Ambulante Pflege- Videoüberwachung/Datenschutz
01.08.2022 12:20
Liebe Community,
ich arbeite als PFK in einem ambulanten Unternehmen. Nach meinem Urlaub habe ich erfahren, dass wir eine/en neue/en Klient/in haben. Diese betroffene Person haben wir bereits schon einmal gepflegt. Es gab nur Ärger. Seitens der Person aber auch mit den Angehörigen.
Nun zum Punkt:
Im Hausflur befindet sich eine Kamera zur Überwachung. Damit bin ich nicht einverstanden, da ich nicht weiß was aus diesem Material gemacht wird.
Habe ich also das Recht, den Einsatz bei dieser Person abzulehnen? (Die Kamera hab es damals noch nicht, nur einen Bewegungsmelder).
Am Wochenende hatte ich Dienst und bemerkte bei einer/em Klient/in eine Kamera in der Wohnung, im Flur. Ich war wirklich entsetzt. Ich wusste nichts davon. Die betroffene Person ist neu. Und ich vorher im Urlaub.
Heute suche ich das Gespräch mit meiner PDL.
Mich würden meine Rechte zwecks Datenschutz interessieren. Vllt kann mir jemand helfen.
LG
ich arbeite als PFK in einem ambulanten Unternehmen. Nach meinem Urlaub habe ich erfahren, dass wir eine/en neue/en Klient/in haben. Diese betroffene Person haben wir bereits schon einmal gepflegt. Es gab nur Ärger. Seitens der Person aber auch mit den Angehörigen.
Nun zum Punkt:
Im Hausflur befindet sich eine Kamera zur Überwachung. Damit bin ich nicht einverstanden, da ich nicht weiß was aus diesem Material gemacht wird.
Habe ich also das Recht, den Einsatz bei dieser Person abzulehnen? (Die Kamera hab es damals noch nicht, nur einen Bewegungsmelder).
Am Wochenende hatte ich Dienst und bemerkte bei einer/em Klient/in eine Kamera in der Wohnung, im Flur. Ich war wirklich entsetzt. Ich wusste nichts davon. Die betroffene Person ist neu. Und ich vorher im Urlaub.
Heute suche ich das Gespräch mit meiner PDL.
Mich würden meine Rechte zwecks Datenschutz interessieren. Vllt kann mir jemand helfen.
LG
01.08.2022 12:26
Hihi,ich als Angehörige eines Klienten(Schwiegervater) habe die Frage mal genau andersrum gestellt
bin gespannt auf die Antworten....was genau stört dich denn als Pflegekraft an einer Kamera im Flur? Eventuell wie bei uns,dass man mal bemerkt,dass eine große Pflege abgerechnet wird,aber die Pflegekraft nur anderthalb Minuten in der Wohnung war,um Tabletten auf den Tisch zu werfen?
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01.08.2022 12:31
Zitat von Christen:
Hihi,ich als Angehörige eines Klienten(Schwiegervater) habe die Frage mal genau andersrum gestelltbin gespannt auf die Antworten....was genau stört dich denn als Pflegekraft an einer Kamera im Flur? Eventuell wie bei uns,dass man mal bemerkt,dass eine große Pflege abgerechnet wird,aber die Pflegekraft nur anderthalb Minuten in der Wohnung war,um Tabletten auf den Tisch zu werfen?
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Ich finde genau solche Aussagen bzw Beispiele als ein Zeichen, dass es so nicht laufen sollte. Wir als Personal haben eine Verantwortung, eine hohe Verantwortung. Doch muss man uns tatsächlich Videoüberwachen? Wenn es schon so weit gekommen ist, sollte man sich als Angehöriger wirklich fragen ob eine familiäre Pflege nicht besser sei. Schwarze Schafe hat man überall. Ganz sicher.
Was mich daran stört? Zu einem die Vorgeschichte, die ich hier natürlich nicht kund geben werde.
Eine Videoüberwachung ist ein Eingriff in meine Privatsphäre. Außer ich stimme zu und unterschreibe dafür.
01.08.2022 12:33
Ich hatte dieses Thema als Einsatzleitung 2021, allerdings in Ö. Lt. Stellungnahme unseres Firmenanwaltes konnten wir (bestehender Klient, neu montierte Kamera) die Demontage verlangen (Alternative war Betreuungsabbruch).
Die Argumentation kann ich dir jetzt allerdings nicht mehr erörtern - und wie gesagt, österreichisches Recht.
Die Argumentation kann ich dir jetzt allerdings nicht mehr erörtern - und wie gesagt, österreichisches Recht.
01.08.2022 12:34
Zitat von Wolkenlicht:familiäre Pflege kann eben nicht jeder leisten,darum gibt es ja eure Arbeitsplätze.
