Kinder auf Beerdigung?
21.08.2024 09:29
Ich selbst gehöre zur Fraktion, nicht ins kh zu gehen, zu einer sterbenden Person, würde also meine Kids da nicht hin schicken.
Bei einer Beerdigung kommt es auf die Bestattungsform an. Sowohl mein Opa (2018 ), als auch meine Tante (diesen Februar) hatten eine kurze Urnenbeisetzung. Das fand ich grade so verkraftbar. Bei meiner Tante war auch mein ältestes Kind dabei und fand das trotz der kürze sehr schlimm.
Vor ein paar Jahren war ich auf einer Trauerfeier bei einer Bekannten und da war alles mögliche an brimborium. Aufgebahrter Sarg, lange reden, Musik etc. Das war ganz sicher die Feier, die sich die verstorbene gewünscht hat, aber ich fand es wahnsinnig schlimm. Da würde ich kein Kind mitnehmen wollen.
Es ist also immer eine individuelle Entscheidung. Aber zwingen/überreden würde ich niemanden und im Zweifel lieber nicht hingehen lassen.
Bei einer Beerdigung kommt es auf die Bestattungsform an. Sowohl mein Opa (2018 ), als auch meine Tante (diesen Februar) hatten eine kurze Urnenbeisetzung. Das fand ich grade so verkraftbar. Bei meiner Tante war auch mein ältestes Kind dabei und fand das trotz der kürze sehr schlimm.
Vor ein paar Jahren war ich auf einer Trauerfeier bei einer Bekannten und da war alles mögliche an brimborium. Aufgebahrter Sarg, lange reden, Musik etc. Das war ganz sicher die Feier, die sich die verstorbene gewünscht hat, aber ich fand es wahnsinnig schlimm. Da würde ich kein Kind mitnehmen wollen.
Es ist also immer eine individuelle Entscheidung. Aber zwingen/überreden würde ich niemanden und im Zweifel lieber nicht hingehen lassen.
21.08.2024 10:40
Wir hatten das gerade vor ein paar Wochen ? bei meinem Opa stand fest, dass es bald zuende geht. Mein großer ( wurde ab dem Moment, wo das Sterben unumgänglich wurde darüber informiert und wir haben ihn in jeder Situation einbezogen und gefragt, ob er dabei sein möchte oder lieber nicht. Er war auch mit im Krankenhaus, allerdings zu einem Zeitpunkt wo Opa noch sprechen konnte und auch ein bisschen erzählen. Das war ein total schöner Besuch und mein Sohn erzählt heute noch davon. Als es in die Endphase ging kam er natürlich nicht mit. Das wäre einfach zuviel und der Anblick ist auch einfach schrecklich gewesen. Als Opa verstorben war wollte mein Sohn dann auch mit ins Krankenhaus als er dort noch im Zimmer war. Ich bin vorgegangen und habe geschaut ob es zumutbar ist. Habe ihm genau erklärt wie er aussieht und er hat dann entschieden mit reinzukommen. Wir haben zusammen geweint, er hat sich verabschiedet und hat von sich aus gebeten auch mitzuhelfen die Sachen von ihm einzupacken. Die Schwestern auf der Palliativstation waren auch super nett und er durfte einen Erinnerungsstein für ihn bemalen.
Zur Verabschiedung am Sarg wollte mein Sohn dann nicht mit, dafür waren wir später nochmal dort und er hat ein Bild abgegeben, was mit in die Urne kam. Zur Beerdigung kam er dann auch mit, er hat geweint, es war traurig, aber für ihn war es ein Abschluss und seitdem geht es ihm wieder besser.
Also für uns war es genau richtig. Bei kleineren Kindern hätte ich da doch bedenken. Ich denke so ab Schulalter kann man die Kinder schon einbeziehen und auch zu gewissen Sachen mitnehmen.
Zur Verabschiedung am Sarg wollte mein Sohn dann nicht mit, dafür waren wir später nochmal dort und er hat ein Bild abgegeben, was mit in die Urne kam. Zur Beerdigung kam er dann auch mit, er hat geweint, es war traurig, aber für ihn war es ein Abschluss und seitdem geht es ihm wieder besser.
