Mütter- und Schwangerenforum

Halloween und Kontaktbeschränkung

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Alaska
18925 Beiträge
02.11.2020 23:09
Zitat von Mocca:

Zitat von cooky:

Zitat von Marf:

Zitat von Alaska:

...

Bei euch wrid das auch noch mehr,so wie überall.Und die Restaurants erhalten 75 % aus dem letztjährigen Novemberumsatzes.Bej den ganzen Hygieneregeln heute und Tischreduzierung ist das,nach Abzug der Materialkosten,bei sehr vielen sogar ein Plus.Man kann natürlich Kneipen und Lokale weiter öffnen und dafür Schulen u.Kitas schließen um die Kontakte zu unterbinde....
In den Schulen wird sehr darauf geachtet.In der Freizeit eben nicht.
Und es wurde doch nach einheitlichen Regelungen verlangt.Weil alle anscheinend Schwierigkeiten hatten die Verordnungen des eigenen Bundeslandes zu verstehen....
Tja...und (feierwütige) Urlauber...zum Glück muss ich mich dazu nicht zählen.Wir waren das ganze Jahr nur Zuhause und beliben es auch.


In der Schule wird sehr drauf geachtet, ja.
Aber im Kindergarten ist das Zusammenspielen nun nicht anders als wie es am Nachmittag wäre. Da erfolgt eine schulähnliche Unterbindung ja nicht.

Ja, der Kita-Alltag sieht bei uns so aus, dass die Kinder vormittags getrennt sind in den Gruppen und keine Überschneidung geduldet wird, nachmittags aber (personalbedingt) zwei Gruppen zusammengelegt werden. Logisch ist für mich auch was anderes.
Mein Mann und ich werden die uns isolieren so gut es geht, meinen Kindern werde ich aber tatsächlich erlauben jeweils die Nachbarskinder aus einem Haushalt zu sehen und - sofern die Eltern seines besten Schulfreundes das auch so sehen - werde ich zu dem Kontakt erlauben.
Mit der Nachbarfamilie sind wir übrigens auch wirklich auf Halloweentour gegangen. Korb vor die Tür von geschmückten Häusern, zwei Meter zurück gegangen und wir Erwachsenen haben geklingelt.
Die Ausbeute war deutlich geringer dadurch, aber ich habe keinen Punkt gesehen, wo eine Gefahr gewesen wäre.

@Alaska
Ich kann schon verstehen, dass Du auf die Maßnahmen keinen Bock hast, aber ich würde jetzt noch nicht für Weihnachten planen.
Die Zahlen haben sich im Vergleich zum letzten Monat verdreifacht - bei uns in einem ländlichen Landkreis vervierfacht. Hier im Dorf hatten wir vor einem Monat noch keine bekannte Infektion, jetzt haben wir 10.
Ich finde auch vieles doof und versuche innerhalb der Regeln mit meinem Verstand zu entscheiden. Nicht zuletzt war ich so zerrissen, Halloween betreffend, weil ich nicht dafür bin hart am Rande der Regeln zu leben, wenn wir aus dieser Situation wieder raus kommen wollen, aber auch meinen Kindern nicht alles nehmen wollte und wir dann ja einen Weg gefunden haben das ganze kontaktlos zu machen.
Was ich eigentlich nur sagen will:
Verbeiß Dich nicht so in das Weihnachtsthema.
Urteile mit deinem Verstand, wenn Du die Situation wirklich einschätzen kannst und nicht jetzt. Wer weiß schon wirklich, wo wir Mitte Dezember stehen?
Und ich glaube, wenn wir eine Chance haben wollen, Weihnachten mit Familienbesuch wirklich verantworten zu können, sollten wir jetzt lieber auf ein paar Kontakte mehr verzichten.


Ich bin in allem deiner Meinung. Total.
Und bzgl. Weihnachten. Ich plane das jetzt noch nicht, weil man sowieso nur spontan beurteilen kann.
Ich schrieb, wenn Corona hier nicht die Welt untergehen lässt und uns alle mutieren lässt, würde ich mich sogar über die Regel hinweg setzen und mehr Leute einladen, als erlaubt (wie gesagt, wir sind keine große Familie). Keine Oma würde ich Zuhause alleine rumsitzen lassen, beide Omas haben keine Ehemänner mehr. Meine Mama hat den Lockdown alleine verbracht - mein Papa ist erst Ende letzten Jahres gestorben. Wir haben sie 2x mit sehr viel Abstand und ohne Körperkontakt im Freien gesehen. Die Kinder an meiner Hand, damit sie nicht hinrennen. Ich weiß schon, was Verzicht bedeutet und hab wie gesagt noch gegen keine einige Regel verstoßen.

Genau deswegen lass ich die Kritik gerade nicht zu. Zeigt mit dem Finger auf die, die wirklich gefährden. Demonstranten, Feierwütige, Party-Touristen und Co. Die haben unsere Hot-Spots verursacht. Nicht unsere Kinder.
Marf
28656 Beiträge
02.11.2020 23:18
Zitat von Alaska:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Alaska:

Zitat von Cookie88:

...


Nee. Nicht mehr, als wenn sich die Kinder morgens eh sehen. Und das tun sie, täglich.
Und wir besuchen nicht x Verwandte, wir treffen wöchentlich unsere engste Familie. Nicht mehr, nicht weniger.

Naja dann. Die engste Familie kann sich ja nicht anstecken wenn es deine Jungs aus dem Kiga mitbringen.