Zitat von Christen:
Hihi,ich als Angehörige eines Klienten(Schwiegervater) habe die Frage mal genau andersrum gestelltbin gespannt auf die Antworten....was genau stört dich denn als Pflegekraft an einer Kamera im Flur? Eventuell wie bei uns,dass man mal bemerkt,dass eine große Pflege abgerechnet wird,aber die Pflegekraft nur anderthalb Minuten in der Wohnung war,um Tabletten auf den Tisch zu werfen?
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Ich finde genau solche Aussagen bzw Beispiele als ein Zeichen, dass es so nicht laufen sollte. Wir als Personal haben eine Verantwortung, eine hohe Veranstaltung. Doch muss man uns tatsächlich Videoüberwachen? Wenn es schon so weit gekommen ist, sollte man sich als Angehöriger wirklich fragen ob eine familiäre Pflege nicht besser sei. Schwarze Schafe hat man überall. Ganz sicher.
Was mich daran stört? Zu einem die Vorgeschichte, die ich hier natürlich nicht kund geben werde.
Eine Videoüberwachung ist ein Eingriff in meine Privatsphäre. Außer ich stimme zu und unterschreibe dafür.
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Und Eingriff in die Privatsphäre? Wenn der Flur eine Kamera hat? Da wirst du ja nicht mal bei deiner tatsächlichen Arbeit gefilmt. Sondern nur beim Kommen und Gehen...
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01.08.2022 12:35
Zitat von Christen:
Hihi,ich als Angehörige eines Klienten(Schwiegervater) habe die Frage mal genau andersrum gestelltbin gespannt auf die Antworten....was genau stört dich denn als Pflegekraft an einer Kamera im Flur? Eventuell wie bei uns,dass man mal bemerkt,dass eine große Pflege abgerechnet wird,aber die Pflegekraft nur anderthalb Minuten in der Wohnung war,um Tabletten auf den Tisch zu werfen?
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Was für eine miese Unterstellung. Kein Wunder, dass sich langsam (sowohl in D als auch in Ö) niemand mehr diese Arbeit antun will.
01.08.2022 12:35
Datenschutz wird überall so groß geschrieben aber da ist es in Ordnung?
Bei meinem Mann auf Arbeit gibt es auch eine Videoüberwachung. Das Personal muss dafür unterschreiben. Es handelt sich um ein Altenwohnheim. Nach 24h wird das Material gelöscht. Es soll unter anderem dazu dienen, Sturzabläufe näher zu betrachten und demnach zu handeln. Wer das nicht möchte, hat die Wahl. Jeder hat Einsicht auf das Videomaterial. Weder ich arbeite da oder nicht.
Bei meinem Mann auf Arbeit gibt es auch eine Videoüberwachung. Das Personal muss dafür unterschreiben. Es handelt sich um ein Altenwohnheim. Nach 24h wird das Material gelöscht. Es soll unter anderem dazu dienen, Sturzabläufe näher zu betrachten und demnach zu handeln. Wer das nicht möchte, hat die Wahl. Jeder hat Einsicht auf das Videomaterial. Weder ich arbeite da oder nicht.
01.08.2022 12:36
Zitat von Stanismom:keine miese Unterstellung, sondern leider jahrelange Erfahrung...
Zitat von Christen:
Hihi,ich als Angehörige eines Klienten(Schwiegervater) habe die Frage mal genau andersrum gestelltbin gespannt auf die Antworten....was genau stört dich denn als Pflegekraft an einer Kamera im Flur? Eventuell wie bei uns,dass man mal bemerkt,dass eine große Pflege abgerechnet wird,aber die Pflegekraft nur anderthalb Minuten in der Wohnung war,um Tabletten auf den Tisch zu werfen?
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Was für eine miese Unterstellung. Kein Wunder, dass sich langsam (sowohl in D als auch in Ö) niemand mehr diese Arbeit antun will.
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01.08.2022 12:36
Zitat von Christen:
Zitat von Wolkenlicht:familiäre Pflege kann eben nicht jeder leisten,darum gibt es ja eure Arbeitsplätze.
Zitat von Christen:
Hihi,ich als Angehörige eines Klienten(Schwiegervater) habe die Frage mal genau andersrum gestelltbin gespannt auf die Antworten....was genau stört dich denn als Pflegekraft an einer Kamera im Flur? Eventuell wie bei uns,dass man mal bemerkt,dass eine große Pflege abgerechnet wird,aber die Pflegekraft nur anderthalb Minuten in der Wohnung war,um Tabletten auf den Tisch zu werfen?
