Mütter- und Schwangerenforum

Wunschgeschlecht nicht bestätigt - traurig

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ghostcat87
2108 Beiträge
21.10.2020 21:47
Es ist dein Kind, egal welches Geschlecht. Natürlich wirst du es lieben. Es wächst in dir und liebt dich jetzt schon. Und du es auch, egal ob da was dran hängt oder nicht
Seh doch einfach mal die Vorteile an zwei Jungs. Du musst dich nicht umstellen, spart Geld in Anschaffungen (wenn man darauf schaut wegen Farbe usw), zwei Brüder sind doch super...

Ich habe mir in beiden SS insgeheim ein Mädchen gewünscht aber immer mir eingeredet ach komm, wird bestimmt ein Junge. So hatte ich zwar einen Wunsch, aber freundete mich mit dem Gedanken gut an meinen Wunsch nicht erfüllt zu bekommen.
Naja, hatte aber Glück und bekam meine Mädchen.
Aber das vielleicht als Tipp für alle die am hibbeln sind. Setzt euch nicht so fest. Es ist kein Auto das man sich aussuchen kann.

Und am Ende zählt doch wirklich nur eines: dass die SS gut verläuft und es gesund ist. So blöd der Spruch zu immer klingt.

Du brauchst einfach ein paar Tage um das zu verdauen. Alles liebe dir.
Jarla
7529 Beiträge
21.10.2020 22:18
Mir ging es in der ersten SS so. Ähnlich wie Chryso war ich überzeugt ein Mädchen zu bekommen. Ich war im ersten Moment so enttäuscht als mein Mann plötzlich sagte ich sei komisch und ob ich das Kind nicht lieben würde, weil es ein Junge sei. Da kamen dann die Tränen bei mir und ja insgeheim ist mein Wunsch nach einem Mädchen immer noch da, obwohl wir kein Kind mehr bekommen. Das bedeutet aber nicht, dass ich unglücklich über meine zwei Jungs bin. Im Gegenteil! Die zwei sind so süß miteinander und ich glaube mein Großer ist sehr froh, dass es ein Bruder ist. Es passt viel besser eigentlich und er bewundert immer seinen kleinen Bruder, der coole Dinos auf dem Strampler hat ich glaube für deinen Großen ist es total schön einen kleinen Bruder zu haben. Mein Großer interessiert sich nicht für Mädchen und spielt ziemlich klassisch mit Jungssachen (er hat auch ne Puppe etc, aber kein Interesse daran).
Lass es einfach sacken. Du darfst auch ruhig um deinen nicht erfüllten Mädchentraum weinen. Das macht dich nicht zu einer schlechteren Mami oder gar jemanden, der es nicht zu schätzen weiß. Du brauchst lediglich etwas Zeit und wirst deinen kleinen genauso lieben können
Waffel
1037 Beiträge
21.10.2020 22:32
Ich erkenne mich ein wenig wieder in Deinem Text. Weine, wenn Dir danach ist und schäme Dich nicht. Du wirst Dein Kind über alles lieben, es wird Dir perfekt vorkommen und Du wirst kopfschüttelnd zurück blicken und nicht mehr wissen, warum Du so enttäuscht warst.

Wie Ghostcat als Ratschlag nennt, hatte ich versucht, mich auf einen Jungen einzustellen bei unserem vierten Kind, so dass der Wunsch nach einem Mädchen nicht Überhand nahm, doch es gelang mir nicht so recht.
Bei einer Vorsorge in der 12. Woche konnte ich erahnen, dass es ein Junge wird, mein Arzt war sich zu 90% sicher. Er hat alle unsere Kinder in dieser frühen Woche mit hoher Wahrscheinlichkeit erkannt. 2 Wochen später bei der FD konnte ich es selber eindeutig erkennen, noch ehe der Arzt etwas sagen musste.

Ich war, wie Du, geknickt. Ich habe mich "völlig bescheuert" geschimpft. Ich wünschte mir von ganzem Herzen ein weiteres Kind, ein Gesundes. Und dann bin ich enttäuscht ob des Geschlechts, das darf nicht wahr sein.

Ich habe Wochen gebraucht. Mir gefiel keine Jungskleidung. Alles trist, dunkel, grau, blau, grün, braun. Nicht meine Farben. Ich wollte rosa. Pink. Lila. Keine Traktoren oder Autos. Herzchen und Schleifen. All die süße Kleidung anziehen, die ich von beiden Töchtern noch im Schrank hatte.

