April-Babys 2015 *Osterbaby*
04.09.2014 13:54
@ umi..... Trinken definitiv genug, sind schon so 2 bis 3 Liter am Tag und Essen könnte manchmal mehr sein....
04.09.2014 13:55
Umi, danke fürs Aufnehmen in die Liste. Die hatte ich noch gar nicht gesehen. Sieht gut aus!
Meine Hausgeburten waren traumhaft schön. Klar hatte ich Schmerzen (besonders bei meinem Großen mit seinem 39cm – Kopfumfang ), aber ich hab mich trotzdem immer gut gefühlt.
Drauf gekommen bin ich weil mein Frauenarzt menschlich eine Niete war. Er hat mich mehr verunichert und nervös gemacht, als beruhigt und gestärkt. Und das sollte ja nicht der Fall sein. So bin ich dann über ein Geburtshaus an meine Hebamme gekommen, die die komplette Vorsorge (bis auf Ultraschall) übernommen hat und mir nach meiner Bilderbuchschwangerschaft eben auch die Möglichkeit von Geburtshaus und Hausgeburt vorschlug. Ich habe eine Freundin, die in Holland lebt und dort sind Hausgeburten noch viel normaler und alltäglicher als hier. Sie hatte zu Beginn meiner Schwangerschaft ihre Tochter zuhause geboren und immer mit strahlenden Augen davon berichtet. Darum war die Möglichkeit für mich nicht völlig abwegig. Auch wenn mein restliches Umfeld meine Gedanken für durchgedrehte Spinnereien gehalten hat. Aber meine Hebamme war so toll und auf sie wollte ich bei der Geburt auf keinen Fall verzichten. Geburtshaus hatte für uns aber keine nenneswerten Vorteile gegenüber einer Hausgeburt, da die medizinische Versorgung dort nicht besser war und wir gleichzeitig 40 Minuten Anreise gehabt hätten. Also Hausgeburt.
Ich habe bei Vincent 12 Tage übertragen und bei ET+6 war ich mal beim Arzt und der wollte mich einleiten lassen. Es gab keinen medizinischen Grund, nur eben die Tatsache, dass ich über den ET war. Zum Glück bin ich nicht gegangen und Vincent hat sich seine Zeit genommen. Ich wäre um ein unvergessliches Ereignis betrogen worden. Schon 2 Wochen vor ET (ab da betreut meine Hebamme Hausgeburten) haben wir die Wohnung hergerichtet. Wir hatten einen Stapel Handtücher dort liegen, haben ein Tuch an einem Haken in der Decke befestigt (inzwischen hängt da ein unheimlich toller Schaukelsessel) und Mülltüten und eine Malerplane besorgt. Wobei ich gar nicht so viel Blut verloren habe bei meinen Geburten. Da hätten auch Handtücher gereicht. Aber hinterher ist man ja immer schlauer. Beide Geburten gingen am richtig Abend los und Vincent wurde am frühen Vormittag und Leo um 5 Uhr morgens geboren. Beim ersten Mal haben wir die Hebamme sehr früh gerufen, weil ich unsicher war, wie lange noch Zeit ist. Sie hat es mit Humor gesehen und wir haben uns dann zwischen den Wehen zum Quatschen aufs Sofa gesetzt. Vincent ist im Wohnzimmer geboren. Eigentlich war der Plan, dass er im Schlafzimmer im Bett zur Welt kommt, aber dann wollte ich bis kurz vor der Geburt nur laufen. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus im Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Garten. Da bin ich dann bis kurz vor dem Ende noch rum gelaufen, weil ich die frische Luft und die Bewegung brauchte. Besonders toll war auch das Tuch, welches von der Decke hing. Da konnte ich mich während der Wehen richtig schön reinhängen und musste so nicht meinen armen Kerl immer fast erwürgen. Außerdem hatte sie mir einen Gebärhocker(der war aber nicht so meins) und einen Pezziball mitgebracht. Der war auch toll am Anfang. Wir hatten vorgekocht und so war es auch kein Problem um 2 Uhr nachts noch eine warme Mahlzeit zu bekommen. Wehen machen mich immer schrecklich hungrig. Meine Hebamme hat mich unheimlich toll begleitet und mir verschiedene Positionen zum Entspannen gezeigt und am Ende natürlich mögliche Geburtspositionen. Zwischendurch hat sie mich abgelenkt oder meinem Partner gezeigt, wie er mich am besten massieren soll. Ich hatte nämlich die letzten Wochen höllische Schulterschmerzen bekommen. Sie hat auch ihre Untersuchungen nie aufgedrängt. Statt „Ich muss jetzt mal die Position des Kindes fühlen, leg dich mal hin“ hieß es bei ihr immer „Ich würde gerne mal fühlen, wie dein Kind liegt. Sag mir bescheid, wenn du dich entspannt genug fühlst, um dich kurz hinzulegen.“ Fand ich sehr angenehm. Sie hat nicht ständig den Muttermund gefüht, wie ich es von Anderen schon gehört habe und CTG gab es auch nicht. Auch über die zeitweise sehr schleppenden Wehen ist sie ganz ruhig geblieben und hat nichts angekurbelt. Ich weiß, dass unser Krankenhaus hier in der Nähe dann immer Wehentropf gibt, wenn die Schwangere nicht ausdrücklich wiederspricht. Ich weiß nicht alle Krankenhäuser sind so, aber unseres hier leider schon. Gilt nicht gerade als geburtenfreundlich, wenn man das so sagen kann. Ich denke die relativ lange aktive Phase hat dafür gesorgt, dass ich trotz Vincents Riesenschädel nicht gerissen bin. Alles konnte sich quasi in Zeitlupentempo dehnen. Die Geburt selber war schließlich im Vierfüßlerstand vor unserem Sofa. Ich bin wirklich erst mit den Presswehen nach unten gegangen, weil ich mich vorher aufrecht wohler gefühlt habe. Ich habe uch erst kurz vor den Presswehen die Jogginghose ausgezogen. Geburt mit Hose wäre dann wohl doch schwierig gewesen. Vincent ist quasi in meine Hände rein geboren. Nach den ersten Presswehen war ich ziemlich müde und erschöpft und wollte nicht mehr, weil ich das Gefühl hatte es geht nicht mehr voran. Meine Hebamme hat dann meine Hand genommen und mich fühlen lassen, dass man schon die Haare und das Köpfchen spüren kann. Mein Mann hat mich dann gestützt und ich habe bei jeder Wehe gemerkt, wie sich mein Kind immer mehr in meine Hand schiebt. Das war unglaublich. Ich könnte immer noch heulen beim Gedanken an dieses Gefühl. Meine Hebamme hat ihn dann nach der letzten Wehen mit mir zusammen aufgefangen und dann hat er auch schon gekräht und ich hab mich mit meinen beiden Männern zusammen kuscheln können. Die Hebamme hat sich zurückgehalten und uns Kennlernzeit geschenkt. Bestimmt 20 Minuten haben wir so dagelegen (Vincent auf meiner Brust und ein Handtuch drüber), dann erst hat mein Mann die Nabelschnur durchtrennt und die Hebamme hat mir beim Anlegen geholfen. Das klappte ganz gut (Die Stillkriesen kamen später, aber da hat sie mir dann auch wunderbar geholfen) und sie hat ihn dann im Anschluss kurz untersucht und vermessen. Sie war dann noch gut 3 Stunden da hat Papiere vorbereitet, beim Aufräumen geholfen und natürlich auch die Nachgeburt begleitet. Nach der bin ich dann kurz Duschen gegangen und den Rest des Tages haben wir zu dritt im Bett verbracht.
Bei Leo verlief es im Prinzip ähnlich. Gleicher Ort, gleiche Position. Nur war er kleiner, die Geburt schneller und wir haben die Hebame erst deutlich später gerufen. Ich wusste ja jetzt wie es läuft und so hatte sie noch ein paar Stunden Schlaf. Für mich war nach der ersten Geburt klar, dass es wieder eine Hausgeburt wird. Davon habe ich mich auch nicht abhalten lassen als der Arzt nach dem Ultraschall in der Mitte der Schwangerschaft den Verdacht Down-Syndrom in den Raum stellte. Da die Organe gesund waren, stand der Hausgeburt nichts entgegen aus unserer Sicht und der Kleine ist trotz seines Extra-Chromosoms problemlos zuhause geboren worden. Aber das Leben mit ihm ist bisher sowieso viel problemloser als viele Ärzte behauptet haben. Vincent hat die Geburt seines kleinen Bruder übrigens verpennt und sich auch nicht durch seine (oder meine) Schreie wecken lassen.
So und jetzt ist es ein halber Roman geworden. Und dabei habe ich schon versucht mich kurz zu fassen. Schrecklich!
Meine Hausgeburten waren traumhaft schön. Klar hatte ich Schmerzen (besonders bei meinem Großen mit seinem 39cm – Kopfumfang ), aber ich hab mich trotzdem immer gut gefühlt.
Drauf gekommen bin ich weil mein Frauenarzt menschlich eine Niete war. Er hat mich mehr verunichert und nervös gemacht, als beruhigt und gestärkt. Und das sollte ja nicht der Fall sein. So bin ich dann über ein Geburtshaus an meine Hebamme gekommen, die die komplette Vorsorge (bis auf Ultraschall) übernommen hat und mir nach meiner Bilderbuchschwangerschaft eben auch die Möglichkeit von Geburtshaus und Hausgeburt vorschlug. Ich habe eine Freundin, die in Holland lebt und dort sind Hausgeburten noch viel normaler und alltäglicher als hier. Sie hatte zu Beginn meiner Schwangerschaft ihre Tochter zuhause geboren und immer mit strahlenden Augen davon berichtet. Darum war die Möglichkeit für mich nicht völlig abwegig. Auch wenn mein restliches Umfeld meine Gedanken für durchgedrehte Spinnereien gehalten hat. Aber meine Hebamme war so toll und auf sie wollte ich bei der Geburt auf keinen Fall verzichten. Geburtshaus hatte für uns aber keine nenneswerten Vorteile gegenüber einer Hausgeburt, da die medizinische Versorgung dort nicht besser war und wir gleichzeitig 40 Minuten Anreise gehabt hätten. Also Hausgeburt.