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Ich finde genau solche Aussagen bzw Beispiele als ein Zeichen, dass es so nicht laufen sollte. Wir als Personal haben eine Verantwortung, eine hohe Veranstaltung. Doch muss man uns tatsächlich Videoüberwachen? Wenn es schon so weit gekommen ist, sollte man sich als Angehöriger wirklich fragen ob eine familiäre Pflege nicht besser sei. Schwarze Schafe hat man überall. Ganz sicher.
Was mich daran stört? Zu einem die Vorgeschichte, die ich hier natürlich nicht kund geben werde.
Eine Videoüberwachung ist ein Eingriff in meine Privatsphäre. Außer ich stimme zu und unterschreibe dafür.
Was ich mit DENEN jetzt in den letzten Jahren erlebt habe,geht auf keine Kuhhaut mehr
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Und Eingriff in die Privatsphäre? Wenn der Flur eine Kamera hat? Da wirst du ja nicht mal bei deiner tatsächlichen Arbeit gefilmt. Sondern nur beim Kommen und Gehen...![]()
Kann sich nicht jeder leisten, dass ich richtig. Weder finanziell noch was das Privatleben betrifft. Dies rechtfertigt aber noch lange keine Videoüberwachung.
01.08.2022 12:37
Zitat von Christen:
Zitat von Stanismom:keine miese Unterstellung, sondern leider jahrelange Erfahrung...
Zitat von Christen:
Hihi,ich als Angehörige eines Klienten(Schwiegervater) habe die Frage mal genau andersrum gestelltbin gespannt auf die Antworten....was genau stört dich denn als Pflegekraft an einer Kamera im Flur? Eventuell wie bei uns,dass man mal bemerkt,dass eine große Pflege abgerechnet wird,aber die Pflegekraft nur anderthalb Minuten in der Wohnung war,um Tabletten auf den Tisch zu werfen?
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Was für eine miese Unterstellung. Kein Wunder, dass sich langsam (sowohl in D als auch in Ö) niemand mehr diese Arbeit antun will.
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Doch, Du unterstellst es der TS.
01.08.2022 12:40
Zitat von Christen:
Zitat von Wolkenlicht:familiäre Pflege kann eben nicht jeder leisten,darum gibt es ja eure Arbeitsplätze.
Zitat von Christen:
Hihi,ich als Angehörige eines Klienten(Schwiegervater) habe die Frage mal genau andersrum gestelltbin gespannt auf die Antworten....was genau stört dich denn als Pflegekraft an einer Kamera im Flur? Eventuell wie bei uns,dass man mal bemerkt,dass eine große Pflege abgerechnet wird,aber die Pflegekraft nur anderthalb Minuten in der Wohnung war,um Tabletten auf den Tisch zu werfen?
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Ich finde genau solche Aussagen bzw Beispiele als ein Zeichen, dass es so nicht laufen sollte. Wir als Personal haben eine Verantwortung, eine hohe Veranstaltung. Doch muss man uns tatsächlich Videoüberwachen? Wenn es schon so weit gekommen ist, sollte man sich als Angehöriger wirklich fragen ob eine familiäre Pflege nicht besser sei. Schwarze Schafe hat man überall. Ganz sicher.
Was mich daran stört? Zu einem die Vorgeschichte, die ich hier natürlich nicht kund geben werde.
Eine Videoüberwachung ist ein Eingriff in meine Privatsphäre. Außer ich stimme zu und unterschreibe dafür.
Was ich mit DENEN jetzt in den letzten Jahren erlebt habe,geht auf keine Kuhhaut mehr
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Und Eingriff in die Privatsphäre? Wenn der Flur eine Kamera hat? Da wirst du ja nicht mal bei deiner tatsächlichen Arbeit gefilmt. S ondern nur beim Kommen und Gehen...![]()
Ich werde nicht nur beim Kommen und Gehen gefilmt. Das betrifft das Leistungsspektrum was vereinbart wurde und dieser befindet sich ebenfalls in dem videoüberwachten Bereich. Und sei es nur das Kommen und Gehen. Ich bin darauf zu sehen. Meine Person.
01.08.2022 12:43
Ich bin auch sehr gespannt auf die Antworten. Ich sehe das aus Sicht einer Angehörigen.
Meine Oma wurde auch zeitweise von einem ambulanten Pflegedienst betreut. Das was sie von der Versorgung / Pflege erzählt hat stimmte aber definitiv nicht mit den Abrechnungen überein. Ein Gespräch mit dem Pflegedienst gab keine Klarheit - natürlich habe man alles gemacht, was abgerechnet wurde. Meine Oma sei angeblich zeitweise dement, was wir aber noch nie wahrgenommen hatten.
Wir haben dann überlegt, ob wir im Zimmer oder im Flur evtl. eine Kamera installieren. Dazu kam es aber nicht mehr...
