Mütter- und Schwangerenforum

Gut leben von Hartz 4?

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19.03.2018 11:02
Zitat von DieW:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von DieW:

Zitat von Viala:

...


Was für ein Quatsch!
Das man irgendwas findet steht ja ausser Frage.Nur was bringt mir "irgendwas "wenn es nicht geht?!


Aber was geht denn nicht? Das verstehe ich nun wieder nicht.
Du schreibst 4 Kinder und 12-13 Stunden Arbeit? Wer arbeitet 12-13 Stunden? Dein Mann? Du? Beide? Dann muss man sich wohl über einen Nebenjob keine Gedanken mehr machen, denn würde es wohl auch so reichen.
Oder ist nur der Mann so lange arbeiten und du bist eben die 12-13 Stunden bei den Kindern? Dann kann mit älteren Kindern auch erklären, dass Mami abends noch mal arbeiten geht und man deshalb unter Mittag ein kleines Schläfchen halten muss. Kleiner Kinder, die noch rund um die Uhr Aufsicht brauchen, nimmt man mit ins Bett und alle machen Mittagsschlaf. Größere Kinder verstehen das eigentlich, wenn man es ihnen erklärt. Dann hätte man auch die Kraft abends eben die 2 Stunden nochmal loszugehen.
Wie gesagt, immer vorausgesetzt, man ist gesund und arbeitsfähig. Und wenn die Kinder dann größer sind, dann wird es eh einfacher, denn dann kann man es ja allen erklären, dass man eben arbeiten muss und sie einen deswegen auch mal 2 Stunden in Ruhe lassen müssen. Und und und...
Also nochmal: Was genau geht denn nicht?


Niemand arbeitet hier 12/13 Stunden im Sinne einer bezahlten Tätigkeit.
Mein Mann ist Ergotherapeut für Kinder und arbeitet "ganz normal".
Ich könnte es nicht abends los.Ich bin einfach kaputt und müde,wenn die Kinder abends im Bett liegen.
Dabei bin ich gesund und arbeitsfähig.
Und meine Kinder sollen bitte mehr von mir haben,als eine dauergestresste,oder schlafende Mutter.
Aber nochmal,uns betrifft und nicht.Trotzdem hab ich soviel Empathie,dass ich jede Familie verstehen kann,die nicht alles machbar machen kann(oder meinetwegen auch machen will ).


Ja, das ist der Punkt. Denn du könntest, wenn du wolltest. Du willst nicht, weil du andere Prioritäten setzt und das finde ich absolut in Ordnung. Also versteh es doch nicht als Angriff. Ich finde es auch bei anderen in Ordnung. Genau wie die meisten anderen hier, aber die Aussage: Jeder (gesunde) Mensch findet Arbeit, wenn er WILL! trifft eben trotzdem zu.
Das hat weder was mit Überheblichkeit zu tun, noch mit mangelnder Empathie. Und den versteckten Vorwurf: Und meine Kinder sollen bitte mehr von mir haben,als eine dauergestresste,oder schlafende Mutter. ignoriere ich mal gekonnt.
19.03.2018 11:04
Die Diskussion ist eigentlich aus einem anderen Grund völlig sinnfrei. Sie basiert auf einem reinen Strohmann-Argument. Es gibt keinen Grund, darauf zu beharren oder auch nur zu erwähnen, dass jeder Arbeit finden kann. Genauso gut könnte man darüber diskutieren, ob der Himmel eher azurblau oder himmelblau ist.

Der Steuerzahler wird durch Langzeitarbeitslose kaum belastet. Das sind im Vergleich zu anderen Baustellen (Steuerhinterziehung, In-die-eigene-Tasche-Wirtschafterei -> hier mache ich nochmal auf Herrn Spahn aufmerksam, Gesetzes-Schieflage zugunsten von Lobbys,...) wirklich Peanuts. Wir können es uns im Prinzip gemütlich leisten, ein paar Leutchen durchzufüttern, die aus welchen Gründen auch immer nicht arbeiten können / wollen / dürfen oder was auch immer. Der Grund ist völlig egal.

Wenn ich den Fokus aus dem Mikrokosmos Allg. 2 rausnehme und mir das gesamtgesellschaftliche Problem dahinter anschaue, wächst auch gleich mein Verständnis für die Leute, die dieses Thema betrifft.

