Mütter- und Schwangerenforum

Das Fotoalbum von unseren ****Sternchen***

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OrcinusOrca
1464 Beiträge
09.06.2010 19:15
Anfangs hatte ich Angst so einen Thread zu eröffnen. ICh hatte mit Stress gerechnet, aber heute denke ich, dass es genau das richtige war, ich finde wir haben alle super süsse Babys und können mit stolz Mama zu uns sagen und ich finde viele Ideen, Videos und Co einfach bewegend. Das nimmt vielen die gesellschaftliche Meinung: tot gebären, ins Grab, trauer weg, weil man kann ja noch so viele Kinder bekommen, warum dann eines so beweinen?
Viele wissen, was ich mir alles anhören mußte und verstehen diese Sätze.
ICh umarme euch alle ganz lieb und bin stolz auf euch alle, denn ihr beweist alle Mut.....ich würde eher sagen: Ich zeigt allen eure Liebe, euer Herz...Danke meine lieben, vielen Dank!
Ich fühle mich nicht mehr so alleine, dank euch und euer mittun!

Eure Orca
09.06.2010 19:42
Ich finde es toll das du diesen Thread eröffnet hast.Es zeigt mir das ich nicht alleine bin und es anderen auch so ergeht.
Ich verstehe nicht warum manche Leute so sind.Als ich ss war,meinte meine Ernährungsberaterin,ich habe Diabetes,ich hätte doch 4 gesunde Kinder was ich mir da noch ein krankes Kind aufhalsen wolle.Ich verstehe so was nicht.Auch die Kommentare meiner FÄ und einem anderen FA haben mich sehr verletzt.
Wir alle haben tolle Kinder,egal ob wir sie zu Anfang der Schwangerschaft oder erst später gehen lassen mussten.
Danke Orca das du diesen Thread eröffnet hast
09.06.2010 20:04
Hallo zusammen...

Ich lese schon eine ganze weile still mit.. Und ich muss sagen ich finde den Thread toll.. Auch ich bin eine Sternenmama auch wenn ich meinen kleinen krümel schon sehr früh verloren hab.. aber er war 4 wochen schon ein teil meines lebens ( 9ssw/2007) Irgenwie sitze ich hier grade und mir laufen tränen.. Tränen die ich schon länger nicht mehr hatte.. Und nun bricht es mal wieder aus mir herraus..

Ich wünsche allen Sternenmamas ganz viel Kraft.. Und das geschehende irgendwann verarbeiten zu können..
Lumi
2721 Beiträge
09.06.2010 20:04
Hallo,..

einige wissen es ja, ich habe auch einen Stern. Er ist am 27.12.2007 still geboren. Fiete Jona wurde in der 37ssw geboren, an dem Tag des geplanten Kaiserschnitts , wurde ein Vorab-Ultraschall gemacht , und da war kein Herzschlag mehr. Das war ein Schock... und dannach ging auch alles ganz schnell , ab in den Op.. um ehrlich zu sein hab ich da noch gehofft das er noch lebt. Oder zu retten ist. Aber es war schon vorbei. Ich erinnere mich aus der Vollnarkose aufgewacht zu sein, und ich muss irgendwas geschrien oder gerufen haben, aber dann wurde es wieder dunkel. Und als ich dann wach war, hatte ich schon eindeutig beruhigende Medis in der Infusion.

Als sie Fiete brachten hatte ich eine Sekunde Berührungsängste, aber als ich ihn im Arm halten durfte, und sein Gewicht gegen meine Brust drückte war es wunderschön. Da wusste ich noch nicht das es genau das Gefühl war, was sich einbrennen wird, und was diese unfassbare Leere hinterlässt. Da es beim Kaiserschnitt schnell gegangen ist, und weil niemand wusste ob noch was zu machen ist, waren die Ärzte wohl etwas "ruppig" dabei ihn auf die Welt zu holen, da hat er einiges abbekommen, weswegen ich keine Fotos veröffentlichen würde. Ich will niemand erschrecken. Er war aber vollkommen gesund,.. und wunderschön für mich...

Halt mich fest..

Obwohl es nun schon etwas her ist,.. denke ich jeden Tag an ihn, aber immernoch mit sehr viel Trauer , und beim durchjlesen aller Eurer Beiträge hier, ist der Schmerz doch sehr präsent.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft !!

Lg Lumi
urmelausdemeis
22621 Beiträge
09.06.2010 20:25
Ich finde Orca hat einen ganz tollen Thread gemacht, der frei von angriffen und zickerrein ist, weil alle hier das selbe erleben mussten. Ich versuche immer und immer wieder zu verstehen, aber es gelingt mir nicht.