Das grundsätzliche Problem ist, dass niemand die Arbeit des Pflegedienstes überprüfen kann. Das geht hält nicht. Außer mit Kamera, nachdem man die Pflegekräfte informiert hat. Und wenn die Pflegekräfte nichts zu verbergen haben, dürfte sie eine Kamera im Flur doch nicht stören.
Du schreibst, dass du nicht weißt, was mit den Filmen passiert. Also ich kann mir ehrlich gesagt jetzt nichts schlimmes vorstellen, was man mit einem Film anstellen sollte, auf dem eine normal bekleidete Frau einfach nur durch einen Flur läuft. Dafür fehlt mir die Fantasie.
Meine Oma wurde auch zeitweise von einem ambulanten Pflegedienst betreut. Das was sie von der Versorgung / Pflege erzählt hat stimmte aber definitiv nicht mit den Abrechnungen überein. Ein Gespräch mit dem Pflegedienst gab keine Klarheit - natürlich habe man alles gemacht, was abgerechnet wurde. Meine Oma sei angeblich zeitweise dement, was wir aber noch nie wahrgenommen hatten.
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Wir haben dann überlegt, ob wir im Zimmer oder im Flur evtl. eine Kamera installieren. Dazu kam es aber nicht mehr...
Das grundsätzliche Problem ist, dass niemand die Arbeit des Pflegedienstes überprüfen kann. Das geht hält nicht. Außer mit Kamera, nachdem man die Pflegekräfte informiert hat. Und wenn die Pflegekräfte nichts zu verbergen haben, dürfte sie eine Kamera im Flur doch nicht stören.
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Du schreibst, dass du nicht weißt, was mit den Filmen passiert. Also ich kann mir ehrlich gesagt jetzt nichts schlimmes vorstellen, was man mit einem Film anstellen sollte, auf dem eine normal bekleidete Frau einfach nur durch einen Flur läuft. Dafür fehlt mir die Fantasie.
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01.08.2022 12:43
Zitat von Stanismom:das wollte ich in der Form nicht,aber es macht mich schon stutzig,wenn jemand SO ein Problem mit einer Flurkamera hat,die lediglich das Kommen und Gehen dokumentiert
Zitat von Christen:
Zitat von Stanismom:keine miese Unterstellung, sondern leider jahrelange Erfahrung...
Zitat von Christen:
Hihi,ich als Angehörige eines Klienten(Schwiegervater) habe die Frage mal genau andersrum gestelltbin gespannt auf die Antworten....was genau stört dich denn als Pflegekraft an einer Kamera im Flur? Eventuell wie bei uns,dass man mal bemerkt,dass eine große Pflege abgerechnet wird,aber die Pflegekraft nur anderthalb Minuten in der Wohnung war,um Tabletten auf den Tisch zu werfen?
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Was für eine miese Unterstellung. Kein Wunder, dass sich langsam (sowohl in D als auch in Ö) niemand mehr diese Arbeit antun will.
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Doch, Du unterstellst es der TS.
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01.08.2022 12:48
Zitat von Christen:
Zitat von Stanismom:das wollte ich in der Form nicht,aber es macht mich schon stutzig,wenn jemand SO ein Problem mit einer Flurkamera hat,die lediglich das Kommen und Gehen dokumentiert
Zitat von Christen:
Zitat von Stanismom:keine miese Unterstellung, sondern leider jahrelange Erfahrung...
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Doch, Du unterstellst es der TS.
mein Mann arbeitet in öffentlichen Gebäuden,da leben auch alle mit den Kameras...
P.S.dann darf die TS auch bitte keine Einkaufscenter und Fußgängerzonen mehr betreten,wenn das so ein Problem ist für sie
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Mir geht es hier einfach ums Prinzip. Sicherlich muss man sich keine Gedanken machen wenn man ordentlich pflegt. Trotzdem habe ich meine Rechte.
01.08.2022 12:56
Jeder schreit nach Toleranz und Akzeptanz. Ist man selbst nicht betroffen, weil man vllt im privaten Umfeld schlechte Erfahrungen gemacht hat aber ich es dann aber in Frage stelle (Videoüberwachung) ... Bekomme ich das Gefühl: ach, ist doch alles nicht so schlimm. Wenn du nichts zu verbergen hast, dann hab dich nicht so.
Das finde ich schon merkwürdig.
Ich füge noch hinzu: eine Person aus meinem Team, wusste zum Beispiel nichts von der Videoüberwachung. Das geht absolut nicht.
Das finde ich schon merkwürdig.
Ich füge noch hinzu: eine Person aus meinem Team, wusste zum Beispiel nichts von der Videoüberwachung. Das geht absolut nicht.
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