Binge-Eating-Störung
27.05.2022 15:52
Zitat von Feloidea:vielleicht sind ja, bis zu deiner Therapie zuckerarme und fettarme Lebensmittel eine Alternative. Es tut mir sehr leid, dass du so leidest
Zitat von -M-Y-A-:
So, Mittagspause
Als Kind wurde mein natürliches Sättigungsgefühl einfach vollkommen ignoriert ("iss zumindest noch die Kartoffeln auf", "das eine Stück Kuchen geht ja wohl noch, sonst muss ich das wegwerfen"). Im Grunde ziehen sich diese Sprüche bis heute, ich höre aber trotzdem auf zu essen. Das war und ist so bei meiner Oma, bei der ich aufgewachsen bin.
Als ich zeitweise bei meiner Mutter lebte, war es genau das Gegenteil. Wir hatten zwar genug Lebensmittel im Haus, ich durfte aber "die guten Sachen" nicht haben. Das war ihres.
Zurück bei meiner Oma fing die Störung bei mir dann an. Im Nachhinein betrachtet auch manische Depression.
Jetzt kommen wir zum "ich leide nicht darunter" : ich FRESSE wenn ich am Tag sehr viel Stress mit Adrenalinausschüttung habe. Sobald das andrenalin sinkt, bekomme ich schlimmen Hunger mit starken Kopfschmerzen, das ist schon mal Punkt eins, wo ich mich unkontrolliert vollstopfe. Bei mir gibt es generell auch kein "ich hab ein wenig Appetit. Bei mir gibt es nur" satt "oder" gib mir essen, sonst fress ich dich "
Punkt 2: die Langeweile. Ich esse manchmal etwas, aus Langeweile (zb beim Fernsehen) und kann dann nicht wieder aufhören. Das artet dann schlimmstenfalls auch in eine richtige fressattacke aus. (bestenfalls reicht das 5er Pack pickup, andernfalls kommen noch 1-2 Türen chips oder anderes hinzu, quasi bis kurz vorm erbrechen)
Ich leide nicht darunter, da ich essen als etwas sehr positives ansehe. Ich liebe essen. Und ich hab keine Gewichtsprobleme. Ich schwanke ebenfalls immer um die 60 kilo (bei 1,63 m), wobei das letzte wiegen schon länger her ist und da war ich bei 65 kg.
Früher konnte ich mein Gewicht auch gut halten, wollte aber trotzdem immer abnehmen, nur nach den Schwangerschaften war ich generell bei 10 Kilo mehr als vorher. Ich habe letztes Jahr schön abgenommen und war wieder bei 63 und dann kam die Weihnachtszeit. Aber eigentlich ist es egal gewesen wieviel ich gewogen habe, mir ging es nie gut mit den Anfällen und das Essen macht mir dann auch keinen Spaß mehr. Ein satt gibt es dann bei mir auch nicht wirklich.
Mir ist auch viel zu wichtig wieviel ich wiege bzw wie dünn ich bin, glücklicherweise würde ich nie erbrechen um abzunehmen, aber Lebensqualität sieht anders aus
27.05.2022 16:25
Nimm dein Essen auf und druck es aus : schon hast du dein Tagebuch.
27.05.2022 19:01
So eine Esssucht (und alle anderen Süchte) sind oft eine Ersatzbefriedigung. Ein anderes Bedürfnis von dir ist dauerhaft nicht gestillt (das könnte Verbindung sein oder eine sinnvolle Tätigkeit oder Kreativität oder zur Ruhe kommen oder oder oder) und man süchtelt dann um von diesem Bedürfnis abzulenken. Weil es manchmal schmerzhaft ist, sich mit seinen unerfüllten Bedürfnissen zu beschäftigen. Weil man sich dann manchmal eingestehen muss, dass man etwas schwerwiegendes im Leben ändern muss. Den Job, sich von bestimmten Leuten trennen, mehr zu sich stehen und dafür auch andere vor den Kopf stossen etc.
Ich empfehle dir darum auch professionelle Hilfe. Es gibt auch Ernährungsberater, die sehr auf der psychologischen Seite arbeiten.
Ich empfehle dir darum auch professionelle Hilfe. Es gibt auch Ernährungsberater, die sehr auf der psychologischen Seite arbeiten.
27.05.2022 21:20
Habe zwar auch Fressattacken, aber nicht so schlimm dass ich dauerhaft zunehme oder mir schlecht wird. Jetzt gerade denke ich - eine Störung ist das wohl trotzdem.. Von Deiner benannten habe ich aber noch nie gehört und deshalb hier mal reingelesen...
Ich wollte aber trotzdem mal etwas anderes einwerfen, nur als Denkanstoß...
Bei 1,63 und 63 Kilo ist der BMI doch in Ordnung. Es ist kein Übergewicht.
Gut bei 68 ist es dann leicht drüber. Aber wieso machst Du Dir so einen Stress und möchtest auf irgendwas bei Mitte 50 kommen? Ist doch gar nicht nötig.
Die Ernährungsberatung wird Dir auch sagen, was realistisch ist.
Wenn man einmal viel mehr gewogen hat, dann ist es viel viel schwieriger und anstrengender (also auch frustrierender) ein Gewicht zu halten, das weiter unten liegt als das Normalgewicht sein sollte.. Der Körper merkt es sich quasi. 52 Kilo wären laut BMI übrigens schon Untergewicht.
