Schulpflicht
31.07.2017 10:54
Zitat von cooky:
Ich glaube im Übrigen dass es früher gar nicht unbedingt so viel weniger Schwangerschaften bei Minderjährigen gab. Da wurde dann in den Fünfzigern einfach aus dem eigentlichen Enkelkind ein Nachzügler....
Man hat das lange statistisch gar nicht richtig erfasst, als das man da Vergleiche über einen längeren Zeitraum hätte.
Früher(wobei für wen ist Früher früher ?)war es üblich mit 17/18 verheiratet zu sein.
Meine Oma wurde erst mit 34 Mutter,Das war 1958 und sie war eine alte Mutter.
Damals sind viele Menschen mit 14 aus der Schule und haben arbeiten müssen.Da war das alles normal.
Ein Kind mit 17 (dann natürlich verheiratet)war normal.
Das ist die Wandlung unsere Gesellschaft.
31.07.2017 11:00
Zitat von DieW:
Zitat von cooky:
Ich glaube im Übrigen dass es früher gar nicht unbedingt so viel weniger Schwangerschaften bei Minderjährigen gab. Da wurde dann in den Fünfzigern einfach aus dem eigentlichen Enkelkind ein Nachzügler....
Man hat das lange statistisch gar nicht richtig erfasst, als das man da Vergleiche über einen längeren Zeitraum hätte.
Früher(wobei für wen ist Früher früher ?)war es üblich mit 17/18 verheiratet zu sein.
Meine Oma wurde erst mit 34 Mutter,Das war 1958 und sie war eine alte Mutter.
Damals sind viele Menschen mit 14 aus der Schule und haben arbeiten müssen.Da war das alles normal.
Ein Kind mit 17 (dann natürlich verheiratet)war normal.
Das ist die Wandlung unsere Gesellschaft.
Mhh normal?
Mit 17 sicher weit verbreitet. Aber dass man da dann direkt Kinder bekommen hat? Kenn ich so von keinem meiner Großeltern und Schwiegereltern und die haben allen in den 50ern Kinder bekommen und waren da auch schon fast so alt wie deine Mutter.
Aber klar, sicherlich weiter verbreitet und normaler als heute.
31.07.2017 11:06
Zitat von cooky:
Ich glaube im Übrigen dass es früher gar nicht unbedingt so viel weniger Schwangerschaften bei Minderjährigen gab. Da wurde dann in den Fünfzigern einfach aus dem eigentlichen Enkelkind ein Nachzügler....
Man hat das lange statistisch gar nicht richtig erfasst, als das man da Vergleiche über einen längeren Zeitraum hätte.
Früher(wobei für wen ist Früher früher ?)war es üblich mit 17/18 verheiratet zu sein.
Meine Oma wurde erst mit 34 Mutter,Das war 1958 und sie war eine alte Mutter.
Damals sind viele Menschen mit 14 aus der Schule und haben arbeiten müssen.Da war das alles normal.
Ein Kind mit 17 (dann natürlich verheiratet)war normal.
Das ist die Wandlung unsere Gesellschaft.
31.07.2017 11:11
Zitat von cooky:
Zitat von DieW:
Zitat von cooky:
Ich glaube im Übrigen dass es früher gar nicht unbedingt so viel weniger Schwangerschaften bei Minderjährigen gab. Da wurde dann in den Fünfzigern einfach aus dem eigentlichen Enkelkind ein Nachzügler....
Man hat das lange statistisch gar nicht richtig erfasst, als das man da Vergleiche über einen längeren Zeitraum hätte.
Früher(wobei für wen ist Früher früher ?)war es üblich mit 17/18 verheiratet zu sein.
Meine Oma wurde erst mit 34 Mutter,Das war 1958 und sie war eine alte Mutter.
Damals sind viele Menschen mit 14 aus der Schule und haben arbeiten müssen.Da war das alles normal.
Ein Kind mit 17 (dann natürlich verheiratet)war normal.
Das ist die Wandlung unsere Gesellschaft.
Mhh normal?
Mit 17 sicher weit verbreitet. Aber dass man da dann direkt Kinder bekommen hat? Kenn ich so von keinem meiner Großeltern und Schwiegereltern und die haben allen in den 50ern Kinder bekommen und waren da auch schon fast so alt wie deine Mutter.
Aber klar, sicherlich weiter verbreitet und normaler als heute.
Ich meinte tatsächlich noch weiter zurück.
Bis in die 20-iger war es völlig normal und eher ungewöhnlich, wenn man nicht mit 16/17 verheiratet war.Spätestens mit 20.
31.07.2017 11:40
Schulpflicht ist keine Garantie... War es nie...
Was meint ihr, wie viele Kinder aus pädagogischen Gründen versetzt werden, unabhängig von den Noten, teilweise mit n.f. im Zeugnis. Man schleust diese Kinder durch das System, was eben dazu führt, dass es immer schon Analphabeten gab und auch noch gibt. Vielleicht schaffen sie dann noch auf anderen Wegen den Hauptschulabschluss.Das ist toll und ich danke den vielen Konzepten, die es in den beruflichen Zweigen gibt.
