Hausgeburt ja oder nein?
27.05.2015 15:20
Zitat von Obsidian:ich muss sagen nach 3 geburten kommt es wirklich drauf an wen man dabei hat.. geburt 1 war eine traumkombi aus arzt den wir gern dabei haben wollten,hebi die wir gern wollten und sogar die hebammenschülerin die wir so nett fanden.. alle zufällig dabei aber das team war klasse... geburt 2 die hebi war ein albtraum....geburt 3 die hebi war wieder wunderbar.... es macht der mensch der einen betreut wie man sich fühlt... is zumindest meine erfahrung
Zitat von Cookie88:
Es tut mir echt immer leid wenn ich hier von so viel misslungenen Geburten lese. Da hab ich wohl echt ein Traum-KH.
Die KHs bei uns mit Neo sind dementsprechend groß und da soll es wohl eher Massenabfertigung geben.
Ich hab mich nicht entmüdigt gefühlt, man hat mich über alles aufgeklärt (zB AB nach ich glaub 4 Stunden nach Blasensprung) und meinen Wünschen entsprochen (keine PDA, Entbinden im 4-Füßler, Einlauf).
Seh ich auch so. Viele dieser Krankenhausphobien "da geh ich NIE wieder hin" darf man einfach nicht allgemeingültig auf alle Krankenhäuser ausweiten.
Ich hatte zwei Tage Einleitung, keine leichte Geburt, einen kompletten Kreislaufwegsacker (da waren wir mal sehr froh für den Zugang als mein RR auf 60/40 runtersackte und ich plötzlich nicht mehr ansprechbar war), immer wieder schlechte Herztöne beim Kind, vier Stechversuche für die PDA, dann als nichts mehr ging ab in den Kreißsaal, 3 Stechversuche für die Spinale, weil die PDA nicht mehr richtig lag....
Aber ich würde da immer wieder hingehen. Alle waren so lieb, so geduldig, so einfühlsam, haben alles getan, damit es uns gutgeht, jeden Schritt abgesprochen.....die Anästhesistin hat mir, als ich von den Gefühlen überwältigt nach dem ersten Schrei meines Sohnes weinend auf dem OP Tisch lag, mit einem dicken Wattebausch liebevoll die Schminke weggewischt...
Es mag jeder sein Kind kriegen, wo und wie er will. Aber ich mag einfach diese verallgemeinernde, oft sehr negative Verurteilung von Krankenhäusern nicht.
27.05.2015 15:26
Zitat von Käfermama87:
Zitat von Obsidian:ich muss sagen nach 3 geburten kommt es wirklich drauf an wen man dabei hat.. geburt 1 war eine traumkombi aus arzt den wir gern dabei haben wollten,hebi die wir gern wollten und sogar die hebammenschülerin die wir so nett fanden.. alle zufällig dabei aber das team war klasse... geburt 2 die hebi war ein albtraum....geburt 3 die hebi war wieder wunderbar.... es macht der mensch der einen betreut wie man sich fühlt... is zumindest meine erfahrung
Zitat von Cookie88:
Es tut mir echt immer leid wenn ich hier von so viel misslungenen Geburten lese. Da hab ich wohl echt ein Traum-KH.
Die KHs bei uns mit Neo sind dementsprechend groß und da soll es wohl eher Massenabfertigung geben.
Ich hab mich nicht entmüdigt gefühlt, man hat mich über alles aufgeklärt (zB AB nach ich glaub 4 Stunden nach Blasensprung) und meinen Wünschen entsprochen (keine PDA, Entbinden im 4-Füßler, Einlauf).
Seh ich auch so. Viele dieser Krankenhausphobien "da geh ich NIE wieder hin" darf man einfach nicht allgemeingültig auf alle Krankenhäuser ausweiten.
Ich hatte zwei Tage Einleitung, keine leichte Geburt, einen kompletten Kreislaufwegsacker (da waren wir mal sehr froh für den Zugang als mein RR auf 60/40 runtersackte und ich plötzlich nicht mehr ansprechbar war), immer wieder schlechte Herztöne beim Kind, vier Stechversuche für die PDA, dann als nichts mehr ging ab in den Kreißsaal, 3 Stechversuche für die Spinale, weil die PDA nicht mehr richtig lag....