Ich denke Du solltest Dir innerhalb des ganzes Themas auf jeden Fall auch Gedanken machen, wieso Du überhaupt so wenig(!) wiegen willst. Das wäre ja auch total schlecht und in die falsche Richtung "geholfen".
Um die 60 wären doch eher gesund als 52 und das ist dann doch ein erreichbares (also nicht so stressendes) Ziel?! Alles Gute Dir!
Ich wollte aber trotzdem mal etwas anderes einwerfen, nur als Denkanstoß...
Bei 1,63 und 63 Kilo ist der BMI doch in Ordnung. Es ist kein Übergewicht.
Gut bei 68 ist es dann leicht drüber. Aber wieso machst Du Dir so einen Stress und möchtest auf irgendwas bei Mitte 50 kommen? Ist doch gar nicht nötig.
Die Ernährungsberatung wird Dir auch sagen, was realistisch ist.
Wenn man einmal viel mehr gewogen hat, dann ist es viel viel schwieriger und anstrengender (also auch frustrierender) ein Gewicht zu halten, das weiter unten liegt als das Normalgewicht sein sollte.. Der Körper merkt es sich quasi. 52 Kilo wären laut BMI übrigens schon Untergewicht.
Ich denke Du solltest Dir innerhalb des ganzes Themas auf jeden Fall auch Gedanken machen, wieso Du überhaupt so wenig(!) wiegen willst. Das wäre ja auch total schlecht und in die falsche Richtung "geholfen".
Um die 60 wären doch eher gesund als 52 und das ist dann doch ein erreichbares (also nicht so stressendes) Ziel?! Alles Gute Dir!
27.05.2022 21:36
Zitat von -M-Y-A-:
Zitat von Feloidea:vielleicht sind ja, bis zu deiner Therapie zuckerarme und fettarme Lebensmittel eine Alternative. Es tut mir sehr leid, dass du so leidest
Zitat von -M-Y-A-:
So, Mittagspause
Als Kind wurde mein natürliches Sättigungsgefühl einfach vollkommen ignoriert ("iss zumindest noch die Kartoffeln auf", "das eine Stück Kuchen geht ja wohl noch, sonst muss ich das wegwerfen"). Im Grunde ziehen sich diese Sprüche bis heute, ich höre aber trotzdem auf zu essen. Das war und ist so bei meiner Oma, bei der ich aufgewachsen bin.
Als ich zeitweise bei meiner Mutter lebte, war es genau das Gegenteil. Wir hatten zwar genug Lebensmittel im Haus, ich durfte aber "die guten Sachen" nicht haben. Das war ihres.
Zurück bei meiner Oma fing die Störung bei mir dann an. Im Nachhinein betrachtet auch manische Depression.
Jetzt kommen wir zum "ich leide nicht darunter" : ich FRESSE wenn ich am Tag sehr viel Stress mit Adrenalinausschüttung habe. Sobald das andrenalin sinkt, bekomme ich schlimmen Hunger mit starken Kopfschmerzen, das ist schon mal Punkt eins, wo ich mich unkontrolliert vollstopfe. Bei mir gibt es generell auch kein "ich hab ein wenig Appetit. Bei mir gibt es nur" satt "oder" gib mir essen, sonst fress ich dich "
Punkt 2: die Langeweile. Ich esse manchmal etwas, aus Langeweile (zb beim Fernsehen) und kann dann nicht wieder aufhören. Das artet dann schlimmstenfalls auch in eine richtige fressattacke aus. (bestenfalls reicht das 5er Pack pickup, andernfalls kommen noch 1-2 Türen chips oder anderes hinzu, quasi bis kurz vorm erbrechen)
Ich leide nicht darunter, da ich essen als etwas sehr positives ansehe. Ich liebe essen. Und ich hab keine Gewichtsprobleme. Ich schwanke ebenfalls immer um die 60 kilo (bei 1,63 m), wobei das letzte wiegen schon länger her ist und da war ich bei 65 kg.
Früher konnte ich mein Gewicht auch gut halten, wollte aber trotzdem immer abnehmen, nur nach den Schwangerschaften war ich generell bei 10 Kilo mehr als vorher. Ich habe letztes Jahr schön abgenommen und war wieder bei 63 und dann kam die Weihnachtszeit. Aber eigentlich ist es egal gewesen wieviel ich gewogen habe, mir ging es nie gut mit den Anfällen und das Essen macht mir dann auch keinen Spaß mehr. Ein satt gibt es dann bei mir auch nicht wirklich.
Mir ist auch viel zu wichtig wieviel ich wiege bzw wie dünn ich bin, glücklicherweise würde ich nie erbrechen um abzunehmen, aber Lebensqualität sieht anders aus
Es wär hilfreich wenn mein Mann nicht immer leckeres Zeug mitbringen würde weil er mir was Gutes tun will, ich habs ihm zwar schon oft gesagt dass das kontraproduktiv ist, aber vielleicht muss ich da nochmal mit ihm reden.
Danke dir
27.05.2022 21:49
Zitat von Jaspina1:
So eine Esssucht (und alle anderen Süchte) sind oft eine Ersatzbefriedigung. Ein anderes Bedürfnis von dir ist dauerhaft nicht gestillt (das könnte Verbindung sein oder eine sinnvolle Tätigkeit oder Kreativität oder zur Ruhe kommen oder oder oder) und man süchtelt dann um von diesem Bedürfnis abzulenken. Weil es manchmal schmerzhaft ist, sich mit seinen unerfüllten Bedürfnissen zu beschäftigen. Weil man sich dann manchmal eingestehen muss, dass man etwas schwerwiegendes im Leben ändern muss. Den Job, sich von bestimmten Leuten trennen, mehr zu sich stehen und dafür auch andere vor den Kopf stossen etc.
