Mütter- und Schwangerenforum

Hausgeburt ja oder nein?

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ANJUKA
23753 Beiträge
26.05.2015 21:15
Zitat von Obsidian:

Zitat von zetten:

Ich muss gerade mal loswerden, dass ich positiv überrascht bin, dass es Mamis gibt, die auch bisschen "anders" denken und sich noch auf ihren Körper und ihren "Instinkt" verlassen und nicht die ganze Verantwortung an die Technik abgeben


Ich finde diesen Post sehr engstirnig. Frauen, die im KH entbinden, verlassen sich nicht auf ihren Körper sondern nur auf die Technik?
Bei solch einer Argumentation ist das kein Wunder, wenn KH Entbindende sich angegriffen fühlen

Und was soll dieser Instinkt sein und warum existiert der im Krankenhaus nicht?

Aber andersherum ist es doch genauso engstirnig den Hausgeburtlern Fahrlässigkeit usw vorzuwerfen, oder nicht?

Wegen deiner Fragen mit dem Instinkt. ICH persönlich finde das man sich im Kh doch mehr auf die Medizin und die Geräte usw verlässt als wenn man daheim ist und einfach auf seinen Körper hört

Was ich jetzt schon erlesen hab, ist das diejenigen die ne HG hatten ansich alles allein gemacht haben und die Hebi nur begleitent dabei gewesen ist. Ich denke schon das bei einer HG der Instinkt stärker ist als bei einer KH Geburt. Aber einen direkten vergleich kann ich leider nicht ziehen, denn dieses bleibt mir vergönnt
ANJUKA
23753 Beiträge
26.05.2015 21:19
Aber mal ein Lob ausgesprochen, das es hier bei diesem Thema so friedlich abläuft
Botticelli
9291 Beiträge
26.05.2015 21:21
Hannah kam im kh zur Welt. Ich habe bei ihr aber schon ambulant entbunden. Es war für mich damals schon keine schöne Geburt. Ständig fummelt einer unten an mir rum, ich durfte nicht im stehen entbinden, bekam ungefragt einen Dammschnitt und wurde dann auch noch falsch zusammen genäht. Das musste ich 1 Jahr später operativ korrigieren lassen.
Also kam bei Nr 2 nur das Geburtshaus in frage, was bei Hannah abgebrochen wurde. Ich bewege mich zu einer Geburt nie wieder in ein kh.
Bei Reik bekam ich wehen, ging in die Wanne. Wir riefen meine Eltern an, damit sie Hannah abholen. Meine Mama hat mir während der Wehen zu hause mein Steißbein massiert, während mein Mann den Kindersitz und Hannahs Sachen runter gebracht hat. Als meine Mama zu mir sagte ich soll langsam mal aus der Wanne raus, sie hilft mir noch beim anziehen und Sachen packen, bin ich raus aus der Wanne und 2 Wehen später ( ich war halb angezogen ) habe ich zu ihr gesagt: scheiße ich muss pressen
Meine Mama hat hysterisch meinem Stiefvater zugebrüllt er soll den Notarzt rufen.
Das nächste was ich weiß ist ein netter Mann der plötzlich neben mir steht und mich fragt: wo soll das Baby kommen, Bett oder Boden?
Boden, nur Boden. Ich geh nicht ins Bett. Da saue ich ja alles ein.
Also wurden Handtücher auf den Boden gelegt, ich kam drauf ( ich weiß bis heute nicht wie der Notarzt aussah)
2 Wehen später war unser Sohn da. Ich bin nicht gerissen, keine schramme, nichts. Meine Mama und mein Mann waren dabei, sowie 4 fremde Männer
Mein Stiefvater war mit meiner Tochter draußen und haben sich mit Nachbarn, die die Aufregung mit bekommen haben, den Krankenwagen angeguckt. Meine Hebamme mit der ich mich im GH treffen wollte kam, da war Reik 2 min alt. Dank ihr durfte ich zu Hause bleiben. Vom Boden bin ich ins Bett gewandert mit Reik. Dort hat Hannah ihren Bruder auch zu erst gesehen. Trotzdem weiß sie nun wo Babys her kommen. Sie hat ja noch das ganze Blut überall gesehen.
Für mich war diese Geburt die schönste. Ich konnte tun was ich wollte, schreien,schimpfen und anschließend in mein Bett gehen. Auch wenn sie ungeplant war, War sie für mich perfekt und schön. Diese Geburt würde ich immer wieder machen, Hannahs nicht.
ANJUKA
23753 Beiträge
26.05.2015 21:24
Zitat von Botticelli:

Hannah kam im kh zur Welt. Ich habe bei ihr aber schon ambulant entbunden. Es war für mich damals schon keine schöne Geburt. Ständig fummelt einer unten an mir rum, ich durfte nicht im stehen entbinden, bekam ungefragt einen Dammschnitt und wurde dann auch noch falsch zusammen genäht. Das musste ich 1 Jahr später operativ korrigieren lassen.
Also kam bei Nr 2 nur das Geburtshaus in frage, was bei Hannah abgebrochen wurde. Ich bewege mich zu einer Geburt nie wieder in ein kh.
Bei Reik bekam ich wehen, ging in die Wanne. Wir riefen meine Eltern an, damit sie Hannah abholen. Meine Mama hat mir während der Wehen zu hause mein Steißbein massiert, während mein Mann den Kindersitz und Hannahs Sachen runter gebracht hat. Als meine Mama zu mir sagte ich soll langsam mal aus der Wanne raus, sie hilft mir noch beim anziehen und Sachen packen, bin ich raus aus der Wanne und 2 Wehen später ( ich war halb angezogen ) habe ich zu ihr gesagt: scheiße ich muss pressen
Meine Mama hat hysterisch meinem Stiefvater zugebrüllt er soll den Notarzt rufen.
Das nächste was ich weiß ist ein netter Mann der plötzlich neben mir steht und mich fragt: wo soll das Baby kommen, Bett oder Boden?
Boden, nur Boden. Ich geh nicht ins Bett. Da saue ich ja alles ein.
Also wurden Handtücher auf den Boden gelegt, ich kam drauf ( ich weiß bis heute nicht wie der Notarzt aussah)
2 Wehen später war unser Sohn da. Ich bin nicht gerissen, keine schramme, nichts. Meine Mama und mein Mann waren dabei, sowie 4 fremde Männer
Mein Stiefvater war mit meiner Tochter draußen und haben sich mit Nachbarn, die die Aufregung mit bekommen haben, den Krankenwagen angeguckt. Meine Hebamme mit der ich mich im GH treffen wollte kam, da war Reik 2 min alt. Dank ihr durfte ich zu Hause bleiben. Vom Boden bin ich ins Bett gewandert mit Reik. Dort hat Hannah ihren Bruder auch zu erst gesehen. Trotzdem weiß sie nun wo Babys her kommen. Sie hat ja noch das ganze Blut überall gesehen.
Für mich war diese Geburt die schönste. Ich konnte tun was ich wollte, schreien,schimpfen und anschließend in mein Bett gehen. Auch wenn sie ungeplant war, War sie für mich perfekt und schön. Diese Geburt würde ich immer wieder machen, Hannahs nicht.

Oh das klingt so schön

Ich will auch
Niji
32929 Beiträge
26.05.2015 21:29
das klingt wirklich toll. schön, dass es so gut geklappt hat und ich wette der notarzt würde dich im supermarkt erkennen, wenn also mal einer knallrot anläuft nene die sind sowas ja auch quasi gewohnt.

ich würde, sollte irgendwann doch noch ein drittes folgen wieder das geburtshaus anpeilen. hausgeburten gibt es dann sicher dank fehlender hebammen ncihtmehr
aber ich befürchte ja, dass sowas für mich nei in frage kommt. im geburtshaus wird ja nicht vorzeitig eingeleitet und meine ausgetragenen kinder sind zu groß für mich.
Botticelli
9291 Beiträge
26.05.2015 21:31
Zitat von ANJUKA:

Zitat von Botticelli:

Hannah kam im kh zur Welt. Ich habe bei ihr aber schon ambulant entbunden. Es war für mich damals schon keine schöne Geburt. Ständig fummelt einer unten an mir rum, ich durfte nicht im stehen entbinden, bekam ungefragt einen Dammschnitt und wurde dann auch noch falsch zusammen genäht. Das musste ich 1 Jahr später operativ korrigieren lassen.
Also kam bei Nr 2 nur das Geburtshaus in frage, was bei Hannah abgebrochen wurde. Ich bewege mich zu einer Geburt nie wieder in ein kh.
Bei Reik bekam ich wehen, ging in die Wanne. Wir riefen meine Eltern an, damit sie Hannah abholen. Meine Mama hat mir während der Wehen zu hause mein Steißbein massiert, während mein Mann den Kindersitz und Hannahs Sachen runter gebracht hat. Als meine Mama zu mir sagte ich soll langsam mal aus der Wanne raus, sie hilft mir noch beim anziehen und Sachen packen, bin ich raus aus der Wanne und 2 Wehen später ( ich war halb angezogen ) habe ich zu ihr gesagt: scheiße ich muss pressen
Meine Mama hat hysterisch meinem Stiefvater zugebrüllt er soll den Notarzt rufen.
Das nächste was ich weiß ist ein netter Mann der plötzlich neben mir steht und mich fragt: wo soll das Baby kommen, Bett oder Boden?
Boden, nur Boden. Ich geh nicht ins Bett. Da saue ich ja alles ein.
Also wurden Handtücher auf den Boden gelegt, ich kam drauf ( ich weiß bis heute nicht wie der Notarzt aussah)
2 Wehen später war unser Sohn da. Ich bin nicht gerissen, keine schramme, nichts. Meine Mama und mein Mann waren dabei, sowie 4 fremde Männer
Mein Stiefvater war mit meiner Tochter draußen und haben sich mit Nachbarn, die die Aufregung mit bekommen haben, den Krankenwagen angeguckt. Meine Hebamme mit der ich mich im GH treffen wollte kam, da war Reik 2 min alt. Dank ihr durfte ich zu Hause bleiben. Vom Boden bin ich ins Bett gewandert mit Reik. Dort hat Hannah ihren Bruder auch zu erst gesehen. Trotzdem weiß sie nun wo Babys her kommen. Sie hat ja noch das ganze Blut überall gesehen.
Für mich war diese Geburt die schönste. Ich konnte tun was ich wollte, schreien,schimpfen und anschließend in mein Bett gehen. Auch wenn sie ungeplant war, War sie für mich perfekt und schön. Diese Geburt würde ich immer wieder machen, Hannahs nicht.

Oh das klingt so schön

Ich will auch

Das war es auch. Ich muss aber gestehen die Handtücher haben wir alle weg geworfen. Ich habe mich geweigert auch nur eins davon zu waschen. Also gab es 1 Woche nach der Geburt neue Handtücher
ANJUKA
23753 Beiträge
26.05.2015 21:35
Zitat von Niji:

das klingt wirklich toll. schön, dass es so gut geklappt hat und ich wette der notarzt würde dich im supermarkt erkennen, wenn also mal einer knallrot anläuft nene die sind sowas ja auch quasi gewohnt.

ich würde, sollte irgendwann doch noch ein drittes folgen wieder das geburtshaus anpeilen. hausgeburten gibt es dann sicher dank fehlender hebammen ncihtmehr
aber ich befürchte ja, dass sowas für mich nei in frage kommt. im geburtshaus wird ja nicht vorzeitig eingeleitet und meine ausgetragenen kinder sind zu groß für mich.

Wenn das Gesundheitssystem mit seiner Planung durch kommt, dann wird es ab 2016/2017 nicht mal mehr Geburtshäuser geben. Denn dann sollen Geburten noch noch medizinisch im KH bertreut werden und es nur noch da Hebammen geben....keine Vorsorgehebi mehr und keine Nachsorgehebi mehr.

In Dänemark wurde nun beschlossen das die Versicherung für Freiberufliche Hebammen zur Hälfte vom Staat getragen werden soll um den Frauen wieder mehr Natürlichkeit bieten zu können und hier will man es verbieten damit man die Frauen besser unter Kontrolle hat

I hab ja nichts gegen KH geburten, WENN sie richtig ausgeführt werden und den Frauen dort einfach mal mehr zugetraut wird als bisher. Ich finde wir lassen uns da zu sehr leiten und rein reden und daher wird mindenstens einmal pro Jahr eine "Statistik" veröffentlich die vorgibt wie gefährlich und schlecht doch Hg`s sind. Ich find es einfach traurig das man der Natur da so ins Handwerk pfuscht.

Aber da gibt es noch mehr Dinge die ich nicht nach voll ziehen kann, aber auch erst jetzt nachdem ich mich genauer mit allem befasst habe.
26.05.2015 21:37
Zitat von ANJUKA:

Zitat von Niji:

das klingt wirklich toll. schön, dass es so gut geklappt hat und ich wette der notarzt würde dich im supermarkt erkennen, wenn also mal einer knallrot anläuft nene die sind sowas ja auch quasi gewohnt.

ich würde, sollte irgendwann doch noch ein drittes folgen wieder das geburtshaus anpeilen. hausgeburten gibt es dann sicher dank fehlender hebammen ncihtmehr
aber ich befürchte ja, dass sowas für mich nei in frage kommt. im geburtshaus wird ja nicht vorzeitig eingeleitet und meine ausgetragenen kinder sind zu groß für mich.

