War das Mathe-Abi in Bayern zu schwer?
07.05.2019 10:21
Dass es ein bundesweites Zentralabi gibt wäre mir auch neu.
Also lasst doch bitte uns Bayern unsere goldenen Eier.
Also lasst doch bitte uns Bayern unsere goldenen Eier.
07.05.2019 10:43
Ich war bis zur 11. in Baden Württemberg auf einem Gymnasium, Abi hab ich dann in Bayern gemacht.
Ich fand Bayern wesentlich schwieriger.
Als ich heute Bus gefahren bin, hab ich ein paar Schüler reden hören. Alle waren sich einig, wie schwer das Matheabi war. Selbst die, die scheinbar recht gut sind normalerweise.
Ich wär auch endlich mal dafür, dass es deutschlandweit einheitlich ist. Macht vorallem auch einen schulwechsel einfacher.
Ich fand Bayern wesentlich schwieriger.
Als ich heute Bus gefahren bin, hab ich ein paar Schüler reden hören. Alle waren sich einig, wie schwer das Matheabi war. Selbst die, die scheinbar recht gut sind normalerweise.
Ich wär auch endlich mal dafür, dass es deutschlandweit einheitlich ist. Macht vorallem auch einen schulwechsel einfacher.
07.05.2019 10:55
Mein bayerisches Abi ist von 2008, Leistungskurse Mathe und Bio. Ich war grundsätzlich ein unfassbar fauler Schüler, aber ohne zu lernen hab ich zumindest in der Abiprüfung eine bessere Note bekommen, als die Jahre davor im Unterricht.
Wenn viele Schüler im Abitur um mindestens eine Note schlechter sind als zuvor im Unterricht, und das wirklich auch in einer großen Schnittmenge (so dass die Qualität der Lehrer außen vor bleibt), dann ist die Kritik m.M.n. gerechtfertigt. Ich kenne aktuell aber noch keine jammernden Mathe-Abiturienten.
Apropos. Haben die nicht noch andere Prüfungen, auf die sie zu lernen haben, statt zu protestieren ;P
Wenn viele Schüler im Abitur um mindestens eine Note schlechter sind als zuvor im Unterricht, und das wirklich auch in einer großen Schnittmenge (so dass die Qualität der Lehrer außen vor bleibt), dann ist die Kritik m.M.n. gerechtfertigt. Ich kenne aktuell aber noch keine jammernden Mathe-Abiturienten.
Apropos. Haben die nicht noch andere Prüfungen, auf die sie zu lernen haben, statt zu protestieren ;P
07.05.2019 11:03
Naja, es ist aber schon auch so, dass seit Jahrzehnten die Zahlen der Abiturienten steigt. In unserer Stadt sind es inzwischen fast 70% eines Jahrgangs, die aufs Gymnasium gehen!
Das Niveau sinkt in vielen Fächern eher, aber eben nicht schnell genug, um den Schülern gerecht zu werden, die die Eltern gegen Rat der Lehrer partout aufs Gymnasium drücken. Z.B. war es ja so, dass man früher 50% aller Punkte für eine knappe 4- brauchte. Heute reichen 40% in der Sek. II. Dazu gibt es in vielen Fächern vorgeschriebene Bewertungsbögen, die Punkte für Sachen verteilen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, wie z.B. dafür, dass jemand die Aufgabenstellung eingehalten hat (!) oder in eigenen Worten schreibt. Dadurch haben wir eigentlich die letzten Jahre eine total SChwemme an glatten Einser-Abis! Aber klar, es scheitern auch immer mal Schüler - oft aber tatsächlich solche, die vor 30 Jahren im Leben niemals auf ein Gymnasium gegangen wären.
Daher finde ich es nicht richtig, wie einige mal wieder pauschal den Lehrern alles in die Schuhe schieben, wenn Schüler am Abitur scheitern. Viele bringen eben auch nicht die nötigen Voraussetzungen mit, und ja, viele tun wirklich auch nichts. Aber immer hätte es der Lehrer irgendwie richten müssen?! Muss den wirklich JEDER Abitur machen und studieren? Was für eine Gesellschaft wird denn das mal, bitte?