Ich habe auch einige Fragen, die mir auf der Zunge liegen, aber ich will sie nich fragen. Einfach, weil ich Euch, ihr Mamas, die ihre Babys sehr spät verloren haben, nicht zu nahe treten will. Und einige meiner Fragen, beantworten sich schon von allein.

Ich finde es ungemein wichtig, dass Mütter/ Eltern trauern können und auch einen plazt haben, zum trauern. Ein Kind zu verlieren, ist das grausamste was man als Mutter erleben muss.

Ich persönlich hatte auch in der SS von Leon ständig angst. Und die Angst, die ich hatte, als er geboren wurde, als zu meiner Angst noch das schlechte CTG kam, die ganzen komplikationen, all das, ich mag nich daran denken, wie schrecklich das war. Leon is gesund und munter geboren. Nur war meine Angst berechtigt, wie sich raustellte. Er wäre spontan nie lebend geboren, bzw es wäre ein absoluste Caos geworden.... Er hatte eine viel zu kurze Nabelschnur, die noch verknotet war.

Als ich dann erfahren habe, dass ich wieder schwanger bin, war ich glücklich, aber sofort, vom ersten Moment an hatte ich diesen Schatten im Genick. Weiss nich, wie ich es beschreiben soll.... ich hab es geahnt, natürlich unterdrückt, aber irgendwie sogar gewusst. Und als es dann soweit war............... eine Welt brach ein.

Wir haben sofort weiter geübt, erfolglos, selbst unter Clomifen. Jetzt habe ich vor einiger Zeit den Kiwu eingestellt. Viel zu naiv war ich, mir vorzustellen, eine entspannte und ruhige und schöne SS verleben zu können. Viel zu groß is die Angst um das Kind. Nein, meine Angst, wieder eine FG zu erleben, oder noch schlimmer, eine stille Geburt, is viel zu gross, viel größer als der Wunsch nach einem 2. Kind.....

Wie schon geschrieben, ich bewundere Euch, um die Kraft und die Stärke. Ich hab Respekt vor Euch, diesen schier unendlichen Schmerz ertragen zu müssen. Ich hab ACHTUNG vor all den kleinen Mäusen, die kämpften, aber verloren, die einfach zu schwach waren für diese Welt. JEDES kleine Lebewesen hat ein Recht auf trauer. Und ich finde es klasse, dass ihr Euch diese nicht nehmen lasst, sonder sie zeigt. Zeigt der WElt, dass ihr traurig seit, weint, weint um EUER Kind, egal was andere sagen. Bei Euch wird es immer im Herzen bleiben....

nu heul ich gerade Rotz und Wasser.... sorry
09.06.2010 20:28
Zitat von urmelausdemeis:

nu heul ich gerade Rotz und Wasser.... sorry


kann ich nachvollziehen.. hab ich auch vorhin.. aber nu gehts mir besser..
09.06.2010 20:38
Zitat von urmelausdemeis:

Ich finde Orca hat einen ganz tollen Thread gemacht, der frei von angriffen und zickerrein ist, weil alle hier das selbe erleben mussten. Ich versuche immer und immer wieder zu verstehen, aber es gelingt mir nicht.

Ich habe auch einige Fragen, die mir auf der Zunge liegen, aber ich will sie nich fragen. Einfach, weil ich Euch, ihr Mamas, die ihre Babys sehr spät verloren haben, nicht zu nahe treten will. Und einige meiner Fragen, beantworten sich schon von allein.

Ich finde es ungemein wichtig, dass Mütter/ Eltern trauern können und auch einen plazt haben, zum trauern. Ein Kind zu verlieren, ist das grausamste was man als Mutter erleben muss.

Ich persönlich hatte auch in der SS von Leon ständig angst. Und die Angst, die ich hatte, als er geboren wurde, als zu meiner Angst noch das schlechte CTG kam, die ganzen komplikationen, all das, ich mag nich daran denken, wie schrecklich das war. Leon is gesund und munter geboren. Nur war meine Angst berechtigt, wie sich raustellte. Er wäre spontan nie lebend geboren, bzw es wäre ein absoluste Caos geworden.... Er hatte eine viel zu kurze Nabelschnur, die noch verknotet war.

Als ich dann erfahren habe, dass ich wieder schwanger bin, war ich glücklich, aber sofort, vom ersten Moment an hatte ich diesen Schatten im Genick. Weiss nich, wie ich es beschreiben soll.... ich hab es geahnt, natürlich unterdrückt, aber irgendwie sogar gewusst. Und als es dann soweit war............... eine Welt brach ein.