Ich empfehle dir darum auch professionelle Hilfe. Es gibt auch Ernährungsberater, die sehr auf der psychologischen Seite arbeiten.
Ich sagte ja, es ist komplex. Sinnvolle Tätigkeit plus Kreativität plus zur Ruhe kommen sind wohl so Kernpunkte. Ich bin gerne kreativ und würde damit auch gerne was sinnvolles machen weil ich weiß dass ich das kann und auch viele Ideen habe, aber hemme mich da selbst, vor allem mit meinen Versagensängsten/Perfektionismus.
Zur Ruhe komme ich nicht weil ich eigentlich so viel tun muss/will, aber auch da hemme ich mich dann selbst weil ich schlicht nicht weiß wo ich anfangen soll. Da hilft mir zwar To Do Listen zu machen, aber selbst dafür habe ich oft keine Konzentration. Es ist einfach unbefriedigend das Potential nicht auszunutzen.
27.05.2022 22:06
Zitat von MirfälltNixein:
Habe zwar auch Fressattacken, aber nicht so schlimm dass ich dauerhaft zunehme oder mir schlecht wird. Jetzt gerade denke ich - eine Störung ist das wohl trotzdem.. Von Deiner benannten habe ich aber noch nie gehört und deshalb hier mal reingelesen...
Ich wollte aber trotzdem mal etwas anderes einwerfen, nur als Denkanstoß...
Bei 1,63 und 63 Kilo ist der BMI doch in Ordnung. Es ist kein Übergewicht.
Gut bei 68 ist es dann leicht drüber. Aber wieso machst Du Dir so einen Stress und möchtest auf irgendwas bei Mitte 50 kommen? Ist doch gar nicht nötig.
Die Ernährungsberatung wird Dir auch sagen, was realistisch ist.
Wenn man einmal viel mehr gewogen hat, dann ist es viel viel schwieriger und anstrengender (also auch frustrierender) ein Gewicht zu halten, das weiter unten liegt als das Normalgewicht sein sollte.. Der Körper merkt es sich quasi. 52 Kilo wären laut BMI übrigens schon Untergewicht.
Ich denke Du solltest Dir innerhalb des ganzes Themas auf jeden Fall auch Gedanken machen, wieso Du überhaupt so wenig(!) wiegen willst. Das wäre ja auch total schlecht und in die falsche Richtung "geholfen".
Um die 60 wären doch eher gesund als 52 und das ist dann doch ein erreichbares (also nicht so stressendes) Ziel?! Alles Gute Dir!
Ich weiß ja das 63 bei 1,63 ein gutes Gewicht ist, mir ist das dennoch zu viel. Mein bisheriges Ziel war erstmal 58 Kilo, aber da ich weiß, dass ich damals mit 58 auch unzufrieden war würde ich eher noch weiter drunter anpeilen, mit 55 sah ich damals auch noch ganz schön breit aus, von meiner Zeit mit 53 Kilo habe ich leider keine Fotos und weiß auch nimmer wirklich wie ich da aussah.
Ich weiß dass es für mich schon schwierig genug sein wird wieder auf 63 zu kommen mit den Fressattacken, von daher ist alles drunter schon echt unrealistisch.
Mich stresst einfach auch jedes Kilo welches nicht sofort unten ist, was ja auch total dämlich ist, weil so schnell geht das Abnehmen ja nicht. Letztes Jahr habe ich es zwar geschafft ein Kilo die Woche abzunehmen über ein paar Wochen, aber da hatte ich auch echt Motivation (und Zeit) regelmäßig Sport zu machen und Kalorien zu zählen und so 1000 Kalorien am Tag einzusparen, aber das schaffe ich jetzt nicht. Ich mag auch gar keine Kalorien mehr zählen, das war mir viel zu aufwendig. Ich würde gerne wieder Sport machen, ich bin momentan aber zu müde...ich nehme schon Eisen und B12 und hoffe das wird bald besser.
Die letzten zwei Tage habe ich immerhin abends nichts mehr gegessen, kann nicht schaden.
Es ist schon echt unnormal wie sehr meine Gedanken ums Essen und abnehmen kreisen, merke ich beim Schreiben auch.
27.05.2022 22:26
Zitat von Feloidea:
Zitat von MirfälltNixein:
Habe zwar auch Fressattacken, aber nicht so schlimm dass ich dauerhaft zunehme oder mir schlecht wird. Jetzt gerade denke ich - eine Störung ist das wohl trotzdem.. Von Deiner benannten habe ich aber noch nie gehört und deshalb hier mal reingelesen...
Ich wollte aber trotzdem mal etwas anderes einwerfen, nur als Denkanstoß...
Bei 1,63 und 63 Kilo ist der BMI doch in Ordnung. Es ist kein Übergewicht.
Gut bei 68 ist es dann leicht drüber. Aber wieso machst Du Dir so einen Stress und möchtest auf irgendwas bei Mitte 50 kommen? Ist doch gar nicht nötig.
Die Ernährungsberatung wird Dir auch sagen, was realistisch ist.
Wenn man einmal viel mehr gewogen hat, dann ist es viel viel schwieriger und anstrengender (also auch frustrierender) ein Gewicht zu halten, das weiter unten liegt als das Normalgewicht sein sollte.. Der Körper merkt es sich quasi. 52 Kilo wären laut BMI übrigens schon Untergewicht.