Aber ich würde da immer wieder hingehen. Alle waren so lieb, so geduldig, so einfühlsam, haben alles getan, damit es uns gutgeht, jeden Schritt abgesprochen.....die Anästhesistin hat mir, als ich von den Gefühlen überwältigt nach dem ersten Schrei meines Sohnes weinend auf dem OP Tisch lag, mit einem dicken Wattebausch liebevoll die Schminke weggewischt...
Es mag jeder sein Kind kriegen, wo und wie er will. Aber ich mag einfach diese verallgemeinernde, oft sehr negative Verurteilung von Krankenhäusern nicht.
Denk ich auch, deswegen würde ich aber auch im KH nur mit Beleghebamme entbinden wollen.
Bei allem anderen hätte ich wirklich Panik was und wer mich da erwartet, weil man es eben vorher nicht weiß.
27.05.2015 15:41
ich hab 2 eingeleitet kh-geburten hinter mir, einmal mit neo-station, einmal ohne.
die erste geburt in einem kleinen khj ohne neo war echt schön. man ging auf meine wünsche ein, die hebis waren total nett, zwar etwas überarbeitet (waren 3 oder 4 geburten auf einmal im gang). die versorgung und auch das zimmer für danach waren total schön.
zugang gab es dort keinen. mittelchen erst wenn man danach fragte. die hebis versuchten viel alternativ zu regeln.
leider schloß dieses kh seine gyn-abteilung!
die zweite geburt dagegen empfand ich total schrecklich. war in einem riesen kh mit neo. dort kam ich mir vor wie eine nummer, nicht wie frau s. man wurde einfach so "durchgewunken". zugang gab es für jeden - das braucht man ja falls irgendwann was passiert. die heib war total unfreundlich und schnauzte mich an "das kidn kann doch nicht schon kommen. es liegt doch noch kein ctg!"
dazu die zimmer - total schrecklich und alt. die versorgung ist auch nicht gerade gut. das essen total ekelhaft (hab da leider schon einige tage mehr verbracht in dem kh)... war froh wieder zuhause zu sein und ging deshalb auch nach 1 tag.
es kommt also wirklich viel auf das personal an!
die erste geburt in einem kleinen khj ohne neo war echt schön. man ging auf meine wünsche ein, die hebis waren total nett, zwar etwas überarbeitet (waren 3 oder 4 geburten auf einmal im gang). die versorgung und auch das zimmer für danach waren total schön.
zugang gab es dort keinen. mittelchen erst wenn man danach fragte. die hebis versuchten viel alternativ zu regeln.
leider schloß dieses kh seine gyn-abteilung!
die zweite geburt dagegen empfand ich total schrecklich. war in einem riesen kh mit neo. dort kam ich mir vor wie eine nummer, nicht wie frau s. man wurde einfach so "durchgewunken". zugang gab es für jeden - das braucht man ja falls irgendwann was passiert. die heib war total unfreundlich und schnauzte mich an "das kidn kann doch nicht schon kommen. es liegt doch noch kein ctg!"
dazu die zimmer - total schrecklich und alt. die versorgung ist auch nicht gerade gut. das essen total ekelhaft (hab da leider schon einige tage mehr verbracht in dem kh)... war froh wieder zuhause zu sein und ging deshalb auch nach 1 tag.
es kommt also wirklich viel auf das personal an!
27.05.2015 18:06
Zitat von Obsidian:
Zitat von zetten:
Ich muss gerade mal loswerden, dass ich positiv überrascht bin, dass es Mamis gibt, die auch bisschen "anders" denken und sich noch auf ihren Körper und ihren "Instinkt" verlassen und nicht die ganze Verantwortung an die Technik abgeben
Ich finde diesen Post sehr engstirnig. Frauen, die im KH entbinden, verlassen sich nicht auf ihren Körper sondern nur auf die Technik?
