Zitat von Kerstin002:

Deine Gedanken sind nachvollziehbar, auch wenn es von außen anders aussieht. Wie lange sitzt du denn schon in der Klinik?

Erst drei Wochen.
Aber durch die ca. 14 Wochen im letzten Jahr kommt es mir länger vor.

Morgen wird es wohl mit Lithium losgehen.
Ich habe, ehrlich gesagt, Angst.
Einmal vor den Nebenwirkungen und dann davor, dass es nicht hilft.

Aktuell nehme ich noch Tavor. Von daher bin ich relativ entspannt.
Länger als zwei Wochen werde ich das nicht bekommen. Vor dem Ausschleichen graut mir auch schon. Dann kommt die ganze Unruhe zurück.

Inzwischen habe ich mich mit dem Gedanken an Lithium abgefunden. Wenn es denn wenigstens hilft...
Allerdings nehme ich es bis jetzt noch nicht. Es fehlen noch Voruntersuchungen und die Oberärztin ist auch nicht da. Sie entscheidet über die Höhe.
Ich bin gerade sehr traurig...weil es nicht weitergeht...weil mir mein Zuhause fehlt...einfach wegen allem.

Zitat von Marie2010:

Inzwischen habe ich mich mit dem Gedanken an Lithium abgefunden. Wenn es denn wenigstens hilft...
Allerdings nehme ich es bis jetzt noch nicht. Es fehlen noch Voruntersuchungen und die Oberärztin ist auch nicht da. Sie entscheidet über die Höhe.
Ich bin gerade sehr traurig...weil es nicht weitergeht...weil mir mein Zuhause fehlt...einfach wegen allem.

Das ist mehr als verständlich. Darfst du denn inzwischen wieder raus, evtl. auch nur in Begleitung?

Zitat von Kerstin002:

Zitat von Marie2010:

Inzwischen habe ich mich mit dem Gedanken an Lithium abgefunden. Wenn es denn wenigstens hilft...
Allerdings nehme ich es bis jetzt noch nicht. Es fehlen noch Voruntersuchungen und die Oberärztin ist auch nicht da. Sie entscheidet über die Höhe.
Ich bin gerade sehr traurig...weil es nicht weitergeht...weil mir mein Zuhause fehlt...einfach wegen allem.

Das ist mehr als verständlich. Darfst du denn inzwischen wieder raus, evtl. auch nur in Begleitung?

Ich darf jederzeit raus. Die Suizidgedanken sind, dank Tavor, weg.

Dass du traurig bist, kann sicher jeder nachvollziehen. Schon beim lesen wird man das.
Lithium würde mir auch Angst machen. Aber mehr von den Gerüchten her... wirklich befasst hab ich mich damit noch nie.
Aber probieren würde ich das auch auf jeden Fall. Alles her, was helfen kann. Nichts ist für immer. Du musst einfach lange genug raus aus dieser Spirale. Das schaffst du auch.

Zitat von Marie2010:

Zitat von Kerstin002:

Zitat von Marie2010:

Inzwischen habe ich mich mit dem Gedanken an Lithium abgefunden. Wenn es denn wenigstens hilft...
Allerdings nehme ich es bis jetzt noch nicht. Es fehlen noch Voruntersuchungen und die Oberärztin ist auch nicht da. Sie entscheidet über die Höhe.
Ich bin gerade sehr traurig...weil es nicht weitergeht...weil mir mein Zuhause fehlt...einfach wegen allem.

Das ist mehr als verständlich. Darfst du denn inzwischen wieder raus, evtl. auch nur in Begleitung?

Ich darf jederzeit raus. Die Suizidgedanken sind, dank Tavor, weg.

Immerhin etwas. Ich glaube jeder, der das hier liest, würde dir so gern helfen. Ich hoffe, dass du bald einen Weg da raus findest, bin aber eigentlich auch zuversichtlich, dass du das wirst und dann wieder bei deiner Family sein kannst.

Ich schreie gleich!

Da der letzte 24-Stunden Urintest nicht so gut ausgefallen ist, darf ich evtl. kein Lithium nehmen.

Zitat von Marie2010:

Ich schreie gleich!

Da der letzte 24-Stunden Urintest nicht so gut ausgefallen ist, darf ich evtl. kein Lithium nehmen.