Ich denke Du solltest Dir innerhalb des ganzes Themas auf jeden Fall auch Gedanken machen, wieso Du überhaupt so wenig(!) wiegen willst. Das wäre ja auch total schlecht und in die falsche Richtung "geholfen".
Um die 60 wären doch eher gesund als 52 und das ist dann doch ein erreichbares (also nicht so stressendes) Ziel?! Alles Gute Dir!
Ich weiß ja das 63 bei 1,63 ein gutes Gewicht ist, mir ist das dennoch zu viel. Mein bisheriges Ziel war erstmal 58 Kilo, aber da ich weiß, dass ich damals mit 58 auch unzufrieden war würde ich eher noch weiter drunter anpeilen, mit 55 sah ich damals auch noch ganz schön breit aus, von meiner Zeit mit 53 Kilo habe ich leider keine Fotos und weiß auch nimmer wirklich wie ich da aussah.
Ich weiß dass es für mich schon schwierig genug sein wird wieder auf 63 zu kommen mit den Fressattacken, von daher ist alles drunter schon echt unrealistisch.
Mich stresst einfach auch jedes Kilo welches nicht sofort unten ist, was ja auch total dämlich ist, weil so schnell geht das Abnehmen ja nicht. Letztes Jahr habe ich es zwar geschafft ein Kilo die Woche abzunehmen über ein paar Wochen, aber da hatte ich auch echt Motivation (und Zeit) regelmäßig Sport zu machen und Kalorien zu zählen und so 1000 Kalorien am Tag einzusparen, aber das schaffe ich jetzt nicht. Ich mag auch gar keine Kalorien mehr zählen, das war mir viel zu aufwendig. Ich würde gerne wieder Sport machen, ich bin momentan aber zu müde...ich nehme schon Eisen und B12 und hoffe das wird bald besser.
Die letzten zwei Tage habe ich immerhin abends nichts mehr gegessen, kann nicht schaden.
Es ist schon echt unnormal wie sehr meine Gedanken ums Essen und abnehmen kreisen, merke ich beim Schreiben auch.
Hm.. doch. Teilweise schon. Denn der Körper benötigt auch bestimmte Nährstoffe / Kraft / Energie um überhaupt in Gang zu kommen, abzunehmen. Und Du wiegst ja nun keine 150 Kilo.
Ich finde aus Deinem Text liest sich schon heraus, dass es viel am Selbstwert usw. liegen könnte, dass Du überhaupt denkst, du MÜSSTEST so viel abnehmen. Gesund klingt die Gewichtsvorstellung halt nicht. Und daran würde natürlich eine Therapie / Beratung auch ansetzen.
27.05.2022 22:54
Zitat von MirfälltNixein:
Zitat von Feloidea:
Zitat von MirfälltNixein:
Habe zwar auch Fressattacken, aber nicht so schlimm dass ich dauerhaft zunehme oder mir schlecht wird. Jetzt gerade denke ich - eine Störung ist das wohl trotzdem.. Von Deiner benannten habe ich aber noch nie gehört und deshalb hier mal reingelesen...
Ich wollte aber trotzdem mal etwas anderes einwerfen, nur als Denkanstoß...
Bei 1,63 und 63 Kilo ist der BMI doch in Ordnung. Es ist kein Übergewicht.
Gut bei 68 ist es dann leicht drüber. Aber wieso machst Du Dir so einen Stress und möchtest auf irgendwas bei Mitte 50 kommen? Ist doch gar nicht nötig.
Die Ernährungsberatung wird Dir auch sagen, was realistisch ist.
Wenn man einmal viel mehr gewogen hat, dann ist es viel viel schwieriger und anstrengender (also auch frustrierender) ein Gewicht zu halten, das weiter unten liegt als das Normalgewicht sein sollte.. Der Körper merkt es sich quasi. 52 Kilo wären laut BMI übrigens schon Untergewicht.
Ich denke Du solltest Dir innerhalb des ganzes Themas auf jeden Fall auch Gedanken machen, wieso Du überhaupt so wenig(!) wiegen willst. Das wäre ja auch total schlecht und in die falsche Richtung "geholfen".
Um die 60 wären doch eher gesund als 52 und das ist dann doch ein erreichbares (also nicht so stressendes) Ziel?! Alles Gute Dir!
Ich weiß ja das 63 bei 1,63 ein gutes Gewicht ist, mir ist das dennoch zu viel. Mein bisheriges Ziel war erstmal 58 Kilo, aber da ich weiß, dass ich damals mit 58 auch unzufrieden war würde ich eher noch weiter drunter anpeilen, mit 55 sah ich damals auch noch ganz schön breit aus, von meiner Zeit mit 53 Kilo habe ich leider keine Fotos und weiß auch nimmer wirklich wie ich da aussah.
Ich weiß dass es für mich schon schwierig genug sein wird wieder auf 63 zu kommen mit den Fressattacken, von daher ist alles drunter schon echt unrealistisch.
Mich stresst einfach auch jedes Kilo welches nicht sofort unten ist, was ja auch total dämlich ist, weil so schnell geht das Abnehmen ja nicht. Letztes Jahr habe ich es zwar geschafft ein Kilo die Woche abzunehmen über ein paar Wochen, aber da hatte ich auch echt Motivation (und Zeit) regelmäßig Sport zu machen und Kalorien zu zählen und so 1000 Kalorien am Tag einzusparen, aber das schaffe ich jetzt nicht. Ich mag auch gar keine Kalorien mehr zählen, das war mir viel zu aufwendig. Ich würde gerne wieder Sport machen, ich bin momentan aber zu müde...ich nehme schon Eisen und B12 und hoffe das wird bald besser.