Also für uns war es genau richtig. Bei kleineren Kindern hätte ich da doch bedenken. Ich denke so ab Schulalter kann man die Kinder schon einbeziehen und auch zu gewissen Sachen mitnehmen.
21.08.2024 10:42
Der Smiley sollte eigentlich eine 8 in Klammern sein.. also mein Sohn ist 8
21.08.2024 10:47
Da musst du deine Kinder einschätzen,also mein Mann hadert heute noch wie seine Mutter damals entschieden hat.
Er war 7 und sein Papa wurde leider in Wien ernordert(Balkankrieg er war der einzige Kroate in der Firma)
Er lag noch paar Wochen auf der ITS ,aber seine Mama hat ihn weder ins Kh mitgenommen noch aufs Begräbnis und diese Verabschiedung fehlt meinem Mann (so sagt er es)
Er war 7 und sein Papa wurde leider in Wien ernordert(Balkankrieg er war der einzige Kroate in der Firma)
Er lag noch paar Wochen auf der ITS ,aber seine Mama hat ihn weder ins Kh mitgenommen noch aufs Begräbnis und diese Verabschiedung fehlt meinem Mann (so sagt er es)
21.08.2024 10:48
Das ist sehr individuell. Ins Krankenhaus mitnehmen eher nein, Beerdigung eher ja.
Kind war mit 5 auf der ersten Beerdigung, mit 6 nochmal. Beides Mal Todesfälle innerhalb der Familie, Kind hatte aber zu beiden Personen selber keinen starken Bezug. Es waren beides kurze Urnenbeisetzungen ohne Gottesdienst. Wir haben darüber gesprochen, er hat es auch ganz gut verstanden. Wir gehen mit dem Thema Tod aber auch ganz normal um.
Ich finde generell schon, dass man die Kinder da mitnehmen kann. Der Tod gehört leider zum Leben und die Beerdigung ist die übliche Abschiedszeremonie unserer Gesellschaft.
Viel Kraft euch!
Kind war mit 5 auf der ersten Beerdigung, mit 6 nochmal. Beides Mal Todesfälle innerhalb der Familie, Kind hatte aber zu beiden Personen selber keinen starken Bezug. Es waren beides kurze Urnenbeisetzungen ohne Gottesdienst. Wir haben darüber gesprochen, er hat es auch ganz gut verstanden. Wir gehen mit dem Thema Tod aber auch ganz normal um.
Ich finde generell schon, dass man die Kinder da mitnehmen kann. Der Tod gehört leider zum Leben und die Beerdigung ist die übliche Abschiedszeremonie unserer Gesellschaft.
Viel Kraft euch!
21.08.2024 11:11
Meine Kinder waren 2, 5 und 8 als sie sich von ihrer Uri im KH verabschiedet hatten. Sie hatten eine gute Zeit mit ihr am Sterbebett und meiner Oma hat das auch sichtlich gut getan sich verabschieden zu können. In der Nacht ist sie dann von uns gegangen.
Zur Beerdigung sind sie dann selbstredend auch mitgegangen und haben um ihre Uri getrauert. Hätte ich sie zu beiden Tagen nicht mitgenommen, wären sie mir böse gewesen. Das sagen sie heute noch. Vom Abschied erzählen sie heute noch mit strahlenden Augen. Hört sich vielleicht für Außenstehende komisch an, aber ihnen gibt es ein gutes und besonderes Gefühl.
Zur Beerdigung sind sie dann selbstredend auch mitgegangen und haben um ihre Uri getrauert. Hätte ich sie zu beiden Tagen nicht mitgenommen, wären sie mir böse gewesen. Das sagen sie heute noch. Vom Abschied erzählen sie heute noch mit strahlenden Augen. Hört sich vielleicht für Außenstehende komisch an, aber ihnen gibt es ein gutes und besonderes Gefühl.
21.08.2024 20:33
Zitat von Shnaddy:
Die gleiche Frage kommt bei uns momentan auch auf.
Meine Mama und damit die Oma der Kinder ist am Sonntag verstorben.