Das beziehe ich jetzt nicht auf diesen Einzelfall Mathe-Abitur - das können wirklich nur die unterrichtenden Lehrer entscheiden, wie adequat das Prüfungsformat war. Aber auf diese generalisierten Aussagen hier, es würden ja immer die Schüler faul genannt, obwohl ja eigentlich die Lehrer natürlich versagt hätten. Diese Pauschalisierung ist doch genau so sinnlos wie die, der damit widersprochen wird.
Das Niveau sinkt in vielen Fächern eher, aber eben nicht schnell genug, um den Schülern gerecht zu werden, die die Eltern gegen Rat der Lehrer partout aufs Gymnasium drücken. Z.B. war es ja so, dass man früher 50% aller Punkte für eine knappe 4- brauchte. Heute reichen 40% in der Sek. II. Dazu gibt es in vielen Fächern vorgeschriebene Bewertungsbögen, die Punkte für Sachen verteilen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, wie z.B. dafür, dass jemand die Aufgabenstellung eingehalten hat (!) oder in eigenen Worten schreibt. Dadurch haben wir eigentlich die letzten Jahre eine total SChwemme an glatten Einser-Abis! Aber klar, es scheitern auch immer mal Schüler - oft aber tatsächlich solche, die vor 30 Jahren im Leben niemals auf ein Gymnasium gegangen wären.
Daher finde ich es nicht richtig, wie einige mal wieder pauschal den Lehrern alles in die Schuhe schieben, wenn Schüler am Abitur scheitern. Viele bringen eben auch nicht die nötigen Voraussetzungen mit, und ja, viele tun wirklich auch nichts. Aber immer hätte es der Lehrer irgendwie richten müssen?! Muss den wirklich JEDER Abitur machen und studieren? Was für eine Gesellschaft wird denn das mal, bitte?
Das beziehe ich jetzt nicht auf diesen Einzelfall Mathe-Abitur - das können wirklich nur die unterrichtenden Lehrer entscheiden, wie adequat das Prüfungsformat war. Aber auf diese generalisierten Aussagen hier, es würden ja immer die Schüler faul genannt, obwohl ja eigentlich die Lehrer natürlich versagt hätten. Diese Pauschalisierung ist doch genau so sinnlos wie die, der damit widersprochen wird.
07.05.2019 11:30
Falls du (u.a.) mich damit meinst, mel-ann (ich merke nämlich, dass sich mein text evtl so lesen könnte):
Ich bin eigentlich total deiner meinung. Es werden zu viele kinder aufs gymnasium gedrängt, die da nix verloren haben. Genauso gehen zu viele abiturienten an die uni, die da nix verloren haben... (und das hat mich tierisch genervt!)
Und leider schliesst sich da aber auch ein stück weit der kreis, weil von denen nämlich auch u.a. welche im lehramt enden. Und das ist so dermassen schade. Damals im ersten semester physikstudium, hatten wir die mathe vorlesungen mit den lehrämtlern zusammen, und wie oft haben eine nicht unerhebliche anzahl von denen dann gemault und gemotzt "das brauchen wir doch gar nicht wissen, wir sind doch NUR lehrämtler. Das müssen wir den schülern doch gar nicht beibringen." Und wenn das das selbstverständnis von einigen (mathe)lehrern ist, finde ich das echt schade für die betroffenen schüler. (Übrigens haben die lehrämtler nicht mal die gleiche mathe-klausur schreiben müssen, wie wir physiker, sondern eine abgespeckte)
Kindern und jugendlichen bildung zu vermitteln, sollte so viel wichtiger genommen werden, als es in manchen fällen der fall ist. (Ich meine ja nicht jeden einzelnen lehrer damit. Ich hatte u.a. eine lehrerin - mathe vor der ich noch heute absolute hochachtung habe). Aber in meiner studienzeit habe ich leider auch oft bekanntschaft mit studenten gemacht, die aus der völlig falschen motivation lehramt studiert haben. Die gibt es eben auch.
Mein derzeitiger kontakt mit der schullandschaft löst bei mir mitlerweile auch brechreiz aus (und damit meine ich aber explizit NICHT alle lehrer, sondern einige, nicht wenige, aber wirklich wahrlich auch nicht alle. Ich schere nicht über einen kamm, obwohl gerade lehrer in machtposition dabei sind, mein kind absolut in die sch*** zu reiten.)