Und dann habe ich hier im Forum in den Monatsthreads mitgelesen. Mein ET lag im Juni. Bei den Juli's gab es viele Mädchen Outings und überhaupt bekam gefühlt jeder ein Mädchen. Warum ich nicht?

Einen Namen hatten wir schon seit Jahren. Für unseren ersten Sohn kamen 2 in Frage und wir waren von Anfang an sicher, für unseren zweiten Sohn wählen wir den anderen Namen, beide gefielen uns so gut. Auf einmal gefiel mir der Name nicht mehr.
Überhaupt kein Jungenname.

Ich fand mich selber total blöd und schämte mich fürchterlich für meine undankbaren Gedanken und Gefühle.

Als ich die ersten Bewegungen meines Kleinen spüren konnte, löste sich mein Gefühls- oder eher Hormonchaos auf. Endlich. Ich freute mich auf meinen kleinen Jungen und plötzlich fand ich viele, schöne Kleidung in hellen und freundlichen Farben. Ohne Traktoren und Co.
Auf einmal musste ich aufpassen, nicht zuviel zu kaufen.

Es war eine wundervolle Schwangerschaft und je näher die Geburt rückte, war ich freudig und traurig zu gleich. Ich genoss es so, trotz es beschwerlicher wurde, meinen kleinen Jungen Im Bauch so nah bei mir zu haben.

Seit er geboren ist, bin ich schock verliebt. Ich glaube, ich habe noch nie zuvor ein süsseres und hübscheres Baby gesehen und wie gut er doch riecht - natürlich hatte ich das, seine Geschwister.

Ich kann meine Gefühle von damals nicht mehr nachvollziehen, ich bin so unendlich dankbar für diesen kleinen Jungen, er ist perfekt so wie er ist.

Natürlich habe ich gut reden, ich habe ja schließlich 2 Mädchen, könnte man nun sagen. Ich denke, ich würde nicht anders fühlen, selbst wenn die Mädels Jungs wären.

Lass Deine Gefühle zu, lasse sie aber nicht Überhand nehmen. Ich hatte ganz ähnliche Gedanken.Du wirst Deinen kleinen Schatz über alles lieben.

Ich wünsche Dir eine unkomplizierte und wundervolle Schwangerschaft!
Lealein
10276 Beiträge
21.10.2020 22:35
Ich finde es absolut nicht verwerflich ein Wunschgeschlecht zu haben. Und es braucht auch Zeit, seine Wunschvorstellung loszulassen. Ich dachte seit meiner Kindheit meine Kinder hätten die gleiche Konstellation wie ich es hatte. Zwei Mädels mit der Mama. Das war mir vertraut und die Vorstellung dieser besonderen Verbundenheit gefiel mir und ich konnte es mir absolut nicht vorstellen, dass es bei Jungs auch möglich wäre. Aber es geht. Jungs wie Mädchen und jedes Kind sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Und jede Persönlichkeit hat ihren Reiz

Und da du ja bereits zwei Jungen hast, weißt du ja worauf ich hinaus will. hab kein schlechtes Gewissen und lass diesen Fakt erstmal sacken. Alles wird gut.
Anonym 2 (205505)
1 Beiträge
21.10.2020 22:41
Ich kann es verstehen. Ich wollte auch unbedingt ein Mädchen und habe es bekommen.
Meine beste Freundin hat 2 Jungs und ich bin wirklich jedes Mal froh über mein Mädchen. Die Jungs sind auch süß klar, aber dennoch. Ich habe keinen Bezug zu Jungs. Die Bagger, Ninjago, Fußball... puh ... ich liebe mein Glitzer-Ballett-Mädchen. Aber wenn es halt ein Junge geworden wäre, hätte ich mich auch drauf eingestellt und ihn über alles geliebt.
Alaska
18947 Beiträge
21.10.2020 23:01
Ich war auch so eine Mama. Heute kann ich drüber schmunzeln.