Doch, können sie. Aber die Gefahr ist nicht übermäßig groß (wie gesagt, wir haben sehr wenige Fälle auf 200 000 Einwohner) und alle Großeltern sind mündig. Alle haben ausdrücklich darauf bestanden, ihre Enkel (legal!) weiter sehen zu dürfen, weil sie nicht nochmal verzichten möchten.
Es sind nur die Omas und unsere Geschwister. Wir sind eine kleine Familie. Keiner von uns war je positiv. Und wir machen drumherum alles, das es so bleibt.
Mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Verhältnismäßigkeit ist das Stichwort.

Puh....Verhältnismäßigkeit .Deine Definition davon.Meine ist eine andere.Und dann haben wir noch ein paar Millionen verschiedenster .Und jede mag für sich,für die Person dahinter,richtig sein.Aber eben nicht im Ganzen gesehen.
Alaska
18925 Beiträge
02.11.2020 23:23
Zitat von Marf:

Zitat von Alaska:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Alaska:

...

Naja dann. Die engste Familie kann sich ja nicht anstecken wenn es deine Jungs aus dem Kiga mitbringen.


Doch, können sie. Aber die Gefahr ist nicht übermäßig groß (wie gesagt, wir haben sehr wenige Fälle auf 200 000 Einwohner) und alle Großeltern sind mündig. Alle haben ausdrücklich darauf bestanden, ihre Enkel (legal!) weiter sehen zu dürfen, weil sie nicht nochmal verzichten möchten.
Es sind nur die Omas und unsere Geschwister. Wir sind eine kleine Familie. Keiner von uns war je positiv. Und wir machen drumherum alles, das es so bleibt.
Mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Verhältnismäßigkeit ist das Stichwort.

Puh....Verhältnismäßigkeit .Deine Definition davon.Meine ist eine andere.Und dann haben wir noch ein paar Millionen verschiedenster .Und jede mag für sich,für die Person dahinter,richtig sein.Aber eben nicht im Ganzen gesehen.


Dann kommen wir da aber nicht auf einen Nenner.
Spitz gesagt, und ja, das ist fies, ward ihr aber schon x-mal öfter in Quarantäne, während wir noch kein einziges Mal mussten. Dabei haltet ihr euch an alles und seht niemanden, nichtmal die eigenen Eltern.

Könnte aber auch daran liegen, dass wir uns ebenso an alles halten.

Könnte auch daran liegen, dass wir, wie Mia meinte, Landeier sind. Hier gibt es keine Hot-Spots. Hier treffen nicht hundert Leute beim einkaufen aufeinander. Hier gibt es keine Partyszene. Dafür müssen wir in dein Eck kommen.

Ja, ich find unser Verhalten sogar sehr verhältnismäßig. Denn ansonsten haben auch wir keinerlei Kontakte. Alles läuft über Zoom. Geschäft, Fotografie auf Abstand, private "Meetings". Was schlimm genug ist. Aber wie du gefragt hast: um mich geht es nicht. Sondern um meine Kinder. Und die haben genug abbekommen und brauchen keine Regel, die ihnen morgens erlaubt, die Kinder zu treffen und mittags verbietet.

Und ja, ich hoffe, unsere Restaurants dürfen ganz schnell wieder öffnen. Denn sie tragen ebenfalls keine Schuld. Dann sollen sie vereinzelt schließen, wo es zu Verstößen kommt.
Marf
28656 Beiträge
02.11.2020 23:25
Und wenn die Kinder sich den jedenTag im Kindi sehen ,leiden sie doch nicht an Isolation.Das war im Frühjahr eher der Fall.Gerade auch bei Einzelkinder traf das sicher öfters zu.
Marf
28656 Beiträge
02.11.2020 23:27
Zitat von Alaska:

Zitat von Marf:

Zitat von Alaska:

Zitat von Cookie88:

...


Doch, können sie. Aber die Gefahr ist nicht übermäßig groß (wie gesagt, wir haben sehr wenige Fälle auf 200 000 Einwohner) und alle Großeltern sind mündig. Alle haben ausdrücklich darauf bestanden, ihre Enkel (legal!) weiter sehen zu dürfen, weil sie nicht nochmal verzichten möchten.
Es sind nur die Omas und unsere Geschwister. Wir sind eine kleine Familie. Keiner von uns war je positiv. Und wir machen drumherum alles, das es so bleibt.
Mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Verhältnismäßigkeit ist das Stichwort.

Puh....Verhältnismäßigkeit .Deine Definition davon.Meine ist eine andere.Und dann haben wir noch ein paar Millionen verschiedenster .Und jede mag für sich,für die Person dahinter,richtig sein.Aber eben nicht im Ganzen gesehen.


Dann kommen wir da aber nicht auf einen Nenner.
Spitz gesagt, und ja, das ist fies, ward ihr aber schon x-mal öfter in Quarantäne, während wir noch kein einziges Mal mussten. Dabei haltet ihr euch an alles und seht niemanden, nichtmal die eigenen Eltern.

Könnte aber auch daran liegen, dass wir uns ebenso an alles halten.

Könnte auch daran liegen, dass wir, wie Mia meinte, Landeier sind. Hier gibt es keine Hot-Spots. Hier treffen nicht hundert Leute beim einkaufen aufeinander. Hier gibt es keine Partyszene. Dafür müssen wir in dein Eck kommen.

Ja, ich find unser Verhalten sogar sehr verhältnismäßig. Denn ansonsten haben auch wir keinerlei Kontakte. Alles läuft über Zoom. Geschäft, Fotografie auf Abstand, private "Meetings". Was schlimm genug ist. Aber wie du gefragt hast: um mich geht es nicht. Sondern um meine Kinder. Und die haben genug abbekommen und brauchen keine Regel, die ihnen morgens erlaubt, die Kinder zu treffen und mittags verbietet.

