Zitat von cooky:

Mein Partner hatte über Ostern viel Dienst dementsprechend hatten wir kein Auto. Ostermontag mussten wir also im Regen zu meinem Großvater laufen. Besonders weil seit 6 Uhr morgens nur in Dauerschleife gejault wurde hatte ich mehr denn je das Bedürfnis auch mit erwachsenen Menschen zu reden. außerdem dachte ich ein Ortswechsel wäre auch für sie nicht verkehrt. das Geheule ging beim Laufen natürlich weiter und irgendwann sagte ich zu ihr sicherlich leise, dass jetzt einfach mal Schluss ist.
Wenn da irgendjemand Wildfremdes zu mir gekommen wäre und was von Polizei erzählt hätte, das hätte ich mehr als hochgradig unverschämt gefunden.

Sicherlich nicht soll es heißen.

Zitat von silbermarie:

Tja, ich glaube halt, es könnte den Blick auf sich selbst schon durchaus mal wieder schärfen, wenn einem Beobachtungen von außen mitgeteilt werden. Wenn mich jemand auf mein negatives Verhalten gegenüber meinem Kind ansprechen würde (und das in unserer prinzipiell eher gleichgültigen Gesellschaft), dann würde ich mir schon meine Gedanken machen.

Aber die Welt ist doch nicht immer ein harmonischer Friede-Freude-Eierkuchen-Tanz! Oder gehört es für dich nicht dazu, dass auch dein Kind weiß, man kann nicht immer gut drauf und freundlich sein?

Glaubst du wirklich, dass Mütter das grundsätzlich NICHT reflektieren? Das kannst du von einer kurzen Situation doch gar nicht einschätzen. Ich finde das total anmaßend von dir. Deine Worte würden mich maßlos verletzen und mich vielleicht zu Dingen zurück bringen, die ich tief tief vergraben habe und nie wieder sehen will. Viellicht auch mal darüber nachdenken.

Zitat von Manveri:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Manveri:

Zitat von silbermarie:

...

Das ist aber ehrlich gesagt nicht besonders bedürfnisorientiert.

Es gibt Bedürfnisse, die ich vielleicht habe, denen ich aber nicht nachgehe. Und dazu gehört das Bedürfnis, mein Kind (verbal) an die Wand zu klatschen. Da setze ich mir selbst eine Grenze. Meinen eigenen Frust an Schwächeren auszulassen, ist nichts, was ich für erstrebenswert halte. Das setzt auch völlig falsche Signale. Man kann seinem Weltschmerz auch anders Herr werden. Und sei es, eine Runde die MC aufzumischen

Aber Marie, dass steht ja außer Frage, dass das nicht erstrebenswert ist. Trotzdem passiert es. Denn Mütter sind auch nur Menschen und manchmal ist das Maß dann eben voll. Und weil man seinem Kind aus welchen Gründen auch immer dann mal etwas schroffer sagt, dass es jetzt bitte mal ruhig sein soll, mischt man sich ein und droh mit der Polizei? Sehr hilfreich.

Naja, was ist schroff, wo ist die Grenze? Bei "Jetzt halt endlich die klappe", oder "Du kotzt mich an und kriegst gleich den Arsch voll"?
Ich drohe nicht mit der Polizei, wenn jemand mault, aber wenn jemand sein Kind z.B. derbe am Arm zerrt oder vor sich her schubst, wie neulich in der Drogerie gesehen, oder es so halb in den Rücken boxt, damit es endlich mal einen Schritt vorwärts tut, oder mit Schimpfwörtern wie "Mistbalg" belegt (alles schon erlebt) das ist für mich Kindesmisshandlung. Und da kann ich nicht vorbeispazieren und sagen, dass mich das nix angeht.

