Mütter- und Schwangerenforum

Kinder auf Beerdigung?

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Piinklady
1170 Beiträge
20.08.2024 22:30
Hallo ihr lieben meine Oma liegt grade im kh und es sieht nicht gut! Neuen kunder (4+
Haben einen sehr guten Draht zu ihr !
Würdet ihr Sie nochmal mit zum Sterbebett
nehmen oder lieber so in Erinnerung wie die Kinder sie hatten?
Und was ist dann mit der Beerdigung?
Piinklady
1170 Beiträge
20.08.2024 22:31
Oh meine 4 und 8 sind sie alt
nilou
14322 Beiträge
20.08.2024 22:33
Krankenhaus: Das kommt darauf an was die Kinder wollen bzw.. wie sie das verarbeiten würden und in welchem „Zustand“ die Oma ist.

Beerdigung: kommt auch wieder darauf an wie die Kinder „ticken“ und ob sie es wollen.
FoxMami
3170 Beiträge
20.08.2024 22:58
Beim Krankenhaus würde ich schauen. Ist stark vom Zustand abhängig. Wenn die Oma es nicht mitkriegt und der Zustand sehr schlecht ist, dann würde ich die nicht mitnehmen.
Auf eine Beerdigung schon. Aber auch das ist sehr vom Kind abhängig.
zwei92
1026 Beiträge
20.08.2024 22:58
Hmm..also meine erste teilnahme an einer Beerdigung hatte ich mit 8 Jahren (bei mir unbekannten menschen) . Danach musste ich jährlich zu einer gehen.bis zum 15. Lj .Mit 11 beim eigenen Vater. Und die enge Bindung zum vater plus seine Beerdigung hat mir ein Trauma beschert.bis heute bin ich in therapeutischer Behandlung deswegen wurde ich es echt vermeiden deinen Kindern solch eine Erfahrung zu bescheren.
Mit meinen Kindern bin ich 2 tage nach der Beerdigung der uroma zum Friedhof. Kerze aufgestellt, Blumen zusammen gekauft. Es gab auch Tränen. Aber man konnte besser auf die Kinder eingehen, weil man selbst den ersten Schock der Beerdigung hinter sich gelassen hat.
born-in-helsinki
18934 Beiträge
20.08.2024 23:09
Krankenhaus kommt drauf an, wie die oma drauf ist, aussieht und wie gut du die kinder aufklären kannst.

Zur Beerdigung auf jeden fall wenn der kontakt gut ist.
Mein sohn war das eremal auf einer Beerdigung mit 2.5j von seinem Vater. Da habe ich dann relativ simpel und kindgerecht erklärt. Wie es eben so geht in dem alter.
Finde, es ist wichtig den Kindern zu erklären das zum leben eben leider auch sterben dazugehört und man sich so bei uns verabschieden kann von der Person.
Shnaddy
11019 Beiträge
20.08.2024 23:09
Die gleiche Frage kommt bei uns momentan auch auf.
Meine Mama und damit die Oma der Kinder ist am Sonntag verstorben.

Meine Kinder sind 10 und 6.Mit ins Krankenhaus durften sie im Vorfeld nicht,weil sie mit COVID auf ITS lag.Ich hätte sie aber auch nicht mitgenommen,wenn es gegangen wäre.Ich glaube Kinder sollten die Menschen so in Erinnerung behalten wie sie sie zuletzt gesehen haben.

Beerdigung weiß ich tatsächlich noch nicht,wie wir das machen.Der Große möchte unbedingt mit,ich weiß aber nicht,ob er das schafft.Er hat doll mit dem Tod der Oma zu tun,weint viel und kann auch nicht über sie sprechen.Aber wenn das natürlich sein Wunsch ist,sich von ihr zu verabschieden,dann darf er das gern.Ob nun direkt auf der Beerdigung oder kurz danach nochmal „extra“,das werden wir sehen.
Schicki.Micki
3470 Beiträge
21.08.2024 06:17
Zitat von Shnaddy:

Die gleiche Frage kommt bei uns momentan auch auf.
Meine Mama und damit die Oma der Kinder ist am Sonntag verstorben.

Meine Kinder sind 10 und 6.Mit ins Krankenhaus durften sie im Vorfeld nicht,weil sie mit COVID auf ITS lag.Ich hätte sie aber auch nicht mitgenommen,wenn es gegangen wäre.Ich glaube Kinder sollten die Menschen so in Erinnerung behalten wie sie sie zuletzt gesehen haben.

Beerdigung weiß ich tatsächlich noch nicht,wie wir das machen.Der Große möchte unbedingt mit,ich weiß aber nicht,ob er das schafft.Er hat doll mit dem Tod der Oma zu tun,weint viel und kann auch nicht über sie sprechen.Aber wenn das natürlich sein Wunsch ist,sich von ihr zu verabschieden,dann darf er das gern.Ob nun direkt auf der Beerdigung oder kurz danach nochmal „extra“,das werden wir sehen.