Die letzten zwei Tage habe ich immerhin abends nichts mehr gegessen, kann nicht schaden.
Es ist schon echt unnormal wie sehr meine Gedanken ums Essen und abnehmen kreisen, merke ich beim Schreiben auch.
Hm.. doch. Teilweise schon. Denn der Körper benötigt auch bestimmte Nährstoffe / Kraft / Energie um überhaupt in Gang zu kommen, abzunehmen. Und Du wiegst ja nun keine 150 Kilo.
Ich finde aus Deinem Text liest sich schon heraus, dass es viel am Selbstwert usw. liegen könnte, dass Du überhaupt denkst, du MÜSSTEST so viel abnehmen. Gesund klingt die Gewichtsvorstellung halt nicht. Und daran würde natürlich eine Therapie / Beratung auch ansetzen.
Nur dass er diese Nährstoffe leider auch nicht mit meinem derzeitigem Essverhalten bekommt das Fasten ist dann theoretisch auch gut um den Blutzucker wieder zu stabilisieren, ich hab dann Morgens auch nicht besonders Hunger, aber wenn ich dann anfange finde ich kein Ende.
Oftmals habe ich das auch bei Magnesiummangel, weil ich dann vor allem auch Lust auf Kakao bzw Schoki habe, möglich dass das auch wieder reinspielt. Ich hatte letztens gemerkt dass ich da wieder einen Mangel habe weil ich in den Beinen Krämpfe bekomme.
Aber durch die Müdigkeit hab ich das wohl auch zu spät gecheckt dass ich auch Magnesium brauche und alles auf die Müdigkeit und Stress geschoben. Mit Magnesiummangel habe ich schon ewig zu tun und habe da die letzten Jahre auch einen Zusammenhang zum Heißhunger gesehen. Aber natürlich ist da dennoch auch viel Psychisches was mit reinspielt.
Ich glaube übrigens auch dass mich die Weltgeschehnisse gerade so sehr in die Attacken stürzen, das macht mir alles Stress und Angst und ich flüchte ins Essen.
27.05.2022 22:56
Zitat von Feloidea:
Zitat von Jaspina1:
So eine Esssucht (und alle anderen Süchte) sind oft eine Ersatzbefriedigung. Ein anderes Bedürfnis von dir ist dauerhaft nicht gestillt (das könnte Verbindung sein oder eine sinnvolle Tätigkeit oder Kreativität oder zur Ruhe kommen oder oder oder) und man süchtelt dann um von diesem Bedürfnis abzulenken. Weil es manchmal schmerzhaft ist, sich mit seinen unerfüllten Bedürfnissen zu beschäftigen. Weil man sich dann manchmal eingestehen muss, dass man etwas schwerwiegendes im Leben ändern muss. Den Job, sich von bestimmten Leuten trennen, mehr zu sich stehen und dafür auch andere vor den Kopf stossen etc.
Ich empfehle dir darum auch professionelle Hilfe. Es gibt auch Ernährungsberater, die sehr auf der psychologischen Seite arbeiten.
Ich sagte ja, es ist komplex. Sinnvolle Tätigkeit plus Kreativität plus zur Ruhe kommen sind wohl so Kernpunkte. Ich bin gerne kreativ und würde damit auch gerne was sinnvolles machen weil ich weiß dass ich das kann und auch viele Ideen habe, aber hemme mich da selbst, vor allem mit meinen Versagensängsten/Perfektionismus.
Zur Ruhe komme ich nicht weil ich eigentlich so viel tun muss/will, aber auch da hemme ich mich dann selbst weil ich schlicht nicht weiß wo ich anfangen soll. Da hilft mir zwar To Do Listen zu machen, aber selbst dafür habe ich oft keine Konzentration. Es ist einfach unbefriedigend das Potential nicht auszunutzen.
Ich habe auch sehr lange in meinem Leben geschwankt zwischen "Ich will doch so sein! Ich sollte doch mehr so sein!" Und "Ich sollte doch mich so nehmen, wie ich bin. Ich sollte lernen mich zu akzeptieren." Ich habe für mich gelernt, dass das akzeptieren immer an erster Stelle stehen muss. Klar Ich habe immer noch wenig Energie z.B., aber das Kuriose ist: Wenn ich dann dasitze und mich ärgern, dass ich nichts schaffe und keine Energie habe, dann geht es mir noch schlechter und diese Gedanken rauben mir die letzte Energie. Wenn ich mich aber stattdessen hinsetze und mir sage: "Es ist ok, gerade keine Energie zu haben, es ist ok, müde zu sein." dann fühle ich die Energie zurückkehren.
Dieses Losfressen hat auch oft damit zu tun, die eigenen Gefühle nicht spüren zu wollen. Vor allem die schlechten. Aber: Wenn du auch die traurigen Gefühle zulässt und akzeptieren, werden sie verschwunden.