Wir haben sofort weiter geübt, erfolglos, selbst unter Clomifen. Jetzt habe ich vor einiger Zeit den Kiwu eingestellt. Viel zu naiv war ich, mir vorzustellen, eine entspannte und ruhige und schöne SS verleben zu können. Viel zu groß is die Angst um das Kind. Nein, meine Angst, wieder eine FG zu erleben, oder noch schlimmer, eine stille Geburt, is viel zu gross, viel größer als der Wunsch nach einem 2. Kind.....

Wie schon geschrieben, ich bewundere Euch, um die Kraft und die Stärke. Ich hab Respekt vor Euch, diesen schier unendlichen Schmerz ertragen zu müssen. Ich hab ACHTUNG vor all den kleinen Mäusen, die kämpften, aber verloren, die einfach zu schwach waren für diese Welt. JEDES kleine Lebewesen hat ein Recht auf trauer. Und ich finde es klasse, dass ihr Euch diese nicht nehmen lasst, sonder sie zeigt. Zeigt der WElt, dass ihr traurig seit, weint, weint um EUER Kind, egal was andere sagen. Bei Euch wird es immer im Herzen bleiben....

nu heul ich gerade Rotz und Wasser.... sorry

Das hast du sehr schön geschrieben.Jetzt sitz ich hier und mir laufen die Tränen.
Manche sagen auch zu mir ich sei so stark,aber das empfinde ich nicht so.Ich habe immer gedacht ich könnte das nicht,mein Kind im Arm halten und es gehen lassen.Doch als es so war,wollte ich ich sie unbedingt im Arm halten.Der Arzt meinte das könne auch er oder eine Schwester machen aber das wollte ich nicht,als sie sie dann gewaschen und umgezogen hatten hatte ich sie noch 2 Stunden auf dem Arm.Ich habe ihren geruch regelrecht aufgesogen ich wollte ihn für immer in Erinnerung haben.
Aber ich muss auch mal eins sagen.Ich habe unheimlichen Respekt vor den Schwestern.Ich könnte nie auf einer Intensiv Station arbeiten.Jedes mal wen ein Kind gehen würde ,wäre ich am Boden zerstört.
Wir haben Bilder gemacht von ihr nachdem sie gegangen ist,sie schaut so friedlich aus als wen sie schliefe.
Eigentlich sind wir wieder am hibbeln,aber wen ich ehrlich bin bin ich manchmal froh wen es wieder nicht geklappt hat.Ich habe solche Panik das wieder was passiert,das verkrafte ich nicht noch mal.Aber der Wunsch noch mal schwanger zu werden ist aber auch sehr groß.
bigmama2005
2548 Beiträge
09.06.2010 20:49
Zitat von Stardust31:

Zitat von bigmama2005:

Erstmal möchte ich allen Sternenmamis sagen, dass es mir leid tut, dass eure Kinder von euch gegangen sind. Ihr seid alle so stark und ich finde diesen Thread toll.

Ich bin auch eine Sternenmami. Ich war damals schwanger in der 25. SSW und wir waren so glücklich, wir sollten eine Tochter bekommen. An einem Abend habe ich plötzlich Oberbauchschmerzen bekommen und habe es zuerst abgetan, dass das der Magen sei und es nur ein Völlegefühl ist. Als die Schmerzen aber nicht weggingen und ich nicht mehr stehen, liegen und auch nicht sitzen konnte, ist mein Mann mit mir ins KH gefahren. Nach langen 2 Stunden Wartezeit kam dann die Diagnose "HELLP-Syndrom". Ich musste im KH bleiben, lag in dem KH 3 Tage, dann wurde ich in ein anderes KH verlegt, das eine Frühchenstation hat. Dort lag ich dann wieder 3 Tage und am letzten Tag ging es mir wieder total dreckig und ich wusste nicht, ob ich leben oder sterben sollte. Aber alle Ärzte waren sich einig, meinem Kind geht es prima. Am nächsten Morgen war die Visite sich einig, dass ich gleich nach dem Mittag wieder in ein noch größeres KH verlegt werden sollte mit dem Krankenwagen. Am frühen Vormittag bin ich dann aber von jetzt auf gleich mit dem Hubschrauber ins nächste KH geflogen worden, ich durfte nicht einmal mehr laufen oder sitzen, ich musste die ganze Zeit über liegen.
Im neuen KH wurde Ultraschall gemacht, da standen dann schon die Kinderärztin und ein Haufen Gynäkologen und Studenten. Das Ende vom Lied unsere Kleine wurde in der 26. SSW per KS auf die Welt geholt, da es ihr schon seit über einer Woche nicht mehr gut ging. Wir hätten beide "draufgehen" können.
Marie Sophie wurde am 13.08.2001 geboren, sie lag im Brutkasten und ich habe sie am 16.08. das erste Mal berührt und gesehen. Am 17.8. durfte ich sie dann wieder sehen. Bis dahin ging es ihr gut und sie hat sich gut gemacht. Aber am 17.8. rief mich dann am Nachmittag die Ki-Ärztin von der Frühchenstation an, dass es der Kleinen nicht gut ging und sie nicht wüsste, worauf es hinaus läuft, aber ich solle mir keine großen Hoffnungen machen. Eine halbe Stunde später bekam ich den nächsten Anruf von ihr, dass sie unsere Kleine gehen lassen mussten. Es war schrecklich, ich hatte nie zuvor im Leben so einen hässlichen Schmerz erlebt.