Aber ich gebe dir vollkommen recht. Die noteninflation und die aufgeblasenen abiturjahrgänge sind nix. Das falsch-elitäre denken, was dahin führt, ist ein massives problem und verwässert die wissenschaft ungemein. Es sollte flächendeckend viel mehr achtung geben vor sämtlichen berufszweigen und schulformen. Praktisch veranlagten kindern sollten frühzeitig vermehrt entsprechende abgebote gemacht werden. Das ist doch nichts verkehrtes oder schlimmes. Die würden sich vllt viel wohler fühlen.
Ein system kann nicht von ausschliesslich wissenschaftlern leben, genausowenig von ausschliesslich automechanikern. Es muss sich die waage halten. Alle in die akademische richtung zu drängen, die da nicht hingehören, verwässert wie gesagt die wissenschaft, und die uni-landschaft.
Was ich mit meinem beitrag meinte, unabhängig von der noteninflation und den aufgeblähten abiturjahrgängen, wo viele schüler einfach durchgezogen wurden, war, dass es leider auch unter den lehrern einige gibt, die den kindern den spass an den MINT fächern nehmen, die evtl gut hätten sein können. Und nochmal: ich meine explizit nicht alle. Aber ich meine z.B. die:
"Ich hab auf lehramt gewechselt, weil ich durch x und y gefallen bin"
"Ich hab lehramt gemacht weil...."
Und die gibt es. Genauso, wie es die anderen, guten, überzeugten lehrer gibt. Aber meines erachtens gibt es erstere überproportional oft in den MINT fächern. Und es ist ja nun auch nicht an den haaren herbei gezogen, dass deutschland in den MINT fächern hinterher hinkt. Und das liegt sicherlich nicht an einem verschobenen begabungsprofil hierzulande, sondern denke ich eher an einem "unterton" der sich irgendwie durch einen teil der gesellschaft zieht, inklusive (unterbewusst) der lehrerschaft und elternschaft und so weiter:
"Mathe? Konnte ich auch nie, macht nix, brauchste nie wieder..."
Ich bin eigentlich total deiner meinung. Es werden zu viele kinder aufs gymnasium gedrängt, die da nix verloren haben. Genauso gehen zu viele abiturienten an die uni, die da nix verloren haben... (und das hat mich tierisch genervt!)
Und leider schliesst sich da aber auch ein stück weit der kreis, weil von denen nämlich auch u.a. welche im lehramt enden. Und das ist so dermassen schade. Damals im ersten semester physikstudium, hatten wir die mathe vorlesungen mit den lehrämtlern zusammen, und wie oft haben eine nicht unerhebliche anzahl von denen dann gemault und gemotzt "das brauchen wir doch gar nicht wissen, wir sind doch NUR lehrämtler. Das müssen wir den schülern doch gar nicht beibringen." Und wenn das das selbstverständnis von einigen (mathe)lehrern ist, finde ich das echt schade für die betroffenen schüler. (Übrigens haben die lehrämtler nicht mal die gleiche mathe-klausur schreiben müssen, wie wir physiker, sondern eine abgespeckte)
Kindern und jugendlichen bildung zu vermitteln, sollte so viel wichtiger genommen werden, als es in manchen fällen der fall ist. (Ich meine ja nicht jeden einzelnen lehrer damit. Ich hatte u.a. eine lehrerin - mathe vor der ich noch heute absolute hochachtung habe). Aber in meiner studienzeit habe ich leider auch oft bekanntschaft mit studenten gemacht, die aus der völlig falschen motivation lehramt studiert haben. Die gibt es eben auch.
Mein derzeitiger kontakt mit der schullandschaft löst bei mir mitlerweile auch brechreiz aus (und damit meine ich aber explizit NICHT alle lehrer, sondern einige, nicht wenige, aber wirklich wahrlich auch nicht alle. Ich schere nicht über einen kamm, obwohl gerade lehrer in machtposition dabei sind, mein kind absolut in die sch*** zu reiten.)
Aber ich gebe dir vollkommen recht. Die noteninflation und die aufgeblasenen abiturjahrgänge sind nix. Das falsch-elitäre denken, was dahin führt, ist ein massives problem und verwässert die wissenschaft ungemein. Es sollte flächendeckend viel mehr achtung geben vor sämtlichen berufszweigen und schulformen. Praktisch veranlagten kindern sollten frühzeitig vermehrt entsprechende abgebote gemacht werden. Das ist doch nichts verkehrtes oder schlimmes. Die würden sich vllt viel wohler fühlen.
