Mütter- und Schwangerenforum

Plötzlich Trennung, weil Schwanger - wie kommt man damit klar?

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Anonym 1 (208456)
0 Beiträge
07.04.2022 10:12
Hallo liebe MC-Community.
Ich bin auf der Suche nach Müttern, die ähnliches erlebt haben, die mir Mut machen können, die mir einen Rat geben können, vielleicht auch einen Ar***tritt...

Mein Partner und ich waren etwa 2 Jahre zusammen. Hochzeit, Kinderplanung stand alles auf dem Plan. Er hatte noch einige andere Dinge zu regeln, dann sollte es dieses Jahr alles in Angriff genommen werden. Verhütung war inzwischen nur noch ein einvernehmliches "wir passen an den fruchtbaren Tagen auf". In meinen Augen bedeutet dass, es ist also nicht so dramatisch, wenn es doch schon dazu kommen würde...

Nun wurde ich also schwanger, bevor gewisse Dinge bei ihm bereit waren. Aus meiner Sicht - mit inzwischen einigem Abstand - kann ich sagen, er ist einfach mit einigen Problemen / Baustellen in seinem Leben psychisch so überfordert gewesen, dass er keine Kraft hatte, sich jetzt auch noch dieser Herausforderung zu stellen.

Kurz um, er hat mich verlassen, weil ich das Kind nicht abtreiben wollte. Er meinte in seinem Kopf scheinbar tatsächlich, würde ich abtreiben, wäre alles wieder wie vorher zwischen uns.

Ich kann ihn verstehen, dass er dazu (gerade) nicht in der Lage ist. Er hätte sich längst mehr Hilfe suchen müssen, um die anderen Dinge zu bewältigen. Dann wäre evtl. einiges jetzt anders gelaufen. Dem Ausmaß war ich mir aber vor der Schwangerschaft scheinbar nicht bewusst genug.
Das er sich nicht mal jetzt Hilfe holt, damit wir das irgendwie hinbekommen, macht mich richtig wütend. Ich bin enttäuscht, traurig, geschockt, verwirrt wie es von unseren Plänen zu dieser Situation kommen konnte. Das Schlimmste, ich bekomme auch keinerlei Antworten / Reaktionen auf solche Fragen.
Das Kind ignoriert er konsequent. Ich glaube seine Psyche verdrängt es wirklich ganz tief und er hat es irgendwie geschafft es einfach auszublenden, es existiert für ihn nicht und es ist ihm egal.

Wenn es nach ihm gehen würde, würden wir uns weiter treffen, bis das Kind geboren wird. Zeitweise habe ich das zugelassen, weil ich die Hoffnung hatte es würde sich eine Bindung zum Kind entwickeln, wenn der Bauch wächst, er Tritte spürt usw. Aber er erstarrt quasi, wenn ich darüber sprechen will, US Bilder "kann er nicht ansehen" Hand auf den Bauch? Zieht er direkt weg, wenn ich es mal versuche und schweigt.

Rundum, er ist kein schlechter Mensch er ist eine riesen Baustelle vor der ich wohl besser frühzeitig hätte weglaufen sollen..
Ich weiß, er wird mir und dem Kind nicht gut tun - ich habe eine laaaaange Liste gemacht, wieso nicht, um von ihm loszukommen.

Ich weiß, ich habe alles versucht, ihm viele Optionen und Möglichkeiten gelassen. Ich habe es mit Abstand, mit Verständnis, mit klaren Worten und auch etwas sanftem Druck probiert... Nichts ändert etwas. Auch fachliche Hilfe habe ich dazugeholt aber auch da ist es das selbe Spiel.

Er möchte die Vaterschaft, komme was wolle nicht anerkennen, eher flieht er von hier - ganz ernstgemeint!! Er möchte keinerlei Kontakt zu dem Kind.
Ich weiß er schadet uns nur.
Und trotzdem...

Wenn ich mir vorstelle, nicht zu wissen wie es ihm geht in seiner Situation und nie eine Antwort für das Kind zu haben auf "Wo ist mein Papa?".
Wenn ich mir vorstelle, seine Lage bessert sich nicht und es passieren schlimme Dinge...
Wenn ich mir vorstelle nie wieder etwas von ihm zu hören...
Ich weiß nicht, wie ich vor lauter Sorge, Trauer, Unwissenheit noch Kraft für meine Kinder (es ist das zweite) haben soll...