Zitat von silbermarie:

Zitat von Manveri:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Manveri:

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Es gibt Bedürfnisse, die ich vielleicht habe, denen ich aber nicht nachgehe. Und dazu gehört das Bedürfnis, mein Kind (verbal) an die Wand zu klatschen. Da setze ich mir selbst eine Grenze. Meinen eigenen Frust an Schwächeren auszulassen, ist nichts, was ich für erstrebenswert halte. Das setzt auch völlig falsche Signale. Man kann seinem Weltschmerz auch anders Herr werden. Und sei es, eine Runde die MC aufzumischen

Aber Marie, dass steht ja außer Frage, dass das nicht erstrebenswert ist. Trotzdem passiert es. Denn Mütter sind auch nur Menschen und manchmal ist das Maß dann eben voll. Und weil man seinem Kind aus welchen Gründen auch immer dann mal etwas schroffer sagt, dass es jetzt bitte mal ruhig sein soll, mischt man sich ein und droh mit der Polizei? Sehr hilfreich.

Naja, was ist schroff, wo ist die Grenze? Bei "Jetzt halt endlich die klappe", oder "Du kotzt mich an und kriegst gleich den Arsch voll"?
Ich drohe nicht mit der Polizei, wenn jemand mault, aber wenn jemand sein Kind z.B. derbe am Arm zerrt oder vor sich her schubst, wie neulich in der Drogerie gesehen, oder es so halb in den Rücken boxt, damit es endlich mal einen Schritt vorwärts tut, oder mit Schimpfwörtern wie "Mistbalg" belegt (alles schon erlebt) das ist für mich Kindesmisshandlung. Und da kann ich nicht vorbeispazieren und sagen, dass mich das nix angeht.

Dann wirf nicht alles in einen Topf. Du hast zuvor anmotzen, anzicken und angehen alles in einem genannt.

Zitat von Manveri:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Manveri:

Zitat von silbermarie:

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Aber Marie, dass steht ja außer Frage, dass das nicht erstrebenswert ist. Trotzdem passiert es. Denn Mütter sind auch nur Menschen und manchmal ist das Maß dann eben voll. Und weil man seinem Kind aus welchen Gründen auch immer dann mal etwas schroffer sagt, dass es jetzt bitte mal ruhig sein soll, mischt man sich ein und droh mit der Polizei? Sehr hilfreich.

Naja, was ist schroff, wo ist die Grenze? Bei "Jetzt halt endlich die klappe", oder "Du kotzt mich an und kriegst gleich den Arsch voll"?
Ich drohe nicht mit der Polizei, wenn jemand mault, aber wenn jemand sein Kind z.B. derbe am Arm zerrt oder vor sich her schubst, wie neulich in der Drogerie gesehen, oder es so halb in den Rücken boxt, damit es endlich mal einen Schritt vorwärts tut, oder mit Schimpfwörtern wie "Mistbalg" belegt (alles schon erlebt) das ist für mich Kindesmisshandlung. Und da kann ich nicht vorbeispazieren und sagen, dass mich das nix angeht.

Dann wirf nicht alles in einen Topf. Du hast zuvor anmotzen, anzicken und angehen alles in einem genannt.

Weil ich auch beim Anmotzen meinen Kommentar dazu dalasse, ja. Ich drohe da nicht mit der Polizei (das mache ich bei den extremeren Sachen), aber ich kann mich da nicht zurückhalten. Das ist wie ein rotes Tuch. Ich würde mich richtig scheiße fühlen, wenn ich so eine Situation einfach ignoriere. Weil ich da einfach die Ohnmacht des Kindes nachvollziehen kann, das öffentlich so gedemütigt wird. Ich weiß, wie sehr es mich als Erwachsene ankotzt, wenn ich in der Öffentlichkeit vor anderen Leuten angemault werde, aber ich kann mich wenigstens entsprechend dagegen wehren. Ein Kind kann das nicht. Das sollte man sich mal überlegen.

Zitat von Märzi:

Zitat von silbermarie:

Tja, ich glaube halt, es könnte den Blick auf sich selbst schon durchaus mal wieder schärfen, wenn einem Beobachtungen von außen mitgeteilt werden. Wenn mich jemand auf mein negatives Verhalten gegenüber meinem Kind ansprechen würde (und das in unserer prinzipiell eher gleichgültigen Gesellschaft), dann würde ich mir schon meine Gedanken machen.

Aber die Welt ist doch nicht immer ein harmonischer Friede-Freude-Eierkuchen-Tanz! Oder gehört es für dich nicht dazu, dass auch dein Kind weiß, man kann nicht immer gut drauf und freundlich sein?