Klar lässt man diese Kinder überprüfen. Aber oft gibt es eine gewisse Grundintelligenz, die keinen sonderpädagogischen Status hervorbringt, oft sind es Kinder, die einen soz-emotionalen Förderbedarf haben. Die müssen dann natürlich nach dem Lehrplan der Regelschule beschult werden, also lernzielgleich mit Noten. Wenn man Glück hat, gibt es jemanden, der die Kinder unterstützt. So ist die Katastrophe aber oft schon vorprogrammiert. Sie haben dann zB schon mal freiwillig wiederholt und damit man ihnen nicht ganz die Chancen verbaut, eben weil sie nur noch 1x wiederholen können, versetzt man sie aus pädagogischen Gründen.
Ich habe also durchaus auch eine kritische Haltung, sehe aber, dass es zunehmend Alternativen gibt. Das finde ich toll . Bildung kann immer nur ein Angebot und kein Zwang sein. Wer dies gut nutzt, wird immer bereichert, das ist meine feste Überzeugung. Diese hält mich jeden Tag dazu an, Kinder zu motivieren, lernen zu wollen, weil ein Lernzuwachs ihnen sooo viel geben kann (Selbstbewusstsein zB.).
Was meint ihr, wie viele Kinder aus pädagogischen Gründen versetzt werden, unabhängig von den Noten, teilweise mit n.f. im Zeugnis. Man schleust diese Kinder durch das System, was eben dazu führt, dass es immer schon Analphabeten gab und auch noch gibt. Vielleicht schaffen sie dann noch auf anderen Wegen den Hauptschulabschluss.Das ist toll und ich danke den vielen Konzepten, die es in den beruflichen Zweigen gibt.
Klar lässt man diese Kinder überprüfen. Aber oft gibt es eine gewisse Grundintelligenz, die keinen sonderpädagogischen Status hervorbringt, oft sind es Kinder, die einen soz-emotionalen Förderbedarf haben. Die müssen dann natürlich nach dem Lehrplan der Regelschule beschult werden, also lernzielgleich mit Noten. Wenn man Glück hat, gibt es jemanden, der die Kinder unterstützt. So ist die Katastrophe aber oft schon vorprogrammiert. Sie haben dann zB schon mal freiwillig wiederholt und damit man ihnen nicht ganz die Chancen verbaut, eben weil sie nur noch 1x wiederholen können, versetzt man sie aus pädagogischen Gründen.
Ich habe also durchaus auch eine kritische Haltung, sehe aber, dass es zunehmend Alternativen gibt. Das finde ich toll . Bildung kann immer nur ein Angebot und kein Zwang sein. Wer dies gut nutzt, wird immer bereichert, das ist meine feste Überzeugung. Diese hält mich jeden Tag dazu an, Kinder zu motivieren, lernen zu wollen, weil ein Lernzuwachs ihnen sooo viel geben kann (Selbstbewusstsein zB.).
31.07.2017 12:01
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Christen:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:Aber man kann doch sein Kind nicht unter einer Käseglocke groß ziehen. Wenn es danach geht, müsstest du dein Kind auch vor den Mitschülern abschirmen, was die an Aufklärung untereinander betreiben ist meist ein wenig extremer, als alles auf dem Lehrplan
Zitat von Skorpi:
...
Sollen sie doch machen, aber bitte freiwilig! Ich will es doch niemanden verbieten. Ich will es nur selbst entscheiden, wenn es mein Kind betrifft. In meinem Tempo und auf mein Kind - hochbegabt und hochsensibel - zugeschnitten. Punkt. Nichts weiter. Geht aber nicht, weil es a) Pflicht ist und b) diese Pflicht an die Schule gebunden ist, für die es wiederum die Schulpflicht gibt.
Naja, ich bin unter einer solchen Käseglocke groß geworden, hat mir nicht geschadet.
Und zu den Mitschülern... jein. Wie ich weiter vorn schon beschrieb, sie finden sich und sie ticken gleich. Diese Aufklärung gibt es bei ihnen gar nicht. Wenn dann erfolgt da ein ernsthaftes Gespräch, allerdings eher über Liebe, als über Sex.
Und wie gesagt: Jeder soll es so handhaben, wie er es gut findet. Wenn ihr es gut so findet, ist das doch vollkommen in Ordnung.... aber JEDER, heißt eben auch wirklich JEDER! Das schließt die andere Seite mit ein.
Es soll Mütrer geben, die in der Schwangerschaft geraucht haben und es hat dem Kind auch nicht geschadet....
Ich bezweifle das die Jugendlichen bei euch sich sooo grundlegend unterscheiden.Da werden auch diverse Bilder o.Filmchen geguckt und versendet.Da wird sicherlich nicht nur über Liebe gesprochen.....sondern ganz normal auch über Sex.
Bitte Zaubi.....es wäre unnormal wenn die Kids über lauschige Romanzen ,bei einer Tasse Matetee plaudern!
Und wenn du die Nachmittage Zeit hast dein Kind zum Zusatzunterricht zu fahren,fein.Ich könnte es z.B. nicht.Und ich sehe die Sexualerziehung nicht nur als meine Aufgabe.Den meine Sicht ist die Eine....es benötigt aber Vele um eine kritische Auseinandersetzung zu haben.