Ich habe bei Vincent 12 Tage übertragen und bei ET+6 war ich mal beim Arzt und der wollte mich einleiten lassen. Es gab keinen medizinischen Grund, nur eben die Tatsache, dass ich über den ET war. Zum Glück bin ich nicht gegangen und Vincent hat sich seine Zeit genommen. Ich wäre um ein unvergessliches Ereignis betrogen worden. Schon 2 Wochen vor ET (ab da betreut meine Hebamme Hausgeburten) haben wir die Wohnung hergerichtet. Wir hatten einen Stapel Handtücher dort liegen, haben ein Tuch an einem Haken in der Decke befestigt (inzwischen hängt da ein unheimlich toller Schaukelsessel) und Mülltüten und eine Malerplane besorgt. Wobei ich gar nicht so viel Blut verloren habe bei meinen Geburten. Da hätten auch Handtücher gereicht. Aber hinterher ist man ja immer schlauer. Beide Geburten gingen am richtig Abend los und Vincent wurde am frühen Vormittag und Leo um 5 Uhr morgens geboren. Beim ersten Mal haben wir die Hebamme sehr früh gerufen, weil ich unsicher war, wie lange noch Zeit ist. Sie hat es mit Humor gesehen und wir haben uns dann zwischen den Wehen zum Quatschen aufs Sofa gesetzt. Vincent ist im Wohnzimmer geboren. Eigentlich war der Plan, dass er im Schlafzimmer im Bett zur Welt kommt, aber dann wollte ich bis kurz vor der Geburt nur laufen. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus im Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Garten. Da bin ich dann bis kurz vor dem Ende noch rum gelaufen, weil ich die frische Luft und die Bewegung brauchte. Besonders toll war auch das Tuch, welches von der Decke hing. Da konnte ich mich während der Wehen richtig schön reinhängen und musste so nicht meinen armen Kerl immer fast erwürgen. Außerdem hatte sie mir einen Gebärhocker(der war aber nicht so meins) und einen Pezziball mitgebracht. Der war auch toll am Anfang. Wir hatten vorgekocht und so war es auch kein Problem um 2 Uhr nachts noch eine warme Mahlzeit zu bekommen. Wehen machen mich immer schrecklich hungrig. Meine Hebamme hat mich unheimlich toll begleitet und mir verschiedene Positionen zum Entspannen gezeigt und am Ende natürlich mögliche Geburtspositionen. Zwischendurch hat sie mich abgelenkt oder meinem Partner gezeigt, wie er mich am besten massieren soll. Ich hatte nämlich die letzten Wochen höllische Schulterschmerzen bekommen. Sie hat auch ihre Untersuchungen nie aufgedrängt. Statt „Ich muss jetzt mal die Position des Kindes fühlen, leg dich mal hin“ hieß es bei ihr immer „Ich würde gerne mal fühlen, wie dein Kind liegt. Sag mir bescheid, wenn du dich entspannt genug fühlst, um dich kurz hinzulegen.“ Fand ich sehr angenehm. Sie hat nicht ständig den Muttermund gefüht, wie ich es von Anderen schon gehört habe und CTG gab es auch nicht. Auch über die zeitweise sehr schleppenden Wehen ist sie ganz ruhig geblieben und hat nichts angekurbelt. Ich weiß, dass unser Krankenhaus hier in der Nähe dann immer Wehentropf gibt, wenn die Schwangere nicht ausdrücklich wiederspricht. Ich weiß nicht alle Krankenhäuser sind so, aber unseres hier leider schon. Gilt nicht gerade als geburtenfreundlich, wenn man das so sagen kann. Ich denke die relativ lange aktive Phase hat dafür gesorgt, dass ich trotz Vincents Riesenschädel nicht gerissen bin. Alles konnte sich quasi in Zeitlupentempo dehnen. Die Geburt selber war schließlich im Vierfüßlerstand vor unserem Sofa. Ich bin wirklich erst mit den Presswehen nach unten gegangen, weil ich mich vorher aufrecht wohler gefühlt habe. Ich habe uch erst kurz vor den Presswehen die Jogginghose ausgezogen. Geburt mit Hose wäre dann wohl doch schwierig gewesen. Vincent ist quasi in meine Hände rein geboren. Nach den ersten Presswehen war ich ziemlich müde und erschöpft und wollte nicht mehr, weil ich das Gefühl hatte es geht nicht mehr voran. Meine Hebamme hat dann meine Hand genommen und mich fühlen lassen, dass man schon die Haare und das Köpfchen spüren kann. Mein Mann hat mich dann gestützt und ich habe bei jeder Wehe gemerkt, wie sich mein Kind immer mehr in meine Hand schiebt. Das war unglaublich. Ich könnte immer noch heulen beim Gedanken an dieses Gefühl. Meine Hebamme hat ihn dann nach der letzten Wehen mit mir zusammen aufgefangen und dann hat er auch schon gekräht und ich hab mich mit meinen beiden Männern zusammen kuscheln können. Die Hebamme hat sich zurückgehalten und uns Kennlernzeit geschenkt. Bestimmt 20 Minuten haben wir so dagelegen (Vincent auf meiner Brust und ein Handtuch drüber), dann erst hat mein Mann die Nabelschnur durchtrennt und die Hebamme hat mir beim Anlegen geholfen. Das klappte ganz gut (Die Stillkriesen kamen später, aber da hat sie mir dann auch wunderbar geholfen) und sie hat ihn dann im Anschluss kurz untersucht und vermessen. Sie war dann noch gut 3 Stunden da hat Papiere vorbereitet, beim Aufräumen geholfen und natürlich auch die Nachgeburt begleitet. Nach der bin ich dann kurz Duschen gegangen und den Rest des Tages haben wir zu dritt im Bett verbracht.
Bei Leo verlief es im Prinzip ähnlich. Gleicher Ort, gleiche Position. Nur war er kleiner, die Geburt schneller und wir haben die Hebame erst deutlich später gerufen. Ich wusste ja jetzt wie es läuft und so hatte sie noch ein paar Stunden Schlaf. Für mich war nach der ersten Geburt klar, dass es wieder eine Hausgeburt wird. Davon habe ich mich auch nicht abhalten lassen als der Arzt nach dem Ultraschall in der Mitte der Schwangerschaft den Verdacht Down-Syndrom in den Raum stellte. Da die Organe gesund waren, stand der Hausgeburt nichts entgegen aus unserer Sicht und der Kleine ist trotz seines Extra-Chromosoms problemlos zuhause geboren worden. Aber das Leben mit ihm ist bisher sowieso viel problemloser als viele Ärzte behauptet haben. Vincent hat die Geburt seines kleinen Bruder übrigens verpennt und sich auch nicht durch seine (oder meine) Schreie wecken lassen.
So und jetzt ist es ein halber Roman geworden. Und dabei habe ich schon versucht mich kurz zu fassen. Schrecklich!
04.09.2014 13:57
Zitat von Engelchen1711:
@Carlchen.... nö man sieht aber auch noch nix (nur fett)
Bei mir ist es wohl auch nur eine Speckschicht, die durch den Blähbauch nach außen geschoben wird
04.09.2014 14:07
Zitat von Carlchen0102:
Zitat von Engelchen1711:
@Carlchen.... nö man sieht aber auch noch nix (nur fett)
Bei mir ist es wohl auch nur eine Speckschicht, die durch den Blähbauch nach außen geschoben wird
Ist bei mir auch so.
04.09.2014 14:08
Zitat von Carlchen0102:
Umi, danke fürs Aufnehmen in die Liste. Die hatte ich noch gar nicht gesehen. Sieht gut aus!
Meine Hausgeburten waren traumhaft schön. Klar hatte ich Schmerzen (besonders bei meinem Großen mit seinem 39cm – Kopfumfang ), aber ich hab mich trotzdem immer gut gefühlt.
Drauf gekommen bin ich weil mein Frauenarzt menschlich eine Niete war. Er hat mich mehr verunichert und nervös gemacht, als beruhigt und gestärkt. Und das sollte ja nicht der Fall sein. So bin ich dann über ein Geburtshaus an meine Hebamme gekommen, die die komplette Vorsorge (bis auf Ultraschall) übernommen hat und mir nach meiner Bilderbuchschwangerschaft eben auch die Möglichkeit von Geburtshaus und Hausgeburt vorschlug. Ich habe eine Freundin, die in Holland lebt und dort sind Hausgeburten noch viel normaler und alltäglicher als hier. Sie hatte zu Beginn meiner Schwangerschaft ihre Tochter zuhause geboren und immer mit strahlenden Augen davon berichtet. Darum war die Möglichkeit für mich nicht völlig abwegig. Auch wenn mein restliches Umfeld meine Gedanken für durchgedrehte Spinnereien gehalten hat. Aber meine Hebamme war so toll und auf sie wollte ich bei der Geburt auf keinen Fall verzichten. Geburtshaus hatte für uns aber keine nenneswerten Vorteile gegenüber einer Hausgeburt, da die medizinische Versorgung dort nicht besser war und wir gleichzeitig 40 Minuten Anreise gehabt hätten. Also Hausgeburt.