Es gehört für mich dazu, dass er weiß, dass man seine schlechte Laune trotz allem nicht an Leuten auslässt, die sich nicht dagegen wehren können.

Vielleicht sollte man sich aber auch klar machen, dass auch die Mutter nur ein Mensch mit Problemen und Emotionen ist und ihr mit Anschuldigungen auch nicht geholfen ist. Damit verbesserst du die Situation lediglich für dich selbst und für niemand anderen.

Zitat von silbermarie:

Zitat von Manveri:

Zitat von silbermarie:

Zitat von Manveri:

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Es gibt Bedürfnisse, die ich vielleicht habe, denen ich aber nicht nachgehe. Und dazu gehört das Bedürfnis, mein Kind (verbal) an die Wand zu klatschen. Da setze ich mir selbst eine Grenze. Meinen eigenen Frust an Schwächeren auszulassen, ist nichts, was ich für erstrebenswert halte. Das setzt auch völlig falsche Signale. Man kann seinem Weltschmerz auch anders Herr werden. Und sei es, eine Runde die MC aufzumischen

Aber Marie, dass steht ja außer Frage, dass das nicht erstrebenswert ist. Trotzdem passiert es. Denn Mütter sind auch nur Menschen und manchmal ist das Maß dann eben voll. Und weil man seinem Kind aus welchen Gründen auch immer dann mal etwas schroffer sagt, dass es jetzt bitte mal ruhig sein soll, mischt man sich ein und droh mit der Polizei? Sehr hilfreich.

Naja, was ist schroff, wo ist die Grenze? Bei "Jetzt halt endlich die klappe", oder "Du kotzt mich an und kriegst gleich den Arsch voll"?
Ich drohe nicht mit der Polizei, wenn jemand mault, aber wenn jemand sein Kind z.B. derbe am Arm zerrt oder vor sich her schubst, wie neulich in der Drogerie gesehen, oder es so halb in den Rücken boxt, damit es endlich mal einen Schritt vorwärts tut, oder mit Schimpfwörtern wie "Mistbalg" belegt (alles schon erlebt) das ist für mich Kindesmisshandlung. Und da kann ich nicht vorbeispazieren und sagen, dass mich das nix angeht.

Wenn ich mich mal kurz einmischen darf. Marie, so wie du es hier beschrieben hast, klingt es ganz anders und da bin ich auch voll bei dir, sowas geht absolut nicht!

Generell klingt es auch erstmal ganz nett, was du so schreibst, sehr vorbildlich, aber menschlich klingt das absolut nicht und ist es meiner Meinung auch nicht. JEDER macht Fehler und zickt oder schimpft auch sein Kind mal an, obwohl es dafür keinerlei Gründe gibt.

Außerdem bringt es null was, wenn mein Kind im Laden bockt, sich auf dem Boden schmeißt und ich daneben stehe und im ganz lieben und freundlichem Ton sage, dass sie bitte wieder aufstehen soll, auch da muss man manchmal etwas lauter werden.

Und das sage ich, als Mutter, die wirklich sehr viel Geduld und Freundlichkeit an den Tag bringt und nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen ist. Ich bin wirklich jemand, die selbst bei Unsinn, die meine Kinder machen, nicht sofort losbrüllt, sondern darüber lacht, weil manches einfach so absurd ist.... Und selbst das ist manchmal nicht immer richtig, aber so ist es als Mutter eben. Man kann nicht perfekt sein und das ist auch gut so.

Zitat von silbermarie:

Zitat von Märzi:

Zitat von silbermarie:

Tja, ich glaube halt, es könnte den Blick auf sich selbst schon durchaus mal wieder schärfen, wenn einem Beobachtungen von außen mitgeteilt werden. Wenn mich jemand auf mein negatives Verhalten gegenüber meinem Kind ansprechen würde (und das in unserer prinzipiell eher gleichgültigen Gesellschaft), dann würde ich mir schon meine Gedanken machen.

Aber die Welt ist doch nicht immer ein harmonischer Friede-Freude-Eierkuchen-Tanz! Oder gehört es für dich nicht dazu, dass auch dein Kind weiß, man kann nicht immer gut drauf und freundlich sein?

