Mütter- und Schwangerenforum

sollte sich ein 9 jähriger von seinem toten vater verabschieden dürfen???

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11.03.2011 23:33
Zitat von EnqelRina:

Zitat von zauberlicht:

Zitat von EnqelRina:

Zitat von zauberlicht:

Ich finde ein Kind sollte keinen Toten sehen.. also keine aufgebarrte Leiche.. selbst, wenn er so erzogen ist, wie meiner....

Meine schwiegermutter ist verbrannt wurden und da stand die urne... von daher hätte ich es ihm erlaubt... habe ihm aber gesagt, dass alle sehr traurig sein werden, dass viele weinen werden... usw... das wollte er sich selbst nicht antun... und am Abend sind wir dann auf den Friedhof gegangen...

ich finde diese variante für Kinder am besten... so haben sie die Möglichkeit sich zu verabschieden... eine Kleinigkeit am Grab niederzulegen und wissen, wo der mensch liegt... ansonsten sollten sie den menschen so in erinnerung behalten wie er war...

LG Zaubi


Meine kleine Cousine (8Jahre alt) hatte auf der Beerdigung meines Opa's die Urne gesehen und war total überfordert mit der Situation. Sie fragte, wo Opa wohl nun seine Füße hat und wie es möglich ist, dass er in diese kleine Urne rein passt


Mh... ich finde, es ist ein schwieriges Thema und kann nicht pauschal beantwortet werden... es kommt drauf an, wie reif das Kind ist... inwieweit die Eltern in der Lage sind ( auf Grund ihrer Trauer in der Lage sind) dem Kind zu erklären, was nun passiert... es ist auch ein Unterschied, ob das Kind und die Eltern einen Glauben haben oder nicht....

Für meinen Sohn wäre es vll. auch aufgebarrt kein Problem gewesen... ich weiß es nicht, aber ich hätte das nicht gestattet... weil ich eben nicht weiß, wie er reagieren würden...

Mein Sohn ist im christlichen Glauben erzogen, genau wie ich... ich glaube, und das erkläre ich auch meinem Sohn immer, das das was uns ausmacht, was uns zu dem Menschen macht, der wir sind... unsere Seele ist... und wenn Gott uns auf diese Erde schickt, dann braucht unsere Seele eine Hülle... unseren Körper.. und dieser Körper ist in der "Haltbarkeit" begrenzt.... wenn er alt ist und nihct mehr kann, oder krank wird... dann wird unsere Seele diesen Körper wieder verlassen und geht zurück zu Gott.... Die Hülle, der Körper bleibt zurück und wird auf verschiedene Weise beerdigt... aber der Mensch, den wir lieben... der ist wieder bei Gott....das glaube ich und mein Sohn auch...

Meine Schwiegermutter war schwer krebskrank... es kam also nicht so plötzlich...wir haben ihm, als es absehbar war, gesagt, dass seine Oma nicht mehr lange bei uns leben wird.... er hat bitterlich geweint... aber als er sich beruhigt hatte, sind wir ins KH gefahren... er hat Oma nochmal bewußt erlebt... mit ihr gekuschelt und auch Abschied genommen... er wußte, dass dies das letztemal war, das er mit durfte... eine Woche später ist sie verstorben... als wir es unserem Sohn am Morgen gesagt haben, floß nicht eine Träne.... seine Worte waren: " Das ist gut, nun hat sie keine Schmerzen mehr... und bestimmt sitzt sie schon mit Oma Anni ( seine Uroma und Mutter meiner Schwimu) auf der Wolke und trinkt ein Käffchen".... Kinder eben... sie können mehr ab, als wir glauben... trotzdem müssen wir entscheiden, wo die Grenzen liegen....

Vll. hilft dem ein oder anderen ja das, woran ICH glaube... ich persönlich bin auch traurig, wenn ein Mensch stirbt... aber niemals so furchtbar, das eine Welt einbricht... ich seh sie wieder, wenn meine Zeit da ist.... und das tröstet mich... es ist nicht endgültig, sondern es gibt nur eine lange pause...