Meine hatten es in der 3. Klasse.Da sie aber durch die Geschwister alles,wirklich alles schon gesehen haben.... Übrigens müssen hier die Eltern zustimmen.
31.07.2017 12:30
Zitat von Marf:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Zitat von Christen:
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:Aber man kann doch sein Kind nicht unter einer Käseglocke groß ziehen. Wenn es danach geht, müsstest du dein Kind auch vor den Mitschülern abschirmen, was die an Aufklärung untereinander betreiben ist meist ein wenig extremer, als alles auf dem Lehrplan
...
Naja, ich bin unter einer solchen Käseglocke groß geworden, hat mir nicht geschadet.
Und zu den Mitschülern... jein. Wie ich weiter vorn schon beschrieb, sie finden sich und sie ticken gleich. Diese Aufklärung gibt es bei ihnen gar nicht. Wenn dann erfolgt da ein ernsthaftes Gespräch, allerdings eher über Liebe, als über Sex.
Und wie gesagt: Jeder soll es so handhaben, wie er es gut findet. Wenn ihr es gut so findet, ist das doch vollkommen in Ordnung.... aber JEDER, heißt eben auch wirklich JEDER! Das schließt die andere Seite mit ein.
Es soll Mütrer geben, die in der Schwangerschaft geraucht haben und es hat dem Kind auch nicht geschadet....
Ich bezweifle das die Jugendlichen bei euch sich sooo grundlegend unterscheiden.Da werden auch diverse Bilder o.Filmchen geguckt und versendet.Da wird sicherlich nicht nur über Liebe gesprochen.....sondern ganz normal auch über Sex.
Bitte Zaubi.....es wäre unnormal wenn die Kids über lauschige Romanzen ,bei einer Tasse Matetee plaudern!
Und wenn du die Nachmittage Zeit hast dein Kind zum Zusatzunterricht zu fahren,fein.Ich könnte es z.B. nicht.Und ich sehe die Sexualerziehung nicht nur als meine Aufgabe.Den meine Sicht ist die Eine....es benötigt aber Vele um eine kritische Auseinandersetzung zu haben.
Meine hatten es in der 3. Klasse.Da sie aber durch die Geschwister alles,wirklich alles schon gesehen haben.... Übrigens müssen hier die Eltern zustimmen.
Auch ein ganz wichtiger Punkt!
31.07.2017 13:19
Zitat von sineli:
Schulpflicht ist keine Garantie... War es nie...
Was meint ihr, wie viele Kinder aus pädagogischen Gründen versetzt werden, unabhängig von den Noten, teilweise mit n.f. im Zeugnis. Man schleust diese Kinder durch das System, was eben dazu führt, dass es immer schon Analphabeten gab und auch noch gibt. Vielleicht schaffen sie dann noch auf anderen Wegen den Hauptschulabschluss.Das ist toll und ich danke den vielen Konzepten, die es in den beruflichen Zweigen gibt.
Klar lässt man diese Kinder überprüfen. Aber oft gibt es eine gewisse Grundintelligenz, die keinen sonderpädagogischen Status hervorbringt, oft sind es Kinder, die einen soz-emotionalen Förderbedarf haben. Die müssen dann natürlich nach dem Lehrplan der Regelschule beschult werden, also lernzielgleich mit Noten. Wenn man Glück hat, gibt es jemanden, der die Kinder unterstützt. So ist die Katastrophe aber oft schon vorprogrammiert. Sie haben dann zB schon mal freiwillig wiederholt und damit man ihnen nicht ganz die Chancen verbaut, eben weil sie nur noch 1x wiederholen können, versetzt man sie aus pädagogischen Gründen.
Ich habe also durchaus auch eine kritische Haltung, sehe aber, dass es zunehmend Alternativen gibt. Das finde ich toll . Bildung kann immer nur ein Angebot und kein Zwang sein. Wer dies gut nutzt, wird immer bereichert, das ist meine feste Überzeugung. Diese hält mich jeden Tag dazu an, Kinder zu motivieren, lernen zu wollen, weil ein Lernzuwachs ihnen sooo viel geben kann (Selbstbewusstsein zB.).
Wobei gerade der erste Absatz ja glücklicherweise etwas bröckelt. Potenzial orientierter Unterricht, Individualität als Chance usw... Sind ja langsam mal in den Elfenbeintürmen angekommen.
Nützt dann aber leider natürlich nicht viel, wenn die Rahmenbedingungen zum Teil echt katastrophal sind.
31.07.2017 13:22
Hier hat man angefangen sich mit Neun oder so die Bravo zu kaufen. So ziemlich jeder. Und das im ganz beschaulichen Münsterland und nicht im letzten Großstadt Hinterhof
Da waren eben auch Dr. Sommer und Co präsent. Trotzdem hatte man da selbst noch kein Intresse irgendwie aktiv zu werden.
Da waren eben auch Dr. Sommer und Co präsent. Trotzdem hatte man da selbst noch kein Intresse irgendwie aktiv zu werden.
31.07.2017 20:12
Zitat von cooky:
Hier hat man angefangen sich mit Neun oder so die Bravo zu kaufen. So ziemlich jeder. Und das im ganz beschaulichen Münsterland und nicht im letzten Großstadt Hinterhof
Da waren eben auch Dr. Sommer und Co präsent. Trotzdem hatte man da selbst noch kein Intresse irgendwie aktiv zu werden.
