Mütter- und Schwangerenforum

Kriterien für die Auswahl eines Pflegeheimes

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serap1981
2740 Beiträge
21.07.2020 21:25
Wir müssen einen nahen Verwandten nun doch ins Heim geben. Er ist dement und in den letzten Tagen immer wieder losgegangen, gestürzt und hat sich dabei verletzt. Eine 24h-Betreuung zu hause ist leider nicht machbar, da wir alle arbeiten müssen.

Wir haben nun zwei Plätze:
Heim A: 12 km von uns entfernt, so dass mindestens 2 Personen regelmäßig hinfahren können, vom dritten ca 1h entfernt
7 Zimmer, zwei Pflegekräfte kennen wir persönlich. Beide sagen unabhängig voneinander, dass sie bisher in keinem anderen Heim so viel Zeit pro Patient hatten.
Das Zimmer ist aber nur 20qm groß und die privaten Möbel passen zum Großteil nicht rein

Heim B: c 45min Fahrt von allen betreuenden Personen entfernt, 168 Plätze. Sonst wissen wir nichts über das Heim, da wir niemanden kennen, der dort arbeitet. Das Zimmer wäre aber gut 30qm groß.

Welches Heim würdet ihr wählen und warum?
  • Heim A   99.32%

  • Heim B   0.68%

Abgegebene Stimmen:
148

21.07.2020 21:31
Da würde ich eindeutig A nehmen.
Benutzername
1840 Beiträge
21.07.2020 21:32
A. Zeit für Patienten ist wertvoller als 10qm mehr Platz.
Sisala
3 Beiträge
21.07.2020 21:32
Hallo,
ich bin eigentlich immer bloß stille Mitleserin, aber hier muss ich mal was schreiben: die Größe des Zimmers wäre für uns das Kriterium mit dem geringsten Stellenwert... Das wichtigste ist das Wohlfühlen für euren Angehörigen. Natürlich wäre es toll, wenn er noch möglichst viele eigene Möbel/Gegenstände mitnehmen könnte, gerade bezüglich der Demenz. Aber: diese wird unweigerlich voran schreiten und dann sind andere Dinge einfach wichtiger. An allererster Stelle Zeit, um sich mit ihm zu beschäftigen. Und häufige Besuche sind meiner Ansicht nach ebenfalls sehr wichtig für das Wohlbedinden.
Alles Gute!
socca
378 Beiträge
21.07.2020 21:34
Ganz klar A. Von guter Pflege und haeufigen Besuchen der Familie hat er mehr als von 10qm. An die Zimmergröße gewöhnt man sich, an Zeitmangel des Pflegepersonals nicht.
Ich kenne berufsbedingt mehrere Pflegeheime, da sind alle Zimmer max. 20qm groß.
21.07.2020 21:38
Ganz klar und ohne Frage A!

10qm mehr machen das und die kleine Größe nicht wett.
Marf
28846 Beiträge
21.07.2020 21:45
A

Von den privaten Dingen würde ich nur das wichtige mitnehmen.Im Falle einer Demenz sind Möbel usw. bald zweitrangig.Dafür aber Erinnerungen,Bilder,Bücher,Briefe,das persönliche Bettzeug.Der Lieblingsstuhl/Sessel,ein Schrank....Tisch usw. Dafür reichen 20qm.Wichtig ist die Betreuung,das sich der Patient sicher fühlt und jederzeit Hilfe erhält.
serap1981
2740 Beiträge
21.07.2020 21:56
Ich danke euch. Wir drei sind uns nicht wirklich einig.

Gegenargumente bei Heim A sind:
- das Zimmer ist klein und um so mehr persönliches er dort hätte, umso einfacher wäre es
Er selbst will auch nicht ins Heim
- nur 6 'Mitbewohner', was ist, wenn er dort keinerlei Sozialkontakte mehr findet?
- zu nah durch die bekannten Pfleger, ich habe auch gerade gesehen, dass die PDL eine ehemalige Klassenkameradin von mir ist
Es kann auch sein, dass die Bekannten einfach nur werben, ohne dass es stimmt.
Sie könnten ihn anders behandeln als die anderen Bewohner

Gegenargumente zu B sind:
- für alle nur schwer erreichbar, 3h am Tag muss man erst einmal haben, wenn man nur 10min fährt oder sowieso in dem Ort ist, kann man eher zum Besuchen vorbei gehen
- keinerlei weitere Informationen aus erster Hand zu dem Heim
-'Bettenburg', für mich ist es schwer vorstellbar, dass man als Pfleger alle Bewohner wirklich gut kennt
sonnenschein1009
285 Beiträge
21.07.2020 21:58
Ganz klar Heim A, alle Kriterien die für einen Dement erkrankten wichtig sind werden dort erfüllt. Die Größe des Zimmers wären für mich nicht ausschlaggebend, wichtiger ist der regelmäßig Kontakt zu vertrauten Personen
blubba272
4893 Beiträge
21.07.2020 22:01
Zitat von Benutzername:

A. Zeit für Patienten ist wertvoller als 10qm mehr Platz.

Sehe ich auch so.
21.07.2020 22:05
Zitat von serap1981:

Ich danke euch. Wir drei sind uns nicht wirklich einig.