Von mir aus kann man von dem Geld leben, aber es ist meist kein gutes Leben. Das ist aber die Putzstelle für einen Haushaltsmuffel oder jemanden mit Ischiasbeschwerden auch nicht. Es gibt doch noch so viel zwischen Kann und Kann nicht arbeiten. Befindlichkeiten werden immer unterschätzt. Es ist ätzend, sich vor Vater Staat nacklich zu machen. (Musste ich mal ein Vierteljahr lang, war doof.) Genauso wie es ätzend ist, über einen nicht überschaubaren Zeitraum den ganzen Tag etwas zu machen, was man hasst. (Ich habe in meiner Jugend viele doofe Jobs gemacht, die nur erträglich waren, weil ich wusste, wann sie wieder vorbei sind.) Am unteren Ende der Nahrungskette habe ich die Wahl zwischen Pest und Cholera, während Menschen, die sich faktisch auf meine Kosten bereichern und zwar tagtäglich und völlig legal, auch noch die wilde Meute derer auf mich hetzen, die knapp über mir stehen und Angst vor dem sozialen Abstieg haben. Das ist doch pervers.

Und weil das so pervers ist, kann auch die Diskussion nur zu noch mehr Leid führen. Dieses hochemotionale Thema bringt keinem was.

Ich hoffe auch, dass jetzt keiner irgendwelche Detailaussagen von mir rauspickt und sie zerpflückt. Denn es ist auch wurscht, ob ich mich bei der Qualität des Lebens mit Allg. 2 oder Putzstelle geirrt habe. Mir ist bewusst, dass ein gutes oder schlechtes Leben immer subjektiv ist und dass andere Leute Dinge anders empfinden als ich.

Aber ich möchte eben über diese Details nicht unbedingt diskutieren, weil sie wieder den Fokus in die falsche Richtung verschieben. Der Fokus sollte nicht nur für ein paar linkspopulistische Randparteien, sondern auch innerhalb der politischen Mitte nicht beim Kleinverdiener oder Nichtverdiener liegen. Er gehört einfach größer gefasst, um auf die wirklich relevanten Missstände aufmerksam zu machen. Es kann einer politischen Mitte nicht egal sein, dass die Schere immer weiter auseinanderdriftet und eben diese Entwicklung einen Großteil der anderen Probleme nach sich zieht wie ein Traktorreifen den Mist. So lange, bis die Demokratie endgültig beim Deibel ist.
DieW
3711 Beiträge
19.03.2018 11:08
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von DieW:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von DieW:

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Aber was geht denn nicht? Das verstehe ich nun wieder nicht.
Du schreibst 4 Kinder und 12-13 Stunden Arbeit? Wer arbeitet 12-13 Stunden? Dein Mann? Du? Beide? Dann muss man sich wohl über einen Nebenjob keine Gedanken mehr machen, denn würde es wohl auch so reichen.
Oder ist nur der Mann so lange arbeiten und du bist eben die 12-13 Stunden bei den Kindern? Dann kann mit älteren Kindern auch erklären, dass Mami abends noch mal arbeiten geht und man deshalb unter Mittag ein kleines Schläfchen halten muss. Kleiner Kinder, die noch rund um die Uhr Aufsicht brauchen, nimmt man mit ins Bett und alle machen Mittagsschlaf. Größere Kinder verstehen das eigentlich, wenn man es ihnen erklärt. Dann hätte man auch die Kraft abends eben die 2 Stunden nochmal loszugehen.
Wie gesagt, immer vorausgesetzt, man ist gesund und arbeitsfähig. Und wenn die Kinder dann größer sind, dann wird es eh einfacher, denn dann kann man es ja allen erklären, dass man eben arbeiten muss und sie einen deswegen auch mal 2 Stunden in Ruhe lassen müssen. Und und und...
Also nochmal: Was genau geht denn nicht?