Wenn das Gesundheitssystem mit seiner Planung durch kommt, dann wird es ab 2016/2017 nicht mal mehr Geburtshäuser geben. Denn dann sollen Geburten noch noch medizinisch im KH bertreut werden und es nur noch da Hebammen geben.... keine Vorsorgehebi mehr und keine Nachsorgehebi mehr.

In Dänemark wurde nun beschlossen das die Versicherung für Freiberufliche Hebammen zur Hälfte vom Staat getragen werden soll um den Frauen wieder mehr Natürlichkeit bieten zu können und hier will man es verbieten damit man die Frauen besser unter Kontrolle hat

I hab ja nichts gegen KH geburten, WENN sie richtig ausgeführt werden und den Frauen dort einfach mal mehr zugetraut wird als bisher. Ich finde wir lassen uns da zu sehr leiten und rein reden und daher wird mindenstens einmal pro Jahr eine "Statistik" veröffentlich die vorgibt wie gefährlich und schlecht doch Hg`s sind. Ich find es einfach traurig das man der Natur da so ins Handwerk pfuscht.

Aber da gibt es noch mehr Dinge die ich nicht nach voll ziehen kann, aber auch erst jetzt nachdem ich mich genauer mit allem befasst habe.


das auch nicht mehr ernsthaft???
Ich dachte da ginge es nur im die Geburt
ANJUKA
23753 Beiträge
26.05.2015 21:40
Zitat von asliceofmom:

Zitat von ANJUKA:

Zitat von Niji:

das klingt wirklich toll. schön, dass es so gut geklappt hat und ich wette der notarzt würde dich im supermarkt erkennen, wenn also mal einer knallrot anläuft nene die sind sowas ja auch quasi gewohnt.

ich würde, sollte irgendwann doch noch ein drittes folgen wieder das geburtshaus anpeilen. hausgeburten gibt es dann sicher dank fehlender hebammen ncihtmehr
aber ich befürchte ja, dass sowas für mich nei in frage kommt. im geburtshaus wird ja nicht vorzeitig eingeleitet und meine ausgetragenen kinder sind zu groß für mich.

Wenn das Gesundheitssystem mit seiner Planung durch kommt, dann wird es ab 2016/2017 nicht mal mehr Geburtshäuser geben. Denn dann sollen Geburten noch noch medizinisch im KH bertreut werden und es nur noch da Hebammen geben.... keine Vorsorgehebi mehr und keine Nachsorgehebi mehr.

In Dänemark wurde nun beschlossen das die Versicherung für Freiberufliche Hebammen zur Hälfte vom Staat getragen werden soll um den Frauen wieder mehr Natürlichkeit bieten zu können und hier will man es verbieten damit man die Frauen besser unter Kontrolle hat

I hab ja nichts gegen KH geburten, WENN sie richtig ausgeführt werden und den Frauen dort einfach mal mehr zugetraut wird als bisher. Ich finde wir lassen uns da zu sehr leiten und rein reden und daher wird mindenstens einmal pro Jahr eine "Statistik" veröffentlich die vorgibt wie gefährlich und schlecht doch Hg`s sind. Ich find es einfach traurig das man der Natur da so ins Handwerk pfuscht.

Aber da gibt es noch mehr Dinge die ich nicht nach voll ziehen kann, aber auch erst jetzt nachdem ich mich genauer mit allem befasst habe.


das auch nicht mehr ernsthaft???
Ich dachte da ginge es nur im die Geburt

Leider ist auch derzeit das im Gespräch soviel ich mitbekommen habe.

Irwie fühle ich mich zeitlich zurück versetzt. Ich erinner mich da an nen Film "die Hebamme", nach einer wahren begebenheit. Wo die Hebammen in Frage gestellt wurden und alles nur über Ärzte lief...danach kam die Zeit der Hebis, wo man ihnen mehr vertraute und nun wieder der wechsel, weil wir Frauen wohl zu "selbstständig" gewurden sind
Dawnbringer
1432 Beiträge
26.05.2015 22:46
Wir planen auch eine Hausgeburt, meine Schwägerin ebenso. Ich war erstaunt, wie positiv in der Familie darauf reagiert wurde.

