Hallo Zusammen,
Ich bin offiziell nicht alleinerziehend aber fühle mich einfach so. Mein Sohn ist nun 1,5 Jahre alt dementsprechend bin ich noch bis Januar in Elternzeit. Für mich ist es klar, dass ich den Haushalt mache und mich um das Kind kümmere, denn der Vater ist ca. 12 Std am Tag aus dem Haus. Ich finde aber, dass er sich nicht genug um unseren Sohn kümmert. Er kommt von der Arbeit und hat dann erstmals was Ruhe also Essen, Rauchen, Duschen... Wenn ich nichts sage setzt er sich dann auf die Couch oder bereitet seine Sachen für die Arbeit vor. Ist es zu viel verlangt, dass er sich auch nach 12 std Arbeit mal 30 min um seinen Sohn kümmert, damit ich auch mal in Ruhe Duschen kann oder sonstiges? Manchmal ist es sogar so, dass der Kleine ins Bett muss sobald Papa mit seinen Sachen fertig ist. Hinlegen kann nur ich ihn, so sagt es mein Mann. Aber versuchen tut er es auch nicht.

Am Wochenende wünsche ich mir seit 1,5 Jahren einmal morgens liegen bleiben zu können oder einfach Zeut im Bad zu haben. Er steht aber nicht einmal etwas eher für mich auf, damit er den Kleinen zu sich holt. Unser Sohn ist ein Frühaufsteher und ist um 6 Uhr fit.

Es kommt auch nichtmal der Satz "komm ich mach das" oder ähnliches.

Ich würde nur gerne wissen, ob es "normal" ist, da er ja Arbeiten geht oder ob ich auch mal einen Tag bzw. Ein paar Stunden Ausgleich verlangen kann?

Danke für Antworten

Du hast ein Kind? Einen „normalen” Haushalt (also nicht riesiges Haus,parkähnlicher Garten oder so)? Dann würde ich das unter der Woche auch erwarten, wenn ich Dein Mann wäre.

Nimm dir die Zeit, die du brauchst, sprich: Drück deinem Mann das Kindlein auf den Arm und verschwinde (ins Bad, zu einer Freundin, auf den Balkon...). Ich glaube nicht, dass das irgendwann mal von alleine was wird, wenn du dir diese Zeit nicht kompromisslos einfordert.

"Normal" finde ich das nicht. Bei uns läuft das definitiv anders.

Hallo,

normal ist was ihr für richtig haltet. Du möchtest morgens liegen bleiben? Dann kündige es abends an: "du Schatz, morgen schlafe ich aus.". So mache ich es auch. Hört mein Mann unser Kind dann morgens nicht, wecke ich ihn und dreh mich dann wieder um.

In einer Partnerschaft muss man reden. Wenn du Auszeiten haben möchtest, dann musst du dies mitteilen. Man kann dem Menschen doch nur vorn Kopf schauen und nicht rein

Zitat von cogito_ergo_sum:

Du hast ein Kind? Einen „normalen” Haushalt (also nicht riesiges Haus,parkähnlicher Garten oder so)? Dann würde ich das unter der Woche auch erwarten, wenn ich Dein Mann wäre.

Also darf man mit "nur" einem Kind gar keine Auszeit haben, in Ruhe duschen gehen oder am Wochenende mal länger als bis 6 im Bett bleiben?

Ich kann deine Unzufriedenheit nachvollziehen. Das du den Haushalt machst, weil du noch zu Hause bist wäre für mich auch selbstverständlich, aber das dein Partner auch Papa ist und dass nicht nur bedeutet, dass er das Geld nach Hause schafft scheint ihm nicht so ganz bewusst zu sein. Habt ihr darüber schon einmal gesprochen.? Ansonsten würde ich ihn mal drauf ansprechen und ganz klar formulieren was du dir wünscht, also zum Beispiel mal einen Tag am We länger liegen bleiben zu können

Zitat von Elsilein:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Du hast ein Kind? Einen „normalen” Haushalt (also nicht riesiges Haus,parkähnlicher Garten oder so)? Dann würde ich das unter der Woche auch erwarten, wenn ich Dein Mann wäre.

