Die Kraft des Mondes
27.09.2016 14:33
Zitat von TweeDwargen:
Hmmmm jein....![]()
wenn man bedenkt, welche Wassermassen der Mond in regelmäßigen abständen bewegt und dann dazunimmt, zu wie viel Prozent der mensch aus wasser besteht....
ich achte dennoch eher selten darauf und bin dann regelmäßig erstaunt, wenns passt... planen würde ich mein leben danach jedoch nicht![]()
ich finde es übrigens nicht verkehrt, wenn man OPs, die nicht dringend sind, an einen Zeitpunkt legt, der einem das gefühl von Sicherheit vermittelt... ein gutes Gefühl erhöht nachweißlich die Chance auf eine Problemlose Heilung... und wenn das Gefühl so leicht vermittelt werden kann wie über einen Mondkalender: hey, ist doch superEthisch finde ich das ganz und gar nicht bedenklich, solange man keine kritischen Termine lange hinauszögert
![]()
Ich zitiere wieder:
"Über die Gezeitenkräfte und den Einfluss des Mondes auf die Stabilität der Erdachse habe ich schon geschrieben. Daraus aber nun zu schliessen, das der Mond auch einen Einfluss auf den menschlichen Körper hat, ist allerdings falsch. Der Mensch besteht zwar zu einem großen Teil aus Wasser – aber verglichen mit den Ozeanen ist die Wassermenge in einem Menschen enorm klein. Und bei den Gezeitenkräften kommt es eben auf die Menge an! Ebbe und Flut kann man nur in sehr großen Gewässern beobachten. Oder hat schonmal jemand Gezeiten im Bierglas beobachtet? Oder in der Badewanne? Selbst in Seen beobachtet man kaum Gezeiten (die ganz großen ausgenommen) – die Gezeitenkräfte, die der Mond auf einen Menschen ausübt, sind vernachlässigbar gering. Ein kleines Beispiel kann das illustrieren: Wie stark die Gravitation wirkt, hängt ja von der Masse ab. Ändert sich die Masse, ändert sich auch der gravitative Einfluss. Und ein normaler Mensch ändert seine Masse ständig! Wer ein Haar oder eine Hautschuppe verliert, wird ganz minimal leichter. Und der Unterschied in der Anziehungskraft des Mondes der durch den Verlust einer Hautschuppe entsteht ist viel größer als die Gezeitenkraft, die der Mond auf den Mensch ausübt! Über die viel stärkeren Masseänderungen durch Nahrungsaufnahme und Ausscheidungen will ich jetzt gar nicht reden. Die gravitative Anziehung des Mondes ist natürlich auch völlig unabhängig von der Mondphase! Die Gravitation wird bei Vollmond nicht stärker und bei Neumond nicht schwächer! Ein eventueller gravitativer Einfluss auf den Menschen wäre also unabhängig von der Mondphase oder davon, wo und in welchem Sternzeichen der Mond am Himmel steht."
aus
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/ 05/23/vom-richtigen-zeitpunkt-esoterischer-unsinn- uber-den-mond/
27.09.2016 14:42
Zitat von vegetable:
Abgesehen von den Gezeiten und der Erdumdrehung, die der Mond (positiv) beeinflusst, ist es nicht mal wieder eine Glaubensgeschichte, die ich persönlich durch aus nicht negativ hinstellen möchte.
Wir Menschen glauben nun mal gerne. Und für vieles unerklärliches finden wir überraschenderweise immer wieder eine Antwort, ob die wissenschaftlich belegt werden kann oder gar wiederlegt wird spielt doch erstmal keine Rolle.
Wie viele hier haben einen Glauben? Wie viele sind getauft und glauben an Gott etc. Und selbst Wissenschaftler tun dies, obwohl es doch nüchtern betrachtet sehr unwahrscheinlich ist und eher Humbug - sowie wie das mitn Mond. Doch eins bewirkt das alles - es verändert unsere Psyche. Glaube versetzt Berge und wenn ich fest daran glaube das es bei Vollmond besser gelingt, oder auch nicht, dann wird das so sein. Ob das nun Placeboeffekt ist oder nicht, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich persönlich glaube daran das es mehr gibt als die Wissenschaft jemals belegen kann, oder gar erforschen kann. Das es eben mehr gibt zwischen Sonne, Mond, Himmel und Erde. Mehr als wir jemals verstehen werden.
Ich finde den Satz immer kritisch. Wenn die Wissenschaft beweisen kann, dass etwas nicht so ist, wie man es glaubt und noch gleichzeitig plausibel und empirisch belegen kann, warum man dazu neigt, das zu glauben, ist es nicht die Wissenschaft, die in der Beweispflicht steht.
Auch der Vergleich mit den Weltreligionen hinkt. Du kannst nicht beweisen, ob es einen Schöpfergott gibt. Du kannst zwar Ockhams Razor ansetzen und sagen, dass du nach momentanem Wissensstand davon ausgehen kannst, dass es keinen Gott gibt.
Aber zwischen das Thema und den Mondglauben passen dennoch Welten. Man hat nämlich schon mehrfach empirisch bewiesen, dass der Mond keinen Einfluss auf Straftaten, Geburten, Schlaf, Planzenwachstum, Haarwuchs,... hat. Schwarz auf weiß. Nicht wegzuleugnen.
Der Spielraum für Glauben ist immer da, wo das Wissen eine Lücke bereithält. Wo man sich aber künstliche Lücken schaffen muss, indem man die Beweispflicht umkehrt, nimmt das Ganze eine andere Dimension an.
27.09.2016 14:59
Zitat von vegetable:
Wir Menschen glauben nun mal gerne. Und für vieles unerklärliches finden wir überraschenderweise immer wieder eine Antwort, ob die wissenschaftlich belegt werden kann oder gar wiederlegt wird spielt doch erstmal keine Rolle.
Das spielt für mich nun beispielsweise eine sehr große Rolle