30.05.2022 10:38
Zitat von Jaspina1:
So eine Esssucht (und alle anderen Süchte) sind oft eine Ersatzbefriedigung. Ein anderes Bedürfnis von dir ist dauerhaft nicht gestillt (das könnte Verbindung sein oder eine sinnvolle Tätigkeit oder Kreativität oder zur Ruhe kommen oder oder oder) und man süchtelt dann um von diesem Bedürfnis abzulenken. Weil es manchmal schmerzhaft ist, sich mit seinen unerfüllten Bedürfnissen zu beschäftigen. Weil man sich dann manchmal eingestehen muss, dass man etwas schwerwiegendes im Leben ändern muss. Den Job, sich von bestimmten Leuten trennen, mehr zu sich stehen und dafür auch andere vor den Kopf stossen etc.
Ich empfehle dir darum auch professionelle Hilfe. Es gibt auch Ernährungsberater, die sehr auf der psychologischen Seite arbeiten.
Ganz genau so ist es.
Und wenn man den Grund nicht kennt, kann so ein Tagebuch helfen. Es geht da auch primär nicht drum, was man alles gegessen hat, sondern, wie die Gefühlslage war. So hast du es quasi schwarz auf weiß und siehst "Ahh vor dem Abendessen war ich sehr ausgehungert, oder gestresst weil das an Tag x passiert ist." oftmals fällt es einem ja im Alltag nicht so auf. Bei mir sind triggerpunkte auch oft, wenn ich übermüdet bin. Tage, wo ich nicht gut ausgeschlafen bin, können potenzielle Essanfalltage werden. Alleine das für mich zu wissen, hat mir über die Zeit geholfen mich selber zu refklektieren "du bist heute sehr müde und dein Körper versucht nur über das Essen die fehlende Energie reinzuholen" das als Beispiel.
Es können auch Tage sein, an denen ich mir einfach zu viel auf die To Do Liste setze... Da kann es einfach helfen so ein Tagebuch zu führen, was auch nicht jeden Tag sein muss.
Und so doof es klingt... Verbieten soll man sich ja nix, aber es gibt Menschen oder auch Phasen, wo man dann eben mit Entzug doch besser fährt. Sprich, ist Süßes vielleicht nicht so ideal, gar nicht erst im Haus haben. Ich hatte ganz zu Beginn tatsächlich eine abschließbare Kiste, den Schlüssel hatte mein Mann mit. Ich musste also immer nach den Schlüssel fragen. Und obwohl es für aussendenstehende komisch wirkt, war es für mich endlich ein Gefühl von Kontrolle zu haben und nicht der Esstörung ausgeliefert zu sein.
Bei der Essucht ist es anders, wie bei einem Alkoholiker beispielsweise. Er kann komplett auf dieses Stoff verzichten, wir aber ja nicht auf das Essen.
30.05.2022 10:48
Zitat von Feloidea:
Zitat von MirfälltNixein:
Habe zwar auch Fressattacken, aber nicht so schlimm dass ich dauerhaft zunehme oder mir schlecht wird. Jetzt gerade denke ich - eine Störung ist das wohl trotzdem.. Von Deiner benannten habe ich aber noch nie gehört und deshalb hier mal reingelesen...
Ich wollte aber trotzdem mal etwas anderes einwerfen, nur als Denkanstoß...
Bei 1,63 und 63 Kilo ist der BMI doch in Ordnung. Es ist kein Übergewicht.
Gut bei 68 ist es dann leicht drüber. Aber wieso machst Du Dir so einen Stress und möchtest auf irgendwas bei Mitte 50 kommen? Ist doch gar nicht nötig.
Die Ernährungsberatung wird Dir auch sagen, was realistisch ist.
Wenn man einmal viel mehr gewogen hat, dann ist es viel viel schwieriger und anstrengender (also auch frustrierender) ein Gewicht zu halten, das weiter unten liegt als das Normalgewicht sein sollte.. Der Körper merkt es sich quasi. 52 Kilo wären laut BMI übrigens schon Untergewicht.
Ich denke Du solltest Dir innerhalb des ganzes Themas auf jeden Fall auch Gedanken machen, wieso Du überhaupt so wenig(!) wiegen willst. Das wäre ja auch total schlecht und in die falsche Richtung "geholfen".
Um die 60 wären doch eher gesund als 52 und das ist dann doch ein erreichbares (also nicht so stressendes) Ziel?! Alles Gute Dir!
Ich weiß ja das 63 bei 1,63 ein gutes Gewicht ist, mir ist das dennoch zu viel. Mein bisheriges Ziel war erstmal 58 Kilo, aber da ich weiß, dass ich damals mit 58 auch unzufrieden war würde ich eher noch weiter drunter anpeilen, mit 55 sah ich damals auch noch ganz schön breit aus, von meiner Zeit mit 53 Kilo habe ich leider keine Fotos und weiß auch nimmer wirklich wie ich da aussah.
Ich weiß dass es für mich schon schwierig genug sein wird wieder auf 63 zu kommen mit den Fressattacken, von daher ist alles drunter schon echt unrealistisch.
Mich stresst einfach auch jedes Kilo welches nicht sofort unten ist, was ja auch total dämlich ist, weil so schnell geht das Abnehmen ja nicht. Letztes Jahr habe ich es zwar geschafft ein Kilo die Woche abzunehmen über ein paar Wochen, aber da hatte ich auch echt Motivation (und Zeit) regelmäßig Sport zu machen und Kalorien zu zählen und so 1000 Kalorien am Tag einzusparen, aber das schaffe ich jetzt nicht. Ich mag auch gar keine Kalorien mehr zählen, das war mir viel zu aufwendig. Ich würde gerne wieder Sport machen, ich bin momentan aber zu müde...ich nehme schon Eisen und B12 und hoffe das wird bald besser.