Also darf man mit "nur" einem Kind gar keine Auszeit haben, in Ruhe duschen gehen oder am Wochenende mal länger als bis 6 im Bett bleiben?

Wer mit einem gesunden Eineinhalbjährigen nicht zum Duschen kommt - sorry - der macht was falsch! Man kann doch erwarten, dass derjenige, der zuhause ist, in der Zeit genauso „arbeitet” wie der, der erwerbstätig ist?! Und bitte genau lesen: ich schrieb „unter der Woche”! Am Wochenende sollte man sich meiner Meinung nach aufteilen.

Redet miteinander. Was normal ist und was nicht, definiert ihr und nicht andere.
Ich musste mir auch einiges werden. Nicht, weil mein Mann ein Macho ist. Er kannte es nur nicht anders und dachte daher nicht von selbst an vieles.

Danke für die Antworten. Ich habe es mehrmals angesprochen. Es kommt aber nichts von ihm. Ich wünsche mir, dass er auch mal von alleine ankommt schließlich zeigt er mir so dass ihm Die Zeit mit dem Kleinen auch wichtig ist.
Der Kleine schläft halt sehr schlecht und ich habe seit 1,5 Jahren nicht eine Nacht durchgeschlafen. Mein Mann hört ihn nachts nicht, deshalb muss ich aufstehen.

Wir haben ein Haus mit 120qm, einen Garten und einen Hund. Natürlich fällt dann etwas mehr Arbeit an als in einer 3 Zimmer Wohnung.

Ab Januar muss ich wieder Arbeiten, da frage ich mich wie es dann verläuft.

Er hat auch noch einen Sohn aus anderer Beziehung der 5 ist. Er möchte nicht bei uns schlafen und da er 60km weit entfernt wohnt ist mein Mann dann noch alle 2 Wochen Sonntags den ganzen Tag weg. Mich kränkt es auch dass er den anderen Sohn ja dann von 10-18 Uhr hat und unser Kleiner nie so viel Zeit mit Papa verbringt.

Mein Mann arbeitet auch alleine aktuell. Ich bin zuhause aber er hilft wo er kann und nimmt liebendgerne die Kinder, sind ja nicht nur meine sondern auch seine. Er ist ein echt toller Papa heute hat er sich die drei großen geschnappt und ist mit ihnen zum skaterpark, ich habe derweil
die Minimaus fertig gemacht, mit ihr gespielt (das kommt sonst auch zu kurz) und den Riesen Wäscheberg im Wohnzimmer beseitigt. Heute musste ich nicht kochen und MUSSTE eine halbe Stunde vorm essen eine Pause machen. Nach dem Essen habe ich mich mit der Minimaus hingelegt und habe zwei Stunden mit ihr geschlafen. Er sagst ständig ich soll jetzt mal Zeit für mich nehmen etc.
Gerade haben wir beide elternzeit und er kümmert sich wahnsinnig viel um Kinder und Haushalt

Am Wochenende muss ich nur sagen, dass ich gerne ausschlafen würde und dann ist das selbstverständlich. Genauso sagt er einfach wenn er Rad fahren gehen will und dann ist er mal seine 2-4 Stunden unterwegs oder wenn er mal müde ist dann frägt er auch ob er sich mal kurz eine halbe Stunde hinlegen kann.
Ich denke wir haben ein geben und nehmen so wie es sich für mich in einer Partnerschaft gehört.

Ich würde auch versuchen, mit deinem Partner ein Gespräch zu führen. Vielleicht ist ihm gar nicht bewusst, was du über Tag leistest und dass du auch mal ein paar Minuten für dich brauchst - die hat er ja scheinbar auch für sich. Und ich denke, dass auch euer Sohn ein Anrecht auf seinen Papa hat, wenn er abends von der Arbeit kommt. Am Wochenende solltet ihr beide die Möglichkeit haben, euch zu erholen, und ich denke, dazu gehört auch, dass man sich mit dem Ausschlafen abwechselt, wenn ihr einen kleinen Frühaufsteher habt.