Meine Große holt sich ab und zu die Bravo Girl o.Mädchen. Und die Dr.Sommerseite lesen wir immer beide unter albernem Gekicher.Ich,weil es so brotdoofe Frage sind und Sie,weil sie es einfach noch nicht besser weiß und es einfach noch für sie weit weg ist....aber die Neugierde besteht .
31.07.2017 20:41
Puh, so viele Seiten für meinen armen Kopf. Ich schreibe mal zu ein paar Punkten, die bei mir hängengeblieben sind.
Zu den nicht existenten Alternativen:
- Die sozial Schwachen haben Praxisklassen oder jeweilige Entsprechungen, je nach Bundesland. Dazu noch absolut unzureichende, weil unterfinanzierte Förderprogramme. Das war es wimre.
- Die Upper-Clas-Individualisten mit dem wachsamen Auge auf die optimale Förderung ihrer Kinder und den lauten Rufen nach mehr Alternativen haben neben Regelschulen mit speziellen Programmen (und oft auch Lehrern, die sich aufgrund des angenehmeren Einzugsgebiets viel besser um das einzelne Kind kümmern können als die Kollegen an den Brennpunktschulen) Begabtenschulen, Waldschulen, Waldorfschulen, Montessorischulen, Aktive Schulen, kirchliche Schulen (mit und ohne religiösem Schwerpunkt) und diverse andere Privatschulen. Ich finde, das sind schon einige. Vielleicht ist nicht die perfekte Alternative für jeden dabei, aber den Vorwurf, dass sich um alle gekümmert wird, außer um potentielle Homeschooling-Kandidaten, sehe ich nicht bestätigt.
Zur Sexualerziehung:
Sie hilft nachweislich bei der Missbrauchprävention. Darum steht sie auf dem Lehrplan und darum wird sie auch so rigoros verteidigt.
Übrigens hilft die Todesstrafe für Kinderschänder ebenso nachweislich nicht. Ich finde es schon immer kurios, wenn genau die Leute, die laut danach schreien, gegen den Sexualkundeunterricht wettern.
Übrigens kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass die ordentliche schulische Aufklärung zur Zunahme von jungen Müttern beiträgt. Mich würde interessieren, ob im gleichen Maße auch die Abtreibungen bei jungen Mädchen abnehmen. Kennt da jemand eine verlässliche Studie dazu? Ich wünsche mir irgendwie, dass ich recht habe, weil es auch idR die Gegner der Sexualerziehung sind, die ganz rigoros gegen Abtreibung sind.
Zum Schulsystem:
Oh, ich wünsche mir Verbesserungen. Viele sogar. Es müssen nur wirkliche Verbesserungen sein. Dieses Curriculum von Clonlara hat ja wie gesagt einige semigeniale Ansätze, mit denen ich auch gern arbeiten würde. Da passiert auch schon viel in die Richtung, aber halt immer sehr langsam und unter dem Damoklesschwert der Unterfinanzierung. Jetzt kommt auch noch der Lehrermangel dazu.
Zur Religion:
Ja, von mir aus kann man sagen, dass mit gaaaaaaaaanz viel Zurechtschnipseln ein paar Parallelen von Schöpfungsgeschichte und Big Bang existieren. Aber mit dem, was die Homeschoolingprogramme überwiegend fördern hat das wenig zu tun. Das würde ich nicht so heftig kritisieren, für mich fällt es definitiv noch unter Meinung, nicht unter Realitätsverweigerung.
Was ich hingegen heftig kritisiere ist, dass es bei allen mir bekannten Programmen extra leicht gemacht wird, die vergleichsweise unrealistische Erschaffung der Welt in 7 Tagen mit der wortwörtlich genommenen Rippe als ernsthafte Alternative zur gut erforschten, annähernd belegten Evolutionstheorie auf eine Stufe zu stellen und quasi den Eindruck zu erwecken: "Die einen sagen so, die anderen so." Das geht nicht. Das beraubt Kinder ihres Urteilsvermögens. V.a., wenn sie dabei eigentlich nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten vorgehen, aber mit falschen Prämissen gefüttert werden. So vesaut man den kritischen Geist mE nachhaltgier als mit der Vorgabe des Lernstoffs. Da weiß man wenigstens, dass man nicht ganz frei ist.
Zu den nicht existenten Alternativen:
- Die sozial Schwachen haben Praxisklassen oder jeweilige Entsprechungen, je nach Bundesland. Dazu noch absolut unzureichende, weil unterfinanzierte Förderprogramme. Das war es wimre.
- Die Upper-Clas-Individualisten mit dem wachsamen Auge auf die optimale Förderung ihrer Kinder und den lauten Rufen nach mehr Alternativen haben neben Regelschulen mit speziellen Programmen (und oft auch Lehrern, die sich aufgrund des angenehmeren Einzugsgebiets viel besser um das einzelne Kind kümmern können als die Kollegen an den Brennpunktschulen) Begabtenschulen, Waldschulen, Waldorfschulen, Montessorischulen, Aktive Schulen, kirchliche Schulen (mit und ohne religiösem Schwerpunkt) und diverse andere Privatschulen. Ich finde, das sind schon einige. Vielleicht ist nicht die perfekte Alternative für jeden dabei, aber den Vorwurf, dass sich um alle gekümmert wird, außer um potentielle Homeschooling-Kandidaten, sehe ich nicht bestätigt.