Es tut mir unsagbar leid!
Fühl Dich fest gedrückt. Mein aufrichtiges Beileid!

Bei mir war es vor 2,5 Jahren ähnlich.
Meine Mutti lag auf ITS, beatmet und ohne Bewusstsein.
Da sich alles in einem sehr sehr kurzen Zeitraum abgespielt hat, stellte sich die Frage garnicht ob meine Kinder mitkommen sollten.

Meine Schwester und ich konnten uns gerade noch verabschieden, dann ist sie auch schon gestorben.
Bei der Beisetzung waren die Kinder auch nicht mit. Einfach, weil die ganzen Umstände allen so arg zugesetzt haben dass keiner in dieser Situation ein Auge auf sie hätte haben können..

Mir hat das ganze im Nachhinein noch arge Probleme gemacht und ich auf professionelle Unterstützung brauchte um wieder halbwegs klar zu kommen. Insofern war es richtig, die Kinder außen vor zu lassen.
Seesternchen_2.0
9766 Beiträge
21.08.2024 06:31
Ich kann nur sagen, dass die sterben eine Beerdigung zum Leben dazu gehört. Meine Kinder waren bisher auf allen Beerdigungen dabei, bei dem ein Familienangehöriger gestorben ist. Das erste mal waren meine Kinder 10, 2 und 4 Monate. Wir haben, als der Sarg runter gelassen wurde den Kindern Luftballons gegeben die sie in den Himmel fliegen lassen sollten.

Die letzte Beerdigung war letztes Jahr sie waren 10 Jahre älter. Für meine ( hier betone ich MEINE) Kinder hilft es zur Trauerbewältigung.

Wir gehen aber sehr offen mit dem Thema Tod um.

Ins KKH würde ich abwägen was die Kinder möchten. Und ich würde sie definitiv auf den Anblick vorbereiten.
Shnaddy
11019 Beiträge
21.08.2024 06:35
Zitat von Schicki.Micki:

Zitat von Shnaddy:

Die gleiche Frage kommt bei uns momentan auch auf.
Meine Mama und damit die Oma der Kinder ist am Sonntag verstorben.

Meine Kinder sind 10 und 6.Mit ins Krankenhaus durften sie im Vorfeld nicht,weil sie mit COVID auf ITS lag.Ich hätte sie aber auch nicht mitgenommen,wenn es gegangen wäre.Ich glaube Kinder sollten die Menschen so in Erinnerung behalten wie sie sie zuletzt gesehen haben.

Beerdigung weiß ich tatsächlich noch nicht,wie wir das machen.Der Große möchte unbedingt mit,ich weiß aber nicht,ob er das schafft.Er hat doll mit dem Tod der Oma zu tun,weint viel und kann auch nicht über sie sprechen.Aber wenn das natürlich sein Wunsch ist,sich von ihr zu verabschieden,dann darf er das gern.Ob nun direkt auf der Beerdigung oder kurz danach nochmal „extra“,das werden wir sehen.

Es tut mir unsagbar leid!
Fühl Dich fest gedrückt. Mein aufrichtiges Beileid!

Bei mir war es vor 2,5 Jahren ähnlich.
Meine Mutti lag auf ITS, beatmet und ohne Bewusstsein.
Da sich alles in einem sehr sehr kurzen Zeitraum abgespielt hat, stellte sich die Frage garnicht ob meine Kinder mitkommen sollten.

Meine Schwester und ich konnten uns gerade noch verabschieden, dann ist sie auch schon gestorben.
Bei der Beisetzung waren die Kinder auch nicht mit. Einfach, weil die ganzen Umstände allen so arg zugesetzt haben dass keiner in dieser Situation ein Auge auf sie hätte haben können..

Mir hat das ganze im Nachhinein noch arge Probleme gemacht und ich auf professionelle Unterstützung brauchte um wieder halbwegs klar zu kommen. Insofern war es richtig, die Kinder außen vor zu lassen.


Vielen Dank.Es fühlt sich immer noch unwirklich an,als wenn wir in einem ganz furchtbaren Traum stecken.

Bei uns war es genauso,meine Mutti lag auch im künstlichen Koma und wurde beatmet.Sie hat also Gott sei dank von all dem nichts mitbekommen.
Vom Anrufen des Rettungsdienstes bis zu ihrem Tod vergingen 8 furchtbare Nervenaufreibende Tage mit einer Achterbahnfahrt der Gefühle.