Mir ging es ähnlich wie dir. Ich lag beim Ultraschall und sah das Geschlechtsteil auf dem Bildschirm. Der Arzt fragte mich dann, ob ich das Geschlecht wissen will und ich meinte, dass man das aus 10 km Entfernung sehen könnte.
Das war der zweite Bub. Mein Großer war zu dem Zeitpunkt zwei Jahre alt. Und ich wollte doch unbedingt noch ein Mädchen.
Beim ersten Jungenouting vor 5 Jahren dachte ich noch, dass es relativ egal ist. Ich hab ja noch eine Chance auf ein Mädchen.
Das zweite Jungenouting hat mich dann echt "getroffen". Im Auto hat mich mein Mann gefragt, ob alles gut sei und ich hab hinter dem Lenkrad angefangen zu heulen wie ein Schlosshund.
Und ich hab mich so geschämt. Denn mein erster Junge war mein ein und alles, ich könnte ein Mädchen nicht mehr lieben.
Eine Userin aus dem Forum schrieb dann damals, dass man sich für solche Gefühle nicht schämen muss. Wir sind nicht enttäuscht von unseren Kindern, wir sind enttäuscht, dass wir uns von einer Wunschvorstellung verabschieden müssen.
Und sie hatte so recht. Man liebt seine Kinder, egal welches Geschlecht. Jedes Kind ist eine Bereicherung. Aber ich war traurig, dass ich mich von dieser "Mama-Tochter-Bindung" und dem "Mädchenkram" verabschieden musste. Ich würde also einfach nie eine Tochter haben. Das macht mich heute noch etwas traurig.

Aber: ich hab mich auch mit dieser Enttäuschung mehr und mehr arrangiert und als ich den zweiten Bub im Arm hatte, war da genauso viel Liebe, wie zum ersten Kind. Und keinen meiner Jungs würde ich je gegen ein Mädchen tauschen.
Was noch viel schöner ist (und das hätte ich mit einem Mädchen so vielleicht nicht erlebt): die Brüder sind perfekt. Einzeln und miteinander. Sie sind grundverschieden und ergänzen sich so in allem. Sie sind ein Herz und eine Seele, da passt kein Blatt dazwischen. Selbst wenn sie streiten und ich mich irgendwann einmische, bin ich dann die Böse, weil ich einen von beiden "angegriffen" habe - was natürlich keiner der beiden dulden kann. Also misch ich mich nicht mehr ein.

Und weil diese zwei Jungs so perfekt sind und ich so überglücklich mit ihnen bin, ist es mir jetzt, beim dritten Kinderwunsch fast egal, was es wird (fast, weil ich immer noch meinen Mädchentraum habe - aber über den dritten Jungen würd ich mich genauso freuen). Sie haben mir wirklich gezeigt, wie fantastisch zwei Jungs sind.

Trauer noch etwas um dein "Mädchen", aber konzentrier dich auf dein Brüdergespann und was sie erleben werden. Dein Großer bekommt einen besten Freund.
Anonym 3 (205505)
1 Beiträge
21.10.2020 23:36
Ich kann absolut nicht verstehen dass man enttäuscht über etwas ist was man nicht bestellen oder beeinflussen kann.

Finde das immer ganz schlimm wenn eine Schwangere das schreibt und hab sofort Mitleid mit dem Ungeborenen.

Bis zur Geburt kann es doch quasi beides werden und man kann nichts tun.
Versteh nicht wie man da einen Wunsch haben kann - das ist völlig irrational.

Ich hoffe du kannst dich auf deinen Jungen bald freuen!
YellowBird
3887 Beiträge
21.10.2020 23:37
Zitat von Anonym 3 (205505):

Ich kann absolut nicht verstehen dass man enttäuscht über etwas ist was man nicht bestellen oder beeinflussen kann.

Finde das immer ganz schlimm wenn eine Schwangere das schreibt und hab sofort Mitleid mit dem Ungeborenen.

Bis zur Geburt kann es doch quasi beides werden und man kann nichts tun.
Versteh nicht wie man da einen Wunsch haben kann - das ist völlig irrational.

Ich hoffe du kannst dich auf deinen Jungen bald freuen!


Dann steh dich auch offen dazu. Warum muss man sowas anonym schreiben?
Umi
Umi
43324 Beiträge
22.10.2020 00:35
Zitat von Anonym 3 (205505):

Ich kann absolut nicht verstehen dass man enttäuscht über etwas ist was man nicht bestellen oder beeinflussen kann.

Finde das immer ganz schlimm wenn eine Schwangere das schreibt und hab sofort Mitleid mit dem Ungeborenen.