Wir haben sie obduzieren lassen, sie ist an Hirnbluten gestorben, das haben die Ärzte nicht rechtzeitig festgestellt und als sie es bemerkten, war es zu spät, da war unsere Kleine schon blau angelaufen.

Marie Sophie im Brutkasten

Das Foto steht bei uns in der Anbauwand und den Spruch habe ich mal gelesen und fand ihn sehr passend, da habe ich ihn da unter geschrieben.

Mein Mann und ich haben jetzt 2 gesunde Kinder und wir lieben sie über alles. Ein Kind zu verlieren ist die schlimmste Erfahrung, die ein Pärchen machen kann. Ich frage mich heute nach fast 9 Jahren immernoch, warum so etwas passieren musste? Warum müssen die Kinder erst anfangen zu leben, um dann doch wieder gehen zu müssen nach so kurzer Zeit?


Mensch,ich kann dich so gut verstehen!
hab ja auch erst vor nicht mal 2 Wochen meine Kleine in der 26.SSW verloren!Sie wurde auch per Kaiserschnitt geholt,doch leider konnte sie nicht beatmet werden
Warum müssen die Kinder erst anfangen zu leben, um dann doch wieder gehen zu müssen nach so kurzer Zeit? ....
dies Frage stell ich mir im Moment auch täglich,aber eine Antwort werden wir darauf nicht finden denn mit der Aussage:Alles hat einen Sinn geb ich mich nicht zufrieden...


Ja, das habe ich verfolgt, es tut mir total leid für euch. Es ist ja alles noch so frisch, ich bewundere es, dass du schon so offen darüber reden kannst. Ich habe damals lange geschwiegen, erstens hatte ich niemanden, der den gleichen Schmerz erleben musste, mit dem ich mich austauschen hätte können und zweitens haben es viele in unserer Umgebung nicht verstanden, wie man um ein Kind trauern kann, dass ja "nur" 4 Tage gelebt hat. Ich wäre froh gewesen, wenn ich mich damals in einem Forum hätte austauschen können. Mittlerweile kann ich aber gut über unsere Kleine reden, ich finde reden hilft.
bigmama2005
2548 Beiträge
09.06.2010 20:59
Zitat von Stardust31:

Ich möchte euch hier auch meinen ganzen Stolz zeigen meine kleine Seline



Sie sieht schon so groß aus und als würde sie friedlich schlafen bei Mama in den Armen.
Lumi
2721 Beiträge
09.06.2010 21:00
Zitat von urmelausdemeis:

Ich finde Orca hat einen ganz tollen Thread gemacht, der frei von angriffen und zickerrein ist, weil alle hier das selbe erleben mussten. Ich versuche immer und immer wieder zu verstehen, aber es gelingt mir nicht.

Ich habe auch einige Fragen, die mir auf der Zunge liegen, aber ich will sie nich fragen. Einfach, weil ich Euch, ihr Mamas, die ihre Babys sehr spät verloren haben, nicht zu nahe treten will. Und einige meiner Fragen, beantworten sich schon von allein.

Ich finde es ungemein wichtig, dass Mütter/ Eltern trauern können und auch einen plazt haben, zum trauern. Ein Kind zu verlieren, ist das grausamste was man als Mutter erleben muss.

Ich persönlich hatte auch in der SS von Leon ständig angst. Und die Angst, die ich hatte, als er geboren wurde, als zu meiner Angst noch das schlechte CTG kam, die ganzen komplikationen, all das, ich mag nich daran denken, wie schrecklich das war. Leon is gesund und munter geboren. Nur war meine Angst berechtigt, wie sich raustellte. Er wäre spontan nie lebend geboren, bzw es wäre ein absoluste Caos geworden.... Er hatte eine viel zu kurze Nabelschnur, die noch verknotet war.