Deswegen bin ich mir auch noch nicht sicher zwecks Beerdigung.Mein Großer leidet so schon ohne Ende.Wenn er denn alle dort völlig aufgelöst und weinend sehen muss ist das glaube ich nicht einfach zu verarbeiten.
Wobei ich ihm die Verabschiedung auch nicht verwehren möchte.
Als damals die Oma von meinem Mann gestorben ist,wollte er auch schon mit,da war er 8.Aber im letzten Moment hat er sich doch dagegen entschieden.Wir sind dann gleich im Anschluss nach dem Essen nochmal zum Grab und haben Abschied genommen.Es stand auch noch alles dort,sodass sie sowohl Erde als auch eine Rose rein schmeißen konnten.Das war wirklich schön.
Schokosahne
787 Beiträge
21.08.2024 07:06
Ans Sterbebett der geliebten Oma habe ich meine Kinder nicht mitgenommen weil sie damals immer wieder Symptome gehabt hat, die sehr verstörend anzusehen sein können und ich nicht wusste, ob das bei unserem Besuch auch so sein würde. Außerdem ist der Umgang mit dem Tod leider nicht mehr so natürlich wie zB noch vor 100 Jahren, oft stirbt man im Krankenhaus statt daheim im Kreis seiner Liebsten, das ist also insgesamt kein Szenario, das ich kleinen Kindern wünsche.
Meine Mama leidet über 50 Jahre später noch unter den schrecklichen Bildern ihrer sterbenden Oma und dabei durfte sie gar nicht mit rein, sie hat heimlich von draußen durchs Fenster gesehen.

Bei der Beerdigung waren meine Kinder schon, meine Tochter, damals 4 Jahre alt, hat der Oma ein selbstgemaltes Bild mit ins Grab gelegt. Da wir eine sehr kleine Familie sind, waren keine 10 Leute da, alle waren ruhig und gefasst, so war das in Ordnung um Abschied zu nehmen. Auf eine Beerdigung mit sehr vielen Leuten und wenn abzusehen ist, dass dort sehr laut getrauert wird, würde ich Kinder persönlich nicht mitnehmen weil meinen das zu viel wäre.
Ronja2014
1517 Beiträge
21.08.2024 07:14
Meine Tochter war das erste mal mit 5 auf einer Beerdigung mit 9 dann das zweite mal . Aber du kennst dein Kind am besten .
Marf
28576 Beiträge
21.08.2024 07:33
Zur Beerdigung, ja.Es gehört dazu,es ist wichtig zum Abschiednehmen und bedeutet ein Abschluss finden.
Ins KH in dem Alter,nein.
Einfach deswegen,damit das Krankenhaus nicht mit Sterben in Verbindung gebracht wird.Vorallem wenn künstlich Beatmet etc.wird.Das wirkt auf Erwachsene schon heftig genug.
Marie2010
4745 Beiträge
21.08.2024 08:11
Zitat von zwei92:

Hmm..also meine erste teilnahme an einer Beerdigung hatte ich mit 8 Jahren (bei mir unbekannten menschen) . Danach musste ich jährlich zu einer gehen.bis zum 15. Lj .Mit 11 beim eigenen Vater. Und die enge Bindung zum vater plus seine Beerdigung hat mir ein Trauma beschert.bis heute bin ich in therapeutischer Behandlung deswegen wurde ich es echt vermeiden deinen Kindern solch eine Erfahrung zu bescheren.
Mit meinen Kindern bin ich 2 tage nach der Beerdigung der uroma zum Friedhof. Kerze aufgestellt, Blumen zusammen gekauft. Es gab auch Tränen. Aber man konnte besser auf die Kinder eingehen, weil man selbst den ersten Schock der Beerdigung hinter sich gelassen hat.


Da sieht man mal, wie unterschiedlich das ist.
Ich war 12 als meine Oma, zu der ich eine enge Bindung hatte, starb. Ich durfte nicht mit zur Beerdigung. Das hat mich so belastet, dass ich 18 Jahre später eine Therapie brauchte, um es endlich zu verarbeiten.

Also, ich würde die Kinder mitnehmen, wenn die Möglichkeit besteht, dass jemand ihnen zur Seite steht. Wenn das nicht geht, würde ich nach der offiziellen Trauerfeier mit ihnen zum Grab gehen, damit sie sich verabschieden können.
Ins Krankenhaus würde ich sie nicht mitnehmen. Sollte sie auf der Intensiv liegen, ist es eh nicht gestattet.
Zwerginator
7783 Beiträge
21.08.2024 08:54
Meine 4jährige war täglich bei ihrer Uroma auf der Palliativ, als meine Tochter kurz aus dem Zimmer war ist sie auch gestorben. Bei uns war es genau das richtige, das ist aber abhängig vom Kind und auch dessen Wünschen.
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