27.09.2016 15:27
Zitat von cooky:
Und ich dachte bei dem Titel, dass sei ein Sailor Moon Thread![]()
Hat bisher mal niemand das Zauberwort gesagt

27.09.2016 15:46
Zitat von cooky:
Und ich dachte bei dem Titel, dass sei ein Sailor Moon Thread![]()
Ich auch... Habe gleich eine CD eingelegt davon damit sich mein Ohrwurm lohnt

27.09.2016 16:45
Zitat von Mamota:
Zitat von TweeDwargen:
Hmmmm jein....![]()
wenn man bedenkt, welche Wassermassen der Mond in regelmäßigen abständen bewegt und dann dazunimmt, zu wie viel Prozent der mensch aus wasser besteht....
ich achte dennoch eher selten darauf und bin dann regelmäßig erstaunt, wenns passt... planen würde ich mein leben danach jedoch nicht![]()
ich finde es übrigens nicht verkehrt, wenn man OPs, die nicht dringend sind, an einen Zeitpunkt legt, der einem das gefühl von Sicherheit vermittelt... ein gutes Gefühl erhöht nachweißlich die Chance auf eine Problemlose Heilung... und wenn das Gefühl so leicht vermittelt werden kann wie über einen Mondkalender: hey, ist doch superEthisch finde ich das ganz und gar nicht bedenklich, solange man keine kritischen Termine lange hinauszögert
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Ich zitiere wieder:
"Über die Gezeitenkräfte und den Einfluss des Mondes auf die Stabilität der Erdachse habe ich schon geschrieben. Daraus aber nun zu schliessen, das der Mond auch einen Einfluss auf den menschlichen Körper hat, ist allerdings falsch. Der Mensch besteht zwar zu einem großen Teil aus Wasser – aber verglichen mit den Ozeanen ist die Wassermenge in einem Menschen enorm klein. Und bei den Gezeitenkräften kommt es eben auf die Menge an! Ebbe und Flut kann man nur in sehr großen Gewässern beobachten. Oder hat schonmal jemand Gezeiten im Bierglas beobachtet? Oder in der Badewanne? Selbst in Seen beobachtet man kaum Gezeiten (die ganz großen ausgenommen) – die Gezeitenkräfte, die der Mond auf einen Menschen ausübt, sind vernachlässigbar gering. Ein kleines Beispiel kann das illustrieren: Wie stark die Gravitation wirkt, hängt ja von der Masse ab. Ändert sich die Masse, ändert sich auch der gravitative Einfluss. Und ein normaler Mensch ändert seine Masse ständig! Wer ein Haar oder eine Hautschuppe verliert, wird ganz minimal leichter. Und der Unterschied in der Anziehungskraft des Mondes der durch den Verlust einer Hautschuppe entsteht ist viel größer als die Gezeitenkraft, die der Mond auf den Mensch ausübt! Über die viel stärkeren Masseänderungen durch Nahrungsaufnahme und Ausscheidungen will ich jetzt gar nicht reden. Die gravitative Anziehung des Mondes ist natürlich auch völlig unabhängig von der Mondphase! Die Gravitation wird bei Vollmond nicht stärker und bei Neumond nicht schwächer! Ein eventueller gravitativer Einfluss auf den Menschen wäre also unabhängig von der Mondphase oder davon, wo und in welchem Sternzeichen der Mond am Himmel steht."
aus
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/ 05/23/vom-richtigen-zeitpunkt-esoterischer-unsinn- uber-den-mond/
ich habe nicht explizit geschrieben, dass ich von einem aufs andere schließe.... ich bin aber der Meinung, dass man es nicht volllständig ausschließen KANN