Die letzten zwei Tage habe ich immerhin abends nichts mehr gegessen, kann nicht schaden.
Es ist schon echt unnormal wie sehr meine Gedanken ums Essen und abnehmen kreisen, merke ich beim Schreiben auch.
Du wirst wahrscheinlich kein reines Binge Eating haben, inklusive Körperschemastörung. Wenn ich das so lese, hörst Du Dich sehr an, wie meine Schwester... Die ist Magersüchtig und sieht sich als zu dick an.
Je mehr du aber gegen deine Körper ankämpfst und mit Zwang versuchst eine Zahl herbeizuführen, desto mehr gibst du der Essstörung Raum. Daher auch, weg mit der Waage.
Ich hab mit 124 kg gestartet und kam bei 69 an, bei einer Größe von 165 cm. Ich wollte auch krampfhaft die 67 oder noch weniger da stehen haben. Und genau das war dann der Grund, weshalb meine Essanfälle plötzlich wieder kamen. Frust, dass es nicht runter ging... Essen... Erneuter Frust, da ich zunahm... Essen. Ich konnte die Spirale irgendwann unterbrechen und merkte dann, wenn ich einfach die Waage weglasse und esse, so wie ich es wirklich möchte und der Körper braucht, nahm ich nicht zu und lebte vieel entspannter und freier. Ich war dann nach fast 5 Monaten erst wieder auf der Waage, ging sogar erst nach dem Sommerurlaub drauf. Gewicht gehalten.
Versteife dich nicht zu sehr auf eine Zahl.
30.05.2022 11:44
Zitat von Erdbi137:
Zitat von Jaspina1:
So eine Esssucht (und alle anderen Süchte) sind oft eine Ersatzbefriedigung. Ein anderes Bedürfnis von dir ist dauerhaft nicht gestillt (das könnte Verbindung sein oder eine sinnvolle Tätigkeit oder Kreativität oder zur Ruhe kommen oder oder oder) und man süchtelt dann um von diesem Bedürfnis abzulenken. Weil es manchmal schmerzhaft ist, sich mit seinen unerfüllten Bedürfnissen zu beschäftigen. Weil man sich dann manchmal eingestehen muss, dass man etwas schwerwiegendes im Leben ändern muss. Den Job, sich von bestimmten Leuten trennen, mehr zu sich stehen und dafür auch andere vor den Kopf stossen etc.
Ich empfehle dir darum auch professionelle Hilfe. Es gibt auch Ernährungsberater, die sehr auf der psychologischen Seite arbeiten.
Ganz genau so ist es.
Und wenn man den Grund nicht kennt, kann so ein Tagebuch helfen. Es geht da auch primär nicht drum, was man alles gegessen hat, sondern, wie die Gefühlslage war. So hast du es quasi schwarz auf weiß und siehst "Ahh vor dem Abendessen war ich sehr ausgehungert, oder gestresst weil das an Tag x passiert ist." oftmals fällt es einem ja im Alltag nicht so auf. Bei mir sind triggerpunkte auch oft, wenn ich übermüdet bin. Tage, wo ich nicht gut ausgeschlafen bin, können potenzielle Essanfalltage werden. Alleine das für mich zu wissen, hat mir über die Zeit geholfen mich selber zu refklektieren "du bist heute sehr müde und dein Körper versucht nur über das Essen die fehlende Energie reinzuholen" das als Beispiel.
Es können auch Tage sein, an denen ich mir einfach zu viel auf die To Do Liste setze... Da kann es einfach helfen so ein Tagebuch zu führen, was auch nicht jeden Tag sein muss.
Und so doof es klingt... Verbieten soll man sich ja nix, aber es gibt Menschen oder auch Phasen, wo man dann eben mit Entzug doch besser fährt. Sprich, ist Süßes vielleicht nicht so ideal, gar nicht erst im Haus haben. Ich hatte ganz zu Beginn tatsächlich eine abschließbare Kiste, den Schlüssel hatte mein Mann mit. Ich musste also immer nach den Schlüssel fragen. Und obwohl es für aussendenstehende komisch wirkt, war es für mich endlich ein Gefühl von Kontrolle zu haben und nicht der Esstörung ausgeliefert zu sein.
Bei der Essucht ist es anders, wie bei einem Alkoholiker beispielsweise. Er kann komplett auf dieses Stoff verzichten, wir aber ja nicht auf das Essen.
Müdigkeit ist bei mir tatsächlich ein sehr großer Triggerpunkt, leider leide ich seit Wochen an starker Müdigkeit, egal wieviel ich schlafe... mein Eisenspeicher ist grenzwertig, ich nehme jetzt Tabletten und auch B12 auf anraten meiner Ärztin, aber sie sagte auch, dass es evtl eine Corona Nachwirkung sein könnte. Es wird aber dann auch wieder besser werden irgendwann. Schauen wir mal..
Und ja ich hab meine Esssucht auch immer mit dem Rauchen bei meinem Mann verglichen. Allerdings hat er ja mit rauchen aufgehört, von einen Tag auf den anderen, aber ich kann, wie du ja sagtest nicht das Essen komplett einstellen.
Das mit der Kiste könnte ich machen! Dann muss mein Mann nicht wegen mir verzichten, aber ich hab die Versuchung nicht vor der Nase!