LG Zaubi


Das hast du wirklich sehr schön geschrieben

Ich sag mir das auch immer, dass er keine Schmerzen mehr hat und das alles aber trotzdem bricht immer wieder eine kleine Welt zusammen. Meine Omi ist auch sehr schwer Krebskrank und wird wohl auch nicht mehr so lange Das Schlimme ist halt, dass beide noch recht jung sind/waren (mitte und ende 60)


Ja meine Schwimu war auch erst Mitte 60... das ist natürlich bitter... und auch schon nochmal was anderes als mit 90, aber auch was anderes als mit 30 oder als Kind...

Ich drücke dich mal fest... es ist schlimm, wenn man so in der Schwebe hängt... und weiß... es wird passieren, man will es nciht und doch wartet man automatisch immer drauf... aber es ist halt alles andere als eine freudige erwartung.... ach ich quatsch schon wieder zub viel... eigentlich will ich dir nur kraft für die nächste zeit wünschen.

LG Zaubi
11.03.2011 23:35
Zitat von kijella:

Zitat von EnqelRina:

Zitat von Viala:

Also ich habe mich im september, mit 24, von meinem Vater verabschiedet. Er sah aus, als würde er schlafen und war halt nur blass und noch nicht lange tot... erst ein paar minuten...
ich habe ewig gebraucht, das bild aus meinem Kopf zu bekommen... es hat mich eine weile echt verfolgt
Auch mein Kollege tut sich das nie wieder an, sich einen toten Menschen anzusehen und eine andere Kollegin auch nie wieder
Meine Azubine hingegen fand es wichtig, sich von ihrer Oma zu verabschieden...

Menschen sind unterschiedlich. Pauschal kann man das nicht beantworten... aber ich pers. würde meinen Kindern das nicht antun. Eine Beerdigung reicht schon, denke ich


Genau so geht es mir bis heute bei meinem Opa der vor zwei Jahren verstorben ist ...


aber ihr hättet euch sicher gefragt wie er ausgesehen hätte und hättet euch evtl alles noch viel schlimmer vorgestellt

Nein. Ich wusste ja schon aus erzählungen, dass er einfach umgekippt ist und tot war... keine Verletzungen, nichts. Meine Mutter hat mir dann noch erzählt, dass er, als sie versucht hat, ihn zu reanimieren, sogar noch gelächelt hat. Das tat er bei meinem Abschied natürlich nicht mehr, als die Sannis mit ihm fertig waren
Vermutlich hätte ich in Gedanken sein etwas sarkastisches Lächeln gesehen, das er oft hatte. Denn das, was da lag, war nicht mehr mein Vater...
Rina.
5000 Beiträge
11.03.2011 23:36
Zitat von zauberlicht:

Zitat von EnqelRina:

Zitat von zauberlicht:

Zitat von EnqelRina:

Zitat von zauberlicht:

Ich finde ein Kind sollte keinen Toten sehen.. also keine aufgebarrte Leiche.. selbst, wenn er so erzogen ist, wie meiner....

Meine schwiegermutter ist verbrannt wurden und da stand die urne... von daher hätte ich es ihm erlaubt... habe ihm aber gesagt, dass alle sehr traurig sein werden, dass viele weinen werden... usw... das wollte er sich selbst nicht antun... und am Abend sind wir dann auf den Friedhof gegangen...

ich finde diese variante für Kinder am besten... so haben sie die Möglichkeit sich zu verabschieden... eine Kleinigkeit am Grab niederzulegen und wissen, wo der mensch liegt... ansonsten sollten sie den menschen so in erinnerung behalten wie er war...

LG Zaubi


Meine kleine Cousine (8Jahre alt) hatte auf der Beerdigung meines Opa's die Urne gesehen und war total überfordert mit der Situation. Sie fragte, wo Opa wohl nun seine Füße hat und wie es möglich ist, dass er in diese kleine Urne rein passt


Mh... ich finde, es ist ein schwieriges Thema und kann nicht pauschal beantwortet werden... es kommt drauf an, wie reif das Kind ist... inwieweit die Eltern in der Lage sind ( auf Grund ihrer Trauer in der Lage sind) dem Kind zu erklären, was nun passiert... es ist auch ein Unterschied, ob das Kind und die Eltern einen Glauben haben oder nicht....