Ein system kann nicht von ausschliesslich wissenschaftlern leben, genausowenig von ausschliesslich automechanikern. Es muss sich die waage halten. Alle in die akademische richtung zu drängen, die da nicht hingehören, verwässert wie gesagt die wissenschaft, und die uni-landschaft.
Was ich mit meinem beitrag meinte, unabhängig von der noteninflation und den aufgeblähten abiturjahrgängen, wo viele schüler einfach durchgezogen wurden, war, dass es leider auch unter den lehrern einige gibt, die den kindern den spass an den MINT fächern nehmen, die evtl gut hätten sein können. Und nochmal: ich meine explizit nicht alle. Aber ich meine z.B. die:
"Ich hab auf lehramt gewechselt, weil ich durch x und y gefallen bin"
"Ich hab lehramt gemacht weil...."
Und die gibt es. Genauso, wie es die anderen, guten, überzeugten lehrer gibt. Aber meines erachtens gibt es erstere überproportional oft in den MINT fächern. Und es ist ja nun auch nicht an den haaren herbei gezogen, dass deutschland in den MINT fächern hinterher hinkt. Und das liegt sicherlich nicht an einem verschobenen begabungsprofil hierzulande, sondern denke ich eher an einem "unterton" der sich irgendwie durch einen teil der gesellschaft zieht, inklusive (unterbewusst) der lehrerschaft und elternschaft und so weiter:
"Mathe? Konnte ich auch nie, macht nix, brauchste nie wieder..."
07.05.2019 11:45
Zitat von Nuya:
Falls du (u.a.) mich damit meinst, mel-ann (ich merke nämlich, dass sich mein text evtl so lesen könnte):
Ich bin eigentlich total deiner meinung. Es werden zu viele kinder aufs gymnasium gedrängt, die da nix verloren haben. Genauso gehen zu viele abiturienten an die uni, die da nix verloren haben... (und das hat mich tierisch genervt!)
Und leider schliesst sich da aber auch ein stück weit der kreis, weil von denen nämlich auch u.a. welche im lehramt enden. Und das ist so dermassen schade. Damals im ersten semester physikstudium, hatten wir die mathe vorlesungen mit den lehrämtlern zusammen, und wie oft haben eine nicht unerhebliche anzahl von denen dann gemault und gemotzt "das brauchen wir doch gar nicht wissen, wir sind doch NUR lehrämtler. Das müssen wir den schülern doch gar nicht beibringen." Und wenn das das selbstverständnis von einigen (mathe)lehrern ist, finde ich das echt schade für die betroffenen schüler. (Übrigens haben die lehrämtler nicht mal die gleiche mathe-klausur schreiben müssen, wie wir physiker, sondern eine abgespeckte)
Kindern und jugendlichen bildung zu vermitteln, sollte so viel wichtiger genommen werden, als es in manchen fällen der fall ist. (Ich meine ja nicht jeden einzelnen lehrer damit. Ich hatte u.a. eine lehrerin - mathe vor der ich noch heute absolute hochachtung habe). Aber in meiner studienzeit habe ich leider auch oft bekanntschaft mit studenten gemacht, die aus der völlig falschen motivation lehramt studiert haben. Die gibt es eben auch.
Mein derzeitiger kontakt mit der schullandschaft löst bei mir mitlerweile auch brechreiz aus (und damit meine ich aber explizit NICHT alle lehrer, sondern einige, nicht wenige, aber wirklich wahrlich auch nicht alle. Ich schere nicht über einen kamm, obwohl gerade lehrer in machtposition dabei sind, mein kind absolut in die sch*** zu reiten.)
Aber ich gebe dir vollkommen recht. Die noteninflation und die aufgeblasenen abiturjahrgänge sind nix. Das falsch-elitäre denken, was dahin führt, ist ein massives problem und verwässert die wissenschaft ungemein. Es sollte flächendeckend viel mehr achtung geben vor sämtlichen berufszweigen und schulformen. Praktisch veranlagten kindern sollten frühzeitig vermehrt entsprechende abgebote gemacht werden. Das ist doch nichts verkehrtes oder schlimmes. Die würden sich vllt viel wohler fühlen.