Als ich dann erfahren habe, dass ich wieder schwanger bin, war ich glücklich, aber sofort, vom ersten Moment an hatte ich diesen Schatten im Genick. Weiss nich, wie ich es beschreiben soll.... ich hab es geahnt, natürlich unterdrückt, aber irgendwie sogar gewusst. Und als es dann soweit war............... eine Welt brach ein.

Wir haben sofort weiter geübt, erfolglos, selbst unter Clomifen. Jetzt habe ich vor einiger Zeit den Kiwu eingestellt. Viel zu naiv war ich, mir vorzustellen, eine entspannte und ruhige und schöne SS verleben zu können. Viel zu groß is die Angst um das Kind. Nein, meine Angst, wieder eine FG zu erleben, oder noch schlimmer, eine stille Geburt, is viel zu gross, viel größer als der Wunsch nach einem 2. Kind.....

Wie schon geschrieben, ich bewundere Euch, um die Kraft und die Stärke. Ich hab Respekt vor Euch, diesen schier unendlichen Schmerz ertragen zu müssen. Ich hab ACHTUNG vor all den kleinen Mäusen, die kämpften, aber verloren, die einfach zu schwach waren für diese Welt. JEDES kleine Lebewesen hat ein Recht auf trauer. Und ich finde es klasse, dass ihr Euch diese nicht nehmen lasst, sonder sie zeigt. Zeigt der WElt, dass ihr traurig seit, weint, weint um EUER Kind, egal was andere sagen. Bei Euch wird es immer im Herzen bleiben....

nu heul ich gerade Rotz und Wasser.... sorry


Hätte ich Zickerein hier gelesen, hätte ich niemals hier reingeschrieben, ich bin da sehr empfindlich was das angeht.
Ich denke Fragen, ermuntern zum Gespräch, und ein Gespräch ist auch schmerzhaft, aber solange jemand im Gespräch ist , wird er nicht vergessen.

Ich war schrecklich ängstlich in der Folge SS , jeden morgen hab ich mit einem gebet auf den Lippen auf den ersten Tritt gewartet , und wehe die Bauchmaus hat länger auf sich warten lassen. Also hab ich mir ein Angelsound angeschafft. Vor jedem FA Termin, und ich hatte seeehr viel davon, konnte ich nicht schlafen, und hab mir vor Aufregung und Angst übergeben müssen. Öfter als einmal hat meine Angst mich wachgehalten, aber... weisst du was geholfen hat ? Ich hab hier bei MC im Chat gehockt als ich schwanger war, und mich die ein oder andere Nacht damit über Wasser gehalten,..

Lg Lumi..
Mama2kiddys
861 Beiträge
09.06.2010 21:13
Hallo liebe Mamas

ich lese diesen threat schon eine ganz weile mit......und ich muss immer wieder weinen, mit euch! Euer schicksal....
Ihr seit so stark......ich weis nicht wie ich es verkraftet hätte wenn mein krümel damals schon so groß gewesen wäre.
Ich möchte auch meine geschichte erzählen;
ich hab mein baby verloren in der 9ssw.....ich war am boden zerstört und vollkommen allein!
Ich musste damals zum ultarschal auf eine andere station am anderen ende des Krankenhauses....der doc machte damals den us und sagt "es tut mir leid, aber da ist kein herzschlag mehr" von da an lief bei mir alles wie in einem film! ich zog mich an.....lief erstmal aufs nächste klo und weinte da erstmal ne std, keiner war da, keiner sagte mir ein paar liebe worte!! Ich war vollkommen allein!!
als ich mich dann sammelte lief ich wieder auf die frauenstadion, fragt mich ni wie ich dahin gekommen bin...als ich da ankam sah ich meine schwiegermutter....vor ihr brach ich dann mit den worten mein Baby ist tot zusammen!!(ich sah noch ihre tränen in den augen)
von da an weis ich nur noch bruchstücke....am abend legten sie mir ein gel, damit sich der Muttermund öffnete..früh am morgen wurde ich in den Op geschoben.....sie waren da alle ganz lieb und nett.....als ich aufwachte sagte ich mir immer und immer wieder.....so jetzt hab ich kein baby mehr im bauch, jetzt ist es weg......und ich weis nicht wo!!
Am nachmittag kamen dann die ärzte zu mir und sagten mir das sie die Op nicht durchführen konnten, da sich der Muttermund nicht öffnete!!!!!!ich dacht ich spinne....also wurde ich am nächsten morgen nochmal Operiert..........wieder aufgewacht mit den selben gedanken!
Und ganz allein!!!
mein Freund hatte selber zu tun(das hab ich im nachhinein erfahren)
auch bis heut wird es totgeschwiegen, man redet nicht drüber! Alle haben das baby vergessen, nur ich nicht!! Ich weis nicht woran es gestorben ist, warum es mich verlassen hat.....was sie mit ihm gemacht haben....was es war!! All diese fragen hab ich heut noch.....und es ist schon 10jahre her!!!
Später hab ich, damals in einem anderen Forum erfahren das es auch
Sammelbestattungen gibt...oder man es mit nach hause nehmen darf um es selbst zu begraben. Hätt mich da mal jemand darüber augeklärt, hätt ich heut einen Ort wo ich hingehen könnte, wenn es mir schecht geht! das ist doch alles nicht fair........
denn das ist das was mir heut noch verdammt wehtut......aber nein man wird allein gelassen.........