Wie erklärt man so etwas dem Kind später?
Wie schaue ich diesem Kind jeden Tag in die Augen, ohne innerlich zu zerbrechen, wegen allem, an was es mich erinnert?
Wie kann ich mir eine "er hat sein Kind verlassen, er ist mir egal" Einstellung erarbeiten? Noch hoffe ich, sie kommt einfach von allein, wenn ich das Kind in den Armen halte. Aber im Moment habe ich keinerlei Freude und große Angst was das Thema Bindung zum Kind und Umgang / Gefühle projizieren angeht usw.
Ich habe mir auch schon fachliche Hilfe geholt, aber immer wieder kommen wir auch da zu dem Punkt, dass es wichtig wäre, jemanden zum Reden zu haben, in einer ähnlichen Situation.

Ich bewundere jeden, der einfach so umschalten kann zu "ich bin allein besser dran" oder Ähnliches... Wie macht ihr das?? Mich überfordert das alles, ich kenne es schon alleinerziehend zu sein. So grundsätzlich packe ich das schon, aber wie akzeptiert man so etwas unverständliches, so etwas wozu man keine Antworten bekommen wird? Womit man von Wolke 7 im Sturzflug nun einfach alles abhaken soll? Wie kommt man damit klar, dass jemand sein eigenes Kind komplett leugnet, eines dass er sich gewünscht hatte. Wie kommt das Kind damit klar? Und wie schaffe ich es, in meinem Loch doppelt stark für das Kind zu werden?

Vielleicht hat hier irgendwer ein paar aufbauende Worte für mich oder ist auch bereit zu einem längerfristigen Austausch per PN, wenn er ähnliches (vielleicht auch aktuell) erlebt (hat)...

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

es ein sehr emotionales Thema ist

Zwerginator
7783 Beiträge
07.04.2022 11:05
Das tut mir sehr leid für dich!

In seiner jetzigen Situation kann er kein Vater und Partner sein. Verbanne ihn komplett aus eurem Leben (abgesehen vom Unterhalt natürlich). Vielleicht ist das der Schub den er braucht um seine Probleme in Angriff zu nehmen um in ein paar Jahren der Mann zu sein den ihr verdient.

lockerl
191 Beiträge
07.04.2022 11:07
Es tut mir total leid, dass du das durchmachen musst. Mir ging es im Endeffekt ähnlich - ich steckte in einer toxischen Beziehung, die weder mir noch den Kindern gut tat. Nach langem Hin und Her habe ich endlich den Schritt gewagt und mich getrennt. Seit diesem Zeitpunkt was es so, dass meinem Exmann seine beiden Kinder mehr oder weniger egal sind, er sieht sie alle paar Wochen ein paar Stunden, alles andere ist wichtiger für ihn. Anfangs war diese Ablehnung meiner Kinder unglaublich schwierig für mich, aber mittlerweile kann ich wirklich sagen, dass wir alleine viel besser dran sind. Heute, fast 3 Jahre nach der Trennung, sehen meine Kinder ihren Vater vielleicht 3 mal im Jahr und es ist normal für sie geworden. Kinder spüren Ablehnung sehr deutlich und reagieren entsprechend darauf. Im Denken meiner Kinder kommt ihr Vater nicht mehr vor, dazu hat er sie viel zu oft enttäuscht. Trotzdem kommunizieren beide, dass es ihnen an nichts fehlt. Sie haben hier bei mir ein sehr stabiles soziales Umfeld inklusive Großeltern im selben Haus, ihr Verständnis von Familie ist nicht das klassische "Vater - Mutter - Kinder", sondern in unserem Fall eben "Mutter - Kinder - Großeltern". Heutzutage gibt es so viele tolle Familienkonstellationen, die bestimmt nicht besser oder schlechter für Kinder sind, auch wenn wir es uns für unsere Kinder natürlich anders wünschen.
Liebe TE, du wirst das schaffen, aber verkaufe dich und deine Kinder nicht so sehr unter Wert. Entweder, der Kindsvater lässt sich professionell helfen und verhält sich wie ein (werdender) Vater, oder eben nicht!
Anonym 2 (208456)
0 Beiträge
07.04.2022 14:00
Ich wurde mit 18 ungewollt schwanger und mein damaliger Freund hat mich so sehr unter Druck gesetzt und bedroht, ich soll das Kind abtreiben, dass ich es schlussendlich gegen meinen Willen getan habe. Ich war damals in der 13 ssw und habe das Kleine auf dem Ultraschall gesehen, wie es sich bewegt. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurück drehen und es nicht tun.