Zur Sexualerziehung:
Sie hilft nachweislich bei der Missbrauchprävention. Darum steht sie auf dem Lehrplan und darum wird sie auch so rigoros verteidigt.
Übrigens hilft die Todesstrafe für Kinderschänder ebenso nachweislich nicht. Ich finde es schon immer kurios, wenn genau die Leute, die laut danach schreien, gegen den Sexualkundeunterricht wettern.
Übrigens kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass die ordentliche schulische Aufklärung zur Zunahme von jungen Müttern beiträgt. Mich würde interessieren, ob im gleichen Maße auch die Abtreibungen bei jungen Mädchen abnehmen. Kennt da jemand eine verlässliche Studie dazu? Ich wünsche mir irgendwie, dass ich recht habe, weil es auch idR die Gegner der Sexualerziehung sind, die ganz rigoros gegen Abtreibung sind.
Zum Schulsystem:
Oh, ich wünsche mir Verbesserungen. Viele sogar. Es müssen nur wirkliche Verbesserungen sein. Dieses Curriculum von Clonlara hat ja wie gesagt einige semigeniale Ansätze, mit denen ich auch gern arbeiten würde. Da passiert auch schon viel in die Richtung, aber halt immer sehr langsam und unter dem Damoklesschwert der Unterfinanzierung. Jetzt kommt auch noch der Lehrermangel dazu.
Zur Religion:
Ja, von mir aus kann man sagen, dass mit gaaaaaaaaanz viel Zurechtschnipseln ein paar Parallelen von Schöpfungsgeschichte und Big Bang existieren. Aber mit dem, was die Homeschoolingprogramme überwiegend fördern hat das wenig zu tun. Das würde ich nicht so heftig kritisieren, für mich fällt es definitiv noch unter Meinung, nicht unter Realitätsverweigerung.
Was ich hingegen heftig kritisiere ist, dass es bei allen mir bekannten Programmen extra leicht gemacht wird, die vergleichsweise unrealistische Erschaffung der Welt in 7 Tagen mit der wortwörtlich genommenen Rippe als ernsthafte Alternative zur gut erforschten, annähernd belegten Evolutionstheorie auf eine Stufe zu stellen und quasi den Eindruck zu erwecken: "Die einen sagen so, die anderen so." Das geht nicht. Das beraubt Kinder ihres Urteilsvermögens. V.a., wenn sie dabei eigentlich nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten vorgehen, aber mit falschen Prämissen gefüttert werden. So vesaut man den kritischen Geist mE nachhaltgier als mit der Vorgabe des Lernstoffs. Da weiß man wenigstens, dass man nicht ganz frei ist.
31.07.2017 21:29
Nun doch nochmal.
Zitat von Mamota:
Puh, so viele Seiten für meinen armen Kopf. Ich schreibe mal zu ein paar Punkten, die bei mir hängengeblieben sind.
Zu den nicht existenten Alternativen:
- Die sozial Schwachen haben Praxisklassen oder jeweilige Entsprechungen, je nach Bundesland. Dazu noch absolut unzureichende, weil unterfinanzierte Förderprogramme. Das war es wimre.
- Die Upper-Clas-Individualisten mit dem wachsamen Auge auf die optimale Förderung ihrer Kinder und den lauten Rufen nach mehr Alternativen haben neben Regelschulen mit speziellen Programmen (und oft auch Lehrern, die sich aufgrund des angenehmeren Einzugsgebiets viel besser um das einzelne Kind kümmern können als die Kollegen an den Brennpunktschulen) Begabtenschulen , Waldschulen, Waldorfschulen, Montessorischulen , Aktive Schulen, kirchliche Schulen (mit und ohne religiösem Schwerpunkt) und diverse andere Privatschulen. Ich finde, das sind schon einige. Vielleicht ist nicht die perfekte Alternative für jeden dabei, aber den Vorwurf, dass sich um alle gekümmert wird, außer um potentielle Homeschooling-Kandidaten, sehe ich nicht bestätigt.
Ja, das mag in der Theorie stimmen und wenn man in oder nahe einer Metropole wohnt. Jedoch nicht, wenn man, wie wir, eher auf em Land wohnen und die nächste Metropole mind. 1 Stunde weit entfernt ist. Die beiden markierten Schulen haben wir tatsächlich und da war er auch. Es ist ja nicht, dass wir nicht alles probiert haben. Die Montessorri Schule war eine private Schule, für die ich monatlich noch viel Geld hingelegt habe und die du komplett in die Schiene "Spinner" schieben kannst. Das war eine einzige Katastrophe. Die Hochbegabtenschule war eben die Schule, wo alle der Meinung waren, das Kind müsse in die KJP und auf Medikamente gesetzt werden, dann könne er bleiben. Zu beiden Schulen: Nein und nie wieder. Und damit erschöpfte sich hier die Auswahl bereits. Letztlich ging er dann auf eine Grundschule, die gar keinen gesonderten Ansatz hatte, aber engagierte Lehrer bschäftigte. Die war unsere Rettung. Und nur dem Klassenlehrer ist es zu verdanken (der das beim Landesschulamt aber arg verteidigen musste), dass unser Kind vor Langeweile nicht umkam in der Schule, indem er mit ihm Schach spielte, wenn alle anderen noch arbeiteten. Also in der Theorie wird einiges angeboten, in der Praxis sieht das leider anders aus.
