Alleingeburt
15.04.2016 17:43
Hallo,
hat hier jemand persönliche Erfahrungen mit einer Alleingeburt (sprich ohne Arzt, Hebamme oder Krankenhaus, nur allein oder mit Partner) oder kennt vielleicht jemanden?
Wie ist es bei euch verlaufen?
Wie habt ihr euch darauf vorbereitet?
Bitte keine "Würde ich nicht tun, weil unverantwortlich" Postings, ich bin mir über Pro und Contra durchaus bewusst
Möchte mich nur gerne mit jemandem austauschen, der das vielleicht erfolgreich durchgezogen hat, falls es hier so jemanden gibt.
hat hier jemand persönliche Erfahrungen mit einer Alleingeburt (sprich ohne Arzt, Hebamme oder Krankenhaus, nur allein oder mit Partner) oder kennt vielleicht jemanden?
Wie ist es bei euch verlaufen?
Wie habt ihr euch darauf vorbereitet?
Bitte keine "Würde ich nicht tun, weil unverantwortlich" Postings, ich bin mir über Pro und Contra durchaus bewusst
Möchte mich nur gerne mit jemandem austauschen, der das vielleicht erfolgreich durchgezogen hat, falls es hier so jemanden gibt.
Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:
heikles Thema in unserer Gesellschaft
15.04.2016 17:52
Es gibt hier jemanden der alleine entbunden hat
Ihr Sohn ist nun gleichalt wie mein Sohn.
Vielleicht meldet sie sich.
Ihr Sohn ist nun gleichalt wie mein Sohn.
Vielleicht meldet sie sich.
15.04.2016 17:52
Ich habe keine eigenen Erfahrungen und kenne auch niemanden, der eine Geburt allein durchgezogen hat. Da ich aber neugierig bin: Darf ich fragen, wieso du (klingt jedenfalls so) eine Alleingeburt in Erwägung ziehst? Die Risiken scheinst du ja zu kennen, dennoch würdest du es gerne durchziehen?
15.04.2016 17:55
Zitat von Pu-muck:
Ich hatte mittlerweile zwei Alleingeburten.
Dich hab ich gemeint
15.04.2016 17:55
Da habe ich damals viele schöne Englischsprachige Berichte gefunden, google mal. Da ist es häufiger, da es sonst eigentlich nur Krankenhausgeburten gibt, die häufig in Kaiserschnitten enden. Und auch sehr oft das nächste Krankenhaus sehr weit entfernt ist.
Für mich wäre es nichts, aber es war so positiv geschrieben, dass es mir eine gute Einstellung zu meiner damals bevorstehenden Geburt gegeben hat. Darin, dass ich genug Kraft haben würde, zwar nicht alleine aber mit meinem Partner und Hebamme im Geburtshaus das Kind zu bekommen
Für mich wäre es nichts, aber es war so positiv geschrieben, dass es mir eine gute Einstellung zu meiner damals bevorstehenden Geburt gegeben hat. Darin, dass ich genug Kraft haben würde, zwar nicht alleine aber mit meinem Partner und Hebamme im Geburtshaus das Kind zu bekommen
15.04.2016 17:57
Zitat von born-in-helsinki:
Zitat von Pu-muck:
Ich hatte mittlerweile zwei Alleingeburten.
Dich hab ich gemeint
Dachte ich mir schon ich glaub so arg viele Alleingeburtlerinnen gibt's hier nicht.
15.04.2016 18:00
ich hab nur mal grob mit einer Hebi darüber geredet weil mich der Gedanke beruhigt dass ich, wenn es im KH trotz absprachen nicht so laufen sollte wie ich das möchte, meinen Koffer nehme und das allein daheim durchziehe.
Inzwischen gar nicht so selten und es kommt immer häufiger vor meinte sie. (Hier in der Gegend gibt es aber auch nicht so sonderlich viele Möglichkeiten)
Interessantes Thema.
Warum du das in Erwägung ziehst, bzw planst würde mich auch sehr interessieren
Inzwischen gar nicht so selten und es kommt immer häufiger vor meinte sie. (Hier in der Gegend gibt es aber auch nicht so sonderlich viele Möglichkeiten)
Interessantes Thema.