Ins KH würde ich nur noch im Notfall gehen bzw. wenn es medizinisch bedingt nötig wäre.
Meine Frauenärztin ist leider total dagegen. Bisher wollte sie mir auch das Anti D für nach der Geburt nicht geben.
Die Hebamme ist ganz toll, vermittelt mir und meinem Mann das Gefühl, bei ihr gut aufgehoben zu sein. Mein Mann steht da glücklicherweise auch total hinter mir. Nach unserem KH-Elebnis will auch er da nicht mehr hin, wenn es nicht notwendig ist.

Ich denke, nach allem, was ich gelesen habe, dass eine Hausgeburt genauso sicher ist wie eine Klinikgeburt. Aufgrund der Hebammendiskussion schreiben ja nun auch etliche Hebammen Erfahrungsberichte über ihre Tätigkeit und dass ihnen viele Handlungen/Abläufe im KH zuwider sind, sie sich dem aber beugen müssen und darunter eben auch der Geburtsverlauf "leidet". Sprich zu viel interveniert wird und dadurch mehr Kaiserschnitte, Dammschnitte und unglückliche Mütter resultieren. Dass manche diese (vermeintliche) Sicherheit im KH brauchen, kann ich dennoch verstehen und wenn man schon gute Erfahrungen machen konnte, kann man vllt. wirklich nicht nachvollziehen, wie sich andere entmüdigt u.ä. fühlen konnten.

Meine Hebamme erzählte auch, dass sie im KH einige unschöne Erfahrungen sammeln durfte/musste. Solche Situationen haben sich ihrer Aussage nach aber nie im Geburtshaus oder während einer Hausgeburt ergeben. Ihre Begründung war das Zeit lassen können, die Ruhe und eben keine ständigen Unterbrechungen für eigentlich unnötige Untersuchungen in dem Moment und die Tatsache, dass sie die Frauen und deren "Geschichte" zum Zeitpunkt der Geburt schon länger kannte und sich darauf einstellen konnte.
berrysk
935 Beiträge
26.05.2015 22:48
Zitat von kenaztiwaz:

Hallöchen,

Ich bin nun in der 16.ssw und mache mir ab und an Gedanken über die Geburt.

Ich möchte definitiv nicht noch einmal ins Kkh und somit bleibt mir das Geburtshaus als Alternative. Meine Hebamme sprach nun mal kurz das Thema Hausgeburt an und irgendwie kann ich mir das immer mehr vorstellen.

Ich habe leider keinen im Freundes oder Bekanntenkreis der Erfahrung mit Hausgeburten hat. Gibt es hier vielleicht jemanden von euch der eine Hausgeburt hatte und mit davon erzählen mag?

Ich habe auch noch eine Tochter, die zu dem Zeitpunkt 4 Jahre alt sein wird. Wie würdet ihr es Händeln wenn ihr keine Familie in der Nähe hättet? Ziehen kurz vor der Geburt noch um.

Über Erfahrungen von ich sehr dankbar.
Also, gerade, wenn ein anderes Kind mit im Spiel ist, würde ich es niemals machen. Das könnte ja traumatisch werden.
Aber auch allgemein würde ich nie eine Hausgeburt machen. Geburtshaus ja, aber nicht bei mir daheim.
Dawnbringer
1432 Beiträge
26.05.2015 23:00
Zitat von kenaztiwaz:

Ich habe auch noch eine Tochter, die zu dem Zeitpunkt 4 Jahre alt sein wird. Wie würdet ihr es Händeln wenn ihr keine Familie in der Nähe hättet? Ziehen kurz vor der Geburt noch um.



Verpeilt.
Mein Sohn sagt von sich aus, er will dabei sein. Gut, mit 2 Jahren kann er das schlecht einschätzen. Dennoch möchte ich nicht von Vornherein ausschließen, dass er dabei ist und schaue Geburtsvideos mit ihm (im Grunde sieht man von der Geburt an sich aber nichts) und meine Hebamme bringt uns beim nächsten Besuch die DVD von "Willi wills wissen" über Geburt mit. Für sie wäre es auch kein Problem, wenn ein Kind dabei ist. Hauptsache ist, dass jemand dabei ist, der sich um das Kind kümmert. Im Notfall der Vater. Bei der Hausgeburt werden auch zwei Hebammen anwesend sein, damit sich im Notfall je jemand um Mutter und Baby kümmern kann.
Die Tochter meiner Schwägerin (ebenfalls Hausgeburt geplant) wird um den ET rum 4 Jahre und will bei der Geburt dabei sein und darf es wohl auch.
(Bei uns ist aber eigentlich angepeilt, dass eine Freundin ihn mit in den Tierpark nimmt.)

