Mütter- und Schwangerenforum

Adoptionsfreigabe - Was muss ich tun?

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02.04.2011 15:27
Hallo...

Ich hab seit ein paar Wochen das Gefühl, meinem Kind nicht gerecht werden zu können... Deswegen denke ich, es ist besser für Raphael, wenn ich ihn zur Adoption freigebe oder in eine Pflegefamilie... Ich weiß aber nicht, wie ich es anstellen soll, dass er gute, treusorgende Eltern bekommt...

Bitte zerfleischt mich nicht, weil ich's doch auch so schaffen kann usw.

Meine eigene Kindheit ist nicht grad der Brüller gewesen, um es gelinde auszudrücken... Und ich merke, dass das Verhalten meiner Eltern von damals von mir so übernommen wird... Und ich kann und will das nich! Ich will meinem Kind nich weh tun oder so. Ich will, dass er ein schönes, ruhiges und geregeltes Leben führen kann...
Ich schaff's einfach nicht.
Ich will ihn nicht enttäuschen, dass ihn hergeben die größte Enttäuschung is, die ich ihm antun kann, ist mir auch klar. Allerdings weiß ich einfach nicht mehr weiter.

Ich bitte wirklich um Sachlichkeit und möcht hier keine Anschuldigungen oder Beschönigungen von denen, die mich kennen... Ich will doch nur, dass es Raphael gut geht... Bräuchte also Informationen, zum Thema Abgabe in Pflegefamilie (wie das klingt... ) und / oder Adoptionsfreigabe...

02.04.2011 15:32
*wartet*
DaniSahne21
5883 Beiträge
02.04.2011 15:32
Hm..... vielleicht zum Jugendamt gehen?

Ich glaube eine Pflegefamilie wäre auch etwas einfacher als eine Adoption. (Vom Zeitrahmen her meine ich).

Ich verurteile dich auch nicht keine Angst, meine Cousine hat 2 Kinder in Pflege genommen weil die Eltern einfach nicht klar gekommen sind bzw. überfordert waren. Und meine Cousine liebt die Kinder über alles und die lieben meine Cousine wie ihre eigene Mami.

Wenn du aber noch etwas Hoffnung haben solltest, wie wäre es vielleicht mit einer Therapie - sprich einer Familientherapie, das du ein Ventil für Frust findest und eine "bessere" Mutti sein kannst?

Wär jetzt nur ne Idee die mir so einfallen würde, weil das du dein Kind liebst steht für mich außer Frage.
Breutzmaus
4697 Beiträge
02.04.2011 15:35
An deiner Stelle wurde ich um Hilgfe bei deinem Jungendamt bitten. Sie können dir bestimmt helfen und eine gute Lösung für dich und dein Kind finden. Viel Glück und viel Kraft dabei
02.04.2011 15:38
Ich hab oft den Gedanken, dass ich ohne Raphael nicht mehr hier wäre... Aber ich hab grad einen neuen Job gekriegt, der zu einer Ausbildung führen soll...
Wenn ich jetzt wieder in eine Klinik gehen würde (was momentan eigentlich das beste wäre)... Ich würd's nich schaffen, nochmal eine Ausbildung zu finden... Und ich weiß einfach nich mehr weiter... Was is, wenn ich's nie schaff, mich für Raphael zu bessern? Ich wollt nie so sein, wie meine Eltern, aber ich schaff's einfach nicht, viel besser zu sein, als sie. Vor allem, weil sie jetzt mit ihrem Enkel so tun, als wären sie in Erziehungsfragen schon immer perfekt gewesen... Sie lieben den Kleinen auch über alles. Aber manchmal ist mein Dad eben immernoch zu cholerisch... Er rastet manchmal extrem schnell aus... Und egal, was ich mach, es is nich richtig. Sie wissen alles besser usw.
DaniSahne21
5883 Beiträge
02.04.2011 15:40
Mal ganz ehrlich:

Wieso sollst du den neine schlechte Mami überhaupt sein?

Jeder schreit mal unabsichtlich.... das kann passieren.

Und eine Familientherapie machst du 1x die Woche - da geht nebenbei auch eine Ausbildung

Vom Jugendamt kannst du ne Unterstützung bekommen das alle paar Tage jemand vorbeikommt und dir hilft. Das gibt glaube ich alles Kraft, meinst du nicht?