Und ja, ich hoffe, unsere Restaurants dürfen ganz schnell wieder öffnen. Denn sie tragen ebenfalls keine Schuld. Dann sollen sie vereinzelt schließen, wo es zu Verstößen kommt.

Jap,weil wir beide arbeiten gehen und wenn dort Kontakt war müssen wir automatisch in Quarantäne, bis Entwarnung kommt.Ich sag ja,man selber kann sich an alles halten.Wenn der Andere es nicht macht ,wird das eben nix mit Normalität.
Alaska
18925 Beiträge
02.11.2020 23:29
Zitat von Marf:

Und wenn die Kinder sich den jedenTag im Kindi sehen ,leiden sie doch nicht an Isolation.Das war im Frühjahr eher der Fall.Gerade auch bei Einzelkinder traf das sicher öfters zu.


Ehrlich jetzt. Du willst mich nicht verstehen. Ich pranger an, dass die Regel unsinnig ist.
Ich sag nicht, dass meine Kinder isoliert sind.

Ich sag, mein Großer leidet. Fußball gestrichen, Museen wieder dicht, Schwimmbäder dicht, Turnen geschlossen, mittags keine Freunde (das ist tatsächlich einfach das kleinste Übel, mir ging es in der Diskussion ums Prinzip - und wenn er mittags unbedingt einen Freund zu sich ins KiZi holen will, dann darf er das - weil sie eh morgens Kontakt haben).
Ja, mein Großer kann das Wort Corona mit seinen 5 Jahren echt nicht mehr hören. Vor allem das gestrichene Fußballtraining hat bittere Tränen ausgelöst.

Warum soll ich ihm dann verbieten, an Halloween um die Häuser zu ziehen. Null Ansteckungsgefahr.
Warum abends keine "Party" (Gruselfilm guggen) mit Freund und Oma und unserer Familie?
Warum kein Martinsumzug im winzigen Rahmen, an der frischen Luft, Spaziergang mit Laterne?

Wo soll da die Gefahr sein? Warum soll ich meinen Kindern die Freuden auch noch nehmen? Mit welchem Sinn? Dadurch wird niemand wirklich gefährdet?
Alaska
18925 Beiträge
02.11.2020 23:30
Zitat von Marf:

Zitat von Alaska:

Zitat von Marf:

Zitat von Alaska:

...

Puh....Verhältnismäßigkeit .Deine Definition davon.Meine ist eine andere.Und dann haben wir noch ein paar Millionen verschiedenster .Und jede mag für sich,für die Person dahinter,richtig sein.Aber eben nicht im Ganzen gesehen.


Dann kommen wir da aber nicht auf einen Nenner.
Spitz gesagt, und ja, das ist fies, ward ihr aber schon x-mal öfter in Quarantäne, während wir noch kein einziges Mal mussten. Dabei haltet ihr euch an alles und seht niemanden, nichtmal die eigenen Eltern.

Könnte aber auch daran liegen, dass wir uns ebenso an alles halten.

Könnte auch daran liegen, dass wir, wie Mia meinte, Landeier sind. Hier gibt es keine Hot-Spots. Hier treffen nicht hundert Leute beim einkaufen aufeinander. Hier gibt es keine Partyszene. Dafür müssen wir in dein Eck kommen.

Ja, ich find unser Verhalten sogar sehr verhältnismäßig. Denn ansonsten haben auch wir keinerlei Kontakte. Alles läuft über Zoom. Geschäft, Fotografie auf Abstand, private "Meetings". Was schlimm genug ist. Aber wie du gefragt hast: um mich geht es nicht. Sondern um meine Kinder. Und die haben genug abbekommen und brauchen keine Regel, die ihnen morgens erlaubt, die Kinder zu treffen und mittags verbietet.

Und ja, ich hoffe, unsere Restaurants dürfen ganz schnell wieder öffnen. Denn sie tragen ebenfalls keine Schuld. Dann sollen sie vereinzelt schließen, wo es zu Verstößen kommt.

Jap,weil wir beide arbeiten gehen und wenn dort Kontakt war müssen wir automatisch in Quarantäne, bis Entwarnung kommt.Ich sag ja,man selber kann sich an alles halten.Wenn der Andere es nicht macht ,wird das eben nix mit Normalität.


Genau. Deswegen zeig mit dem Finger auf die, die sich an "nichts" halten. Partygänger, Demonstranten, Aluhutträger und und und.
Waffel
1034 Beiträge
03.11.2020 01:20
All das, was Alaska aufzählt, kann auch ich bestätigen. Die Kinder leiden sehr wohl. Sie leiden unter den Partywütigen, den Urlaubswütigen und unter ihren eigenen Eltern.
Die Erwachsenen nehmen sich Freiheiten, die den Kindern erneute Einbußen in ihren Freizeitaktivitäten beschert.

Wir leben ländlich. Lange Zeit 0 Fälle. Im Sommer war es ja sooo schön, die Zahlen rückläufig, dass ein Trupp Eltern auf Reisen ging. In ein Risikogebiet. Und alle kamen sie mit dem hübschen C. zurück.
Gleich 3 Fälle davon in der KiGa Gruppe eines unserer Kinder.

Überall Grillfeste und Treffen. Beim Fussballtraining der Kinder standen die Eltern nicht verteilt mit Abstand, das wäre zu einfach. Man drängte sich dicht an dicht, es musste sogar die Begrüssung mit inniger Umarmung sein.
Auf Abstände wurde nirgendwo mehr geachtet.