euch allen wünsch ich von ganzen Herzen alles gute
urmelausdemeis
22621 Beiträge
09.06.2010 21:15
Dein Kind hat vielleicht nur 4 Tage in anderleuts Augen gelebt, aber Du, als Mama, hast das Kind wochenlang im Bauch gespürt, das Leben gefühlt. Aber auch wenn es still geboren wäre, hat es gelebt.

Ich find das so unfair, wenn Leut so reden. Ehrlich gesagt, ich wüsste garnicht, wie ich mit Sternenmamas umgehen sollte, wenn ich sie vor mir stehen hätte. Ich glaube, ich würde heulen.

Und zu dem Personal auf einer Neugeborenen Station, ohh ja. Da hab ich auch Schneid vor. Ich könnte es auch nicht. Mein Patenkind sagte mir neulich, sie wolle Kinderkrankenschwester werden. Und was fällt mir dazu als aller erstes ein???? NEIN, nie im Leben...... willst Du das wirkich??? Bist Du dafür stark genung??? Mit Eltern umzugehen, die gerade ihr Neugeborenes Baby gehen lassen mussten??????

Als nächstes viel mir dann an ein, willst Du wirklich sehen, wie Krebskranke Kinder leiden, Schmerzen erdulden müssen, event sterben???

Klar, ich weiss, dass der Beruf nich nur solche Extremen hat, sondern eben auch sehr, sehr schöne Seiten hat.

Als ich in Elternzeit war, dachte ich mir auch, hey, komm hau rein, Schlu noch mal um, werd Hebamme...... Aber ganz schnell wurde mir bewusst, das ich damit nich klar kommen würde, auch wenn nur eine einzige Totgeburt in Jahrelanger Berfuserfahrung wäre.

Meine Nachsorgehebamme hat mir einiges erzählt, was ich bis dato nich wusste. Zb wenn hier im KH eine stille Geburt stattfindet, hat der Kreißsaal verschiedn grosse Weidekörbchen, wo die die Kinder rein kommen, die Eltern haben solange Zeit mit ihrem Kind, wie sie wollen. Sie können alleine sein, aber wenn sie es möchten, bleibt, zb, eine Hebamme dabei. Wenn sie es wollen, wird das Kind getauft, oder die Eltern können auch einfach so einen Geistlichen zur Seite gestellt bekommen. Psychologische Hilfe wird auch angeboten. Die Mütter kommen auch nciht auf die Entbindungstation, sondern 2 Etagen weiter runter in die Gyn. Meine Hebi is über 20 Jahre hier am KH und hat nur einmal eine stille Geburt in der 17. Woche gehabt. Gut, das liegt sicher daran, dass die Kinder und Neugeborenenintenvis nich hier im KH is, sondern im Marburg. Aber jetzt, wo ich so einiges gelesen habe, spezielle bei Dir, stardust, bin ich irgendwo auch stolz darauf, dass unser kleines Stadtkrankenhaus soooo einfühlsam mit den Eltern und dem Kind umgeht. Ja sogar der Fotograf, der gerufen wird, wenn neue Babys geboren sind, für die Babygalerie, würde gerufen, wenn die Eltern das möchten.

Ich weiss nicht, wie das in Marburg gemacht wird. Ich persönlich habe keine guten Erfahrungen mit der Uniklinik gemacht (also war oft da wegen der SS Diabetis und so). Daher fiel und damals auch die Entscheidung super leicht, hier bei uns zu entbinden.

Für mich persönlich ist es Leben, sobald der Test positiv ist.

Ich hbe eine Freundin, die hat mit mir zusammen gehibbelt. Ich hatte im April 09 die FG und kurz drauf hatte sie eine. Sie wurde wieder schwanger, und verlor das Kind wieder, beides ganz ganz frühe FG, in der 4. oder 5. Woche. Aber sie hat getrauert, sie hat mich angerufen und gefragt, hey, wie schaff ich es, das der Schmerz aufhört...... Eine Frage, die ich bis heute nich beantworten kann. Die Zeit heilt ja bekanntlich alle Wunden, aber Narben, die bleiben. Und Narben schmerzen entsetztlich..........