Bin leider selbst ohne Vater aufgewachsen, der hat sich nie für seine Kinder interessiert. Habe ihn das letzte Mal vor etwa 20 Jahren gesehen. Es geht, aber es fehlt einem eine männliche Bezugsperson als Kind…
Zimtnudel
825 Beiträge
07.04.2022 14:42
Dafür, dass das Basteln an Nachwuchs auf der Liste der nächstgelegenen Zukunftspläne stand, ist sein Verhalten aber ganz schön viele Meilen entfernt von der Bereitschaft Vater zu werden.

Ich bin nicht per se gegen Abtreibung, aber dieser Schritt sollte immer die eigene, unbeeinflusste Entscheidung der Schwangeren sein. Niemels sollte man diesen Schritt gehen, weil der Mann das gern so hätte.

Eine Partnerschaft kann unter Umständen komplett in die Brüche gehen - auch dann noch, wenn du für diesen Partner bereits ein Kind abgetrieben hast.
Mein Kind bleibt aber mein Kind und immer ein Teil von mir.

Manchmal ist es tatsächlich so, dass man ohne den "Vater" besser dran ist.
Mein leiblicher Vater ist auch nicht präsent in meinem Leben und das war und ist für uns alle gut so.
Meine Mutter hat einen neuen Partner, der kurz vor meiner Einschulung in unser Leben kam und der ist von jeher mehr Vater für mich als es mein Erzeuger je war.
Anonym 3 (208456)
0 Beiträge
07.04.2022 16:00
Liebe TS,

Vor gut 4 Jahren hatte ich eine ganz ähnliche Situation.
Wir waren knapp 3 Jahre ein Paar, er hat mit mir und meinen bereits vorhandenen Kindern zusammen gelebt und war wie ein Vater für sie. Den damals jüngsten hatte er quasi mit groß gezogen. Wir hatten ebenfalls Heiratspläne und ein gemeinsames Kind war geplant in naher Zukunft. Bei uns wars wie bei euch. " aufpassen " an den fruchtbaren Tagen und naja. Einmal Eisprung verschoben Ein Schuss- ein Treffer.

Im Gegensatz zu deinem hat er sich zunächst total gefreut. Hat es seinen Eltern, Geschwistern und Freunden erzählt. Und dann plötzlich. Ich war in der 10.ssw drehte er sich um 180°. Beendete per WhatsApp! Von heute auf morgen die Beziehung. Machte mir nur noch Vorwürfe und war absolut ekelhaft und eiskalt zu mir.

Schlussendlich hab ich ihn vor die Tür gesetzt und erstmal den Kontakt abgebrochen. Ich konnte den Druck von ihm und die boshaftigkeit nicht ertragen. Ich habe gelitten und war richtig am Boden zerstört. Aber ich wollte mein Kind! Das hat mich in der Zeit tatsächlich am Leben gehalten. Und kämpfen lassen.

Ich bin damals zum Jugendamt gegangen. Mir ging es psychisch richtig schlecht und ich hatte Angst es in dieser Verfassung nicht zu schaffen. Die waren total super dort. Ich bekam eine Familientherapeutin und eine Haushaltshilfe.

Als ich mich etwas gestärkt fühlte habe ich Kontakt zu ihm aufgenommen. Da war ich dann in der 15.ssw.
Er hat nicht reagiert. Nichts. Das hat mich hart getroffen. Erst knapp 1 Monat vor der Geburt meldete er sich und meinte er möchte Kontakt zu seinem Kind.

Mittlerweile kommen wir ganz gut aus miteinander. Er sieht den Kleinen regelmäßig und hat ein gutes Verhältnis zu ihm.

Ich kann deine Wunden so gut nachfühlen. Es reißt einem den Boden unter den Füßen weg.

Ich kann dir nur raten, dich beim Jugendamt beraten zu lassen. Vorallem weil er die Vaterschaft nicht anerkennen will und droht sich davon zu machen. Man kann einen vaterschaftstest einklagen und das ist wirklich wichtig. Damit dein Kind Unterhaltsvorschuss bekommen kann. Melde dich dort am besten jetzt schon. Schildere die Situation und hol dir Hilfe.
Anonym 4 (208456)
0 Beiträge
07.04.2022 16:37
Zitat von Anonym 2 (208456):

Ich wurde mit 18 ungewollt schwanger und mein damaliger Freund hat mich so sehr unter Druck gesetzt und bedroht, ich soll das Kind abtreiben, dass ich es schlussendlich gegen meinen Willen getan habe. Ich war damals in der 13 ssw und habe das Kleine auf dem Ultraschall gesehen, wie es sich bewegt. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurück drehen und es nicht tun.