Dass es unschön werden kann, will ich dabei nicht ausschließen, aber ich vertraue der Aussage meiner Hebamme, dass dies in 13 Jahren Hausgeburten nicht vorkam, sondern, wenn überhaupt, vorher verlegt wurde.
Bei Youtube findest du sicher auch viele Videos von Hausgeburten, wo Kinder dabei waren und im Netz allgemein Berichte von Müttern, die sich bewusst für die Anwesenheit der Kinder entschieden haben - aber auch genauso welche, die sagen, sie haben Vater und Kind raus geschickt, um in Ruhe zu gebären.

Ich denke, du solltest einfach mal mit deiner Hebamme darüber sprechen. Diese kennt dich und deine Situation wohl auch und kann dir da wahrscheinlich auch mehr erzählen als hier jemand.
LIttleOne13
26290 Beiträge
26.05.2015 23:17


Wir planen auch eine Hausgeburt. Ich bekomme im Oktober mein 2. Kind, die Eule habe ich im KH entbunden. Oder eher, ich wurde entbunden... ich will nie, nie wieder so derart entmündigt werden wie in dieser Nacht.

Zum Thema Sicherheit: Die Risiken bei einer Hausgeburt sind in der Tat etwa gleich hoch, wie bei einer Klinikgeburt - lediglich die Art der Risiken unterscheidet sich. Das größte Risiko bei einer HG ist natürlich die Notwendigkeit einer Verlegung.
In der Klinik hingegen wird (im Durchschnitt) deutlich häufiger (unnötig) interveniert, zB mit Wehenmitteln, falls es nicht "richtig" voran geht, woraus sich häufig die folgenden Probleme wie Wehensturm, Geburtsstillstand, abfallende Herztöne, grünes Fruchtwasser durch Stress fürs Kind... (könnte man noch ne Weile fortführe) ergeben.
Zudem reagieren Frauen völlig unterschiedlich auf Krankenhäuser - während für einige die Sicherheit der Medizin in der Nähe wichtig ist, verkrampfen andere an dieser Stelle durch die fremde Umgebung. Wichtig ist, dass man selbst seine Wahl des Geburtsortes vertreten kann! Und wichtiger als der Geburtsort ist die Betreuung unter der Geburt... wenn man (wie ich damals) ins 3-Schicht-System der Klinik gerät und eine zur Nacht anwesende Hebamme sich um 3 Frauen kümmern muss, ist das eine qualitativ schlechtere Betreuung als bei einer Hausgeburt, wo eine oder 2 Hebammen sich um die Frau kümmern. Auf diese Art können viele Risiken von vorne rein ausgeschlossen oder umgangen werden. Also, ehe man eine HG als verantwortungslos bezeichnet, sollte man sich mit der Thematik erst einmal befassen.

Meine Hausgeburtshebamme hab ich übrigens von meiner Vorsorgehebamme empfohlen bekommen. Frag doch einfach mal nach.
Alles Gute!
bineybaby
1705 Beiträge
26.05.2015 23:26
Ich habe meine Tochter im Geburtshaus bekommen, begleitet von 2 Hebammen, die mich schon die ganze SS durch begleitet hatten. Nur die beiden und mein Freund, war sehr schön...Ein ganz guter "Kompromiss" zwischen einer Hausgeburt und einer KH Geburt
Schaf
12473 Beiträge
26.05.2015 23:43
Zitat von berrysk:
Also, gerade, wenn ein anderes Kind mit im Spiel ist, würde ich es niemals machen. Das könnte ja traumatisch werden.
Aber auch allgemein würde ich nie eine Hausgeburt machen. Geburtshaus ja, aber nicht bei mir daheim.

Hausgeburt heißt nicht zwangsläufig Kind dabei. Entweder sie findet eine 3. Person als Betreuung für das Kind, egal ob KH oder HG. Oder sie findet keine, egal ob HG oder KH.

Nach 2 interventionsreichen KH-Geburten freue ich mich auf meine Hausgeburt jetzt.

Beim 2. Kind konnte ich es mir gar nicht vorstellen. Die Sauerei... Und die Nachbarn... Und überhaupt...
Heute kann ich mir nicht mehr vorstellen ins KH zu gehen. Warum auch? Ich bin nicht krank!
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