Niemand arbeitet hier 12/13 Stunden im Sinne einer bezahlten Tätigkeit.
Mein Mann ist Ergotherapeut für Kinder und arbeitet "ganz normal".
Ich könnte es nicht abends los.Ich bin einfach kaputt und müde,wenn die Kinder abends im Bett liegen.
Dabei bin ich gesund und arbeitsfähig.
Und meine Kinder sollen bitte mehr von mir haben,als eine dauergestresste,oder schlafende Mutter.
Aber nochmal,uns betrifft und nicht.Trotzdem hab ich soviel Empathie,dass ich jede Familie verstehen kann,die nicht alles machbar machen kann(oder meinetwegen auch machen will ).


Ja, das ist der Punkt. Denn du könntest, wenn du wolltest. Du willst nicht, weil du andere Prioritäten setzt und das finde ich absolut in Ordnung. Also versteh es doch nicht als Angriff. Ich finde es auch bei anderen in Ordnung. Genau wie die meisten anderen hier, aber die Aussage: Jeder (gesunde) Mensch findet Arbeit, wenn er WILL! trifft eben trotzdem zu.
Das hat weder was mit Überheblichkeit zu tun, noch mit mangelnder Empathie. Und den versteckten Vorwurf: Und meine Kinder sollen bitte mehr von mir haben,als eine dauergestresste,oder schlafende Mutter. ignoriere ich mal gekonnt.


Das war kein Vorwurf.Ich weiss,dass man arbeiten kann,ohne dauergestresst zu sein.Ich selbst hab auch lange mit Kind gearbeitet und war nicht nur gestresst.
Das kam falsch rüber .
Aber wenn ich neben meiner regulären Arbeit noch eine Arbeit hätte,wäre es HIER der Fall.
19.03.2018 11:19
Zitat von DieW:

Zitat von Viala:

Zitat von DieW:

Zitat von Viala:

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Ist klar!
Machbar ist vieles.Ich kann mir auch jeden Tag ne Dosis Kokain in die Nase ziehen,um das Pensum.zu schaffen.Ich kann mir aber auch gleich die Kugel geben,weil.ich spätestens nach 3 Wochen bei diesem Pensum.einen Herzinfarkt hätte.

Du, ich bin auch nicht SO belastbar... und nochmal würde ich das, was ich vor den kindern gearbeitet habe, auch nicht schaffen, weil ich blitzschnell im burnout wäre.
ABER dann stelle ich mich nicht hin und sage, dass es nichts gibt... sondern sage ehrlich, dass ich nichts finde, was ich schaffen kann. Das ist ehrlich.


Das ist ja aber Wortklauberei.Ob ich nun nichts finde ,was ich schaffe,oder es nichts gibt,was ich schaffe.
Nein... das ist die aussage, die für alle gleich ist. Alles darüber hinaus ist persönliche einstellung und sorgt letztlich für streit. Für mich ist bahnhofsklos putzen verkraftbar... dafür haut mich ein emotional schwieriges arbeitsumfeld in rekordzeit aus den latschen... der eine kann keinen langen fahrweg stemmen, weil die freizeit leidet, dem nächsten macht das nichts aus, wenn man wenigstens betrag xy bezahlt bekommt.

Ich kann mir zb nicht vorstellen, für einen job umzuziehen... aknn ich nicht... bin total verwurzelt hier und 1 monat bayern würde mich krank machen, weil ich wasser und deich vor der nase brauche. Dennoch... wenn es in Deutschland nur noch im münchner umland arbeit gäbe, wäre die aussage immernoch falsch, dass es keine arbeit gibt. Denn theoretisch ist da ja arbeit... nur praktisch bin ich nicht in der lage, dort hin zu ziehen... obwohl es ja tausende Menschen können und es somit nicht unnormal ist, für arbeit umzuziehen... das ist dann aber doch mein Problem und nicht das der Betriebe, die sich eben um münchen herum angesiedelt haben...

(ist eigentlich jedem hier im forum ganz allgemein bekannt, was theoretisch oder theorie ist? Also was man darunter versteht? oder objetivität? kann doch nicht sein, dass das SO krasse probleme macht, theoretische aussagen auch als solche zu betrachten und sie nicht als subjektiv irrsinnig zu deklarieren )
-M-Y-A-
23426 Beiträge
19.03.2018 11:21
Zitat von Viala:

Zitat von DieW:

Zitat von Viala:

Zitat von DieW:

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Du, ich bin auch nicht SO belastbar... und nochmal würde ich das, was ich vor den kindern gearbeitet habe, auch nicht schaffen, weil ich blitzschnell im burnout wäre.
ABER dann stelle ich mich nicht hin und sage, dass es nichts gibt... sondern sage ehrlich, dass ich nichts finde, was ich schaffen kann. Das ist ehrlich.