Ich glaube auch an Engel. Ich bin mir sicher, dass es sie gibt. NIcht in der Gestalt, wie man sich das so vorstellt mit wallenden Haar und Flügeln.... Nein.... Vielleicht ein doofes Beispiel hier, aber nur damit ihr versteht was ich meine.

Feb 08 komm ich ins KH mit starken Blutungen, 16+4 von da an herscht die Angst in der SChwangerschaft.

März 08 wird die SS Diabetis festgestellt, ink Insulin spritzen. Noch mehr angst

28.3.08 muss ich einen sehr schweren entschluss treffen. Ich muss mein geliebtes Pony Soly einschläfern lassen (jaaa ich habe getrauert und trauere immer noch meiner besten Freundin nach, meiner Besten Freunden, einem Islandponystütchen).

Sie starb um 11.33 Uhr. Genau um diese Uhrzeit brach auch der Wolkendecke die Sonne (sol) raus. Zufall, mag sein. Für mich jedenfalls nciht.

Von diesem Tag an, hatte ich zwar noch immer Agnst um mein Kind, aber wenn es wieder ausraten wollte zur planken Panik, spürte ich dieses warme Gefühl im Genick. Ich wusst (und nu haltet mich alle für irr, is mir auch wurscht) das meine Soly da is, und mir sagen wollte, hey ich pass auf.

Seit ich mit Leon zu Hause war, erzähle ich ihm die Geschichte von seinem Traumpony, was ihn jede nacht abholt um mit ihm in die Traumwelt zu gehen. Seit dem 28. April 09 sitzen 2 Kinder auf Soly rücken, wenn sie in die Traumwelt galoppiert..............
bigmama2005
2548 Beiträge
09.06.2010 21:24
Zitat von urmelausdemeis:

Ich finde Orca hat einen ganz tollen Thread gemacht, der frei von angriffen und zickerrein ist, weil alle hier das selbe erleben mussten. Ich versuche immer und immer wieder zu verstehen, aber es gelingt mir nicht.

Ich habe auch einige Fragen, die mir auf der Zunge liegen, aber ich will sie nich fragen. Einfach, weil ich Euch, ihr Mamas, die ihre Babys sehr spät verloren haben, nicht zu nahe treten will. Und einige meiner Fragen, beantworten sich schon von allein.

Ich finde es ungemein wichtig, dass Mütter/ Eltern trauern können und auch einen plazt haben, zum trauern. Ein Kind zu verlieren, ist das grausamste was man als Mutter erleben muss.

Ich persönlich hatte auch in der SS von Leon ständig angst. Und die Angst, die ich hatte, als er geboren wurde, als zu meiner Angst noch das schlechte CTG kam, die ganzen komplikationen, all das, ich mag nich daran denken, wie schrecklich das war. Leon is gesund und munter geboren. Nur war meine Angst berechtigt, wie sich raustellte. Er wäre spontan nie lebend geboren, bzw es wäre ein absoluste Caos geworden.... Er hatte eine viel zu kurze Nabelschnur, die noch verknotet war.

Als ich dann erfahren habe, dass ich wieder schwanger bin, war ich glücklich, aber sofort, vom ersten Moment an hatte ich diesen Schatten im Genick. Weiss nich, wie ich es beschreiben soll.... ich hab es geahnt, natürlich unterdrückt, aber irgendwie sogar gewusst. Und als es dann soweit war............... eine Welt brach ein.

Wir haben sofort weiter geübt, erfolglos, selbst unter Clomifen. Jetzt habe ich vor einiger Zeit den Kiwu eingestellt. Viel zu naiv war ich, mir vorzustellen, eine entspannte und ruhige und schöne SS verleben zu können. Viel zu groß is die Angst um das Kind. Nein, meine Angst, wieder eine FG zu erleben, oder noch schlimmer, eine stille Geburt, is viel zu gross, viel größer als der Wunsch nach einem 2. Kind.....