Zur Sexualerziehung:
Sie hilft nachweislich bei der Missbrauchprävention. Darum steht sie auf dem Lehrplan und darum wird sie auch so rigoros verteidigt. Okay, diesen Ansatz verstehe ich tatsächlich und hatte ich nicht auf dem Schirm.
Übrigens hilft die Todesstrafe für Kinderschänder ebenso nachweislich nicht. Ich finde es schon immer kurios, wenn genau die Leute, die laut danach schreien, gegen den Sexualkundeunterricht wettern. Ich hoffe, du meinst nicht mich. Ich bin da nämlich nicht dafür.
Übrigens kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass die ordentliche schulische Aufklärung zur Zunahme von jungen Müttern beiträgt. Mich würde interessieren, ob im gleichen Maße auch die Abtreibungen bei jungen Mädchen abnehmen. Kennt da jemand eine verlässliche Studie dazu? Ich wünsche mir irgendwie, dass ich recht habe, weil es auch idR die Gegner der Sexualerziehung sind, die ganz rigoros gegen Abtreibung sind. Keine Studie, aber prozentual komme ich auf dieselbe Anzahl von Abbrüchen, wie auf die der Schwangerschaften bei meinen jungen Schützlingen. Von daher bleibe ich dabei: Ich finde, von der Missbrauchsprävention mal abgesehen, Sexualkundeunterricht so, wie er stattfindet, immer noch nicht richtig .
Zum Schulsystem:
Oh, ich wünsche mir Verbesserungen. Viele sogar. Es müssen nur wirkliche Verbesserungen sein. Dieses Curriculum von Clonlara hat ja wie gesagt einige semigeniale Ansätze, mit denen ich auch gern arbeiten würde. Da passiert auch schon viel in die Richtung, aber halt immer sehr langsam und unter dem Damoklesschwert der Unterfinanzierung. Jetzt kommt auch noch der Lehrermangel dazu.
Zur Religion:
Ja, von mir aus kann man sagen, dass mit gaaaaaaaaanz viel Zurechtschnipseln ein paar Parallelen von Schöpfungsgeschichte und Big Bang existieren. Aber mit dem, was die Homeschoolingprogramme überwiegend fördern hat das wenig zu tun. Das würde ich nicht so heftig kritisieren, für mich fällt es definitiv noch unter Meinung, nicht unter Realitätsverweigerung. Danach schaute ich damals ja auch intensiv, um einen Ansatz zu bekommen und sicher sind die nicht optimal, aber...würde man HS und ähnliches legalisieren, würde man eine Kommision bilden, die eben dann genau ein staatliches Programm aufstellt, an dem man sich entlang hangeln könnte, wäre das doch gut und würde eben diese Gefahr ausschließen, bzw. auf dasselbe Minimum runterfahren, dass auch an Regelschulen besteht.
Was ich hingegen heftig kritisiere ist, dass es bei allen mir bekannten Programmen extra leicht gemacht wird, die vergleichsweise unrealistische Erschaffung der Welt in 7 Tagen mit der wortwörtlich genommenen Rippe als ernsthafte Alternative zur gut erforschten, annähernd belegten Evolutionstheorie auf eine Stufe zu stellen und quasi den Eindruck zu erwecken: "Die einen sagen so, die anderen so." Das geht nicht. Das beraubt Kinder ihres Urteilsvermögens. V.a., wenn sie dabei eigentlich nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten vorgehen, aber mit falschen Prämissen gefüttert werden. So vesaut man den kritischen Geist mE nachhaltgier als mit der Vorgabe des Lernstoffs. Da weiß man wenigstens, dass man nicht ganz frei ist. Ja, da bin ich bei dir, das geht nicht. Aber das sind dann ja wieder die religösen Fanatiker, von denen reden wir doch gar nicht. Also das ist doch nicht die Intention einer normalen Homeschoolfamilie. Und auch das wäre ja mit entsprechenden Test, die den Nachweis erbringen, dass das Kind zu Hause tatsächlich Bildung erfährt, abfragbar. MEHR passiert doch auch in einer Regelschule nicht. Wie gesagt... da rein, da raus... das kann man trainieren und ist nicht schwer.
01.08.2017 17:11
Danke für die sachliche Antwort!
Wie schön, dass wir nach all den Jahren auch mal einen gemeinsamen Nenner finden können.
Zu den Alternativen: Auf dem Land ist es tatsächlich schwieriger. Aber bevor man gleich nach England oder Frankreich zieht, wäre eine andere Schule in der nächsten Metropole doch auch eine Möglichkeit, oder? Und ich denke, die engagierten Lehrer finden sich auch immer mal wieder. Was ich halt meinte, war, dass die Alternativen nach oben hin immer noch größer sind als nach unten, auch wenn es anders scheint. Vorausgesetzt natürlich, die HB wird erkannt.