Informier dich einfach mal über die Möglichkeiten und dann entscheide was das beste wäre.
02.04.2011 15:43
Das größte Problem is ja nich Raphael, im Gegenteil. Er is so ein liebes, normales und fröhliches Kind... Er is mein Baby.
Nur ich selber fühl mich oft und zu schnell einfach überfordert und tu Dinge, die man nicht tun sollte...
Ich will immer alles allein schaffen, weil ich einfach kein Vertrauen mehr in andere Leute hab. Und daher fühl ich mich auch oft allein. Aber ich schaffs nich, das zu überwinden. Und deswegen wäre eine Intensiv-Therapie das beste.
Ich kanns einfach niemandem so wirklich recht machen... Und das macht mich irgendwie fertig. Auch mir selber kann ich's nich recht machen...
Jezzy
6674 Beiträge
02.04.2011 15:47
Ich denke da kannst du dich am besten beim Jugendamt oder bei einer Hilfsorganisation wie Caritas oder so erkundigen.

Aber mal ganz ehrlich, du wirst das bereuen früher oder später... eher früher, und zwar ganz schrecklich. Ich würds mir 100mal überlegen. Und bevor ICH auf mein Kind verzichten würde, würde ich auf die Ausbildung verzichten wenns garnicht anders geht. Die kannste auch wiederbekommen.

Aber nur meine Meinung, ist natürlich deine Entscheidung und dein Leben. Wieso schaffen es eigentlich so viele nicht aus den Fehlern der eigenen Kindheit zu lernen? Du musst doch nicht so sein wie deine Eltern?
Breutzmaus
4697 Beiträge
02.04.2011 15:49
Komm bitte von den Gedanken weg es allen recht machen zu wollen und finde deinen eignen Weg. Du schaffst das und entscheide dich so wie du es möchtest.
swabian
1678 Beiträge
02.04.2011 15:50
Kannst du dir denn überhaupt vorstellen ohne deinen Sohn zu leben?
Ich würde vielleicht etwas anders an die Sache rangehen.
Du erkennst, dass etwas nicht so läuft wie es laufen soll, das ist ja erstmal super, denn nur, wenn man es erkennt, kann man auch was ändern.
Du sagst du fühlst dich überfordert und hast das Gefühl deinem Sohn nicht gerecht zu werden.
Wie wäre es, wenn du versuchst diese Probleme zu lösen, ohne dich dabei von deinem Sohn zu trennen? (Therapie.. vielleicht auch eine nur für dich, Familienhilfe, Unterstützung usw.)
Denkst du denn, ihn direkt abzugeben ist die beste Lösung für euch beide?
Es gibt doch soo viele Möglichkeiten.
Du kannst ja mal zum Jugendamt gehen oder zu Pro Familia und dich inofmieren, die können dir am besten helfen!
Vor allem auch welche Möglichkeiten es für euch beide gibt.
02.04.2011 15:50
Weil es kein Pappenstiel ist, erlernte Verhaltensmuster wieder abzulegen. Ich WEISS zwar, dass ich nicht so sein will, wie meine Eltern... Aber niemand kann mir ''zeigen'', wie man anders reagieren kann. Ich versuchs, aber KANNS einfach nicht. Ich kann nicht erklären, wieso... Und ich finds ziemlich mies, deswegen komisch angemacht zu werden... Weil's niemand nachvollziehen kann, der's nicht selber erlebt hat. Und selbst WENN es jemand erlebt und geändert hat: Jeder Mensch ist anders, jeder geht mit so was anders um und verarbeitet anders...
kruemelkeks
11361 Beiträge
02.04.2011 15:51
Schwierig..

Ich würde dir erstmal raten, dich ans JA zu wenden.
Dort kannst du , wie schon erwähnt wurde, Hilfe bekommen in Form einer Familienhilfe. Die kommt beinahe täglich, schaut nach dem Rechten, hilft bei Erziehungsfragen und auch bei Finanziellen und Behördlichen Dingen.

Auch was das Thema Adoption angeht, solltest du dich ans JA wenden. Du solltest dir aber darüber im klaren sein, was für eine Art der Adoption du dir vorstellen kannst. Bei einer offenen Adoption beispielsweise bleiben die Adoptiveltern mit den leiblichen Eltern in Kontakt ( zum Teil ), so das die Eltern sich nebenher ein Bild von der Entwicklung des Kindes machen können.

Allerdings würde ich auch darüber nachdenken, ob du deinen kleinen nicht lieber in eine Pflegefamilie geben möchtest. Dort hast du die Möglichkeit, deinen kleinen zurück zu bekommen, wenn du dir sicher bist, das du es schaffst, besser zu sein, als du jetzt bist ( wenn du verstehst was ich meine ) . Dort hättest du dann auch die Möglichkeit, deinen Kleinen zu besuchen etc.pp.