Meine Kinder sind 10 und 6.Mit ins Krankenhaus durften sie im Vorfeld nicht,weil sie mit COVID auf ITS lag.Ich hätte sie aber auch nicht mitgenommen,wenn es gegangen wäre.Ich glaube Kinder sollten die Menschen so in Erinnerung behalten wie sie sie zuletzt gesehen haben.
Beerdigung weiß ich tatsächlich noch nicht,wie wir das machen.Der Große möchte unbedingt mit,ich weiß aber nicht,ob er das schafft.Er hat doll mit dem Tod der Oma zu tun,weint viel und kann auch nicht über sie sprechen.Aber wenn das natürlich sein Wunsch ist,sich von ihr zu verabschieden,dann darf er das gern.Ob nun direkt auf der Beerdigung oder kurz danach nochmal „extra“,das werden wir sehen.
Mein Beileid.
Vergiss dich nicht beim trauern. Ihr findet sicherlich eine passende Lösung. Viel Kraft.
21.08.2024 20:40
Zitat von Piinklady:
Hallo ihr lieben meine Oma liegt grade im kh und es sieht nicht gut! Neuen kunder (4+
Haben einen sehr guten Draht zu ihr !
Würdet ihr Sie nochmal mit zum Sterbebett
nehmen oder lieber so in Erinnerung wie die Kinder sie hatten?
Und was ist dann mit der Beerdigung?
Krankenhaus eher nicht. Beerdigung schwierig. Wir haben unsere Kinder bisher außen vor gelassen.
21.08.2024 20:57
Also wenn ich in deiner Situation wäre mit unserer Oma wären wir jeden Tag im Krankenhaus
Meine Kinder haben eine so unglaublich enge Beziehung zu meiner Mutter dass ich mir es selbst nicht verzeihen könnte ihnen die letzten Tage mit ihr zu nehmen
Meine Kinder haben eine so unglaublich enge Beziehung zu meiner Mutter dass ich mir es selbst nicht verzeihen könnte ihnen die letzten Tage mit ihr zu nehmen
21.08.2024 21:11
Zitat von TiniBini:
Zitat von Shnaddy:
Die gleiche Frage kommt bei uns momentan auch auf.
Meine Mama und damit die Oma der Kinder ist am Sonntag verstorben.
Meine Kinder sind 10 und 6.Mit ins Krankenhaus durften sie im Vorfeld nicht,weil sie mit COVID auf ITS lag.Ich hätte sie aber auch nicht mitgenommen,wenn es gegangen wäre.Ich glaube Kinder sollten die Menschen so in Erinnerung behalten wie sie sie zuletzt gesehen haben.
Beerdigung weiß ich tatsächlich noch nicht,wie wir das machen.Der Große möchte unbedingt mit,ich weiß aber nicht,ob er das schafft.Er hat doll mit dem Tod der Oma zu tun,weint viel und kann auch nicht über sie sprechen.Aber wenn das natürlich sein Wunsch ist,sich von ihr zu verabschieden,dann darf er das gern.Ob nun direkt auf der Beerdigung oder kurz danach nochmal „extra“,das werden wir sehen.
Mein Beileid.
Vergiss dich nicht beim trauern. Ihr findet sicherlich eine passende Lösung. Viel Kraft.
Danke schön.
Das fällt mir momentan sehr schwer.Alles fühlt sich so unwirklich an und irgendwie unbegreiflich.Man funktioniert nur und versucht jeden Tag irgendwie zu überstehen.
Ich werde mir aber nach der Beisetzung noch ein paar Wochen Zeit lassen,nur für mich allein,zum Trauern und sammeln.
Nächstes Wochenende feiert meine Kleine ihre Einschulung,viel Zeit zum traurig sein bleibt gerade nicht.
21.08.2024 21:31
Meine Mama lag mit genähtem Knie durch Sturz im KH. Mein Kind ging mit 10 1/2 Jahren mit zum Besuch.
Meine Mama ist während unserem Besuch verstorben. Mein Kind hat selbst entschieden, sie noch zu sehen auf der Intensivstation zum verabschieden. Bei der Beerdigung war sie auch dabei.