Das mit der Kommission wäre tatsächlich auch für mich ein Ansatz. Mit der aktuellen Homeschooling-Bewegung in Deutschland dürfte das aber schwierig werden. Die Führungsspitzen setze ich ideologisch ehrlich gesagt fast auf eine Ebene mit den Reichsbürgern. Wenn sich da aber vernünftige Leute auf beiden Seiten ransetzen würden und mit dem entsprechenden Erwartungsdruck an die Homeschooling-Anbieter gehen, könnte da ein Schuh draus werden. Wobei natürlich immer noch das Problem bestünde, dass diese Schulen meist international ausgerichtet sind und nicht im Traum daran denken, sich nach nationalen Standards zu richten.
So wie Freya es macht, mit den Materialien aus der Schule und allem, finde ich das auch absolut gangbar. Auch wenn ich aus meiner Warte dann immer das Gefühl damit verbinde, dass gerade die schönsten Lernmomente ohne AB zum Mitnehmen stattfinden. Da tun mir dann die Kinder leid. Ein bisschen so, wie die, die aus Angst nicht mit zum Ausflug mitkommen. Es mag ihre freie Entscheidung sein, aber verpassen tun sie schon was. Nun gut, wenn sie es mal versucht haben und es ihnen anders lieber ist, dann muss man das auch akzeptieren können. Teamwork können sie heutzutage ja auch online lernen, wenn es auch nie ganz das selbe sein wird.
Wie schön, dass wir nach all den Jahren auch mal einen gemeinsamen Nenner finden können.
Zu den Alternativen: Auf dem Land ist es tatsächlich schwieriger. Aber bevor man gleich nach England oder Frankreich zieht, wäre eine andere Schule in der nächsten Metropole doch auch eine Möglichkeit, oder? Und ich denke, die engagierten Lehrer finden sich auch immer mal wieder. Was ich halt meinte, war, dass die Alternativen nach oben hin immer noch größer sind als nach unten, auch wenn es anders scheint. Vorausgesetzt natürlich, die HB wird erkannt.
Das mit der Kommission wäre tatsächlich auch für mich ein Ansatz. Mit der aktuellen Homeschooling-Bewegung in Deutschland dürfte das aber schwierig werden. Die Führungsspitzen setze ich ideologisch ehrlich gesagt fast auf eine Ebene mit den Reichsbürgern. Wenn sich da aber vernünftige Leute auf beiden Seiten ransetzen würden und mit dem entsprechenden Erwartungsdruck an die Homeschooling-Anbieter gehen, könnte da ein Schuh draus werden. Wobei natürlich immer noch das Problem bestünde, dass diese Schulen meist international ausgerichtet sind und nicht im Traum daran denken, sich nach nationalen Standards zu richten.
So wie Freya es macht, mit den Materialien aus der Schule und allem, finde ich das auch absolut gangbar. Auch wenn ich aus meiner Warte dann immer das Gefühl damit verbinde, dass gerade die schönsten Lernmomente ohne AB zum Mitnehmen stattfinden. Da tun mir dann die Kinder leid. Ein bisschen so, wie die, die aus Angst nicht mit zum Ausflug mitkommen. Es mag ihre freie Entscheidung sein, aber verpassen tun sie schon was. Nun gut, wenn sie es mal versucht haben und es ihnen anders lieber ist, dann muss man das auch akzeptieren können. Teamwork können sie heutzutage ja auch online lernen, wenn es auch nie ganz das selbe sein wird.
01.08.2017 22:15
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Nun doch nochmal.
Zitat von Mamota:
Puh, so viele Seiten für meinen armen Kopf. Ich schreibe mal zu ein paar Punkten, die bei mir hängengeblieben sind.
Zu den nicht existenten Alternativen:
- Die sozial Schwachen haben Praxisklassen oder jeweilige Entsprechungen, je nach Bundesland. Dazu noch absolut unzureichende, weil unterfinanzierte Förderprogramme. Das war es wimre.
- Die Upper-Clas-Individualisten mit dem wachsamen Auge auf die optimale Förderung ihrer Kinder und den lauten Rufen nach mehr Alternativen haben neben Regelschulen mit speziellen Programmen (und oft auch Lehrern, die sich aufgrund des angenehmeren Einzugsgebiets viel besser um das einzelne Kind kümmern können als die Kollegen an den Brennpunktschulen) Begabtenschulen , Waldschulen, Waldorfschulen, Montessorischulen , Aktive Schulen, kirchliche Schulen (mit und ohne religiösem Schwerpunkt) und diverse andere Privatschulen. Ich finde, das sind schon einige. Vielleicht ist nicht die perfekte Alternative für jeden dabei, aber den Vorwurf, dass sich um alle gekümmert wird, außer um potentielle Homeschooling-Kandidaten, sehe ich nicht bestätigt.