Ja, also wie du siehst, am Besten ans JA wenden und hoffen, das du einen qualifizierten und mitfühlenden MitarbeiterIn erwischt

Alles Gute und die hoffentlich richtige Entscheidung wünsch ich dir.

LG
Minizicke06
127 Beiträge
02.04.2011 15:53
Das ist natürlich eine schwierige situation.
Ich würde auch erst mal versuchen eine Therapie zu machen und dich über diverse Hilfen durch das Jugendamt informieren.
Mal ehrlich, du liebst dein Kind über alles. Ich denke mal wenn du ihn zur Adoption freigibtst wird irgendwann der Moment kommen wo du es bereuen könntest und dann hast du kaum eine Chance ihn zurück zu bekommen.
Versuch doch erstmal andere wege zu finden und wenn es gar nicht klappt kannst du deinen kleinen immer noch in eine Pflegefamilie oder so geben.
Du sollstest auf gar keinen Fall irgendwelche Entscheidungen überstürzen.
Drück dich. Du schaffst das schon.
SamMichelle07102109
11913 Beiträge
02.04.2011 15:56
Zitat von swabian:

Kannst du dir denn überhaupt vorstellen ohne deinen Sohn zu leben?
Ich würde vielleicht etwas anders an die Sache rangehen.
Du erkennst, dass etwas nicht so läuft wie es laufen soll, das ist ja erstmal super, denn nur, wenn man es erkennt, kann man auch was ändern.
Du sagst du fühlst dich überfordert und hast das Gefühl deinem Sohn nicht gerecht zu werden.
Wie wäre es, wenn du versuchst diese Probleme zu lösen, ohne dich dabei von deinem Sohn zu trennen? (Therapie.. vielleicht auch eine nur für dich, Familienhilfe, Unterstützung usw.)
Denkst du denn, ihn direkt abzugeben ist die beste Lösung für euch beide?
Es gibt doch soo viele Möglichkeiten.
Du kannst ja mal zum Jugendamt gehen oder zu Pro Familia und dich inofmieren, die können dir am besten helfen!
Vor allem auch welche Möglichkeiten es für euch beide gibt.

So finde ich solltest du es auch erstmal machen, gib doch nicht gleich auf!!!Du kannst dir an vielen stellen hilfe holen die lassen dich sicher nicht alleine!
Die wollen auch das dein Baby bei dir bleibt und werden dir helfen!
Versuch es doch erstmal bevor du so einen großen
( und vllt. falschen ) schritt wagst denn wenn du dich danach einsam fühlst und es bereust bekommst du ihn nicht einfach so wieder,überleg es dir gut!!!!
swabian
1678 Beiträge
02.04.2011 15:57
Zitat von Schaf-im-Wolfspelz:

Weil es kein Pappenstiel ist, erlernte Verhaltensmuster wieder abzulegen. Ich WEISS zwar, dass ich nicht so sein will, wie meine Eltern... Aber niemand kann mir ''zeigen'', wie man anders reagieren kann. Ich versuchs, aber KANNS einfach nicht. Ich kann nicht erklären, wieso... Und ich finds ziemlich mies, deswegen komisch angemacht zu werden... Weil's niemand nachvollziehen kann, der's nicht selber erlebt hat. Und selbst WENN es jemand erlebt und geändert hat: Jeder Mensch ist anders, jeder geht mit so was anders um und verarbeitet anders...


Das stimmt. Aber unmöglich ist es auch nicht.. Außerdem ist es auch kein Pappenstiel sich von seinem Kind zu trennen.
Fragt sich was leichter zu ertragen ist.
Es macht dich ja niemand komisch an. Ich würde dir nur nahe legen erst alla anderen Möglichkeiten zu versuchen, bevor du diese versuchst.
Denn es ist ein ganz schöner Einschnitt in dein Leben und in das deines Sohnes.
Mal angenommen, dein Sohn lebt in eine Pfelgefamilie.. meiner Meinung nach solltest du dann trotzdem eine Therapie machen und dir Hilfe suchen. Da kommst du also nicht drumherum...
Wieso versuchst du es nicht erst einmal so?
Ich weiß nicht was dir in deiner Kindheit passiert ist, das muss ich auch nicht wissen.
Aber ich kann verstehen, dass es dir deshalb schwer fällt, darum lege ich dir ja eine Therapie nahe.
Du klingst traurig und wenn man zwischen den Zeilen liest erkennt man, dass du ohne deinen Zwerg gar nicht leben kannst- und er ohne dich auch nicht!
Versuche doch erstmal andere Wege.
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