Für meinen Sohn wäre es vll. auch aufgebarrt kein Problem gewesen... ich weiß es nicht, aber ich hätte das nicht gestattet... weil ich eben nicht weiß, wie er reagieren würden...

Mein Sohn ist im christlichen Glauben erzogen, genau wie ich... ich glaube, und das erkläre ich auch meinem Sohn immer, das das was uns ausmacht, was uns zu dem Menschen macht, der wir sind... unsere Seele ist... und wenn Gott uns auf diese Erde schickt, dann braucht unsere Seele eine Hülle... unseren Körper.. und dieser Körper ist in der "Haltbarkeit" begrenzt.... wenn er alt ist und nihct mehr kann, oder krank wird... dann wird unsere Seele diesen Körper wieder verlassen und geht zurück zu Gott.... Die Hülle, der Körper bleibt zurück und wird auf verschiedene Weise beerdigt... aber der Mensch, den wir lieben... der ist wieder bei Gott....das glaube ich und mein Sohn auch...

Meine Schwiegermutter war schwer krebskrank... es kam also nicht so plötzlich...wir haben ihm, als es absehbar war, gesagt, dass seine Oma nicht mehr lange bei uns leben wird.... er hat bitterlich geweint... aber als er sich beruhigt hatte, sind wir ins KH gefahren... er hat Oma nochmal bewußt erlebt... mit ihr gekuschelt und auch Abschied genommen... er wußte, dass dies das letztemal war, das er mit durfte... eine Woche später ist sie verstorben... als wir es unserem Sohn am Morgen gesagt haben, floß nicht eine Träne.... seine Worte waren: " Das ist gut, nun hat sie keine Schmerzen mehr... und bestimmt sitzt sie schon mit Oma Anni ( seine Uroma und Mutter meiner Schwimu) auf der Wolke und trinkt ein Käffchen".... Kinder eben... sie können mehr ab, als wir glauben... trotzdem müssen wir entscheiden, wo die Grenzen liegen....

Vll. hilft dem ein oder anderen ja das, woran ICH glaube... ich persönlich bin auch traurig, wenn ein Mensch stirbt... aber niemals so furchtbar, das eine Welt einbricht... ich seh sie wieder, wenn meine Zeit da ist.... und das tröstet mich... es ist nicht endgültig, sondern es gibt nur eine lange pause...

LG Zaubi


Das hast du wirklich sehr schön geschrieben

Ich sag mir das auch immer, dass er keine Schmerzen mehr hat und das alles aber trotzdem bricht immer wieder eine kleine Welt zusammen. Meine Omi ist auch sehr schwer Krebskrank und wird wohl auch nicht mehr so lange Das Schlimme ist halt, dass beide noch recht jung sind/waren (mitte und ende 60)


Ja meine Schwimu war auch erst Mitte 60... das ist natürlich bitter... und auch schon nochmal was anderes als mit 90, aber auch was anderes als mit 30 oder als Kind...

Ich drücke dich mal fest... es ist schlimm, wenn man so in der Schwebe hängt... und weiß... es wird passieren, man will es nciht und doch wartet man automatisch immer drauf... aber es ist halt alles andere als eine freudige erwartung.... ach ich quatsch schon wieder zub viel... eigentlich will ich dir nur kraft für die nächste zeit wünschen.

LG Zaubi


Vielen, lieben Dank
11.03.2011 23:37
Zitat von jessi801:

Zitat von EnqelRina:

Zitat von Viala:

Also ich habe mich im september, mit 24, von meinem Vater verabschiedet. Er sah aus, als würde er schlafen und war halt nur blass und noch nicht lange tot... erst ein paar minuten...
ich habe ewig gebraucht, das bild aus meinem Kopf zu bekommen... es hat mich eine weile echt verfolgt
Auch mein Kollege tut sich das nie wieder an, sich einen toten Menschen anzusehen und eine andere Kollegin auch nie wieder
Meine Azubine hingegen fand es wichtig, sich von ihrer Oma zu verabschieden...