Ja, das mag in der Theorie stimmen und wenn man in oder nahe einer Metropole wohnt. Jedoch nicht, wenn man, wie wir, eher auf em Land wohnen und die nächste Metropole mind. 1 Stunde weit entfernt ist. Die beiden markierten Schulen haben wir tatsächlich und da war er auch. Es ist ja nicht, dass wir nicht alles probiert haben. Die Montessorri Schule war eine private Schule, für die ich monatlich noch viel Geld hingelegt habe und die du komplett in die Schiene "Spinner" schieben kannst. Das war eine einzige Katastrophe. Die Hochbegabtenschule war eben die Schule, wo alle der Meinung waren, das Kind müsse in die KJP und auf Medikamente gesetzt werden, dann könne er bleiben. Zu beiden Schulen: Nein und nie wieder. Und damit erschöpfte sich hier die Auswahl bereits. Letztlich ging er dann auf eine Grundschule, die gar keinen gesonderten Ansatz hatte, aber engagierte Lehrer bschäftigte. Die war unsere Rettung. Und nur dem Klassenlehrer ist es zu verdanken (der das beim Landesschulamt aber arg verteidigen musste), dass unser Kind vor Langeweile nicht umkam in der Schule, indem er mit ihm Schach spielte, wenn alle anderen noch arbeiteten. Also in der Theorie wird einiges angeboten, in der Praxis sieht das leider anders aus.
Zur Sexualerziehung:
Sie hilft nachweislich bei der Missbrauchprävention. Darum steht sie auf dem Lehrplan und darum wird sie auch so rigoros verteidigt. Okay, diesen Ansatz verstehe ich tatsächlich und hatte ich nicht auf dem Schirm.
Übrigens hilft die Todesstrafe für Kinderschänder ebenso nachweislich nicht. Ich finde es schon immer kurios, wenn genau die Leute, die laut danach schreien, gegen den Sexualkundeunterricht wettern. Ich hoffe, du meinst nicht mich. Ich bin da nämlich nicht dafür.
Übrigens kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass die ordentliche schulische Aufklärung zur Zunahme von jungen Müttern beiträgt. Mich würde interessieren, ob im gleichen Maße auch die Abtreibungen bei jungen Mädchen abnehmen. Kennt da jemand eine verlässliche Studie dazu? Ich wünsche mir irgendwie, dass ich recht habe, weil es auch idR die Gegner der Sexualerziehung sind, die ganz rigoros gegen Abtreibung sind. Keine Studie, aber prozentual komme ich auf dieselbe Anzahl von Abbrüchen, wie auf die der Schwangerschaften bei meinen jungen Schützlingen. Von daher bleibe ich dabei: Ich finde, von der Missbrauchsprävention mal abgesehen, Sexualkundeunterricht so, wie er stattfindet, immer noch nicht richtig .
Zum Schulsystem:
Oh, ich wünsche mir Verbesserungen. Viele sogar. Es müssen nur wirkliche Verbesserungen sein. Dieses Curriculum von Clonlara hat ja wie gesagt einige semigeniale Ansätze, mit denen ich auch gern arbeiten würde. Da passiert auch schon viel in die Richtung, aber halt immer sehr langsam und unter dem Damoklesschwert der Unterfinanzierung. Jetzt kommt auch noch der Lehrermangel dazu.
Zur Religion:
Ja, von mir aus kann man sagen, dass mit gaaaaaaaaanz viel Zurechtschnipseln ein paar Parallelen von Schöpfungsgeschichte und Big Bang existieren. Aber mit dem, was die Homeschoolingprogramme überwiegend fördern hat das wenig zu tun. Das würde ich nicht so heftig kritisieren, für mich fällt es definitiv noch unter Meinung, nicht unter Realitätsverweigerung. Danach schaute ich damals ja auch intensiv, um einen Ansatz zu bekommen und sicher sind die nicht optimal, aber...würde man HS und ähnliches legalisieren, würde man eine Kommision bilden, die eben dann genau ein staatliches Programm aufstellt, an dem man sich entlang hangeln könnte, wäre das doch gut und würde eben diese Gefahr ausschließen, bzw. auf dasselbe Minimum runterfahren, dass auch an Regelschulen besteht.
Was ich hingegen heftig kritisiere ist, dass es bei allen mir bekannten Programmen extra leicht gemacht wird, die vergleichsweise unrealistische Erschaffung der Welt in 7 Tagen mit der wortwörtlich genommenen Rippe als ernsthafte Alternative zur gut erforschten, annähernd belegten Evolutionstheorie auf eine Stufe zu stellen und quasi den Eindruck zu erwecken: "Die einen sagen so, die anderen so." Das geht nicht. Das beraubt Kinder ihres Urteilsvermögens. V.a., wenn sie dabei eigentlich nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten vorgehen, aber mit falschen Prämissen gefüttert werden. So vesaut man den kritischen Geist mE nachhaltgier als mit der Vorgabe des Lernstoffs. Da weiß man wenigstens, dass man nicht ganz frei ist. Ja, da bin ich bei dir, das geht nicht. Aber das sind dann ja wieder die religösen Fanatiker, von denen reden wir doch gar nicht. Also das ist doch nicht die Intention einer normalen Homeschoolfamilie. Und auch das wäre ja mit entsprechenden Test, die den Nachweis erbringen, dass das Kind zu Hause tatsächlich Bildung erfährt, abfragbar. MEHR passiert doch auch in einer Regelschule nicht. Wie gesagt... da rein, da raus... das kann man trainieren und ist nicht schwer.
Warum war die montessori Schule so schlimm?
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