30.05.2022 12:08
Zitat von Erdbi137:
Zitat von Feloidea:
Zitat von MirfälltNixein:
Habe zwar auch Fressattacken, aber nicht so schlimm dass ich dauerhaft zunehme oder mir schlecht wird. Jetzt gerade denke ich - eine Störung ist das wohl trotzdem.. Von Deiner benannten habe ich aber noch nie gehört und deshalb hier mal reingelesen...
Ich wollte aber trotzdem mal etwas anderes einwerfen, nur als Denkanstoß...
Bei 1,63 und 63 Kilo ist der BMI doch in Ordnung. Es ist kein Übergewicht.
Gut bei 68 ist es dann leicht drüber. Aber wieso machst Du Dir so einen Stress und möchtest auf irgendwas bei Mitte 50 kommen? Ist doch gar nicht nötig.
Die Ernährungsberatung wird Dir auch sagen, was realistisch ist.
Wenn man einmal viel mehr gewogen hat, dann ist es viel viel schwieriger und anstrengender (also auch frustrierender) ein Gewicht zu halten, das weiter unten liegt als das Normalgewicht sein sollte.. Der Körper merkt es sich quasi. 52 Kilo wären laut BMI übrigens schon Untergewicht.
Ich denke Du solltest Dir innerhalb des ganzes Themas auf jeden Fall auch Gedanken machen, wieso Du überhaupt so wenig(!) wiegen willst. Das wäre ja auch total schlecht und in die falsche Richtung "geholfen".
Um die 60 wären doch eher gesund als 52 und das ist dann doch ein erreichbares (also nicht so stressendes) Ziel?! Alles Gute Dir!
Ich weiß ja das 63 bei 1,63 ein gutes Gewicht ist, mir ist das dennoch zu viel. Mein bisheriges Ziel war erstmal 58 Kilo, aber da ich weiß, dass ich damals mit 58 auch unzufrieden war würde ich eher noch weiter drunter anpeilen, mit 55 sah ich damals auch noch ganz schön breit aus, von meiner Zeit mit 53 Kilo habe ich leider keine Fotos und weiß auch nimmer wirklich wie ich da aussah.
Ich weiß dass es für mich schon schwierig genug sein wird wieder auf 63 zu kommen mit den Fressattacken, von daher ist alles drunter schon echt unrealistisch.
Mich stresst einfach auch jedes Kilo welches nicht sofort unten ist, was ja auch total dämlich ist, weil so schnell geht das Abnehmen ja nicht. Letztes Jahr habe ich es zwar geschafft ein Kilo die Woche abzunehmen über ein paar Wochen, aber da hatte ich auch echt Motivation (und Zeit) regelmäßig Sport zu machen und Kalorien zu zählen und so 1000 Kalorien am Tag einzusparen, aber das schaffe ich jetzt nicht. Ich mag auch gar keine Kalorien mehr zählen, das war mir viel zu aufwendig. Ich würde gerne wieder Sport machen, ich bin momentan aber zu müde...ich nehme schon Eisen und B12 und hoffe das wird bald besser.
Die letzten zwei Tage habe ich immerhin abends nichts mehr gegessen, kann nicht schaden.
Es ist schon echt unnormal wie sehr meine Gedanken ums Essen und abnehmen kreisen, merke ich beim Schreiben auch.
Du wirst wahrscheinlich kein reines Binge Eating haben, inklusive Körperschemastörung. Wenn ich das so lese, hörst Du Dich sehr an, wie meine Schwester... Die ist Magersüchtig und sieht sich als zu dick an.
Je mehr du aber gegen deine Körper ankämpfst und mit Zwang versuchst eine Zahl herbeizuführen, desto mehr gibst du der Essstörung Raum. Daher auch, weg mit der Waage.
Ich hab mit 124 kg gestartet und kam bei 69 an, bei einer Größe von 165 cm. Ich wollte auch krampfhaft die 67 oder noch weniger da stehen haben. Und genau das war dann der Grund, weshalb meine Essanfälle plötzlich wieder kamen. Frust, dass es nicht runter ging... Essen... Erneuter Frust, da ich zunahm... Essen. Ich konnte die Spirale irgendwann unterbrechen und merkte dann, wenn ich einfach die Waage weglasse und esse, so wie ich es wirklich möchte und der Körper braucht, nahm ich nicht zu und lebte vieel entspannter und freier. Ich war dann nach fast 5 Monaten erst wieder auf der Waage, ging sogar erst nach dem Sommerurlaub drauf. Gewicht gehalten.
Versteife dich nicht zu sehr auf eine Zahl.
Ich war jetzt auch ewig nicht auf der Waage muss ich sagen, weil ich Angst vor der Zahl habe.
Genau diese Spirale habe ich auch immer...
Das doofe ist, auch ohne Waage sehe und fühle ich meine Probleme. Ich hasse es dass meine Schenkel aneinanderreiben, kurze Hosen ribbeln sich beim Laufen zwischen den Beinen hoch, das ist mehr als nervig, lange Hosen sind ziemlich schnell zwischen den Beinen durchgescheuert...
Aber ich versuche es ruhiger anzugehen.
Ich hab auch mal geschaut, meine Therapeutin wo ich dann bald bin hat auch einen Schwerpunkt in Essstörungen, das ist gut mal gucken was die Zukunft bringt.
31.05.2022 08:17
So, hab mich bei meiner Therapeutin wo ich den Warteplatz habe gemeldet, ich soll dann im August nochmal anrufen und dann machen wir einen Termin fürs Erstgespräch im September/Oktober schneller als gedacht. Im November hatte ich mich bei ihr angemeldet da hieß es 1,5 Jahre Wartezeit.
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