Ich habe bei Vincent 12 Tage übertragen und bei ET+6 war ich mal beim Arzt und der wollte mich einleiten lassen. Es gab keinen medizinischen Grund, nur eben die Tatsache, dass ich über den ET war. Zum Glück bin ich nicht gegangen und Vincent hat sich seine Zeit genommen. Ich wäre um ein unvergessliches Ereignis betrogen worden. Schon 2 Wochen vor ET (ab da betreut meine Hebamme Hausgeburten) haben wir die Wohnung hergerichtet. Wir hatten einen Stapel Handtücher dort liegen, haben ein Tuch an einem Haken in der Decke befestigt (inzwischen hängt da ein unheimlich toller Schaukelsessel) und Mülltüten und eine Malerplane besorgt. Wobei ich gar nicht so viel Blut verloren habe bei meinen Geburten. Da hätten auch Handtücher gereicht. Aber hinterher ist man ja immer schlauer. Beide Geburten gingen am richtig Abend los und Vincent wurde am frühen Vormittag und Leo um 5 Uhr morgens geboren. Beim ersten Mal haben wir die Hebamme sehr früh gerufen, weil ich unsicher war, wie lange noch Zeit ist. Sie hat es mit Humor gesehen und wir haben uns dann zwischen den Wehen zum Quatschen aufs Sofa gesetzt. Vincent ist im Wohnzimmer geboren. Eigentlich war der Plan, dass er im Schlafzimmer im Bett zur Welt kommt, aber dann wollte ich bis kurz vor der Geburt nur laufen. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus im Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Garten. Da bin ich dann bis kurz vor dem Ende noch rum gelaufen, weil ich die frische Luft und die Bewegung brauchte. Besonders toll war auch das Tuch, welches von der Decke hing. Da konnte ich mich während der Wehen richtig schön reinhängen und musste so nicht meinen armen Kerl immer fast erwürgen. Außerdem hatte sie mir einen Gebärhocker(der war aber nicht so meins) und einen Pezziball mitgebracht. Der war auch toll am Anfang. Wir hatten vorgekocht und so war es auch kein Problem um 2 Uhr nachts noch eine warme Mahlzeit zu bekommen. Wehen machen mich immer schrecklich hungrig. Meine Hebamme hat mich unheimlich toll begleitet und mir verschiedene Positionen zum Entspannen gezeigt und am Ende natürlich mögliche Geburtspositionen. Zwischendurch hat sie mich abgelenkt oder meinem Partner gezeigt, wie er mich am besten massieren soll. Ich hatte nämlich die letzten Wochen höllische Schulterschmerzen bekommen. Sie hat auch ihre Untersuchungen nie aufgedrängt. Statt „Ich muss jetzt mal die Position des Kindes fühlen, leg dich mal hin“ hieß es bei ihr immer „Ich würde gerne mal fühlen, wie dein Kind liegt. Sag mir bescheid, wenn du dich entspannt genug fühlst, um dich kurz hinzulegen.“ Fand ich sehr angenehm. Sie hat nicht ständig den Muttermund gefüht, wie ich es von Anderen schon gehört habe und CTG gab es auch nicht. Auch über die zeitweise sehr schleppenden Wehen ist sie ganz ruhig geblieben und hat nichts angekurbelt. Ich weiß, dass unser Krankenhaus hier in der Nähe dann immer Wehentropf gibt, wenn die Schwangere nicht ausdrücklich wiederspricht. Ich weiß nicht alle Krankenhäuser sind so, aber unseres hier leider schon. Gilt nicht gerade als geburtenfreundlich, wenn man das so sagen kann. Ich denke die relativ lange aktive Phase hat dafür gesorgt, dass ich trotz Vincents Riesenschädel nicht gerissen bin. Alles konnte sich quasi in Zeitlupentempo dehnen. Die Geburt selber war schließlich im Vierfüßlerstand vor unserem Sofa. Ich bin wirklich erst mit den Presswehen nach unten gegangen, weil ich mich vorher aufrecht wohler gefühlt habe. Ich habe uch erst kurz vor den Presswehen die Jogginghose ausgezogen. Geburt mit Hose wäre dann wohl doch schwierig gewesen. Vincent ist quasi in meine Hände rein geboren. Nach den ersten Presswehen war ich ziemlich müde und erschöpft und wollte nicht mehr, weil ich das Gefühl hatte es geht nicht mehr voran. Meine Hebamme hat dann meine Hand genommen und mich fühlen lassen, dass man schon die Haare und das Köpfchen spüren kann. Mein Mann hat mich dann gestützt und ich habe bei jeder Wehe gemerkt, wie sich mein Kind immer mehr in meine Hand schiebt. Das war unglaublich. Ich könnte immer noch heulen beim Gedanken an dieses Gefühl. Meine Hebamme hat ihn dann nach der letzten Wehen mit mir zusammen aufgefangen und dann hat er auch schon gekräht und ich hab mich mit meinen beiden Männern zusammen kuscheln können. Die Hebamme hat sich zurückgehalten und uns Kennlernzeit geschenkt. Bestimmt 20 Minuten haben wir so dagelegen (Vincent auf meiner Brust und ein Handtuch drüber), dann erst hat mein Mann die Nabelschnur durchtrennt und die Hebamme hat mir beim Anlegen geholfen. Das klappte ganz gut (Die Stillkriesen kamen später, aber da hat sie mir dann auch wunderbar geholfen) und sie hat ihn dann im Anschluss kurz untersucht und vermessen. Sie war dann noch gut 3 Stunden da hat Papiere vorbereitet, beim Aufräumen geholfen und natürlich auch die Nachgeburt begleitet. Nach der bin ich dann kurz Duschen gegangen und den Rest des Tages haben wir zu dritt im Bett verbracht.
Bei Leo verlief es im Prinzip ähnlich. Gleicher Ort, gleiche Position. Nur war er kleiner, die Geburt schneller und wir haben die Hebame erst deutlich später gerufen. Ich wusste ja jetzt wie es läuft und so hatte sie noch ein paar Stunden Schlaf. Für mich war nach der ersten Geburt klar, dass es wieder eine Hausgeburt wird. Davon habe ich mich auch nicht abhalten lassen als der Arzt nach dem Ultraschall in der Mitte der Schwangerschaft den Verdacht Down-Syndrom in den Raum stellte. Da die Organe gesund waren, stand der Hausgeburt nichts entgegen aus unserer Sicht und der Kleine ist trotz seines Extra-Chromosoms problemlos zuhause geboren worden. Aber das Leben mit ihm ist bisher sowieso viel problemloser als viele Ärzte behauptet haben. Vincent hat die Geburt seines kleinen Bruder übrigens verpennt und sich auch nicht durch seine (oder meine) Schreie wecken lassen.
So und jetzt ist es ein halber Roman geworden. Und dabei habe ich schon versucht mich kurz zu fassen. Schrecklich!
Das klingt wundervoll. Aber was ist, wenn es doch Probleme gibt oder man die Schmerzen nicht aushält?
Und wer übernimmt die Kosten für eine Hausgeburt?
Wann muss man dann mit dem Kleinen zum 1. Mal zum Arzt?
04.09.2014 14:17
Zitat von Carlchen0102:
Umi, danke fürs Aufnehmen in die Liste. Die hatte ich noch gar nicht gesehen. Sieht gut aus!
Meine Hausgeburten waren traumhaft schön. Klar hatte ich Schmerzen (besonders bei meinem Großen mit seinem 39cm – Kopfumfang ), aber ich hab mich trotzdem immer gut gefühlt.
Drauf gekommen bin ich weil mein Frauenarzt menschlich eine Niete war. Er hat mich mehr verunichert und nervös gemacht, als beruhigt und gestärkt. Und das sollte ja nicht der Fall sein. So bin ich dann über ein Geburtshaus an meine Hebamme gekommen, die die komplette Vorsorge (bis auf Ultraschall) übernommen hat und mir nach meiner Bilderbuchschwangerschaft eben auch die Möglichkeit von Geburtshaus und Hausgeburt vorschlug. Ich habe eine Freundin, die in Holland lebt und dort sind Hausgeburten noch viel normaler und alltäglicher als hier. Sie hatte zu Beginn meiner Schwangerschaft ihre Tochter zuhause geboren und immer mit strahlenden Augen davon berichtet. Darum war die Möglichkeit für mich nicht völlig abwegig. Auch wenn mein restliches Umfeld meine Gedanken für durchgedrehte Spinnereien gehalten hat. Aber meine Hebamme war so toll und auf sie wollte ich bei der Geburt auf keinen Fall verzichten. Geburtshaus hatte für uns aber keine nenneswerten Vorteile gegenüber einer Hausgeburt, da die medizinische Versorgung dort nicht besser war und wir gleichzeitig 40 Minuten Anreise gehabt hätten. Also Hausgeburt.