Das ist ja aber Wortklauberei.Ob ich nun nichts finde ,was ich schaffe,oder es nichts gibt,was ich schaffe.
Nein... das ist die aussage, die für alle gleich ist. Alles darüber hinaus ist persönliche einstellung und sorgt letztlich für streit. Für mich ist bahnhofsklos putzen verkraftbar... dafür haut mich ein emotional schwieriges arbeitsumfeld in rekordzeit aus den latschen... der eine kann keinen langen fahrweg stemmen, weil die freizeit leidet, dem nächsten macht das nichts aus, wenn man wenigstens betrag xy bezahlt bekommt.

Ich kann mir zb nicht vorstellen, für einen job umzuziehen... aknn ich nicht... bin total verwurzelt hier und 1 monat bayern würde mich krank machen, weil ich wasser und deich vor der nase brauche. Dennoch... wenn es in Deutschland nur noch im münchner umland arbeit gäbe, wäre die aussage immernoch falsch, dass es keine arbeit gibt. Denn theoretisch ist da ja arbeit... nur praktisch bin ich nicht in der lage, dort hin zu ziehen... obwohl es ja tausende Menschen können und es somit nicht unnormal ist, für arbeit umzuziehen... das ist dann aber doch mein Problem und nicht das der Betriebe, die sich eben um münchen herum angesiedelt haben...

(ist eigentlich jedem hier im forum ganz allgemein bekannt, was theoretisch oder theorie ist? Also was man darunter versteht? oder objetivität? kann doch nicht sein, dass das SO krasse probleme macht, theoretische aussagen auch als solche zu betrachten und sie nicht als subjektiv irrsinnig zu deklarieren )
cooky
12570 Beiträge
19.03.2018 11:38
Uni und zwei Kinder und Job mit einem Mann im vollkommen unregelmäßigen Schichtdienst ist hier wirklich nicht einfach. Das geht oft tatsächlich nur mit Hilfe der Großeltern. Ich arbeite freitags bis 21 Uhr, die Dienste meines Mannes sind 24 Stunden Dienste. Das ginge nicht, ohne dass Oma und Opa in der Zeit hier aufpassen, denn mein Mann hat eben auch am Wochenende Dienst.
Und mein anderer kleiner Job ist von Zuhause aus. Hätte ich einen Studiengang, der deutlich straffer wäre, wäre das ebenfalls schwierig. Klar geht das. Klar kann man auch statt bis 22 Uhr immer bis 2 Uhr am Schreibtisch sitzen. Aber joa.

Meinen einzigen Kontakt zum Arbeitsamt hatte ich nach dem FSJ (da empfahl uns das Bistum uns zwischen FSJ und Uni Start als arbeitslos zu melden, da wir Anspruch hätten) und als schwangere Studentin wurde einem ebenfalls geraten dort mal aufzuschlagen. Aussage war, dass ich mein Studium (kurz vor der BA Arbeit), doch schmeißen solle. Dann könnten sie etwas tun, aber sonst soll ich jetzt gehen.

______

Ich finde übrigens, ihr dreht euch im Kreis. Ja, rein von der Worten her stimmt "Wer etwas sucht, der findet etwas". Denn es gibt immer irgendetwas, auf jeden Fall. Aber wenn es in der Praxis dann wieder doch nicht geht, ist es doch eigentlich sinnlos das nun mit zig Beispielen und Gegenbeispielen aufzudröseln
DieW
3711 Beiträge
19.03.2018 11:44
Zitat von Viala:

Zitat von DieW:

Zitat von Viala:

Zitat von DieW:

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Du, ich bin auch nicht SO belastbar... und nochmal würde ich das, was ich vor den kindern gearbeitet habe, auch nicht schaffen, weil ich blitzschnell im burnout wäre.
ABER dann stelle ich mich nicht hin und sage, dass es nichts gibt... sondern sage ehrlich, dass ich nichts finde, was ich schaffen kann. Das ist ehrlich.