Nun haben wir > 50 Infizierte und wir sind eine kleine Stadt.

Nun ist wieder alles dicht, was Alaska schon erwähnte: Fussballtraining, Schwimmtraining, Musikschule, etc. pp.

Unserem Sohn entfallen dadurch 3 Sportarten. Er war so froh, über die scheinbare Normalität Anfang des Herbstes. Er durfte schwimmen, Fussball spielen und zu seiner 3. Sportart.
Es hat ihn zwar geärgert, eine Maske bis zum Schwimmbecken tragen zu müssen, aber im Wasser war er sie los. Dasselbe beim Training.

Er muss eine Behelfsmaske auf dem Schulhof an frischer Luft tragen. Er findet dies furchtbar.
Beim Fußballspiel auf dem Schulhof gelangte Dreck unter die Maske, er rieb an der Nase. Die Folge war eine grosse Hautschürfung mit späterer Kruste, die ihn schmerzte.
Im Unterricht aber sitzt man in einem Raum, ohne Maske (zum Glück), die Tröpfchen wie Aerosole verteilen sich binnen weniger Minuten im Klassenzimmer. Aber draußen Maskenpflicht?

Unsere Tochter möchte seit dem letzten Winter reiten lernen. Tanzen. Wir versprachen ihr im Januar, dass sie im Frühling angemeldet wird.
Und was ist? Sie ist traurig. Sie kann das in ihrem Alter nicht begreifen.

Halloween - Was haben sich die drei gefreut. Ihre Capes überziehen, von Tür zu Tür gehen.
Bis die Mama sprach: aber nicht doch, ihr wisst, Corona! Wir gehen nur spazieren.
Unser Sohn lief weinend in sein Zimmer. Nie wieder wolle er Halloween feiern. Er hasse Corona. Das Leben war so schön vorher.

Natürlich ging er dann doch mit Mama, Papa und seinen Geschwistern spazieren. Wir hatten zuvor Kürbisse ausgehöhlt und geschnitzt, er war stolz. Natürlich griffen wir in keine Körbe mit bereit gestellten Süßigkeiten - ergibt für mich keinen Sinn. Wenn ich nicht weiss, ob es Infizierte gibt, fasse ich keine Süßigkeiten aus fremden Haushalten an. Wir haben beim Wocheneinkauf etwas mehr an Naschkram eingekauft und daheim durften unsere Kinder bei uns klingeln - Mama und Papa haben die Tür geöffnet und das war ein akzeptierter Ersatz.

Trotz Dörflichkeit kamen wir an 3 sichtbare Halloweenpartys vorbei. Lautstark. Ohne Abstand. Grosse Gruppen. Das muss wirklich nicht sein.

Der Martinsumzug unseres KiGas findet nicht statt. Die Erzieherinnen gehen morgens eine Runde mit ihren Gruppenkindern. Kinder traurig.
Der alljährliche geliebte Martinsumzug in unserem Ort wird nicht stattfinden. Kein Sankt Martin auf seinem echten Pferd.
Kinder traurig.
Somit werden wir, wieder nur unter uns, unsere Runde drehen.

Und das ist der Punkt, bei dem ich mit Alaska übereinstimme.
Die Kinder leiden sehr wohl.

Wie oft habe ich Planwagenfahrten mit gröhlenden, feiernden Erwachsenen gesehen. Ausgelassene Grillpartys überall in den Nachbarschaften, und das seit April.

Die Kinder aber, die müssen Monatelang isoliert werden. Unsere Kinder kommen untereinander prima klar, aber das war kein Ersatz für die monatelangen Schliessungen. Unserem Sohn wurde das letzte Kindergarten Halbjahr genommen. Einschulung unter Corona Bedingungen. Es durfte nicht gesungen werden.

Ich möchte meinen Kindern auch nichts mehr nehmen - und tu es trotzdem. Die Mädels gehen derzeit nicht in den KiGa, da erneut Corona Verdachtsfälle aufgetreten sind und man auf Ergebnisse wartet.

Selbst wenn es ab Dez wieder möglich sein sollte, so melden wir unsere Tochter noch nicht zum Reiten und Tanzen an.
Ihr Schwimmunterricht wäre nun gestartet, eigentlich. Fällt, zumindest temporär, buchstäblich ins Wasser.
Auf Reiten und Tanzen verzichten wir vorerst, da es Neuerungen und Kontakterweiterungen wären. Den Schwimmunterricht würden wir starten lassen, sobald es wieder möglich ist, da unser Sohn ebenfalls dort schwimmt.

Ansonsten bleiben wir weiterhin unter uns, achten auf Abstände.

Das, was wir unserem Sohn im Frühjahr noch verwehrt haben, werden wir nicht erneut verwehren: sein bester Freund, der mit ihm dieselbe Klasse besucht und neben ihm sitzt, wird weiterhin mit ihm spielen dürfen. Draussen. Spielbesuche im Haus schließen wir aus, was bereits zu Protesten geführt hat.
Es sind Kinder - den vollen Umfang können sie einfach nicht verstehen.

03.11.2020 09:03
Zitat von Waffel:

All das, was Alaska aufzählt, kann auch ich bestätigen. Die Kinder leiden sehr wohl. Sie leiden unter den Partywütigen, den Urlaubswütigen und unter ihren eigenen Eltern.
Die Erwachsenen nehmen sich Freiheiten, die den Kindern erneute Einbußen in ihren Freizeitaktivitäten beschert.