Warum du das in Erwägung ziehst, bzw planst würde mich auch sehr interessieren
15.04.2016 18:41
Die Geburt meines ersten Kindes im Krankenhaus war einfach wirklich nicht schön. Obwohl die Umgebung so freundlich gestaltet war, wie das in einem Krankenhaus möglich ist, habe ich mich nicht wohlgefühlt. Es hat sich alles auch einfach überhaupt nicht natürlich angefühlt mit der ständigen Nachschauerei, CTG und all diesen Sachen. Vom Personal habe ich mich auch nicht gut behandelt gefühlt. Außerdem habe ich vor Krankenhäusern eine panische Angst.
Leider ist noch unsicher, ob ich eine Hebamme finde, die eine Hausgeburt betreuen würde. Viele lehnen es ja aus versicherungsrechtlichen Gründen ab und ich habe mich wohl auch sehr spät darum gekümmert. Ich wusste nicht, dass man sich eine Hebamme schon suchen muss, wenn die "unsichere Zeit" in der Schwangerschaft noch gar nicht vorbei ist.
Aber selbst mit einer Hebamme habe ich noch zu viel Angst vor Fremdbestimmung.
Geburtshaus ist noch eine Option, aber auch da sind mir schon wieder zu viele Leute mit von der Partie.
Im Moment gehe ich einfach noch ein paar Möglichkeiten durch.
Leider ist noch unsicher, ob ich eine Hebamme finde, die eine Hausgeburt betreuen würde. Viele lehnen es ja aus versicherungsrechtlichen Gründen ab und ich habe mich wohl auch sehr spät darum gekümmert. Ich wusste nicht, dass man sich eine Hebamme schon suchen muss, wenn die "unsichere Zeit" in der Schwangerschaft noch gar nicht vorbei ist.
Aber selbst mit einer Hebamme habe ich noch zu viel Angst vor Fremdbestimmung.
Geburtshaus ist noch eine Option, aber auch da sind mir schon wieder zu viele Leute mit von der Partie.
Im Moment gehe ich einfach noch ein paar Möglichkeiten durch.
15.04.2016 18:42
Zitat von Pu-muck:
Ich hatte mittlerweile zwei Alleingeburten.
Magst du ein bisschen davon berichten?
15.04.2016 18:45
wie weit bist du denn?
In manchen Gegenden ist es mit dem Hebammen ja wirklich schrecklich ich war auch überrascht dass ich jetzt (war letzten Samstag da) noch eine Zeit für so ein nettes Gespräch genommen hat obwohl ich ja gar keine Hausgeburt anstrebe (denke ich).
Ich hab mir fürs KH eine Liste gemacht was ich an Untersuchungen will, was nicht usw werde das demnächt im KH meiner Wahl mal besprechen und dann seh ich weiter (aber die Hebi bestätigte mein Gefühl dass das KH sehr kooperativ ist).
Wenn du aber sowieso schon eine Krankenhausangst hast dann ist das natürlich wohl auch keine Lösung für dich.
Bin gespannt was du weiter berichtest
In manchen Gegenden ist es mit dem Hebammen ja wirklich schrecklich ich war auch überrascht dass ich jetzt (war letzten Samstag da) noch eine Zeit für so ein nettes Gespräch genommen hat obwohl ich ja gar keine Hausgeburt anstrebe (denke ich).
Ich hab mir fürs KH eine Liste gemacht was ich an Untersuchungen will, was nicht usw werde das demnächt im KH meiner Wahl mal besprechen und dann seh ich weiter (aber die Hebi bestätigte mein Gefühl dass das KH sehr kooperativ ist).
Wenn du aber sowieso schon eine Krankenhausangst hast dann ist das natürlich wohl auch keine Lösung für dich.
Bin gespannt was du weiter berichtest
15.04.2016 19:14
Zitat von Anonym 187783:
Zitat von Pu-muck:
Ich hatte mittlerweile zwei Alleingeburten.
Magst du ein bisschen davon berichten?
Gern was interessiert dich denn im Besonderen? Es waren zwei unspäktakuläre Geburten. Geburtsverletzungen und Komplikationen gab es trotz einem Glückshaubenbaby nicht, abgesehen von einer Mini-Schramme bei der letzten (Glückshaube) Geburt, die natürlich keine Behandlung gebraucht hat.
Ich finde es übrigens wunderbar, wie respekt- und liebevoll der Umgang miteinander hier gerade ist.