Bei solch einer Argumentation ist das kein Wunder, wenn KH Entbindende sich angegriffen fühlen
Und was soll dieser Instinkt sein und warum existiert der im Krankenhaus nicht?
Tut mir leid, wenn du dich da angegriffen fühlst. Aber ich bezog die Aussage nicht nur auf Hausgeburtler, ebenso können Frauen im Kh entbinden und ebenso auf ihren Körper (ihrem "Instinkt") hören. Ich meinte damit keineswegs, dass jeder, der ins Krankenhaus geht, sich nur auf Technik verlässt.
Aber ich höre es momentan leider wieder oft, wie Mamas erzählen, das CTG hat das und das angezeigt und sonstwas hineininterpretieren. Oder der Arzt hat beim Ultraschall festgestellt, dass das Kind in der 30. Ssw schon 3 Kilo wiegt und überredet die Mutter, dass sie sich für einen Kaiserschnitt einige Wochen vorher entscheiden sollte... dann wird das Kind geholt und man stellt fest, dass das Kleine nicht mal 50 cm groß ist und ein Gewicht von gerade mal 3 kg hat. Auch Technik ist nicht perfekt ... und hinterher hört man von der Mutter, was sie sich für Vorwürfe macht und die ganze Zeit schon ein schlechtes Gefühl dabei hatte ... !? Technik ist schön und gut und war in einigen Situationen auch wirklich hilfreich, aber letzendlich weiß die Frau doch immernoch am Besten, was ihrem Körper gut tut und was Sache ist. Und ich finde, man kann sich da nicht nur auf die Technik verlassen, da die Natur einfach ihren eigenen Weg geht.
Oder wenn der Computer zu Beginn der Ss berechnet, man sei in der 7. Woche, Frau weiß aber ganz genau, dass es unmöglich ist, da sie vor 4 Wochen Sex hatte (und davor einige Zeit nicht) (ich hoffe, ich hab mich nicht verrechnet), somit erst in der 6. Woche wäre... wem glaubt man nun mehr? Sie bekommt dann Probleme, wenn das Kind in der 42. Woche immernoch nicht da ist und die Ärzte mit einer Einleitung drohen, obwohl das Kind nach Berechnung der Frau noch eine Woche Zeit hätte ... !?
Ich hoffe, ich konnte meine Sichtweise ein wenig darlegen und es wird nicht mehr als engstirnig bezeichnet ...
Außerdem hoffe ich, dass sich nicht noch jemand angegriffen fühlt, weil das absolut nicht in meiner Absicht liegt, da jede Frau ihren eigenen Weg gehen muss und letzendlich das Beste für ihr Kind gibt, egal wie sie sich entscheidet
Und zu der Frage, warum er im Krankenhaus nicht exisitiert: er existiert schon, nur wird er vom Personal oft gekonnt unterdrückt, da dort manche Dinge zur eigenen "Sicherheit" des Krankenhaus/des Arztes anders gemacht werden müssen (z.b. wenn die Geburt stockt, da Mutter und Kind einfach mal eine Pause brauchen, wird sehr schnell mit wehenfördernten Mitteln nachgeholfen, obwohl die Mutter genau merkt, dass ihr das nicht gut tut (ist nur ein Beispiel und gilt nicht für jeden, Ausnahmen, bzw andere Situationen gibts immer). Und Respekt vor jeder Mama, die in diesem Zustand dann immernoch ihren eigenen Kopf durchsetzen kann und sich nicht von Leuten überreden lässt, die scheinbar besser über ihren Körper bescheid wissen, als sie selbst. Und ich glaube, das ist in diesem Moment wirklich schwer.
Bitte steinigt mich jetzt nicht, ich will hier niemanden zu nahe treten oder über mir fremde Situationen anderer urteilen. Das sind alles nur Dinge, die mir bekannte Mamas erzählten, Dinge, die ich durch Recherchen im Internet wiederholt las und was ich auch durch die Hebamme erfahren habe bzw. bestätigt wurde.
Letzendlich muss jeder seinen eigenen Weg finden
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