Wir leben ländlich. Lange Zeit 0 Fälle. Im Sommer war es ja sooo schön, die Zahlen rückläufig, dass ein Trupp Eltern auf Reisen ging. In ein Risikogebiet. Und alle kamen sie mit dem hübschen C. zurück.
Gleich 3 Fälle davon in der KiGa Gruppe eines unserer Kinder.

Überall Grillfeste und Treffen. Beim Fussballtraining der Kinder standen die Eltern nicht verteilt mit Abstand, das wäre zu einfach. Man drängte sich dicht an dicht, es musste sogar die Begrüssung mit inniger Umarmung sein.
Auf Abstände wurde nirgendwo mehr geachtet.

Nun haben wir > 50 Infizierte und wir sind eine kleine Stadt.

Nun ist wieder alles dicht, was Alaska schon erwähnte: Fussballtraining, Schwimmtraining, Musikschule, etc. pp.

Unserem Sohn entfallen dadurch 3 Sportarten. Er war so froh, über die scheinbare Normalität Anfang des Herbstes. Er durfte schwimmen, Fussball spielen und zu seiner 3. Sportart.
Es hat ihn zwar geärgert, eine Maske bis zum Schwimmbecken tragen zu müssen, aber im Wasser war er sie los. Dasselbe beim Training.

Er muss eine Behelfsmaske auf dem Schulhof an frischer Luft tragen. Er findet dies furchtbar.
Beim Fußballspiel auf dem Schulhof gelangte Dreck unter die Maske, er rieb an der Nase. Die Folge war eine grosse Hautschürfung mit späterer Kruste, die ihn schmerzte.
Im Unterricht aber sitzt man in einem Raum, ohne Maske (zum Glück), die Tröpfchen wie Aerosole verteilen sich binnen weniger Minuten im Klassenzimmer. Aber draußen Maskenpflicht?

Unsere Tochter möchte seit dem letzten Winter reiten lernen. Tanzen. Wir versprachen ihr im Januar, dass sie im Frühling angemeldet wird.
Und was ist? Sie ist traurig. Sie kann das in ihrem Alter nicht begreifen.

Halloween - Was haben sich die drei gefreut. Ihre Capes überziehen, von Tür zu Tür gehen.
Bis die Mama sprach: aber nicht doch, ihr wisst, Corona! Wir gehen nur spazieren.
Unser Sohn lief weinend in sein Zimmer. Nie wieder wolle er Halloween feiern. Er hasse Corona. Das Leben war so schön vorher.

Natürlich ging er dann doch mit Mama, Papa und seinen Geschwistern spazieren. Wir hatten zuvor Kürbisse ausgehöhlt und geschnitzt, er war stolz. Natürlich griffen wir in keine Körbe mit bereit gestellten Süßigkeiten - ergibt für mich keinen Sinn. Wenn ich nicht weiss, ob es Infizierte gibt, fasse ich keine Süßigkeiten aus fremden Haushalten an. Wir haben beim Wocheneinkauf etwas mehr an Naschkram eingekauft und daheim durften unsere Kinder bei uns klingeln - Mama und Papa haben die Tür geöffnet und das war ein akzeptierter Ersatz.

Trotz Dörflichkeit kamen wir an 3 sichtbare Halloweenpartys vorbei. Lautstark. Ohne Abstand. Grosse Gruppen. Das muss wirklich nicht sein.

Der Martinsumzug unseres KiGas findet nicht statt. Die Erzieherinnen gehen morgens eine Runde mit ihren Gruppenkindern. Kinder traurig.
Der alljährliche geliebte Martinsumzug in unserem Ort wird nicht stattfinden. Kein Sankt Martin auf seinem echten Pferd.
Kinder traurig.
Somit werden wir, wieder nur unter uns, unsere Runde drehen.

Und das ist der Punkt, bei dem ich mit Alaska übereinstimme.
Die Kinder leiden sehr wohl.

Wie oft habe ich Planwagenfahrten mit gröhlenden, feiernden Erwachsenen gesehen. Ausgelassene Grillpartys überall in den Nachbarschaften, und das seit April.

Die Kinder aber, die müssen Monatelang isoliert werden. Unsere Kinder kommen untereinander prima klar, aber das war kein Ersatz für die monatelangen Schliessungen. Unserem Sohn wurde das letzte Kindergarten Halbjahr genommen. Einschulung unter Corona Bedingungen. Es durfte nicht gesungen werden.

Ich möchte meinen Kindern auch nichts mehr nehmen - und tu es trotzdem. Die Mädels gehen derzeit nicht in den KiGa, da erneut Corona Verdachtsfälle aufgetreten sind und man auf Ergebnisse wartet.

Selbst wenn es ab Dez wieder möglich sein sollte, so melden wir unsere Tochter noch nicht zum Reiten und Tanzen an.
Ihr Schwimmunterricht wäre nun gestartet, eigentlich. Fällt, zumindest temporär, buchstäblich ins Wasser.
Auf Reiten und Tanzen verzichten wir vorerst, da es Neuerungen und Kontakterweiterungen wären. Den Schwimmunterricht würden wir starten lassen, sobald es wieder möglich ist, da unser Sohn ebenfalls dort schwimmt.

Ansonsten bleiben wir weiterhin unter uns, achten auf Abstände.

Das, was wir unserem Sohn im Frühjahr noch verwehrt haben, werden wir nicht erneut verwehren: sein bester Freund, der mit ihm dieselbe Klasse besucht und neben ihm sitzt, wird weiterhin mit ihm spielen dürfen. Draussen. Spielbesuche im Haus schließen wir aus, was bereits zu Protesten geführt hat.
Es sind Kinder - den vollen Umfang können sie einfach nicht verstehen.

