nun unterbunden. Krankenhaeuser haben ja auch etwas unparteiischer zu sein. Deshalb darf man jetzt nur noch Pulvermilch auf Rezept kaufen- wohlgemerkt, nur wenn man das im KH kaufen will. Ansonsten ist es auch so oder so im Landen erhaeltlich. Soweit die Sachlage.
Als Grund wurde haupsaechlich genannt, dass Pulvermilch die Wahrscheinlichkeit auf Uebergewicht erhoehen koennen- Mexiko ist das Land mit der hoechsten Zahl an uebergewichtigen Kindern und mit der geringsten Zahl an Muettern, die stillen. Trotz der Armut und dem Geld, dass man also durch das Stillen sparen koennte, wird Pulvermilch gegeben. Ich las neugierig die Kommentare. Viele Maenner waren irgendwie viel besser ueber das Stillen informiert als die Frauen. Ich verstand aber auch einige Argumente der anderen Seite. Sie sagten, dass sie arbeiten muessen. Das Mexiko sich der ersten Welt anpassen will, aber eben keine Anstalten dazu macht, dass die Muetter auch stillen koennen. Dagegen hielten dann wiederum jene Frauen, die sagten, dass man Muttermilch hervorragend abpumpen und lagern kann. Das Problem war, dass viele nicht richtig gelesen haben und dann damit ankamen, dass ihr Kind nur Pulvermilch bekam und nicht uebergewichtig ist. Oder damit, dass manche Muetter nicht stillen koennen/wollen und man sie damit schlecht machen wuerde und sie aergeten sich, dass ihnen nun diese gratis Ration Pulvermilch genommen wurde. Andere aergerten sich, dass sie nun die Brueste stillender Muetter oefter sehen muessten...dass sie das sogar anekelt.
Jetzt muss ich euch Fragen liebe Mamis, die ihr in der ersten Welt ( ) lebt: Ist es in Deutschland wirklich einfach zu stillen, auch wenn man arbeitet? Vielleicht gibt es die ein- oder andere Mutter, die es sogar so gemacht hat- abpumpen, lagern etc...
Und gibt es auch Muetter, denen es verweigert war zu stillen, weil sie arbeiten mussten? Fuehlen sich die Muetter in Deutschland generell gut ueber das Stillen informiert? Ist Deutschland ein Land, in dem man es mit dem Stillen einfach hat? Und wird man verteufelt, nur weil man nicht stillen wollte? In Frankreich z.B stillen auch nicht so viele Frauen, weil sie direkt wieder arbeiten.

Ich freue mich ueber Antworten und bedanke mich


Interessantes Thema.
Die Sachlage in Europa ist ja etwas anders, hier gilt der internationale Kodex für die Vermarktung für Muttermilchersatzprodukte, der dann in den einzelnen Ländern durch individuelle Gesetze durchgesetzt wird. Im Klartext bedeutet das für Deutschland: Es ist den Herstellern untersagt, Ersatzprodukte als gleichwertig oder besser als Muttermilch zu verkaufen, Begriffe wie zB "humanisiert" dürfen nicht verwendet werden, lediglich wissenschaftlich nachgewiesene Fakten. Es muss auf die Vorteile von Muttermilch hingewiesen werden, das Verteilen kostenloser Proben ist verboten. Insofern ist die Ausgangslage hier schon mal eine ganz andere.

Wie ist es denn bei euch geregelt, haben Eltern die Möglichkeit, nach der Geburt daheim zu bleiben? Hier gibts ja das Elterngeld für ein Jahr, was es den meisten Familien möglich macht - auch das ist ein wichtiger Punkt. In Frankreich zB gibts kein vergleichbares Modell und die Stillquote dort ist wesentlich geringer. Das Mutterschutzgesetz spricht zudem arbeitenden Müttern eine Stillzeit von 2x täglich einer halben Stunde oder 1x einer Stunde zu, bei einer Arbeitszeit von über 8 Stunden noch mehr. Also, hygienisch und gesetzlich ist es hier jedenfalls möglich, Muttermilch für die/auf der Arbeit abzupumpen bzw das Baby zwischendrin zu stillen.