Ein system kann nicht von ausschliesslich wissenschaftlern leben, genausowenig von ausschliesslich automechanikern. Es muss sich die waage halten. Alle in die akademische richtung zu drängen, die da nicht hingehören, verwässert wie gesagt die wissenschaft, und die uni-landschaft.
Was ich mit meinem beitrag meinte, unabhängig von der noteninflation und den aufgeblähten abiturjahrgängen, wo viele schüler einfach durchgezogen wurden, war, dass es leider auch unter den lehrern einige gibt, die den kindern den spass an den MINT fächern nehmen, die evtl gut hätten sein können. Und nochmal: ich meine explizit nicht alle. Aber ich meine z.B. die:
"Ich hab auf lehramt gewechselt, weil ich durch x und y gefallen bin"
"Ich hab lehramt gemacht weil...."
Und die gibt es. Genauso, wie es die anderen, guten, überzeugten lehrer gibt. Aber meines erachtens gibt es erstere überproportional oft in den MINT fächern. Und es ist ja nun auch nicht an den haaren herbei gezogen, dass deutschland in den MINT fächern hinterher hinkt. Und das liegt sicherlich nicht an einem verschobenen begabungsprofil hierzulande, sondern denke ich eher an einem "unterton" der sich irgendwie durch einen teil der gesellschaft zieht, inklusive (unterbewusst) der lehrerschaft und elternschaft und so weiter:
"Mathe? Konnte ich auch nie, macht nix, brauchste nie wieder..."
Uns Mädels wurde damals gesagt: studiert Lehramt, da könnt ihr Kinder kriegen so viele ihr wollt sobald ihr verbeamtet seid und ein Betreuungsproblem hbt ihr auch nicht wegen der vielen Ferien.
07.05.2019 11:47
Bezüglich Zentralabi habt ihr alle teilweise Recht und Unrecht.
Es gibt in Mathe einen gemeinsamen Aufgabenpool und einige Aufgaben sind länderübergreifend identisch. Andere suchen auch die einzelnen Länder aus den gemeinsamen Pool selbst aus.
Es gibt in Mathe einen gemeinsamen Aufgabenpool und einige Aufgaben sind länderübergreifend identisch. Andere suchen auch die einzelnen Länder aus den gemeinsamen Pool selbst aus.
07.05.2019 11:51
Zitat von cooky:
Wo macht man denn nicht Stochastik?
Das gab es ja sogar bei mir in NRW damals beim ganz frischen Zentralabitur
Das würde mich auch interessieren.
07.05.2019 12:20
Zitat von Marija12:
Zitat von cooky:
Wo macht man denn nicht Stochastik?
Das gab es ja sogar bei mir in NRW damals beim ganz frischen Zentralabitur
Das würde mich auch interessieren.
Also ich meine mich zu erinnern, dass wir damals in Mathe keine Stochastik hatten. Ich glaube, das hatte ich erst an der Uni. Und Mathe-Abi war glaube ich hauptsächlich Differntial- und Integralrechnung. Aber es ist wie gesagt schon lange her und so ganz sicher bin ich mir da nicht. Meine Große (Klasse 11) hatte das bisher auch nicht. Vllt. kommt es ja noch. Aber als Matheanalphabet macht sie eh kein Mathe-Abi. Das ist mit Abstand ihr schlechtestes Fach derzeit.
07.05.2019 12:25
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Marija12:
Zitat von cooky:
Wo macht man denn nicht Stochastik?
Das gab es ja sogar bei mir in NRW damals beim ganz frischen Zentralabitur
Das würde mich auch interessieren.
Also ich meine mich zu erinnern, dass wir damals in Mathe keine Stochastik hatten. Ich glaube, das hatte ich erst an der Uni. Und Mathe-Abi war glaube ich hauptsächlich Differntial- und Integralrechnung. Aber es ist wie gesagt schon lange her und so ganz sicher bin ich mir da nicht. Meine Große (Klasse 11) hatte das bisher auch nicht. Vllt. kommt es ja noch. Aber als Matheanalphabet macht sie eh kein Mathe-Abi. Das ist mit Abstand ihr schlechtestes Fach derzeit.