das ist wie die Tatsache, dass man nicht explizit die Existenz außerirdischen lebens ausschließen kann, bei der Masse an Galaxien, die wir kennen und (noch) nicht kennen...

ich finde es also durchaus etwas kurzsichtig zu sagen, dass der Mond keinen Einfluss haben kann

27.09.2016 17:00
Aber Dwargen, man hat es doch schon ausgeschlossen. Wiederholt. An allen möglichen behaupteten Einzelfällen.
Man hat die Geburtsstatistiken von Neugeborenenstationen mit den Mondphasen verglichen. Man hat Tests im Schlaflabor durchgeführt, Schlaftagebücher anlegen lassen. Man hat die Polizeistatistiken verglichen. Man hat Pflanzen unter gleichen Bedingungen zu jeweils unterschiedlichen Mondphasen wachsen lassen.
Außerdem können Astrophysiker den Einfluss der unterschiedlichen Gestirne auf uns ziemlich gut berechnen.
Und nicht zuletzt kann die Gehirnforschung sehr schlüssig erklären, warum es uns immer wieder so scheint, als würden wir Belege für den Einfluss des Monds finden.
Was also kann denn da nicht bewiesen werden?
Beim außerirdischen Leben sehe ich ja dein Argument. Die Existenz von außerirdischem Leben ist nicht nur möglich, sondern absolut logisch begründbar. Das ist sogar ziemlich handfest.
Beim Mond, der einem beim Haarschnitt Locken macht, weil er an der Stelle steht, an der man vor tausenden von Jahren mal nach dem Zahlenverbinden-Prinzip einen Widder denken konnte, sehe ich da deutlich geringere Möglichkeiten.
Man hat die Geburtsstatistiken von Neugeborenenstationen mit den Mondphasen verglichen. Man hat Tests im Schlaflabor durchgeführt, Schlaftagebücher anlegen lassen. Man hat die Polizeistatistiken verglichen. Man hat Pflanzen unter gleichen Bedingungen zu jeweils unterschiedlichen Mondphasen wachsen lassen.
Außerdem können Astrophysiker den Einfluss der unterschiedlichen Gestirne auf uns ziemlich gut berechnen.
Und nicht zuletzt kann die Gehirnforschung sehr schlüssig erklären, warum es uns immer wieder so scheint, als würden wir Belege für den Einfluss des Monds finden.
Was also kann denn da nicht bewiesen werden?
Beim außerirdischen Leben sehe ich ja dein Argument. Die Existenz von außerirdischem Leben ist nicht nur möglich, sondern absolut logisch begründbar. Das ist sogar ziemlich handfest.
Beim Mond, der einem beim Haarschnitt Locken macht, weil er an der Stelle steht, an der man vor tausenden von Jahren mal nach dem Zahlenverbinden-Prinzip einen Widder denken konnte, sehe ich da deutlich geringere Möglichkeiten.
27.09.2016 19:07
Naja, aber vor 500 Jahren konnte auch noch niemand beweisen (oder widerlegen) dass es Strom gibt.
Ich lebe jetzt auch nicht nach einem Mondkalender, lasse bei solchen Dibgen aber die Möglichkeit offen, dass es sein KÖNNTE, nur eben wissenschaftlich (noch) nicht belegbar ist.
Ich lebe jetzt auch nicht nach einem Mondkalender, lasse bei solchen Dibgen aber die Möglichkeit offen, dass es sein KÖNNTE, nur eben wissenschaftlich (noch) nicht belegbar ist.
27.09.2016 20:45
Mamota, das Thema hatten wir schon oft
brauch ich nicht neu aufrollen, oder? ich nehme mal an, dass niemand von jenen, die das bewiesen haben, den einfluss des Mondes beweisen wollten, sondern nur daran interessiert waren, das als naiven eso-humbug zu outen?
naja, mir letztlich auch lax... ich wollte in erster Linie klarstellen, dass es nicht zwingend gefährlich oder schlecht ist, sich danach zu richten, solang man seinen verstand noch an lässt