Ich habe bei Vincent 12 Tage übertragen und bei ET+6 war ich mal beim Arzt und der wollte mich einleiten lassen. Es gab keinen medizinischen Grund, nur eben die Tatsache, dass ich über den ET war. Zum Glück bin ich nicht gegangen und Vincent hat sich seine Zeit genommen. Ich wäre um ein unvergessliches Ereignis betrogen worden. Schon 2 Wochen vor ET (ab da betreut meine Hebamme Hausgeburten) haben wir die Wohnung hergerichtet. Wir hatten einen Stapel Handtücher dort liegen, haben ein Tuch an einem Haken in der Decke befestigt (inzwischen hängt da ein unheimlich toller Schaukelsessel) und Mülltüten und eine Malerplane besorgt. Wobei ich gar nicht so viel Blut verloren habe bei meinen Geburten. Da hätten auch Handtücher gereicht. Aber hinterher ist man ja immer schlauer. Beide Geburten gingen am richtig Abend los und Vincent wurde am frühen Vormittag und Leo um 5 Uhr morgens geboren. Beim ersten Mal haben wir die Hebamme sehr früh gerufen, weil ich unsicher war, wie lange noch Zeit ist. Sie hat es mit Humor gesehen und wir haben uns dann zwischen den Wehen zum Quatschen aufs Sofa gesetzt. Vincent ist im Wohnzimmer geboren. Eigentlich war der Plan, dass er im Schlafzimmer im Bett zur Welt kommt, aber dann wollte ich bis kurz vor der Geburt nur laufen. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus im Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Garten. Da bin ich dann bis kurz vor dem Ende noch rum gelaufen, weil ich die frische Luft und die Bewegung brauchte. Besonders toll war auch das Tuch, welches von der Decke hing. Da konnte ich mich während der Wehen richtig schön reinhängen und musste so nicht meinen armen Kerl immer fast erwürgen. Außerdem hatte sie mir einen Gebärhocker(der war aber nicht so meins) und einen Pezziball mitgebracht. Der war auch toll am Anfang. Wir hatten vorgekocht und so war es auch kein Problem um 2 Uhr nachts noch eine warme Mahlzeit zu bekommen. Wehen machen mich immer schrecklich hungrig. Meine Hebamme hat mich unheimlich toll begleitet und mir verschiedene Positionen zum Entspannen gezeigt und am Ende natürlich mögliche Geburtspositionen. Zwischendurch hat sie mich abgelenkt oder meinem Partner gezeigt, wie er mich am besten massieren soll. Ich hatte nämlich die letzten Wochen höllische Schulterschmerzen bekommen. Sie hat auch ihre Untersuchungen nie aufgedrängt. Statt „Ich muss jetzt mal die Position des Kindes fühlen, leg dich mal hin“ hieß es bei ihr immer „Ich würde gerne mal fühlen, wie dein Kind liegt. Sag mir bescheid, wenn du dich entspannt genug fühlst, um dich kurz hinzulegen.“ Fand ich sehr angenehm. Sie hat nicht ständig den Muttermund gefüht, wie ich es von Anderen schon gehört habe und CTG gab es auch nicht. Auch über die zeitweise sehr schleppenden Wehen ist sie ganz ruhig geblieben und hat nichts angekurbelt. Ich weiß, dass unser Krankenhaus hier in der Nähe dann immer Wehentropf gibt, wenn die Schwangere nicht ausdrücklich wiederspricht. Ich weiß nicht alle Krankenhäuser sind so, aber unseres hier leider schon. Gilt nicht gerade als geburtenfreundlich, wenn man das so sagen kann. Ich denke die relativ lange aktive Phase hat dafür gesorgt, dass ich trotz Vincents Riesenschädel nicht gerissen bin. Alles konnte sich quasi in Zeitlupentempo dehnen. Die Geburt selber war schließlich im Vierfüßlerstand vor unserem Sofa. Ich bin wirklich erst mit den Presswehen nach unten gegangen, weil ich mich vorher aufrecht wohler gefühlt habe. Ich habe uch erst kurz vor den Presswehen die Jogginghose ausgezogen. Geburt mit Hose wäre dann wohl doch schwierig gewesen. Vincent ist quasi in meine Hände rein geboren. Nach den ersten Presswehen war ich ziemlich müde und erschöpft und wollte nicht mehr, weil ich das Gefühl hatte es geht nicht mehr voran. Meine Hebamme hat dann meine Hand genommen und mich fühlen lassen, dass man schon die Haare und das Köpfchen spüren kann. Mein Mann hat mich dann gestützt und ich habe bei jeder Wehe gemerkt, wie sich mein Kind immer mehr in meine Hand schiebt. Das war unglaublich. Ich könnte immer noch heulen beim Gedanken an dieses Gefühl. Meine Hebamme hat ihn dann nach der letzten Wehen mit mir zusammen aufgefangen und dann hat er auch schon gekräht und ich hab mich mit meinen beiden Männern zusammen kuscheln können. Die Hebamme hat sich zurückgehalten und uns Kennlernzeit geschenkt. Bestimmt 20 Minuten haben wir so dagelegen (Vincent auf meiner Brust und ein Handtuch drüber), dann erst hat mein Mann die Nabelschnur durchtrennt und die Hebamme hat mir beim Anlegen geholfen. Das klappte ganz gut (Die Stillkriesen kamen später, aber da hat sie mir dann auch wunderbar geholfen) und sie hat ihn dann im Anschluss kurz untersucht und vermessen. Sie war dann noch gut 3 Stunden da hat Papiere vorbereitet, beim Aufräumen geholfen und natürlich auch die Nachgeburt begleitet. Nach der bin ich dann kurz Duschen gegangen und den Rest des Tages haben wir zu dritt im Bett verbracht.
Bei Leo verlief es im Prinzip ähnlich. Gleicher Ort, gleiche Position. Nur war er kleiner, die Geburt schneller und wir haben die Hebame erst deutlich später gerufen. Ich wusste ja jetzt wie es läuft und so hatte sie noch ein paar Stunden Schlaf. Für mich war nach der ersten Geburt klar, dass es wieder eine Hausgeburt wird. Davon habe ich mich auch nicht abhalten lassen als der Arzt nach dem Ultraschall in der Mitte der Schwangerschaft den Verdacht Down-Syndrom in den Raum stellte. Da die Organe gesund waren, stand der Hausgeburt nichts entgegen aus unserer Sicht und der Kleine ist trotz seines Extra-Chromosoms problemlos zuhause geboren worden. Aber das Leben mit ihm ist bisher sowieso viel problemloser als viele Ärzte behauptet haben. Vincent hat die Geburt seines kleinen Bruder übrigens verpennt und sich auch nicht durch seine (oder meine) Schreie wecken lassen.
So und jetzt ist es ein halber Roman geworden. Und dabei habe ich schon versucht mich kurz zu fassen. Schrecklich!
Ui toll wünsche mir auch eine Hausgeburt und dein positives Erlebnis war genau der richtige Lesestoff das muss unheimlich schön gewesen sein...
04.09.2014 14:17
Zitat von Carlchen0102:
Umi, danke fürs Aufnehmen in die Liste. Die hatte ich noch gar nicht gesehen. Sieht gut aus!
Meine Hausgeburten waren traumhaft schön. Klar hatte ich Schmerzen (besonders bei meinem Großen mit seinem 39cm – Kopfumfang ), aber ich hab mich trotzdem immer gut gefühlt.
Drauf gekommen bin ich weil mein Frauenarzt menschlich eine Niete war. Er hat mich mehr verunichert und nervös gemacht, als beruhigt und gestärkt. Und das sollte ja nicht der Fall sein. So bin ich dann über ein Geburtshaus an meine Hebamme gekommen, die die komplette Vorsorge (bis auf Ultraschall) übernommen hat und mir nach meiner Bilderbuchschwangerschaft eben auch die Möglichkeit von Geburtshaus und Hausgeburt vorschlug. Ich habe eine Freundin, die in Holland lebt und dort sind Hausgeburten noch viel normaler und alltäglicher als hier. Sie hatte zu Beginn meiner Schwangerschaft ihre Tochter zuhause geboren und immer mit strahlenden Augen davon berichtet. Darum war die Möglichkeit für mich nicht völlig abwegig. Auch wenn mein restliches Umfeld meine Gedanken für durchgedrehte Spinnereien gehalten hat. Aber meine Hebamme war so toll und auf sie wollte ich bei der Geburt auf keinen Fall verzichten. Geburtshaus hatte für uns aber keine nenneswerten Vorteile gegenüber einer Hausgeburt, da die medizinische Versorgung dort nicht besser war und wir gleichzeitig 40 Minuten Anreise gehabt hätten. Also Hausgeburt.
Ich habe bei Vincent 12 Tage übertragen und bei ET+6 war ich mal beim Arzt und der wollte mich einleiten lassen. Es gab keinen medizinischen Grund, nur eben die Tatsache, dass ich über den ET war. Zum Glück bin ich nicht gegangen und Vincent hat sich seine Zeit genommen. Ich wäre um ein unvergessliches Ereignis betrogen worden. Schon 2 Wochen vor ET (ab da betreut meine Hebamme Hausgeburten) haben wir die Wohnung hergerichtet. Wir hatten einen Stapel Handtücher dort liegen, haben ein Tuch an einem Haken in der Decke befestigt (inzwischen hängt da ein unheimlich toller Schaukelsessel) und Mülltüten und eine Malerplane besorgt. Wobei ich gar nicht so viel Blut verloren habe bei meinen Geburten. Da hätten auch Handtücher gereicht. Aber hinterher ist man ja immer schlauer. Beide Geburten gingen am richtig Abend los und Vincent wurde am frühen Vormittag und Leo um 5 Uhr morgens geboren. Beim ersten Mal haben wir die Hebamme sehr früh gerufen, weil ich unsicher war, wie lange noch Zeit ist. Sie hat es mit Humor gesehen und wir haben uns dann zwischen den Wehen zum Quatschen aufs Sofa gesetzt. Vincent ist im Wohnzimmer geboren. Eigentlich war der Plan, dass er im Schlafzimmer im Bett zur Welt kommt, aber dann wollte ich bis kurz vor der Geburt nur laufen. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus im Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Garten. Da bin ich dann bis kurz vor dem Ende noch rum gelaufen, weil ich die frische Luft und die Bewegung brauchte. Besonders toll war auch das Tuch, welches von der Decke hing. Da konnte ich mich während der Wehen richtig schön reinhängen und musste so nicht meinen armen Kerl immer fast erwürgen. Außerdem hatte sie mir einen Gebärhocker(der war aber nicht so meins) und einen Pezziball mitgebracht. Der war auch toll am Anfang. Wir hatten vorgekocht und so war es auch kein Problem um 2 Uhr nachts noch eine warme Mahlzeit zu bekommen. Wehen machen mich immer schrecklich hungrig. Meine Hebamme hat mich unheimlich toll begleitet und mir verschiedene Positionen zum Entspannen gezeigt und am Ende natürlich mögliche Geburtspositionen. Zwischendurch hat sie mich abgelenkt oder meinem Partner gezeigt, wie er mich am besten massieren soll. Ich hatte nämlich die letzten Wochen höllische Schulterschmerzen bekommen. Sie hat auch ihre Untersuchungen nie aufgedrängt. Statt „Ich muss jetzt mal die Position des Kindes fühlen, leg dich mal hin“ hieß es bei ihr immer „Ich würde gerne mal fühlen, wie dein Kind liegt. Sag mir bescheid, wenn du dich entspannt genug fühlst, um dich kurz hinzulegen.“ Fand ich sehr angenehm. Sie hat nicht ständig den Muttermund gefüht, wie ich es von Anderen schon gehört habe und CTG gab es auch nicht. Auch über die zeitweise sehr schleppenden Wehen ist sie ganz ruhig geblieben und hat nichts angekurbelt. Ich weiß, dass unser Krankenhaus hier in der Nähe dann immer Wehentropf gibt, wenn die Schwangere nicht ausdrücklich wiederspricht. Ich weiß nicht alle Krankenhäuser sind so, aber unseres hier leider schon. Gilt nicht gerade als geburtenfreundlich, wenn man das so sagen kann. Ich denke die relativ lange aktive Phase hat dafür gesorgt, dass ich trotz Vincents Riesenschädel nicht gerissen bin. Alles konnte sich quasi in Zeitlupentempo dehnen. Die Geburt selber war schließlich im Vierfüßlerstand vor unserem Sofa. Ich bin wirklich erst mit den Presswehen nach unten gegangen, weil ich mich vorher aufrecht wohler gefühlt habe. Ich habe uch erst kurz vor den Presswehen die Jogginghose ausgezogen. Geburt mit Hose wäre dann wohl doch schwierig gewesen. Vincent ist quasi in meine Hände rein geboren. Nach den ersten Presswehen war ich ziemlich müde und erschöpft und wollte nicht mehr, weil ich das Gefühl hatte es geht nicht mehr voran. Meine Hebamme hat dann meine Hand genommen und mich fühlen lassen, dass man schon die Haare und das Köpfchen spüren kann. Mein Mann hat mich dann gestützt und ich habe bei jeder Wehe gemerkt, wie sich mein Kind immer mehr in meine Hand schiebt. Das war unglaublich. Ich könnte immer noch heulen beim Gedanken an dieses Gefühl. Meine Hebamme hat ihn dann nach der letzten Wehen mit mir zusammen aufgefangen und dann hat er auch schon gekräht und ich hab mich mit meinen beiden Männern zusammen kuscheln können. Die Hebamme hat sich zurückgehalten und uns Kennlernzeit geschenkt. Bestimmt 20 Minuten haben wir so dagelegen (Vincent auf meiner Brust und ein Handtuch drüber), dann erst hat mein Mann die Nabelschnur durchtrennt und die Hebamme hat mir beim Anlegen geholfen. Das klappte ganz gut (Die Stillkriesen kamen später, aber da hat sie mir dann auch wunderbar geholfen) und sie hat ihn dann im Anschluss kurz untersucht und vermessen. Sie war dann noch gut 3 Stunden da hat Papiere vorbereitet, beim Aufräumen geholfen und natürlich auch die Nachgeburt begleitet. Nach der bin ich dann kurz Duschen gegangen und den Rest des Tages haben wir zu dritt im Bett verbracht.