Keiner hat je gesagt dass die Situation toll ist. Es ist scheiße und anstrengend. Das sehe ich auch - und ich glaube jede hier- wie Alaska.
Niemand ruft "juhu, endlich mal eine Pandemie!"

Nur wie der einzelne damit umgeht ist unterschiedlich.
Und da unterscheidet sich dein Weg doch von Alaskas.
Christen
25087 Beiträge
03.11.2020 09:58
Zitat von Mocca:

Zitat von cooky:

Zitat von Marf:

Zitat von Alaska:

...

Bei euch wrid das auch noch mehr,so wie überall.Und die Restaurants erhalten 75 % aus dem letztjährigen Novemberumsatzes.Bej den ganzen Hygieneregeln heute und Tischreduzierung ist das,nach Abzug der Materialkosten,bei sehr vielen sogar ein Plus.Man kann natürlich Kneipen und Lokale weiter öffnen und dafür Schulen u.Kitas schließen um die Kontakte zu unterbinde....
In den Schulen wird sehr darauf geachtet.In der Freizeit eben nicht.
Und es wurde doch nach einheitlichen Regelungen verlangt.Weil alle anscheinend Schwierigkeiten hatten die Verordnungen des eigenen Bundeslandes zu verstehen....
Tja...und (feierwütige) Urlauber...zum Glück muss ich mich dazu nicht zählen.Wir waren das ganze Jahr nur Zuhause und beliben es auch.


In der Schule wird sehr drauf geachtet, ja.
Aber im Kindergarten ist das Zusammenspielen nun nicht anders als wie es am Nachmittag wäre. Da erfolgt eine schulähnliche Unterbindung ja nicht.

Ja, der Kita-Alltag sieht bei uns so aus, dass die Kinder vormittags getrennt sind in den Gruppen und keine Überschneidung geduldet wird, nachmittags aber (personalbedingt) zwei Gruppen zusammengelegt werden. Logisch ist für mich auch was anderes.
Mein Mann und ich werden die uns isolieren so gut es geht, meinen Kindern werde ich aber tatsächlich erlauben jeweils die Nachbarskinder aus einem Haushalt zu sehen und - sofern die Eltern seines besten Schulfreundes das auch so sehen - werde ich zu dem Kontakt erlauben.
Mit der Nachbarfamilie sind wir übrigens auch wirklich auf Halloweentour gegangen. Korb vor die Tür von geschmückten Häusern, zwei Meter zurück gegangen und wir Erwachsenen haben geklingelt.
Die Ausbeute war deutlich geringer dadurch, aber ich habe keinen Punkt gesehen, wo eine Gefahr gewesen wäre.

@Alaska
Ich kann schon verstehen, dass Du auf die Maßnahmen keinen Bock hast, aber ich würde jetzt noch nicht für Weihnachten planen.
Die Zahlen haben sich im Vergleich zum letzten Monat verdreifacht - bei uns in einem ländlichen Landkreis vervierfacht. Hier im Dorf hatten wir vor einem Monat noch keine bekannte Infektion, jetzt haben wir 10.
Ich finde auch vieles doof und versuche innerhalb der Regeln mit meinem Verstand zu entscheiden. Nicht zuletzt war ich so zerrissen, Halloween betreffend, weil ich nicht dafür bin hart am Rande der Regeln zu leben, wenn wir aus dieser Situation wieder raus kommen wollen, aber auch meinen Kindern nicht alles nehmen wollte und wir dann ja einen Weg gefunden haben das ganze kontaktlos zu machen.
Was ich eigentlich nur sagen will:
Verbeiß Dich nicht so in das Weihnachtsthema.
Urteile mit deinem Verstand, wenn Du die Situation wirklich einschätzen kannst und nicht jetzt. Wer weiß schon wirklich, wo wir Mitte Dezember stehen?
Und ich glaube, wenn wir eine Chance haben wollen, Weihnachten mit Familienbesuch wirklich verantworten zu können, sollten wir jetzt lieber auf ein paar Kontakte mehr verzichten.
AniMaxi
15863 Beiträge
03.11.2020 10:40
Alaska du weißt ich mag dich wirklich, aber bitte beschränken deine Kontakte ein wenig ein.
Meine Kinder leiden auch total, gerade der kleine aber da müssen wir jetzt alle durch. Du weißt wir leben ja auch auf dem Dorf und hier gibt es aktuell keinen Fall aber trotzdem halten sich alle an die Regeln (ok eine Ausnahme gibt es, meine Nachbarn )

Auch für mich ist es schwer z.b mein Eltern nicht zu sehen. Sie wohnen nur noch bis August hier und ziehen dann 500km weit weg. Dazu ist mein Papa ja schwer Demenz krank. Aber trotzdem sehen wir uns nicht. Am 19.10 muss der zwerg leider zu meinen Eltern, habe jetzt schon ein schlechtes Gewissen.
Alaska
18925 Beiträge
03.11.2020 11:36
Zitat von AniMaxi:

Alaska du weißt ich mag dich wirklich, aber bitte beschränken deine Kontakte ein wenig ein.
Meine Kinder leiden auch total, gerade der kleine aber da müssen wir jetzt alle durch. Du weißt wir leben ja auch auf dem Dorf und hier gibt es aktuell keinen Fall aber trotzdem halten sich alle an die Regeln (ok eine Ausnahme gibt es, meine Nachbarn )

Auch für mich ist es schwer z.b mein Eltern nicht zu sehen. Sie wohnen nur noch bis August hier und ziehen dann 500km weit weg. Dazu ist mein Papa ja schwer Demenz krank. Aber trotzdem sehen wir uns nicht. Am 19.10 muss der zwerg leider zu meinen Eltern, habe jetzt schon ein schlechtes Gewissen.