Es ist euer Kind. Nicht dein Kind.

Ja natürlich hat dein Mann nach der Arbeit vielleicht etwas Zeit für sich verdient. Aber euer Sohn hat sich den Papa auch verdient. Der versteht nicht warum Papa keine Zeit hat.

Bei uns hatte sich eingespielt, er kam nach Hause, ich koche, er kümmert sich ums Kind währenddessen. Dann Essen, ich brachte die kleine ins Bett, dann hatte er kurz Zeit für sich, dann wie für uns und später nochmal jeder für sich.
Absprechen ist wichtig. Rede mit ihm. Auch am Wochenende soll er ihn ja nicht jede Woche 2 morgende nehmen sondern ab und zu einen morgen Papa Sohn Zeit.

Es ist definitiv nicht normal. Es ist sowohl euer Kind, als auch euer Haushalt, ganz egal wie viel er arbeitet. Hätte er dich nicht, müsste er sich noch neben seiner Arbeit allein um Kind und Haushalt kümmern.
Wir teilen immer alles auf, egal wer wie viel arbeitet.

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Elsilein:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Du hast ein Kind? Einen „normalen” Haushalt (also nicht riesiges Haus,parkähnlicher Garten oder so)? Dann würde ich das unter der Woche auch erwarten, wenn ich Dein Mann wäre.

Also darf man mit "nur" einem Kind gar keine Auszeit haben, in Ruhe duschen gehen oder am Wochenende mal länger als bis 6 im Bett bleiben?

Wer mit einem gesunden Eineinhalbjährigen nicht zum Duschen kommt - sorry - der macht was falsch! Man kann doch erwarten, dass derjenige, der zuhause ist, in der Zeit genauso „arbeitet” wie der, der erwerbstätig ist?! Und bitte genau lesen: ich schrieb „unter der Woche”! Am Wochenende sollte man sich meiner Meinung nach aufteilen.

Ich sehe das anders - auch mit "nur" einem Kind darf ich mir doch als Mam die Zeit für eine ausgiebige Dusche zu nehmen, ohne mit einem Ohr beim Kind zu sein.
Und das würde ich in diesem Fall auch nicht mit dem Partner absprechen, um "Erlaubnis" fragen oder whatever - das würde ich einfach machen .

"Feierabend" war immer für uns beide, sobald mein Mann von der Arbeit kam. Alle dann noch anfallenden Aufgaben wurden dann mehr oder weniger gerecht unter uns beiden aufgeteilt. Wobei wir die Beschäftigung mit dem Nachwuchs nun auch nie als "Arbeit" und eine Dusche nicht als "Auszeit" bezeichnet haben.

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Elsilein:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Du hast ein Kind? Einen „normalen” Haushalt (also nicht riesiges Haus,parkähnlicher Garten oder so)? Dann würde ich das unter der Woche auch erwarten, wenn ich Dein Mann wäre.

Also darf man mit "nur" einem Kind gar keine Auszeit haben, in Ruhe duschen gehen oder am Wochenende mal länger als bis 6 im Bett bleiben?

Wer mit einem gesunden Eineinhalbjährigen nicht zum Duschen kommt - sorry - der macht was falsch! Man kann doch erwarten, dass derjenige, der zuhause ist, in der Zeit genauso „arbeitet” wie der, der erwerbstätig ist?! Und bitte genau lesen: ich schrieb „unter der Woche”! Am Wochenende sollte man sich meiner Meinung nach aufteilen.

Ich glaub, es geht der TE um "in Ruhe" duschen.
Ich kann problemlos duschen, wenn mein Mann arbeitet, dann wuseln die Mädels halt durchs Erdgeschoss. Trotzdem ist das nicht entspannend, denn 1. beeile ich mich einfach total und 2. bin ich die ganze Zeit nur angespannt und wachsam, ob eine anfängt zu weinen oder ich irgendwas scheppern höre. Und da bin ich am Wochenende tatsächlich froh, wenn ich mal mit geschlossener Tür und lauter Musik alleine im Bad duschen darf - beim Toilettengang ist es da ähnlich