Menschen sind unterschiedlich. Pauschal kann man das nicht beantworten... aber ich pers. würde meinen Kindern das nicht antun. Eine Beerdigung reicht schon, denke ich


Genau so geht es mir bis heute bei meinem Opa der vor zwei Jahren verstorben ist ...

ja die bilder verfolgen einen, mich auch, ich sah meine tante vor 10 jahren und meine oma letztes jahr im sept, ich habe die bilder von allen beiden auch noch ganz ganz genau im kopf, aber dennoch finde ich kann man anders damit abschließen, findet ihr nicht?
ich bin ein mensch ich komm mit dem tod garnicht klar, aber das ist was das mir ein stück hilft, ich finde, man sieht das es nur noch die hülle ist die da liegt aber das "ICH" dieses menschen nichtmehr da ist.
An der Beerdigung zb, als ich omas sarg ansah wusste ich als einzigste die auf der beerdigung war, wie oma da drin liegt, es half mir das ganze als real zu betrachten.
meine ganze familie, vorallem meine eltern verstanden es nicht das ich sie nochmal sehen wollte.
am anfang wollte ich das die frau vom bestattungsdienst bei mir bleibt, aber sie meinte ich pack das und sie is vor der tür ich soll nur rufen, und es tat gut, meiner oma ganz allein nochmal sagen zu können wie sehr ich sie liebe.
sorry für den text, eigentlich wollt ich nur fragen ob es euch nicht auch geholfen hat, besser damit klar zu kommen???

Nein, eher im Gegenteil. Es hat mich fast zerrissen, ihn zu sehen, ohne lächeln, blass... und gleichzeitig Dankbar zu sein, dass er so gegangen ist.
Erst, als das Bild langsam gewichen ist, konnte ich das gute darin sehen und damit klarkommen... es ist noch nicht ganz weg, aber ich bin in der Lage, andere Bilder davor zu schieben... Bilder von ihm, wie er wirklich war.
Lotti85
546 Beiträge
11.03.2011 23:37
Zitat von zauberlicht:

Ich finde ein Kind sollte keinen Toten sehen.. also keine aufgebarrte Leiche.. selbst, wenn er so erzogen ist, wie meiner....

Meine schwiegermutter ist verbrannt wurden und da stand die urne... von daher hätte ich es ihm erlaubt... habe ihm aber gesagt, dass alle sehr traurig sein werden, dass viele weinen werden... usw... das wollte er sich selbst nicht antun... und am Abend sind wir dann auf den Friedhof gegangen...

ich finde diese variante für Kinder am besten... so haben sie die Möglichkeit sich zu verabschieden... eine Kleinigkeit am Grab niederzulegen und wissen, wo der mensch liegt... ansonsten sollten sie den menschen so in erinnerung behalten wie er war...

LG Zaubi


meine oma ist im februar gestorben und meine cousine hat es mit ihren kindern genauso gemacht und ich denke das es für die kinder das beste so war, alles andere wäre viel zu viel für sie gewesen und hätten sie nicht verstanden...
Tummelwups
4518 Beiträge
11.03.2011 23:38
Zitat von mamamone:

Das ist nicht leicht, aber wenn er es wirklich möchte, dann sollte er es auch dürfen. Es ist aber wichtig das der Kleine gut darauf vorbereitet wird und man mit ihm spricht. Sicherlich gehört der Tod zum Leben dazu, aber er ist in unserer Gesellschaft eben nicht mehr so gegenwärtig wie er es in der Kindheit unserer Großeltern noch war. Sollte dein Neffe sich wirklich am offenen Sarg verabschieden, sollte er in der Zeit danach jeder Zeit eine Bezugsperson haben die sich jeder Zeit, Zeit für ihn nimmt. Vielleich besteht ja auch die Möglichkeit, das er sich am geschlossenen Sarg verabschiedet wo vielleicht ein schönes Foto vom Papa steht. Ihr könnt euch auch mal beim Bestatter erkundigen welche Erfahrungen er mit diesen Verabschiedungen gemacht hat. Oder wendet euch an eine Selbsthilfe Gruppe, die Kinder betreut die ein Elternteil verlohren hat, diese Gruppen werden ja von Therapeuten betreut, vielleicht können auch euch aus ihren Erfahrungen heraus raten.

sehe ich genauso! (hätt ich auch so geschrieben)
kijella
1205 Beiträge
11.03.2011 23:38
Zitat von FleurMum:

Zitat von zauberlicht:

Ich finde ein Kind sollte keinen Toten sehen.. also keine aufgebarrte Leiche.. selbst, wenn er so erzogen ist, wie meiner....