Das ist ja aber Wortklauberei.Ob ich nun nichts finde ,was ich schaffe,oder es nichts gibt,was ich schaffe.
Nein... das ist die aussage, die für alle gleich ist. Alles darüber hinaus ist persönliche einstellung und sorgt letztlich für streit. Für mich ist bahnhofsklos putzen verkraftbar... dafür haut mich ein emotional schwieriges arbeitsumfeld in rekordzeit aus den latschen... der eine kann keinen langen fahrweg stemmen, weil die freizeit leidet, dem nächsten macht das nichts aus, wenn man wenigstens betrag xy bezahlt bekommt.

Ich kann mir zb nicht vorstellen, für einen job umzuziehen... aknn ich nicht... bin total verwurzelt hier und 1 monat bayern würde mich krank machen, weil ich wasser und deich vor der nase brauche. Dennoch... wenn es in Deutschland nur noch im münchner umland arbeit gäbe, wäre die aussage immernoch falsch, dass es keine arbeit gibt. Denn theoretisch ist da ja arbeit... nur praktisch bin ich nicht in der lage, dort hin zu ziehen... obwohl es ja tausende Menschen können und es somit nicht unnormal ist, für arbeit umzuziehen... das ist dann aber doch mein Problem und nicht das der Betriebe, die sich eben um münchen herum angesiedelt haben...

(ist eigentlich jedem hier im forum ganz allgemein bekannt, was theoretisch oder theorie ist? Also was man darunter versteht? oder objetivität? kann doch nicht sein, dass das SO krasse probleme macht, theoretische aussagen auch als solche zu betrachten und sie nicht als subjektiv irrsinnig zu deklarieren )


Mühselig zu diskutieren.Zumal ich es überhaupt nicht mag,wenn man unterschwellig meine Intelligenz in Frage stellt.Ich denke,dass ich schon in Lage bin,Dinge so zu betrachten und zu verstehen,wie sie denn gemeint sind.

19.03.2018 11:45
Zitat von cooky:

Uni und zwei Kinder und Job mit einem Mann im vollkommen unregelmäßigen Schichtdienst ist hier wirklich nicht einfach. Das geht oft tatsächlich nur mit Hilfe der Großeltern. Ich arbeite freitags bis 21 Uhr, die Dienste meines Mannes sind 24 Stunden Dienste. Das ginge nicht, ohne dass Oma und Opa in der Zeit hier aufpassen, denn mein Mann hat eben auch am Wochenende Dienst.
Und mein anderer kleiner Job ist von Zuhause aus. Hätte ich einen Studiengang, der deutlich straffer wäre, wäre das ebenfalls schwierig. Klar geht das. Klar kann man auch statt bis 22 Uhr immer bis 2 Uhr am Schreibtisch sitzen. Aber joa.

Meinen einzigen Kontakt zum Arbeitsamt hatte ich nach dem FSJ (da empfahl uns das Bistum uns zwischen FSJ und Uni Start als arbeitslos zu melden, da wir Anspruch hätten) und als schwangere Studentin wurde einem ebenfalls geraten dort mal aufzuschlagen. Aussage war, dass ich mein Studium (kurz vor der BA Arbeit), doch schmeißen solle. Dann könnten sie etwas tun, aber sonst soll ich jetzt gehen.

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Ich finde übrigens, ihr dreht euch im Kreis. Ja, rein von der Worten her stimmt "Wer etwas sucht, der findet etwas". Denn es gibt immer irgendetwas, auf jeden Fall. Aber wenn es in der Praxis dann wieder doch nicht geht, ist es doch eigentlich sinnlos das nun mit zig Beispielen und Gegenbeispielen aufzudröseln

nicht gehen würde aber doch bedeuten, dass ich zb nur ohne kind hin kann, das kind aber 24h am tag bei mir ist und ich wirklich null betreuung habe. und das für alle verfügbaren jobs.
mir gehts dabei ein bischen um eigenverantwortung... man sagt soooo schnell "ich kann das nicht"... dabei meint man eigentlich "ich will nicht"
wenn aber alle menschen einfach mal zu ihrem nicht wollen stehen würden (weil es OK ist udn nichts schlechtes!), dann würde sich an vielen stellen was ändern.
und wenn die mehrheit der menschen in der lage wäre, aussagen eins zu eins so zu nehmen, wie sie kommen und nicht noch aufgrund persönlicher befindlichkeiten was hinzu zu interpretieren was einfach nicht da ist... wie viel weniger missverständnisse gäbe es auf der welt