Gut informiert übers Stillen... von meinem Gefühl und meiner Erfahrung aus der Stillberatung, eher nicht. Einerseits gehen viele Frauen mit einem "Wird schon klappen, ist ja ganz natürlich" daran, andererseits gibt es keine konkrete Fortbildungspflicht in Bezug auf das Stillen für das Personal in Kliniken, weshalb teilweise Wissen von vor 20, 30, 40 Jahren vermittelt wird. Sowas führt dann schnell zu Stillproblemen. Wenn ich mir die Frauen so ansehe, denen ich helfe, glaube ich manchmal, dass Stillen hier echt Glückssache ist. Die erste Zeit nach der Geburt ist dafür sehr wichtig und vieles wird leider schon in den Tagen im Krankenhaus kaputt gemacht.

Zum Thema Verteuflung: Das Muttersein ist hier unglaublich idealistisch geprägt, in vielerlei Hinsicht. Merkt man auch regelmäßig hier im Forum: tragende Mamas gegen Kinderwagenmamas, Familienbett, eigenes Zimmer, Brei oder Fingerfood, Reboarder oder vorwärts gerichtete Kindersitze, Stillen oder Flasche, um alles wird sich bekriegt, weil jede Mutter ihren Weg als den allerbesten sieht und andere Lebensweisen schnell als Angriff auf die eigene gesehen werden.



Oh ja, das nervt mich teilweise auch tierisch!
LIttleOne13
26290 Beiträge
17.08.2015 14:36
Zitat von Metalgoth:

Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Blancanieves:

Ja, ich dachte halt mal, dass ich einen Thread eroeffne, der die Gemueter erhitzen kann. Wobei cih eigentlich immer fuer sachliche Diskussionen bin.

Fur mich gab es diese Frage gar nicht- stillen oder nicht. Gestern habe ich dann auf Facebook gelesen, dass Krankenhaeuser in Mexiko Pulvermilch nur noch auf Rezept verkaufen duerfen. Es ist hier so, dass viele Krankenhaeuser in MX die Pulvermilch anhimmeln, da sie natuerlich ein monetaeres Interesse haben und deshalb die erste Monatsration Pulvermilch den Muettern schenken, den Neugeborenen gar die Milch verfuettern und das ohne das Einverstandnis der Eltern. Dies wird nun unterbunden. Krankenhaeuser haben ja auch etwas unparteiischer zu sein. Deshalb darf man jetzt nur noch Pulvermilch auf Rezept kaufen- wohlgemerkt, nur wenn man das im KH kaufen will. Ansonsten ist es auch so oder so im Landen erhaeltlich. Soweit die Sachlage.
Als Grund wurde haupsaechlich genannt, dass Pulvermilch die Wahrscheinlichkeit auf Uebergewicht erhoehen koennen- Mexiko ist das Land mit der hoechsten Zahl an uebergewichtigen Kindern und mit der geringsten Zahl an Muettern, die stillen. Trotz der Armut und dem Geld, dass man also durch das Stillen sparen koennte, wird Pulvermilch gegeben. Ich las neugierig die Kommentare. Viele Maenner waren irgendwie viel besser ueber das Stillen informiert als die Frauen. Ich verstand aber auch einige Argumente der anderen Seite. Sie sagten, dass sie arbeiten muessen. Das Mexiko sich der ersten Welt anpassen will, aber eben keine Anstalten dazu macht, dass die Muetter auch stillen koennen. Dagegen hielten dann wiederum jene Frauen, die sagten, dass man Muttermilch hervorragend abpumpen und lagern kann. Das Problem war, dass viele nicht richtig gelesen haben und dann damit ankamen, dass ihr Kind nur Pulvermilch bekam und nicht uebergewichtig ist. Oder damit, dass manche Muetter nicht stillen koennen/wollen und man sie damit schlecht machen wuerde und sie aergeten sich, dass ihnen nun diese gratis Ration Pulvermilch genommen wurde. Andere aergerten sich, dass sie nun die Brueste stillender Muetter oefter sehen muessten...dass sie das sogar anekelt.
Jetzt muss ich euch Fragen liebe Mamis, die ihr in der ersten Welt ( ) lebt: Ist es in Deutschland wirklich einfach zu stillen, auch wenn man arbeitet? Vielleicht gibt es die ein- oder andere Mutter, die es sogar so gemacht hat- abpumpen, lagern etc...
Und gibt es auch Muetter, denen es verweigert war zu stillen, weil sie arbeiten mussten? Fuehlen sich die Muetter in Deutschland generell gut ueber das Stillen informiert? Ist Deutschland ein Land, in dem man es mit dem Stillen einfach hat? Und wird man verteufelt, nur weil man nicht stillen wollte? In Frankreich z.B stillen auch nicht so viele Frauen, weil sie direkt wieder arbeiten.