Wie schon geschrieben, ich bewundere Euch, um die Kraft und die Stärke. Ich hab Respekt vor Euch, diesen schier unendlichen Schmerz ertragen zu müssen. Ich hab ACHTUNG vor all den kleinen Mäusen, die kämpften, aber verloren, die einfach zu schwach waren für diese Welt. JEDES kleine Lebewesen hat ein Recht auf trauer. Und ich finde es klasse, dass ihr Euch diese nicht nehmen lasst, sonder sie zeigt. Zeigt der WElt, dass ihr traurig seit, weint, weint um EUER Kind, egal was andere sagen. Bei Euch wird es immer im Herzen bleiben....

nu heul ich gerade Rotz und Wasser.... sorry


Ich hatte auch in den beiden FolgeSS Angst, dass wieder etwas schief geht. Die SS mit unserem Sohn war trotz allem ganz ok, ich durfte bis zum Mutterschutz arbeiten gehen und konnte somit nicht viel über schlechte Dinge nachdenken. Aber bei der SS letztes Jahr fing alles genauso grausam an, wie bei unserer ersten Tochter, ich wusste Anfang des 3. Monats schon, dass es wieder ein Mädchen werden würde. Meine Blutwerte waren im 2. Monat schon so schlecht, dass ich zwei Bluttransfusionen bekommen musste. Ich musste in der weiteren SS Heparin spritzen und ich war die gesamte Zeit krankgeschrieben. Ich hatte jeden Tag so eine Angst, dass alles von vorne los geht und ich wieder eine Tochter gehen lassen muss. Ich habe auf jedes Wehwehchen gehört. Es ging diesmal alles gut, aber meine FÄ hat mir im Nachhinein gesagt, dass es während der SS ziemlich schlecht um Amelie aussah. Ich bin so froh, dass alles gut ging. Nur leider kann mir kein Arzt sagen, warum mein Körper sich so gegen Mädchen-SS wehrt, obwohl es mich brennend interessieren würde.
Lumi
2721 Beiträge
09.06.2010 21:26
Zitat von Mama2kiddys:

Hallo liebe Mamas

ich lese diesen threat schon eine ganz weile mit......und ich muss immer wieder weinen, mit euch! Euer schicksal....
Ihr seit so stark......ich weis nicht wie ich es verkraftet hätte wenn mein krümel damals schon so groß gewesen wäre.
Ich möchte auch meine geschichte erzählen;
ich hab mein baby verloren in der 9ssw.....ich war am boden zerstört und vollkommen allein!
Ich musste damals zum ultarschal auf eine andere station am anderen ende des Krankenhauses....der doc machte damals den us und sagt "es tut mir leid, aber da ist kein herzschlag mehr" von da an lief bei mir alles wie in einem film! ich zog mich an.....lief erstmal aufs nächste klo und weinte da erstmal ne std, keiner war da, keiner sagte mir ein paar liebe worte!! Ich war vollkommen allein!!
als ich mich dann sammelte lief ich wieder auf die frauenstadion, fragt mich ni wie ich dahin gekommen bin...als ich da ankam sah ich meine schwiegermutter....vor ihr brach ich dann mit den worten mein Baby ist tot zusammen!!(ich sah noch ihre tränen in den augen)
von da an weis ich nur noch bruchstücke....am abend legten sie mir ein gel, damit sich der Muttermund öffnete..früh am morgen wurde ich in den Op geschoben.....sie waren da alle ganz lieb und nett.....als ich aufwachte sagte ich mir immer und immer wieder.....so jetzt hab ich kein baby mehr im bauch, jetzt ist es weg......und ich weis nicht wo!!
Am nachmittag kamen dann die ärzte zu mir und sagten mir das sie die Op nicht durchführen konnten, da sich der Muttermund nicht öffnete!!!!!!ich dacht ich spinne....also wurde ich am nächsten morgen nochmal Operiert..........wieder aufgewacht mit den selben gedanken!
Und ganz allein!!!
mein Freund hatte selber zu tun(das hab ich im nachhinein erfahren)
auch bis heut wird es totgeschwiegen, man redet nicht drüber! Alle haben das baby vergessen, nur ich nicht!! Ich weis nicht woran es gestorben ist, warum es mich verlassen hat.....was sie mit ihm gemacht haben....was es war!! All diese fragen hab ich heut noch.....und es ist schon 10jahre her!!!
Später hab ich, damals in einem anderen Forum erfahren das es auch
Sammelbestattungen gibt...oder man es mit nach hause nehmen darf um es selbst zu begraben. Hätt mich da mal jemand darüber augeklärt, hätt ich heut einen Ort wo ich hingehen könnte, wenn es mir schecht geht! das ist doch alles nicht fair........
denn das ist das was mir heut noch verdammt wehtut......aber nein man wird allein gelassen.........

euch allen wünsch ich von ganzen Herzen alles gute


Oh Süsse das wusste ich garnicht. Niemand sollte allein sein dabei , ich hatte zum Glück jemanden an meiner Seite. Das ist ein schreckliches Bild vor meinem inneren Auge... das tut mir so leid für dich *drückdich*
urmelausdemeis
22621 Beiträge
09.06.2010 21:38
Mama2kiddys
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