mag sein, dass ich da pingelig bin... aber ich lasse mir nicht vorwerfen, falsche behauptungen aufzustellen, wenn sie nicht falsch sind... da bin ich nunmal eigen (ich hab mir übrigens mal vorgestellt, was ich in einem vorstellungsgespräch als schwächen benennen würde... das ist eine davon... kann halt nützlich sein, aber mir ist bewusst, dass es nervt )
19.03.2018 11:48
Zitat von DieW:

Zitat von Viala:

Zitat von DieW:

Zitat von Viala:

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Das ist ja aber Wortklauberei.Ob ich nun nichts finde ,was ich schaffe,oder es nichts gibt,was ich schaffe.
Nein... das ist die aussage, die für alle gleich ist. Alles darüber hinaus ist persönliche einstellung und sorgt letztlich für streit. Für mich ist bahnhofsklos putzen verkraftbar... dafür haut mich ein emotional schwieriges arbeitsumfeld in rekordzeit aus den latschen... der eine kann keinen langen fahrweg stemmen, weil die freizeit leidet, dem nächsten macht das nichts aus, wenn man wenigstens betrag xy bezahlt bekommt.

Ich kann mir zb nicht vorstellen, für einen job umzuziehen... aknn ich nicht... bin total verwurzelt hier und 1 monat bayern würde mich krank machen, weil ich wasser und deich vor der nase brauche. Dennoch... wenn es in Deutschland nur noch im münchner umland arbeit gäbe, wäre die aussage immernoch falsch, dass es keine arbeit gibt. Denn theoretisch ist da ja arbeit... nur praktisch bin ich nicht in der lage, dort hin zu ziehen... obwohl es ja tausende Menschen können und es somit nicht unnormal ist, für arbeit umzuziehen... das ist dann aber doch mein Problem und nicht das der Betriebe, die sich eben um münchen herum angesiedelt haben...

(ist eigentlich jedem hier im forum ganz allgemein bekannt, was theoretisch oder theorie ist? Also was man darunter versteht? oder objetivität? kann doch nicht sein, dass das SO krasse probleme macht, theoretische aussagen auch als solche zu betrachten und sie nicht als subjektiv irrsinnig zu deklarieren )


Mühselig zu diskutieren.Zumal ich es überhaupt nicht mag,wenn man unterschwellig meine Intelligenz in Frage stellt.Ich denke,dass ich schon in Lage bin,Dinge so zu betrachten und zu verstehen,wie sie denn gemeint sind.
deine intelligenz habe ich gar nicht angezweifelt. Das interpretierst du da einfach frei herein. Steht dir natürlich zu, aber bitte schieb mir da nciht den schwarzen peter zu, danke

ich habe eine allgemeine frage gestellt, weil ich hier mehrfach auf den grundcharakter einer aussage und dessen objektive bedeutung hingewiesen habe und ständig kommt ein subjektives "ja aber", was da nicht hingehört. Sorry, da frage ich mich dann schon, ob ich allein damit stehe, solche konstrukte zu verstehen
wenn du dir den schuh aber gerne so anziehen willst, wie du es tust... viel spaß damit... ich will deinem bedürfnis da nicht im weg stehen.
Marf
28734 Beiträge
19.03.2018 11:58
Schon unter normalen Umständen sucht jeder in seiner Nähe nach Arbeit.Pflegt nahe dem Wohnort Hobbys etc.
Schule,Einkaufen,Arzt - alles im Umkreis.
Wenn nun der Vollzeitarbeitende keinen Schichtjob oder Montage macht, wird er bei einem Wechsel sicher nicht Firmen anschreiben die weit entfernt sind.Das ist wohl mehr die letzte Option.
Und ein schon am Boden krappselnder macht das zweimal nicht.Weil er es sich nicht leisten könnte wenn er knapp über Aufstocker entlohnt wird.
Und ja,umziehen....super wenn es Wohnraum ,bezahlbarer! überall gäbe.
Ich bin bei diesem Thema immer wieder nur frohfrohfroh das wir uns selber finanzieren können und diese 'Hilfe' nicht beantragen müssen.
Sollte es aber mal dazu kommen ,hoffe ich auf einen Bearbeiter,der etwas Verständnis mitbringt und nicht pauschal mit seinen Akten raschelt.Den meine Akte gleicht nicht dem Rest und ich möchte mit diesem auch nicht verglichen werden.
cooky
12570 Beiträge
19.03.2018 12:00
Zitat von Viala:

Zitat von cooky:

Uni und zwei Kinder und Job mit einem Mann im vollkommen unregelmäßigen Schichtdienst ist hier wirklich nicht einfach. Das geht oft tatsächlich nur mit Hilfe der Großeltern. Ich arbeite freitags bis 21 Uhr, die Dienste meines Mannes sind 24 Stunden Dienste. Das ginge nicht, ohne dass Oma und Opa in der Zeit hier aufpassen, denn mein Mann hat eben auch am Wochenende Dienst.
Und mein anderer kleiner Job ist von Zuhause aus. Hätte ich einen Studiengang, der deutlich straffer wäre, wäre das ebenfalls schwierig. Klar geht das. Klar kann man auch statt bis 22 Uhr immer bis 2 Uhr am Schreibtisch sitzen. Aber joa.

Meinen einzigen Kontakt zum Arbeitsamt hatte ich nach dem FSJ (da empfahl uns das Bistum uns zwischen FSJ und Uni Start als arbeitslos zu melden, da wir Anspruch hätten) und als schwangere Studentin wurde einem ebenfalls geraten dort mal aufzuschlagen. Aussage war, dass ich mein Studium (kurz vor der BA Arbeit), doch schmeißen solle. Dann könnten sie etwas tun, aber sonst soll ich jetzt gehen.

______

Ich finde übrigens, ihr dreht euch im Kreis. Ja, rein von der Worten her stimmt "Wer etwas sucht, der findet etwas". Denn es gibt immer irgendetwas, auf jeden Fall. Aber wenn es in der Praxis dann wieder doch nicht geht, ist es doch eigentlich sinnlos das nun mit zig Beispielen und Gegenbeispielen aufzudröseln

nicht gehen würde aber doch bedeuten, dass ich zb nur ohne kind hin kann, das kind aber 24h am tag bei mir ist und ich wirklich null betreuung habe. und das für alle verfügbaren jobs.
mir gehts dabei ein bischen um eigenverantwortung... man sagt soooo schnell "ich kann das nicht"... dabei meint man eigentlich "ich will nicht"
wenn aber alle menschen einfach mal zu ihrem nicht wollen stehen würden (weil es OK ist udn nichts schlechtes!), dann würde sich an vielen stellen was ändern.
und wenn die mehrheit der menschen in der lage wäre, aussagen eins zu eins so zu nehmen, wie sie kommen und nicht noch aufgrund persönlicher befindlichkeiten was hinzu zu interpretieren was einfach nicht da ist... wie viel weniger missverständnisse gäbe es auf der welt

mag sein, dass ich da pingelig bin... aber ich lasse mir nicht vorwerfen, falsche behauptungen aufzustellen, wenn sie nicht falsch sind... da bin ich nunmal eigen (ich hab mir übrigens mal vorgestellt, was ich in einem vorstellungsgespräch als schwächen benennen würde... das ist eine davon... kann halt nützlich sein, aber mir ist bewusst, dass es nervt )


Ich kann das generell ja auch nachvollziehen was du meinst. Aber eine Theorie ist halt für viele zweitrangig, wenn die Lebensweltpraxis anders ist.
Natürlich ist ein "Es gibt nichts" Quatsch, wenn das "Nichts" bedeutet, dass man mal mit dem Zug 45 Minuten weit fahren muss. Dann will man eben nicht diese 45 Minuten auf sich nehmen, ganz ohne Wertung.