Meine schwiegermutter ist verbrannt wurden und da stand die urne... von daher hätte ich es ihm erlaubt... habe ihm aber gesagt, dass alle sehr traurig sein werden, dass viele weinen werden... usw... das wollte er sich selbst nicht antun... und am Abend sind wir dann auf den Friedhof gegangen...

ich finde diese variante für Kinder am besten... so haben sie die Möglichkeit sich zu verabschieden... eine Kleinigkeit am Grab niederzulegen und wissen, wo der mensch liegt... ansonsten sollten sie den menschen so in erinnerung behalten wie er war...

LG Zaubi

Meine Tochter ist letztes Jahr gestorben,sie war 8 Monate alt gewesen,ihre Geschwister sind 8,5 und 3 wir haben die Kinder zu ihrer Schwester gelassen...sie habe sie gestreichelt und einen Abschiedskuss ihr gegeben..
und so haben auch sie das verstehen können,es kann sich niemand in diese Situation reinversätzen der es nicht erlebt hat...aber ich bin der meihnung wenn der Bub das möchte...sollte man auch IHM die gelegenheit geben.


ohh man da hast du es aber auch nicht leicht gehabt im letzten jahr
ich erlebe ja auch oft die eltern von jona und julie fals es dir was sagt
es ist wirklich nicht einfach jemanden zu verlieren für den die zeit einfach noch nicht gekommen ist
urmelausdemeis
22621 Beiträge
11.03.2011 23:43
Zitat von kijella:

mein neffe (fast 10) hat vor 2 tagen seinen vater verloren (suizid)
nun wird mein schwager nochmal aufgebahrt und die frage ist nun ob ihm die möglichkeit gegeben werden soll sich zu verabschieden

nochmal dazu gesagt
es war bis vor kurzem eine ganz normale familie mit haus und hof mutter vater und 2 kindern ...die kleine ist erst 4


Das is ja schrecklich, mein Beileid

Ich würde es nicht machen. Mir wurde immer davon abgeraten. Als mein Papa letzen Sommer gestorben ist, sagte meine Mutter mir auch, ich soll es nich machen (er wurde allerdings auch nich aufgebahrt).

Ich denke, ein 9jährigeer ist noch nich wirklich soweit das zu verstehen und zu verarbeiten. Er soll seinen Papa lieber so in Erinnerung behalten, wie er war... und nicht als toten....
ChildrenSurprise
27325 Beiträge
11.03.2011 23:46
aber natürlich. Fragt ihn doch er ist 10 Jahre alt. aber ich würde ihn mit nehmen, ich finde diesen abschied unheimlich wichtig.
Ich kann nur von mir reden, aber mir hätte es sehr geholfen,wäre ich damals zur beerdigung gegangen. (nicht meine eltern jemand anders aber der mir genauso nahe stand)
ChildrenSurprise
27325 Beiträge
11.03.2011 23:49
Achja meine rede war eher davon, den Vater zu beerdigen, nicht das er ihn sieht. Aber er ist 10j. alt.fragen kann man ihn ja, ob er ihn sehen möchte. oder eher später verabschieden, wenn er beerdigt wird.
kijella
1205 Beiträge
11.03.2011 23:50
Zitat von mamamone:

Das ist nicht leicht, aber wenn er es wirklich möchte, dann sollte er es auch dürfen. Es ist aber wichtig das der Kleine gut darauf vorbereitet wird und man mit ihm spricht. Sicherlich gehört der Tod zum Leben dazu, aber er ist in unserer Gesellschaft eben nicht mehr so gegenwärtig wie er es in der Kindheit unserer Großeltern noch war. Sollte dein Neffe sich wirklich am offenen Sarg verabschieden, sollte er in der Zeit danach jeder Zeit eine Bezugsperson haben die sich jeder Zeit, Zeit für ihn nimmt. Vielleich besteht ja auch die Möglichkeit, das er sich am geschlossenen Sarg verabschiedet wo vielleicht ein schönes Foto vom Papa steht. Ihr könnt euch auch mal beim Bestatter erkundigen welche Erfahrungen er mit diesen Verabschiedungen gemacht hat. Oder wendet euch an eine Selbsthilfe Gruppe, die Kinder betreut die ein Elternteil verlohren hat, diese Gruppen werden ja von Therapeuten betreut, vielleicht können auch euch aus ihren Erfahrungen heraus raten.


das ist auch ne gute idee meine schwester hat auch namen und telefonnummern von seelsorgern erhalten auch von dem der gleich da war als es passierte
11.03.2011 23:54
Erstmal mein herzliches Beileid! *drück*

Also, 2008 ist mein Schwiegervater an Krebs gestorben und da war meine kleine Schwägerin erst 6 (mein Mann und ich haben ziemlich früh geheiratet und sie ist ein Nachzügler-Kind, die beiden sind 12 Jahre auseinander). Wir haben es ihr damals freigestellt. Sie wollte nicht, aber uns war wichtig, ihr nicht irgendetwas vorzuschreiben.
Sie hat ja schließlich auch mitbekommen, dass er vorher ziemlich krank war und im KH lag, da haben wir gedacht, sie soll selbst entscheiden, ob sie ihn nochmal sehen möchte. Haben sie auch mit zur Beerdigung genommen.
Ich denke, dass es eine gute Entscheidung war. Auch wenn sie natürlicherweise damit zu kämpfen hat, dass ihr Papa tot ist, kann sie es für sich verstehen und verarbeiten, eben weil sie Abschied genommen hat.
Ich würd euch auch empfehlen, ihn zu fragen, was er will. Und wenn er kurz vor dem Raum, in dem sein Papa liegt kehrt macht - er durfte wenigstens frei entscheiden und hat später nicht das Gefühl, um den Abschied gebracht worden zu sein.

Ich wünsche euch allen eine gesegnete Zeit mit viel Kraft und Halt!
miaa
15612 Beiträge
11.03.2011 23:59
Erstmal mein Herzliches Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit.

Also ich glaube die Frage ja oder nein nochmal anschauen hat nichts mit Reife zu tun als mein Vater 2009 verstarb war ich 24 Jahre alt und es war für mich die schlimmste Entscheidung meines Lebens - ich weiß nicht wie ein Kind mit 9 Jahren so eine Entscheidung allein treffen kann. Vorallem muss man auch bedenken was es evtl. für Folgen haben könnte wenn er sich nochmal verabschiedet auf der anderen Seite könnte es viel später auch zu Vorwürfen kommen wenn er sich nicht verabschieden hätte können.
Denke es ist eine ganz schwere Entscheidung die der Junge auf keinen Fall alleine sonder mit seiner Familie treffen sollte. Vielleicht kann er ihn auch erstmal von etwas weiter weg sehen und dann schaut man wie er reagiert und entscheidet spontan.
Anfassen würde ich ihn aber auf keinen Fall lassen, denke das wäre zuviel.
Ich hab mich damals übrigens dafür entschieden meinen Vater nicht mehr zusehen. Meine Mama hat aber Fotos gemacht aber bisher hatte ich nicht das Bedürfnis sie zu sehen.
12.03.2011 00:04
Oh je,
die armen Kinder. Also ich würde das nicht erlauben, er soll ihn so in Erinnerung behalten. Aber er dürfte mit auf Beerdigung.
Vanys_Mama
2378 Beiträge
12.03.2011 00:20
ich war 17 als mein vater suizid begangen hat und ich dufte mich nich verabschieden. einerseits ganz gut weil ich mich an die schönene zeitren erinnnern sollte und nicht an den anblick.
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