Bin leider selbst ohne Vater aufgewachsen, der hat sich nie für seine Kinder interessiert. Habe ihn das letzte Mal vor etwa 20 Jahren gesehen. Es geht, aber es fehlt einem eine männliche Bezugsperson als Kind…


Welcher Arzt treibt in der 13. SSW ab?
Zimtnudel
825 Beiträge
07.04.2022 16:47
Zumindest in Deutschland dürfte das eigentlich kein Arzt.

Anderswo ist das allerdings komplett legal...
Alaska
18907 Beiträge
07.04.2022 16:49
In Deutschland wird bis zur 14.SSW legal abgetrieben.
Zimtnudel
825 Beiträge
07.04.2022 16:51
Wirklich ohne Indikation?

Meines Wissens nach geht das nur im 1. Trimester, also bis zur vollendeten 12. SSW.
Alaska
18907 Beiträge
07.04.2022 16:53
Zitat von Zimtnudel:

Wirklich ohne Indikation?

Meines Wissens nach geht das nur im 1. Trimester, also bis zur vollendeten 12. SSW.


Nein, man darf maximal 12 Wochen schwanger sein. Die ersten zwei Wochen zählt man nach dt. Berechnung (erster Tag der Periode bis Eisprung) zwar schon mit, aber man ist noch nicht schwanger.
Daher ist eine legale Abtreibung ohne Indikation bis zur 14. SSW erlaubt. Leider.
Zimtnudel
825 Beiträge
07.04.2022 16:59
Ah, das macht Sinn, da man ja die Zeit mitrechnet, in der noch nicht mal das Ei gesprungen ist.

Puh, da sieht man aber ja wirklich bereits einen Menschen mit allem drum und dran im Ultraschall.
Anonym 1 (208456)
0 Beiträge
07.04.2022 21:00
Danke für Eure Worte.
Ich weiß nicht, ob das falsch rüberkam.. Ich denke nicht (mehr) über eine Abtreibung nach. Ich bin schon viel weiter mit der Schwangerschaft.
Ich habe ernsthaft - komplett gegen meine Prinzipien - etwa zwei Wochen lang darüber nachgedacht. Ich war bei der Konfliktberatung.. aber es passt nicht in mein Weltbild und ich dachte ich könnte das nicht ertragen. Der Wunsch nach einem Kind war ja schließlich da. Jetzt ehrlich gesagt, möchte ich manchmal einfach mit dem Finger schnipsen und mein altes Leben zurück. Es tut mir so leid gegenüber dem Kind, das ich solche Gedanken habe.

Ab und zu habe ich auch nochmal mit dem Gedanken gespielt, das Kind zur Adoption freizugeben. Nicht für ihn, sondern weil ich einfach merke ich baue keine Bindung auf und weil ich echt Angst habe, ob ich dem Kind gerecht werden kann - vor allem emotional.
Aber dann habe ich mich entschieden, alles daran zu setzen, dass Vorfreude entsteht. Mein erstes Kind freut sich sehr und wenn ich daran denke, ein kleines etwas liegt auf meiner Brust und schläft, dann ist das auch ein wirklich schöner Gedanke. Also nein. Auch Adoption kommt nicht in Frage..

Es wäre "so schön", wenn der Vater mich komplett schei*e behandeln würde. Dann könnte ich ihn wenigstens vergessen oder nicht mehr mögen. Aber er ist einfach selbst total verzweifelt und war zu mir persönlich weiterhin sehr liebevoll.
Aber es war eigentlich verrückt und irgendwie schon krankhaft, das das Kind einfach "weggedacht" wird, in den Zeiten wo wir uns noch gesehen haben. Ich merke ich bin ihm wichtig (vielleicht aber auch nur, weil er mich braucht neben seinen Problemen??), aber das Kind eben - als wäre es nicht da.
Mir tut mein Kind wirklich so leid. Ich hoffe ehrlich ich sehe dem Kind in die Augen und ab da ist nur noch das Kind wichtig. Ich wünschte ich könnte sagen, er ist ein Ar***, aber so weit bin ich einfach noch nicht. Ich frage mich ehrlich, wie man dahin kommt... Denn Hallo? Der fragt nicht wie es dem Kind geht oder irgendetwas. Es ist ihm egal. Er sollte es mir jetzt auch sein...