Es gehört für mich dazu, dass er weiß, dass man seine schlechte Laune trotz allem nicht an Leuten auslässt, die sich nicht dagegen wehren können.

Dann hast du eine gute Selbstbeherrschung, die aber nicht jeher besitzt! Ich rede hier aber nur von anmotzen/nicht dauerfreundlich sein, denn das gehört für mich trotzdem dazu! Was du vorher geschrieben hast, mit dem körperlichen Angehen und Beleidigen, steht für mich auch auf einem anderen Blatt!

Also ich drohe ja nun niemandem mit Polizei oder Ja.Und ich schrieb ja auch,dass man wohl harscher ist,wenn der Tag eh für den AR*** ist.Aber zwischen Schimpfen und Schimpfen liegen doch Welten.
Ich hab auch schlechte Tage,meine Kinder auch ,aber ich würde sie nie so angehen,wie ich es beschrieb.
Ich würde mich schämen, aber nicht wegen der Kinder,sondern meinetwegen,dass ich nicht in der Lage bin,mich zu kontrollieren.
Denn dazu ist man in der Lage-wer flippt seinem Chef, Arbeitskollegen oder Patienten/Kunden so aus?

Also dass jeder hier nicht über z.B.körperliche Übergriffe redet und diese stillschweigend ok findet ist doch wohl klar?!
Es geht mit ums anraunen und ja, das ist nicht wundervoll aber eben menschlich.

Zitat von silbermarie:

Zitat von Märzi:

Zitat von silbermarie:

Tja, ich glaube halt, es könnte den Blick auf sich selbst schon durchaus mal wieder schärfen, wenn einem Beobachtungen von außen mitgeteilt werden. Wenn mich jemand auf mein negatives Verhalten gegenüber meinem Kind ansprechen würde (und das in unserer prinzipiell eher gleichgültigen Gesellschaft), dann würde ich mir schon meine Gedanken machen.

Aber die Welt ist doch nicht immer ein harmonischer Friede-Freude-Eierkuchen-Tanz! Oder gehört es für dich nicht dazu, dass auch dein Kind weiß, man kann nicht immer gut drauf und freundlich sein?

Es gehört für mich dazu, dass er weiß, dass man seine schlechte Laune trotz allem nicht an Leuten auslässt, die sich nicht dagegen wehren können.

Sag das mal meinem Bruder. Meine Güte ist der scheiße zu einem wenn er hungrig ist

Zitat von DieW:

Also ich drohe ja nun niemandem mit Polizei oder Ja.Und ich schrieb ja auch,dass man wohl harscher ist,wenn der Tag eh für den AR*** ist.Aber zwischen Schimpfen und Schimpfen liegen doch Welten.
Ich hab auch schlechte Tage,meine Kinder auch ,aber ich würde sie nie so angehen,wie ich es beschrieb.
Ich würde mich schämen, aber nicht wegen der Kinder,sondern meinetwegen,dass ich nicht in der Lage bin,mich zu kontrollieren.
Denn dazu ist man in der Lage-wer flippt seinem Chef, Arbeitskollegen oder Patienten/Kunden so aus?

Das ist ja der Punkt. Mit einem Chef oder Kollegen würde (fast) niemand so reden. Da kann man sich ja plötzlich auch beherrschen. Aber beim Kind nicht?

Nein, meine Selbstbeherrschung ist so riesig nicht. Im Gegenteil, ich bin ein Mensch, der sehr schnell in Tränen ausbricht. Aber ich kanalisiere meinen Frust wenn möglich anders und nicht gegen mein Kind. Sonst denkt er irgendwann, das sei okay und macht das vielleicht auch bei anderen Kindern, die ihm unterlegen sind. Oder lässt seine Wut am Baby aus oder oder.
Abgesehen davon, dass mein Mann mir da die Hölle heiß machen würde.

Zitat von Manveri:

Zitat von Schaf:

https://diephysikvonbeziehungen.wordpress.com/2016 /04/01/unerzogen-schreit-april-april/

Genial

Das hab ich heut morgen schon in der FB-Gruppe gesehen und herzlich gelacht