Nein, Ani, das mach ich nicht. Gerade meine Mama gehört zum engsten Kreis der Familie. Diese Woche jährt sich der Todestag von Papa. Ich werd jetzt ganz sicher nicht den Kontakt abbrechen, solange hier absolut keine Notwendigkeit dafür besteht. Meine Mama arbeitet nicht einmal mehr.

Stichwort: psychische Gesundheit. Das gilt sowohl für meine Kinder, als auch für unsere Eltern.

Unsere Gemeinde hat null Fälle. Unser Landkreis ist verhältnismäßig ruhig.
Alle hier leben normal weiter und trotzdem explodieren die Zahlen hier nicht. Beweist mir nur, dass die Hot Spots woanders entstehen.

Wir alle hier halten uns an die Regeln, keiner verstößt dagegen. Deswegen diskutiere ich darüber wirklich nicht. Keiner hier bringt es übers Herz, ein Familienmitglied ohne Grund auszuschließen. Und meinen Kindern tu ich das nicht auch noch an, für die sind die Omas enorm wichtig.
03.11.2020 11:36
"Die Kinder leiden."

Ja, das tun sie vielleicht. Die ganze Welt leidet unter dieser Pandemie. Senioren, Selbstständige, Arbeitnehmer, Risikopatienten, Pflegekräfte... Sie alle leiden unter dieser Pandemie. Aber wie sieht dieses "Leid" in unserem Land, in unserer Generation, in der Generation unserer Kinder aus im Vergleich zu anderen Teilen dieser Welt oder Generationen vor uns? Kein Fußball, kein Schwimmbad, keine Museen etc.... Unsere Kinder haben aber: Medizinische Versorgung, Bildung, Essen, fließendes Wasser, Frieden, Spielsachen, ein Dach über dem Kopf, Sicherheit, gefestigte Elternhäuser, Sozialkontakte (in Schule und Kindergarten), digitale Kommunikationsmedien etc.pp....

Damit sind wir (und unsere Kinder) absolut privilegiert!!! Wir sollten uns glücklich schätzen, uns über solche Luxusprobleme überhaupt Gedanken machen zu können. Da frage ich mich: Ist dieses "Leid" nicht irgendwie aushaltbar bzw. mit viel Geschick und Ablenkungsgabe durch uns Eltern kompensierbar? Sollten wir unseren Kindern nicht auch ab und zu mal vermitteln, dass wir dankbar sind für unser comfortables Leben und dass wir dafür ein paar kleine Einschränkungen gerne in Kauf nehmen? Ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass unsere Kinder "heil" aus dieser Kontaktbeschränkung hinauskommen?

Es gibt Kinder, die sterben an Hunger und Krankheit, die erfrieren in Zelten (und das ist nicht so weit weg von uns!! ), die haben keine Eltern mehr, die sich kümmern, die müssen arbeiten, statt zur Schule zu gehen, die müssen täglich das Wasser für die ganze Familie kilometerweit nach Hause tragen, die bekommen eine Waffe in die Hand gedrückt, um im Krieg auf Menschen zu schießen undundund...
Viele davon sind nicht einmal traumatisiert, die machen das einfach so, weil sie es nicht anders kennen und weil es keine Alternative für sie gibt.
Da werden unsre Kinder schon nicht traumatisiert werden, weil sie statt einem halben Jahr für ein Dreivierteljahr auf Fußball und Museum verzichten müssen.

Es ist scheiße, ja, aber es ist verdammt nochmal auch kein Weltuntergang!! Und wer jetzt sagt, das sei doch alles gar nicht vergleichbar: Nunja,... doch. Und es hilft, sich immer wieder vor Augen zu führen, was für ein Schweineglück wir doch haben. Von ALLEN Kindern auf der Welt trifft UNSERE Kinder diese Pandemie am wenigsten hart. Also - ab und an mal Pobacken zusammen kneifen, sich auf das Wesentliche besinnen und zu Hause bleiben!
Alaska
18925 Beiträge
03.11.2020 11:43
Zitat von Elsilein:

"Die Kinder leiden."

Ja, das tun sie vielleicht. Die ganze Welt leidet unter dieser Pandemie. Senioren, Selbstständige, Arbeitnehmer, Risikopatienten, Pflegekräfte... Sie alle leiden unter dieser Pandemie. Aber wie sieht dieses "Leid" in unserem Land, in unserer Generation, in der Generation unserer Kinder aus im Vergleich zu anderen Teilen dieser Welt oder Generationen vor uns? Kein Fußball, kein Schwimmbad, keine Museen etc.... Unsere Kinder haben aber: Medizinische Versorgung, Bildung, Essen, fließendes Wasser, Frieden, Spielsachen, ein Dach über dem Kopf, Sicherheit, gefestigte Elternhäuser, Sozialkontakte (in Schule und Kindergarten), digitale Kommunikationsmedien etc.pp....