In welchem Bundesland hast du dein Abitur absolviert?
Stochastik haben wir in der 13. Klasse durchgenommen (Hessen).
Und wieso müsst ihr kein Mathe-Abi machen? Meines Wissens mussten wir uns in Mathe und Deutsch (und drei weitere Fächer) prüfen lassen.
07.05.2019 12:30
Zitat von Marija12:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Marija12:
Zitat von cooky:
Wo macht man denn nicht Stochastik?
Das gab es ja sogar bei mir in NRW damals beim ganz frischen Zentralabitur
Das würde mich auch interessieren.
Also ich meine mich zu erinnern, dass wir damals in Mathe keine Stochastik hatten. Ich glaube, das hatte ich erst an der Uni. Und Mathe-Abi war glaube ich hauptsächlich Differntial- und Integralrechnung. Aber es ist wie gesagt schon lange her und so ganz sicher bin ich mir da nicht. Meine Große (Klasse 11) hatte das bisher auch nicht. Vllt. kommt es ja noch. Aber als Matheanalphabet macht sie eh kein Mathe-Abi. Das ist mit Abstand ihr schlechtestes Fach derzeit.
In welchem Bundesland hast du dein Abitur absolviert?
Stochastik haben wir in der 13. Klasse durchgenommen (Hessen).
Und wieso müsst ihr kein Mathe-Abi machen? Meines Wissens mussten wir uns in Mathe und Deutsch (und drei weitere Fächer) prüfen lassen.
Sachsen Anhalt 1998. 12 Klassen und mit Leistungskursen und Grundkursen (LK und GK werden nächstes Schuljahr auch wieder eingeführt) und nur 3 schriftliche Prüfungen (2LK+1GK) und 1 Mündliche. Und bei uns müssen derzeit noch in 2 von den 3 Kernfächern Prüfungen abgelegt werden (insgesamt 4 schriftliche und 1 mündliche Prüfung). Die Kernfächer sind Mathe, Deutsch und Geschichte. Bei meiner Großen werden es dann Deutsch, Geschichte, Englisch und Biologie, davon Deutsch und Englisch mit erhöhten Anforderungen (sprich auf Leistungskursniveau) und die anderen beiden Fächer einfach (bzw. Grundkursniveau). Mündlich hat sie sich noch nicht entschieden.
07.05.2019 12:52
Zitat von MiramitLionel:
Zitat von Nuya:
Ich kann nix dazu sagen, aber zaubi, das stimmt doch nicht... Zentralabi ja, aber das ist ländersache. Es schreiben doch nicht alle bundesländer das selbe abi. Das kultusministerium des LANDES stellt ein zentrales abi, für das jeweilige bundesland. Da ist bundesweit nix zentral.
Und daher sind die abiturleistungen auch alles andere als vergleichbar.
Ansonsten keine ahnung, mein abi liegt schon ne weile zurück, und ich denke da bist du hier auch nicht an der idealen stelle für eine derartige diskussion, schnecke. Die wenigsten mitglieder hier werden dieses jahr abi geschrieben haben, und es werden auch nicht ausreichend viele mitglieder kinder haben, die dieses jahr abi geschrieben haben, um da infos aus erster hand zu haben.
Vielleicht kannst du die aufgaben ja (irgendwann, irgendwo) einsehen, und dir so versuchen, eine meinung zu bilden. (Wobei ich ja glaube, dass du deine meinung eh schon gebildet hast) Dann müsste man aber immer noch den lehrplan ansehen, und einigermassen bescheid wissen, in wieweit der umgesetzt wurde, und wie viel davon evtl. heisse luft war.
Allgemein finde ich eine gute ausbildung (gerade im MINT bereich) wichtig. Da liegt viel zukunft, und den kindern/jugendlichen das handwerkszeug an die hand zu geben, halte ich für extrem wichtig und zukunftsfähig.
Ohne einen einblick oder eine meinung dazu zu haben, ob das diesjährige mathe abi zu schwer war, sehe ich es aber so, dass wichtiger als ein (über)schweres abi in den entsprechenden fächern, die gute ausbildung in den fächern in den jahren davor ist. Und dann wäre auch das mathe abi nicht zu schwer, wenn die abiturienten in den vorhergehenden jahren gut darauf vorbereitet worden wären.