Beim Jugendamt ist bereits alles in die Wege geleitet.
FoxMami
3171 Beiträge
07.04.2022 22:16
Zitat von Anonym 1 (208456):

Danke für Eure Worte.
Ich weiß nicht, ob das falsch rüberkam.. Ich denke nicht (mehr) über eine Abtreibung nach. Ich bin schon viel weiter mit der Schwangerschaft.
Ich habe ernsthaft - komplett gegen meine Prinzipien - etwa zwei Wochen lang darüber nachgedacht. Ich war bei der Konfliktberatung.. aber es passt nicht in mein Weltbild und ich dachte ich könnte das nicht ertragen. Der Wunsch nach einem Kind war ja schließlich da. Jetzt ehrlich gesagt, möchte ich manchmal einfach mit dem Finger schnipsen und mein altes Leben zurück. Es tut mir so leid gegenüber dem Kind, das ich solche Gedanken habe.

Ab und zu habe ich auch nochmal mit dem Gedanken gespielt, das Kind zur Adoption freizugeben. Nicht für ihn, sondern weil ich einfach merke ich baue keine Bindung auf und weil ich echt Angst habe, ob ich dem Kind gerecht werden kann - vor allem emotional.
Aber dann habe ich mich entschieden, alles daran zu setzen, dass Vorfreude entsteht. Mein erstes Kind freut sich sehr und wenn ich daran denke, ein kleines etwas liegt auf meiner Brust und schläft, dann ist das auch ein wirklich schöner Gedanke. Also nein. Auch Adoption kommt nicht in Frage..

Es wäre "so schön", wenn der Vater mich komplett schei*e behandeln würde. Dann könnte ich ihn wenigstens vergessen oder nicht mehr mögen. Aber er ist einfach selbst total verzweifelt und war zu mir persönlich weiterhin sehr liebevoll.
Aber es war eigentlich verrückt und irgendwie schon krankhaft, das das Kind einfach "weggedacht" wird, in den Zeiten wo wir uns noch gesehen haben. Ich merke ich bin ihm wichtig (vielleicht aber auch nur, weil er mich braucht neben seinen Problemen??), aber das Kind eben - als wäre es nicht da.
Mir tut mein Kind wirklich so leid. Ich hoffe ehrlich ich sehe dem Kind in die Augen und ab da ist nur noch das Kind wichtig. Ich wünschte ich könnte sagen, er ist ein Ar***, aber so weit bin ich einfach noch nicht. Ich frage mich ehrlich, wie man dahin kommt... Denn Hallo? Der fragt nicht wie es dem Kind geht oder irgendetwas. Es ist ihm egal. Er sollte es mir jetzt auch sein...

Beim Jugendamt ist bereits alles in die Wege geleitet.


Als erstes einen großen Respekt an dich, dass du dich für so einen Schritt entschieden hast und ich bin mir sicher du wirst es schaffen.
Ich glaube es wäre aber das beste auf Abstand zu gehen und so schnell wie möglich Ihn zu vergessen, denn es ist normal, dass du unter solchen Umständen keine Bindung aufbauen kannst zum Kind. Sag ihm, dass das Kind nun zu dir gehört und es ein Teil von dir ist, welches nicht ausgeblendet werden kann. Es muss in der SS auch noch keine wirkliche Bindung zum Kind kommen. Als ich schwanger war, hatte ich zwar viele Ängste, dass dem Kind was passiert, Vorfreude, Sorgen, Mutterinstinkte aber ich merkte manchmal, dass ich mir noch garnicht richtig vorstellte, dass dort ein Lebewesen ist. Auch als die Kleine da war, war es wie ein kleiner Schock und man musste in die Rolle hineinwachsen. Das kam nicht von Heut auf Morgen. Und das ist alles normal! Man ist dadurch keine schlechte Mama.
Es wird Momente geben, da wird man sich das alte Leben zurückwünschen, es wird Momente geben, da wird man überfordert sein, aber das Kind wird zum Teil von dir und irgendwo in dir wirst du verstehen, dass du alles bereit bist dafür zu geben, dass dieses Lebewesen gesund und munter ist.
steph28
4167 Beiträge
08.04.2022 00:00
Ich seh das Ganze etwas gespalten...Ja, er ist ein Arsch. Ja, er benimmt sich total daneben. Aber...Liebste du ihn?
Falls ja: Dann würde ich den Kontakt weiter pflegen und das Kind erstmal ausklammern. Männer empfinden manchmal nicht das, was wir empfinden. Lass ihm Raum und Zeit, das kann werden. Besonders, wenn er psychisch zu kämpfen hat. Das Kind ist für ihn noch gar nicht real, es ist nur in der Vorstellung da. Wenn er irgendwann sein Mädchen/ seinen Jungen sieht, wirst du sein wahres Gesicht sehen. Und lass dir dabei Zeit. Wenn seine Haltung jetzt ablehnend ist, kann es auch in der Anfangszeit so sein. Liebe wächst.
Falls nein: Dann verlass ihn und kümmere dich nicht um ihn.

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