Damit sind wir (und unsere Kinder) absolut privilegiert!!! Wir sollten uns glücklich schätzen, uns über solche Luxusprobleme überhaupt Gedanken machen zu können. Da frage ich mich: Ist dieses "Leid" nicht irgendwie aushaltbar bzw. mit viel Geschick und Ablenkungsgabe durch uns Eltern kompensierbar? Sollten wir unseren Kindern nicht auch ab und zu mal vermitteln, dass wir dankbar sind für unser comfortables Leben und dass wir dafür ein paar kleine Einschränkungen gerne in Kauf nehmen? Ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass unsere Kinder "heil" aus dieser Kontaktbeschränkung hinauskommen?

Es gibt Kinder, die sterben an Hunger und Krankheit, die erfrieren in Zelten (und das ist nicht so weit weg von uns!! ), die haben keine Eltern mehr, die sich kümmern, die müssen arbeiten, statt zur Schule zu gehen, die müssen täglich das Wasser für die ganze Familie kilometerweit nach Hause tragen, die bekommen eine Waffe in die Hand gedrückt, um im Krieg auf Menschen zu schießen undundund...
Viele davon sind nicht einmal traumatisiert, die machen das einfach so, weil sie es nicht anders kennen und weil es keine Alternative für sie gibt.
Da werden unsre Kinder schon nicht traumatisiert werden, weil sie statt einem halben Jahr für ein Dreivierteljahr auf Fußball und Museum verzichten müssen.

Es ist scheiße, ja, aber es ist verdammt nochmal auch kein Weltuntergang!! Und wer jetzt sagt, das sei doch alles gar nicht vergleichbar: Nunja,... doch. Und es hilft, sich immer wieder vor Augen zu führen, was für ein Schweineglück wir doch haben. Von ALLEN Kindern auf der Welt trifft UNSERE Kinder diese Pandemie am wenigsten hart. Also - ab und an mal Pobacken zusammen kneifen, sich auf das Wesentliche besinnen und zu Hause bleiben!


Nein, es ist nicht vergleichbar. Mein Kind wird nicht glücklicher, weil es weiß, dass in Afrika gerade ein Kind stirbt. Das hilft vllt mir. Aber ich hab wie gesagt die wenigsten Probleme mit der aktuellen Lage.
Mein Kind hadert aber damit. Mein Großer ist traurig, dass schon wieder alles so massiv auf seinem Rücken ausgetragen wird. Sie bekamen ihr normales Leben ja gerade erst zurück - nur um es ihnen gleich wieder zu nehmen. Obwohl die Kinder nicht dazu beitragen.

Nein, ihm hilft überhaupt nicht, was Kinder in anderen Ländern gerade erleiden. Und damit belaste ich ihn ganz sicher nicht auch noch.
MiramitLionel
7481 Beiträge
03.11.2020 11:48
Zitat von Alaska:

Zitat von AniMaxi:

Alaska du weißt ich mag dich wirklich, aber bitte beschränken deine Kontakte ein wenig ein.
Meine Kinder leiden auch total, gerade der kleine aber da müssen wir jetzt alle durch. Du weißt wir leben ja auch auf dem Dorf und hier gibt es aktuell keinen Fall aber trotzdem halten sich alle an die Regeln (ok eine Ausnahme gibt es, meine Nachbarn )

Auch für mich ist es schwer z.b mein Eltern nicht zu sehen. Sie wohnen nur noch bis August hier und ziehen dann 500km weit weg. Dazu ist mein Papa ja schwer Demenz krank. Aber trotzdem sehen wir uns nicht. Am 19.10 muss der zwerg leider zu meinen Eltern, habe jetzt schon ein schlechtes Gewissen.


Nein, Ani, das mach ich nicht. Gerade meine Mama gehört zum engsten Kreis der Familie. Diese Woche jährt sich der Todestag von Papa. Ich werd jetzt ganz sicher nicht den Kontakt abbrechen, solange hier absolut keine Notwendigkeit dafür besteht. Meine Mama arbeitet nicht einmal mehr.

Stichwort: psychische Gesundheit. Das gilt sowohl für meine Kinder, als auch für unsere Eltern.

Unsere Gemeinde hat null Fälle. Unser Landkreis ist verhältnismäßig ruhig.
Alle hier leben normal weiter und trotzdem explodieren die Zahlen hier nicht. Beweist mir nur, dass die Hot Spots woanders entstehen.

Wir alle hier halten uns an die Regeln, keiner verstößt dagegen. Deswegen diskutiere ich darüber wirklich nicht. Keiner hier bringt es übers Herz, ein Familienmitglied ohne Grund auszuschließen. Und meinen Kindern tu ich das nicht auch noch an, für die sind die Omas enorm wichtig.


Ich sehe es ähnlich wie du. Lionel war in den Ferien vier Tage bei Oma und Opa. Wir waren im Geburtshaus und auch sonst war es für mich mit den Vorlesungen so einfacher, dass er bei seinen Großeltern war. Wurde übrigens von der Oma angeboten. Wenn ich zu Lionel oder den Großeltern sagen würde, erstmal seht ihr euch nicht mehr, wäre es schlimm für alle Beteiligten. Daher gehen wir ganz normal auch dorthin. Und beide arbeiten auch noch ganz normal. Aber bei uns sind auch nicht übermäßig viele Fälle. Jeder verhält sich ganz normal, hält Abstand, hält sich an die Hygieneschutzbestimmungen und fertig. Wir verstoßen gegen keine Regeln, was erlaubt ist, wägen wir als Familie ab und entscheiden dann gemeinsam.

Ich hör auch immer nur hier vorwurfsvolle Reden. Ais meinem Umfeld komischerweise so gar nicht. Begründungen, warum Kinder im Kiga spielen dürfen, aber sich mittags nicht sehen sollen, gab es hier ja auch nicht.
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