Bei Leo verlief es im Prinzip ähnlich. Gleicher Ort, gleiche Position. Nur war er kleiner, die Geburt schneller und wir haben die Hebame erst deutlich später gerufen. Ich wusste ja jetzt wie es läuft und so hatte sie noch ein paar Stunden Schlaf. Für mich war nach der ersten Geburt klar, dass es wieder eine Hausgeburt wird. Davon habe ich mich auch nicht abhalten lassen als der Arzt nach dem Ultraschall in der Mitte der Schwangerschaft den Verdacht Down-Syndrom in den Raum stellte. Da die Organe gesund waren, stand der Hausgeburt nichts entgegen aus unserer Sicht und der Kleine ist trotz seines Extra-Chromosoms problemlos zuhause geboren worden. Aber das Leben mit ihm ist bisher sowieso viel problemloser als viele Ärzte behauptet haben. Vincent hat die Geburt seines kleinen Bruder übrigens verpennt und sich auch nicht durch seine (oder meine) Schreie wecken lassen.
So und jetzt ist es ein halber Roman geworden. Und dabei habe ich schon versucht mich kurz zu fassen. Schrecklich!
Toll!!
Wir hatten uns auch eine Hausgeburt überlegt, aber dann lief es leider anders.
Dabei lag es nicht an der Geburt oder Komplikationen, sondern weil meine Fä Tabea in den ersten 10 Wochen nicht zurück datiert hat, obwohl sie bei einem Us kleiner war als die angegebene Woche.
Dadurch hat sich mein ET um eine Woche verschoben. Leider hatte meine Hebi zu der Zeit schon Urlaub geplant und wir mit dem früheren ET gerechnet. Zudem habe ich dann auch noch übertragen, sprich nach dem ET meiner Fä ET+14 und nach dem verbesserten ET+7. Meine Hebi ist bei ET+6 in den Urlaub gestartet, so kam Tabea einen Tag zu spät.
04.09.2014 14:19
ellie umso entspannter du bist, umso weniger schlimm sind die Schmerzen.
Und wo kann man besser entspannen als zu Hause.
Die Hebi zeigt dir dann die passende Atmetechnik, obwohl man das auch von ganz alleine intuitiv macht. Und bis auf die Presswehen, musst du die Geburt einfach nur laufen lassen, der Körper weiß was er zu tun hat.
Und wo kann man besser entspannen als zu Hause.
Die Hebi zeigt dir dann die passende Atmetechnik, obwohl man das auch von ganz alleine intuitiv macht. Und bis auf die Presswehen, musst du die Geburt einfach nur laufen lassen, der Körper weiß was er zu tun hat.
04.09.2014 14:23
Zitat von Umi:
Zitat von Carlchen0102:
Umi, danke fürs Aufnehmen in die Liste. Die hatte ich noch gar nicht gesehen. Sieht gut aus!
Meine Hausgeburten waren traumhaft schön. Klar hatte ich Schmerzen (besonders bei meinem Großen mit seinem 39cm – Kopfumfang ), aber ich hab mich trotzdem immer gut gefühlt.
Drauf gekommen bin ich weil mein Frauenarzt menschlich eine Niete war. Er hat mich mehr verunichert und nervös gemacht, als beruhigt und gestärkt. Und das sollte ja nicht der Fall sein. So bin ich dann über ein Geburtshaus an meine Hebamme gekommen, die die komplette Vorsorge (bis auf Ultraschall) übernommen hat und mir nach meiner Bilderbuchschwangerschaft eben auch die Möglichkeit von Geburtshaus und Hausgeburt vorschlug. Ich habe eine Freundin, die in Holland lebt und dort sind Hausgeburten noch viel normaler und alltäglicher als hier. Sie hatte zu Beginn meiner Schwangerschaft ihre Tochter zuhause geboren und immer mit strahlenden Augen davon berichtet. Darum war die Möglichkeit für mich nicht völlig abwegig. Auch wenn mein restliches Umfeld meine Gedanken für durchgedrehte Spinnereien gehalten hat. Aber meine Hebamme war so toll und auf sie wollte ich bei der Geburt auf keinen Fall verzichten. Geburtshaus hatte für uns aber keine nenneswerten Vorteile gegenüber einer Hausgeburt, da die medizinische Versorgung dort nicht besser war und wir gleichzeitig 40 Minuten Anreise gehabt hätten. Also Hausgeburt.
Ich habe bei Vincent 12 Tage übertragen und bei ET+6 war ich mal beim Arzt und der wollte mich einleiten lassen. Es gab keinen medizinischen Grund, nur eben die Tatsache, dass ich über den ET war. Zum Glück bin ich nicht gegangen und Vincent hat sich seine Zeit genommen. Ich wäre um ein unvergessliches Ereignis betrogen worden. Schon 2 Wochen vor ET (ab da betreut meine Hebamme Hausgeburten) haben wir die Wohnung hergerichtet. Wir hatten einen Stapel Handtücher dort liegen, haben ein Tuch an einem Haken in der Decke befestigt (inzwischen hängt da ein unheimlich toller Schaukelsessel) und Mülltüten und eine Malerplane besorgt. Wobei ich gar nicht so viel Blut verloren habe bei meinen Geburten. Da hätten auch Handtücher gereicht. Aber hinterher ist man ja immer schlauer. Beide Geburten gingen am richtig Abend los und Vincent wurde am frühen Vormittag und Leo um 5 Uhr morgens geboren. Beim ersten Mal haben wir die Hebamme sehr früh gerufen, weil ich unsicher war, wie lange noch Zeit ist. Sie hat es mit Humor gesehen und wir haben uns dann zwischen den Wehen zum Quatschen aufs Sofa gesetzt. Vincent ist im Wohnzimmer geboren. Eigentlich war der Plan, dass er im Schlafzimmer im Bett zur Welt kommt, aber dann wollte ich bis kurz vor der Geburt nur laufen. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus im Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Garten. Da bin ich dann bis kurz vor dem Ende noch rum gelaufen, weil ich die frische Luft und die Bewegung brauchte. Besonders toll war auch das Tuch, welches von der Decke hing. Da konnte ich mich während der Wehen richtig schön reinhängen und musste so nicht meinen armen Kerl immer fast erwürgen. Außerdem hatte sie mir einen Gebärhocker(der war aber nicht so meins) und einen Pezziball mitgebracht. Der war auch toll am Anfang. Wir hatten vorgekocht und so war es auch kein Problem um 2 Uhr nachts noch eine warme Mahlzeit zu bekommen. Wehen machen mich immer schrecklich hungrig. Meine Hebamme hat mich unheimlich toll begleitet und mir verschiedene Positionen zum Entspannen gezeigt und am Ende natürlich mögliche Geburtspositionen. Zwischendurch hat sie mich abgelenkt oder meinem Partner gezeigt, wie er mich am besten massieren soll. Ich hatte nämlich die letzten Wochen höllische Schulterschmerzen bekommen. Sie hat auch ihre Untersuchungen nie aufgedrängt. Statt „Ich muss jetzt mal die Position des Kindes fühlen, leg dich mal hin“ hieß es bei ihr immer „Ich würde gerne mal fühlen, wie dein Kind liegt. Sag mir bescheid, wenn du dich entspannt genug fühlst, um dich kurz hinzulegen.“ Fand ich sehr angenehm. Sie hat nicht ständig den Muttermund gefüht, wie ich es von Anderen schon gehört habe und CTG gab es auch nicht. Auch über die zeitweise sehr schleppenden Wehen ist sie ganz ruhig geblieben und hat nichts angekurbelt. Ich weiß, dass unser Krankenhaus hier in der Nähe dann immer Wehentropf gibt, wenn die Schwangere nicht ausdrücklich wiederspricht. Ich weiß nicht alle Krankenhäuser sind so, aber unseres hier leider schon. Gilt nicht gerade als geburtenfreundlich, wenn man das so sagen kann. Ich denke die relativ lange aktive Phase hat dafür gesorgt, dass ich trotz Vincents Riesenschädel nicht gerissen bin. Alles konnte sich quasi in Zeitlupentempo dehnen. Die Geburt selber war schließlich im Vierfüßlerstand vor unserem Sofa. Ich bin wirklich erst mit den Presswehen nach unten gegangen, weil ich mich vorher aufrecht wohler gefühlt habe. Ich habe uch erst kurz vor den Presswehen die Jogginghose ausgezogen. Geburt mit Hose wäre dann wohl doch schwierig gewesen. Vincent ist quasi in meine Hände rein geboren. Nach den ersten Presswehen war ich ziemlich müde und erschöpft und wollte nicht mehr, weil ich das Gefühl hatte es geht nicht mehr voran. Meine Hebamme hat dann meine Hand genommen und mich fühlen lassen, dass man schon die Haare und das Köpfchen spüren kann. Mein Mann hat mich dann gestützt und ich habe bei jeder Wehe gemerkt, wie sich mein Kind immer mehr in meine Hand schiebt. Das war unglaublich. Ich könnte immer noch heulen beim Gedanken an dieses Gefühl. Meine Hebamme hat ihn dann nach der letzten Wehen mit mir zusammen aufgefangen und dann hat er auch schon gekräht und ich hab mich mit meinen beiden Männern zusammen kuscheln können. Die Hebamme hat sich zurückgehalten und uns Kennlernzeit geschenkt. Bestimmt 20 Minuten haben wir so dagelegen (Vincent auf meiner Brust und ein Handtuch drüber), dann erst hat mein Mann die Nabelschnur durchtrennt und die Hebamme hat mir beim Anlegen geholfen. Das klappte ganz gut (Die Stillkriesen kamen später, aber da hat sie mir dann auch wunderbar geholfen) und sie hat ihn dann im Anschluss kurz untersucht und vermessen. Sie war dann noch gut 3 Stunden da hat Papiere vorbereitet, beim Aufräumen geholfen und natürlich auch die Nachgeburt begleitet. Nach der bin ich dann kurz Duschen gegangen und den Rest des Tages haben wir zu dritt im Bett verbracht.