Was heißt nicht so gut ausgefallen? Was soll das Lithium überhaupt bewirken? Gibt es schon eine Alternative? Was war mit dieser Krampftherapie?

Zitat von Kerstin002:

Zitat von Marie2010:

Ich schreie gleich!

Da der letzte 24-Stunden Urintest nicht so gut ausgefallen ist, darf ich evtl. kein Lithium nehmen.

Was heißt nicht so gut ausgefallen? Was soll das Lithium überhaupt bewirken? Gibt es schon eine Alternative? Was war mit dieser Krampftherapie?

Lithium wird aus dem gleichen Grund wie Antidepressiva eingesetzt. Es wirkt gegen manische Phasen oder Angststörungen, ist eben nur eine andere Medikamentengruppe.

Zitat von Kerstin002:

Zitat von Marie2010:

Ich schreie gleich!

Da der letzte 24-Stunden Urintest nicht so gut ausgefallen ist, darf ich evtl. kein Lithium nehmen.

Was heißt nicht so gut ausgefallen? Was soll das Lithium überhaupt bewirken? Gibt es schon eine Alternative? Was war mit dieser Krampftherapie?

Es war zu wenig Urin für den Zeitraum.
Lithium unterstützt das Antidepressiva und "unterbindet" Suizidgedanken. Am Dienstag, in der Visite, werde ich erfahren wie es weitergeht.
Die Krampftherapie hat eine Wartezeit von ca. acht Wochen.

Ok, dann hilft nur weiter abwarten und Tee trinken. Hast du eigentlich einen Tagesablauf? Gibt es da irgendwas, was zu tun ist, was man machen kann?

Zitat von Kerstin002:

Ok, dann hilft nur weiter abwarten und Tee trinken. Hast du eigentlich einen Tagesablauf? Gibt es da irgendwas, was zu tun ist, was man machen kann?

Es ist jeden Tag was...walken, Ergotherapie, Ergometer, Gruppensitzungen usw. Aber der Großteil des Tages besteht aus Langeweile. Jeden Tag in die Stadt latschen, hat man auch keine Lust.
Zum Glück kommt mein Mann nachmittags immer vorbei. Dann gehen wir zusammen spazieren. Das ist nicht ganz so öde.

Zitat von Marie2010:

Zitat von Kerstin002:

Ok, dann hilft nur weiter abwarten und Tee trinken. Hast du eigentlich einen Tagesablauf? Gibt es da irgendwas, was zu tun ist, was man machen kann?

Es ist jeden Tag was...walken, Ergotherapie, Ergometer, Gruppensitzungen usw. Aber der Großteil des Tages besteht aus Langeweile. Jeden Tag in die Stadt latschen, hat man auch keine Lust.
Zum Glück kommt mein Mann nachmittags immer vorbei. Dann gehen wir zusammen spazieren. Das ist nicht ganz so öde.

Ok, ok. Aber klar, das ist kein erfüllter Tagesablauf. Gibt es Kontakt zu anderen Patienten oder ist das eher schwierig? Die werden ja auch ihre eigenen Probleme haben.

Zitat von Kerstin002:

Zitat von Marie2010:

Zitat von Kerstin002:

Ok, dann hilft nur weiter abwarten und Tee trinken. Hast du eigentlich einen Tagesablauf? Gibt es da irgendwas, was zu tun ist, was man machen kann?

Es ist jeden Tag was...walken, Ergotherapie, Ergometer, Gruppensitzungen usw. Aber der Großteil des Tages besteht aus Langeweile. Jeden Tag in die Stadt latschen, hat man auch keine Lust.
Zum Glück kommt mein Mann nachmittags immer vorbei. Dann gehen wir zusammen spazieren. Das ist nicht ganz so öde.

Ok, ok. Aber klar, das ist kein erfüllter Tagesablauf. Gibt es Kontakt zu anderen Patienten oder ist das eher schwierig? Die werden ja auch ihre eigenen Probleme haben.

Hier macht jeder mehr so sein Ding.
Ich hatte die ersten Wochen immer Mitpatientinnen auf dem Zimmer, die fast null Deutsch gesprochen haben und auch gar nicht reden wollten. Jetzt habe ich eine ältere Dame hier mit der ich mich auch mal unterhalten kann.
Ich lese viel. Aber das wird dann als "Liegt nur im Bett" gewertet, was auch wieder blöd ist.