Bis zur Geburt kann es doch quasi beides werden und man kann nichts tun.
Versteh nicht wie man da einen Wunsch haben kann - das ist völlig irrational.

Ich hoffe du kannst dich auf deinen Jungen bald freuen!


Gefühle sind irrational, unlogisch, nicht erklärbar und noch weniger zu lenken! Das Herz will, was das Herz will....man kann nur lernen mit der Enttäuschung klar zu kommen.
Aber sobald der Zwerg da ist, ist die Enttäuschung vergessen.
Nutella
1072 Beiträge
22.10.2020 00:50
Zitat von Anonym 1 (205505):

Hallo,

ich erstelle dieses Thema anonym, da es mir sehr unangenehm ist und ich mich für meine Gefühle schäme.

Heute habe ich das Geschlecht vom Würmchen erfahren, es wird ein Junge. Als der Arzt vorher fragte, sagte ich noch "Wunsch wäre ein Mädchen, aber am Ende zählt Hauptsache gesund".
Als er dann sagte, dass es ein Junge wird war ich kurz geknickt, aber weil alles andere gut war, war ich dennoch glücklich. Habe ich halt 2 Jungs, dachte ich, freut sich der große Bruder bestimmt.
Gegen Abend überkamen mich aber jetzt die Gefühle und ich musste eben sehr weinen.
Ich habe nicht damit gerechnet, dass es mich so mitnimmt, aber ich bin sehr unglücklich damit gerade.

Erst musste ich weinen, weil ich traurig war und dann weinte ich, weil ich wütend auf mich und meine Gefühle war. Das Baby kann doch nix dafür...

Mich belastet es gerade sehr. Ging es hier jemandem genauso oder ähnlich? Wurde es besser? Ich habe Angst, dass das Baby es spürt und auch, dass ich vielleicht keine gute Bindung zu ihm aufbauen kann. Werde ich trotzdem eine gute Mutter? Werde ich mein Kind lieben? Mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf und ich bin total verwirrt..
Was kann ich tun um mich auch auf einen Jungen zu freuen??


Für deine Gefühle brauchst du dich nicht schämen.
Mein erstes Kind ist ein Mädchen und als ich mit dem 2. schwanger wurde habe ich mir ein weiteres Mädchen gewünscht.
1. Weil ich die Vorstellung schön fand 2 Mädchen gemeinsam aufwachsen zu lassen.
2. Weil ich bis dato mit jungs nichts anfangen konnte da mein Bruder mega anstrengend war.

Als ich hörte das es ein Junge wird habe ich erstmal 2 Stunden Rotz und Wasser geheult.
Danach kam ich plötzlich zu mir, habe meine Hand auf meinen Bauch gelegt und mich wieder und wieder entschuldigt.
Ich habe meinem Baby geschworen nie wieder solche Gedanken zu haben und es zu lieben egal was und wie es ist!
Was soll ich sagen.. die Ängste und die Enttäuschung waren wie weggefegt.
Ich liebe meinen Sohn soooo abgöttisch das ich manchmal sogar befürchte ich könnte ihn zu sehr verwöhnen und/oder das nächste Kind könne nicht an diese Liebe herankommen.
Ich weiß aber aus Erfahrung das es am Ende ganz anders kommt als man es erwartet.

Beim nächsten Kind habe ich überhaupt kein Wunschgeschlecht mehr.
Geschlechterrollen sind quatsch!
In dem Moment in dem wir in diese kleinen Augen blicken verlieben wir uns und würden unser Kind nicht gegen alles Gold der Welt eintauschen.

Heule so lange wie du es brauchst und verabschiede dich von diesen Gedanken.
Beginne deine Beziehung zu deinem Baby von neuem.
Er wird es dir nicht übel nehmen und sich freuen das es dir wieder gut geht.
Glaub mir du wirst dich danach frei fühlen und überwältigt sein von deinen Gefühlen.