Ich war knapp 9 Jahre als mein Papa starb. Ich durfte ihn damals nicht mehr sehen, obwohl ich das wollte. Ich habe nur den geschlossenen Sarg gesehen und nie geglaubt, das er da wirklich drin war.
Ich würde das Kind entschieden lassen zumindest das große.
Meine Mama ist während unserem Besuch verstorben. Mein Kind hat selbst entschieden, sie noch zu sehen auf der Intensivstation zum verabschieden. Bei der Beerdigung war sie auch dabei.
Ich war knapp 9 Jahre als mein Papa starb. Ich durfte ihn damals nicht mehr sehen, obwohl ich das wollte. Ich habe nur den geschlossenen Sarg gesehen und nie geglaubt, das er da wirklich drin war.
Ich würde das Kind entschieden lassen zumindest das große.
22.08.2024 10:59
Zitat von Lila-Blau:
Da musst du deine Kinder einschätzen,also mein Mann hadert heute noch wie seine Mutter damals entschieden hat.
Er war 7 und sein Papa wurde leider in Wien ernordert(Balkankrieg er war der einzige Kroate in der Firma)
Er lag noch paar Wochen auf der ITS ,aber seine Mama hat ihn weder ins Kh mitgenommen noch aufs Begräbnis und diese Verabschiedung fehlt meinem Mann (so sagt er es)
Hier schließe ich mich an. Mein Opa starb als ich 6 Jahre war. Ich bin bis heute traurig ihn nicht noch mal gesehen haben zu dürfen und auch die Beerdigung fehlt. Er war einfach nicht mehr da und es gab nie einen Abschluss. Und ja, ich finde man hätte mich damals mit einbeziehen können und mir den Abschied ermöglichen sollen.
Egal wie du dich entscheiden wirst, versuch mit deinen Kindern zu reden. Ihr werdet alle nun den Weg der Trauer gehen. Und jeder wird ihn anders gehen. Ganz viel kraft euch
22.08.2024 22:29
Danke für eure ganzen antworten
Habe es den Kindern heute gesagt
Der Große stand nur geschockt da und hat nichts gesagt und die kleine 4 hat geweint und ständig gesagt die uroma wollte ja noch mit mir planschen aber das kann sie ja jetzt nicht mehr
Ich habe Angst das mein großer mal bereut nicht bey gesagt zu haben aber da sind Kinder nicht so wie wir oder
Habe es den Kindern heute gesagt
Der Große stand nur geschockt da und hat nichts gesagt und die kleine 4 hat geweint und ständig gesagt die uroma wollte ja noch mit mir planschen aber das kann sie ja jetzt nicht mehr
Ich habe Angst das mein großer mal bereut nicht bey gesagt zu haben aber da sind Kinder nicht so wie wir oder
23.08.2024 08:29
Zitat von Piinklady:
Danke für eure ganzen antworten
Habe es den Kindern heute gesagt
Der Große stand nur geschockt da und hat nichts gesagt und die kleine 4 hat geweint und ständig gesagt die uroma wollte ja noch mit mir planschen aber das kann sie ja jetzt nicht mehr
Ich habe Angst das mein großer mal bereut nicht bey gesagt zu haben aber da sind Kinder nicht so wie wir oder
Wieso sollten Kinder da anders sein?
23.08.2024 09:51
Ich war 8 Jahre als mein Großvater gestorben ist, wie damals am Land üblich, wurde er 3 Tage im offenen Sarg aufgebahrt- ich wurde quasi vor vollendete Tatsachen gestellt, geredet hat mir vorher keiner, wie so etwas ablaufen wird. Es war damals mein 1.Begräbnis und ich war dementsprechend traumatisiert danach.
Mein Sohn war 5, als seine Oma gestorben ist, seine Betreuerin im Kindergarten meinte, damals es sei besser, wenn er nicht mit aufs Begräbnis geht. Wir sind im Nachhinein mit ihm auf den Friedhof gegangen und für ihn passt das so.
Mein Sohn war 5, als seine Oma gestorben ist, seine Betreuerin im Kindergarten meinte, damals es sei besser, wenn er nicht mit aufs Begräbnis geht. Wir sind im Nachhinein mit ihm auf den Friedhof gegangen und für ihn passt das so.
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