Leider haben einige lehrer immer noch verstaubte methoden, oder gar angst vor technischem fortschritt. Und wenn den kindern das (unbewusst, evtl auch durch eigene lustlosigkeit) übertragen wird, evtl noch in kombination mit mama zu hause, die dem kind unbewusst in jedem dritten nebensatz einhämmert "ach mathe, das konnte ich auch nie. Brauchste nie wieder", na dann gute nacht deutschland...
Die Sprüche kenne ich von ganz viele Freundinnen auch... "in Mathe war ich nie gut", heißt es immer. Ich finde das auch sehr schade und traurig, dass Mathe oft als unüberbrückbar dargestellt wird.
Bei uns ist es umgekehrt: ich liebe Mathe, mein Sohn auch. Da heißt es nun, er hätte mein mathematisches Verständnis geerbt.
Stimme dir in allem Punkten zu
Ich konnte Mathe auch nie richtig und brauchte es wirklich nie wieder. Ich könnte das Abi gar nicht beurteilen, denn für mich wäre es auf alle Fälle zu schwer.
07.05.2019 12:57
Zitat von Nuya:
Falls du (u.a.) mich damit meinst, mel-ann (ich merke nämlich, dass sich mein text evtl so lesen könnte):
Ich bin eigentlich total deiner meinung. Es werden zu viele kinder aufs gymnasium gedrängt, die da nix verloren haben. Genauso gehen zu viele abiturienten an die uni, die da nix verloren haben... (und das hat mich tierisch genervt!)
Und leider schliesst sich da aber auch ein stück weit der kreis, weil von denen nämlich auch u.a. welche im lehramt enden. Und das ist so dermassen schade. Damals im ersten semester physikstudium, hatten wir die mathe vorlesungen mit den lehrämtlern zusammen, und wie oft haben eine nicht unerhebliche anzahl von denen dann gemault und gemotzt "das brauchen wir doch gar nicht wissen, wir sind doch NUR lehrämtler. Das müssen wir den schülern doch gar nicht beibringen." Und wenn das das selbstverständnis von einigen (mathe)lehrern ist, finde ich das echt schade für die betroffenen schüler. (Übrigens haben die lehrämtler nicht mal die gleiche mathe-klausur schreiben müssen, wie wir physiker, sondern eine abgespeckte)
Kindern und jugendlichen bildung zu vermitteln, sollte so viel wichtiger genommen werden, als es in manchen fällen der fall ist. (Ich meine ja nicht jeden einzelnen lehrer damit. Ich hatte u.a. eine lehrerin - mathe vor der ich noch heute absolute hochachtung habe). Aber in meiner studienzeit habe ich leider auch oft bekanntschaft mit studenten gemacht, die aus der völlig falschen motivation lehramt studiert haben. Die gibt es eben auch.
Mein derzeitiger kontakt mit der schullandschaft löst bei mir mitlerweile auch brechreiz aus (und damit meine ich aber explizit NICHT alle lehrer, sondern einige, nicht wenige, aber wirklich wahrlich auch nicht alle. Ich schere nicht über einen kamm, obwohl gerade lehrer in machtposition dabei sind, mein kind absolut in die sch*** zu reiten.)
Aber ich gebe dir vollkommen recht. Die noteninflation und die aufgeblasenen abiturjahrgänge sind nix. Das falsch-elitäre denken, was dahin führt, ist ein massives problem und verwässert die wissenschaft ungemein. Es sollte flächendeckend viel mehr achtung geben vor sämtlichen berufszweigen und schulformen. Praktisch veranlagten kindern sollten frühzeitig vermehrt entsprechende abgebote gemacht werden. Das ist doch nichts verkehrtes oder schlimmes. Die würden sich vllt viel wohler fühlen.
Ein system kann nicht von ausschliesslich wissenschaftlern leben, genausowenig von ausschliesslich automechanikern. Es muss sich die waage halten. Alle in die akademische richtung zu drängen, die da nicht hingehören, verwässert wie gesagt die wissenschaft, und die uni-landschaft.