LG
Anonym 4 (205505)
1 Beiträge
22.10.2020 06:45
Als ich mit dem 1. Kind schwanger war, war es mir egal, was es ist. Ich war einfach nur glücklich, daß die Schwangerschaft bestehen blieb (ich hatte vorher Fehlgeburten), und das Kind geboren wurde. Es ist ein Junge.
Dann war ich mit dem 2. Kind schwanger. Ich war wiedermal bei einem US-Termin beim Doc und er fragte, ob ich wissen will, was es ist. Er schallte noch einige Zeit und sagte dann, es ist ein Mädchen. Ich hab mich so sehr gefreut. Einige Wochen später, bei einem Termin im Krankenhaus, wurde wieder ein Ultraschall gemacht, der Arzt fragt dann, ob ich denn schon wisse, was es ist - und ich sag freudestrahlend ja. Dann kam vom Arzt: dann gratuliere ich ihnen zu einem Buben.
Ich glaub, mir ist alles aus dem Gesicht gefallen.
Ein paar Jahre später wurde ich dann mit dem 3. Kind schwanger. Ich habe andauernd gehofft, daß es dieses Mal ein Mädchen ist. Tja, es sollte wohl nicht sein, ich bekam wieder einen Jungen.
Als es in der Schwangerschaft vom 4. Kind dann soweit war, daß man im US etwas sehen konnte, habe ich zwar wieder gehofft, aber mir schon dauernd eingeredet, daß es garantiert wieder ein Bub sein wird. Der Arzt schallte und gratulierte mir zum Mädchen. Ich war überfordert, freute mich, aber gleichzeitig hatte ich Angst, daß es einfach nur nicht gut sichtbar war und ich wieder einen Jungen bekomme. Bis zur GEburt habe ich es nicht geglaubt. Nunja, es war wirklich ein Mädchen.

So wie schon jemand geschrieben hat, es geht da nicht um das Kind selbst - es geht um die Vorstellung von sich mit dem Kind. Man hat einfach ein Bild vor Augen und wenn es dann plötzlich ganz anders kommt, muß man sich einfach erst mal neu sortieren. Da braucht man das Ungeborene absolut nicht bemitleiden (von dem Mitleid hat dieses Kind nichts). Was wurde ich blöd angeredet, weil ich mir so sehr ein Mädchen gewunschen habe. Man warf mir sogar vor, daß ich nur aus diesem Grund nochmals schwanger wurde (bzw. werden würde, wenn es "diesmal" kein Mädchen ist).

Also, lass Dir nichts einreden. Deine Gefühle sind absolut ok. Es ist normal, wenn man sich von einer Vorstellung verabschieden muß. Du wirst Dein Kind - spätestens wenn es geboren ist - trotzdem ebenso bedingungslos lieben. Weil es einfach DEIN Kind ist.
Alles Liebe!
schoko_keks1234
3532 Beiträge
22.10.2020 07:29
Ich kann dich total gut verstehen, ich hab 4 Jungs und hatte schon immer den Wunsch nach einer Tochter. Und mir ging es bei jedem Outing so wie dir.
Ich kann dir aber auch versichern, dass es spätestens nach der Geburt völlig egal war.
Natürlich denke ich immernoch manchmal, wie schön es wäre auch ein Mädchen zu haben, aber ich würde keinen meiner Räuber eintauschen wollen.

Du musst dich nicht schämen oder schlecht fühlen, weil du zunächst etwas enttäuscht warst. Das ist doch normal, wenn man eben einen anderen Wunsch hatte
lovelychaos
767 Beiträge
22.10.2020 07:35
Zitat von Alaska:

Ich war auch so eine Mama. Heute kann ich drüber schmunzeln.

Mir ging es ähnlich wie dir. Ich lag beim Ultraschall und sah das Geschlechtsteil auf dem Bildschirm. Der Arzt fragte mich dann, ob ich das Geschlecht wissen will und ich meinte, dass man das aus 10 km Entfernung sehen könnte.
Das war der zweite Bub. Mein Großer war zu dem Zeitpunkt zwei Jahre alt. Und ich wollte doch unbedingt noch ein Mädchen.
Beim ersten Jungenouting vor 5 Jahren dachte ich noch, dass es relativ egal ist. Ich hab ja noch eine Chance auf ein Mädchen.
Das zweite Jungenouting hat mich dann echt "getroffen". Im Auto hat mich mein Mann gefragt, ob alles gut sei und ich hab hinter dem Lenkrad angefangen zu heulen wie ein Schlosshund.
Und ich hab mich so geschämt. Denn mein erster Junge war mein ein und alles, ich könnte ein Mädchen nicht mehr lieben.
Eine Userin aus dem Forum schrieb dann damals, dass man sich für solche Gefühle nicht schämen muss. Wir sind nicht enttäuscht von unseren Kindern, wir sind enttäuscht, dass wir uns von einer Wunschvorstellung verabschieden müssen.
Und sie hatte so recht. Man liebt seine Kinder, egal welches Geschlecht. Jedes Kind ist eine Bereicherung. Aber ich war traurig, dass ich mich von dieser "Mama-Tochter-Bindung" und dem "Mädchenkram" verabschieden musste. Ich würde also einfach nie eine Tochter haben. Das macht mich heute noch etwas traurig.