Bei Leo verlief es im Prinzip ähnlich. Gleicher Ort, gleiche Position. Nur war er kleiner, die Geburt schneller und wir haben die Hebame erst deutlich später gerufen. Ich wusste ja jetzt wie es läuft und so hatte sie noch ein paar Stunden Schlaf. Für mich war nach der ersten Geburt klar, dass es wieder eine Hausgeburt wird. Davon habe ich mich auch nicht abhalten lassen als der Arzt nach dem Ultraschall in der Mitte der Schwangerschaft den Verdacht Down-Syndrom in den Raum stellte. Da die Organe gesund waren, stand der Hausgeburt nichts entgegen aus unserer Sicht und der Kleine ist trotz seines Extra-Chromosoms problemlos zuhause geboren worden. Aber das Leben mit ihm ist bisher sowieso viel problemloser als viele Ärzte behauptet haben. Vincent hat die Geburt seines kleinen Bruder übrigens verpennt und sich auch nicht durch seine (oder meine) Schreie wecken lassen.
So und jetzt ist es ein halber Roman geworden. Und dabei habe ich schon versucht mich kurz zu fassen. Schrecklich!
Toll!!
Wir hatten uns auch eine Hausgeburt überlegt, aber dann lief es leider anders.
Dabei lag es nicht an der Geburt oder Komplikationen, sondern weil meine Fä Tabea in den ersten 10 Wochen nicht zurück datiert hat, obwohl sie bei einem Us kleiner war als die angegebene Woche.
Dadurch hat sich mein ET um eine Woche verschoben. Leider hatte meine Hebi zu der Zeit schon Urlaub geplant und wir mit dem früheren ET gerechnet. Zudem habe ich dann auch noch übertragen, sprich nach dem ET meiner Fä ET+14 und nach dem verbesserten ET+7. Meine Hebi ist bei ET+6 in den Urlaub gestartet, so kam Tabea einen Tag zu spät.
Emtscheiden muss das jeder selbst. Für mich wäre es nichts. Meine Angst, dass etwas schiefgeht und mein Kind in dem Moment nicht die notwendige, medizinische Versorgung erhält, ist viel zu groß. Ich hab einige Fälle gelesen, in denen Kinder verstarben, weil man nicht schnell genug ins KH kam.
Nicht falsch verstehen...jeder soll machen, womit er sich wohl fühlt. So schön, wie sich sowas anhört (wer mag schon KH?), aber für mich schließt die Natur eben nicht aus, dass mein Kind bei einer so natürlichen Geburt zu Schaden kommt und da nutze ich lieber die heutigen medizinischen Möglichkeiten.
04.09.2014 14:41
Zitat von Ellie87:
Zitat von Umi:
Zitat von Carlchen0102:
Umi, danke fürs Aufnehmen in die Liste. Die hatte ich noch gar nicht gesehen. Sieht gut aus!
Meine Hausgeburten waren traumhaft schön. Klar hatte ich Schmerzen (besonders bei meinem Großen mit seinem 39cm – Kopfumfang ), aber ich hab mich trotzdem immer gut gefühlt.
Drauf gekommen bin ich weil mein Frauenarzt menschlich eine Niete war. Er hat mich mehr verunichert und nervös gemacht, als beruhigt und gestärkt. Und das sollte ja nicht der Fall sein. So bin ich dann über ein Geburtshaus an meine Hebamme gekommen, die die komplette Vorsorge (bis auf Ultraschall) übernommen hat und mir nach meiner Bilderbuchschwangerschaft eben auch die Möglichkeit von Geburtshaus und Hausgeburt vorschlug. Ich habe eine Freundin, die in Holland lebt und dort sind Hausgeburten noch viel normaler und alltäglicher als hier. Sie hatte zu Beginn meiner Schwangerschaft ihre Tochter zuhause geboren und immer mit strahlenden Augen davon berichtet. Darum war die Möglichkeit für mich nicht völlig abwegig. Auch wenn mein restliches Umfeld meine Gedanken für durchgedrehte Spinnereien gehalten hat. Aber meine Hebamme war so toll und auf sie wollte ich bei der Geburt auf keinen Fall verzichten. Geburtshaus hatte für uns aber keine nenneswerten Vorteile gegenüber einer Hausgeburt, da die medizinische Versorgung dort nicht besser war und wir gleichzeitig 40 Minuten Anreise gehabt hätten. Also Hausgeburt.
Ich habe bei Vincent 12 Tage übertragen und bei ET+6 war ich mal beim Arzt und der wollte mich einleiten lassen. Es gab keinen medizinischen Grund, nur eben die Tatsache, dass ich über den ET war. Zum Glück bin ich nicht gegangen und Vincent hat sich seine Zeit genommen. Ich wäre um ein unvergessliches Ereignis betrogen worden. Schon 2 Wochen vor ET (ab da betreut meine Hebamme Hausgeburten) haben wir die Wohnung hergerichtet. Wir hatten einen Stapel Handtücher dort liegen, haben ein Tuch an einem Haken in der Decke befestigt (inzwischen hängt da ein unheimlich toller Schaukelsessel) und Mülltüten und eine Malerplane besorgt. Wobei ich gar nicht so viel Blut verloren habe bei meinen Geburten. Da hätten auch Handtücher gereicht. Aber hinterher ist man ja immer schlauer. Beide Geburten gingen am richtig Abend los und Vincent wurde am frühen Vormittag und Leo um 5 Uhr morgens geboren. Beim ersten Mal haben wir die Hebamme sehr früh gerufen, weil ich unsicher war, wie lange noch Zeit ist. Sie hat es mit Humor gesehen und wir haben uns dann zwischen den Wehen zum Quatschen aufs Sofa gesetzt. Vincent ist im Wohnzimmer geboren. Eigentlich war der Plan, dass er im Schlafzimmer im Bett zur Welt kommt, aber dann wollte ich bis kurz vor der Geburt nur laufen. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus im Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Garten. Da bin ich dann bis kurz vor dem Ende noch rum gelaufen, weil ich die frische Luft und die Bewegung brauchte. Besonders toll war auch das Tuch, welches von der Decke hing. Da konnte ich mich während der Wehen richtig schön reinhängen und musste so nicht meinen armen Kerl immer fast erwürgen. Außerdem hatte sie mir einen Gebärhocker(der war aber nicht so meins) und einen Pezziball mitgebracht. Der war auch toll am Anfang. Wir hatten vorgekocht und so war es auch kein Problem um 2 Uhr nachts noch eine warme Mahlzeit zu bekommen. Wehen machen mich immer schrecklich hungrig. Meine Hebamme hat mich unheimlich toll begleitet und mir verschiedene Positionen zum Entspannen gezeigt und am Ende natürlich mögliche Geburtspositionen. Zwischendurch hat sie mich abgelenkt oder meinem Partner gezeigt, wie er mich am besten massieren soll. Ich hatte nämlich die letzten Wochen höllische Schulterschmerzen bekommen. Sie hat auch ihre Untersuchungen nie aufgedrängt. Statt „Ich muss jetzt mal die Position des Kindes fühlen, leg dich mal hin“ hieß es bei ihr immer „Ich würde gerne mal fühlen, wie dein Kind liegt. Sag mir bescheid, wenn du dich entspannt genug fühlst, um dich kurz hinzulegen.“ Fand ich sehr angenehm. Sie hat nicht ständig den Muttermund gefüht, wie ich es von Anderen schon gehört habe und CTG gab es auch nicht. Auch über die zeitweise sehr schleppenden Wehen ist sie ganz ruhig geblieben und hat nichts angekurbelt. Ich weiß, dass unser Krankenhaus hier in der Nähe dann immer Wehentropf gibt, wenn die Schwangere nicht ausdrücklich wiederspricht. Ich weiß nicht alle Krankenhäuser sind so, aber unseres hier leider schon. Gilt nicht gerade als geburtenfreundlich, wenn man das so sagen kann. Ich denke die relativ lange aktive Phase hat dafür gesorgt, dass ich trotz Vincents Riesenschädel nicht gerissen bin. Alles konnte sich quasi in Zeitlupentempo dehnen. Die Geburt selber war schließlich im Vierfüßlerstand vor unserem Sofa. Ich bin wirklich erst mit den Presswehen nach unten gegangen, weil ich mich vorher aufrecht wohler gefühlt habe. Ich habe uch erst kurz vor den Presswehen die Jogginghose ausgezogen. Geburt mit Hose wäre dann wohl doch schwierig gewesen. Vincent ist quasi in meine Hände rein geboren. Nach den ersten Presswehen war ich ziemlich müde und erschöpft und wollte nicht mehr, weil ich das Gefühl hatte es geht nicht mehr voran. Meine Hebamme hat dann meine Hand genommen und mich fühlen lassen, dass man schon die Haare und das Köpfchen spüren kann. Mein Mann hat mich dann gestützt und ich habe bei jeder Wehe gemerkt, wie sich mein Kind immer mehr in meine Hand schiebt. Das war unglaublich. Ich könnte immer noch heulen beim Gedanken an dieses Gefühl. Meine Hebamme hat ihn dann nach der letzten Wehen mit mir zusammen aufgefangen und dann hat er auch schon gekräht und ich hab mich mit meinen beiden Männern zusammen kuscheln können. Die Hebamme hat sich zurückgehalten und uns Kennlernzeit geschenkt. Bestimmt 20 Minuten haben wir so dagelegen (Vincent auf meiner Brust und ein Handtuch drüber), dann erst hat mein Mann die Nabelschnur durchtrennt und die Hebamme hat mir beim Anlegen geholfen. Das klappte ganz gut (Die Stillkriesen kamen später, aber da hat sie mir dann auch wunderbar geholfen) und sie hat ihn dann im Anschluss kurz untersucht und vermessen. Sie war dann noch gut 3 Stunden da hat Papiere vorbereitet, beim Aufräumen geholfen und natürlich auch die Nachgeburt begleitet. Nach der bin ich dann kurz Duschen gegangen und den Rest des Tages haben wir zu dritt im Bett verbracht.