15.04.2016 19:19
Zitat von Pu-muck:
Zitat von Anonym 187783:
Zitat von Pu-muck:
Ich hatte mittlerweile zwei Alleingeburten.
Magst du ein bisschen davon berichten?
Gern was interessiert dich denn im Besonderen? Es waren zwei unspäktakuläre Geburten. Geburtsverletzungen und Komplikationen gab es trotz einem Glückshaubenbaby nicht, abgesehen von einer Mini-Schramme bei der letzten (Glückshaube) Geburt, die natürlich keine Behandlung gebraucht hat.
Hast du dich irgendwie speziell darauf vorbereitet?
Hat dein Partner dir geholfen?
Warst du bei euch im Haus/in der Wohnung, mit Pool oder im Bett? Sofa? Wie auch immer
Hast du es Freunden und Familie vorher gesagt und gab es Gegenwind?
15.04.2016 19:49
Zitat von Anonym 187783:
Zitat von Pu-muck:
Zitat von Anonym 187783:
Zitat von Pu-muck:
Ich hatte mittlerweile zwei Alleingeburten.
Magst du ein bisschen davon berichten?
Gern was interessiert dich denn im Besonderen? Es waren zwei unspäktakuläre Geburten. Geburtsverletzungen und Komplikationen gab es trotz einem Glückshaubenbaby nicht, abgesehen von einer Mini-Schramme bei der letzten (Glückshaube) Geburt, die natürlich keine Behandlung gebraucht hat.
Hast du dich irgendwie speziell darauf vorbereitet?
Hat dein Partner dir geholfen?
Warst du bei euch im Haus/in der Wohnung, mit Pool oder im Bett? Sofa? Wie auch immer
Hast du es Freunden und Familie vorher gesagt und gab es Gegenwind?
Ich habe mich drauf vorbereitet, ja. Du solltest nicht mit Angst in die Geburt gehen, das bedarf Aufarbeitung im Vorfeld, gerade wenn du - wie ich - doofe Erfahrungen bei der ersten Geburt gemacht hast. Mir war es wichtig zu wissen, was ich in "Notfällen" tun kann, falls sich tatsächlich Komplikationen ankündigen und sie frühzeitig zu erkennen.
Mein Partner war mit in der Wohnung, war aber nicht in die Geburt involviert. Dabei wollte ich meine Ruhe und das wusste er. Allerdings kann er auch anhand meiner Geräusche erkennen, in welchem Stadium der Geburt ich mich befinde. Er hat mich aber bei beiden Alleingeburten in Ruhe gelassen. Die erste, vor vier Jahren, fand im Bauwagen statt. Die letzte, Silvester, bei uns im Badezimmer. Einen Pool hatte ich bei beiden nicht.
Familie und Freunde ist ein Thema, was sehr individuell ist. Bei der ersten Alleingeburt wussten es einige, aus der Familie aber kaum. Da habe ich es nur auf meiner Seite der Familie vorsichtig angedeutet. Bei der zweiten haben das alle geahnt und sich große Sorgen gemacht.
Das Problem dabei ist, dass alle ihre Ängste auf dich übertragen wollen. Sie informieren sich nicht selber und machen sich schlau, sondern verlangen es von dir. Du musst Ihnen scheinbar die Ängste ausreden. Natürlich kann man das auch differenziert betrachten und sich davon abgrenzen, aber gerade unter Hormonen stehend, schafft das nicht jeder. Ich hatte schlicht auch einfach keine Lust, mich ständig zu rechtfertigen und habe deswegen immer gern das Thema gewechselt.
Natürlich gab es Gegenwind, sogar meine damalige Hebamme fand das nicht besonders toll. Die meisten Argumente entkräften sich von selbst, wenn man sich etwas mit dem Thema beschäftigt, aber natürlich hat man keine Lust das selbe immer und immer wieder zu erzählen. Vor allem nicht, wenn es einem dann am Ende doch nicht geglaubt wird. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass du nicht für die anderen verantwortlich bist, sondern nur für dein Leben und das deines Kindes. Und wenn du es-wie ich-als sicherer empfindest, dein Kind in Ruhe, zu Hause auf die Welt zu bringen, dann kannst du es so machen. Ohne dass jemand davon weiß. Und niemandem, außer dir selber, bist du Rechenschaft schuldig.
- Dieses Thema wurde 57 mal gemerkt