Aber: ich hab mich auch mit dieser Enttäuschung mehr und mehr arrangiert und als ich den zweiten Bub im Arm hatte, war da genauso viel Liebe, wie zum ersten Kind. Und keinen meiner Jungs würde ich je gegen ein Mädchen tauschen.
Was noch viel schöner ist (und das hätte ich mit einem Mädchen so vielleicht nicht erlebt): die Brüder sind perfekt. Einzeln und miteinander. Sie sind grundverschieden und ergänzen sich so in allem. Sie sind ein Herz und eine Seele, da passt kein Blatt dazwischen. Selbst wenn sie streiten und ich mich irgendwann einmische, bin ich dann die Böse, weil ich einen von beiden "angegriffen" habe - was natürlich keiner der beiden dulden kann. Also misch ich mich nicht mehr ein.

Und weil diese zwei Jungs so perfekt sind und ich so überglücklich mit ihnen bin, ist es mir jetzt, beim dritten Kinderwunsch fast egal, was es wird (fast, weil ich immer noch meinen Mädchentraum habe - aber über den dritten Jungen würd ich mich genauso freuen). Sie haben mir wirklich gezeigt, wie fantastisch zwei Jungs sind.

Trauer noch etwas um dein "Mädchen", aber konzentrier dich auf dein Brüdergespann und was sie erleben werden. Dein Großer bekommt einen besten Freund.


Schön geschrieben.

Ich war zwar nicht wirklich enttäuscht und/oder traurig beim 2. Jungsouting ,aber den restlichen Text kann ich so unterschreiben. Ich sehe auch, wie wundervoll es ist, dass meine 2 Jungs sich haben!

Bei mir war es so, dass ich mir für MICH in der 2. Schwangerschaft ein Mädchen gewünscht habe und für meinen Sohn einen jungen (Also einen kleinen Bruder)
Senami3
1553 Beiträge
22.10.2020 07:38
Zitat von Anonym 1 (205505):

Hallo,

ich erstelle dieses Thema anonym, da es mir sehr unangenehm ist und ich mich für meine Gefühle schäme.

Heute habe ich das Geschlecht vom Würmchen erfahren, es wird ein Junge. Als der Arzt vorher fragte, sagte ich noch "Wunsch wäre ein Mädchen, aber am Ende zählt Hauptsache gesund".
Als er dann sagte, dass es ein Junge wird war ich kurz geknickt, aber weil alles andere gut war, war ich dennoch glücklich. Habe ich halt 2 Jungs, dachte ich, freut sich der große Bruder bestimmt.
Gegen Abend überkamen mich aber jetzt die Gefühle und ich musste eben sehr weinen.
Ich habe nicht damit gerechnet, dass es mich so mitnimmt, aber ich bin sehr unglücklich damit gerade.

Erst musste ich weinen, weil ich traurig war und dann weinte ich, weil ich wütend auf mich und meine Gefühle war. Das Baby kann doch nix dafür...

Mich belastet es gerade sehr. Ging es hier jemandem genauso oder ähnlich? Wurde es besser? Ich habe Angst, dass das Baby es spürt und auch, dass ich vielleicht keine gute Bindung zu ihm aufbauen kann. Werde ich trotzdem eine gute Mutter? Werde ich mein Kind lieben? Mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf und ich bin total verwirrt..
Was kann ich tun um mich auch auf einen Jungen zu freuen??


Das habe ich dreimal durch:
Beim ersten ein Mädchen gewünscht junge bekommen. Beim Zweiten ebenso. Beim dritten wollte ich dann einen Jungen, weil ich es soo toll mit den Jungs fand und bekam ein Mädchen.

Aber es passt genau so für uns und wir lieben sie wie sie sind.
Tine91
4697 Beiträge
22.10.2020 09:15
Zitat von lovelychaos:

Zitat von Alaska:

Ich war auch so eine Mama. Heute kann ich drüber schmunzeln.