Bei Leo verlief es im Prinzip ähnlich. Gleicher Ort, gleiche Position. Nur war er kleiner, die Geburt schneller und wir haben die Hebame erst deutlich später gerufen. Ich wusste ja jetzt wie es läuft und so hatte sie noch ein paar Stunden Schlaf. Für mich war nach der ersten Geburt klar, dass es wieder eine Hausgeburt wird. Davon habe ich mich auch nicht abhalten lassen als der Arzt nach dem Ultraschall in der Mitte der Schwangerschaft den Verdacht Down-Syndrom in den Raum stellte. Da die Organe gesund waren, stand der Hausgeburt nichts entgegen aus unserer Sicht und der Kleine ist trotz seines Extra-Chromosoms problemlos zuhause geboren worden. Aber das Leben mit ihm ist bisher sowieso viel problemloser als viele Ärzte behauptet haben. Vincent hat die Geburt seines kleinen Bruder übrigens verpennt und sich auch nicht durch seine (oder meine) Schreie wecken lassen.
So und jetzt ist es ein halber Roman geworden. Und dabei habe ich schon versucht mich kurz zu fassen. Schrecklich!
Toll!!
Wir hatten uns auch eine Hausgeburt überlegt, aber dann lief es leider anders.
Dabei lag es nicht an der Geburt oder Komplikationen, sondern weil meine Fä Tabea in den ersten 10 Wochen nicht zurück datiert hat, obwohl sie bei einem Us kleiner war als die angegebene Woche.
Dadurch hat sich mein ET um eine Woche verschoben. Leider hatte meine Hebi zu der Zeit schon Urlaub geplant und wir mit dem früheren ET gerechnet. Zudem habe ich dann auch noch übertragen, sprich nach dem ET meiner Fä ET+14 und nach dem verbesserten ET+7. Meine Hebi ist bei ET+6 in den Urlaub gestartet, so kam Tabea einen Tag zu spät.
Emtscheiden muss das jeder selbst. Für mich wäre es nichts. Meine Angst, dass etwas schiefgeht und mein Kind in dem Moment nicht die notwendige, medizinische Versorgung erhält, ist viel zu groß. Ich hab einige Fälle gelesen, in denen Kinder verstarben, weil man nicht schnell genug ins KH kam.
Nicht falsch verstehen...jeder soll machen, womit er sich wohl fühlt. So schön, wie sich sowas anhört (wer mag schon KH?), aber für mich schließt die Natur eben nicht aus, dass mein Kind bei einer so natürlichen Geburt zu Schaden kommt und da nutze ich lieber die heutigen medizinischen Möglichkeiten.
Ich möchte über das Thema ungern diskutieren.
Mein Partner ist Arzt und ich könnte dir spontan einige Fälle nennen in denen Mutter und Kind erst durch das Handeln der Ärzte ums Leben kamen. Wir nur gerne verschwiegen bzw. anders benannt. Von den Komplikationen, die erst du Eingriffe entstehen und den resistenten Keimen mal abgesehen. Geburten sind Risiko immer und überall und es gibt Fälle, wo eine Versorgung im Krankenhaus notwendig ist. Ganz klar! Ich würde auch immer ins KH gehen, wenn meine Hebamme es empfiehlt. Aber zu glauben, dass eine Krankenhausgeburt zwangsläufig sicherer ist, ist ein Irrtum. Geburten sind das risikoreichste Geschäft für Krankenhäuser. Selbst für die, die nur ab 37+0 und keine Risikogeburten machen.
Jeder soll das so machen, wie er möchte. Ich verstehe jede Schwangere die sich für eine andere Geburtsform entscheidet und akzeptiere auch Wunschkaiserschnitte oder so. Alles kein Problem für mich.
04.09.2014 14:51
Zitat von Ellie87:
Zitat von Carlchen0102:
Umi, danke fürs Aufnehmen in die Liste. Die hatte ich noch gar nicht gesehen. Sieht gut aus!
Meine Hausgeburten waren traumhaft schön. Klar hatte ich Schmerzen (besonders bei meinem Großen mit seinem 39cm – Kopfumfang ), aber ich hab mich trotzdem immer gut gefühlt.
Drauf gekommen bin ich weil mein Frauenarzt menschlich eine Niete war. Er hat mich mehr verunichert und nervös gemacht, als beruhigt und gestärkt. Und das sollte ja nicht der Fall sein. So bin ich dann über ein Geburtshaus an meine Hebamme gekommen, die die komplette Vorsorge (bis auf Ultraschall) übernommen hat und mir nach meiner Bilderbuchschwangerschaft eben auch die Möglichkeit von Geburtshaus und Hausgeburt vorschlug. Ich habe eine Freundin, die in Holland lebt und dort sind Hausgeburten noch viel normaler und alltäglicher als hier. Sie hatte zu Beginn meiner Schwangerschaft ihre Tochter zuhause geboren und immer mit strahlenden Augen davon berichtet. Darum war die Möglichkeit für mich nicht völlig abwegig. Auch wenn mein restliches Umfeld meine Gedanken für durchgedrehte Spinnereien gehalten hat. Aber meine Hebamme war so toll und auf sie wollte ich bei der Geburt auf keinen Fall verzichten. Geburtshaus hatte für uns aber keine nenneswerten Vorteile gegenüber einer Hausgeburt, da die medizinische Versorgung dort nicht besser war und wir gleichzeitig 40 Minuten Anreise gehabt hätten. Also Hausgeburt.