Was ich mit meinem beitrag meinte, unabhängig von der noteninflation und den aufgeblähten abiturjahrgängen, wo viele schüler einfach durchgezogen wurden, war, dass es leider auch unter den lehrern einige gibt, die den kindern den spass an den MINT fächern nehmen, die evtl gut hätten sein können. Und nochmal: ich meine explizit nicht alle. Aber ich meine z.B. die:
"Ich hab auf lehramt gewechselt, weil ich durch x und y gefallen bin"
"Ich hab lehramt gemacht weil...."
Und die gibt es. Genauso, wie es die anderen, guten, überzeugten lehrer gibt. Aber meines erachtens gibt es erstere überproportional oft in den MINT fächern. Und es ist ja nun auch nicht an den haaren herbei gezogen, dass deutschland in den MINT fächern hinterher hinkt. Und das liegt sicherlich nicht an einem verschobenen begabungsprofil hierzulande, sondern denke ich eher an einem "unterton" der sich irgendwie durch einen teil der gesellschaft zieht, inklusive (unterbewusst) der lehrerschaft und elternschaft und so weiter:
"Mathe? Konnte ich auch nie, macht nix, brauchste nie wieder..."
Das war damals auch so. Habe zwei Sprachen studiert, die die meisten auf Lehramt studiert haben. Das Niveau und die Mentalität waren grottig.
Als ich dann auf der anderen Seite des Pultes stand, habe ich keine Rücksicht genommen; das wurde mir verübelt. Auch ein Lehrer muss fachliche Kenntnisse haben, die solide sind.
07.05.2019 13:44
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Marija12:
Zitat von BlödmannVomDienst:
Zitat von Marija12:
...
Also ich meine mich zu erinnern, dass wir damals in Mathe keine Stochastik hatten. Ich glaube, das hatte ich erst an der Uni. Und Mathe-Abi war glaube ich hauptsächlich Differntial- und Integralrechnung. Aber es ist wie gesagt schon lange her und so ganz sicher bin ich mir da nicht. Meine Große (Klasse 11) hatte das bisher auch nicht. Vllt. kommt es ja noch. Aber als Matheanalphabet macht sie eh kein Mathe-Abi. Das ist mit Abstand ihr schlechtestes Fach derzeit.
In welchem Bundesland hast du dein Abitur absolviert?
Stochastik haben wir in der 13. Klasse durchgenommen (Hessen).
Und wieso müsst ihr kein Mathe-Abi machen? Meines Wissens mussten wir uns in Mathe und Deutsch (und drei weitere Fächer) prüfen lassen.
Sachsen Anhalt 1998. 12 Klassen und mit Leistungskursen und Grundkursen (LK und GK werden nächstes Schuljahr auch wieder eingeführt) und nur 3 schriftliche Prüfungen (2LK+1GK) und 1 Mündliche. Und bei uns müssen derzeit noch in 2 von den 3 Kernfächern Prüfungen abgelegt werden (insgesamt 4 schriftliche und 1 mündliche Prüfung). Die Kernfächer sind Mathe, Deutsch und Geschichte. Bei meiner Großen werden es dann Deutsch, Geschichte, Englisch und Biologie, davon Deutsch und Englisch mit erhöhten Anforderungen (sprich auf Leistungskursniveau) und die anderen beiden Fächer einfach (bzw. Grundkursniveau). Mündlich hat sie sich noch nicht entschieden.
Leistungs- und Grundkurs gibt es doch aber? Hier auch Sachsen Anhalt. Klasse 12. 4 schriftliche 1 mündliche. Und Sohn hatte definitiv Stochastik.
Zum Zentralabitur: dann ist das ein Denkfehker von mir. Ich dachte, weil alle am 5.5. schreiben und ja auch alle in alken Bundesländern meckern wie schwer es war, dass die Aufgaben identisch sind. Wozu sonst betreibt man dann einen solch bundesweiten Aufwand?
Ich bin noch arbeiten und nur am Handy. Meine alten Augen machen das nicht mit. ich schreibe nachher vpm Laptop aus nochmal.
07.05.2019 13:46
Moment mal...
Mir geht es auch um die Reaktion auf das schwere Abi. Ich finde eine Petition völlig übertrieben. Meckern darf jeder, aber Unterschriften sammeln?
Mir geht es auch um die Reaktion auf das schwere Abi. Ich finde eine Petition völlig übertrieben. Meckern darf jeder, aber Unterschriften sammeln?
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