Ich freue mich ueber Antworten und bedanke mich


Interessantes Thema.
Die Sachlage in Europa ist ja etwas anders, hier gilt der internationale Kodex für die Vermarktung für Muttermilchersatzprodukte, der dann in den einzelnen Ländern durch individuelle Gesetze durchgesetzt wird. Im Klartext bedeutet das für Deutschland: Es ist den Herstellern untersagt, Ersatzprodukte als gleichwertig oder besser als Muttermilch zu verkaufen, Begriffe wie zB "humanisiert" dürfen nicht verwendet werden, lediglich wissenschaftlich nachgewiesene Fakten. Es muss auf die Vorteile von Muttermilch hingewiesen werden, das Verteilen kostenloser Proben ist verboten. Insofern ist die Ausgangslage hier schon mal eine ganz andere.

Wie ist es denn bei euch geregelt, haben Eltern die Möglichkeit, nach der Geburt daheim zu bleiben? Hier gibts ja das Elterngeld für ein Jahr, was es den meisten Familien möglich macht - auch das ist ein wichtiger Punkt. In Frankreich zB gibts kein vergleichbares Modell und die Stillquote dort ist wesentlich geringer. Das Mutterschutzgesetz spricht zudem arbeitenden Müttern eine Stillzeit von 2x täglich einer halben Stunde oder 1x einer Stunde zu, bei einer Arbeitszeit von über 8 Stunden noch mehr. Also, hygienisch und gesetzlich ist es hier jedenfalls möglich, Muttermilch für die/auf der Arbeit abzupumpen bzw das Baby zwischendrin zu stillen.

Gut informiert übers Stillen... von meinem Gefühl und meiner Erfahrung aus der Stillberatung, eher nicht. Einerseits gehen viele Frauen mit einem "Wird schon klappen, ist ja ganz natürlich" daran, andererseits gibt es keine konkrete Fortbildungspflicht in Bezug auf das Stillen für das Personal in Kliniken, weshalb teilweise Wissen von vor 20, 30, 40 Jahren vermittelt wird. Sowas führt dann schnell zu Stillproblemen. Wenn ich mir die Frauen so ansehe, denen ich helfe, glaube ich manchmal, dass Stillen hier echt Glückssache ist. Die erste Zeit nach der Geburt ist dafür sehr wichtig und vieles wird leider schon in den Tagen im Krankenhaus kaputt gemacht.

Zum Thema Verteuflung: Das Muttersein ist hier unglaublich idealistisch geprägt, in vielerlei Hinsicht. Merkt man auch regelmäßig hier im Forum: tragende Mamas gegen Kinderwagenmamas, Familienbett, eigenes Zimmer, Brei oder Fingerfood, Reboarder oder vorwärts gerichtete Kindersitze, Stillen oder Flasche, um alles wird sich bekriegt, weil jede Mutter ihren Weg als den allerbesten sieht und andere Lebensweisen schnell als Angriff auf die eigene gesehen werden.


Oh ja, das nervt mich teilweise auch tierisch!

Das kann ich für mich einfach nicht nachvollziehen. Man sollte als erwachsene Frau genug hinter seiner eigenen Lebensweise stehen können, um auch andere zu akzeptieren... meine Meinung. Aber wenn man sich solche Debatten auf FB und ähnlichen Netzwerken ansieht, stehe ich damit offenbar ziemlich allein da. ^^
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 5 mal gemerkt