Ich habe bei Vincent 12 Tage übertragen und bei ET+6 war ich mal beim Arzt und der wollte mich einleiten lassen. Es gab keinen medizinischen Grund, nur eben die Tatsache, dass ich über den ET war. Zum Glück bin ich nicht gegangen und Vincent hat sich seine Zeit genommen. Ich wäre um ein unvergessliches Ereignis betrogen worden. Schon 2 Wochen vor ET (ab da betreut meine Hebamme Hausgeburten) haben wir die Wohnung hergerichtet. Wir hatten einen Stapel Handtücher dort liegen, haben ein Tuch an einem Haken in der Decke befestigt (inzwischen hängt da ein unheimlich toller Schaukelsessel) und Mülltüten und eine Malerplane besorgt. Wobei ich gar nicht so viel Blut verloren habe bei meinen Geburten. Da hätten auch Handtücher gereicht. Aber hinterher ist man ja immer schlauer. Beide Geburten gingen am richtig Abend los und Vincent wurde am frühen Vormittag und Leo um 5 Uhr morgens geboren. Beim ersten Mal haben wir die Hebamme sehr früh gerufen, weil ich unsicher war, wie lange noch Zeit ist. Sie hat es mit Humor gesehen und wir haben uns dann zwischen den Wehen zum Quatschen aufs Sofa gesetzt. Vincent ist im Wohnzimmer geboren. Eigentlich war der Plan, dass er im Schlafzimmer im Bett zur Welt kommt, aber dann wollte ich bis kurz vor der Geburt nur laufen. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus im Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Garten. Da bin ich dann bis kurz vor dem Ende noch rum gelaufen, weil ich die frische Luft und die Bewegung brauchte. Besonders toll war auch das Tuch, welches von der Decke hing. Da konnte ich mich während der Wehen richtig schön reinhängen und musste so nicht meinen armen Kerl immer fast erwürgen. Außerdem hatte sie mir einen Gebärhocker(der war aber nicht so meins) und einen Pezziball mitgebracht. Der war auch toll am Anfang. Wir hatten vorgekocht und so war es auch kein Problem um 2 Uhr nachts noch eine warme Mahlzeit zu bekommen. Wehen machen mich immer schrecklich hungrig. Meine Hebamme hat mich unheimlich toll begleitet und mir verschiedene Positionen zum Entspannen gezeigt und am Ende natürlich mögliche Geburtspositionen. Zwischendurch hat sie mich abgelenkt oder meinem Partner gezeigt, wie er mich am besten massieren soll. Ich hatte nämlich die letzten Wochen höllische Schulterschmerzen bekommen. Sie hat auch ihre Untersuchungen nie aufgedrängt. Statt „Ich muss jetzt mal die Position des Kindes fühlen, leg dich mal hin“ hieß es bei ihr immer „Ich würde gerne mal fühlen, wie dein Kind liegt. Sag mir bescheid, wenn du dich entspannt genug fühlst, um dich kurz hinzulegen.“ Fand ich sehr angenehm. Sie hat nicht ständig den Muttermund gefüht, wie ich es von Anderen schon gehört habe und CTG gab es auch nicht. Auch über die zeitweise sehr schleppenden Wehen ist sie ganz ruhig geblieben und hat nichts angekurbelt. Ich weiß, dass unser Krankenhaus hier in der Nähe dann immer Wehentropf gibt, wenn die Schwangere nicht ausdrücklich wiederspricht. Ich weiß nicht alle Krankenhäuser sind so, aber unseres hier leider schon. Gilt nicht gerade als geburtenfreundlich, wenn man das so sagen kann. Ich denke die relativ lange aktive Phase hat dafür gesorgt, dass ich trotz Vincents Riesenschädel nicht gerissen bin. Alles konnte sich quasi in Zeitlupentempo dehnen. Die Geburt selber war schließlich im Vierfüßlerstand vor unserem Sofa. Ich bin wirklich erst mit den Presswehen nach unten gegangen, weil ich mich vorher aufrecht wohler gefühlt habe. Ich habe uch erst kurz vor den Presswehen die Jogginghose ausgezogen. Geburt mit Hose wäre dann wohl doch schwierig gewesen. Vincent ist quasi in meine Hände rein geboren. Nach den ersten Presswehen war ich ziemlich müde und erschöpft und wollte nicht mehr, weil ich das Gefühl hatte es geht nicht mehr voran. Meine Hebamme hat dann meine Hand genommen und mich fühlen lassen, dass man schon die Haare und das Köpfchen spüren kann. Mein Mann hat mich dann gestützt und ich habe bei jeder Wehe gemerkt, wie sich mein Kind immer mehr in meine Hand schiebt. Das war unglaublich. Ich könnte immer noch heulen beim Gedanken an dieses Gefühl. Meine Hebamme hat ihn dann nach der letzten Wehen mit mir zusammen aufgefangen und dann hat er auch schon gekräht und ich hab mich mit meinen beiden Männern zusammen kuscheln können. Die Hebamme hat sich zurückgehalten und uns Kennlernzeit geschenkt. Bestimmt 20 Minuten haben wir so dagelegen (Vincent auf meiner Brust und ein Handtuch drüber), dann erst hat mein Mann die Nabelschnur durchtrennt und die Hebamme hat mir beim Anlegen geholfen. Das klappte ganz gut (Die Stillkriesen kamen später, aber da hat sie mir dann auch wunderbar geholfen) und sie hat ihn dann im Anschluss kurz untersucht und vermessen. Sie war dann noch gut 3 Stunden da hat Papiere vorbereitet, beim Aufräumen geholfen und natürlich auch die Nachgeburt begleitet. Nach der bin ich dann kurz Duschen gegangen und den Rest des Tages haben wir zu dritt im Bett verbracht.
Bei Leo verlief es im Prinzip ähnlich. Gleicher Ort, gleiche Position. Nur war er kleiner, die Geburt schneller und wir haben die Hebame erst deutlich später gerufen. Ich wusste ja jetzt wie es läuft und so hatte sie noch ein paar Stunden Schlaf. Für mich war nach der ersten Geburt klar, dass es wieder eine Hausgeburt wird. Davon habe ich mich auch nicht abhalten lassen als der Arzt nach dem Ultraschall in der Mitte der Schwangerschaft den Verdacht Down-Syndrom in den Raum stellte. Da die Organe gesund waren, stand der Hausgeburt nichts entgegen aus unserer Sicht und der Kleine ist trotz seines Extra-Chromosoms problemlos zuhause geboren worden. Aber das Leben mit ihm ist bisher sowieso viel problemloser als viele Ärzte behauptet haben. Vincent hat die Geburt seines kleinen Bruder übrigens verpennt und sich auch nicht durch seine (oder meine) Schreie wecken lassen.
So und jetzt ist es ein halber Roman geworden. Und dabei habe ich schon versucht mich kurz zu fassen. Schrecklich!
Das klingt wundervoll. Aber was ist, wenn es doch Probleme gibt oder man die Schmerzen nicht aushält?
Und wer übernimmt die Kosten für eine Hausgeburt?
Wann muss man dann mit dem Kleinen zum 1. Mal zum Arzt?
Wenn es Komplikationen geben sollte (bei meiner Hebamme und ihren Kolleginnen 25 Jahren noch nie) wird man rechtzeitig verlegt. Entweder mit dem eigenen Auto oder dem Rettungswagen. Es können auch Ärzte kommen und in unserer Stadt gibt es einen extra Säuglingskrankenwagen mit Inkubator. Bis auf Kaiserschnitt kann also auch zuhause fast alles gemacht werden.
Die Kosten trägt natürlich die Krankenkasse. Je nach Krankenkasse muss man die Rufbereitschaftspauschale selber zahlen. Wir haben sie von der Kasse zurück bekommen. Waren jeweils knapp 200€.
Zum Arzt MÜSSEN muss man gar nicht. Die Hebamme kam täglich(zeitweise auch 2x bei meinen Stillproblemen) und mit Vincent waren wir nach 4 oder 5 Tagen zur U2 beim Arzt und bei Leonard hat er einen Hausbesuch gemacht. Da war nämlich der Große krank und er hat beides zusammen abgefertigt.
04.09.2014 14:54
Zitat von Umi:
ellie umso entspannter du bist, umso weniger schlimm sind die Schmerzen.
Und wo kann man besser entspannen als zu Hause.
Die Hebi zeigt dir dann die passende Atmetechnik, obwohl man das auch von ganz alleine intuitiv macht. Und bis auf die Presswehen, musst du die Geburt einfach nur laufen lassen, der Körper weiß was er zu tun hat.
Ganz genau
Eine PDA würde ich auch im Krankenhaus nicht nehmen. Mein Eindruck ist, dass sie die Geburt mehr verschleppt und erschwert. Alles andere gegen Schmerzen kann die Hebamme auch machen.
Ich fand die Schmerzen aber immer erträglich.
04.09.2014 14:57
Tja, das ist ein Streitthema. Genauso wie Stillen vs Flasche, spontane Geburt vs (Wunsch)Kaiserschnitt oder Bettchen vs Familienbett.
Aber eines steht fest, in anderen Ländern ist es viel geläufiger als hier und es geht gut. Einfach weil die Frauen ermutigt werden und nicht durch Ärzte verunsichert werden. Im Krankenhaus werden teilweise Dinge interveniert, die meist nicht einmal nötig wären, würde man der Frau ihre Zeit lassen.
Und natürlich haben sie nichts gegen einen Ks, daran verdienen sie und es geht viel schneller als eine spontane Geburt über Stunden hinweg.
Dazu muss sich einfach jeder seine eigene Meinung bilden und sich Infos holen.
Aber eines steht fest, in anderen Ländern ist es viel geläufiger als hier und es geht gut. Einfach weil die Frauen ermutigt werden und nicht durch Ärzte verunsichert werden. Im Krankenhaus werden teilweise Dinge interveniert, die meist nicht einmal nötig wären, würde man der Frau ihre Zeit lassen.
Und natürlich haben sie nichts gegen einen Ks, daran verdienen sie und es geht viel schneller als eine spontane Geburt über Stunden hinweg.
Dazu muss sich einfach jeder seine eigene Meinung bilden und sich Infos holen.
04.09.2014 14:58
Zitat von Umi:
Toll!!
Wir hatten uns auch eine Hausgeburt überlegt, aber dann lief es leider anders.
Dabei lag es nicht an der Geburt oder Komplikationen, sondern weil meine Fä Tabea in den ersten 10 Wochen nicht zurück datiert hat, obwohl sie bei einem Us kleiner war als die angegebene Woche.
Dadurch hat sich mein ET um eine Woche verschoben. Leider hatte meine Hebi zu der Zeit schon Urlaub geplant und wir mit dem früheren ET gerechnet. Zudem habe ich dann auch noch übertragen, sprich nach dem ET meiner Fä ET+14 und nach dem verbesserten ET+7. Meine Hebi ist bei ET+6 in den Urlaub gestartet, so kam Tabea einen Tag zu spät.
Oh, das ist natürlich doof gelaufen.
Ich hoffe die Geburt war trotzdem schön?
Meine Hebamme wollte über Ostern auch weg, aber sie lässt es jetzt für mich
04.09.2014 14:59
Zitat von Carlchen0102:
Zitat von Umi:
ellie umso entspannter du bist, umso weniger schlimm sind die Schmerzen.
Und wo kann man besser entspannen als zu Hause.
Die Hebi zeigt dir dann die passende Atmetechnik, obwohl man das auch von ganz alleine intuitiv macht. Und bis auf die Presswehen, musst du die Geburt einfach nur laufen lassen, der Körper weiß was er zu tun hat.
Ganz genau
Eine PDA würde ich auch im Krankenhaus nicht nehmen. Mein Eindruck ist, dass sie die Geburt mehr verschleppt und erschwert. Alles andere gegen Schmerzen kann die Hebamme auch machen.
Ich fand die Schmerzen aber immer erträglich.
Ich wollte auch keine. An meinen Rücken kommt mir mit so einer Nadel keiner zu nahe.
Und was alles passieren kann und passiert wird auch zu gerne verschwiegen.
Ich bin ehrlich, für mich sind Ärzte keine Götter in weiß und ich traue ihn so weit, wie ich sie werfen kann.
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