Mir ging es ähnlich wie dir. Ich lag beim Ultraschall und sah das Geschlechtsteil auf dem Bildschirm. Der Arzt fragte mich dann, ob ich das Geschlecht wissen will und ich meinte, dass man das aus 10 km Entfernung sehen könnte.
Das war der zweite Bub. Mein Großer war zu dem Zeitpunkt zwei Jahre alt. Und ich wollte doch unbedingt noch ein Mädchen.
Beim ersten Jungenouting vor 5 Jahren dachte ich noch, dass es relativ egal ist. Ich hab ja noch eine Chance auf ein Mädchen.
Das zweite Jungenouting hat mich dann echt "getroffen". Im Auto hat mich mein Mann gefragt, ob alles gut sei und ich hab hinter dem Lenkrad angefangen zu heulen wie ein Schlosshund.
Und ich hab mich so geschämt. Denn mein erster Junge war mein ein und alles, ich könnte ein Mädchen nicht mehr lieben.
Eine Userin aus dem Forum schrieb dann damals, dass man sich für solche Gefühle nicht schämen muss. Wir sind nicht enttäuscht von unseren Kindern, wir sind enttäuscht, dass wir uns von einer Wunschvorstellung verabschieden müssen.
Und sie hatte so recht. Man liebt seine Kinder, egal welches Geschlecht. Jedes Kind ist eine Bereicherung. Aber ich war traurig, dass ich mich von dieser "Mama-Tochter-Bindung" und dem "Mädchenkram" verabschieden musste. Ich würde also einfach nie eine Tochter haben. Das macht mich heute noch etwas traurig.

Aber: ich hab mich auch mit dieser Enttäuschung mehr und mehr arrangiert und als ich den zweiten Bub im Arm hatte, war da genauso viel Liebe, wie zum ersten Kind. Und keinen meiner Jungs würde ich je gegen ein Mädchen tauschen.
Was noch viel schöner ist (und das hätte ich mit einem Mädchen so vielleicht nicht erlebt): die Brüder sind perfekt. Einzeln und miteinander. Sie sind grundverschieden und ergänzen sich so in allem. Sie sind ein Herz und eine Seele, da passt kein Blatt dazwischen. Selbst wenn sie streiten und ich mich irgendwann einmische, bin ich dann die Böse, weil ich einen von beiden "angegriffen" habe - was natürlich keiner der beiden dulden kann. Also misch ich mich nicht mehr ein.

Und weil diese zwei Jungs so perfekt sind und ich so überglücklich mit ihnen bin, ist es mir jetzt, beim dritten Kinderwunsch fast egal, was es wird (fast, weil ich immer noch meinen Mädchentraum habe - aber über den dritten Jungen würd ich mich genauso freuen). Sie haben mir wirklich gezeigt, wie fantastisch zwei Jungs sind.

Trauer noch etwas um dein "Mädchen", aber konzentrier dich auf dein Brüdergespann und was sie erleben werden. Dein Großer bekommt einen besten Freund.


Schön geschrieben.

Ich war zwar nicht wirklich enttäuscht und/oder traurig beim 2. Jungsouting ,aber den restlichen Text kann ich so unterschreiben. Ich sehe auch, wie wundervoll es ist, dass meine 2 Jungs sich haben!

Bei mir war es so, dass ich mir für MICH in der 2. Schwangerschaft ein Mädchen gewünscht habe und für meinen Sohn einen jungen (Also einen kleinen Bruder)


Das kann ich genauso unterschreiben, ebenso den Text von Alaska

Ich bin aktuell mit dem 2. Jungen schwanger, habe mir ebenfalls für unseren Großen einen kleinen Bruder gewünscht Ich selbst hatte in meiner Traumvorstellung aber immer Junge & Mädchen. Mein Bauchgefühl sagte aber von Anfang an, dass es ein Junge wird. Irgendwie hatte ich mich darauf schon eingestellt und nach einer kurzen Enttäuschung ging es mir gut damit. Für uns wird es auch das letzte Kind sein, d. h. vom Traum eines kleinen Mädchens musste ich mich leider verabschieden.
Dennoch freue ich mich auf den kleinen Mann und jeden Tag, an dem ich seine zarten Tritte spüre, wird die Liebe größer

Ich kann dich sehr gut verstehen, aber dir wird es bald besser gehen und du wirst den Jungen abgöttisch lieben
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