naja, mir letztlich auch lax... ich wollte in erster Linie klarstellen, dass es nicht zwingend gefährlich oder schlecht ist, sich danach zu richten, solang man seinen verstand noch an lässt

27.09.2016 20:49
Zitat von Zwillis2010:
Naja, aber vor 500 Jahren konnte auch noch niemand beweisen (oder widerlegen) dass es Strom gibt.
Ich lebe jetzt auch nicht nach einem Mondkalender, lasse bei solchen Dibgen aber die Möglichkeit offen, dass es sein KÖNNTE, nur eben wissenschaftlich (noch) nicht belegbar ist.
Das Beispiel passt doch nicht, denn wir reden ja nicht von einem neuartigen, unerforschten Phänomen, das unsere Vorstellungskraft übersteigt, sondern von einem alten, längst von unserem Wissen überholten Erklärungskonzept, dem ein fadenscheiniger Retroanstrich mit einem Hauch Msytizismus verpasst wurde.
Es ist ja außerdem nicht so, dass vor 500 Jahren Leute rumgelaufen sind und allen verkündet haben, irgendwann wird es elektrischen Strom geben und den könnten nur besonders feinfühlige Menschen spüren. Niemand hat jemanden aufgefordert zu widerlegen, dass es Strom gibt.
Wir wissen längst, was der Mond alles kann und was nicht. Wir kennen seine Umlaufbahn, seine Größe, können sagen, welche Temperatur auf der Oberfläche herrscht, woraus er besteht, welche Gravitation er besitzt und wie diese sich auf der Erde auswirkt. Ein paar Leute sind sogar schon drauf spazierengegangen. Das können wir auch von anderen Himmelskörpern in unserer Umgebung. (Die Gravitation der Sonne ist ja auch nicht zu vernachlässigen. Warum gibt es eigentlich keinen Sonnenkalender?) Wir wissen auch, was große, kleine, minimale oder riesige Unterschiede in der Gravitation mit dem menschlichen Körper anstellen. Alles genau berechenbar. Wo ist denn da noch Spielraum für Spekulationen in die Richtung? Von was für Phänomenen und Möglichkeiten sprechen wir da?
Der Punkt ist doch, dass es früher, als es noch keine ordentliche Wissenschaft gab, solche Erklärungsansätze geben musste, eben weil sie dem Stand der menschlichen Entwicklung entsprachen. Heute sind wir da längst drüber und müssen ignorieren, was wir wissen, um daran zu glauben. Das passt doch einfach nicht mit der Offenheit für Neues zusammen.
Im Gegenteil. Wäre da was zu forschen, würden sich die Wissenschaftler förmlich darum prügeln, wer zuerst die bahnbrechende Entdeckung macht. Nachdem das aber alles weder neu, noch wissenschaftlich interessant, noch irgendwie im Bereich des logisch Möglichen ist, interessieren sie sich nicht dafür.
27.09.2016 20:54
Ja aber wo ist dann das Problem, wenn Menschen sich nach dem Mond die Haare schneiden lassen, oder Zahnarzttermine entsprechend legen?
Wenn der Mond keinen Einfluss hat, kann er solche Dinge auch nicht negativ beeinflussen.
Und-hatte hier schon jemand geschrieben-Glaube versetzt Berge...
Wenn der Mond keinen Einfluss hat, kann er solche Dinge auch nicht negativ beeinflussen.
Und-hatte hier schon jemand geschrieben-Glaube versetzt Berge...
27.09.2016 20:57
Zitat von TweeDwargen:
Mamota, das Thema hatten wir schon oftbrauch ich nicht neu aufrollen, oder? ich nehme mal an, dass niemand von jenen, die das bewiesen haben, den einfluss des Mondes beweisen wollten, sondern nur daran interessiert waren, das als naiven eso-humbug zu outen?
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naja, mir letztlich auch lax... ich wollte in erster Linie klarstellen, dass es nicht zwingend gefährlich oder schlecht ist, sich danach zu richten, solang man seinen verstand noch an lässt![]()