Aber wenn ich mal von deinem 24 Stunden Beispiel ausgehe. Mit Fahrzeit ist mein Mann beispielsweise von Mittwoch um 11 Uhr bis Donnerstag um 14/15 Uhr aus dem Haus. Mehrmals die Woche, auch am Wochenende. In die Zeit in der er da ist, lege ich meine Seminare. Wären die Großeltern nicht hier, wüsste ich nicht wie ich groß noch einen Nebenjob machen kann. Die Kinder sind zwar im Kindergarten bis 12.30 Uhr. Aber dadurch, dass sich der Dienstplan meines Mannes von Woche zu Woche ändert, müsste ich da einen mega flexiblen Arbeitgeber haben. Mal kann ich Montag am Vormittag, ein Semester später habe ich da ein Seminar, mal kann ich Dienstag Nachmittag, weil mein Mann da gerade aus dem Dienst kommt, eine Woche später ist er aber gerade am Dienstag Mittag erst in den Dienst gegangen.

Dank Großeltern und der Art meines Nebenjobs geht es. Den hab ich aber bei Bekannten und ich arbeite von Zuhause. Und der andere Nebenjob ist nur einmal die Woche am Abend.
Wenn Oma und Opa wegfallen würde, käme das einem "es geht nicht" echt nahe

Wobei ich grundsätzlich schon auch den Punkt sehe, dass es echt Sachen wie Sand am Meer gibt und Arbeitskräfte überall gesucht werden.
19.03.2018 12:09
aber die lebenspraxis kritisiere ich zb ja gar nicht (wie könnte ich? es gibt genug, was ich nicht hinbekommen würde und ich bin dankbar, dass ich mich nicht vor dem risiko krank zu werdne durchbeißen muss. für diesen luxus bin ich auch mehr als dankbar).
ich verstehe einfach nicht, warum man sich hier von einem allgemeinsatz so angegriffen fühlt, selbst wenn man ständig beteuert, dass es nicht wertend ist, sondern eine allgemeine aussage... ihc verstehe es nicht.
Das ist für mich, als wenn ich im matheunterricht eine textaufgabe bekomme und statt zu rechnen beschweren sich meine mitschüler, dass es aber unlogisch ist, dass 10 5-tonner in einem parkhaus stehen
sind doch 2 schubladen und gefühlt wird versucht, die auf krampf zusammenzustopfen...
Seramonchen
37774 Beiträge
19.03.2018 12:14
Korrekt wäre nicht die Aussage: Ich suche schon lange und finde nichts.
Korrekt ist die Aussage: Ich suche schon lange und finde nichts in meinem Bereich oder in dem Bereich, wo ich bereit wäre, zu arbeiten.

Das ist eigentlich der einzige Unterschied und dabei muss sich an sich ja keiner blöd fühlen zu sagen, dass er das oder eben das nicht machen WILL. Es ist nur einfach falsch zu sagen, dass man trotz ewiger Suche GAR NICHTS findet.
19.03.2018 12:18
Zitat von Seramonchen:

Korrekt wäre nicht die Aussage: Ich suche schon lange und finde nichts.
Korrekt ist die Aussage: Ich suche schon lange und finde nichts in meinem Bereich oder in dem Bereich, wo ich bereit wäre, zu arbeiten.

Das ist eigentlich der einzige Unterschied und dabei muss sich an sich ja keiner blöd fühlen zu sagen, dass er das oder eben das nicht machen WILL. Es ist nur einfach falsch zu sagen, dass man trotz ewiger Suche GAR NICHTS findet.
genau das meine ich
DieW
3711 Beiträge
19.03.2018 13:47
Zitat von Seramonchen:

Korrekt wäre nicht die Aussage: Ich suche schon lange und finde nichts.
Korrekt ist die Aussage: Ich suche schon lange und finde nichts in meinem Bereich oder in dem Bereich, wo ich bereit wäre, zu arbeiten.

Das ist eigentlich der einzige Unterschied und dabei muss sich an sich ja keiner blöd fühlen zu sagen, dass er das oder eben das nicht machen WILL. Es ist nur einfach falsch zu sagen, dass man trotz ewiger Suche GAR NICHTS findet.


Oder ich finde nichts,was mir möglich wäre,egal aus welchen Gründen.
Dass es Arbeit gibt,habe ich z.B.nie bestritten,nur die.Tatsache ,dass es eben nicht immer geht.Das fällt dann für mich unter "ich finde nichts ",oder "es gibt nichts".Für MICH.
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