Gegenargumente bei Heim A sind:
- das Zimmer ist klein und um so mehr persönliches er dort hätte, umso einfacher wäre es
Er selbst will auch nicht ins Heim
- nur 6 'Mitbewohner', was ist, wenn er dort keinerlei Sozialkontakte mehr findet?
- zu nah durch die bekannten Pfleger, ich habe auch gerade gesehen, dass die PDL eine ehemalige Klassenkameradin von mir ist
Es kann auch sein, dass die Bekannten einfach nur werben, ohne dass es stimmt.
Sie könnten ihn anders behandeln als die anderen Bewohner

Gegenargumente zu B sind:
- für alle nur schwer erreichbar, 3h am Tag muss man erst einmal haben, wenn man nur 10min fährt oder sowieso in dem Ort ist, kann man eher zum Besuchen vorbei gehen
- keinerlei weitere Informationen aus erster Hand zu dem Heim
-'Bettenburg', für mich ist es schwer vorstellbar, dass man als Pfleger alle Bewohner wirklich gut kennt


Ich würde mich für A entscheiden! Die bekannten Pfleger sind doch eher Vor- als Nachteil, oder? Bei 3h Fahrtzeit werden realistisch gesehen die Besuche über die Zeit weniger werden. Ob er neue Sozialkontakte knüpfen kann, liegt nicht zuletzt an seiner Verfassung, da ist die Anzahl der Personen wohl eher nebensächlich, würde ich vermuten.
21.07.2020 22:09
Von vielen Möbeln hat er doch nicht so viel wie bin einem wöchentlichen Besuch einer Nähe stehenden Person!

Das ist doch viel viel wichtiger.

Und ein großes heim heißt lange nicht, dass er Sozialkontakte knüpft.

Ist bei Demenz ja eh so ne Sache....

Nein ganz ganz eindeutig A.
Mimiminime
1811 Beiträge
21.07.2020 22:12
Nur 6 Mitbewohner ist gut, es ist dann eher WG als Heim. Und auch in 20 qm kann man viele eigene Dinge unterbringen. Das, wo er halt den größten Bezug hat. Alles liebe.
shelyra
69211 Beiträge
21.07.2020 22:15
20qm sind ja nicht gerade klein. Da habe ich schon anderes gesehen.

Sozialkontakte wird er mit Demenz über kurz oder lang eh nicht mehr knüpfen. Dafür sind Besuche bekannter Personen umso wichtiger.

Daher ganz klar - Heim a
TiniBini
10045 Beiträge
21.07.2020 22:16
Zitat von serap1981:

Ich danke euch. Wir drei sind uns nicht wirklich einig.

Gegenargumente bei Heim A sind:
- das Zimmer ist klein und um so mehr persönliches er dort hätte, umso einfacher wäre es
Er selbst will auch nicht ins Heim
- nur 6 'Mitbewohner', was ist, wenn er dort keinerlei Sozialkontakte mehr findet?
- zu nah durch die bekannten Pfleger, ich habe auch gerade gesehen, dass die PDL eine ehemalige Klassenkameradin von mir ist
Es kann auch sein, dass die Bekannten einfach nur werben, ohne dass es stimmt.
Sie könnten ihn anders behandeln als die anderen Bewohner

Gegenargumente zu B sind:
- für alle nur schwer erreichbar, 3h am Tag muss man erst einmal haben, wenn man nur 10min fährt oder sowieso in dem Ort ist, kann man eher zum Besuchen vorbei gehen
- keinerlei weitere Informationen aus erster Hand zu dem Heim
-'Bettenburg', für mich ist es schwer vorstellbar, dass man als Pfleger alle Bewohner wirklich gut kennt

Wenn er selbst nicht ins Heim will, wird er sich in einer kleinen Gruppe besser Eingliederung, als in einer so großen Einrichtung. Gerade das familiäre ist doch bei Demenz wichtig.
Meine Schwiegermutter ist 2006 in ein betreutes Wohnen gezogen, da waren maximal 8 Bewohner und das war richtig gut. Feste Pfleger und Feste Mitbewohner.
Eigentlich hat es doch nur Vorteile die Leute zu kennen, dann kann man besser Einfluß nehmen.
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