Du findest die Antworten darauf in meinen Links sehr gut ausgeführt.
V.a. die Antwort auf das Fettgedruckte.
Diese Unterstellung macht mich immer traurig. Gerade du bist doch eigentlich Optimist und Menschenfreund durch und durch. Warum unterstellst du das seriösen Wissenschaftlern? Ich bin mir sogar sicher, dass mindestens die Hälfte von denen gerne gesehen hätten, wenn sie am Ende doch bewiesen hätten, dass was dran ist an all dem Mondthema. Damit kommt man nämlich zu deutlich mehr Ansehen als mit einem schnöden: "Ne, nix dran, wie zu erwarten war." als Ergebnis.
27.09.2016 21:11
Zitat von Zwillis2010:
Ja aber wo ist dann das Problem, wenn Menschen sich nach dem Mond die Haare schneiden lassen, oder Zahnarzttermine entsprechend legen?
Wenn der Mond keinen Einfluss hat, kann er solche Dinge auch nicht negativ beeinflussen.
Und-hatte hier schon jemand geschrieben-Glaube versetzt Berge...
Auch hier: Siehe Link. Es können auch Menschen sterben, weil sie zu lange auf den OP-Termin warten.
Für mich persönlich (wie auch bereits erwähnt) war es enorm belastend all die Jahre, mich diesen drölfzigtausend Regeln zu beugen, die dem Weltbild meiner Familie so entsprangen. Zumal sie ja wenig logisch fassbar sind und immer noch 1000 Hintertürchen haben.
Deine Haare sind matt, geh mal bei Löwe schneiden. -> War ich. -> Dann war bestimmt nicht zunehmender Mond? -> doch. -> Dann war die Schere am falschen Tag geschliffen. Welchsel mal den Frisör. -> Hab ich, war der, den du mir empfohlen hast. -> Dann solltest du mal bei Widder im zunehmenden Mond eine Spülung mit Vollmondbier machen. (Ohne Scheiß, das ist ein O-Ton!) -> Du, lass mal gut sein, ich habe wohl einfach plattes Haar. -> Ach, du lässt dir wieder nichts sagen, dir kann man einfach nicht helfen.
So ein Aberglaubensfixiertes Weltbild ist selten menschenfreundlich. Weil ja alles gut ist, wenn man nach diesen erfundenen Regeln lebt, ist das Individuum immer selbst schuld an allem. Selten ist das so etwas Banales wie plattes Haar. Ich bin auch Neurodermitiker. Frag lieber nicht...
Dazu kommt, dass damit Menschen ausgebeutet werden. Die Mondkalender sind ja noch ganz hübsch und lustig. Bei Häusern aus Mondholz hört sich der Spaß aber auf. Wo zieht man denn eigentlich die Grenze? Was ist noch im Rahmen, was nicht? Wenn man sich in diese Argumentationsstrukturen begibt, ist man auch anfälliger für wirklich groben Unfug. Dann legt man vielleicht nicht nur die Zahn-OP eine Woche später, sondern lässt sich auch die alternative Krebstherapie aufschwatzen (Nein, kein Vorurteil. Sozialwissenschaft.) oder trinkt Chlorbleiche gegen Autismus.
Natürlich versetzt der Glaube Berge. Der Placebo-Effekt ist mittlerweile auch ganz passabel erforscht. Nur wirkt er auch andersherum. Gesetzt den Fall, der Arzt sagt: "Nö, wir haben terminlich wenig Spielraum. Da oder gar nicht." und der Patient willigt dann zähneknirschend ein, was ist dann mit dem beruhigenden Effekt?

27.09.2016 21:13
Zitat von Mamota:
(Die Gravitation der Sonne ist ja auch nicht zu vernachlässigen. Warum gibt es eigentlich keinen Sonnenkalender?)
Weil sie den kompletten Tag über schon "genutzt" zur Zeiterfassung?

Außerdem gibt es alte Feste, die sich u.a. an ihrer Verweildauer übern Tag befassen... die Tag- und Nachtgleichen, die Sonnenwenden und die Feste dazwischen

Die Sonne wurde eben nicht auf einen Kalender reduziert sondern verehrt

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